OFDb

Die besten Filme des Jahrzehnts?

Begonnen von HenryChinaski, 8 September 2009, 22:24:36

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ratz

Gnihihi, mit dem Nichtmarkieren von Ironie lassen sich prima Befindlichkeiten herauskitzeln - der eine fühlt sich zu doof, der andere zu schlau, und schämen tun sich beide, oder glauben dies vorgeben zu müssen...


Aber um tatsächlich mal was on topic zu sagen: Der Erwähnung wert sind unbedingt

Tideland - Gilliam bringt das Alice-Sujet auf den neuesten Stand, leider ein sträflich unterschätzter Film, den Burton unmöglich wird toppen können.

The New World - Malick zeigt mal wieder seine phantastische Photographie und episodische Erzählkunst. Ganz große Americana! Nächstes Jahr mehr!



cu, r.

pm.diebelshausen

Und touché.  :icon_redface: :LOL:   ;)


Meint denn eigentlich jemand, dass im kommenden letzten Monat des Jahrzehnts noch was kommt, was dann unbedingt in die Liste muss? Mal so spekulativ, so?

*kichert sich in den Schlaf...*
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

lastboyscout

Hm, diese spekulative Liste ist ziemlich kurz.
- Sherlock Holmes-> Jude Law + Robert Downey Jr. unter Guy Ritchie's Regie? Der hat unbedingt Rock'n'Rolla auszumerzen bei mir
- Ninja Assassin-> auf dem ruhen meine Klopper-Erwartungen  ;)
- Black Dynamite-> Kommt zwar erst Februar 2010 auf DVD, aber er wurde ja schon 2009 abgedreht -> Grindhouse-Feeling pur auf den Spuren von Black Belt Jones-> Hell yeah.

I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

endoskelett

Habe mal flüchtig über die Dekade geschaut und was hingerotzt. Da fällt mir sicher noch mehr ein, nunja. Die Reihenfolge ist Rainer Zufall  :D


Die fabelhafte Welt der Amelie (2001) - Ein Film der verzaubert, der einen träumen lässt; die Musikuntermalung ist großartig

Collateral (2004) - vielleicht der beste Michael Mann nach Heat, auch hier ein starker Soundtrack

The Dark Knight (2008) - eine der besten Comicverfilmungen und dem Hype gerechtwerdend

Die Herr der Ringe Trilogie - Gibt es im Fantasysektor etwas schöneres und bombastischeres?

Kill Bill Vol.1 (2003) - eine Hommage an das Asiakino, ein Rachefilm in Perfektion

Das Meer in mir (2004) - da bin ich in eine Gefühlswelt eingetaucht, wie es das Kino selten zuvor geschafft hat; tränenreich...

Vergiss mein nicht (2004) - Jim Carrey abseits des Comedyfilms und das in großartiger Manier

96 Hours (2008) - so wird abgerechnet, hart, kompromisslos, gesetzlos, perfekt

About Schmidt (2002) - ein Film über das Älterwerden, Sinnsuche im Leben, lustig, traurig

Apocalypto (2006) - eintauchen in den Dschungel und in eine vergangene Zeit, eine herrlicher Bilderflut, der Jäger wird zum Gejagten

Batman begins (2005) - Nolan und Bale legen einen Neuanfang einer Reihe nach Maß hin, der ja dann sogar noch übertroffen wird

Cloverfield (2008) - gibt es einen besseren Monsterfilm? Nein! Genial! Das war ein Kinoerlebnis! War da ein Hype? Wenn ja, hält stand!

The Descent (2005) - beängstigend, blutig, abgründig, ein Überlebenskampf, der mich im Sitz schaudern ließ, Kinofeeling!

The Fountain (2006) - erst eine Sichtung genossen, aber das war ganz groß

Irreversibel (2002) - ein Hammer von Film in die Magengegend

Keinohrhasen (2007) - Nora Tschirner - von vielen Gründen DER Grund

Lost in Translation (2003) - ein einsamer Mann in einer "Einöde", komisch-traurig, Murray at his Best

Mulholland Drive (2001) - Verwirrkino von Lynch, fesselnd!

Road to Perdition (2002) - hier passt alles, Tom Hanks' bester Film dieser Dekade

So finster die Nacht (2007) - ein glaubhafter Vampirfilm in der Neuzeit, die nordische Welt ist so steril und schön gleichzeitig, tolle Kinder-Darsteller

Ratatouille & Wall-E - Pixar's Meisterstück
R: Do you like our owl?
D: It's artificial?
R: Of course it is.
D: Must be expensive.
R: Very.
R: I'm Rachael.
D: Deckard.

MMeXX

Zitat von: pm.diebelshausen am 27 November 2009, 01:36:28
Meint denn eigentlich jemand, dass im kommenden letzten Monat des Jahrzehnts noch was kommt, was dann unbedingt in die Liste muss? Mal so spekulativ, so?

Ich hoffe auf Avatar.


Zitat von: endoskelett am 27 November 2009, 03:16:07
Collateral (2004) - vielleicht der beste Michael Mann nach Heat, auch hier ein starker Soundtrack

Mann hat bessere Filme gemacht.

endoskelett

Public Enemies kenne ich noch nicht. Insider ist von '99, der hätte das Zeug, da oben mitzustehen. Ansonsten ist in diesem Jahrzehnt nichts dabei. Miami Vice fand ich anfangs überragend, fiel dann in den nächsten Sichtungen etwas ab.
R: Do you like our owl?
D: It's artificial?
R: Of course it is.
D: Must be expensive.
R: Very.
R: I'm Rachael.
D: Deckard.

MMeXX

Das war jetzt auch nicht ausschließlich auf dieses Jahrezehnt bezogen. ;) Du hattest ja schließlich Heat angeführt, der ja von '95 ist.

RoboLuster

27 November 2009, 14:06:22 #127 Letzte Bearbeitung: 27 November 2009, 14:18:35 von RoboLuster
Sag mal MMeXX, wieviele Mann Filme, abgesehn von Heat, sollen denn da besser sein?^^

Können ja nur Blutmond und Thief sein. ;)


Edit: The Keep wird bestimmt auch nicht deinem Filmgeschmack entsprechen.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Karotte84

Ich versuche mich auch mal.

Brick (2005)
Der totale Glücksgriff in der Videothek. Faszination durch Verschmelzung von Noir und Moderne und die surreale Versetzung der Handlung an eine HighSchool.

Brücke nach Terabithia (2007)
Aus der Kategorie Kinderfilm das beeindruckenste was ich kenne. (und die Überraschung, wie schlecht ein Trailer zu einem Film sein kann).

Butterfly Effect (2004)
Dark Knight, The (2008)

Donnie Darko (2001)
Habe mich selten länger mit einem Film beschäftigt (Mir fällt nur noch MulhollandDrive ein).

Fabelhafte Welt der Amélie, Die (2001)
Findet Nemo (2003)

Garden State (2004)
(Optischer) Einfallsreichtum und Natalie Portman ergeben ein glanzvolle Verpackung für einen eher gewöhnlichen Inhalt.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004)
Bei Harry Potter war immer schon mehr drin, als einem dann wirklich geboten wurde. Teil 3, weil er in sich stimmt, meine Erwartungen beinah perfekt erfüllt und der PotterFilm erwachsen wurde. (und Zeitreise  ;))

Herr der Ringe (2001-03)

Kill Bill: Vol. 1 (2003)
bildet schlichtweg einen der Grundsteine für mein heutiges Interesse am Film.

L.A. Crash (2004)
Letters from Iwo Jima (2006)
Milk (2008)

Moulin Rouge (2001)
Ich bin Fan von Musical, Romantik und Bildgewalt. Hier kommt all dies (und mehr) zusammen. Wenn ich nur einen Film auf eine Insel mitnehmen dürfte, wäre es wohl dieser.

Repo! The Genetic Opera (2008)
Oper und Bildgewalt again. Außergewöhnlich in jedem Fall, allerdings wird man das Gefühl nicht los, dass noch mehr drin gewesen wäre. Da ich den Film allerdings gerade erst entdeckt habe, wollte ich ihn dennoch nennen. Ich kann mir nämlich nicht helfen, - mit jedem mal sehen steigt die Note um 1 Punkt nach oben  :icon_rolleyes:

Tödliches Kommando - The Hurt Locker (2008)
In jeder Hinsicht interessantes Thema, Spannung pur. Im Kino gab es dieses Jahr bisher nichts besseres für mich.

