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FANTASY FILMFEST 2011

Begonnen von Robi, 31 Mai 2011, 01:25:33

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StS

"Super" ist schon in der Post, "F" gibbet auch schon in GB - und "Stake Land" ist auch in Kürze zu haben, genauso wie "Hesher" und manch anderer Titel (á la "Yellobrickroad"). Also kann ich auf die getrost (speziell für den FFF-Preis!) da verzichten...

Fest geplant:

"A Lonely Place to die"
"the Woman"
"the Innkeepers"
"Red State"
"the Divide"

Eventuell noch "A Horrible Place to die", "Julia x" oder "Perfect Sense" (ich tendiere zu "Julia X").  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

Danke für den Tip, da habe ich die BD von Super für 3,50 mehr bei play bestellt, gut! F und Stake Land sinken in der Prio (zumal Stake Land nicht wirklich der Bringer sein soll!) und bei Hesher überlege ich noch...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Super UK ist btw eine BD-25 in 1080i ohne nennenswertes Bonusmaterial...*Code A streichel*
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

McHolsten

Zitat von: LeCrumb am  3 August 2011, 18:31:59
Super UK ist btw eine BD-25 in 1080i ohne nennenswertes Bonusmaterial...*Code A streichel*

Die US ist eine BD-25 in 1080p und von daher bildtechnisch die bessere Wahl?
Gore on!

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Die US ist eine BD-50 in 1080p und hat Bonusmaterial.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Roughale

Zitat von: LeCrumb am  4 August 2011, 12:17:46
Die US ist eine BD-50 in 1080p und hat Bonusmaterial.

Es ist aber meines Wissens noch nicht klar, ob die Disk region free sein wird und kostet fast das doppelte ;)

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Da ich sie hier rumliegen habe, ist 100pro klar, daß sie nicht region free ist, also haste noch ein Alibi, für Müll nur 10€ gelöhnt zu haben. ;)
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Roughale

Zitat von: LeCrumb am  4 August 2011, 12:47:14
Da ich sie hier rumliegen habe, ist 100pro klar, daß sie nicht region free ist, also haste noch ein Alibi, für Müll nur 10€ gelöhnt zu haben. ;)

Gut, danke, ich hatte nur Axel als Referenz und da ist sie noch als ungetestet gelistet und als Müll (oder nicht) sehe ich den Film erst an, wenn ich ihn gesehen habe ;) Und ansehbarer Müll ist immer noch besser als unansehbare Luxusware :king:

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Man mag die Zweiklassengesellschaft nur dann nicht, wenn man selbst der Unterschicht angehört, Du B-Pöbel.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Roughale

Nicht dass das das hier zu einem Längenvergleich ausartet
Spoiler: zeige
also wer den längeren Atem hat
, daher gebe ich mich als B-Pöbel zufrieden und schiele neidisch zu dir auf, du C-Promi  :rofl:

@StS: Na dann halte ich Ausschau nach dir bei Red State! Du kommst doch nach HH, oder? ;)

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StS

Zitat von: Roughale am  4 August 2011, 13:50:52
@StS: Na dann halte ich Ausschau nach dir bei Red State! Du kommst doch nach HH, oder? ;)

Jip.  ;)
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
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McClane

Zitat von: StS am  1 August 2011, 15:05:32Fest geplant:

"A Lonely Place to die"
"the Woman"
"the Innkeepers"
"Red State"
"the Divide"

Lustig, bin gerade dabei meinen Plan zusammenzustellen und genau die, plus "Don't Be Afraid of the Dark" und "Attack the Block", sind die, die ich ziemlich fest eingeplant hab.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

StS

Zitat von: McClane am 10 August 2011, 13:11:55
Zitat von: StS am  1 August 2011, 15:05:32Fest geplant:

"A Lonely Place to die"
"the Woman"
"the Innkeepers"
"Red State"
"the Divide"

Lustig, bin gerade dabei meinen Plan zusammenzustellen und genau die, plus "Don't Be Afraid of the Dark" und "Attack the Block", sind die, die ich ziemlich fest eingeplant hab.

Die 2 interessieren mich auch - aber dafür lohnt sich die Anfahrt dann doch nicht wirklich.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
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McClane

Da hab ich als Kölner Glück und bin nicht so eingeschränkt. Aber dann haben sie ja viele (für mich und dich) potentielle Topfilme in Hamburg aufs WE gepackt zu haben, "Red State" läuft hier zum Beispiel am Eröffnungstag nach "Don't Be Afraid of the Dark".
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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Roughale

So, relativ guter Beginn mit Don't Be Afraid of the Dark, auch wenn es kein Spitzeneröffnungsfilm gewesen ist (so wie in der Ansprache behauptet wurde), so machte das Sucjhen nach den etlichen Filmreferenzen Spass und die Creatures fand ich auch gelungen - 7,5/10

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McClane

FFF in Köln hat ja noch nicht angefangen, aber ich möchte noch warnen vor:

F - seit einiger Zeit haben britische Genrefilme wie "Harry Brown" ja einen eigenwilligen Sozialtouch, der ganz schön rechtes Gedankengut vertritt, aber dabei irgendwie nicht die fröhliche Unbeschwertheit vergleichbarer Ami-Filme (vor allem aus den 70ern und 80ern) hat, sondern das noch an die (angebliche) Lebensrealität der Briten anknüpft. Wie schon bei "Harry Brown" lernen wir: Kapuzenpulliträger sind ganz, ganz böse Verbrecher, also am besten sofort abknallen!!! Ein paar von denen überfallen in "F" nämlich eine Schule, was dann zu einem Slasher wird, der auch abgesehen vom verschmerzenbaren ideologischen Bullshit ziemlich unterste Kajüte ist. Abgesehen vom Lehrer-Protagonisten und seiner Tochter sind Teens wie Erwachsene von einer generationsübergreifenden Dummheit geschlagen, die sie zu leichter Beute macht. Wachmänner wundern sich nicht, wenn sie stundenlang nix von ihren Kollegen hören usw. Einige Figuren werden auch nur kurz vorgestellt (eingeführt wäre zuviel des Guten), um dann abgemurkst zu werden, Spannungsaufbau ist kaum gegeben und die Gorehounds gucken abgesehen von einer verstümmelten Kauleiste auch in die Röhre. Noch dazu legt die Tatsache, dass man die Gesichter der Angreifer nie sieht (ebenso ihre eigenwillige Fortbewegungsart), nahe, dass da noch was kommt, sodass man zur Mitte hin entweder mit einen verkappten "The Brood"-Remake oder Halus des Protagonisten rechnet, der selbst Opfer von Jugendgewalt wurde, aber nein: Man erfährt nix über die Angreifer, kein Motiv, keinen Plan, es sind einfach nur irgendwelche Rabauken, die gerne klettern, modern und Kapuzenpullis tragen. Mysteriöse bis motivlose Killer können ja funktionieren, siehe "Assault on Precinct 13" oder "The Strangers", hier wirkt das Fehlen einer Auflösung lediglich mutlos. Anscheinend hat Johannes Roberts seinen Argento studiert, das Sounddesign hat mich stellenweise an "Profondo Rosso", "Phenomena" und vor allem "Suspiria" erinnert. Von Argentos (früherer) Virtuosität der Film aber nix, mäßige Slashergrütze, die auch während der Slasherwelle der späten 70er/frühen 80er runtergekurbelt sein könnte, einem damals vermutlich noch den Sozialplörre-Subtext erspart hätte. (3/10)

