Savages (Drogenmilieu-Thriller von Oliver Stone)

[StS]

Director: Oliver Stone
Screenwriter: Shane Salerno, Don Winslow, Oliver Stone
Starring: Taylor Kitsch, Blake Lively, Aaron Johnson, John Travolta, Uma Thurman, Benicio Del Toro, Salma Hayek, Emile Hirsch, Demian Bichir
Genre: Thriller
Official Website: www.Savagesfilm.com

Three-time Oscar®-winning filmmaker Oliver Stone returns to the screen with the ferocious thriller "Savages," featuring the all-star ensemble cast of Taylor Kitsch, Blake Lively, Aaron Johnson, John Travolta, Uma Thurman, Benicio Del Toro, Salma Hayek, Emile Hirsch and Demian Bichir. The film is based on Don Winslow's best-selling crime novel that was named one of The New York Times' Top 10 Books of 2010.

Laguna Beach entrepreneurs Ben (Johnson), a peaceful and charitable Buddhist, and his closest friend Chon (Kitsch), a former Navy SEAL and ex-mercenary, run a lucrative, homegrown industry—raising some of the best marijuana ever developed. They also share a one-of-a-kind love with the extraordinary beauty Ophelia (Lively). Life is idyllic in their Southern California town...until the Mexican Baja Cartel decides to move in and demands that the trio partners with them.

When the merciless head of the BC, Elena (Hayek), and her brutal enforcer, Lado (Del Toro), underestimate the unbreakable bond among these three friends, Ben and Chon—with the reluctant, slippery assistance of a dirty DEA agent (Travolta)—wage a seemingly unwinnable war against the cartel. And so begins a series of increasingly vicious ploys and maneuvers in a high stakes, savage battle of wills.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=88935

...ansprechende Besetzung, cooler Trailer: Wird geschaut!  :D

[RoboLuster]

...ansprechende Besetzung,  :D

..Ja, ist ansprechend, gerade so. :icon_lol:  Gehts nur mir so, oder ist das die hochkarätigste Besetzung seit langem?

[StS]

...ansprechende Besetzung,  :D

..Ja, ist ansprechend, gerade so. :icon_lol:  Gehts nur mir so, oder ist das die hochkarätigste Besetzung seit langem?

Naja, ist so eine Mischung aus angesagten Newcomern und Leuten, die zwar gut sind, ihre besten Zeiten aber durchaus hinter sich haben.  ;)

[RoboLuster]

Ist wie mit Hochkarätern, wenn man sie poliert, glänzen sie wieder. :icon_lol:

[StS]

Neuer Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=92012

[lastboyscout]

Ist definitiv einer der interessantesten Filme am Horizont fuer mich.
Der Trailer sieht einfach nur geil aus.  :respekt:

[Jared Kimberlain]

Der Trailer hat schonmal was, die Bestzung spricht für sich.
Den werde ich auch versuchen, mir im Kino anzuschauen. Stone geht eh fast immer.  :icon_mrgreen:

Gruß,
J.K.

[Riddick]

So, gestern drinnen gewesen und für sehr gut befunden. Fand den Film von der ersten bis zur letzten Minute spannend und gut gemacht. Der Film besaß einige außergewöhnliche Charaktere und Situationen, was den Film doch etwas vom Mainstream abhebt. Die Schauspieler waren auch alle 1A, vor allem Salma Hayek fand ich richtig gut, aber auch John Travolta hat gespielt.

Spoiler: zeige

Das einzigste was mich etwas störte: Das "doppelte Ende". Hat mich irgendwie an "Waynes World" erinnert, wo die beiden Hauptfiguren das Ende immer wieder zurückgespult und verändert haben, bis es zu ihrer Zufriedenheit war  ;) Hier war es so ähnlich: Es gab ein Ende, dann wurde der Film ein wenig zurückgespult (mit Kommentar) und es gab ein neues, alternatives Ende. Da hatte ich irgendwie das Gefühl, dass man sich nicht auf ein Ende einigen konnte und so den Zuschauern beide präsentiert hat. Jedenfalls hat das nicht zu dem Rest des Filmes gepasst.

Fazit: In meinen Augen ein gelungener, atmosphärischer, teilweise recht harte Drogen-Thriller, der von Anfang bis Ende gut unterhält.