Vergiss mein nicht! (2004)
Wenn es niemand merkt, schmuggel ich den zusätzlich auf die Insel  :respekt:


Ich bitte zu bedenken, dass dieses Jahrzehnt mein erstes ist, was ich vollständig aktiv miterleben konnte. (Und wirkliches Interesse besteht dann auch erst seit 04/05). Es ist also durchaus möglich, dass bestimmte Filme für mich etwas völlig neues dargestellt haben, obwohl das lange zuvor schon mal verwurstet wurden ;)

MMeXX

Zitat von: RoboLuster am 27 November 2009, 14:06:22
Sag mal MMeXX, wieviele Mann Filme, abgesehn von Heat, sollen denn da besser sein?^^

Können ja nur Blutmond und Thief sein. ;)

Manhunter halte ich für seinen besten. Dazu kommen dann Thief und The Insider. Wobei ich bei einigen (z.B. Ali) noch kein rechtes Urteil habe. So, genug OT meinerseits.

Hedning

28 November 2009, 19:18:15 #130 Letzte Bearbeitung: 29 November 2009, 00:17:45 von Hedning
Meine kleine Liste:

Battle Royale: Bedrückende Zukunftsvision, deren Blick rasend schnell verschiedenen Einzelschicksalen folgt und doch kein Chaos, sondern eine humanistische Vision hervorbringt, in der Uniformierung und Massenabfertigung angeklagt werden. Jedoch nicht mit langweilig drohendem Zeigefinger, sondern im Rahmen einer dynamischen, spannungsgeladenen und originellen Geschichte, mit der sich Kinji Fukasaku kurz vor seinem Tod noch mal ein unvergessliches Denkmal gesetzt hat.

Kill Bill 1 - Eine beeindruckende und fantasiereiche Kombination aus Umsetzung moderner filmischer Möglichkeiten und der üblichen Hommage an frühere Popkultur, aus der sich die m.E. gelungensten Szenarien Tarantinos ergeben. Großartig: Sonny Chiba mit seinem charismatischen Altersweisheits-Auftritt und das internationale Debüt von Chiaki Kuriyama.

Herr der Ringe: Die Gefährten - Die bei Tolkien schon so beeindruckende Entwicklung einer auf engstem Raum in idyllischer Umgebung beginnender und nach und nach zum übergroßen Weltschlacht-Inferno sich ausweitenden Erzählung wird hier kongenial nachempfunden, wobei nie die Spezialeffekte Überhand über die traditionelle Inszenierungskunst gewinnen (was im dritten Teil ab und zu passiert, und weitaus schlimmer dann in "King Kong"). Beispielhaft dafür das Geschehen um den in den Brunnen fallenden Metalleimer und die "Trommeln in der Tiefe".

Herr der Ringe: Die zwei Türme - Das Schicksal des Landes Rohan, dem Tolkiens besondere Liebe galt und das er mit den Zügen der altenglischen Kultur ausstattete, wird ergreifend in Szene gesetzt. Ganz wesentlich für das Gelingen der Trilogie sind die künstlerischen Vorarbeiten von John Howe und Alan Lee, in deren Zeichenstil sich das Filigrane des Jugendstils und des Präraffaelitismus widerspiegelt und die einem möglichen Abgleiten in plump-klotzigen Bombast von vornhein entgegengewirkt haben. Howard Shore überrascht hier mit dem Einsatz der Hardanger-Fiedel, eines norwegischen Instruments, das mit seinem eigentümlichen Klang die "Schicksalsmelodie" des Films präsentiert - so manche Gänsehautmomente sind mit diesem Klang verbunden.

Kairo (Pulse): Auch hier lauert hinter einer spannend umgesetzten Genrefilm-Handlung die subtile Kritik einer anonymisierenden Gesellschaftsstruktur. Wer würde es eigentlich merken, wenn jemand aus unserer Umgebung von einem Tag auf den anderen verschwände? Merken wir es vielleicht erst, wenn unsere Umwelt leerer und leerer wird?

Ju-On (The Grudge) 2 - Die angsteinflößendste Arbeit innerhalb von Takashi Shimizus Saga des Geisterhauses und der Verfolgung eines jeden, der diesem zu nahe kommt, durch seine furchterregenden Bewohner.

Non ho sonno (Sleepless) - Meiner Ansicht nach die beste Regiearbeit Argentos in diesem Jahrtausend - die darauffolgenden Filme sahen leider nicht mehr in einem vergleichbaren Maße nach "Kino" aus, waren kleindimensionierter, ausstrahlungsärmer, fernsehtauglicher... Die einleitende Zug-Verfolgungsjagd zeigt den Spannungs-Regisseur par excellence und auch im Folgenden erinnern einige geheimnisvolle Schauplätze und das Charisma Max' von Sydow an die besten Filme des "Maestro", wenngleich der Film als Gesamtheit da nicht anschließen kann. Nicht unter den Tisch fallen darf natürlich die Filmmusik der extra hierfür wieder vereinigten "Goblin". Bei dieser werde ich dann endgültig zum Nostalgiker.

Saw III - Hier rechne ich kaum mit Verständnis, da die Reihe nach dem noch vielgelobten Erstling zum Hassobjekt vieler Horrorfans (und anderer Kinogänger sowieso) wurde und immer wieder (grundlos) mit dem Horrorklamauk "Hostel" in einen Topf geworfen wird. In Teil 3 fand Regisseur Bousman zu einer für das Genre untypischen ästhetischen Eigenständigkeit und arrangierte die abgebildeten Fallen, Menschen und beunruhigend schmutzig-industriellen Umgebungen zu visuellen Kunstwerken, denen auch symbolischer Gehalt nicht abgeht und die sich, vermeintlich vom Verlangen nach immer härterer Folterdarstellung bestimmt, von diesem Anspruch klar emanzipiert haben. Was man von Vorgänger und Nachfolger aber nicht behaupten kann.

Final Destination - Das ursprünglich für die Serie "Akte X" vorgesehene Grundmotiv bringt den Tod selbst als heimlichen Protagonisten und neue Horror-"Monster"-Figur ins Spiel. In gewitzt und nicht ohne Selbstironie konstruierten Szenarien schlägt der unsichtbare Sensenmann zu, bis sein "Plan" durchschaut wird. Erfrischend und mit erstaunlich lebensechten Figuren versehen, die ohne die US-Horror-üblichen billigen Klischees und Überzeichnungen auskommen.

Princess Blade - Das Motiv der weiblichen Schwertkämpferin auf dem Weg durch eine feindlich gesinnte Welt wurde selten so ästhetisch und mit einer derart überzeugenden Ausgewogenheit zwischen (nicht gerade zimperlichen) wohlchoreographierten Kampfszenen und lyrischen, melancholischen Momenten der Reflexion umgesetzt.

Fortsetzung folgt evtl.


lastboyscout

@Hedning
Hast ja ne sehr feine Liste.
Princess Blade vor allem.  :icon_eek:
Den hatte ich schon fast komplett vergessen.  :icon_redface:
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Hedning

Dennoch ist die Liste überaus subjektiv, da ich nur sehr unregelmäßig aktuelle Filme anschaue. Heute geht es nach längerer Zeit mal wieder ins Kino, und zwar in "Die Tür", mal sehen, ob der was taugt...

Hitfield

27 Januar 2011, 02:28:02 #133 Letzte Bearbeitung: 27 Januar 2011, 02:31:16 von Hitfield
Da inzwischen genug Zeit vergangen ist und ich viele Lücken schließen konnte, kann ich das letzte Film-Jahrzehnt (2000 bis 2009) nun besser überblicken und eine Zusammenstellung anbieten. Ich habe ursprünglich versucht, mich auf einen Film pro Jahr zu beschränken, aber das war oftmals leider nicht möglich - sei es wegen Bewertungsgleichstand oder weil andere, ebenfalls sehens- und erwähnenswerte Werke sonst unter den Tisch gefallen wären (was auch jetzt noch der Fall ist, zum Beispiel "fehlt" u. a. "The Machinist").

Am Schluß folgt noch die TOP 5 aus allen zweiundvierzig genannten Filmen mit einem kurzen Kommentar.