Achja, wer trotzdem nicht hören will: Die DVD gibt es bei play gerade für 6,99, also weniger teuer als ein FFF-Ticket.
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"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
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StS

,,A lonely Place to die" ist ein echt starker Survival-Action-Thriller: Hart, packend, spannend, stimmungsvoll und rundum kompetent realisiert (Regie, Editing, Kameraarbeit, Musikuntermalung etc.) – wie auch mit einer tollen Landschaftskulisse, fähigen Hauptdarstellerin und sogar gleich mehreren Überraschungen entlang des Weges aufwartend. Im Grunde markiert einzig die oberflächliche Charakterzeichnung die alleinige erwähnenswerte ,,Schwachstelle" – da das jedoch (offenkundig) zugunsten eines mörderischen Tempos (ohne Verschnaufpausen) geschah, kann man mit jener Gegebenheit allerdings ,,dennoch" ganz gut leben...    8,5/10


"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Auf UK-DVD gesehen, läuft aber auch auf dem Fest - daher hier mal ne kurze Rückmeldung...

,,YellowBrickRoad" verfügt über eine nicht uninteressante Ausgangssituation: Im Jahre 1940 brachen alle Einwohner der Kleinstadt Frair (New Hampshire) eines Tages plötzlich (aus unerklärlichen Gründen) tief in den angrenzenden Wald hinein auf – wo man später die Leichen vieler fand, etliche aber für immer verschwunden blieben. In der Gegenwart gehen einige Personen nun dieser alten Story nach, um anschließend (nach Möglichkeit) ein Buch darüber zu schreiben. Erinnert ein wenig ans ,,Blair Witch Project"? Ja, doch zum Glück geht dieser kryptische kleine Indie im Folgenden (s)einen eigenen Weg: Ohne Handkamera-Gewackel beginnen die Leute jedenfalls schon bald alte (quasi ,,aus dem Nichts" ertönende) Musik zu hören und gleiten allmählich in einen Zustand aus Orientierungslosigkeit und Verlust der Zurechnungsfähigkeit ab – was ,,natürlich" irgendwann in Gewalt resultiert. Nach ca. 30 Minuten wird der Film einigermaßen creepy, nach 20 weiteren dann sogar recht achtbar. Das Sounddesign ist unheimlich und baut eine solide Atmosphäre auf, die Darsteller agieren passabel und Langeweile hat sich bei mir auch keine breit gemacht. Dennoch vermochte mich der Streifen letzten Endes nicht wirklich zu ,,packen" – und auch das Finale ließ mich eher ,,unbefriedigt" zurück. Schade.  4,5/10
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StS

22 August 2011, 12:17:20 #48 Letzte Bearbeitung: 22 August 2011, 13:06:05 von StS
Inhaltlich, glücklicherweise aber nicht qualitativ schließt Lucky McKee´s (gemeinsam mit Autor Jack Ketchum konzipierte) 2011er Regiearbeit ,,the Woman" nahtlos an Andrew van den Houten´s 2009er ,,Vorgängerfilm" (die schwache JK-Adaption ,,Offspring") an und bietet dem Zuschauer im Folgenden einen ungemütlich-brutalen Mix aus Psycho-Schocker und grotesker Satire. Gut gespielt und in Szene gesetzt, offeriert das Werk inhaltlich zwar nichts Neues – doch die Wirkung des Gebotenen erfüllt auf jeden Fall seinen angedachten Zweck...  7,5/10


Ti West´s ,,the Innkeepers" vermag mit einer super-süßen Sara Paxton, einigen echt gewitzten Dialogen, einem altmodischen Charme und einer ganz netten Atmosphäre aufzuwarten – bloß reicht das unterm Strich (in diesem Fall) leider nicht aus, um den Film zu einem wirklich sehenswerten zu machen. Was als humorvolle Geschichte beginnt, entwickelt sich schon bald zu einer inhaltlich eher konventionellen, nicht sehr aufregenden und zudem auch noch relativ vorhersehbaren Spuk-Geschichte (mitsamt punktueller Jump-Scares der überraschungslosen Art). Ti besitzt ein gutes Gespür fürs Timing (u.a. im Sinne von: ruhiges Tempo, nie aber langweilig), orientiert sich erneut an älteren Filmen als Inspirationsquelle und variiert klassische Genre-Elemente dienlich – nur fehlt dem Werk letzten Endes irgendwie ein zusätzlicher ,,Funke", um aus dem ,,Glimmen" eine echte ,,Flamme" werden zu lassen...  4,5/10


,,Red State" ist eine ebenso unausgegorene wie grobschlächtige Mixtur aus Sekten-Thriller und Posse bzw. Farce, bei der Regisseur und Drehbuchautor Kevin Smith versucht hat, etliche seiner Ansichten (u.a. zu den Themen Religion, Fanatismus sowie bestimmte Auswirkungen Schrägstrich Aspekte der US-Politik) in einer Geschichte zu vereinen, der es aber leider an Cleverness und Fingerspitzengefühl mangelt. Was düster-bedrohlich beginnt, endet durchaus abstrus – aber dazwischen fehlt irgendwie etwas, dass Smith mit harter Gewalt und einer viel zu lang in Szene gesetzten Ballerei zu übertünchen versucht. Was bleibt, ist ein (u.a. von der Story, den Protagonisten sowie den angedachten Aussagen her) recht unfokussiertes, grob gestricktes Werk, das einen auf eine eigenwillige Art und Weise aber zumindest doch noch halbwegs zu unterhalten vermag...  knappe 5/10
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Roughale

@StS: Also hatte ich dich doch im Saal gesichtet, mittendrin warst du aber weg, hast du dich umgesetzt?

Ich habe Red State ganz anders aufgenommen, ich sehe darin ein kleines Meisterwerk, die Kritik sollte bei f3a.net demnächst online gehen.

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StS

Zitat von: Roughale am 22 August 2011, 13:54:48
@StS: Also hatte ich dich doch im Saal gesichtet, mittendrin warst du aber weg, hast du dich umgesetzt?

