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Zuletzt gespieltes Spiel (inkl. Kurzreview)

Begonnen von quaker, 14 Mai 2012, 18:00:24

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El_Hadschi

Zitat von: Mr. Blonde am  9 Juli 2012, 21:28:52
spec Ops The Line hört sich immer schmackhafter an, vor allem, weil ich so oft die Apocalypse Now Vergleiche gelesen habe und endlich mal wieder nach einem Shooter mit Tiefe suche.

Muss ich wohl demnächst mal unter die Lupe nehmen.

Ja ich krieg auch langsam lust darauf. Es soll ja noch ein Co-Op nachgeliefert werden.
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

Mr.Logan

Bei Spec Ops - The Line schließe ich mich gerne an.

Zwar habe ich das Spiel noch nicht durchgespielt - bisher sinds ca. 2 Stunden - aber die waren wirklich top... für einen typischen Deckungsshooter jedenfalls. Vor allem wurde mir das Spiel durch die Vergleich mit Apokalypse Now/ Heart of Darkness schmackhaft gemacht. Tatsächlich gab es nach besagter kurzer Spielzeit auch schon einige dazu passende und absurde Momente, die jedoch in erster Linie auffallen, wenn man das Spiel mit den entsprechendes Infos im Hinterkopf spielt. Heftige Entscheidungen (z.B. Informant oder Zivilist retten) musste ich allerdings noch nicht. Auch kann ich die Aussage noch nicht bestätigen, meine Spielfigur verändere sich durch die Erlebnisse.

Stattdessen habe ich hab mich wie gewohnt durch die Gegnerhorden geschossen und gesprengt, wobei die zahlreichen Feuergefechte absolut nicht langweilig sind. In bewährter Manier kann man in Deckung hechten und seinen Teamkollegen Ziele zuweisen. Nichts neues, aber bestimmt nicht unspannend. Bei all der Hektik muss ich allerdings zugeben, dass es mir relativ egal war, ob ich da auf Terroristen, Rebellen oder US-Soldaten schieße...  :icon_rolleyes:

Eins steht nach dieser kurzen Spielzeit allerdings schon fest: Die Story ist klasse und baut sich immer weiter und vor allem deutlich spürbar auf. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es weiter geht.


Was ich am meisten am Gesamtpaket vermisse, ist ein Co-Op Modus. Wie geil wäre es doch, die Singleplayer-Missionen zu zweit im Splittscrren oder zu dritt online zu meistern. Es wäre definitiv ein packendes Spieleerlebnis. Wäre also wirklich großartig, wenn sich die Co-Op Ankündigung bewahrheiten sollte!

quaker

Zitat von: Klugscheisser am  9 Juli 2012, 19:10:20
Zitat von: quaker am  9 Juli 2012, 12:54:24
Spec Ops The Line

Wie lange haste'n daran gespielt?
Ca. 8 Std. waren es denke ich.

@Mr.Logan: Spätestens wenn du in einer gewissen Situation mit einem Mörser arbeitest und dann siehst, was das angerichtet hat, wirds dir nicht mehr egal sein. :icon_smile:

Mr.Logan

Zitat von: quaker am 10 Juli 2012, 20:52:50
@Mr.Logan: Spätestens wenn du in einer gewissen Situation mit einem Mörser arbeitest und dann siehst, was das angerichtet hat, wirds dir nicht mehr egal sein. :icon_smile:

Tatsache... habs gestern durchgespielt... (auch ca. 8h) das war am Ende doch viel harter Tobak... Die Mörser-Situation war natürlich am heftigsten, da ja auch grafisch extrem direkt dargestellt... Das Ende war dann auch nochmal ein Schlag ins Gesicht! Wobei ich mir geschwünscht hätte, dass man im laufe des Spiels ein wenig mehr darauf vorbereitet wird bzw. ein paar unterschwellige Infos bekommt. Ich jedenfall war etwas überrascht, da ich mit etwas völlig anderen gerechnet hatte... Oder aber man hätte das Ende etwas detaillierte erklären sollen. Das stand so imo etwas zu sehr im Schatten der überaus zahlreichen Ballereien!

Wie dem auch sei: Das Spiel hinterlässt ein unangenehmes Gefühl, liegt schwer im Magen und die ein oder andere Szene geistert mir nach wie vor durch den Kopf! Im krassen Gegensatz dazu stehen die zahlreichen Ballereien, die im Großen und Ganzen nach Schema F ablaufen. Allerdings muss man sagen, dass die Macher die Gradwanderung zwischen beklemmender Story und Dauerfeuer sehr gut gemeistert haben!

Rein auf die Action bezogen freue ich mich jetzt natürlich auf den Co-op Modus. Den Multiplayer wollte ich diesem Zusammenhang auch mal ausprobieren, nur fanden sich auch nach 20 Minuten absolut keine Mitspieler... hmm...

El_Hadschi

DayZ (Mod für ARMA II)


Die kostenlose Mod für Arma II
Spielbar sowohl in der 1st-als auch in der 3rd-Person-Perspektive.
Was die Entwickler hier geschaffen habe ist wirklich revolutionär und wird in die Spielegeschichte eingehen.
Auf 225km² erstreckt sich eine postapokalyptische Welt, die es so warscheinlich noch nicht in einem Spiel gegeben hat.

Eine Story gibt es nicht, es geht lediglich darum zu überleben. Quasi wie eine Mischung aus L4D und Dead Rising,
bloß das hier alles viel größer und realistischer ist. Im Grunde DotD zum selber erleben.

Der verbündete, der dir eben noch im Kampf gegen Zombies geholfen hat kann dich im nächsten Augenblick hintergehen und töten.
Aus Gier auf dein Equipment, oder auch nur aus Angst, das du ihn vielleicht tötest.
Überall wartet der Tot, sei es die vermeintlich verlassene Militärbasis die von Banditen (Spieler, die andere Spieler töten um deren Sachen zu klauen)
wimmelt, oder auch das abgelegene Dorf in das man sich hineinwagen muss weil man Nahrung braucht.

