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Arte setzt auf Trash

Begonnen von Dexter, 17 November 2005, 20:34:18

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a deer

Ich werd mir in den nächsten Wochen nur "The Heart is deceitful above all things" und "Top of the Food Chain" anschauen, da ich sowohl "Themroc" als auch "A Hole in my heart" gesehen und auch auf DVD habe.
Kann man sich eigentlich beide blind kaufen bzw. zumindest mal ansehen, wenn man auf etwas andersartige, intelligente Filme steht, besonders "Themroc" kann ich empfehlen (den es ja auch bei jpc.de für 7.99 -, gibt, wer sich dort eh ein Buch oder so bestellen wollte kann sich ja überlegen, ob er den Film einfach mal mitbestellt ;))
Die anderen beiden klingen interessant, einen Blindkauf( wie ich es vor einigen Wochen bei "Die neun Leben des Thomas Katz" gemacht habe) würde ich bei ihnen aber nicht wagen, vor allen "Heart...." klingt für mich ein wenig plakativ  :icon_confused:

Hagbard Celine

Zitat von: a deer am 20 März 2008, 16:28:32
besonders "Themroc" kann ich empfehlen (den es ja auch bei jpc.de für 7.99 -, gibt, wer sich dort eh ein Buch oder so bestellen wollte kann sich ja überlegen, ob er den Film einfach mal mitbestellt ;))
Danke für den Tipp! Ist vorgemerkt!

Shub

20 März 2008, 17:46:17 #392 Letzte Bearbeitung: 20 März 2008, 17:48:34 von Shub
Zitat von: Stefan M am 20 März 2008, 14:53:37
Zitat von: a deer am 20 März 2008, 13:17:42
4. April : A Hole in my Heart von Lukas Moodysson
http://www.ofdb.de/film/82919,A-Hole-in-My-Heart

Sehr schön. Ist vorgemerkt. Bisher habe ich von Moodysson nur Hochwertiges gesehen, ich kann mir also nur schwer vorstellen, daß das diesmal anders sein wird. Scheint ja ähnlich erschütternde Kost zu werden wie "Lilja 4-ever". Sogar ein FSK-18er-Film.  :icon_eek:

Gemessen an großartigen Filmen wie "Lilja 4-ever", "Fucking Åmål" und "Zusammen!" ist der eher eine Enttäuschung. Schraube deine hohe Erwartungshaltung lieber etwas zurück, sonst bist du am Ende genauso enttäuscht wie ich es damals war.  ;)
Es gibt sicher schlechtere Filme, aber mich hat "A Hole in my Heart" mit zunehmender Laufzeit immer mehr gelangweilt.  :scar:
Da haben auch etliche Ekel- und Sexszenen nicht viel geholfen.   
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

LOL, den hab ich seit ungefähr einem Jahr auf DVD und noch gar nicht angeschaut..  :icon_lol: da muss ich dann mal arte einen Korb geben, sonst hätt ich die Kohle für die Scheibe ja beim Fenster rausgeschmissen..  :icon_twisted:


hab gestern COMING APART gesehen. fand ihn von der Thematik schon recht spannend, auf so intime Gespräche etc. steh ich in Filmen durchaus. Auf Dauer wars aber eher eintönig und ziemlich mühsam (etwas, das der Reviewer der filmzentrale als genial bezeichnet, kann man ja auch so sehen  :icon_mrgreen:). Naja, im Mittelteil hab ich etwas gespult, das Ende war dann noch schön experimentell und krachig, dazu auch noch ziemlich deprimierend, wie der Typ drauf war.  :arrow: 7/10
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Stefan M

Zitat von: Shub am 20 März 2008, 17:46:17
Gemessen an großartigen Filmen wie "Lilja 4-ever", "Fucking Åmål" und "Zusammen!" ist der eher eine Enttäuschung. Schraube deine hohe Erwartungshaltung lieber etwas zurück, sonst bist du am Ende genauso enttäuscht wie ich es damals war.  ;)
Es gibt sicher schlechtere Filme, aber mich hat "A Hole in my Heart" mit zunehmender Laufzeit immer mehr gelangweilt.  :scar:
Da haben auch etliche Ekel- und Sexszenen nicht viel geholfen.   