Hatte Dich leider nicht entdecken können. Musste zwischendurch taächlich mal kurz aufs Klo - hab mich auf dem Rückweg dann aber auf einen anderen Platz (näher am Gang) gesetzt.  ;)

Nee, "Red State" war für mich zu uneben und mit dem Holzhammer konzipiert. Aber ich hab schon im Saal gemerkt, dass einige den offensichtlich mehr mochten...  ;)
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Roughale

Zitat von: StS am 22 August 2011, 14:15:35
Zitat von: Roughale am 22 August 2011, 13:54:48
@StS: Also hatte ich dich doch im Saal gesichtet, mittendrin warst du aber weg, hast du dich umgesetzt?

Hatte Dich leider nicht entdecken können. Musste zwischendurch taächlich mal kurz aufs Klo - hab mich auf dem Rückweg dann aber auf einen anderen Platz (näher am Gang) gesetzt.  ;)

Ach so, nachher dachte ich schon ich hätte eine Vision gehabt, was zu der Zeit schon möglich ist und richtig in Redelaune war ich danach auch nicht mehr. ;)

Zitat von: StS am 22 August 2011, 14:15:35Nee, "Red State" war für mich zu uneben und mit dem Holzhammer konzipiert. Aber ich hab schon im Saal gemerkt, dass einige den offensichtlich mehr mochten...  ;)

Tja, so kann man Filme anders rezipieren, soll schon mal vorkommen - ganz unzusammenhängend möchte ich noch erwähnen, dass meine Super Taktik super aufgegangen ist, der Film hat fast allen aus meinem Klüngel zumindest gut gefallen! Komischerweise hatte einer von denen fast genau meine Meinung und auch er hat den Film zuhause auf BD angesehen... Schwamm drüber!

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McClane

@ StS

Sollte man "The Offspring" für "The Woman" gesehen haben? Hab den noch hier, wegen der miesen Kritiken noch nicht geschaut habe. Aber falls man den besser kennt, guck ich mir den vorher an.
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StS

Zitat von: McClane am 23 August 2011, 09:35:14
Sollte man "The Offspring" für "The Woman" gesehen haben? Hab den noch hier, wegen der miesen Kritiken noch nicht geschaut habe. Aber falls man den besser kennt, guck ich mir den vorher an.

Muss nicht sein - so oder so nicht.  ;)
Am Anfang von "the Woman" sieht man sie halt verwundet durch den Wald laufen - und dank "Offspring" weiß man, warum das so ist (mitsamt einiger Hintergründe zu ihrem Leben davor). Ansonsten kann man die zwei Filme aber weitestgehend unabhängig voneinander betrachten...
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StS

Xavier Gens´ ,,the Divide" ist ein sehr düsterer, roher, harter, nihilistischer und zum Teil durchaus leicht verstörender Thriller, der (mal wieder) den Verlust der Menschlichkeit unter dem Druck einer physischen wie psychischen Extremsituation beleuchtet. Sich inhaltlich größtenteils entlang bekannter Pfade bewegend, vermag der Film aber dennoch primär aufgrund seiner Atmosphäre und Darsteller zu überzeugen, die ihre (wenn auch schlicht gestrickten) Rollen mit Hingabe verkörpern. Dazu noch etwas schwarzer Humor, verschiedene ,,9/11-Verknüpfungen" (spielt schließlich in NY), ein halbwegs klaustrophobisches Setting sowie einige coole Momente außerhalb der zentralen Keller-Räumlichkeit – alles kompetent in Szene gesetzt und mit einem interessanten Score unterlegt. Wer also Filme dieser Art mag, in denen Menschen in den Irrsinn abgleiten und im Zuge dessen ,,ziemlich unschöne Dinge" tun, sollte eigentlich auf seine Kosten kommen... 7,5/10
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McClane

Hier mein Senf zu den bisherigen Vorortsichtungen:

Don't Be Afraid of the Dark - schöner, relativ klassischer Gruselfilm, zu dem es gar nicht soviel zu sagen gibt. Neu ist hier wenig, aber die Schockeffekte sitzen, die Bebilderung kindlicher Ängste weiß zu gefallen und das liebevolle Creature Design lässt die Hand von Produzent Guillermo del Toro durchscheinen, der sogar einer der Sprecher der Biester ist. Im letzten Drittel nervt es zwar, dass die Protagonisten immer noch im Haus bleiben, obwohl eigentliche alle Anzeichen auf Gefahr hindeuten und das Kind die Sache eigentlich gut genug erklärt hat, aber insgesamt hatte ich meinen Spaß. 7/10

Red State - laut Programmheft könnte es Kevin Smiths vorletzter Film werden, was war ich beim Lesen dieser Zeilen noch traurig, nach Sichtung des Films ist Smiths Gedanke ans Aufhören wohl nicht so verkehrt. Ausgerechnet der Mann, der seine Figuren sonst so mag, liefert hier eine hohle, kalte Möchtegernsatire, die es für besonders witzig hält Charaktere einfach so nebenbei abzumurksen und am besten vorher noch als Sympathieträger aufzubauen. Das ist ebenso mechanisch wie dumm und unlustig, die Anleihen bei "No Country for Old Men" und "Burn after Reading" im Epilog bemüht und es steckt absolut nichts hinter der angeblichen Satire - wirkliche Beleuchtung der Sektierer und ihrer Motive fällt aus wegen Bodennebel. Goodman gefällt, anfangs macht der Film durchaus Laune, kippt aber spätestens ab der ATF-Belagerung in ziel- und pointenloses Plot-Wirrwarr. Es ist Smiths "Postal". Schade Kevin, du warst mal ein Guter. 3/10

Cat Run - nicht ganz die niedrig budgetierte Perle, die ich mir erhofft hatte, aber schon eine echt lustige, rabenschwarze und überraschend brutale Thrillerkomödie mit vielen eigenwilligen Ideen. Gelegentlich ne Nummer zu geschmacklos, aber ein diebischer Spaß mit diversen WTF?-Momenten. Der Plot könnte etwas komplexer sein und zu Beginn des letzten Drittels hängt das Teil ein wenig, aber sonst wirklich empfehlenswert. 7/10

The Revenant - da hab ich mich vom Katalogtext ködern lassen, diverse Stimmen im Internet jazzten den auch hoch und Rainer Stefans Anmerkung, dass sie den eigentlich schon letztes Jahr zeigen wollten, die Produktionsfirma den aber zurückhielt, schürte ebenfalls Erwartungen. Mit den handwerklichen Unzulänglichkeiten wie den mäßigen CGI-Effekten kann ich bei nem B-Movie gut leben, aber leider bleiben das nicht die einzigen Mängel beim Film. Beim Rausgehen meinte ein Mädel zu ihrer Begleitung: "Der Film hatte mindestens 10 Enden und war ne Stunde zu lang". Wie recht sie hat, vor allem mit ersterem. Dabei hat der Film in der Mitte einen guten Lauf, wenn die beiden Hauptdarsteller Kriminelle umbringen, um den Blutdurst des Zombiefizierten zu stillen und dafür von der Presse als Helden gefeiert werden, doch scheinbar wussten die Macher wohl nicht, wie das Ganze ausgehen soll, weshalb das letzte Drittel des Films nur noch Murks ist und man sich wünscht, dass die Quälerei bald ein Ende hat. Schade, die ersten zwei Drittel waren nicht so verkehrt. 4/10
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a deer