8/10

[McClane]

Spoiler: zeige

Das einzigste was mich etwas störte: Das "doppelte Ende". Hat mich irgendwie an "Waynes World" erinnert, wo die beiden Hauptfiguren das Ende immer wieder zurückgespult und verändert haben, bis es zu ihrer Zufriedenheit war  ;) Hier war es so ähnlich: Es gab ein Ende, dann wurde der Film ein wenig zurückgespult (mit Kommentar) und es gab ein neues, alternatives Ende. Da hatte ich irgendwie das Gefühl, dass man sich nicht auf ein Ende einigen konnte und so den Zuschauern beide präsentiert hat. Jedenfalls hat das nicht zu dem Rest des Filmes gepasst.

Das fand ich ehrlich gesagt echt pfiffig:

Spoiler: zeige

Das erste Ende, das nach Aussage eines Freundes der Romanvorlage entspricht, fand ich vollkommen standardisiert und pathetisch. Dagegen nimmt es sich herrlich ironisch aus, wenn das zweite Ende das erste als romantisierte Illusion der Hauptfigur entlarvt, nach dem Motto: "So läuft es aber im realen Leben nicht immer." Gerade das Unspektakuläre und das Banale, was in dieser einfachen Verhaftung liegt, fand ich grandios.

Der Film an sich ist mal wieder ein stärkerer Stone, zwar nicht perfekt, aber visuell kraftvoll, mit nettem Fingerzeig in Richtung der von ihm geschriebenen Kettensägenszene aus "Scarface" und durchaus kurzweilig. Gerade Taylor Kitsch fand ich nach seinem Blassbackenauftritt in "Battleship" hier überraschend gut, del Toro scheint zwar in einem fünfmal sleazigeren Film mitzuspielen als alle anderen, aber ist das Highlight, und auch Hayek und Travolta machen eine echt gute Sache, während ich mit Lively und Johnson nicht so hundertpro zufrieden war.
Dafür erzählt "Savages" eine Geschichte vom Verlust der Unschuld, die nicht mit Spitzen gegen die 68er-Ideale der Hauptfigurentrios, das 1968 noch gar nicht geboren war, spart. Vom Aufbau ist der Film zwar leicht zerfahren und episodenhaft, inszenatorisch hält Stone den Film im Endeffekt dann aber erfreulich gut zusammen. (6,5-7/10)

[vodkamartini]

Ich fand den Film sehr schwach und genau in dem Weder-Fisch-noch-Fleisch-Fahrwasser in dem Stone seit mindestens 5 Filmen dümpelt. Allein schon die Verniedlichung des Marihuana-Gebrauchs, der absolut positiv dargestellt wird, ist ein schlechter Witz. Zeitweise wirkt das Ganze wie ein Promo-Video für die von Stone ja schon immer propagierte Legalisierung.
Dazu kommt dann noch, dass die beiden California-Bubies sich mit Scharfschützen, Spitzenbankern und Hacker-Assen umgeben und damit dem angeblich allmächtigen Kartell nicht nur die Stirn bieten, sondern dieses dann auch noch arg ins Straucheln bringen. Das ist dann streckenweise einfach nur noch albern.
Nett anzusehen war einzig John Travolta als schmieriger Agent und B. del Toro als killender Psychopath. Insgesamt ähnlich lauwarm und zum schnellen Vergessen wie WTC, Alexander, Wall Street 2 und Bush. 3/10

[Bretzelburger]

Ich kann Vodka nur zustimmen - meine etwas höhere Wertung ist der ersten Hälfte zu verdanken, in der Stone seine Story noch gekonnt zuspitzt. Auch die positive Haschisch-Werbung verliert in dieser Phase an Schwung, als das bekiffte Trio nicht mehr wirklich reaktionsfähig wirkt. Die spätere Degradierung von Del Toro und besonders Salma Hayek zu "normalen" Menschen, widerspricht aber nicht nur der allgemeinen Stilisierung, sondern ist aus meiner Sicht schlicht feige - was Stone wirklich wollte, wird zum Ende immer undeutlicher. Knallharte Abrechnung mit dem Milieu oder doch ein Plädoyer für ein Kiffer-Trio mit Traum-Villa?

[Indy]

Also, nachdem ich die Romanvorlage von Don Winslow letztes Wochenende komplett "durchgerockt" habe - jawohl, das Buck rockt übelst -, habe ich mir gestern den Film angesehen und war doch ziemlich enttäuscht. Oliver Stone ist, obwohl Don Winslow am Drehbuch mitgeschrieben hat, die Umsetzung dieses coolen, kalten, brutalen, sexy Romans IMHO bestenfalls ansatzweise gelungen.