Danke für die Vorwarnung! Habe sowieso vorhin beim Blick in die Ofdb festgestellt, daß er im Vergleich zu den drei von dir genannten Filmen eher schwach abschneidet (der Sturz von 7,78 bei "Lilja" auf 6,23 bei "A Hole..." ist doch sehr auffällig) und nicht allzu gute Kritiken vorzuweisen hat. Das werde ich im Hinterkopf behalten.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Shub

Zitat von: Bettwurst am 20 März 2008, 18:27:16
hab gestern COMING APART gesehen. fand ihn von der Thematik schon recht spannend, auf so intime Gespräche etc. steh ich in Filmen durchaus. Auf Dauer wars aber eher eintönig und ziemlich mühsam (etwas, das der Reviewer der filmzentrale als genial bezeichnet, kann man ja auch so sehen  :icon_mrgreen:). Naja, im Mittelteil hab ich etwas gespult, das Ende war dann noch schön experimentell und krachig, dazu auch noch ziemlich deprimierend, wie der Typ drauf war.  :arrow: 7/10

Mittlerweile habe ich "Coming Apart" ebenfalls gesehen, bin dem Film aber bei weitem nicht so positiv gesonnen. ;) Anfangs fand ich das ganze noch ganz originell und interessant, aber bereits nach dem ersten Drittel wurde der Film zusehends ermüdender und langweiliger.  :icon_neutral: Das Ende hat mir dann zwar auch wieder besser gefallen, aber insgesamt betrachtet ist der Film mir definitiv zu langatmig und monoton. Von mir gibt es nur 5,5/10 Punkte. 

Viel besser hat mir da der gestrige Beitrag "Themroc" gefallen.  :respekt: Eine schräge, anarchische Satire auf das Bürgertum mit einem grandios spielenden Michel Piccoli. Zwar stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch gut.  :arrow: 8/10
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

kann das bei Coming Apart sehr gut verstehen, ist halt mehr ein Experiment als ein zuschauerfreundlicher Film; ich bin mir auch vorgekommen, als würde ich Überwachungsvideos durchspulen, nach den interessanten Stellen..  :icon_lol: mal eine etwas andere Filmseh Erfahrung ;)
naja, mal schauen, ob arte irgendwann mal Warhols 12(?) Stunden Standbild Film bringt..  :rofl:

Themroc dann bei mir nächste Woche..
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Zitat von: Shub am 22 März 2008, 19:04:12
Viel besser hat mir da der gestrige Beitrag "Themroc" gefallen.  :respekt: Eine schräge, anarchische Satire auf das Bürgertum mit einem grandios spielenden Michel Piccoli. Zwar stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch gut.  :arrow: 8/10

Dachte ich mir irgendwie, das der dir gefallen wird.  ;)

Einer der wenigen Filme, wo auch ich nur OV schaue.  :icon_mrgreen:

Da ich ihn schon mehrfach gesehen hab, bin ich gestern nur beim Durchzappen mal verweilt.
Die Szene, wo der Arbeitskollege mit dem Fahrad umfällt, weil Kollege Piccoli nicht mehr erscheint, ist immer noch eine meiner Lieblingsszenen.  :dodo:

Zitat von: Bettwurst am 22 März 2008, 19:36:12
Themroc dann bei mir nächste Woche..

Hau rein, bin gespannt, wie er dir gefällt. Hoffentlich ist er dir nicht zu mainstreamig.  :icon_razz:  ;)
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

psychopaul

Zitat von: milla2201 am 22 März 2008, 23:41:34
Hoffentlich ist er dir nicht zu mainstreamig.  :icon_razz:  ;)
:rofl:
ach, ich mach mir da keine großen Sorgen.  :LOL:  :icon_mrgreen:


Psycho, der grade von "Happy Feet" im Rotweinrausch verwirrt wurde.  :icon_eek:
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psychopaul

1 April 2008, 00:57:45 #399 Letzte Bearbeitung: 1 April 2008, 01:05:43 von Bettwurst
Themroc:


LOL, prinzipiell eine geniale Anarchokomödie, keine (verständlichen) Dialoge  :king: sondern nur Gebrabbel, Gestöhne und Gebrüll, einfach herrlich.  :respekt:
Und das Scheißen auf das stinknormale Leben macht natürlich auch Spaß.  :icon_mrgreen:

Leider ist er aber doch arg eintönig gewesen auf Dauer, wenn ich da dran denke, dass es zu der Zeit ähnlich angelegte Filme wie "Das große Fressen" oder auch "Weekend" gab, die noch etwas mehr rausgeholt haben, bleibt für mich eine 7/10.

für die Idee und das Prinzip aber 9/10.  :dodo:
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Shub

Zur Erinnerung:
Heute kommt um 23:30 Uhr "A Hole in my Heart". Wie ich bereits oben erwähnt habe, bei weitem nicht so gut wie Moodyssons andere Filme, aber der passt trotzdem gut in die Reihe.  ;)

Es wurde ja schon in einem eigenen Thread erwähnt, aber man kann es gar nicht oft genug posten:  :love:

Freitag, 18. April 2008 um 23.35 Uhr: "Der Heilige Berg" von Alejando Jodorowsky.
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=843784,day=7,week=16,year=2008.html

Freitag, 25. April 2008 um 23.30 Uhr: "El Topo" von Alejando Jodorowsky.
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=844027,day=7,week=17,year=2008.html
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

Ich hab "A Hole in my Heart" jetzt gerade (auf DVD  :icon_cool:  :icon_lol:) angeschaut und im Gegensatz zu Shub(00n  :icon_twisted:) mich nicht gelangweilt, ganz im Gegenteil.  :icon_eek:

Ein unglaublich intensiver, hammerharter, ekelhafter Film, mit großartig subtil eingesetzten, aber doch erkennbar surrealen Teilen. Am Anfang dachte ich noch, diese ganzen Stilelemente sind total übertrieben und machen doch nur das ganze Dogmafeeling kaputt  ;) aber diese ganzen Spielereien ergeben dann auch Sinn oder was auch vorkam, alles hat sich mir nicht ganz erschlossen.