27 August 2011, 18:19:27 #56 Letzte Bearbeitung: 27 August 2011, 18:24:07 von a deer
War auch bisher fleißig beim FFF und werds auch noch weiter sein, bisher hab ich folgende Filme gesehen:

Dont be afraid of the Dark 7/10
Kann mich da meinen Vorrednern anschließen, schöner Oldschool Gruselfilm, der imo in der 2. Hälfte aber leider deutlich abbaut, teilweise auch etwas zu deutlich wird, was die Darstellung der Monster angeht und da manchmal Gefahr läuft, in den Trash abzudriften . Zudem leider ein schwaches Ende, dass kaum zum Rest des ins Films passt. Schade. Orginal wird nachgeholt, allerdings erhoff ich mir da nicht mehr sooo viel von, gerade die vernünftigen CGI-Effekte im Remake sorgen imo dafür, dass die Stimmung nicht kippt, so schön Gummimonster und handgemachte F/X auch anzusehen sind, ich hab so meine Zweifel, ob sie heute noch in diesem Fall ihre Wirkung haben oder eben nur nostalgischen Charakter haben.

Red State 7/10
Ich war während des Films  immer wieder hin und hergerissen , wie ich das gesehene jetzt eigentlich aufnehmen soll, für eine Satire/Groteske ist er er auf den ersten Blick zu ernst, Für einen Psychothriller/Terrorfilm hat er zuviele Brüche und absurde Momente, am Ende und nach dem Film hab ich mich aber dafür entschieden, dass ganze als Groteske zu sehen und  war dann  doch recht froh über seine knallharte und mit einigen Genrebrüchen und schwärzesten Humor inszenierte Art. Sicher, die Gesellschaftskritik wird mit Stammtischniveau hinausposaunt, aber genau dass passt nunmal zu Kevin Smith, es muss ja nicht immer  subversiv sein, sondern auch durchaus mal direkt "In Your Face", auch wenns das dann einer kritischeren Begutachtung nicht mehr sonderlich standhält. Wie mans auch sieht, auch jeden Fall ein eher ungewöhnlicher Film seiner Art, wenn auch mit einigen Längen zb. während
Spoiler: zeige
der Predigt und der Schießerei
, der sich aber auch der Frage stellen muss, "was das Ganze jetzt eigentlich soll"

Hideaways 8/10
In schönen Bildern erzähltes, ruhiges modernes Märchen. Ich hatte mit mehr Härte bzw. Kompromisslosigkeit bezüglich der Grundprämisse gerechnet und dementsprechend einen echten Runterzieher erwartet. Kurzform:
Spoiler: zeige
 Junge, um den herum alles stribt, wenn er Scherzen empfindet, Mädchen  todkrank, beide erleben einen kurzen Moment des Glück in der Liebe zueinander, Beziehung zum Scheitern verurteilt, Melancholie, Hoffnungslosigkeit, Tod, Ende des Films
so kommt es dann mehr oder weniger auch  allerdings eben milder und doch mit Hoffnungsschimmer. Hatte dementsprechend den Vorteil, dass ich den Film tränenlos überstanden habe und noch in der Lage war, weitere Filme anzuschauen, wenngleich aber doch ebenfalls das Gefühl in mir herscht, dass der Film doch etwas von seinem Potenzial außen vor lässt, um nicht zu viele Zuschauer vor die Wand zu fahren.

Deadheads 4-5/10
Die obligatorische Zombie(Buddy)komödie, größtenteils niveaulos, austauschbar  und vorhersehbar. Das Schlimme ist, mir hat sie stellenweiße trotzdem noch gefallen, aber ich brauch bei sowas auch nicht viel, um glücklich zu sein  :icon_mrgreen:. So langsam merk ich aber dann doch, wie ich für den typischen Videotheken-Funsplatter zu alt werde.  Muss man  definitiv nicht auf dem FFF gesehen haben, für einen gemütlichen Abend mit Kumpeln und mit Bier und Schnaps als Notreserve falls das Gehirn doch noch dem Filmvergnügen dazwischenfunkt trotzdem noch genießbar. Wie man sowas richtig  und nachhaltiger macht zeigte dann "The Revenant" am nächsten Tag.

Yellowbrickroad ?/10
Muss ich mich zurückhalten, weil ich aufgrund des verspäteten Beginns von etwa 20 Minuten vorzeitig rausgegangen bin, da ich sonst die Bahn nicht mehr geschafft hätte und wegen einem schlechteren Film nicht 50 Minuten auf die nächste Bahn warten wollte und ich anschließend auch einen deutlich längerem Fußweg hätte... Die 2. Hälfte des Films hab ich dann dementsprechend Mittags nachgeholt, wie wird den meisten dann wohl klar sein...

War auf jeden Fall ziemlich enttäuscht, mangelnde Logik, kaum vorhandene schauspielerische Leistungen und schlechte Effekte sowie eine zwar interessante, aber letztendlich unüberlegte und schlecht durchgeführte Grundidee, deren Interpretationen sich auch nur auf dem Papier gut lesen (
Spoiler: zeige
Eskapismus in Kriegszeiten durch Hollywood-Schöne Welt Filme am Titel und storyprägendem Beispiel Wizard of OZ, die Menschen "verschwinden" in dieser Welt.
) machen den Film zu einem BackwoodSlasher/Mysteryfilm der übleren Sorte, würde ihn momentan höchstens mit 3 /10 bewerten, aber die Sehumstände waren auch selbstverschuldet nicht wirklich das Gelbe vom Ei......

Revenant 7-8/10
Für mich bisher die Überraschung des Festivals, viel schwärzester Humor, in dem sich dann auch viele kritische Untertöne rauslesen lassen. Man merkt den Film jederzeit an, dass mit wahrscheinlich bescheidenen Mitteln immer wieder eine Menge rausgeholt wurde. Das der Film etwas zu lang ist finde ich zwar auch, die letzen 20-30 Minuten geben dem Film imo allerdings auch eine weitere bitterböse Komponente dazu, die ich nicht mehr missen möchte (
Spoiler: zeige
Der Soldat, der durch den Krieg seines Lebens beraubt wurde, landet am Ende genau da, wo das Ganze übel angefangen hat, im Krieg, aufs perverseste Art zum Ding degradiert.
) Das Film wirkt u.a deswegen zwar nicht immer ganz homogen, damit kann ich aufgrund der zahlreichen netten Einfälle allerdings mehr als leben.