Spoiler: zeige

Spoiler 1:
Die komplette erste Hälfte des Buches (ca. 160 Seiten bis zur Entführung O's) wird im Film mit gerade einmal gut über 20 Minuten gewürdigt. An sich wäre das nicht schlimm, aber...

Spoiler 2:
... in dieser ersten Hälfte tauchen so viele Charaktere auf, die dem Roman ein gutes Stück seines Flairs und seiner Coolness verleihen, dass man über deren Umsetzung im Film einfach nur etsetzt sein kann.

Spoiler 3:
Die Charaktere an sich sind einfach lächerlich im Vergleich zur Vorlage. So werden Ben & Chon (deren Business im Roman als "Ben & Chonnys", kleiner Seitenhieb auf "Ben & Jerrys" - aber der Walmart-Vergleich kam im Buch wirklich vor) eigentlich komplett eindimensional dargestellt. Ihre Beweggründe für ihr Handeln, ihre Liebe zu O. und ihre Vorgeschichte werden teilweise zu stark vereinfacht. Lado, der Killer, ist nicht annähernd so eiskalt wie im Roman. Auch passt Benicio del Toro rein von seiner äußeren Erscheinung her nicht zu der Vorstellung von Lado, die man beim Lesen entwickelt. Dennis, der DEA-Agent, wird von Travolta als weinerliche Memme dargestellt. Stimmt eigentlich auch nicht mit dem Leseerlebnis überein. Dort wird er zwar als Mann dargestellt, der korrupt ist und um seine Karriere bei der DEA bangt, aber nicht so als Heulsuse rüberkommt. Im übrigen wirft er sich im Roman vor Ben & Chons Augen vor einen Zug, als er erkennt, dass er aus der ganzen Nummer nicht mehr rauskommt. Und eine todkranke Frau hat er auch nicht. Einzig Blake Lively als O. kann mit der Vorlage mithalten, obwohl sie in dieser eine Spur tougher geschildert wird.

Spoiler 4:
Die Anpassungen an der Handlung. Dennis verbündet sich mit Lado bzw. ist dessen Spitzel, diesen Twist gibt es nicht. Ist eingentlich auch absolut unnötig, aber man braucht ihn für die 2. Anpassung, das Ende. Wie bereits erwähnt, entspricht das blutige Ende der Vorlage. Ben ist tödlich verwundet, Chon & O. spritzen sich eine Überdosis Morphium, damit endet das Buch. Dieses filmische Happy End geht IMHO gar nicht und würde auch ganz einfach nicht ins Buch passen.

Tja, wie bewertet man nun so einen Film. Hätte ich das Buch nicht gelesen, wäre es vermutlich eine 7/10 geworden, da der Film für sich genommen durchaus seine Momente und mehr Hochs als Tiefs hat. Da ich das Buch aber gelesen habe, sackt der Film im Vergleich dazu ganz rapide ab, auf eine 3/10. Mit wenigen Ausnahmen (HdR) gilt eben doch die Regel, dass die meisten Literaturverfilmungen im Vergleich zu Vorlage abbauen.

Daher lautet mein Tipp ganz klar: wer weder das Buch gelesen noch den Film gesehen hat, der sollte sich ganz klar ans Buch halten. Wer das Buch schon gelesen hat, der sollte sich den Film nicht antun, sonst muss er das Buch nochmals lesen, um die Bilder im Kopf wieder zu entzerren. Wer den Film schon gesehen hat, der sollte das Buch nicht lesen, ansonsten regt derjenige sich womöglich darüber auf, dass er die 8-10 Euro fürs Kinoticket nicht gleich ins Buch investiert hat.

[EvilErnie]

Ich hab mich desöfteren gelangweilt bei dem Film! Gefallen hat mir nur del Toro, den widerlichen Killer hat er ganz gut gebracht. Zuviele Längen, über 2 Stunden sind da einfach zuviel für den Film! Die Dreiecks-Beziehung fand ich auch bescheuert! Was ich gut finde ist, dass Travolta mittlerweile zu seinem Haarausfall steht! Steht ihm doch gut das lichte Haar  :icon_mrgreen:
Alles in allem ein eher schwacher Oliver Stone Film! Seine psychedelischen Werke (The Doors, Platoon, U-Turn) einst, waren wie ein Sog aus dem man nicht herauskommen wollte!