Jedenfalls ist das eine sehr düstere, ekelhafte und schonungslose Meditation über Aggressivität (verbunden mit) und Sexualität, Verwahrlosung, Einsamkeit, usw. usf..alles sehr harte Themen, der Film kann einen schon ordentlich mitnehmen. Auch die Analyse von Erik über die latente Homosexualität der 2 Männer..sehr interessant.

Und der Geko-Typ hat grandios und gleichzeitig beängstigend gespielt, teilweise fast kindlich-lieblich, dann wieder diese Aggressivität durchgebracht...also der Film kann echt einiges, meine Herren.  :icon_eek:

Teilweise fühlte ich mich an den erschütternden Sog von Requiem for a dream erinnert, aber etwas anders ist Hole dann doch, vordergründig nicht so heftig, dafür wenn man drüber nachdenkt, was bei den Menschen teilweise so abgeht, umso ärger.

Ich geb dem Film 9,5/10 Punkte, kann aber auch Leute verstehen, denen so etwas anzuschauen als Beschäftigung schon zu krass ist.
Jedenfalls find ich es echt spannend, wie sich die Karriere von Moodysson entwickelt hat, nach 2 eher harmloseren Filmchen auf einmal solche Filme zu drehen.
Interessant war auch das Streitgespräch auf der DVD, als sich die Schauspieler extrem angepisst bei Moodysson beschweren, dass er ihnen keine Instruktionen gibt und sie total improvisieren lässt.  :icon_surprised: Ganz so kann es aber kaum gewesen sein bei dem Endprodukt, nehm ich jetzt mal an..

hui, gibts zu dem Film eigentlich einen eigenen Thread, weiß das wer? (Suchfunktion..  :icon_rolleyes: )
hätte jedenfalls einen verdient, jetzt mach ich mich mal auf die Suche nach anderen Meinungen zum Film..  :icon_smile:
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Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 01:19:46
hui, gibts zu dem Film eigentlich einen eigenen Thread, weiß das wer? (Suchfunktion..  :icon_rolleyes: )
hätte jedenfalls einen verdient, jetzt mach ich mich mal auf die Suche nach anderen Meinungen zum Film..  :icon_smile:
Eventuell mal nach 'Kino Kontrovers' suchen. Aber Achtung, die meisten Threads dazu sind bereits wieder zu...

Fräulein millas Gespür für den Flush

5 April 2008, 02:51:23 #403 Letzte Bearbeitung: 5 April 2008, 02:58:47 von milla2201
Tjoa, hab auch grad "Hole ..." geschaut.

Wie ich das bewerten soll, kann ich noch nicht sagen.

Es gab schon einige starke Szenen. Wie Paule fand ich z.B. auch das Gespräch, als Eric seine Analyse erläutert sehr interessant. Gerade auch im Hinblick auf die Schlussenthüllung bzgl. seines Vaters.
Auch die Aufnhamen, wo die Protagonisten durch die Ausleuchtung sehr alienhaft wirkten. Passte hervorragend.
Die Ruckler und Toneffekte, die ich zunächst als eher selbstzweckhaft empfunden hab (wie auch die OP-Szenen), ergaben im Nachhinein einen weiteren guten Aspekt in der Beschreibung/Darstellung des Seelenelebens der Vier. Also auch hier nochmal Zustimmung, Paule.  ;)

Vorsichtshalber mal in spoiler-gelb weiter ...
Aber warum verlässt Erik mit Tess am Ende die Wohnung ? Jetzt antwortet bitte nicht, um die Decke zu waschen.  ;)
Die ausgelassene Fröhlichkeit noch dazu, war ja bis dahin von ihm noch gar nicht gesehen und zu erwarten. War die Information über den Missbrauch seines Vaters der Auslöser ? Hat er dadurch verstanden, warum sein Vater so ist, wie er ist und kommt er deshalb aus seinem Schneckenhaus des vermeintlich Ungeliebten ?

Sehr interessant fand ich das Ende auch in Bezug auf die Erwartungshaltung des Zuschauers. Man rechnet irgendwie noch mit einem abschliessenden krassen Ausbruch der Gewalt. Und einen Knalleffekt bietet das Ende ja auch mit dem Ausflug von Erik und Tess. Gerade dadurch, das es gegen die Erwartungshaltung gebürstet ist, wirkt es für mich noch intensiver.