Das die ARMA II engine Technisch natürlich nicht mehr auf der höhe der Zeit ist tut der Atmosphäre keinen Abbruch.
Man fragt sich, was die Entwickler mit einem professionellen Budget und einer besseren Engine gezaubert hätten.
Die Mod ist noch in der Alpha-Phase und die vielen Bugs und das Umständliche Inventarsystem nerven. Auch gibt es noch viele Sachen, die
verbessert werden könnten. Dennoch ist das Spiel (meisten) gut spielbar

Eine Wertung nach Punkten möchte ich (noch) nicht geben, aber ich kann jedem Fan von zombieapokalyptischen Szenarien
(Achtung: das Aussehen und die Animation der Zombies ist alles andere als Zeitgemäß) nur ans Herz legen diese Mod einmal auszuprobieren.

Die ersten Kommerziellen Kopien stehen schon in den Startlöchern und man darf gespannt seine welche Perlen da noch kommen mögen.
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

RoboLuster

25 Juli 2012, 18:03:14 #35 Letzte Bearbeitung: 25 Juli 2012, 18:05:43 von RoboLuster
Zitat von: El_Hadschi am 25 Juli 2012, 15:56:01

Eine Story gibt es nicht, es geht lediglich darum zu überleben. Quasi wie eine Mischung aus L4D und Dead Rising,
bloß das hier alles viel größer und realistischer ist. Im Grunde DotD zum selber erleben.

Der verbündete, der dir eben noch im Kampf gegen Zombies geholfen hat kann dich im nächsten Augenblick hintergehen und töten.
Aus Gier auf dein Equipment, oder auch nur aus Angst, das du ihn vielleicht tötest.
Überall wartet der Tot, sei es die vermeintlich verlassene Militärbasis die von Banditen (Spieler, die andere Spieler töten um deren Sachen zu klauen)
wimmelt, oder auch das abgelegene Dorf in das man sich hineinwagen muss weil man Nahrung braucht.

Und Sterben bedeutet den entgültigen Verlust der Spielfigur. Alles in Echtzeit, keine Checkpoints, kein Neuladen. Ein Leben, ein Tod. ;)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

El_Hadschi

Zitat von: RoboLuster am 25 Juli 2012, 18:03:14


Und Sterben bedeutet den entgültigen Verlust der Spielfigur. Alles in Echtzeit, keine Checkpoints, kein Neuladen. Ein Leben, ein Tod. ;)

Oh ja...
Dazu passend:  :icon_mrgreen:

My First Experience Playing DayZ - Live Action

Edit: Wie binde ich denn Videos ein?
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

whitesport

Am meisten hats mich bei der Steuerung gegruselt. Werd mich in der kalten Jahreszeit nochmal ransetzen und schauen, was sich getan hat.

RoboLuster

Zitat von: El_Hadschi am 26 Juli 2012, 01:11:51
Edit: Wie binde ich denn Videos ein?

Ich bekomme es auch nicht mehr hin.

Das scheint nicht mehr zu funktionieren. Im MusikThread ist auch alles "weg".
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

MMeXX

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Newendyke

Batman: Arkham City

Erst letztens habe ich den DLC hier besprochen. Nun, aus aktuellem Anlass, hab ich mir nochmal das Hauptspiel gegönnt... zum dritten Mal. Und das sagt eigentlich schon so ziemlich alles über die Qualität des Spiels aus. Arkham Asylum hat den Grundstein für eins, nein, für das beste Comicspiel gelegt und Arkham City setzt den Gedanken konsequent fort:

Quincy Sharp ist mittlerweile Bürgermeister von Gotham und hat sich mit Dr. Strange zusammengetan. Wegen der letzten Ereignisse auf der Insel wurde ein Teil Gothams für die Schwerverbrecher und psychisch Kranken abgeriegelt. Doch Dr. Strange hat noch mehr auf dem Plan und lässt Bruce Wayne nach Arkham City verschleppen. Hier kommt dann der Spieler ins Geschehen. Nachdem man ein kurzes tet-a-tet mit Mr. Cobblepot hatte und Alfred die nötige Ausrüstung einfliegt geht der Spaß los: Auf einem Hochhaus blickt man im fahlen Mondlicht über die Gefängnisstadt und sofort fühlt man sich wie Batman. Die ersten Schritte fallen leicht und sogleich gleitet der Spieler über den Köpfen der Kleinkriminellen hinweg, zückt den Bat-Haken und zieht sich auf einen Wasserspeier, um von schwindelerregender Höhe das Geschehen in den Straßenschluchten zu beobachten. Was AA schon super mit seinen Stealtheinlagen umsetzte, perfektioniert AC.

Natürlich wurde nochmal ein bisschen am gameplay gefeilt inkl. neuer Bat-Waffen, aber im Großen und Ganzen fühlt sich die Spielewelt sehr vertraut an, wenn man den Vorgänger schon gezockt hat. Das Kampfsystem wurde beibehalten, man hat jetzt sogar ein bis zwei Sekunden zwischen jeder Aktion mehr Zeit, seinen nächsten Schritt zu planen und nicht gleich wieder seinen Multiplikator zu verlieren. Auch im Stealth-Modus ist vieles beim Alten geblieben, hier und da haben sich die Gegner weiterentwickelt und die neuen Ausrüstungsgegenstände erlauben Batman einige neue Strategien.

Zur Story möchte ich gar nicht mehr viele Worte verlieren, aber diesmal bekommt ihr es mit rund ein Dutzend bekannter Gesichter zu tun, was teilweise etwas zu viel des Guten ist, da sich der Fokus der Story zu sehr verliert bzw. viele plots genauso schnell beendet sind, wie sie eingeführt wurden. Auch der Automatismus beim Rätseln oder Tatort sichern wurde leider beibehalten. Es gibt zwar eine Vielzahl von Riddler-Rätseln in AC (über 200), aber richtig schwer ist keins davon. Andere Nebenmissionen sind auch schnell durch Wechseln in den Detektiv-Modus abgeschlossen... der Meister der Detektive braucht also keine große Hilfe bei seiner Arbeit...