[schnuppdiwupp]

ich selbst hab mir den film noch nicht angeschaut, aber die besetzung sieht echt klasse aus.. leider "lehrt" ja die vergangenheit, dass das nicht immer unbedingt was heißen muss :P

[lastboyscout]

Hm, bin etwas unentschlossen.
Film war definitiv gut, aber bei dem Regisseur haette ich durchaus mehr erwartet.
Das Einzige was mich an Stones gute alte Zeit erinnerte, war Lado.
Das wars aber auch schon, der Rest koennte von jedem anderen Durschnitts-Regisseur stammen.
Bin also doch leicht enttaeuscht worden.
Ich bin bei so 6/10 haengengeblieben.

P.S.: Gibt es irgendwo Informationen oder nen Schnittbericht zwischen R-Rated und Unrated?
http://www.schnittberichte.com/svds.php?Page=Liste&Kat=3&SearchKat=Titel&String=savages
Hier gibt es noch keinen.  :00000109:

[Rollo Tomasi]

VORSICHT SPOILER

Ich fand den Film ganz ok, es gibt halt nicht viel neues, die Jungs vom Kartell sind ultrabrutal, die beiden Jungs werden es, der Polizist korrupt und das Mädel ist hübsch. Nun gut.
Mir fehlt halt so ein bißchen die Handschrift von Stone, die scheint etwas verloren gegangen zu sein.
Würde ihm so 6-6,5/10 geben.

[Riddick]

Mir fehlt halt so ein bißchen die Handschrift von Stone, die scheint etwas verloren gegangen zu sein.

Das Einzige was mich an Stones gute alte Zeit erinnerte, war Lado.
Das wars aber auch schon, der Rest koennte von jedem anderen Durschnitts-Regisseur stammen.

In meinen Augen sollte man bei solchen Regiesseuren aber auch nicht immer die aktuellen Filme mit älteren Filmen vergleichen oder da gar eine Handschrift suchen, da so die Gefahr entsteht, dass einem die neuen Filme nicht mehr gefallen. Evtl. wollte Stone ja gar keine Handschrift hinterlassen oder an ältere Werke anknüpfen. Man sollte den Film einfach so genießen, wie er ist.

Genauso ist es bei Dario Argento: Da wird auch jeder neue Film mit "Suspiria", "Phenomena" oder "Rosso" verglichen, was in meinen Augen absoluter Quatsch ist, da seine neueren Filme wie "Giallo" (welchen ich übrigens für sehr unterbewertet halte) z.B. einen ganz anderen Weg.
Auch John Carpenter musste Ende der 80er/Anfang der 90er ja einiges einstecken, weil seine Filme wie "Big Trouble in Little China" etc. immer mit "Halloween" verglichen worden.

Ich finde es sogar gut, dass einige Regiesseure ihre Art Filme zu machen ändern. Als Negativbeispiel fällt mir da z.B. Quentin Tarantino ein, welcher schon seit eh und jeh immer mit demselben "Zeug" die Leute bei Laune halten will.

[ratz]

Gott, war der schlecht, öde und viel zu lang... Abgesehen vom Hauptdarstellertrio mit der Ausstrahlung von Ikea-Klappstühlen, der Beachboy-Werbefilmfarbenästhetik, dem Verheizen von del Toro und Hayek und dem nervigen Voiceover (hab ich was vergessen?) - also abgesehen davon war das Ende ja noch die Krönung:

Spoiler: zeige

Ein beklopptes Finale wird durch ein noch bekloppteres getoppt, na herzlichen Glückwunsch. Fühlt sich so an, als konnte man sich nicht für eine Variante entscheiden und hat deswegen überhaupt erst das Voiceover einer unzuverlässigen Erzählerin (Huch, wie postmodern!) drübergelegt

.

War Oliver Stone nicht der, der mal wichtige und anspruchsvolle Filme gemacht hat, nein?

[Klugscheisser]

Ich hab' den Film zwar (noch) nicht gesehen - aber dafür gerade das Buch gelesen. Und ich muss sagen: Mann, war das kacke!  :icon_lol:  :viney:
Deshalb bin ich jetzt umso neugieriger auf den Film (auch wenn ich nichts erwartet - wie auch, bei der Vorlage?!). Klingt vielleicht etwas paradox, aber bei guten Büchern kann man sich ja meist den Film komplett schenken - so überprüf ich mal das Gegenteil.  :icon_lol:

[Maddox]

Don't judge a book by its movie  :icon_lol: