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Gemeinschaftsforum => Der phantastische Film => Thema gestartet von: EvilErnie am 27 November 2015, 13:40:53

Titel: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 27 November 2015, 13:40:53
Gibt noch keinen Thread dazu, ich mach mal einen auf!

Scotts Prequel(s) soll eine Trilogie geben:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499612.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499612.html)

Finde ich eine sehr gute Idee! So bekommt man neuen Input über die Aliens und deren Universum! Und wenn der Meister selbst sich drum kümmert, bitte sehr gerne  :respekt:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 3 Dezember 2015, 12:29:26
Starttermin für D steht jetzt fest:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499748.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499748.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 15 Dezember 2015, 00:08:07
News:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499997.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499997.html)


Vlt sollte man diese Posts hier in den Prometheus 2 Thread (gabs da nicht mal einen?) stecken und ihn umbenennen in Alien: Covenant! Der Name scheint ja jetzt zu stehen!?
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 30 Januar 2016, 09:50:18
Noomi Rapace kehrt nicht zurück, wurde nun offiziell bekannt gegeben - offenbar da die Rolle nicht mehr im Film vorkommen wird.

Kein Verlust, imo.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Mr. Blonde am 1 März 2016, 19:15:36
Der Kinostart wurde auf den 4. August 2017 vorgezogen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 1 März 2016, 20:11:09
Endlich tut sich da mal wieder was...Neue Aliens in 2017....der Predator kehrt zurück in 2018...ach is das scheeeeeeeeeee  :dodo:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Newendyke am 26 Mai 2016, 23:31:55
Produktion ist nun in vollen Gang und schon wird das Netz mit Infos gefüttert:

http://www.empireonline.com/people/michael-fassbender/first-look-katherine-waterston-alien-covenant/ (http://www.empireonline.com/people/michael-fassbender/first-look-katherine-waterston-alien-covenant/)

http://geektyrant.com/news/alien-covenant-eerie-photos-from-the-set-and-explosive-video (http://geektyrant.com/news/alien-covenant-eerie-photos-from-the-set-and-explosive-video)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Jan Hache am 29 Mai 2016, 21:38:55
Also ich bin diesmal etwas vorsichtiger mit Vorurteilen... (bei SW Episode 7 hatte ich zu viele) .. selbst wenn Sigourney Weaver nicht mehr mitspielt, aber Ridley Scott Regie führt und zwar so, wie er es bisher getan hat und auch nicht all zu viel bzw. nur auf CGI  gesetzt wird, so kann es ja sein, dass der Film die Quadrologie gut ergänzt - wenn es jetzt der Alien 5 ist... und ich nichts durcheinander bringe.

Wieso soll es denn noch einen Predator-Teil/Film geben???
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 30 Mai 2016, 00:28:08
Zitat von: Jan Hache am 29 Mai 2016, 21:38:55

Wieso soll es denn noch einen Predator-Teil/Film geben???

Wieso stellst du so eine doofe Frage?

Die Predator Filme sind ziemlich gut gelaufen und den Fans dürstet es nach mehr Yautja Kram! Ich begrüße JEDEN neuen Predator Film der da kommt!
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Moonshade am 30 Mai 2016, 09:59:57
Vor allem, wenn Shane Black daran herum schreibt... :love:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 30 Mai 2016, 15:21:37
Zitat von: Jan Hache am 29 Mai 2016, 21:38:55wenn es jetzt der Alien 5 ist... und ich nichts durcheinander bringe.

"Covenant" ist die Fortsetzung von "Prometheus".

Sigourney Weaver wäre bei dem Blomkamp-Film/Alien 5 sehr wahrscheinlich dabei. Aber das Projekt hängt in der Warteschleife, mindestens mal bis "Covenant" fertig ist. Ob es dann tatsächlich realisiert wird, bleibt abzuwarten.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 21 Juni 2016, 19:56:22
Noomi Rapace macht nun doch mit - und Danny McBride ist mit von der Partie!
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: RoboLuster am 21 Juni 2016, 20:49:08
Gut das Noomi mitmacht, das hatte mich nämlich schon gestört.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 22 Juni 2016, 18:05:19
Zitat von: StS am 21 Juni 2016, 19:56:22
Noomi Rapace macht nun doch mit

Och nee...
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: tenderman am 3 Juli 2016, 13:15:12
Zitat von: DisposableMiffy am 22 Juni 2016, 18:05:19
Zitat von: StS am 21 Juni 2016, 19:56:22
Noomi Rapace macht nun doch mit

Och nee...

??
Starker Charakter im Vorgänger und absolut sinnvoll, dass sie wieder dabei ist
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 5 Juli 2016, 19:30:32
Zitat von: tenderman am  3 Juli 2016, 13:15:12Starker Charakter im Vorgänger und absolut sinnvoll, dass sie wieder dabei ist

Wir haben offenbar nicht den selben Film gesehen. *g*

Außer Fassbenders Rolle fand ich alle Charaktere in "Prometheus" lausig geschrieben, auch Rapaces Discounterwühltisch-Version von Ripley.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: tenderman am 6 Juli 2016, 09:56:36
Zitat von: DisposableMiffy am  5 Juli 2016, 19:30:32

Wir haben offenbar nicht den selben Film gesehen. *g*

Außer Fassbenders Rolle fand ich alle Charaktere in "Prometheus" lausig geschrieben, auch Rapaces Discounterwühltisch-Version von Ripley.

Geschmäcker... es ist zum verrückt werden ;-)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 24 November 2016, 02:44:59
Neues (erstes?), sehr geiles Poster.
Außerdem wurde der Starttermin vorverlegt!  :banana: :respekt:

(https://abload.de/img/alien5_posterq5j5u.jpg)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: proximo am 24 November 2016, 13:23:02
Hmm 2 Wochen nach Guardians und 1 Woche vor Pirates...das nenne ich mal gewagt  :D
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 10 Dezember 2016, 10:40:48
Zitat von: StS am 21 Juni 2016, 19:56:22
Noomi Rapace macht nun doch mit - und Danny McBride ist mit von der Partie!

Und nun ist auch noch Mega-Star und Busenkumpel von McBride mit an Bord  :dodo:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18509080.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18509080.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 25 Dezember 2016, 09:58:37
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=H0VW6sg50Pk&feature=youtu.be#)

Sieht nicht sehr originell - aber okay aus. 
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 25 Dezember 2016, 10:46:23
Hmm, als größter Ridley Scott- und Alien-Fanboy aller Zeiten muss ich auch sagen - sieht nicht sehr originell aus. Alleine die Liebesszene unter der Dusche und dem Alien-Angriff - WTF? Sieht eher nach einer Mischung aus "Species"-Sequel und "Freitag der 13."-Slasher aus. :unknown:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Inspektor Yuen am 25 Dezember 2016, 13:56:52
Ein neuer Alien Film.  :dodo:
Von Ridley Scott.  :D
1. Trailer: sieht aus wie die Symbiose aus Prometheus und Alien.
R-Rated

Bin dabei.  :respekt:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 25 Dezember 2016, 15:43:46
Puhhhhh, was soll man da als passionierter Alien-Fan sagen!? Der Trailer haut MICH nicht vom Hocker....sieht wirklich aus wie ne Symbiose aus Prometheus, Alien und nem SiFi-Slasher......aber von nem nichtsaussagenden Trailer lass ich mich nicht abschrecken...*Freude*
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 26 Dezember 2016, 01:03:07
Was für ein kruder Mix is das denn, ich hoffe, das spiegelt nicht das Endprodukt wieder :(
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 10 Januar 2017, 08:54:38
(http://i.imgur.com/dCJKbtQ.jpg)

Ok, die Hauptdarstellerin geht für mich in Ordnung und falls sie auch wieder (wovon ich ausgehe) weitestgehend Kulissen (wie bei Prometheus) und handmade Sachen einsetzen, muss man wohl zufrieden sein.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 10 Januar 2017, 10:18:44
Sieht aus, wie die junge Ripley aus Aliens  :icon_lol:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 23 Februar 2017, 09:02:25
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=EkXgRlRao5I#)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 24 Februar 2017, 04:40:55
Ich habe es mal riskiert und mir die 5 Minuten angesehen. Nicht schlecht, spoilert nichts und mit einer netten Variante einer der berüchtigsten Szenen des ersten "Alien"-Films von 1979.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 28 Februar 2017, 19:17:55
(https://abload.de/img/alien-covenant-poster4cu7d.jpg)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Eric am 28 Februar 2017, 19:32:58
Coole, richtig coole Poster!!
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 1 März 2017, 06:48:59
Und hier nochn neuer Trailer, der auf jeden Fall mehr rockt wie der Erste:

https://www.youtube.com/watch?v=svnAD0TApb8 (https://www.youtube.com/watch?v=svnAD0TApb8)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 1 März 2017, 21:41:42
Javier Botet hat den Xenomorph per Motion Capture verkörpert!
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 24 März 2017, 05:27:30
Was für ein Poster - fast wie die Alptraum-Variante eines Renaissance-Gemäldes:

(https://abload.de/img/alien5-posterd7s7p.jpg)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 24 März 2017, 06:33:40
 :icon_eek: WoOw...total schräg! Soll 100% darauf abzielen, denke ich auch! Ich freu mich echt tierisch auf Mai!
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 24 März 2017, 10:19:41
 :eek: :dodo:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 6 April 2017, 09:43:07
neuer Teaser: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18511567.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18511567.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Klaus Jr. am 7 April 2017, 13:24:07
Ich bin gespannt, aber leicht skeptisch. Es fühlt sich so an, als ob Scott sich immer wieder an den gleichen Sachen abarbeitet:
- Huh, wir landen auf einen für uns fremden Planeten
- Ach, das ist ja so ein komisches Schiff
- Was sind denn das für komische Dinger, da ist ja was dri...*Platsch*, Facehug

Das waren ja schon in Prometheus die Reminiszenzen an den ersten Teil. Ich fand an der Original Trilogie halt immer toll, dass jeder Film komplett anders war, als der Vorgänger. Naja, bis Mai ist es ja nicht mehr lang - dann finden wir es raus.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Private Joker am 7 April 2017, 14:06:02
Das ist eigentlich schon weniger eine Frage von "Skepsis", viel mehr simple Hollywood-Mathmatik. Den Leuten Remakes (meistens des ersten Teils der Serie, im Einzelfall - Mad Max - auch mal des zweiten) als Fortsetzung unterzujubeln, hat derzeit Hochkonjunktur und die Kassen schon zweimal mächtig gefüllt (Jurassic Park und Star Wars). Ein paar fallen auch hinten runter (Terminator), aber die Hoffnung stirbt eben zuletzt.

Eigentlich hat Prometheus ja zumindest teilweise und vor allem am Ende eine andere Richtung vorgegeben, aber was schert mich der letzte Teil von gestern ?
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 7 April 2017, 15:21:00
Zitat von: Private Joker am  7 April 2017, 14:06:02Eigentlich hat Prometheus ja zumindest teilweise und vor allem am Ende eine andere Richtung vorgegeben, aber was schert mich der letzte Teil von gestern ?

Dem Film hätte ein weniger dämliches Drehbuch gut getan. Dann wären die Reaktionen trotz der anderen Marschroute vermutlich weniger zwiespältig gewesen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 29 April 2017, 13:28:40
FSK 16 in D, in den USA R-Rated, war eig zu erwarten

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512047.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512047.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 6 Mai 2017, 00:41:35
Erste Stimmen:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512199.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512199.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: elpadro am 7 Mai 2017, 21:25:59
Leider kein 3D. Prometheus war so ziemlich das Beste, was ich in 3D je gesehen habe. Keine billigen Pop-Outs.
Freue mich trotzdem tierisch auf Covenant.  :banana:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 7 Mai 2017, 22:19:54
Das wird hoffentlich richtiger geiler, spannender Monsterschaiss! Ich setze extrem viel auf Scott hier.
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 11 Mai 2017, 10:08:05
Erste von mir gelesen Kritik zum neuen Alien:

http://www.filmfutter.com/alien-covenant/ (http://www.filmfutter.com/alien-covenant/)
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Moonshade am 11 Mai 2017, 11:02:25
Olala, wenn die dem furzdoofen "Prometheus" tatsächlich 3,5 Sterne gegeben haben und diesem hier nur 2, dann erwartet mich im Kino wirklich ein Trashfest... :icon_twisted:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 11 Mai 2017, 11:21:58
Warum steht eigentlich im Threadtitel noch Oktober? Ich sehe den heute in einer Woche... ;)

Edit: Zu der Kritik, doie ich natürlich nicht vor der Sichtung ansehen werde, kann ich nur vermuten, dass die keine Ahnung haben  :king:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: McClane am 11 Mai 2017, 11:28:52
Zitat von: Roughale am 11 Mai 2017, 11:21:58
Warum steht eigentlich im Threadtitel noch Oktober? Ich sehe den heute in einer Woche... ;)

Steht da doch gar nicht. Sondern Okotber, was natürlich noch viel besser ist.  :king:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Moonshade am 11 Mai 2017, 12:08:26
So, die Oktoberrevolution wurde entsorgt!
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 11 Mai 2017, 12:09:33
Hahahahahaha, ja danke...der war damals für OKOTBER angesetzt  :icon_lol:
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 11 Mai 2017, 14:52:26
Zitat von: EvilErnie am 11 Mai 2017, 10:08:05
Erste von mir gelesen Kritik zum neuen Alien:

http://www.filmfutter.com/alien-covenant/ (http://www.filmfutter.com/alien-covenant/)

Noch ein Review, angeblich Spoiler-frei (vermutlich eher in Bezug auf die Pressemitteilungen und diversen Trailer).

Kurz gefasst: Sehr zwiespältig, weder gut noch schlecht. Ignoriert die Filme von David Fincher und Jean-Pierre Jeunet komplett und steht direkt mit den beiden ersten Teilen von Scott und Cameron in Verbindung. Insgesamt aber näher an "Prometheus" als den ersten beiden "Alien", wennauch mit mehr Action und vielen Antworten.

Was ich nicht ganz verstanden habe und wahrscheinlich doch ein Spoiler gewesen wäre (ich habe aber viele Trailer und Pressemitteilungen bewusst ignoriert): die Ereignisse von "Covenant" sollen 18 Tage bevor
Spoiler: zeige
Ripley auf der Nostromo aus dem Hyperschlaf aufwacht stattfinden? Also eine Art "Rogue One"-Szenario?


Wie auch immer. "Alien" ist mein Lieblingsfranchise und ich bin ein Ridley Scott-Fanboy. Der erste "Covenant"-Trailer sah furchtbar aus, "Prometheus" fand ich im Gegensatz zu den meisten prima... Selbst eine 7/10 wäre für mich schon ein Totalausfall... Mal sehen, der ist gleich nächsten Donnerstag fällig, Karte habe ich schon.

http://youtu.be/LOkFI7NTVIo (http://youtu.be/LOkFI7NTVIo)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 13 Mai 2017, 17:07:23
Robert Hofmanns Kritik:

https://www.youtube.com/watch?v=4-19zFoNlek (https://www.youtube.com/watch?v=4-19zFoNlek)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 16 Mai 2017, 03:12:43
Verriss bei Spiegel Online (nur ganz kurz angelesen, um Spoiler zu vermeiden) - also muss der Film doch super geworden sein.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 16 Mai 2017, 07:37:58
Ja, das macht defintiv Hoffnung.  :icon_lol:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 18 Mai 2017, 13:55:11
Das grundlegende Problem von "Prometheus" und "Covenant" ist ja, dass sie eine Geschichte erzählen, die nicht erzählt werden sollte. Egal wie gut die Erklärung für den Ursprung der Aliens auch sein mag, letztendlich unterminiert sie die Wirkung des Viehzeugs. "Covenant" weit mehr als "Prometheus", weil hier der Ursprung-der-Menschheit-Pimmelkäse nicht mehr Hauptaspekt des Films ist, sondern die Entstehung der Aliens. Zwangsläufig, weil man ja mit dem nächsten (evtl auch erst übernächsten) Film an den 1979er Film anknüpfen will.

"Covenant" steht und fällt damit, wie man zu dem gezeigten Ursprung der Aliens steht.
Spoiler: zeige
David züchtet sie. Die von Menschen gebaute Maschine wendet sich gegen ihre Schöpfer und versucht sie auszulöschen. Terminator anyone?
Ich bin nicht richtig glücklich damit, weil es mir zu einfach und uninteressant erscheint. Letztlich ein Bärendienst für die Reihe.

Für sich allein genommen ist "Covenant" eine klare Steigerung zum Vorgänger, auch wenn er ein paar der selben Probleme hat. Zu viele Figuren, die zu oft nicht die klügsten Entscheidungen treffen, insgesamt jedoch sympathischer sind als die "Prometheus"-Nassbirnen. Ein bisschen problematisch ist die Protagonistin. Wie über Ripley im ersten Film erfährt man nur wenig über sie. Was mit Sigourney Weaver super funktionierte, klappt hier nicht, was für mich hauptsächlich daran liegt, dass ich Katherine Waterston als Schauspielerin einfach nicht sonderlich mag. Michael Fassbender in seiner Doppelrolle als Walter/David ist erneut das Highlight des Films.

Der Film ist trotz seiner Vorhersehbarkeit durchweg spannend, am Anfang hätte es ein bisschen weniger zügig sein dürfen, um die Figuren besser zu entwickeln, insgesamt passt das Tempo aber. Die Kamera liefert erneut einige wundervolle Bilder, das Production Design orientiert sich ein wenig weg vom arg futuristischen Look des Vorgängers hin zum raueren Erscheinungsbild der alten Filme. Die VFX überzeugen größtenteils, das Design des Viehzeugs gerade zu Beginn fand ich aber nicht immer überzeugend. Gelegentlich fand ich den Schnitt etwas zu hastig in den Szenen Mensch vs Alien. Das war bisher immer übersichtlicher. Dafür geht es umso blutiger zu. Hat mich jetzt nicht groß gestört, hätte es aber eigentlich nicht gebraucht. Eine Neuerung gibt es dann doch noch: Zum ersten Mal in der Reihe gibt es ein durchweg finsteres, allerdings offenes Ende.

Insgesamt fand ich "Covenant" sehr unterhaltsam und über weite Strecken gut inszeniert, was ich von der Story hinsichtlich der Auswirkung auf "Alien" halte, darüber bin ich mir noch nicht ganz klar. Vorerst 7.5-8/10
Titel: Re: Alien: Covenant (Okotber 2017, Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 18 Mai 2017, 14:08:05
Zitat von: Hitfield am 11 Mai 2017, 14:52:26Kurz gefasst: Sehr zwiespältig, weder gut noch schlecht. Ignoriert die Filme von David Fincher und Jean-Pierre Jeunet komplett und steht direkt mit den beiden ersten Teilen von Scott und Cameron in Verbindung. Insgesamt aber näher an "Prometheus" als den ersten beiden "Alien", wennauch mit mehr Action und vielen Antworten.

Was ich nicht ganz verstanden habe und wahrscheinlich doch ein Spoiler gewesen wäre (ich habe aber viele Trailer und Pressemitteilungen bewusst ignoriert): die Ereignisse von "Covenant" sollen 18 Tage bevor
Spoiler: zeige
Ripley auf der Nostromo aus dem Hyperschlaf aufwacht stattfinden? Also eine Art "Rogue One"-Szenario?