Rabies 5/(?)/10
Bin ich nicht so ganz warm mit geworden, obwohl der Film durchaus Interessante Ansätze hat. Das eine ergibt das andere in dem Film, eine Spirale der Gewalt, in der sich die Protagonisten gegenseitig immer weiter runterziehen und bald vergessen scheint, wie eigentlich alles angefangen hat, so wirkt der Film  die meiste Zeit sowohl befremdlich im positiven Sinne, aber eben auch unlogisch und konstruiert . Hatte nach dem Film spontan die kühne Interpretation, dass der Film das Gefühl vieler Israeliten einfängt, die seit Jahren unter der Gazastreifenproblematik leiden, wo auch viele Menschen wahrscheinlich nicht mehr das Wie alles anfangen hat im Kopf haben, sondern auch zurecht nur noch das Problem sehen, dass immer wieder Opfer und der Freunde und Familie ins Unglück stürzt. Hinweise dazu gibts in dem Film auch immer wieder (Spoiler wie zb. die Mienen Spoiler), aber dafür müsste ich den Film nochmal sehen, worauf ich allerdings nicht sonderlich viel Lust habe, denn ohne diese Interpretation bleibt mir ehrlich gesagt auch nur ein zwiespältiges Filmerlebnis über, bei dem ich mich mehrere Male über die fehlende Logik und aufgesetzte Szenen aufgeregt oder mit Gelächter kommentiert habe. Kann also durchaus sein, dass ich mir zu später Stunde da was zusammengesponnen habe....

Alles in Allem bisher erfreuliches FFF, wo noch einige Highlights folgen werden und ich bestimmt noch in andere Genrefilme wild drauf los interpretieren darf und alle Klarheiten beseitige ;)

Rollo Tomasi

31 August 2011, 08:42:40 #57 Letzte Bearbeitung: 31 August 2011, 09:04:23 von Rollo Tomasi
Massive Spoiler Attack (Bitte nicht lesen, wenn ihr nichts über den Inhalt der Filme wissen wollt!)

Hier meine Nachlese zum Wochenende beim FFF in Köln (schnell runter getippt und deshalb vielleicht nicht immer "rund"):

1 Cold Prey 3:

Der erste Teil der Reihe gefiel mir ja richtig gut, weil er auf zu große Splatterorgien verzichtet und dafür aus Spannung und Atmosphäre gesetzt hat. Beim dritten Teil hat man wirklich alles falsch gemacht. Spannung kommt kaum auf, das Drehbuch ist einfach nur dämlich und lässt die Darsteller von einem Schwachsinn in den nächsten tappen. Die Teenies legen sich fast freiwillig auf die Schlachtbank. Logiklöcher so groß wie ganz Schweden. Die Rückblende entpuppt sich als Mogelpackung, die ersten Jahre des Killers werden nur in den ersten 10 min behandelt, dann geht es 10 Jahre später weiter mit dem üblichen Abschlachten der Jugendlichen. Ein zusätzlich eingeführter Charakter, so eine Art Anlaufstelle für den Killer, guckt immer böse, will nicht, dass der Killer wieder zuschlägt, hilft ihm aber immer wieder und wird vom Killer irgendwann auch - zurecht - selbst entsorgt, weil er einfach nur nervt. Außer einer sehr attraktiven Darstellerin lässt sich wirklich nichts positives über den Film sagen. 3/10

2 War games - At the end of the day:

Ein weiterer Slasher vom Reißbrett, humorlos, ironiefrei, spannungsarm, ohne sympathische Figuren, von sämtlicher Logik befreit. Auch hier stellen sich die Teenies ausgesprochen dämlich an. Der Knaller ist der Schluss: da hat eine junge Frau ein geladenes Schnellfeuergewehr und läuft damit in einem Bunker, von dem sie irgendwoher weiß, dass der das Quartier der Bösen ist. Sie findet ihre Schwester, löst deren Mundfessel, die Schwester schreit so laut, dass man das noch im Nachbarland hört, der Böse kommt, die Frau fesselt die Schwester wieder, versteckt sich, aber das Gewehr ist plötzlich weg. Also wartet sie, bis der Böse (der deutsche Schauspieler Lutz Michael, der während des gesamten Films den Mund kaum aufmacht, um die Worte besser pressen zu können und damit bedrohlicher zu wirken) der Schwester in Seelenruhe und Großaufnahme die Kehle durch schneidet, um dann erst geschockt zu sein und dann schließlich doch aktiv zu werden. Ärgerlich und blöd. 4/10

3 Julia X 3D:

Fing eigentlich gut an. Die 3D Effekte kamen anfangs auch gut zur Geltung. Und auch der Plottwist nach 15 min war richtig gut. Doch was interessant begonnen hatte, ging leider immer so weiter. Eine Partei überwältigte die andere Partei, setzte die auf einen Stuhl und sagte so was wie "Du Schlampe, ich bring dich um.". Wenn die eigene Befreiung nicht möglich war, half der Gegner dabei, wieder frei zu kommen. Und so ging das bis zum Ende. Ab der Mitte des Films wurde das halt langweilig und ermüdend. Es gab drei Hauptdarsteller und zwei davon waren sympathisch. Die dritte, einzige wirklich unsympathische Figur gewann am Ende. Der männliche Part kam am Anfang richtig megacool rüber, aber er schlurfte dann durch den gesamten Film mit der gleichen Lethargie - und dem gleichen Gesichtsausdruck. Eine weitere Figur wurde irgendwann ins Spiel geholt, war für einen Gag gut und wurde dann entlassen. Der junge Mann hat aber dann wohl vergessen, die Polizei zu informieren. Am Ende gab es dann noch einen Kurzauftritt von Vingh Rhames, mit dem er sich keinen Gefallen getan hat: Er sollte einen Verführer spielen, der sich dann zu einem Vergewaltiger wandelt, beides kam wenig überzeugend rüber. Und der Auftritt war nach zwei Minuten beendet, weil er ein Stilett im Auge hatte. Unbefriedigend, wie am Ende der ganze Film. 5/10