Wer das Spiel nicht in der deutschen Synchro spielen möchte, die auch sehr gut geworden ist, muss dafür einfach seine Systemsprache auf englisch umstellen (PS3) und kommt in den Genuss exzellent aufgelegter Schauspieler - natürlich allen voran Mark Hamill als The Joker! Wobei mir ein gewisser Nolan North als Penguin auch sehr gut gefallen hat!

Ach ja, wer die GOTY-Edition hat oder den Catwoman-DLC, der kann die Katze in 3 kurzen Storyabschnitten spielen und danach AC frei erkunden... auf sie warten auch noch ein paar Rätsel bzw. Riddler-Trophäen.

An Langzeitmotivation hat das Spiel also wirklich nicht gespart, da es ja noch die Challenge-Maps gibt, durch die man sich schleichen bzw. prügeln muss.

Holy shamboly, Batman, it's a 9 o' 10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Nibi

Operation Flashpoint - Red River

Grottenschlecht, grottenschlecht, grottenschlecht!

1/10
-It's blood
-Son of a bitch

Mr. Blonde

Zitat von: Nibi am  7 August 2012, 20:22:24
Operation Flashpoint - Red River

Grottenschlecht, grottenschlecht, grottenschlecht!

1/10

Begründung? (Ist ja auch irgendwie Sinn des Threads)

Nibi

Grausige Grafik, worüber ich hinwegsehen könnte wenn das Spielgefühl gut wäre. Ist es aber nicht, die Steuerung ist furchtbar schwammig, die KI ist eine Katastrophe, die Steuerung der Kameraden zwar leicht, leider machen sie einfach nicht das was man ihnen befiehlt. Die Story ist zwar ok, aber schlecht erzählt und präsentiert. Allem in allem einfach grottenschlecht. Wie z.B. 4Players da auf eine 75% Wertung kommt ist mir schleierhaft.
-It's blood
-Son of a bitch

Vince

Dead Island - Game Of The Year Edition

Na das hat sich doch mal preis-leistungstechnisch gelohnt. Rund 30 Stunden lang habe ich mich mit Baseballschlägern, Macheten, Knüppeln, Messern und gelegentlich auch Schusswaffen über die Insel gemetzelt und dabei nicht mal alle Nebenquests erledigt. Für ein Ego-Hack-n-Slay waren die insgesamt drei Maps, teilweise zuzüglich Innenlevels und Kanalisation, ziemlich gewaltig, und die paradiesische Atmosphäre, die zunächst mal gewöhnungsbedürftig klingt, verleiht dem Spiel durchaus etwas Besonderes, ohne dafür an Horror einzubüßen (zumal es später auch genügend düstere Passagen zu durchstehen gibt). Fragwürdig waren natürlich die auf Multiplayer ausgelegten Zwischensequenzen: Da kämpft man sich alleine durch die Insel und wenn Videosequenzen kommen, ist man plötzlich im Team unterwegs. Soso.
Das Nahkampfsystem funktioniert insgesamt ganz gut, zumal die Armut an Schusswaffen den Direktkontakt mit den Gegnern erhöht, was gerade bei einem Zombiespiel die Intensität maximiert. Richtig spaßig wird es aber erst, wenn man seine Skills aufgewertet hat, weil man erst jetzt die Zombies so richtig auseinandernehmen kann. Eine bessere Gewichtung wäre hier sinnvoller gewesen; zwar habe ich nicht alle Nebenquests erledigt, dennoch habe ich am Ende des Spiels erst ein Drittel meiner Skills upgraden können. Das Geld- und Fundsachensystem betont nochmals den Survival-Faktor, auch wenn es unglaubwürdig wirkt, dass man Abertausende von Euros auf der Insel zu sammeln gibt - die Urlauber mögen ja spendierfreudig sein, aber dass sie so viel Bargeld mitnehmen... geringere Geldwerte hätten mehr Sinn gemacht, zumal man ein und dieselben Koffer / Schränke etc. mehrmals ausbeuten kann, wenn man sie öfter besucht.
Recht gut gelungen ist die Vielfalt der Aufträge, die oft auch über simple "von A nach X" Aufträge hinausgehen und ein wenig Köpfchen und / oder taktisches Vorgehen verlangen.
Nach den 30 Stunden hat man dann aber auch erstmal die Schnauze voll von Zombies, der Nachfolger "Riptide" soll ruhig noch was auf sich warten lassen.
7/10

Silent Hill Downpour

Neues Entwicklerteam, neue Chance, neues Glück: "Silent Hill: Downpour" sucht offensichtlich den Kontakt zu den Anfängen der Serie und geht wieder tief in die Psychologie des Protagonisten. Das tschechische Team entwirft storytechnisch einen durchaus spannenden Rahmen und trägt einige neue Elemente ein wie den Regen, der das Böse mit sich bringt und der im Spiel tatsächlich eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt, vor allem aber auch eine ganz andere als in den Vorgängerspielen. Teils funktioniert das, teils nicht: Gerade die Innensets wie Hotel, Bibliothek oder Kirche knüpfen ansatzweise an alte Großtaten an und erzeugen echten Grusel. Verbaut wird dieser neben der allenfalls netten Musikuntermalung Daniel Lichts (kein Vergleich zu Akira Yamaoka) durch das extrem schwache Gegnerdesign: Nicht nur wirkt das Design an sich ungelenk und unmotiviert (eine hexenartige Kratzbürste und ein tumbes Muskelpaket dominieren), auch hat man das Gefühl, es immer mit den gleichen zwei, drei Gegnertypen zu tun zu haben. Von außen wirkt das frei erkundbare Silent Hill geografisch eher seltsam. Es gibt immerhin ein paar Nebenquests zu entdecken, die wiederum mit unheimlichen Orten wie einem verlassenen Kino punkten können, die man aber unter Umständen gar nicht alle mitbekommt, da sie bisweilen sehr versteckt liegen.
Das Kampfsystem, hier wieder ein Markenzeichen der Serie, ist erneut eher ungelenk, die Verwendung allerhand Gegenstände als Waffe (vom Stein über die Axt bis zum Stuhl), die nach intensivem Gebrauch zerbrechen, ist deswegen fragwürdig, weil im Dunkeln (und dunkel ist das Spiel sehr oft) meist nicht zu erkennen ist, ob auf dem Boden ein Nutzgegenstand liegt (den es immer aufzuheben lohnt) oder nur eine weitere Waffe,d ie womöglich schwächer ist als diejenige, die man gerade in der Hand hält.
Ein No-Go ist ansonsten natürlich noch, dass immer mal wieder extreme Ruckler dabei sind, die das Bild auch mal 5 Sekunden lang einfrieren lassen können. Sowas darf heutzutage eigentlich nicht mehr sein.
Es gibt also ein paar gelungene Ansätze, erstaunlich viele Sachen wurden sogar absolut richtig gemacht, nur könnte eben der Soundtrack besser sein und vor allem das Monsterdesign ist ein echter Witz - zwei Punkte, die bei "Silent Hill" eigentlich immer maßgeblich zum Gesamtbild beigetragen haben.
6/10