Einzig dass "Covenant" näher an "Prometheus" als an "Alien" ist, stimmt, ist aber verkürzt, weil es unterschlägt, dass dieser Film eindeutig auf den 79er hin arbeitet, was "Prometheus" letztlich gar nicht getan hat, weil man die Proto-Aliens hätte weglassen können, ohne dass es den Film grundlegend verändert hätte.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Chili Palmer am 19 Mai 2017, 00:27:59

Am Wochenende hoffentlich noch in aller Länge, nun erst mal in aller Kürze: "Prometheus" unterboten. Wirklich überhaupt keine Ideen mehr, komplett vorhersehbar, wie auf Schienen. Alien: The Ride. Hier ein ikonisches Bild Nr. dreihundertdrölfzig, da ein Zitat, aber alles schon jahrzehntealt, wie der Regisseur. Da hätte Scott mal bei anderen älteren Herren, zum Beispiel den Georges Miller und, ja, auch Lucas, schauen sollen, wie man frisch bleibt. So war's ein dröger "Prometheus 2" oder vielleicht sogar der schlechteste "Alien". Je nachdem.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 19 Mai 2017, 10:59:59
Also mir hat der Film gefallen und auch die Erklärung fand ich treffend und echt gut, ich weiuss, das ist Geschmacksache, aber ich als alter Erklärungsnichthabenwoller war positiv überrascht, obwohl man es eigentlich hätte raten können,
Spoiler: zeige
denn ansonsten hätte die Einleitungssequenz keinen Sinn ergeben, da wurde der Forschungsdrang und die eigentlich menschenübliche Herkunftsfrage so betont dargestellt, dass man eigentlich davon ausgehen musste.


Der Film hat seine echt guten Szenen, aber auch ein paar nicht ganz so gelungene, besonders die recht vulminanten Actionszenen wirken wie ein Ritt auf der Welle der Superheldenfilme, aber da sie gut gemacht waren, will ich das mal wegzinkern, aml sehen, wie sie bei einer Zweitsichtung wirken... Optisch fand ich Prometheus besser, besonders die Landeszene war eine Ausgenweide, da konnte man hier nicht mithalten. Der Anfang war mir auch etwas zu langsam und ruhig, so als würde man wieder ganz von vorne beginnen, was nach Prometheus eigentlich unnötig war. Gut, man erzählt eine neue Geschichte, die dann Anschluss an den Vorgänger findet, aber man hätte schon etwas die Erwartungshaltung und die Ungeduld der Zuschauer berücksichtigen können... Das genau aus dem Grund oft kritisierte Flötenspiel fand ich hingegen richtig gut, auch an der Stelle, an der es kam.

Als Alien Fan der ersten Stunde, war mir klar, dass es bestimmt nie wieder einen Film geben kann, der denselben Effekt auf mich hat, wie das Original, aber nichtsdestotrotz war ich sehr zufrieden und gebe mal 9/10 mit Tendenz nach oben.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 19 Mai 2017, 19:02:51
Eine sinnvolle Ergänzung der Mythologie -anders als bei Prometheus (mit Abstrichen). Die Effekte waren manchmal etwas enttäuschend, vor allem bei den kleineren Exemplaren (Neomorph); dann gabs zu wilde harte schnelle Schnitte, außerdem kam mir die Abfolge der Geschehnisse zu schnell abgefertigt vor und Katherine Waterston hätte ich gern als Ripley (Ersatz) sehen wollen, aber hier fehlte die Ausstrahlung bzw. die Persöhnlichkeit.

Dennoch, das ist Jammern auf hohen Niveau, nur wenige Regisseure schaffen es, so eine Konstanz in Produktions- und Schauwerten an den Tag zu legen wie Scott, und ich finds gut, dass er seine markigen Werke angeht (Alien, Blade Runner), als diese verstauben zu lassen.

Ich wurde gut unterhalten, auch wenn ich wenig überrascht wurde (siehe z.B. das Ende). Solide 8/10.

PS: außerdem muss es honotiert werden, dass er ohne 3D auskommt, die Gründe werden vielfältig sein, aber ich fands gut, keinen Aufschlag zahlen zu müssen bzw. dass der Film sich traut diesen Schauwert nicht einzusetzen (obwohls wohl gut machbar gewesen wäre und auch Prometheus war dahingehend sehr gutes 3D Erlebnis)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 19 Mai 2017, 19:20:47
Zitat von: Chili Palmer am 19 Mai 2017, 00:27:59
Wirklich überhaupt keine Ideen mehr, komplett vorhersehbar, wie auf Schienen. Alien: The Ride. Hier ein ikonisches Bild Nr. dreihundertdrölfzig, da ein Zitat, aber alles schon jahrzehntealt, wie der Regisseur. Da hätte Scott mal bei anderen älteren Herren, zum Beispiel den Georges Miller und, ja, auch Lucas, schauen sollen, wie man frisch bleibt. So war's ein dröger "Prometheus 2" oder vielleicht sogar der schlechteste "Alien". Je nachdem.
Würde ich in fast allem widersprechen. Lucas im Alter frisch geblieben? Meinst du die dröge, Computerspiel-Werbeorgie der charakterschwachen und schlecht gealterten Prequel-Trilogie? Oder das hanebüchene, strunzdoofe "Kriegs-Drama" "Red Tails"? Und Millers neuer Mad Max ist nichts weiter als eine 90-minütige Actionszene mit einem uncharsimatischen Titelhelden. Ein Meisterwerk? Mintnichten. Ein netter puristischer Actionspaß, mehr aber sicher nicht.

Schlechtester Alien-Film? Nur wenn man die Teile 3 und 4 ausblendet.
Finchers dröger und dramaturgisch missglückter Versuch (bis heute imo sein schwächster Film),  Alien als Thriller zu inszenieren mit einer ärgerlichen Unfähigkeit aus dem Gefängnis-Setting irgendnetwas heraus zu holen. Ne. Jeunets noch schlechterer Versuch, alle drei Vorgänger irgendwie zu fusionieren und dabei lediglich eine leidlich spannende Freak-Show hin zu bekommen, bei der es weder echten Grusel und schon gar keine Dramatik gibt? Ne.

Was man gelten lassen kann, ist eine gewisse Vorhersehbarkeit bei den "typischen" (und von den Fans übrigens nach Prometheus vehement geforderten) Alien-Situationen. Aber keine Ideen? Man kann zu der Erklärbär-Schiene sicherlich kritisch stehen, aber Scott verfolgt hier seinen Ansatz aus Prometheus sehr konsequent weiter.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 20 Mai 2017, 05:51:58
Zitat von: vodkamartini am 19 Mai 2017, 19:20:47
Lucas im Alter frisch geblieben? Meinst du die dröge, Computerspiel-Werbeorgie der charakterschwachen und schlecht gealterten Prequel-Trilogie? Oder das hanebüchene, strunzdoofe "Kriegs-Drama" "Red Tails"? Und Millers neuer Mad Max ist nichts weiter als eine 90-minütige Actionszene mit einem uncharsimatischen Titelhelden. Ein Meisterwerk? Mintnichten. Ein netter puristischer Actionspaß, mehr aber sicher nicht.

Schlechtester Alien-Film? Nur wenn man die Teile 3 und 4 ausblendet.
Finchers dröger und dramaturgisch missglückter Versuch (bis heute imo sein schwächster Film),  Alien als Thriller zu inszenieren mit einer ärgerlichen Unfähigkeit aus dem Gefängnis-Setting irgendnetwas heraus zu holen. Ne. Jeunets noch schlechterer Versuch, alle drei Vorgänger irgendwie zu fusionieren und dabei lediglich eine leidlich spannende Freak-Show hin zu bekommen, bei der es weder echten Grusel und schon gar keine Dramatik gibt? Ne.

Das entspricht nicht nur inhaltlich, sondern fast wortwörtlich dem, was ich schreiben wollte. Gerade in Bezug auf Lucas' furchtbare Prequel-Trilogie (die ich erst vor anderthalb Jahren anläßlich von "The Force Awakens" noch einmal gesichtet habe - ist extrem schlecht gealtert und war sogar noch mieser, als ich sie in Erinnerung hatte) und in Bezug auf den dritten und vierten "Alien"-Teil.

"Alien" ist noch vor "Terminator", "Predator", "Star Trek" usw. mein Lieblingsfranchise überhaupt, von daher habe ich selbst Finchers und Jeunets Machwerken noch etwas abgewinnen können - zumindest als SF-Horrorfilme. Aber als Sequels sind beide Mega-Gurken. Beides Musterbeispiele wie Studios und Autoren (und im Fall von "Resurrection" auch der Regisseur) mit undurchdachten, unausgegorenen Geschichten einem Franchise geschadet haben. Das kann man auch daran erkennen, dass es zig Bücher und Comics gibt, in denen die Geschichte besser fortgeführt wurde als in "Alien 3" und "Alien 4". Wenn das bei einem Film dann nicht möglich ist, mit wesentlich höheren Budgets, mehr beteiligten Kreativen usw., ist das ein Armutszeugnis.

Um es kurz zu machen (nächste Woche schreibe ich dann mehr zu "Covenant"): reicht nicht an die ersten beiden Teile ran (je 10/10), um Klassen besser als Teil 3 (6,5/10) und 4 (knapp 5/10), beim Vergleich mit "Prometheus" (9/10) bin ich noch unentschlossen - zweite Sichtung dann Ende nächster Woche. Tendenziell bislang Platz 3 für "Covenant". Am schwächsten von allen Filmen im "Alien"-Franchise natürlich "Aliens Vs. Predator: Requiem" (3/10). Den ersten von Paul W. S. Anderson fand ich im Gegensatz zum Rest der Welt ja super (9,5/10).
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Cyman am 20 Mai 2017, 10:25:04
Wurde von COVENANT leider auch enttäuscht. Optisch zwar gelungen (obschon nicht ganz so toll wie PROMETHEUS) und ein paar schön harte Effekte kann man durchaus goutieren, jedoch gibt es so viel fragwürdiges und negatives, dass ich insgesamt wie bereits gesagt unzufrieden aus dem Kino kam. Hier kurz ein paar Beispiele: (kann leichte Spoiler enthalten)

- Die Crew der Covenant ist, wie soll man sagen, eher naiv (Stichwort z.B. Facehugger-Szene). Das soll eine top ausgebildete Crew sein?!
- Man fiebert NULL mit den Charakteren mit, die sind irgendwo zwischen egal und scheissegal. Ergo: NULL Spannung.
- Zuviel CGI bei den Aliens, wo bleiben die schönen Practical Effects? Hätte dem Film (und den Aliens) sicherlich gut getan.
- Die Entmystifizierung des Monsters (oh, mal wieder ein "Mad Scientist" - gähn) fand ich lasch und verbraucht.
- Die Fassbenders spielen sich gegenseitig auf ihren Flöten rum...  :icon_lol:

Insgesamt eine überaus durchwachsene Angelegenheit. Wirklich schade. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch, werde dem Film im Heimkino sicherlich nochmals eine Chance geben. Vorerst knappe 5/10.