2000
Snatch (GB, Guy Ritchie) 9/10
Thirteen Days (USA, Roger Donaldson) 9/10
Gladiator (USA, Ridley Scott) 9/10
High Fidelity (USA, Stephen Frears) 9/10
Shadow of the Vampire (GB, E. Elias Merhige) 8,5/10
Cast Away - Verschollen (USA, Robert Zemeckis) 8,5/10

2001
Die fabelhafte Welt der Amélie (Frankreich, Jean-Pierre Jeunet) 10/10

2002
Panic Room (USA, David Fincher) 9/10
Bowling for Columbine (USA, Michael Moore) 9/10
The Ring (USA, Gore Verbinski) 8,5/10
Equilibrium - Killer of Emotions (USA, Kurt Wimmer) 8,5/10

2003
Fluch der Karibik - Pirates of the Carribean (USA, Gore Verbinski) 10/10
Open Range - Weites Land (USA, Kevin Costner) 9/10
Luther (Deutschland, Eric Till) 8,5/10

2004
Eternal Sunshine of the Spotless Mind (USA, Michel Gondry) 10/10
The Village (USA, M. Night Shyamalan) 10/10
Collateral (USA, Michael Mann) 10/10
Die Unglaublichen (USA, Brad Bird) 10/10
Harry Potter und der Gefangene von Askaban (USA/GB, Alfonso Cuarón) 9/10

2005
The Illusionist (GB, Neil Burger) 10/10
Der Schatz der Weißen Falken (Deutschland, Christian Zübert) 10/10
Lord of War - Händler des Todes (USA, Andrew Niccol) 10/10
The Descent (GB, Neil Marshall) 9,5/10
München (USA, Steven Spielberg) 9,5/10
Syriana (USA, Stephen Gaghan) 9/10
L.A. Crash (USA, Paul Haggis) 9/10
Good Night, And Good Luck (USA, George Clooney) 9/10
Angel-A (Frankreich, Luc Besson) 9/10

2006
Pans Labyrinth (Spanien, Guillermo del Toro) 9/10
Prestige - Die Meister der Magie (USA, Christopher Nolan) 9/10
Children of Men (USA, Alfonso Cuarón) 8,5/10
Lucky Number Slevin (USA, Paul McGuigan) 8,5/10
Silent Hill (USA, Christophe Gans) 8,5/10
Brücke nach Terabithia (USA, Gabor Csupo) 8,5/10
Rocky Balboa (USA, Sylvester Stallone) 8,5/10

2007
Jerome Bixby's Man from Earth (USA, Richard Schenkman) 10/10
Zodiac (USA, David Fincher) 9/10
Cloverfield (USA, Matt Reeves) 8,5/10
Planet Terror (USA, Robert Rodriguez) 8,5/10

2008
The Hurt Locker - Tödliches Kommando (USA, Kathryn Bigelow) 9/10
The Dark Knight (USA, Christopher Nolan) 9/10

2009
Avatar - Aufbruch nach Pandora (USA, James Cameron) 9/10


Und daraus dann destilliert meine
TOP 5

5. Lord of War - Händler des Todes
Traumberuf Waffenhändler: Eine einmalige Mischung aus Kriegs- und Actionfilm sowie Drama im Gewand einer völlig durchgeknallten Satire. Cages bester Film.


4. Die fabelhafte Welt der Amélie
Ein Meisterwerk in allen Belangen (sowohl visuell als auch inszenatorisch, schauspielerisch und inhaltlich), das mich einfach nur heiter gestimmt hat wie kein zweiter Film.


3. The Illusionist
Perfekte Mischung aus Mystery, Melodram und Krimi mit hervorragender Geschichte und geschickter Auflösung. Ausstattung, Kostüme, Besetzung und Kamera sind ein Gedicht. Ist neben Nolans ebenfalls ausgezeichnetem "Prestige" leider untergegangen und wurde in Deutschland erst mit jahrelanger Verspätung veröffentlicht (direkt auf DVD, was für eine Schande!).