mali


Gustl

Nach laaaaaaaaner Zeit mal wieedr final Fantasy 6 bzw. 3 aufm SNES gespielt.
Immer noch ein wunderschönes Spiel, mit den besten Musikstücken des ganzen Franchises. Uematsus Glazleistung! Dazu die symathischsten Charaktere bzw. das beste Characterdesign und 2 Welten, die es zu erforschen gilt. Nimmt man hinzu, dass die Grafik für damalige Verhältnisse revolutionär war und auch heute noch hübsch anzusehen ist, muss man sagen, dass es sich verdientermaßen um einen absluten Klassiker handelt. Das Sahnehäubchen ist da noch die berühtme Opern-Szene, einfach nur grandios!

10/10 Punkten!
Klaatu Verata Nektu

quaker

Zitat von: mali am 18 Dezember 2012, 22:52:47
Assasins Creed 3

Kurzreview:
Geil

Aber Ende war scheisse.

Gestern Abend Far Cry 3 beendet. Man, das war geil das Teil. Normalerweise bin ich nicht mehr so der Ego Shooter Fan, weil man die meistens in 5-6 Stunden durchzockt mit ner hanebüchenen Story, die man nach 5 Minuten vergessen hat. Far Cry 3 hingegen hat gefesselt und alleine schon wegen Vaas hat sich das Geld für das Spiel gelohnt. :respekt:

quaker

Hol ich den alten Thread mal wieder hoch für einen Titel, der meiner Meinung nach mehr als dafür geeignet ist. :respekt:

Hotline Miami

Absolut abgefahrenes Retro-Pixel Game, was im Stile von "Drive" daherkommt mit buntem Look und drögen Soundtrack. Über die Story erfährt man im Laufe des Spiels nicht viel, immer nur Brotkrumen und am Ende ist man auch nicht viel schlauer. Hoffe der Nachfolger führt das weiter...
Zum Gameplay: Man stürmt immer mit einer Tiermaske (die jeweils andere Fähigkeiten verleiht) in ein Gebäude und muss alles töten. Dabei gibt es von Schusswaffen wie Shotgun auch Nahkampfwaffen wie z.b. eine Machete. Schusswaffen locken jedoch meistens alle in Reichweite hörbaren Gegner an, auch Hunde. Besonderheit am Spiel ist das kurze Leben der Spielfigur, ein Schuss oder Schlag und es ist zu 99 Prozent Sense. Das motiviert aber meistens mehr, als das es frustriert und wenn man es doch mal geschafft hat und dann wieder zum Auto läuft, sieht man seine getane "Arbeit" anhand von literweise Blut, Körperteilen und mehr. :icon_razz:

Mr.Logan

Zitat von: Gustl am 21 Dezember 2012, 12:18:12
Nach laaaaaaaaner Zeit mal wieedr final Fantasy 6 bzw. 3 aufm SNES gespielt.
Immer noch ein wunderschönes Spiel, mit den besten Musikstücken des ganzen Franchises. Uematsus Glazleistung! Dazu die symathischsten Charaktere bzw. das beste Characterdesign und 2 Welten, die es zu erforschen gilt. Nimmt man hinzu, dass die Grafik für damalige Verhältnisse revolutionär war und auch heute noch hübsch anzusehen ist, muss man sagen, dass es sich verdientermaßen um einen absluten Klassiker handelt. Das Sahnehäubchen ist da noch die berühtme Opern-Szene, einfach nur grandios!

10/10 Punkten!

Absolut beneidenswert, dieses Spiel als Kassette für den SNES zu besitzen! Hut ab  :respekt:
Ich habe diese nette kleine Version für die PS1 mit den zusätzlichen animierten Cutscenes und damals hab ich's per Emulator durchgespielt. Ein grandioses Spiel!

Vince

Ich trag auch noch mal bissl was nach:

Resident Evil 6

Da fragt man sich ja schon, ob die Entwickler überhaupt das Feedback analysieren. Nach "Resident Evil 5" herrschte der Tenor "zuviel Action, zu wenig Grusel", und was machen die? Noch mehr Action, noch weniger Grusel! Je nachdem, welchen Charakter man steuert, hat "RE6" inzwischen mehr von einem militärischen Shooter als von Survival Horror. Der Fokus liegt weniger auf Atmosphäre als vielmehr auf der Spielstruktur: vier Erzählstränge mit jeweils anderen Spielfiguren, die sich an bestimmten Punkten immer wieder kreuzen, jeder von ihnen zwischen 5 und 8 Stunden lang (und damit durchaus sehr umfangreich).
Die Überschulterperspektive wirkt anfangs unübersichtlich: Ich habe mit Chris begonnen und teilweise das Gefühl gehabt, ich bewege mich mit einem Elefanten durch einen engen Porzellanladen. Überladene Levels, enge Gänge, ein massiger Charakter und Zombies, die kaum etwas Zombie-eskes an sich haben, sondern eher wie maskierte Rebellen wirken.
Immerhin, an das Spielgefühl gewöhnt man sich mit der Zeit und der Gegnerumfang gehört zu den Stärken des Spiels. Hat man gerade erst "Silent Hill Downpour" mit seinen gefühlt 5 Gegnertypen beendet, ist man beeindruckt, wieviele verschiedene Kreaturen in wievielen verschiedenen Größen sich durch dieses Spiel winden.
Die beste, weil atmosphärischste Episode darf man mit Leon spielen, der gleich stilecht im Präsidentenhaus beginnt und Erinnerungen an alte Herrenhäuser weckt; später kämpft er sich durch Horden von gehäuteten Zombies und Schreiern und Mumienzombies in alten Katakomben und Gruften.
Je weiter man im Gesamtspiel aber voranschreitet, desto öfter wiederholen sich die Dinge - viele Bosskämpfe  muss man gleich zweimal bestreiten (jeweils mit zwei verschiedenen Figuren) - meist aus etwas anderen Perspektiven zwar, aber es ändert nichts an dem Eindruck, dass man eine bereits gelöste Aufgabe nochmals wiederholen muss. Das ist auch fest gekoppelt mit dem Koop-System - jede Figur hat einen Partner zur Seite gestellt, so dass man auch schön mit dem Kumpel zocken kann. Blöd nur, dass auch das auf Kosten der Gruselatmosphäre geht.
Insgesamt ein sicher unterhaltsames, abwechslungs- und perspektivenreiches Spiel, das aber sehr oberflächlich bleibt, nur an wenigen Stellen spannend ist und eine krachige Inszenierung einer intensiven Spielerfahrung vorzieht.
5/10

Crysis 2

Der Shooter, der bei Erscheinen für seine herausragende Umgebungsoptik gelobt wurde, hinterließ bei mir zunächst einen spröden Eindruck: Hakelige, unnötig komplizierte Steuerung, unübersichtliche Areale mit nervigen Taktikoptionen und überladene Zwischensequenzen mit (absichtlichen) Bildstörungen und unzugänglichen Charakteren. Die Eingewöhnungszeit dauerte viel zu lange; irgendwann stellte man sich aber dann doch auf die Settings ein und wurde Zeuge, wie sich die Grafikpracht langsam öffnete, auch wenn man heute natürlich noch weit Besseres gewohnt ist und sich die prachtvollen Panoramen eher im Hintergrund auftaten (im Vordergrund gab es durchaus so manche matschige Textur). Immerhin, die Settings zeigen sich einigermaßen abwechslungsreich (auch wenn die Areale immer "abgesteckt" wirken) und das Design ist wirklich das große Plus eines storytechnisch eher konventionellen Shooters. Mit den Funktionen des Anzugs zu spielen macht Spaß und lässt auch manche taktische Vorlieben zu, obwohl auch hier noch Verbesserungsbedarf besteht.
6/10

The Last Of Us

Der große Videospielblockbuster des Jahres kommt natürlich wieder von Naughty Dog, und "Last Of Us" gefällt dann tatsächlich eine Ecke besser als das charmante, aber sich quasi selbst spielende "Uncharted", was vor allem daran liegt, dass schlichtweg mehr Emotionen im Spiel sind. Die Gesichtsanimation ist atemberaubend und nach "LA Noire" wohl die realistischste, die man bislang begutachten konnte, allerdings wie das ganze Spiel im Sinne einer starren Computersimulation zu verstehen und nicht wie bei Spielen von Rockstar dem natürlichen Chaosprinzip folgend.
Thematisch ganz im Zeichen der Zeit, setzt "Last Of Us" auf eine epische Zombie-Apokalypse und in diesem Rahmen als Kontrast auf eine intime Geschichte zwischen zwei Menschen. Das Artdesign, inklusive Zombie-Mutationen, kann man schon als meisterhaft bezeichnen - kein Film der letzten Jahre hat eine derart faszinierende Welt erschaffen können, obwohl einige Filme, von "Quiet Earth" bis "I Am Legend", Pate gestanden haben.
Die Spielmechanik ist eingängig, intuitiv, unter dem Strich dann aber doch fast schon zu sehr Sklave der vielen Skripts, die durch den linearen Plot geleiten. Das Uplevel-System motiviert, der Umgang mit Gegnern ist auf das Stealth-Prinzip ausgelegt, wenn man möchte, kann man aber auch wie ein Berserker durch die Gegnerhorden metzeln. Generell wird hier ein gutes Gleichgewicht gefunden: Es gibt viele Phasen, in denen man kaum auf Gegner trifft, in anderen Phasen wiederum wird man förmlich von Infizierten überrannt, wodurch das Gefühl bestärkt wird, dass Ellie und Joel fast wie durch Zufall so lange in dieser Welt überlebt haben.
Die Story ist angesichts der hochqualitativen Umsetzung von angemessener Länge (ich habe 12 Stunden gebraucht, viele berichten, dass sie bis zu knapp 30 Stunden mit dem Spiel verbracht haben) und weiß viel zu erzählen; nach einem etwas zähen Beginn wird es von Kapitel zu Kapitel packender. Das etwas antizyklisch anmutende Ende wird die Gemüter spalten, ich finde es sehr gelungen, obwohl es eine Fortsetzung praktisch unumgänglich macht.
8/10

GTA IV

...war eines meiner ersten Spiele für die PS3... und erst jetzt, motiviert durch das anstehende GTAV, habe ich mich dazu aufraffen können, es zu beenden. Meines Erachtens hat Rockstar Games hier einen Epic Fail hingelegt:
- ein tristes City-Only-Setting mit ebenso tristen Farbfiltern und Weichzeichnern
- nervige Freunde, die sich ständig mit einem treffen wollen und von wichtigen Missionen ebenso abhalten wie vom freien Erkunden der Umwelt, und die dann beleidigt sind, wenn man absagt ("Hey Cousin, let's go bowling" - wie ich diesen Satz hasse!)
- Eine Umwelt, die aber bei genauem Blick auch gar nicht dazu einlädt, sie zu erkunden; irgendwie ist es langweilig, durch dieses Abbild von New York zu düsen.
- unhaltbare Rücksetzpunkte: Missionen müssen bei Scheitern grundsätzlich von beginn an neu gespielt werden, und das beinhaltet auch die komplette Fahrt zum Schauplatz. So ist man zu 60-70 Prozent des Spiels eigentlich nur damit beschäftigt, durch die Gegend zu fahren, und das meist auch noch über die immer gleichen Brücken.
- eine indiskutable Steuerung: Das Zielen ist eine Tortur und in Innenräumen fühlt man sich wie ein Elefant im Porzellanladen.

Die Story immerhin kommt zwar sehr schwer in die Gänge, behält sich am Ende aber vor, stark in die Tiefe zu gehen, was sie nach "Red Dead Redemption" zur ernstesten und wohl auch besten aus dem Rockstar-Repertoire macht, nur kann man das im Gegensatz zu "Red Dead Redemption" nicht genießen, weil das Gameplay schwach ist. GTA V werde ich aber wohl dennoch recht frühzeitig spielen, weil die Vorabberichte vermuten lassen, dass der Entwickler aus seinen Fehlern gelernt hat, sprich: Steuerung verbessert, Landschaft wieder angepasst an den bisher besten Teil, San Andreas (was bedeutet: um die Stadtzentren herum auch reichlich Peripherie), nervige Features gestrichen.
4/10

The Walking Dead

Wir stehen am Ende einer Konsolengeneration, und "The Walking Dead" wird gemeinsam mit der "Mass Effect"-Reihe, "Heavy Rain" und "Red Dead Redemption" (vermutlich fallen mir gerade noch ein, zwei weitere wichtige Titel nicht ein) zu den Titeln gehören, die mir noch lange in Erinnerung bleiben. Endlich wieder ein Grafik-Adventure, und was für eins! Der in 5 Episoden aufgeteilte, optisch sicherlich gewöhnungsbedürftige (aber hochinteressante) Point-n-Clicker setzt den Fokus klar auf die Charaktere und das Dialogsystem, das zumindest geschickt suggeriert, dass man mit jedem Satz entscheidende Änderungen für die Handlung vollzieht, auch wenn die Konsequenzen letztlich vermutlich doch geringer ausfallen als man zunächst denkt. Telltale liefert eine herzzerreißende Geschichte mit einem atmosphärisch großartigen Finale, die sich in jeder Episode meist glaubwürdig, immer aber packend fortentwickelt und dabei höchste Konsequenz unter Beweis stellt, sich auch nicht davor scheut, den Spieler vor moralisch schwierige Entscheidungen zu stellen.
Das Steuerungssystem überzeugt mit einem frei bewegbaren rechten Analogstick-Zielfeld, mit dem insbesondere die eher seltenen, aber intensiven Actionmomente Spaß machen.
Jede Episode hat ihren eigenen Charakter; besonders abgeschlossen bzw. motivisch erscheinen Episode 2 (auf einer Farm) und Episode 3 (in einem Zug), die anderen wirken etwas offener, wobei ein durchgehender roter Faden immer spürbar bleibt, zu erzählerischen Brüchen kommt es also nicht.
Kritikpunkte gibt es nur wenige; die Rätsel könnten etwas komplexer sein (geübte LucasArts-Veteranen werden nur müde lächeln), wobei das Hauptaugenmerk natürlich nie auf den Rätseln gelegen hat; mitunter gerät die Bildrate ins Stocken, was gerade dann unverzeihlich ist, wenn man sich mit Zeitdruck für einen Dialog entscheiden muss. Und an einigen Stellen wirkt das Verhalten mancher Figuren kurios (beispielsweise kommt der Held an einer Stelle nur deswegen nicht an ein wichtiges Dokument, weil sein zu Tode betrübter Freund davor sitzt und nicht Platz machen will).
Dennoch in Sachen Storytelling eine der besten Spielerfahrungen, die man auf der PS3 machen kann.
9/10

Mr.Logan

Alpha Protocol
PS3

Spionage-Thriller-3rd Person Shooter mit angestaubter Grafik, aber tollem Gameplay. Die Story macht was her und die zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten halten gut bei Laune. Auch die Tatsache, dass man sich unter Zeitdruck für eine Antwortmöglichkeit entscheiden muss, hält bei der Stange. Dazu gibt's einen Fertigkeitenbaum, verschiedene Waffen, Rüstungen und viel zusätzliches Ausrüstungsgedönse. Die Level sind insgesamt immer recht groß und abwechslungsreich geraten, wobei die o.g. angestaubte Grafik schon auffällt. Macht aber trotzdem viel Spaß, durch die Pixelwelten zu schleichen.
Neben der Grafik fällt die KI noch negativ auf. Kann schon mal vorkommen, dass man neben einem Gegner steht und der nichts mitbekommt oder man wird aus 2km Entfernung entdeckt... gewöhnungsbedürftig ist auch das Waffenhandling. Zielen bereitet gerade mit unausgebauten Fähigkeiten ziemlich Probleme. Dafür macht es aber auch viel Spaß, einfach mal die Fäustchen fliegen zu lassen.
Ich hab das Spiel jetzt zum zweiten Mal durchgespielt und bis auf die Tatsache, dass die Level die gleichen waren, hatte ich durch die unterschiedlich getroffenen Entscheidungen ein völlig anderes Spielerlebnis. Super! 7/10

Vince

Catherine

Tetris 2.0 mit ungewöhnlicher Manga-Rahmenstory? Klingt nach wagemutigem Independent-Geist. Und der sorgt für reichlich Verwirrung, denn während sich das Spielprinzip avantgardistisch gegen alle bestehenden Konventionen richtet, schlägt die Story radikal konservative Töne an: Auch wenn man die Wahl hat zwischen der festen Beziehung und dem Abenteuer, so schlägt das Herz der Macher unterschwellig doch meist für die Beziehung, und man wird für den sicheren Weg mit Katherine moralisch betrachtet (nicht spielerisch) doch eher belohnt als für das Abenteuer mit Catherine. Überhaupt ist die permanente Schwarzweiß-Gegenüberstellung nicht gerade dazu geeignet, ein differenziertes Bild von Liebesdingen zu zeichnen, es handelt sich eher um eine comichafte Überzeichnung.
Das schließt atmosphärisch intensive Zwischensequenzen und eine Menge Humor jedoch keinesfalls aus: Alleine die Idee, einen gehörnten (geknechteten?) "Helden" in Boxershorts zu spielen, ist umwerfend, ganz zu schweigen von dem starren Schielblick, der die Hauptfigur tatsächlich einem Schaf gleichen lässt.
Im Wesentlichen teilt sich "Catherine" in zwei spielbare Abschnitte auf: Einmal das rollenspielartige Abgehänge im "Stray Sheep", der Stammkneipe der Spielfigur, wo er sich mit seinen Kumpels unterhalten, etwas trinken und mit anderen Kneipenbesuchern reden kann - aber nicht muss. Wenn man möchte, steht man jederzeit einfach auf, verlässt die Kneipe und stellt sich wieder der eigentlichen Herausforderung, dem Erklettern eines Berges von Bauklötzen, die man strategisch verschieben muss, um auf die nächste Ebene zu gelangen, bevor der Boden weggebröckelt ist. Die Kletterei ist Sinnbild der Alpträume der Figur, die sich aus den Ereignissen in den Zwischensequenzen ergeben und in den Gesprächen in der Bar vertieft werden - man sollte sich in der Bar also durchaus so viel wie nur möglich unterhalten, denn Querbezüge ergeben sich die ganze Zeit, was überhaupt eine der großen Qualitäten des Spiels ist. Die Motivation, im Stray Sheep einfach etwas zu chillen und dabei auch den ein oder anderen Cocktail (oder Bier, Sake oder Whiskey) zu trinken, ergibt sich in der Regel auch von selbst, denn nach einer Nacht voller stressiger Kletterei sehnt man sich den ruhigen Abend in der Kneipe geradezu herbei und kostet jedes Gespräch und jeden Schluck Alkohol aus (zumal ein Off-Kommentator nach jedem geleerten Glas eine sinnlose Anekdote zum Thema Alkohol zum Besten gibt).
Die Würfelberge sind nach dem klassischen Levelsystem aufgebaut und werden folgerichtig mit jeder Station herausfordernder, wenn beispielsweise statt normaler Blöcke auch mal Eisblöcke, Stachelfallen, zerbröselnde Blöcke oder Bomben vorgefunden werden, und obwohl schon das erste Level zunächst unüberwindbar wirken kann, versiegt die Motivation zu keiner Zeit, weil man mit jedem Level an Erfahrung dazugewinnt und so am Ende das Gefühl hat, selbst komplexeste Rätsel eigenständig lösen zu können. Abwechslung wird durch Bosslevel geboten, bei denen die Levelstruktur etwas einfacher ist, dem Spieler dafür aber andere Attacken zu schaffen machen, die von Monstern ausgehen, welche von unten angreifen und wiederum die Alpträume der Figur symbolisieren (Freundin im Hochzeitskleid, ein Monsterbaby etc.).
Im Vergleich mit einem Genreprimus wie "Portal 2" fehlt allerdings eindeutig die Abwechslung im Leveldesign; letztlich beklettert man immer wieder die gleichen Würfelberge in anderen Zusammenstellungen. Auf ein ganzes Spiel bezogen ist das für heutige Ansprüche trotz der herausragenden Manga-Optik einfach zu wenig.
Was aber Spiele wie "Portal 2" und "Catherine" gemeinsam haben: Nach exzessiven Gamesessions betrachtet man die Umwelt mit anderen Augen. Bei "Portal 2" fallen weiße Flächen plötzlich viel deutlicher auf, nach "Catherine" sieht man alles in Pixeln und möchte Dinge verschieben...
7/10

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Papers, Please

Sim-Zoll: In irgendeinem schwer auszusprechenden Land im Ostblock sitzt man 1982 an der Grenze und kontrolliert Einreisende. Dabei muß man beachten, daß die Papiere alle in Ordnung sind, und ob sich nicht irgendwer auf der aktuellen Fahndungsliste befindet. Man kann sich bestechen lassen oder eisern bleiben, man kann bei einem Putsch helfen oder die verdammten Revoluzzer einfach abknallen - darf dabei aber nie vergessen, daß zu Hause Frau, Kind, Onkel und Schwiegermutter sitzen, die ernährt und gepflegt werden müssen. Je mehr Leute man abfertig, desto mehr Geld bekommt man, aber je mehr Leute man abfertigt, desto mehr Fehler macht man und zahlt Strafe.
20 verschiedene Enden kann man sich dabei erspielen, und das will man auch - das kann auch die rudimentäre 16-Bit Grafik nicht verhindern. Und obwohl man die Familie nie zu Gesicht bekommt, macht man sich mehr Sorgen um sie, als um die vorlaute Göre in Last of Us.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

El_Hadschi

Zitat von: LeCrumb am 16 September 2013, 15:32:03
Papers, Please



Klingt nach einem extrem interessanten Spiel. Das muss ich mir die Tage auch mal besorgen.
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

Newendyke

NBA Jam Tournament Edition (SNES)

BOOMSHAKALAKA! Hehe, da werden Erinnerungen wach, wie mein Bruder, unsere Kumpel und ich vor Nintendos Bester saßen und den 4-Port-Controller-Adapter für abgefahrene 2 gg. 2-matches genutzt haben. Viel brauch ich zum Spiel wohl nicht sagen, ist es wohl das geilste Teil aller Arcade-Sportspiele (im Vergleich zu den Street-Titeln oder dem auch sehr kurzweiligen World Cup Soccer auf NES und Game Boy), welches durch die TE nochmal mit ein paar Extras verbessert wurde, so kann man Punktebutton einschalten, die einem mehr als die üblichen 2-3 Punkte je Korb geben, Power-Ups für unendlich Turbo, bessere 3er-Quote und die irrwitzigen Monsterdunks mit Alley-Oop-Varianten! Was haben wir den Titel damals zum Rauchen gebracht und auch heute funktioniert das Spiel prima, um mal für ein matches die graue Kiste auszupacken.
8/10


Bomberman (SNES)

Auch wieder eine Perle des Multiplayer-Zeitvertreibs! Vier Freunde, reichlich Zündstoff und das verfluchte Handschuh-Power-Up und schon kanns losgehen! Mein Gott, was fluche ich noch heute bei dem (Drecks-)Spiel! Bomberman ist für mich sowas wie das Mensch-ärgere-dich-nicht der Videospiele... grad denkt man, "Cool, hab jetzt mein 4. Bombenreichweiten-Upgrade, die Rollschuhe und 5er-Bombenlegungs-Power-Up eingesammelt, jetzt könnt ihr mich mal!"  und schon fliegt mir eine gegnerische Bombe außerhalb des Spielfeldes (hab ich schon erwähnt, verfluchter Handschuh!!!) entgegen, betäubt mich und schließt mich zwischen zwei fixierten Steinen ein und BOOOOOOM!
Ich habe eine gesunde Hassliebe zu dem Spiel aufgebaut, was auch mal dazu führt, dass schnell das Handy gezückt wird, um bei Ebay nach neuen Pads gesucht wird... Pad, frustierende x-te Runde verloren und Wand sind keine gute Kombinationen. Aber umso lustige ist es dann, wenn man im Sudden Death-Modus auf kleinstem Spielfeld seine Rache nehmen kann :icon_twisted:

9/10


Mittelerde: Mordors Schatten (PS3)

Seit gut einem Monat ist der Titel für die current/next gens draußen, nun eben auch für die "alten" Kisten, was mich zum Grübeln gebracht hat und ich es in meiner Naivität als ein gutes Zeichen der Portierung des Multiplattformtitels auslegte...
Thalion, ein Waldläufer von Gondor, verliert nicht nur seine Liebsten, sondern auch sein eigenes Leben. Durch die Hilfe eines Geistes kann er Rache an seinen Mördern am Fuße des Schicksalsbergs beim Schwarzen Tor üben. Zeitlich wird die Brücke zwischen Hobbit und HdR geschlagen, also Sauron gewinnt an Stärke und Orks wie auch Uruks dienen als Hauptziele. DAs Spiel ist eine Mischung aus Assassins Creed (Kletter- und Laufelemente mit Kartenerkundung durch Türme) und Batman (Kampfsystem fast 1:1, schleichen und take downs plus Talentbaum und Aufwertung von Waffen) und bestimmt noch einige andere Titel, also ein Best of-geklauter Spielmechaniken.
Habe bis jetzt selbst nur einige wenige Stunden gezockt, mich mehr mit dem Jagen von Hauptmännern und Nebenmissionen beschäftigt als mit der eigentlichen Handlung. Ein Kniff des Spiels ist, dass man beim Ableben nicht nur einfach beim letzten Checkpoint / Turm spawnt, sondern der Ork / Uruk, der einen fertig gemacht hat, wird dann in Saurons Armee aufgenommen und bekommt Machtpunkte... umso mehr, umso stärker wird der Gegner beim nächsten Zusammentreffen (mittels Karte kann man diese suchen und Vergeltung üben) und später im Spiel kann man wohl seine eigene Armee aufbauen, aber soweit bin ich noch nicht. Hinzu kommen übliche Herausforderungen, wie z. B. jagen von Spinnen, sammeln von bestimmen Kräutern etc. Im Grunde ein ganz abwechslungsreiches Teil ohne große Überraschungen.

... wenn da nicht die bodenlose Portierung wäre: BOAH! Was könnt ich kotzen. Schon die Einführung hat nichts gutes ahnen lassen, bin ich in der ersten halben Stunde ca. die Hälfte der Zeit vor nem Ladenbildschirm gesessen! Und es kommt noch besser: Ladezeiten sobald man vom Spiel ins Menü oder in die Karte hüpft und dann wieder zurück ins Spiel wechseln möchte, bei allen Sequenzen, sei es für eine Mission oder nur ein Gespräch zwischen zwei Wachposten... der Ladebildschirm ist immer präsent und gleich in so einer üblen Form, dass ich mich an PS 1-Zeiten erinnert fühlte. Hinzu kommen brutal matte Texturen (ja, Mordor hat jetzt keine landschaftlichen Schauwerte, aber ich hab selten ein so tristes Braun gesehen) und abartige Ruckler - fieser als bei einem altersschwachen PC mit leistungsfressenden AAA-Titel. Nee, das war nix!
Vielleicht ist die PS4-Fassung spielbarer, ansonsten kann ich jedem nur ans Herz legen, das Ding mal auszuleihen oder schnell wieder weiterzuverkaufen. Ich werde mich trotzdem durchkämpfen, denn Spaß machts schon... auch wenn ich das Ladesymbol nimma sehen kann.

6/10 wg. technischer Unzulänglichkeiten.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

quaker

Zitat... wenn da nicht die bodenlose Portierung wäre: BOAH! Was könnt ich kotzen. Schon die Einführung hat nichts gutes ahnen lassen, bin ich in der ersten halben Stunde ca. die Hälfte der Zeit vor nem Ladenbildschirm gesessen! Und es kommt noch besser: Ladezeiten sobald man vom Spiel ins Menü oder in die Karte hüpft und dann wieder zurück ins Spiel wechseln möchte, bei allen Sequenzen, sei es für eine Mission oder nur ein Gespräch zwischen zwei Wachposten... der Ladebildschirm ist immer präsent und gleich in so einer üblen Form, dass ich mich an PS 1-Zeiten erinnert fühlte. Hinzu kommen brutal matte Texturen (ja, Mordor hat jetzt keine landschaftlichen Schauwerte, aber ich hab selten ein so tristes Braun gesehen) und abartige Ruckler - fieser als bei einem altersschwachen PC mit leistungsfressenden AAA-Titel. Nee, das war nix!
Vielleicht ist die PS4-Fassung spielbarer, ansonsten kann ich jedem nur ans Herz legen, das Ding mal auszuleihen oder schnell wieder weiterzuverkaufen. Ich werde mich trotzdem durchkämpfen, denn Spaß machts schon... auch wenn ich das Ladesymbol nimma sehen kann.
Ladezeiten hast du auf der Ps4 nur vereinzelt und dann relativ kurz.

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