4 The revenant:

Auch hier war der Anfang richtig gut. Interessante Grundidee: Ein Toter kehr zu den Lebenden als Zombie zurück und lebt dann bei einem Kumpel. Das sorgt für einige Lacher und absurde Situationen. Die Szenen der beiden sind aber oftmals ein bisschen zu lang, immer wieder wird noch eine Schleife gefahren, in der man sich dann noch mal klar macht, wie abgefahren die Situation doch ist (ich fühlte mich da an die Geschwätzigkeit der Apatov-Komödien erinnert). Die weiblichen Figuren sind nicht so gut ausgearbeitet, die des Zombie "Beziehung" zu seiner Frau geht leider recht schnell zu Ende, da hätte man mehr draus machen können. Nett die Idee, aus den beiden so eine Art Volkshelden zu machen, die die Bösen der Stadt zur Strecke bringen. Im letzten Drittel häufen sich dann die unerfreulichen Dinge: der laaaaaange Abschied von seinem Kumpel, die Wandlung zum Bösewicht durch den Mord an einer Unschuldingen, der Tod von Unschuldigen, die im Kugelhagel der Polizei umkommen, das schnelle Entsorgen seiner Frau usw.. Und "das Ende" ist dann ein weiteres Beispiel dafür, dass ein Regisseur den Punkt verpasst, an dem er Schluss machen sollte. Viele Gelegenheiten zu einem einigermaßen ordentlichen Schluss werden verschenkt. Offenbar wollten die Macher zwanghaft noch mal den Anfang des Films aufgreifen, was weder nötig war noch gelungen ist. Ach ja: der Look des Films gefiel mir generell nicht so gut. 5,5/10

5 Rabies:

Ein israelischer Horror-Thriller? Geht das? Das geht, und gar nicht mal so schlecht. Im Stil von 11:14 werden verschiedene Episoden parallel erzählt und vereinzelt miteinander verknüpft. Der Schnitt ist dementsprechend wichtig und recht gut gelungen. Der Film ist weniger spannend, aber immer interessant. Das liegt daran, dass einige der handelnden Figuren doch - für einen solchen Film recht untypisch - recht gut ausgearbeitet sind. Sicher, auch hier werden einige Klischees bedient, aber das stört nicht so sehr. Es geht den Machern des Films offenbar darum, auf unterhaltsame Weise zu zeigen, wie friedliche Menschen ihre Unschuld verlieren und es zu einer Eskalation der Gewalt kommt. Damit gewinnt der Film eine zusätzliche politische Dimension, in einem Film aus Israel vielleicht nicht verwunderlich. Der Film wartet mit guten Darstellern, viel Witz und einigen Überraschungen auf. Einige Szenen sind wirklich gut gelungen, z. B. die Beerdigung des Parkwächters, während seine Frau auf dem Handy anruft. 6,5/10

6 Grave encounters:

Ein weiterer Beitrag aus der Reihe der Horrorfilme im Pseudo-Dokumentationsstil. Insofern bringt der Film auch nicht viel neues, bis auf den Anfang vielleicht. Hier werden die Mitglieder einer Filmcrew als eitle, arrogante, bauernschlaue Typen gezeigt, die sich darüber lustig machen, wie sie mit ihrer vermeintlichen Geistershow die Zuschauer hochnehmen. Und schon hier ahnt man, dass sie für diese Arroganz bezahlen werden. Die Idee, wie es dem Haus, das das Fernsehteam untersucht, gelingt, das Team im Haus zu halten, ist nett, aber nicht ganz durchdacht, denn Fenster könnten ja auch eingeschlagen werden. Ach ja, und wie der Produzent der Show an das Filmmaterial aus der Nacht gekommen ist, wird auch nicht erklärt. Die Stimmung ist durchweg gruselig, die Spannung wird immer mehr gesteigert, die Verzweiflung und Resignation der Teammitglieder spürbar. Ist gibt einige wirklich gelungene Schock-Momente. Die Effekte sind einfach, aber wirkungsvoll, z. B. die Sache mit dem Rauch, in dem ein Teammitglied verschwindet oder die Sache mit der Wanne, in der das andere Mitglied gezogen wird. Das reicht, um 90 min gut zu unterhalten. 6,5/10

7 Norwegian Ninja

Trash-Granate aus dem hohen Norden, herrlich albern, die Effekte sehr ... simpel (die Insel aus "Urmel aus dem Eis" von der Augsburger Puppenkiste sieht fast realistischer aus als die Insel der Ninjas). Die Schauspieler sind bitterernst in ihren Rollen, was den Film erst richtig vergnüglich macht, eine ähnliche Überraschung wie im letzten Jahr "Black Dynamite". 7/10

8 Saint

Dick Maas is back! Bekannt durch seine beiden Kultfilme aus den 80ern "Fahrstuhl des Grauens" und "Verfluchtes Amsterdam" meldet sich der Holländer mit einer Horror-Komödie zurück, in der der Nikolaus!!! der Bösewicht ist. Der Film findet eine gute Balance zwischen Horror und Humor, die Darsteller sind durchweg gut, die Effekte teilweise recht drastisch. Alles in allem ein guter Film. 7/10

9 I am you

Dass die Aussies gute Thriller machen, ist seit "Todesstille" bekannt. Und wie damals ist auch diesmal wieder Sam Neill mit dabei, allerdings in einer kleineren, aber nicht unwichtigen Rolle. Der Film ist auch mehr Drama als Thriller, wenn auch im zweiten Teil des Films die Suche nach Spuren, die zur Auffindung des Vermissten Mädchens führen, mehr in den Vordergrund rückt. Im ersten Teil geht es in erster Linie um Psychogramme. Die Eltern des vermissten Mädchens werden in ihrer Ungewissheit über den Verbleib der Tochter genau so intensiv geschildert wie die Tochter selbst. Am ausführlichsten wird jedoch eine ehemalige Nachbarin charakterisiert - und das aus gutem Grund. Die junge Frau ist unzufrieden, unglücklich, depressiv, aggressiv. In eindringlichen Szenen macht sie ihrer Verzweiflung Luft. Aber auch die anderen Schauspieler sind sehr überzeugend: Guy Pearce und Miranda Otto als Eltern der Vermissten, Neill als Vater der ehemaligen Nachbarin. Der Film gibt sehr schnell Hinweise drauf, was mit dem Mädchen passiert sein könnte. Aber das ist hier halt nicht so wichtig, es geht eher darum zu zeigen, wie es dazu kommen konnte. Der Film hat tolle Szenen, z. B. die in der die Nachbarin vor ihrem Vater steht und schreit und heult und über sich, ihr Aussehen, ihre Eltern schimpft. Und das Treffen der beiden Frauen, von dem man genau weiß, wie es ausgehen wird und dessen Verlauf drastischer nicht sein könnte. 7,5/10