Mal sehen in welche Richtung meine Bewertung geht, wenn ich das nochmal eine Nacht über verdaut habe.

@Paule: Den Sog von Requiem fand ich aber definitiv wesentlich heftiger. Der Film steuert zielstrebiger auf das böse Ende hin. Da eiert mir Hole zwischendurch ein bisschen zu sehr rum.
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Shub

Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 01:19:46
Ich hab "A Hole in my Heart" jetzt gerade (auf DVD  :icon_cool:  :icon_lol:) angeschaut und im Gegensatz zu Shub(00n  :icon_twisted:) mich nicht gelangweilt, ganz im Gegenteil.  :icon_eek:

Wie gesagt, ich fand den Film gewiss nicht schlecht, aber diese Aneinanderreihung von Ekelszenen (Schamlippenverkleinerungssequenzen   :icon_eek: WTF  :00000109: , die Kotzszenen etc.) haben mich seinerzeit nach einer gewissen Weile ermüdet bzw. doch ein wenig gelangweilt.  ;) Geschockt habe ich mich allerdings keine Sekunde lang gefühlt. :icon_lol:  Mein größtes Problem war damals wohl, dass ich mir den Film mit einer verdammt hohen Erwartungshaltung angesehen habe, weil ich Lilja 4-ever so außergwöhnlich genial und epochal fand.  :respekt: Ich denke, nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Film um einiges besser aufgenommen hätte, wenn mir Moodyssons vorherige Filme nicht bekannt gewesen wären bzw. ich in der Lage gewesen wäre "A Hole in my Heart" nicht am Ausnahmefilm Lilja 4-ever zu messen.   
Mich wundert übrigens nicht, dass Dir der Film gefällt. :icon_mrgreen: Für einen fast diplomierten Psychologen bietet er doch jede Menge an gestörten Verhaltensweisen und sozial verkrüppelten Charakteren als Anschauungsmaterial.  ;) Aber noch ist nicht aller Tage Abend und ich werde diesem Film bestimmt noch eine zweite Chance geben.  ;)
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

5 April 2008, 03:39:09 #405 Letzte Bearbeitung: 5 April 2008, 03:47:30 von Bettwurst
@ Shub: ähm, ja, jetz hab ich dir schon "privat" geantwortet, vielleicht adaptier ich das noch für den Thread..aus mir sprudelt es nämlich gerade etwas plapperhaft heraus..  :rofl:  :icon_mrgreen:

@ milla:
aber warum...nun ja, Moodysson wollte hiermit aufzeigen, dass auch bei derart krassen Leuten nach jeder ausschweifenden Party erstmal gründlich gereinigt werden muß.  :rofl:  :icon_mrgreen:

von der Stimmung am Ende und den Erwartungen seh ich es halt so, dass absichtlich ein bißchen Hoffnung auf einen Ausbruch aus dieser Trostlosigkeit geboten werden sollte, von einem kitschigen Happy End oder so ist ja aber auch keine Rede...wobei sehr interessant fand ich ja, als sich Eric die Augen zuklebt, waren die Szenen danach nur eine Wunsch/Traumvorstellung..ich denke, das ist gar nicht so abwegig Das ist das Tolle an dem Film, er ist teilweise sehr schwer deutbar, weil die Ebenen sehr subtil verwischt sind..aber entfernt ähnlich zu Lynch gibt es vielleicht auch keine eindeutige Aufklärung, was wie echt ist usw...Dass am Ende nochmal die Szenen vom Anfang eingespielt wurden, hat imo das verdeutlicht, dass das ganze Leben der Protagonisten ein einziger immergleicher Ablauf ist, jeder Tag ist wie der andere usw..  :icon_neutral:
Zitat
@Paule: Den Sog von Requiem fand ich aber definitiv wesentlich heftiger. Der Film steuert zielstrebiger auf das böse Ende hin. Da eiert mir Hole zwischendurch ein bisschen zu sehr rum.

so ähnlich hab ich es eh auch gemeint. Requiem IST auch heftiger, zielstrebiger. Aber so intensiv das während dem Schauen wirkt, so denkt man sich doch danach: Filmdramaturgie!  ;) oder nicht? Durch das Rumeiern wird bei "Hole" halt mehr der Bezug zur Realität dargestellt, was für mich schon sehr interessant ist, ich "mag" (klingt natürlich jetzt blöd ;) das so.  ;)
Und deshalb bin ich auch froh, wenn das mit dem Gewaltakt am Ende gekommen wäre, wäre es fast schon wieder absehbar und ein wenig klischeehaft gewesen :)

Übrigens wird auch in dem Drehbericht nochmal der Vergleich zu Doku Soaps und Big Brother angesprochen, die Tess Darstellerin erwähnt sogar, dass sie sich dort wirklich beworben hatte.  :icon_eek:
Aber natürlich kann dieses Gespräch dort auch "gespielt" sein...

noch was, weil ich in der ofdb gelesen habe, der Film habe keine Message etc..die braucht er ja auch nicht. Er liefert Einblicke, einzelne psychogrammartige Szenen usw.., die sich jeder selbst zusammensetzen und interpretieren muß, es ist halt eine Reflexion über gewisse Dinge wie Sexualität, Gewalt und Einsamkeit, da brauch ich keine "Message", die mir der Film aufdrücken soll, das Leben und die Menschen sind eben zu komplex für sowas..  :icon_razz:


Vielleicht eins noch, auch weil die TVS den Film so als provokativen Schocker abkanzelt: Ich glaub, Moodysson will gar nicht "schocken" mit den OP Szenen etwa, natürlich ist es unangenehm mitanzusehen, das ist schon beabsichtigt, aber die Szenen wirken nicht, wie heißt es immer so toll: "selbstzweckhaft", sondern passen inhaltlich einfach gut rein. Da könnte man sicher viel interpretieren in die Richtung Medien, Dokurealismus, Bilder, Schönheit, muß leiden, und und und, aber ich lasse das lieber mal unausgesprochen und nicht ganz fertig gedacht.. :)
Und außerdem: eine OP ist eine OP, eklig, aber medizinische Routine :icon_mrgreen:
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Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 03:39:09
von der Stimmung am Ende und den Erwartungen seh ich es halt so, dass absichtlich ein bißchen Hoffnung auf einen Ausbruch aus dieser Trostlosigkeit geboten werden sollte, von einem kitschigen Happy End oder so ist ja aber auch keine Rede...wobei sehr interessant fand ich ja, als sich Eric die Augen zuklebt, waren die Szenen danach nur eine Wunsch/Traumvorstellung..ich denke, das ist gar nicht so abwegig Das ist das Tolle an dem Film, er ist teilweise sehr schwer deutbar, weil die Ebenen sehr subtil verwischt sind..aber entfernt ähnlich zu Lynch gibt es vielleicht auch keine eindeutige Aufklärung, was wie echt ist usw...
Stimmt, das mit den Augen. Muss ich auch nochmal drüber nachdenken.


Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 03:39:09
Dass am Ende nochmal die Szenen vom Anfang eingespielt wurden, hat imo das verdeutlicht, dass das ganze Leben der Protagonisten ein einziger immergleicher Ablauf ist, jeder Tag ist wie der andere usw..  :icon_neutral:
Ja, das mit Sicherhit. Zum anderen aber auch, das genau da die Abweichung von dem bisherigen Ablauf passiert (die "Waschung") und damit die Chance auf eine bessere Zukunft zumindest in Aussicht gestellt wird. Also genau wie du schon sagtest, das unkitschige Happy End.


Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 03:39:09
so ähnlich hab ich es eh auch gemeint. Requiem IST auch heftiger, zielstrebiger. Aber so intensiv das während dem Schauen wirkt, so denkt man sich doch danach: Filmdramaturgie!  ;) oder nicht?
Hatte ich ehrlich gesagt nicht. Für mich war das alles so konsequent wie unausweichlich. Filmdramaturgie bleibt natürlich nicht aussen vor (wie auch. ist ja ein Film  :icon_razz:  ;) ), aber ich fand den entsprechenden Beigeschmack nicht besonders penetrant.


Ich hätte zwar auch noch mehr Diskussionsbedarf, aber ich bin auch verdammt müde.  :scar:

Vielleicht schieb ich morgen (bzw. heute) abend noch ne PM hinterher.   ;)

Gehab Dich wohl.
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Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Stefan M

5 April 2008, 10:39:26 #407 Letzte Bearbeitung: 5 April 2008, 10:50:33 von Stefan M
Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 01:19:46
Jedenfalls find ich es echt spannend, wie sich die Karriere von Moodysson entwickelt hat, nach 2 eher harmloseren Filmchen auf einmal solche Filme zu drehen.

Ohne "A Hole in my Heart" bisher gesehen zu haben (den werde ich mir wohl heute Abend zu Gemüte führen, wenn ich denn in Stimmung bin, mal wieder so richtig schön den Magen umgedreht zu bekommen  ;)): Ich finde es auch enorm beeindruckend, wie problemlos Moodyssons Übergang von eher leichtfüßiger Unterhaltung wie "Raus aus Amal" und "!Zusammen!", der übrigens demnächst auch auf arte läuft, mit - zugegeben - leicht dramatischem Einschlag zu der schwer zu schluckenden Tragödie "Lilja 4-ever" funktioniert hat. Moodysson schafft es einfach, mich emotional zu packen. Ich kann mich in die absolut glaubwürdigen Protagonisten einfühlen, wobei sicherlich von Vorteil ist, daß er bis dato stets auf exzellente (Jugend-)Darsteller zurückgreifen konnte. Ob das nun Rebecka Liljeberg und Alexandra Dahlström sind oder Oksana Akinshina - alle haben mich mit ihrem hervorragenden, nuancierten, natürlichen Schauspiel nicht nur überzeugt, sondern auch berührt.