Cheers, Cyman
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: El_Hadschi am 21 Mai 2017, 02:05:54
Zitat von: Cyman am 20 Mai 2017, 10:25:04
- Die Crew der Covenant ist, wie soll man sagen, eher naiv (Stichwort z.B. Facehugger-Szene). Das soll eine top ausgebildete Crew sein?!

Das, bzw die Blödheit der Crew ging mir schon in Prometheus dermaßen auf den Geist.  :wallbash:
Klar gehört irgendwie im Horror-Kino dazu, aber man kann's auch übertreiben.
Ein Kinobesuch wirds trotzdem werden. :icon_redface:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Chili Palmer am 22 Mai 2017, 18:50:23
@vodkamartitfield:

Ganz unabhängig von der Qualität der Prequel-Trilogie gab es bei Lucas keine Nummer Sicher: Das war eine neue Erzählstruktur mit einem veränderten Einblick in sein Universum. Politik statt Guerillakrieg, Jedi als treibende Instanz statt als versprengte Underdogs, generell ganz andere optische Akzente... Das meinte ich. Nummer Sicher gab es jetzt bei Episode VII, der trotz des Sieges der Allianz doch lieber ein großes Nazi-Heer auffuhr und unsere Helden im Schutzbunker Monitore studieren ließ, weil somussStarWarswohlseinsonsterkenntsjakeiner.

Scott hat noch erstaunlich viel inszenatorischen Drive und selbstverständlich immer noch sein Händchen für erlesene Bilder, liefert nun aber auch nur noch die sichere Tour, die pflichtschuldig die Dinge abhakt, die wir nun schon seit den späten Siebzigern kennen. Nach dem alles andere als perfekten, atmosphärisch aber wenigstens sehr eigenständigen Prometheus ist das jetzt Episode-VII-Rolle-rückwärts gewesen. Dazu werden obendrein die Antworten geliefert, die ich nie haben wollte (es kann nur kontraproduktiv sein, die Xenomorph zu entmystifizieren; kommt aber wohl aus der selben Ecke wie "warum ist Hannibal Lecter eigentlich so böse" oder "wo die Rebellen die Todessternpläne herhaben, interessiert doch jeden"), die interessanten Ansätze aus Prometheus (Space-Jockey-Kultur) werden zackzack beiseite geräumt, um Platz für more of the same zu machen. Die letzten Szenen auf dem Raumschiff waren doch wirklich nicht mal im Ansatz spannend, sondern mit ihren Teenieslasher-Anleihen sogar eher peinlich. Spannend bzw. gruselig war tatsächlich nur
Spoiler: zeige
das Schicksal von Shaw
, weil hier wenigstens ordentlich das Kopfkino angeworfen wurde, was zur Hölle da zwischen den beiden Filmen passiert sein muss.

Aber wahrscheinlich bin ich auch nur angesäuert, weil die vielversprechende Blomkamp-Fortsetzung der Saga für solch ein Prequel-Gemurkse aufs Abstellgleis geschoben wurde, nur weil hier Papa die Regie führt. Äh, Opa.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 22 Mai 2017, 19:51:13
Warum immer dieser Hype um das One-Hit-Wonder Blomkamp? Elysium war höchstens Durchschnitt und Chappie war mies, besonders weil er nervige Untalente in den Bösewichtrollen einsetzt...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 22 Mai 2017, 20:41:05
Zitat von: Roughale am 22 Mai 2017, 19:51:13
Warum immer dieser Hype um das One-Hit-Wonder Blomkamp? Elysium war höchstens Durchschnitt und Chappie war mies, besonders weil er nervige Untalente in den Bösewichtrollen einsetzt...


Kann ich auch nicht verstehen...D9 war solide...der Rest öde!
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Benny88 am 23 Mai 2017, 10:00:35
An die, die den Film gesehen haben:

Spoiler: zeige
Kann mir jemand sagen, wie und warum genau David Elisabeth Shaw getötet hat?
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 23 Mai 2017, 10:56:59
Zitat von: Benny88 am 23 Mai 2017, 10:00:35
An die, die den Film gesehen haben:

Spoiler: zeige
Kann mir jemand sagen, wie und warum genau David Elisabeth Shaw getötet hat?


Ich denke mal, das soll im nächsten Film, der ja angeblich die Handlung zwischen Prometheus und Covenant erzählen soll, erzählt. Andeutungen gibt es ja schon, da kann man viel vermuten, ich denke ja,
Spoiler: zeige
dass Shaw sich gegen die Schöpferpläne Davids gestellt hat und sich gegen ihn gestellt hat, nachdem er die Navigatoren platt gemacht hat und daher die Absturzstelle des Navigatorschiffes. Und weil David eine Bindung zu ihr spürte, könnte er sie als erste Trägerin des neuen Wesens gemacht haben, um ihr eine ganz besondere Rolle zu geben.


Alos abwarten und hoffen, dass Scott da noch was in petto hat und dass er das realisieren kann, ich meine da nicht primär sein hohes Alter, sondern vielmehr Fox, die bitte nicht wieder allzuviel 0815 Aliengemetzel drin haben wollen ;)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 23 Mai 2017, 12:54:12
Zitat von: Roughale am 23 Mai 2017, 10:56:59Alos abwarten und hoffen, dass Scott da noch was in petto hat und dass er das realisieren kann, ich meine da nicht primär sein hohes Alter, sondern vielmehr Fox, die bitte nicht wieder allzuviel 0815 Aliengemetzel drin haben wollen ;)

Also wenn das Franchise eines nicht braucht, dann sind es noch mehr philosophische/religiöse Hirnblähungen a la "Prometheus". Die ursprünglichen Ideen für "Covenant" (dessen früherer Titel "Paradise Lost" deutete es an) waren genau das.

Zitat"Because [the Engineers] are such aggressive fuckers ... and who wouldn't describe them that way, considering their brilliance in making dreadful devices and weapons that would make our chemical warfare look ridiculous? So I always had it in there that the God-like creature that you will see actually is not so nice, and is certainly not God. As she says, 'This is not what I thought it was going to be, and I think we should get the Hell out of here or there won't be any place to go back to.
That's not necessarily planted in the ground at the tail end of the third act, but I knew that's kind of where we should go, because if we've opened up this door — which I hope we have because I certainly would like to do another one – I'd love to explore where the hell [Dr. Shaw] goes next and what does she do when she gets there, because if it is paradise, paradise can not be what you think it is. Paradise has a connotation of being extremely sinister and ominous."

"We definitely did [have that in the script], and then we thought it was a little too on the nose. But if you look at it as an 'our children are misbehaving down there' scenario, there are moments where it looks like we've gone out of control, running around with armor and skirts, which of course would be the Roman Empire. And they were given a long run. A thousand years before their disintegration actually started to happen. And you can say, 'Lets send down one more of our emissaries to see if he can stop it.' Guess what? They crucified him." (Quelle (http://collider.com/alien-covenant-original-story-prometheus-2/))

Ich bin auch nicht wirklich glücklich mit der Geschichte, die "Covenant" nun erzählt, besser als dieser Jesus-Quatsch ist sie allemal.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Das_Meteorschaf am 25 Mai 2017, 00:48:54
Zwei Fragen:

Spoiler: zeige
Wieso wachsen die Aliens auf einmal innerhalb von Minuten heran?

Woher hat David die Eier mit den Facehuggern gehabt, wenn die doch von einer Königin gelegt werden? Liegt es daran, dass Scott den zweiten Teil ignoriert, bzw. nicht als persönlichen Kanon betrachtet?
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 25 Mai 2017, 03:57:14
Vorab:
1) "Alien" ist mein Lieblingsfranchise überhaupt (danach kommt dann "Star Trek", "Predator", "Terminator" und "Jurassic Park").
2) Ich bin schon seit den 80ern ein riesiger Ridley Scott-Fanboy.

Nun zur Zweitsichtung von "Alien: Covenant". Nach meiner ersten Euphorie, nach 20 Jahren endlich wieder einen echten "Alien"-Film zu sehen (und dann auch noch von Ridley Scott himself), macht sich nun die große Ernüchterung breit.

Visuell kann der Film nicht im Ansatz mit "Prometheus" mithalten. Natürlich sieht "Covenant" immer noch wirklich gut aus, aber Scott kann es einfach besser. Es gibt letztendlich
Spoiler: zeige
nur etwas mehr Action als in "Prometheus" und viele "Action"-Sequenzen sind nichts besonderes oder recht unübersichtlich. Gut eigentlich nur die Explosion des ersten Raumschiffs und der zweite Showdown bei Schwerelosigkeit im Hangar. Aber auch aus letzterem hätte man noch mehr rausholen können. Wie auch aus der Verfolgungsjagd durch die Schleusen - was hätte man DA noch die Spannungsschraube anziehen können! Ein Jammer, fast unverzeilich.


Was mich letztendlich doch überrascht ist, wie lange "Covenant" braucht, um in die Gänge und mal auf den Punkt zu kommen. Wenn ich es mir recht überlege, hatte ich damals, nach "Prometheus", eigentlich erwartet, dass Scott beim Nachfolger von "Prometheus" richtig die Sau rauslässt und nach kurzer Exposition eine fast 90-minütige, schweißtreibende "Alien"-Hatz auf den Zuschauer loslässt. Pustekuchen. Vor allem bei der Zweitsichtung ist mir das jetzt aufgefallen. Übrigens weicht "Covenant" extrem von dem ab, was ich damals über die "Prometheus"-Fortsetzung gelesen habe (Dr. Shaw gelangt auf die Welt der Konstrukteure und dreht den Spieß um - davon ist leider nichts übriggeblieben; die jetzige Aufklärung wirkt wie eine Notlösung).