2. Der Schatz der Weißen Falken
Der Film hat für mich neben allen anderen Aspekten einfach etwas Autobiographisches. Wer in den 70er Jahren geboren wurde, Enid Blyton und Astrid Lindgren verschlungen und Ende der 70er/Anfang der 80er seine Kindheit und Jugend erlebt hat, tritt hier eine Zeitreise in eine noch gar nicht so lange zurückliegende Epoche deutscher Geschichte an, die m. E. noch nie so authentisch auf Zelluloid gebannt wurde. Und alles völlig ohne es in irgendeiner Weise auf einen Retro-Bonus abgesehen zu haben.

Es geht um eine Clique von vier Freunden zwischen elf und zwölf Jahren, die Ende der 70er/Anfang der 80er in der BRD (ich glaube, es war Hessen - genau wie bei mir ;)) auf dem Land aufwachsen. In ihrem Dorf konkurrieren sie ein wenig mit einer anderen Gruppe und stöbern in einem alten, verlassenen Haus, in dem sich ein Hinweis auf eine frühere Jugend-Clique aus den 60er Jahren findet - die "Weißen Falken", von denen ein Mitglied damals spurlos verschwand. Ihre Schatzsuche führt die Vier zu einer alten Burgruine...

Die Locations, die Klamotten, die Autos, die technischen Geräte vom Fernseher über Radios bis zu den Kassettenrekordern, die Kinderzimmer, die Art und Weise, wie die Eltern dargestellt werden, die Filmmusik, das Verhalten und die Charakterisierung der Kinder, die Kulissen, sogar das Licht und die Farbpalette - diese fast völlig unbekannte (was auch dem lächerlichen, absolut schlechten Cover/Filmposter geschuldet sein dürfte) Sönke Wortmann-Produktion von "Lammbock"-Regisseur Zübert hat mich einfach nur umgehauen. Aus meiner Sicht der beste Jugend-Abenteuerfilm aller Zeiten mit einer tollen Botschaft und Auflösung.  


1. Jerome Bixby's Man from Earth
Und das ist er dann für mich, der beste Film des letzten Jahrzehnts. Ich habe diese Verfilmung eines Drehbuchs von Jerome Bixby ("Amazing Stories", "Die phantastische Reise", "Raumschiff Enterprise", "Twilight Zone") erst vor wenigen Monaten zufällig in der Videothek entdeckt. Die IMDb-Note ist übrigens sensationell für eine solch kleine und unbekannte Produktion, wenn man bedenkt, dass die negativen Bewertungen wohl ausschließlich aus dem religiös konservativ bis kreationistischen Lager kommen werden, denen der Film sehr aufstoßen dürfte.

Ein SF-Film, der ohne Spezialeffekte auskommt, nur in einem Haus spielt (bzw. im Wohnzimmer), 200.000 US$ gekostet hat, keine Stars aufweist (am bekanntesten dürften noch "Candyman" Tony Todd sowie ein paar regulars aus einigen Fernsehserien wie David Lee Smith aus "CSI: Miami", John Billingsley vom "Star Trek"-Ableger "Enterprise" und Ellen Crawford aus "Emergency Room" sein) und ausschließlich aus Dialogen besteht - kann das funktionieren? In weniger als anderthalb Stunden geht es durch 14.000 Jahre Menschheitsgeschichte, alle/viele wesentlichen Aspekte werden aufgegriffen und in eine neue Perspektive gerückt. Die Dialoge waren dermaßen gut, daß ich mir die Tonspur sogar als Hörbuch auf den iPod gezogen habe, um einige Passagen nochmal durchzugehen.

Es geht um einen jungen Professor, der seine besten Freunde in sein Haus einlädt, weil er wegziehen will. Die meisten Sachen sind bereits gepackt. Er will das College und den Staat verlassen, um woanders neu anzufangen. Als er mit seinen Freunden zusammensitzt (alle sind ebenfalls Wissenschaftler mit unterschiedlichen Fachgebieten), rückt der Professor langsam damit heraus, dass er immer nach einiger Zeit umzieht. Seine Reise fing an, als er seinen Stamm der Cro-Magnon-Menschen verließ: das war vor 14.000 Jahren. Seine Kollegen bieten daraufhin all ihr Fachwissen auf, um seine ungeheuerlich-absurde Behauptung zu widerlegen...
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020