Ich bin echt gespannt auf "A Hole in my Heart"! Mal schau'n, welcher Fraktion ich mich nach "Genuß" des Films zugehörig fühlen kann.
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psychopaul

5 April 2008, 13:25:37 #408 Letzte Bearbeitung: 5 April 2008, 13:28:00 von Bettwurst
also schauspielerisch fand ich ihn wieder absolut top, aber die Machart unterscheidet sich eben nochmal sehr von der des schon "harten" Vorgängers Lilja. Wobei ich den sogar noch mehr als Herunterzieher empfand, Hole ist irgendwie von Anfang an schon so unangenehm, dass es eher ein Dahingleiten auf dem selben Niveau ist..ähm ja..  :icon_lol: und eigentlich, so unangenehm Hole auch ist, geht es den Figuren noch immer deutlich besser als Lilja.  :icon_sad:

Weil du das zu Moodysson gesagt hast..das ist auch interessant auf dem Gespräch der DVD, dass die Schauspieler kaum Instruktionen bekommen haben sollen, sie sich aufgeregt haben, "du bist doch der tolle Regisseur, der eine Menge Preise bekommen hat, mach was!!"  :rofl: und M. dann sagt, "vertraut mir, ich habe das Talent, etwas entstehen zu lassen"... hehehe  :icon_lol:
Zitat

Hatte ich ehrlich gesagt nicht. Für mich war das alles so konsequent wie unausweichlich. Filmdramaturgie bleibt natürlich nicht aussen vor (wie auch. ist ja ein Film  icon_razz  icon_wink ), aber ich fand den entsprechenden Beigeschmack nicht besonders penetrant.

ja eh, ich finde Requiem ja auch herausragend und es störte mich nicht, ich meinte nur, man kann es so analysieren, wenn man denn möchte.  :icon_smile:

hab mich wohl gehabt, danke.  :rofl:
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Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 13:25:37
Weil du das zu Moodysson gesagt hast..das ist auch interessant auf dem Gespräch der DVD, dass die Schauspieler kaum Instruktionen bekommen haben sollen, sie sich aufgeregt haben, "du bist doch der tolle Regisseur, der eine Menge Preise bekommen hat, mach was!!"  :rofl: und M. dann sagt, "vertraut mir, ich habe das Talent, etwas entstehen zu lassen"... hehehe  :icon_lol:

Wie ich sehe, scheint es dem Herrn Regisseur an Selbstbewußtsein nicht zu mangeln. Und ich würde es nie wagen, ihm zu widersprechen.  ;)

Ich habe bereits im Vorfeld versucht, das unangenehme Gefühl in der Magengegend, das heute Abend auf mich zukommen könnte, mit der geballten Ladung ZAZ-Slapstick und "Die unglaubliche Entführung der Mrs. Stone" zu bekämpfen. :icon_lol:
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Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 13:25:37
ja eh, ich finde Requiem ja auch herausragend und es störte mich nicht, ich meinte nur, man kann es so analysieren, wenn man denn möchte.  :icon_smile:
Man kann viel, wenn man möchte, ja. Aber ich möchte in dem Fall nicht, weil für mich ein untastbarer 10/10er. Hab letztens mal wieder durch Zufall  Lux Aeterna gehört. Allein aufgrund der Assossiationen zum Film hat sich direkt ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube eingestellt.   :icon_razz: :icon_mrgreen:

Zitat von: Stefan M am  5 April 2008, 14:59:47
Ich habe bereits im Vorfeld versucht, das unangenehme Gefühl in der Magengegend, das heute Abend auf mich zukommen könnte, mit der geballten Ladung ZAZ-Slapstick und "Die unglaubliche Entführung der Mrs. Stone" zu bekämpfen. :icon_lol:
Hehe, nicht verkehrt. Ich hab gestern vor "A Hole in my Heart" mit meinem Sohn Bibi Blocksberg geschaut. War auch Kontrastprogramm pur, hat aber die Wirkung von Hole kaum gemildert.  ;)


@Paule: PM schaff ich heute nicht mehr. Hatten Besuch und der Bierkonsum verhindert längere zusammenhängende Texte. Aber das Thema ist noch lange nicht ausdiskutiert. Fühle dich hiermit bedroht.  :rofl:

Aber trotzdem habe ich jetzt schon noch einen Aspekt, der mich während des Filmkonsums erst ge-/verstört hat. Das Blurring. Nicht nur die Leute ausserhalb sondern auch innerhalb des Appartements wird ja viel unkenntlich gemacht. Vermutlich alle möglichen Markennamen.
Im Nachhinein empfand ich das als geniales stilistisches Mittel. Die komplette Aussenwelt wird ausgeblendet, weil (Zitat Tess) "langweilig" bzw. nicht existent für die Protagonisten.