Die Besetzung ist durch und durch blass und für eine Raumschiff-Besatzung mit einer so großen Verantwortung (
Spoiler: zeige
über 2.000 Kolonisten im Tiefschlaf transportieren
) verhalten sich die Crewmitglieder schon arg unprofessionell und naiv. Da hat mir Noomi Rapace erheblich besser gefallen als die spröde Katherine Waterston. Michael Fassbender, aus meiner Sicht eine der fünf oder zehn größten Entdeckungen und schauspielerischen Talente der letzten 10-15 Jahren (neben Ryan Gosling, Tom Hiddleston, Benedict Cumberbatch oder James McAvoy) ist mir hier sogar etwas auf die Nerven gegangen.

Womit wir zum größten Kritikpunkt kommen: Es kann doch nicht ernstgemeint sein, dass die "Alien"-Kreatur, wie wir sie seit fast 40 Jahren kennen, letztendlich nur
Spoiler: zeige
die Schöpfung eines durchgeknallten Androiden ist, der einsam auf einem Planeten mit außerirdischer DNA herumgespielt hat? Diese Erklärung ist vollkommener Unsinn mit Hinblick auf die Königin usw.

Überhaupt hat mich Davids philosophisches Geschwafel und Geflöte bei der Zweitsichtung nur genervt. Es macht außerdem keinen Sinn, dass David die Menschheit vernichten will, wenn er andererseits in jeder Szene irgendeine klassische Komposition spielt oder einen Literaturklassiker zitiert. Woher hatte er übrigens die ganzen irdischen Zeichnungen und Gegenstände auf dem fremden Planeten?

Und was sollte die Sache mit den ungläubigen Besatzungsmitgliedern und dem gläubigen zweiten Kapitän, der gleich am Anfang das Kommando übernimmt? Das spielt am Ende keine Rolle, da alle gleichermaßen gemetztelt wurden.


Was in "Covenant" erwähnt wird und ich nicht ganz verstanden habe: seit langem gehören bei solchen langen Weltraumreisen Androiden ja zum Standardpersonal. Der Film spielt vor dem ersten "Alien" und zehn Jahre nach "Prometheus". Warum wusste dann die Crew der Nostromo nicht, was es mit Ash auf sich hatte? Schließlich war das auch nur eine weitere Besatzung, die für die Weyland Corporation gearbeitet hat. Wenn das so lange Praxis ist, warum hat kein einziger der Nostromo-Besatzung gewusst, dass ein Android unter ihnen ist?

In einigen Momenten erinnerte mich "Covenant" ironischerweise an "Alien: Die Wiedergeburt", den Ridley Scott ja abgrundtief hasst. Vor allem wenn
Spoiler: zeige
David seiner ersten Schöpfung gegenübersteht und mit ihr kommuniziert. Oder in seinem Labor mit den ganzen Mißgeburten.


Letztendlich war das Ende
Spoiler: zeige
total vorhersehbar. Mir war sofort klar, welcher Android da an Bord gekommen ist und was er im Sinn hat, schließlich hatte David zuvor noch gefragt, wie viele Kolonisten und damit potentielle Wirte an Bord der Covenant sind.
Womit sich die große "Alien"-Hatz letztendlich doch wieder auf den nächsten Film vertröstet.

Ich wage mal eine krasse Prognose: Es wird keine weiteren "Alien"-Sequels mehr geben. Für Ridley Scott war das der letzte "Alien"-Film und Fox wird das Franchise einige Jahre liegenlassen und dann noch einmal komplett rebooten. Ohne diese immer stärker werdende religiöse und philosophische Komponente. Diesen religiösen Ansatz verstehe ich sowieso nicht, zumal Ridley Scott Agnostiker ist. Dass er mit seinen 80 Jahren insgesamt noch einen besseren Regie-Job macht als viele seiner Blockbuster-Kollegen, halte ich ihm aber zugute.

Es tut mir leid, ich muss meine kurz angedeutete ursprüngliche Bewertung deutlich nach unten korrigieren. 6 / 10
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: B-lade am 27 Mai 2017, 16:09:05
Worüber ich mich aufregen kann

Spoiler: zeige
Oh ein fremder Planet,atembare Luft. Nein Nein wir brauchen keine Schutzanzüge, es gibt bestimmt keine fremden Krankheitserreger oder Viren...  :viney:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: MMeXX am 27 Mai 2017, 21:46:09
Ich hatte durchaus einen unterhaltsamen Kinoabend - dafür ist Goldsmiths originaler Score schon direkt zu schön. :love:

@Hitfield: Bei einigen deiner Kritikpunkte/Fragen und an anderen Stellen ging es mir so, dass da Szenen "fehlen". Ich glaube, da wurde entweder deutlich mehr gedreht und dann studioseitig/laufzeitbedingt(?) geschnippelt oder aber im Drehbuch waren noch deutlich mehr Nebenstränge. Ich denke da gerade an solche Sachen wie den Glauben u. ä. Ohnehin hatte ich den Eindruck, dass die ganzen Kämpfe/Explosionen/Auseinandersetzungen deutlich uninteressanter waren als die (leider nur) angerissenen Themen, die mich deutlich stärker interessiert haben. :icon_lol: EDIT: Oder auch die Paare-/Liebes-Thematik: Zwar ist das Thema fast durchgängig präsent,
Spoiler: zeige
für mehr als "Buhuh! Meine Liebe ist tot, ich treffe jetzt eine emotionale statt einer rationalen Entscheidung und bringe uns alle in tödliche Gefahr" reicht es kaum. Da sind dann auch Proto-Ripley (Name schon wieder vergessen... Daniels?) und David als "Gegenpole" dieser Verlustentscheidungen nicht genug für mich.
/EDIT

Ich bin auf jeden Fall froh, den auf der großen Leinwand gesehen zu haben.

EDIT 2:
Zitat von: Butzemann am 19 Mai 2017, 19:02:51
PS: außerdem muss es honotiert werden, dass er ohne 3D auskommt, die Gründe werden vielfältig sein, aber ich fands gut, keinen Aufschlag zahlen zu müssen bzw. dass der Film sich traut diesen Schauwert nicht einzusetzen (obwohls wohl gut machbar gewesen wäre und auch Prometheus war dahingehend sehr gutes 3D Erlebnis)
Also honorieren vielleicht nicht unbedingt. Dennoch durchaus wohltuend, dass ganz "billig" - höhö - auf 2D gesetzt worden ist. Und für mein Empfinden auch trotz CGI noch ordentlich auf tatsächlich gebaute Sets gesetzt worden ist. Sollte tatsächlich das meiste CGI gewesen sein, dann Hut ab, kam mir - gerade auch wegen Scott - oft so vor, als hätte man echte Sets genommen (und ggf. mit CGI "erweitert") statt nur Greenscreens. /EDIT2
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Eric am 27 Mai 2017, 22:23:56
So, auch gesehen und kann mich den etwas negativen Kritiken anschliessen.

Nach der Landung auf dem Planeten fragte ich mich bei fast jeder Szene eigentlich nur immer "Was soll DAS denn jetzt!!??!!"

Der Film ist zwar durchaus gut und macht auch Spass nur hatte ich die ganze Zeit das Gefühl er will bei vielen Szenen "den letzten zusätzlichen Schritt" einfach nicht gehen.
So als ob die Marketingabteilung immer gesagt hätte "Also wenn du DAS jetzt SO filmst, verlieren wir laut Umfragen 2% der relevanten Werbezielgruppe im Alter zwischen 15 und 45 Jahren!"
Versteht ihr was ich meine?

Ich denke da nur an den Schlusskampf
Spoiler: zeige
noch auf diesem Frachtflieger auf dem Planeten selber
.
Wenn ich den jetzt mal mit dem Schlusskampf in ALIENS vergleiche, Ripley in diesem Loader (??) welche Spannung es damals bei mir erzeugt hat, WOW, auch HEUTE noch!
Und hier, puff, vorbei.

Auch die Motivation der Einzelnen kann ich nahezu null nachvollziehen!
Lustigerweise kam mir da folgendes Video wieder in den Sinn:
https://www.youtube.com/watch?v=LkCNJRfSZBU (https://www.youtube.com/watch?v=LkCNJRfSZBU)

Dürftet ihr alle sowieso kennen.  ;)

Fazit:
Netter Film, aber im Vergleich zu ALIEN und ALIENS immer noch Welten entfernt.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Zitat von: B-lade am 27 Mai 2017, 16:09:05
Worüber ich mich aufregen kann

Spoiler: zeige
Oh ein fremder Planet,atembare Luft. Nein Nein wir brauchen keine Schutzanzüge, es gibt bestimmt keine fremden Krankheitserreger oder Viren...  :viney:


Das ist mir im Rückblick auch sehr negativ aufgefallen. Wie zuvor geschrieben: die Crewmitglieder verhalten sich arg unprofessionell und naiv. Überhaupt fand ich die Idee, dass sich der Alien-Wirt in den Crewmitgliedern jetzt auch durch
Spoiler: zeige
Luft-Übertragung mit pathogenen Sporen
einnistet mißlungen, selbst wenn es lose an den Anfang von "Prometheus" anschließt (wennauch nicht sehr konsequent).

Apropos Crewmitglieder: "Covenant" ist der erste Film im "Alien"-/"Prometheus"Franchise, bei dem gleich mehrere Crewmitglieder Pärchen sind, aber über die Personen selbst und ihre Funktion erfährt man rein gar nichts. Außer dass sie sich in Krisenfällen reichlich unprofessionell verhalten. Selbst welche Aufgabe die neue Action-Heroine Katherine Waterston innehat, bleibt nicht hängen.

Ach ja, und beim
Spoiler: zeige
Energieunfall am Anfang: warum fallen die Tiefschlafkammern nur bei den Besatzungsmitgliedern aus, aber nicht bei den Kolonisten, nicht mal einigen wenigen?
.

Egal, erst jetzt ist mir richtig bewusst geworden, dass es sich bei dem Planeten um den
Spoiler: zeige
Heimatplaneten der Konstrukteure gehandelt hat. Auf dem ganzen Planeten gab es nur eine kleine Hauptstadt, die dem alten Rom ähnelte? Der Rest des Planeten ist tot, alle Konstrukteure sind tot? Was für ein Unsinn. Eine so fortschrittliche Spezies hätte auch zig andere Planeten besiedelt so wie die Menschen heute die Kontinente bewohnen. Und in 10 Jahren ist da kein Konstrukteur auf die Idee gekommen, mal auf dem HEIMATplaneten vorbeizuschauen, der sich nicht mehr meldet?