10 Hesher

Eine Familie liegt danieder. Durch einen Unfall verliert ein Mann seine Frau und ein Junge seine Mutter. Der Vater ist depressiv und der Junge allein gelassen. Zudem wird der Junge noch in der Schule gemobbt. Und plötzlich steht Hesher vor der Tür, ein langhaariger. junger Mann, der sich einfach in die Familie einnistet, mit der Familie isst, den Jungen zu nächtlichen Unternehmungen mitnimmt und mit der Oma gerne mal ein Pläuschchen hält. Und dann gibt des da noch die Kassiererin aus dem Supermarkt, in die sich der Junge ein bisschen verguckt. Auch hier weiß Hesher zu helfen, auch wenn der Junge das nicht will. Klingt verrückt, ist es auch. Aber auch wunderschön, menschlich, rührend. Dementsprechend kitschig ist das Ende des Films, aber das stört nicht. Die Schauspieler sind brillant. Gorden-Lewitt als eine Art Rüpel-Jesus, der seinen Standpunkt grundsätzlich mit irgendwelchen Sex-Gleichnissen erläutert, überrascht hier voll, Portmann können auch furchtbare Klamotten und Brille nicht entstellen und davon abhalten, toll zu sein. Piper Laurie als Oma ist super, Wilson schlägt als depressiver Vater ungewöhnlich leise Töne an. Besonderes Lob geht aber an den Jungen, der die Entwicklung, die sein Charakter erlebt, sehr überzeugend spielt. 8/10

11 Super

Und noch mal Wilson, diesmal aber gewohnt extrovertiert, obwohl er erst im Laufe des Films so richtig aus sich raus geht. Super ist die etwas andere Comic-Verfilmung, am ehesten wohl vergleichbar mit Kick-Ass, denn auch hier wird ein "normaler" Mensch durch persönliche Erlebisse dazu bewogen, sich ein Kostüm überzustreifen, und auch hier geht einiges schief, wenn es darum geht, ein Held zu sein. Aber während Kick-Ass am Ende einfach zu verworren ist, bei sehr vielen Handlungsfäden etwas die Kontrolle verliert, läuft die Handlung hier geradliniger ab. Der Plot weiß aber dennoch zu überraschen, sei es durch plötzliche Gewaltausbrüche oder durch komische Zwischenfälle. Unser Held hat hier überhaupt kein Maß, mit seiner Waffe, einer Rohrzange, die gerade parat lag, schlägt er auf seine Opfer ein, ohne darüber nachzudenken, was für Folgen das hat, dass er vielleicht jemanden umbringt. Während bei anderen Helden oft eine persönliche Tragödie zum Wechsel ins Kostümchen führt, ist die Schwelle zum Wechsel in eine andere Identität hier recht niedrig. Das liegt daran, dass unser Held selbst etwas gestört ist. Und mit der jungen Angestellten im Comic-Laden findet er eine Schwester im Geiste. Sie macht sich quasi selbst zu seinem Side-Kick und verfolgt zunächst eigene Interessen bei der Ausübung ihres Jobs als Heldin. Auch bei ihr funktioniert das Dasein als Heldin als eine Art Therapie. Die Schauspieler sind durchweg überzeugend, Bacon und Rooker als Schurken, Henry als Cop, Tyler als weggelaufene Frau, Wilson als psychopathischer Held. Den Vogel schießt aber - wieder einmal - Ellen Page ab, die hier eine überaus dominante Performance hinlegt, deren Charme man sich unmöglich entziehen kann. 8/10

12 Perfect Sense

Für mich der beste der gesehenen Filme. Im Stile von "Die Stadt der Blinden" wird hier ein Szenario einer plötzlich und weltweit auftretenden Epidemie entworfen, die damit beginnt, dass die Menschen urplötzlich eine überwältigende Traurigkeit empfinden und im Anschluss daran, wenn der "Anfall" vorüber ist, ihren Geschmackssinn verlieren. Der Film erzählt die Geschichte anhand zweier völlig unterschiedlicher Menschen: Sie ist Ärztin und wie viele andere auf der Suche nach der Ursache für die "Krankheit", er ist Koch in einem Restaurant gegenüber der Wohnung der Frau. Im Grunde ist der Film eine Lovestory, die der Film einfühlsam erzählt. Und während die Krankheit fortschreitet und dabei auch vor den beiden nicht Halt macht (im nächsten Stadium folgt einer Hungerattacke der Verlust des Geruchssinns), kommen sich die beiden näher. Auf der Welt bricht einerseits Panik aus, die in Plünderungen mündet, und die anderen versuchen ihr "normales" Leben weiterzuführen, sofern das noch möglich ist. Der Film hat eindringliche Szenen zu bieten, z. B. eben besagte Fressattacke. Und die beiden Hauptdarsteller (Ewan McGregor, der offenbar doch spielen kann, und Eva Green aus "Casino Royale") spielen fantastisch. Die beiden haben wunderbare Szenen und für mich auch einen "magic moment": beide sitzen nackt in der Badewanne und füttern sich bei bester Laune und - noch - sehr glücklich mit "köstlichem" Rasierschaum und "leckerer" Seife. Nach Ende des Films hatte ich ein ganz besonderes Gefühl, ich habe die Welt viel bewusster wahrgenommen und hatte das "carpe diem"-Gefühl, das ich nach "Der Club der toten Dichter" hatte. Die Botschaft des Films ist für mich: Genieße das Leben, solange du kannst, bevor es zu spät ist. 9/10

So, und dann habe ich in den letzten Sneaks noch zwei Filme gesehen, die auch auf dem  FFF liefen.

Deshalb auch noch ein paar Worte dazu:

13 Hell

Endzeit-Horror-Thriller aus Deutschland!!!, der in einer Zeit spielt, in der sich die gesellschaftlichen Strukturen aufgelöst haben, offenbar durch die massive Erhöhung der Sonneneinstrahlung. Ob das Wortspiel im Titel sinnig oder originell ist, sei dahin gestellt. Wesentlich wichtiger ist eigentlich, dass die Sonneneinstrahlung im Prinzip gar keine Auswirkung auf die Handlung hat, außer dass man eben tagsüber nicht großartig rumlaufen kann. Aber der Film spielt ohnehin zum großen Teil nachts. Die Geschichte wird erzählt anhand zweier Schwestern, deren Beziehung unnötigerweise durch übliche Eifersüchteleien problematisiert wird. Beide sind mit einem jungen Mann in dessen Auto unterwegs in die Berge, weil es da noch Wasser geben soll (Wetland - Wir kommen!). Hier ist der Film am besten, aber er hätte noch viel besser werden können, wenn er die Figuren genauer ausgearbeitet hätte. In der zweiten Hälfte wandelt sich das Drama in einen Horrortrip. Atmosphäre wird zu Gunsten von Effekten aufgegeben. Die Familie, der die drei begegnen, ist offenbar erheblich gestört und steht so in der Tradition der Backwood-Hillbillies aus den entsprechende US-Horror-Filmen, z. B. TCM. Aber Angela Winkler schafft es tatsächlich, die Position der Familie plausibel darzustellen, wenn auch die Methoden völlig derangiert sind auch zu Gunsten der Effekthascherei ziemlich brutal. 5/10