Zitat von: Bettwurst am  5 April 2008, 13:25:37
hab mich wohl gehabt, danke.  :rofl:

Gut so, weitermachen.  :icon_mrgreen:
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

psychopaul

Hilfe!  :icon_surprised:  :icon_mrgreen:

hm, das Blurring hat mich teilweise auch verwirrt. super Interpretation mit der Außenwelt, das stimmt sicher.

(übrigens, ich weiß, es nervt vielleicht, wenn ich immer dieses Making of reinbringe, aber selbst da wurde noch geblurrt  :icon_lol: ).
Eigenartig fand ich, dass doch manchmal (oder nur einmal?) auch die Geschlechtsteile geblurrt wurden. Im Gegenzug wurde ja bei den Operationen und bei den Szenen mit den Plastikmuschis kein Detail ausgespart. Vielleicht sollte das noch ein Kommentar zu einer gewissen erhaltenen Intimität (von Tess) sein, oder auf einer meta-medialen Ebene die Schauspielerin betreffend...
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a deer

6 April 2008, 17:27:15 #412 Letzte Bearbeitung: 6 April 2008, 17:28:59 von a deer
Hmm,  "A Hole in my Heart" scheinen hier ja einige gesehen zu haben, aber  "The Heart is deceitful above all things" wohl kaum jemand  :00000109: Oder hat das was mit der Qualität zu tuen, dass er noch nicht genannt wurde :icon_lol:

Mir hat er auf jeden Fall nur bedingt gefallen, insgesamt war mir die gesamte Geschichte zu viel, so ziemlich jedes Klischee einer verkorksten Kindheit wird bedient, sodass es meiner Einschätzung nach immer  unrealistischer wird (was ja irgendwie auch Sinn macht, wenn man sich über die "Lebensgeschichte" des Autors informiert ;)).
Kann man sich anschauen, muss man aber definitiv nicht, auf keinen Fall sollte man Authenzität erwarten...
Für mich sind das 6/10, hätte mir schon ein wenig mehr erhofft.

(Und mit Trash bzw. Midnight-Movies hat der Film auch nicht wirklich was zu tun...)

Stefan M

Ich habe mal zwei Nächte drüber geschlafen, um dem Film die Möglichkeit zum Reifen zu geben. Womöglich habe ich mich von der überschwenglichen Bettwurst-Kritik mit den 9,5/10 doch mehr anstecken lassen, als ich ursprünglich vorgehabt hatte, denn ich muß mich doch Shubs Meinung anschließen: eine Abfolge von Bildern, die auf Dauer ermüdend wirkt, so daß ich nach einer gewissen Zeit sogar die sekundenkurz eingesprenkelten OP-Szenen (auf sowas reagiere ich gern außerordentlich empfindlich) ertragen konnte. Zwischenzeitlich, als sich Moodysson dazu entschieden hat, mal ein wenig Ruhe einkehren zu lassen, ohne daß die Szenerie von dazwischengeschnittenen Plastikmuschis oder ähnlichem unterbrochen wurde, meinte ich, allmählich in den Film hineinfinden zu können, aber als dann wieder verstärkt auf dieses Stilmittel zurückgegriffen wurde, ertappte ich mich gegen Ende dabei, wie ich mir die Schlußtitel herbeiwünschte. Ein (erwartungsgemäß) anstrengendes Erlebnis mit beängstigend natürlich aufspielenden Darstellern, das jedoch bei weitem kein so nachhaltig verstörendes Gefühl in mir auslösen konnte, wie es seinerzeit Lilja tat. Und auch a deer muß ich zustimmen: Die Schicksale der Protagonisten sind etwas sehr dick aufgetragen. Insgesamt tendiere ich derzeit zu 4/10. Hat mich kalt gelassen, habe deshalb auch ehrlich gesagt keine dolle Lust, da großartig herumzuinterpretieren (wobei ich Bettwursts Ansatzpunkt, daß alles, was nach Erics Augenzukleben passiert, ein Traum sein könnte, durchaus nachdenkenswert finde).

Zitat von: milla2201 am  6 April 2008, 01:57:18
Im Nachhinein empfand ich das [Blurring] als geniales stilistisches Mittel. Die komplette Aussenwelt wird ausgeblendet, weil (Zitat Tess) "langweilig" bzw. nicht existent für die Protagonisten.