Die Konstrukteure sahen in "Covenant" übrigens völlig anders aus als in "Prometheus", weshalb ich erst jetzt nach dem Lesen einiger Artikel und Rezensionen darauf gekommen bin, dass es sich bei den Pompeji-artigen Toten um Konstrukteure gehandelt haben soll.


Letztendlich wurde alles, was in "Prometheus" angedacht wurde entweder negiert oder ignoriert: der Space Jockey zum Beispiel
Spoiler: zeige
spielt keine Rolle mehr
. Die Konstrukteure waren schon vor hunderttausenden Jahren im Weltraum unterwegs, haben die Menschheit erschaffen und wollen sie vernichten, weil...? - wird nicht mehr drauf eingegangen. Die ganzen Sternenkarten im Kontrollzentrum der Konstrukteure - spielt ebenfalls keine Rolle mehr.

Viel cooler wäre es doch etwa gewesen, wenn die mächtigen Konstrukteure bei ihren Besuchen auf fremden Planeten diese extrem aggressive "Alien"-Spezies entdeckt und sie in dem Glauben mitgenommen hätte, näher studieren zu können.

Aber nein, die Konstrukteure erschaffen laut "Prometheus" die Menschen, die Menschen erschaffen Androiden und
Spoiler: zeige
David erschafft in "Covenant" die Alien-Kreatur, weil er einsam und ihm langweilig ist und außerdem die Menschen hasst
.

Hoffentlich kommt beim neuen "Predator"-Film nicht heraus, dass der Predator
Spoiler: zeige
ebenfalls von David geschaffen wurde
.

Ach ja, zum ganzen "Predator"-Universum (damit meine ich neben den Filmen auch die ganzen Comics usw.) passt die Alien-Kreatur dank "Covenant" nun auch nicht mehr (das Alien war eine Kreatur, die die Predator-Rasse wegen ihrer Gefährlichkeit und Widerstandsfähigkeit seit Anbeginn der Zeit gejagt und daraus eine Art Sport für besonders toughe und ehrenvolle Predatoren gemacht hat).

Ich glaube, ich werde "Covenant" im Laufe weiterer Sichtungen noch auf 4/10 senken müssen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40
Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Zitat von: B-lade am 27 Mai 2017, 16:09:05
Worüber ich mich aufregen kann

Spoiler: zeige
Oh ein fremder Planet,atembare Luft. Nein Nein wir brauchen keine Schutzanzüge, es gibt bestimmt keine fremden Krankheitserreger oder Viren...  :viney:


Das ist mir im Rückblick auch sehr negativ aufgefallen. Wie zuvor geschrieben: die Crewmitglieder verhalten sich arg unprofessionell und naiv. Überhaupt fand ich die Idee, dass sich der Alien-Wirt in den Crewmitgliedern jetzt auch durch
Spoiler: zeige
Luft-Übertragung mit pathogenen Sporen
einnistet mißlungen, selbst wenn es lose an den Anfang von "Prometheus" anschließt (wennauch nicht sehr konsequent).

Einfach konsequent weiter erzählt wie in Prometheus  :LOL:
Spaß beiseite, wenn man sowieso Covenant/Prometheus mit Alien vergleicht, merkt man nicht nur bei den Sicherheitsvorkehrungen (Anzügen) und Verhalten der Crewmitglieder wie angreifbar die neuen Werke sind.

Ich bin Baujahr 1983 und bei den bisher gezeigten Filme der letzten Jahre, beschleicht mich das Gefühl, dass einfach auf Logik nicht mehr viel Wert gelegt werden muss, ich denke da an die Zielgruppe. Genau das wurde hier ja schon angerissen, dass Covenant nicht rund rüberkommt, sondern vielleicht in der Postproduktion sehr zurecht gerückt wurde (Außerdem hab ich jetzt gelesen, dass Scott den sehr wohl gern in 3D drehen wollte, aber das Studio dagegen war  :wallbash:). Ich denke damit muss man sich mittlerweile im Kino abfinden und auf die Heimkinoversion warten.

Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Apropos Crewmitglieder: "Covenant" ist der erste Film im "Alien"-/"Prometheus"Franchise, bei dem gleich mehrere Crewmitglieder Pärchen sind, aber über die Personen selbst und ihre Funktion erfährt man rein gar nichts. Außer dass sie sich in Krisenfällen reichlich unprofessionell verhalten. Selbst welche Aufgabe die neue Action-Heroine Katherine Waterston innehat, bleibt nicht hängen.

Hat mich auch arg gestört und fand das gerade bei Alien so schön, dass keiner irgendwie mit jemanden anbandelt.

Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Ach ja, und beim
Spoiler: zeige
Energieunfall am Anfang: warum fallen die Tiefschlafkammern nur bei den Besatzungsmitgliedern aus, aber nicht bei den Kolonisten, nicht mal einigen wenigen?
.

Naja, das kann man auf ein redundantes System schieben, die Kolonisten oder Abteile derer sind vielleicht nochmal extra abgesichtert  :respekt:


Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Egal, erst jetzt ist mir richtig bewusst geworden, dass es sich bei dem Planeten um den
Spoiler: zeige
Heimatplaneten der Konstrukteure gehandelt hat. Auf dem ganzen Planeten gab es nur eine kleine Hauptstadt, die dem alten Rom ähnelte? Der Rest des Planeten ist tot, alle Konstrukteure sind tot? Was für ein Unsinn. Eine so fortschrittliche Spezies hätte auch zig andere Planeten besiedelt so wie die Menschen heute die Kontinente bewohnen. Und in 10 Jahren ist da kein Konstrukteur auf die Idee gekommen, mal auf dem HEIMATplaneten vorbeizuschauen, der sich nicht mehr meldet? [/quote]

Im Film wird davon gesprochen, dass man keine Tiere mehr sieht oder hört, und die [spoiler]Sporen mit dem Ergebniss der Neomorphen
, sind ja die Entwicklungen von dem
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Anschlag Davids auf die Stadt
. Insofern hätte sich das in all den Jahren (10) sehr gut über den Planeten oder zumindest in diesem Gebiet ausbreiten können. Und da es sich um ein
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kontaminiertes
Gebiet oder sogar um den gesamten Planeten handelt, werden die womöglich
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übriggebliebenen Konstrukteure (wenn es überhaupt welche gibt: nur weil sie fortschrittlich sind und uns erschaffen haben, heißt das noch lange nicht, dass sie überall im Weltall verstreut sind, außerdem ist das Experiment Mensch ja eh für die gescheitert, die wollten uns doch mit der biologischen Waffe ausrotten)
einen Teufel tun, da zu landen. Ich bin mir sowieso unschlüssig, ob es sich um den Heimatplanet handelt.

Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Die Konstrukteure sahen in "Covenant" übrigens völlig anders aus als in "Prometheus", weshalb ich erst jetzt nach dem Lesen einiger Artikel und Rezensionen darauf gekommen bin, dass es sich bei den Pompeji-artigen Toten um Konstrukteure gehandelt haben soll.[/spoiler]

Wie oben erwähnt, muss es nicht der Heimatplanet sein, sondern kann entweder der 3. Mond sein neben LV-426 und LV-223 oder sogar Calpamos als 4. Planet; ich meine mich zu erinnern, dass es nicht gesagt wurde, um welchen Planeten es sich handelt.

Dass die Leute anders aussehen ist mir auch direkt aufgefallen, aber beim sehen, hab ich die Konstrukteure aus Prometheus eher als eine Art Soldatenrasse/Fußsoldaten angesehen; was auch wieder Sinn macht, weil man a) in der Eröffnungsszene von Prometheus einen hat,
Spoiler: zeige
der sich opfert
und b) auch nur die zu sehen bekam, die sich auf einer Militärbasis (LV-223) weit ab vom eventuellen Heimatplaneten befinden. Somit sind die Leute auf dem womöglichen Heimatplaneten für mich eher eine
Spoiler: zeige
intellektuelle/kulturelle Rasse gewesen oder gar ein rückständige
, man weiß es nicht ;)

Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Letztendlich wurde alles, was in "Prometheus" angedacht wurde entweder negiert oder ignoriert: der Space Jockey zum Beispiel
Spoiler: zeige
spielt keine Rolle mehr
. Die Konstrukteure waren schon vor hunderttausenden Jahren im Weltraum unterwegs, haben die Menschheit erschaffen und wollen sie vernichten, weil...? - wird nicht mehr drauf eingegangen. Die ganzen Sternenkarten im Kontrollzentrum der Konstrukteure - spielt ebenfalls keine Rolle mehr.

Der Space Jockey spielt keine Rolle mehr, weil er auf dem Planeten LV-223 in Prometheus
Spoiler: zeige
zurückgelassen wurde bzw. das Schiff. Dr. Shaw und David seilen sich aus dem Schiff ab und suchen sich ein Anderes (soll einige auf dem Planeten gegeben haben) um auf den Heimatplaneten der Konstrukteure zu gelangen. Was auch wieder dafür spricht, in Alien ist der Brustpanzer ja durchbrochen, in Prometheus wiederum nicht, zumal der Space Jockey in Alien sich auf LV-426 befinden muss.


Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Viel cooler wäre es doch etwa gewesen, wenn die mächtigen Konstrukteure bei ihren Besuchen auf fremden Planeten diese extrem aggressive "Alien"-Spezies entdeckt und sie in dem Glauben mitgenommen hätte, näher studieren zu können.

Aber nein, die Konstrukteure erschaffen laut "Prometheus" die Menschen, die Menschen erschaffen Androiden und
Spoiler: zeige
David erschafft in "Covenant" die Alien-Kreatur, weil er einsam und ihm langweilig ist und außerdem die Menschen hasst
.

Hat mich weniger gestört. Außerdem wird in den Filmen so oft von dem perfekten Organismus gesprochen und wenn so ein
Spoiler: zeige
Android mit Gotteskomplex 10 Jahre Zeit hat, dann finde ich es plausibel das genau so eine Maschine so etwas erschafft.