14 Attack the block

Dieser Film unterscheidet sich schon darin von der anderen üblichen Horrorkost, dass die Teenager, die mit einer Bedrohung konfrontiert werden, sich eben nicht vor Angst schlotternd ihrem Schicksal ergeben, sondern sich im Gegenteil sogar freuen, dass sie ihren Aggressionen, die ich durch Langweile und Frust in ihrem Block ergeben haben, endlich mal freien Lauf lassen können, allerdings im Glauben, dass sie den die Aliens, die plötzlich vom Himmel fallen, überlegen sind. Als sie merken, dass die das nicht sind, kriegen unsere Helden zwar auch Angst, aber sie denken auch nach und wehren sich. Ein anderer positiver Effekt der Alien-Attacke ist, dass sie lernen, was Verantwortungsgefühl bedeutet. Das bringt der Film aber ohne den erhobenen Zeigefinger rüber. Entfernt erinnert der Film an "Das Ende", denn auch hier wird eine Gruppe von Menschen in einem Gebäude von außen bedroht. Die Monster sehen zwar plüschig aus, gehen aber gemäß den Regeln des Splatterfilms vor, d. h., ein, zwei Szenen sind richtig deftig. Die Jungdarsteller haben großen Spaß beim Spiel. Die Dialoge sind klasse. Sehr unterhaltsam. 6,5/10
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

McClane

Dieses Jahr ist der FFF-Thread arg verwaist. Hab auch noch einiges nachzusenfen. Die meisten Highlights schienen dieses Mal erst nach dem WE zu kommen.

Point Blank - französische Actionthrillerware von der Stange. Nett anzusehen und gleichzeitig vollkommen belanglos. Den Plot hat man schon x-mal gesehen, die Action ist nicht herausragend, die Darsteller überzeugend, aber auch nicht phänomenal. Typischer Durchschnitt eben, da hat mich "Ohne Schuld" vom gleichen Regisseur mehr überzeugt. 5/10

The Innkeepers - nach "House of the Devil" waren die Erwartungen hoch und ich muss den glaube ich noch ein zweites Mal sehen, ehe ich sagen kann ob und wie sie nun erfüllt wurden. "The Innkeepers" ist ein schöner, relativ klassischer Gruselfilm mit kleinen "Shining"-Verweisen, der sich langsam steigert, was das Grauen angeht und immer wieder für wohlige Gänsehaut sorgt. Amüsant spielt Ti West mit dem Genre an sich, wenn er Einstellungen so lange hält, dass das Warten auf das, was passieren könnte, zu einem Wettstarren zwischen Leinwand und Zuschauer wird (vor allem in der letzten Einstellung) oder wenn eine Figur auf den ersten Schockeffekt reagiert wie der Zuschauer eines Horrorfilms reagiert. Doch bei all diesen netten Spielereien hat mir noch das gewisse Etwas gefehlt, der letzte Schritt zur Größe eines "House of the Devil". Vielleicht war mir das Tempo hier etwas zu langsam, aber muss wie gesagt nochmal gesehen werden. 6-7/10 (vorläufig)

The Woman - im Vorfeld habe ich mir "Offspring" dann noch angetan, ist als Zusatz- oder Vorabinfo durchaus hilfreich, auch wenn "The Woman" stilistisch und qualitativ andere Wege einschlägt. Der Film entpuppt sich als bitterböse Satire auf das moderne Patriarchat und den Geschlechterkrieg, ist dabei rabenschwarz und ist trotz kleiner Makel (die etwas weinerliche, zu passive Tochterfigur) gelungen. Und dann kommt der Showdown... Abdriften in etwas plattes Gemetzel, sich untypisch verhaltende Figuren (gemessen an ihrem vorigen Verhalten) und noch dazu ein schlecht vorbereiteter Twist aus der Mottenkiste, den diverse Terrorfilme der letzten Jahre ("The Loved Ones" etc.) besser durchexerziert haben. Das ist unschön und macht es mir auch schwer den Film genau einzuordnen, deshalb vorerst ohne Wertung.

The Divide - wie gesagt mit dem Start in die Woche ging es qualitativ bergauf, "The Divide" ist auf jeden Fall einer meiner Festivalfavoriten. Ein reduziertes, durchweg spannendes Kammerspiel, toll gefilmt, wunderbar besetzt (endlich gibt man Michael Biehn mal wieder ne größere Rolle) und ein Film, der seinen Darstellern einiges abverlangte (Diät halten bzw. Hungern, teilweise war es ihnen nicht erlaubt sich zu waschen). Gerade deshalb wirkt Gens' Film aber so stark nach, entpuppt er sich doch als fast durchweg glaubwürdige Fallstudie darüber, wie sich Menschen in einer solchen Extremsituation verhalten würden. Moralisch hält sich der Film erfreulich ambivalent, man nehme nur die Hausmeisterfigur, die unpopuläre Entscheidungen als selbst ernannter Anführer vornimmt, gleichzeitig aber auch mehr Weitblick als die anderen zu haben scheint. Trotz kleinerer Schwächen echt famos. 8,5/10

A Lonely Place to Die - noch ein Festivalfavorit, diesmal von Julian Gilbey, dessen "Rise of the Footsoldier" ich bereits sehr mochte. "A Lonely Place to Die" ist ein temporeicher Actionthriller mit atemberaubenden Bergsteigerszenen, die das Flair des Extremsports perfekt zu transportieren wissen. Doch auch die Hetzjagd durch Wald und Wiesen ist ausgesprochen spannend, hat ein paar Überraschungen parat und mag das Rad nicht immer neu erfinden, aber reines, famos umgesetztes Genrekino von der Sorte sollte man bejubeln. 8/10

Attack the Block - ebenfalls dufte, wobei die Erwartungen hier sehr hoch waren, der Film sie auch erfüllte, aber leider nicht übertraf, wie ich mir erhoffte. Ein schöner Genrefilm mit lauter Anspielungen auf das eigene Genre, denn wo sonst stellt man streitsuchenden Aliens streitsuchende Jugendliche gegenüber? Noch dazu bringen die Verweise auf die soziale Situation in Großbritannien ein ernstes, wirklich sozialkritisches Element hinein, von dem sich Schoten wie "Harry Brown" oder "F" mal ne Scheibe abschneiden könnten. Dazu noch ein wenig Coming-of-Age, nett gemachte, ungewöhnliche Action und eine Prise Humor, macht definitiv Laune. 8/10
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Filmliebhaber-Tom

Also der Horrorfilm "Saint" auf Holland hat mir sehr gemundet.
Schaut zwar dilettantisch streng nach Hollywood auf Krampf aus, aber hat es dennoch faust-dick hinter den Ohren.
Von mir 7/10 Punkte

Meine Review:

http://filmchecker.wordpress.com/2011/11/18/filmreview-sint-2010/


http://filmchecker.wordpress.com/

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