Zu dem Schluß bin ich letzten Endes auch gekommen. Zunächst hatte ich das lediglich für ein Mittel zur Vermeidung von Product Placement gehalten.  ;) 

Zitat von: a deer am  6 April 2008, 17:27:15
Hmm,  "A Hole in my Heart" scheinen hier ja einige gesehen zu haben, aber  "The Heart is deceitful above all things" wohl kaum jemand  :00000109: Oder hat das was mit der Qualität zu tuen, dass er noch nicht genannt wurde :icon_lol:

Keine Sorge, der wird heute Nacht aufgenommen.  ;)
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Shub

Zitat von: a deer am  6 April 2008, 17:27:15
Hmm,  "A Hole in my Heart" scheinen hier ja einige gesehen zu haben, aber  "The Heart is deceitful above all things" wohl kaum jemand  :00000109: Oder hat das was mit der Qualität zu tuen, dass er noch nicht genannt wurde :icon_lol:

Ich habe "The Heart is deceitful above all things" vor einiger Zeit auf DVD gesehen und fand den Film eigentlich relativ gut.
Sicher kann man dem Film vorwerfen unrealistisch zu sein, denn hier wird insgesamt ein wenig zu dick aufgetragen bzw. es wurden zu viele Stereotypen einer schlechten Kindheit bedient (Drogensucht, Alkohol, Kindesmisshandlung, sexueller Missbrauch, soziale Verwahrlosung etc.), aber das nehme ich persönlich nicht negativ auf. Meiner Meinung nach funktioniert der Film perfekt als überspitzte Gesellschaftskritik, in der die katastrophalen Lebensumstände einiger Teile der weißen US-Unterschicht genauso an den Pranger gestellt werden, wie die der biederen, christlich-fundamentalistischen Mittelschicht. Von den guten bis sehr guten schauspielerischen Leistungen aller Akteure brauchen wir erst gar nicht zu sprechen...  ;)
Von mir gibt/gab es 8/10.

Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Syncroniza

Argh! Normalerweise wäre heute (11.4.) Nacht um 3:00 Uhr die Wiederholung von "A hole in my heart" auf arte gelaufen. Aber die wurde anscheinend gekickt.  :anime:
Im EPG und auf den meisten Internetseiten steht die Sendung zwar noch so drin, aber auf der arte-Homepage ist da jetzt eine Wiederholung von "Wolken ziehen vorüber" gelistet. Wenn man sich da zwegs Aufzeichnung auf die (normalerweise zuverlässigen) Wiederholungsdaten verlässt, so ist man in dem Fall nun angeschmiert. Hatte bei dem Film zwar eh nur gedämpfte Erwartungen, hätte mir aber schon gern ein eigenes Urteil gebildet.
Vielleicht gab's ja Beschwerden von ein paar Anständigen...?  :icon_rolleyes:

Achja: Als nächster Film der "Trash"-Reihe (also nach den zwei Jodorowskys) läuft übrigens am 2.Mai um 23:30 Uhr "Der Fluch der Hexe" aka "Curse of the Crimson Altar".

Hagbard Celine

Yo, dass nun statt der "A hole in my heart"-Wdh. "Wolken ziehen vorüber" gesendet wird, hat mich vorhin auch gewundert. Schade, denn ich hab' den leider auch verpasst - und auch verpasst den aufzunehmen. :icon_confused:
Jetzt werd' ich ihn mir wohl doch blind kaufen müssen... :algo:

Fräulein millas Gespür für den Flush

Hab eben "Auch Marsmenschen haben Hunger" angesehen.


Ich muss sagen, ich bin begeistert. Der Film war herrlich abgedreht.
Schöner Wortwitz und auch ansonsten wunderbar skurrile Ideen. Allein das Gebet ...  :rofl:
So stell ich mir die Beiträge der Reihe vor.  :respekt:
Das Einzige was ein bisschen gefehlt hat, waren Titten und Gore.  :icon_mrgreen:

Beste Unterhaltung. 8/10.

Sollte eine DVD erscheinen, ist sie sowas von gekauft.
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

psychopaul

ah, interessant, den wollte ich glatt mal auslassen  :icon_redface: (hab ich ja auch, vorerst  :rofl:) aber wenn er gutes Feedback bekommt, dann wird er schon geschaut.  :respekt:
Filmblog
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Three little devils jumped over the wall...

Vince

Ja, der war wirklich recht ansprechend. Am Anfang war ich noch nicht so begeistert, der Film ist sehr dialoglastig und man muss sich an die Dialoge erstmal gewöhnen (sind zwar inhaltlich immer originell, aber irgendwie oft sehr schlecht getimt), aber mit der Zeit wächst das und irgendwann stellt sich die vermeintliche Schwäche (schlechtes Timing) als Stärke heraus. Schwer zu erklären warum... ich hab jedenfalls ein paar Mal gut gelacht, weil es so bescheuert und daneben war. Besonders Tom Everett Scott (kennt man aus "American Werewolf in Paris") war echt eine Granate als debiles Landei.

Review folgt eventuell (hab grad die totale Schreibblockade).

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