Hier nochmal die Timeline

Prometheus
- 2089 bricht die Prometheus auf
- 2093 landet die Crew auf LV-223

Alien: Covenant
- 2104 entdeckt die Covenant einen Planeten, der sich als Besiedlung für 2000 Kolonisten sehr gut eignet
- 10 Jahre zuvor landet der Android David und Dr. Shaw auf jenen Planeten

Alien
- 2122 erhält die Nostromo ein Funksignal und landet auf LV-426

Aliens
- 2157 wird auf LV-426 eine Kolonie (Hadley's Hope) gegründet und
- 2179 beträgt die Anzahl der Kolonisten auf LV-426 158


Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40
Genau das wurde hier ja schon angerissen, dass Covenant nicht rund rüberkommt, sondern vielleicht in der Postproduktion sehr zurecht gerückt wurde (Außerdem hab ich jetzt gelesen, dass Scott den sehr wohl gern in 3D drehen wollte, aber das Studio dagegen war  :wallbash:). Ich denke damit muss man sich mittlerweile im Kino abfinden und auf die Heimkinoversion warten.
Ich habe in den letzten Tagen entdeckt, dass für "Covenant" unglaublich viel aufwendiges Zusatzmaterial gedreht wurde, das nicht im Film enthalten ist. Ist alles bei YouTube online. Darunter auch ein Clip mit Noomi Rapace (!) und Michael Fassbender, der erzählt, was zwischen "Prometheus" und "Covenant" passiert ist. Auf der anderen Seite nicht sonderlich geschickt, wenn ich mir selbst als langjähriger "Alien"-Fan noch ca. 20 (?) Minuten Zusatzmaterial anschauen soll, bevor ich ins Kino gehe.


Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40Der Space Jockey spielt keine Rolle mehr, weil er auf dem Planeten LV-223 in Prometheus
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zurückgelassen wurde bzw. das Schiff. Dr. Shaw und David seilen sich aus dem Schiff ab und suchen sich ein Anderes (soll einige auf dem Planeten gegeben haben) um auf den Heimatplaneten der Konstrukteure zu gelangen. Was auch wieder dafür spricht, in Alien ist der Brustpanzer ja durchbrochen, in Prometheus wiederum nicht, zumal der Space Jockey in Alien sich auf LV-426 befinden muss.
Ich finde es trotzdem SEHR holprig aus-/weitererzählt. Da "Covenant" diesbezüglich nicht wirklich darauf eingeht, hätte man es lieber von Anfang an bei "Prometheus" gar nicht erst thematisieren sollen.

Ich kann mich noch erinnern, als ich in den 80er Jahren zum ersten Mal "Alien" gesehen habe (ARD oder ZDF Nachtausstrahlung), dass ich mich nicht nur vor der "Alien"-Kreatur so gefürchtet habe und sie gleichzeitig so genial entworfen fand, sondern auch von diesem mysteriösen Anfang fasziniert war, wo die Nostromo-Crew den Space Jockey findet. Damals habe ich das so gesehen, dass die Menschheit erstmals außerirdisches Leben findet - gigantische Wesen (den Space Jockey), die aber schon seit Ewigkeiten tot sind und offenbar von irgendetwas getötet wurden. Und dann entpuppte sich noch ein Crewmitglied als Android... Ich war einfach begeistert. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen (und es war ja auch trotz einiger Vorgänger wie "Planet of the Vampires" ein Novum).



Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40
Hat mich weniger gestört. Außerdem wird in den Filmen so oft von dem perfekten Organismus gesprochen und wenn so ein
Spoiler: zeige
Android mit Gotteskomplex 10 Jahre Zeit hat, dann finde ich es plausibel das genau so eine Maschine so etwas erschafft.

Ich hoffe wie gesagt nur, dass beim neuen "Predator"-Reboot nicht herauskommt, dass dieses Wesen ebenfalls
Spoiler: zeige
von den Menschen oder einem Androiden geschaffen wurde, um wiederum das Alien auszurotten
...

Noch ein Punkt, der mir bei "Covenant" aufgefallen ist:
Konnten sich die Androiden nicht bei leichten Verletzungen selber heilen (bei Bishophs Schnitt in den Finger in "Aliens" ging das sogar sofort)? Warum
Spoiler: zeige
tackert Katherine Waterston dann am Ende Davids leichte Wunden im Gesicht
? Gab es diesbezüglich nicht auch was in "Prometheus"? Oder können das nur zukünftige Android-Modelle? Auch hier: lässt sich notfalls erklären, wirkt auf mich aber schwammig.

Zu schlechter Letzt habe ich mir am Wochenende nach 10-15 Jahren noch einmal "Alien 3" und "Alien: Die Wiedergeburt" angesehen - beide in der Langfassung. Wow, sind die Filme schlecht gealtert. Dagegen ist "Covenant" trotz der aus meiner Sicht vollkommen mißlungenen Ursprungsgeschichte der Alien-Kreatur fast schon wieder ein Meisterwerk. Auch Finchers Film ist totaler Murks. Kahlgeschorene Strafgefangene in einer stillgelegten Bleigießerei auf einem uninteressanten Planeten beten ein "Alien" als Gottheit an und werden vom Monster in Luftschächte gezogen, woraufhin es auf den Boden blutregnet. Toll. Die allgegenwärtigen Läuse im Film waren gruseliger und unberechenbarer (macht 4/10). Von Jeunets Schund (knapp 3/10) ganz zu schweigen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 29 Mai 2017, 23:30:18
Den letzten Absatz würde ich unterschreiben, wenn auch nicht ganz so harsch. Aber Alien3 ist sicher Finchers schlechtester Film und eine satte Enttäuschung nach Camerons Aliens. Jeunets Beitrag ist dann der Tiefpunkt, das sehe ich genauso. Eine zusammen geschusterte Freak-Show, die atmosphärisch total abschmiert.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 30 Mai 2017, 04:15:57
Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40
Genau das wurde hier ja schon angerissen, dass Covenant nicht rund rüberkommt, sondern vielleicht in der Postproduktion sehr zurecht gerückt wurde (Außerdem hab ich jetzt gelesen, dass Scott den sehr wohl gern in 3D drehen wollte, aber das Studio dagegen war  :wallbash:). Ich denke damit muss man sich mittlerweile im Kino abfinden und auf die Heimkinoversion warten.
Ich habe in den letzten Tagen entdeckt, dass für "Covenant" unglaublich viel aufwendiges Zusatzmaterial gedreht wurde, das nicht im Film enthalten ist. Ist alles bei YouTube online. Darunter auch ein Clip mit Noomi Rapace (!) und Michael Fassbender, der erzählt, was zwischen "Prometheus" und "Covenant" passiert ist. Auf der anderen Seite nicht sonderlich geschickt, wenn ich mir selbst als langjähriger "Alien"-Fan noch ca. 20 (?) Minuten Zusatzmaterial anschauen soll, bevor ich ins Kino gehe.

Das stimmt wohl, naja, mal schauen, obs ne gescheite Version fürs Heimkino gibt.

Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40Der Space Jockey spielt keine Rolle mehr, weil er auf dem Planeten LV-223 in Prometheus
Spoiler: zeige
zurückgelassen wurde bzw. das Schiff. Dr. Shaw und David seilen sich aus dem Schiff ab und suchen sich ein Anderes (soll einige auf dem Planeten gegeben haben) um auf den Heimatplaneten der Konstrukteure zu gelangen. Was auch wieder dafür spricht, in Alien ist der Brustpanzer ja durchbrochen, in Prometheus wiederum nicht, zumal der Space Jockey in Alien sich auf LV-426 befinden muss.
Ich finde es trotzdem SEHR holprig aus-/weitererzählt. Da "Covenant" diesbezüglich nicht wirklich darauf eingeht, hätte man es lieber von Anfang an bei "Prometheus" gar nicht erst thematisieren sollen.

Ich kann mich noch erinnern, als ich in den 80er Jahren zum ersten Mal "Alien" gesehen habe (ARD oder ZDF Nachtausstrahlung), dass ich mich nicht nur vor der "Alien"-Kreatur so gefürchtet habe und sie gleichzeitig so genial entworfen fand, sondern auch von diesem mysteriösen Anfang fasziniert war, wo die Nostromo-Crew den Space Jockey findet. Damals habe ich das so gesehen, dass die Menschheit erstmals außerirdisches Leben findet - gigantische Wesen (den Space Jockey), die aber schon seit Ewigkeiten tot sind und offenbar von irgendetwas getötet wurden. Und dann entpuppte sich noch ein Crewmitglied als Android... Ich war einfach begeistert. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen (und es war ja auch trotz einiger Vorgänger wie "Planet of the Vampires" ein Novum).

Diese Erinnerungen teile ich. Hab Alien damals auch noch im TV genossen und war ebenso gefesselt und seitdem ein Fan des Franchises. Ich glaub Alien landet auch einmal im Jahr im Player und ich glaube deshalb verzeihe ich auch Scott viel, weil ich einfach noch was vorgesetzt bekomme, klar nimmt die Qualität ab, aber Hauptsache die Geschichte wird weitererzählt bzw. in diesem Fall nacherzählt.

Zum Space Jockey: Ich denke in Prometheus wollten sie einfach zeigen worum es geht, zumal es seit Jahren in Foren viele Interpretationen bezüglich des Space Jockeys gab. Daher war es schon nicht ganz unklug in Prometheus das alles aufzugreifen.

Nun ja, dass das Ganze nun entmystifiziert wird, ist natürlich nicht schön, aber ich kann damit leben.

Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Zitat von: Butzemann am 29 Mai 2017, 19:53:40
Hat mich weniger gestört. Außerdem wird in den Filmen so oft von dem perfekten Organismus gesprochen und wenn so ein
Spoiler: zeige
Android mit Gotteskomplex 10 Jahre Zeit hat, dann finde ich es plausibel das genau so eine Maschine so etwas erschafft.

Ich hoffe wie gesagt nur, dass beim neuen "Predator"-Reboot nicht herauskommt, dass dieses Wesen ebenfalls
Spoiler: zeige
von den Menschen oder einem Androiden geschaffen wurde, um wiederum das Alien auszurotten
...

Kann ich mir fast nicht vorstellen, sind für mich unterschiedliche Franchises und das es nun AvP gibt, heißt für mich nicht, dass die Universen nun zusammengeschmolzen sind.

Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Noch ein Punkt, der mir bei "Covenant" aufgefallen ist:
Konnten sich die Androiden nicht bei leichten Verletzungen selber heilen (bei Bishophs Schnitt in den Finger in "Aliens" ging das sogar sofort)? Warum
Spoiler: zeige
tackert Katherine Waterston dann am Ende Davids leichte Wunden im Gesicht
? Gab es diesbezüglich nicht auch was in "Prometheus"? Oder können das nur zukünftige Android-Modelle? Auch hier: lässt sich notfalls erklären, wirkt auf mich aber schwammig.

Also die können sich natürlich selbst heilen. In Covenant war das nur eine nette Geste von Daniels/Katherine Waterston. Man sah ja, dass der Android fast fertig war.

Was mich mehr nervt und auch in den Weiten des Netz besprochen wird. Warum sich die Buchstaben der Androiden nun geändert haben, bzw. so eine riesen Lücke besteht.

Alien:
- Ash

Aliens:
- Bishop

Alien: Die Wiedergeburt
- Call

Prometheus
- David

Alien: Covenant
- Walter  :00000109:

Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Zu schlechter Letzt habe ich mir am Wochenende nach 10-15 Jahren noch einmal "Alien 3" und "Alien: Die Wiedergeburt" angesehen - beide in der Langfassung. Wow, sind die Filme schlecht gealtert. Dagegen ist "Covenant" trotz der aus meiner Sicht vollkommen mißlungenen Ursprungsgeschichte der Alien-Kreatur fast schon wieder ein Meisterwerk. Auch Finchers Film ist totaler Murks. Kahlgeschorene Strafgefangene in einer stillgelegten Bleigießerei auf einem uninteressanten Planeten beten ein "Alien" als Gottheit an und werden vom Monster in Luftschächte gezogen, woraufhin es auf den Boden blutregnet. Toll. Die allgegenwärtigen Läuse im Film waren gruseliger und unberechenbarer (macht 4/10). Von Jeunets Schund (knapp 3/10) ganz zu schweigen.

Sehe ich ähnlich, wenn auch nicht so hart in der Wertung. Alien (10/10) und Aliens (9,5/10) sind für mich der Kern und das Beste was das Franchise hergibt, Alien³ (7/10) ein Experiment was schief lief (ich sag nur Produktionsgeschichte) und Alien: Die Wiedergeburt (4/10) ein totaler Unfall, wenn auch mit Schauwerten (Aliens im Wasser).
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: tenderman am 30 Mai 2017, 14:25:09
Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2017, 21:19:58
Noch ein Punkt, der mir bei "Covenant" aufgefallen ist:
Konnten sich die Androiden nicht bei leichten Verletzungen selber heilen (bei Bishophs Schnitt in den Finger in "Aliens" ging das sogar sofort)? Warum
Spoiler: zeige
tackert Katherine Waterston dann am Ende Davids leichte Wunden im Gesicht
? Gab es diesbezüglich nicht auch was in "Prometheus"? Oder können das nur zukünftige Android-Modelle? Auch hier: lässt sich notfalls erklären, wirkt auf mich aber schwammig.

Das liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass es sich bei Bishop um ein neueres Modell handelt
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
Ein Film, der mir viel zu sehr auf den gesamten Alien-Kosmos blickt und dabei vergisst, eine ausgewogene Geschichte zu erzielen... gehaltarm, dramaturgisch unglücklich, inszenatorisch eine schlimme Geschmacklosigkeit: kaum Eleganz, aber viel Bombast & Rasanz; schwülstig, hochtrabend, mit vielen Verweisen von Böcklin bis Wagner... definitiv einer der schwächeren Scotts.

Aber weil ich die Reihe auch nicht kultisch verehre und Ridley Scott auch nur sehr eingeschränkt respektiere (immerhin hat er nach 1982 bloß noch einen Film gedreht, der mir wirklich sehr gut gefallen hat), ist es ein netter kleiner SciFi-Horror-Streifen, der mir nun auch keinerlei Pein bereitet hat. Wirklich gute Teile stellen in meinen Augen bloß die ersten zwei, vielleicht auch die ersten drei Filme der Reihe dar, die zumindest eine interessante Trilogie über Weiblich- & Mütterlichkeit darstellen... dagegen scheint mir der Fassbender-Aufguss ein pseudophilosophisches Grübeln zu sein, das bloß noch von seinen Effekten lebt und ansonsten wenig hergibt...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 31 Mai 2017, 07:37:20
Scott drehte wohl vorerst eine Fassung, die 20 Mins länger ging, vlt kommt ja später ein DC!?

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512620.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18512620.html)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 31 Mai 2017, 07:47:40
Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
mit vielen Verweisen von Böcklin bis Wagner.

Kannst du das etwas näher ausführen?

Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
(immerhin hat er nach 1982 bloß noch einen Film gedreht, der mir wirklich sehr gut gefallen hat)

Verrätst du uns welchen?

Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
[...]die zumindest eine interessante Trilogie über Weiblich- & Mütterlichkeit darstellen... dagegen scheint mir der Fassbender-Aufguss ein pseudophilosophisches Grübeln zu sein, das bloß noch von seinen Effekten lebt und ansonsten wenig hergibt...

Ich glaube deshalb hat mir im Endeffekt Prometheus noch ein ticken besser Gefallen, weil ich da zumindest Vickers/Charlize Theron als starke Frau (obwohl während des Schauens schon das ein oder andere Mal die Frage aufkam ob sie nicht auch ein
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Android
ist^^) und zumindest Shaw/Noomi Rapace als Kämpferin hatte. Das hat mich von all den anderen Kleinigkeiten glaub am meisten bei Covenant gestört; Daniels/Katherine Waterston kämpft zwar gegen das Alien, aber das alles wirkte sehr gestelzt und der Charakter allgemein war für mich sehr duckmäuserisch (meine Freundin meinte irgendwann, ach, die hat doch grad ihren Macker verloren, seh's ihr nach  :D)

Alien war dahingehend ja richtig mutig zur damaligen Zeit; eben nicht einen Mann gegen das Alien antreten zu lassen, sondern eine am Anfang doch zumindest unscheinbare Frau die dann furios aufspielt (z.B. liebe ich die Szene als Lambert/Veronica Cartwright in die Runde fragt ob Dallas/Tom Skerritt nicht vielleicht doch noch
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lebt und man ihn retten könnte
und Ripley/Sigourney Weaver trocken raushaut: Was?! Nein  :LOL:)

Außerdem kann man eventuell Scotts Anklänge was David betrifft dahingehend interpretieren, dass der Mann etwas älter wird und vielleicht ihm deshalb eher Aufmerksamkeit schenkt bzw. sich eher mit ihm identifiziert.

Zu Covenant dann nochmal: da er soviel Alien zitiert, mal abgesehen sogar vom Originalsoundtrack, muss er sich solche Vergleiche nun gefallen lassen und kommt sehr schlecht dabei weg.

Was ich aber unterschreiben kann, wenn man ihn etwas losgelöst vom Originalfilm sieht, ist es in der Tat ein kleiner fieser Horror-Sci-fiction-Film.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 31 Mai 2017, 08:05:00
Ich glaube, ob
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Charlize Theron in Prometheus wirklich ein Android ist
kann nur Idris Elba wirklich sagen  :hideugly:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Butzemann am 31 Mai 2017, 08:07:34
Stimmt da war ja was  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 Juni 2017, 01:58:01
Zitat von: Butzemann am 31 Mai 2017, 07:47:40
Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
mit vielen Verweisen von Böcklin bis Wagner.

Kannst du das etwas näher ausführen?

Weiß ich nicht...  :icon_mrgreen:


Vielleicht fange ich einmal mit der Eröffnungsszene des Films an, die mich gleich zu Beginn ungeheuer genervt hat. Der Film reibt einem so derart penetrant unter die Nase, dass der Android da nun die halbe Halle durchqueren muss, um seinem Schöpfer einen Wein(? (oder Kaffee/Tee?)) einzugießen, während dieser direkt neben der Kanne und dem Glas sitzt - Subtilität ist das wahrlich nicht. :unknown: Und dann kommt vorher diese Äußerung, die erkennen lässt, dass da jemand ganz gebildet ist, weil er klassische Musik hört und Wagner spielen lässt... ja, es wird sogar darüber gesprochen, dass es ein Steinway-Flügel ist. Dazu gesellt sich - nicht allein beim Androiden, wo es angemessen wäre - eine steife Distinguiertheit, die erkennen lassen soll, dass man es auch wirklich mit einem so richtig krass gebildeten Typen zu tun hat. Oho! Und der grübelt natürlich über diese so arg bedeutungsvolle Frage, woher der Mensch kommt... (übrigens eine in meinen Augen recht unnütze Frage, die auch nur wenig mit Philosophie zu tun hat.) Als ob es "Alien: Covenant" fast schon peinlich ist, so eine Weltraummonster-Story zu erzählen, die deshalb unbedingt mit allen Mitteln aufgeblasen werden muss...
Und dann die entscheidende Frage: Welchen Namen willst du haben? Und der Kunstmensch schlurft zu Michelangelo-Statue und tauft sich "David"... und wer jetzt bewandert ist, darf hier erkennen, dass David natürlich gegen Goliath kämpft, was man dann ein wenig rumpelig-holperig auf den Kampf des Androiden gegen die Menschheit übertragen darf, um sich ganz schlau vorzukommen. Da zwinkert einem der Film dann quasi zu und raunt noch so ein "Psst! Das bleibt aber unter uns..." rüber, weil er sich ja über die Namenswahl gar nicht weiter auslässt...
Dann kommt irgendwann diese Böcklin-Toteninsel, in welcher David mit Walter vor Shaws Grab steht. Eindeutig an Böcklins Gemälde orientiert, ich wusste bloß erst einmal nicht so recht weshalb... natürlich: düster, morbide, es geht ja auch um den Tod... aber sonst? Dann ist mir eingefallen, dass die Quay-Brüder in "Piano Tuner of Earthquakes" ja ebenfalls mit diesem Motiv spielen und die böcklinsche Toteninsel zum Ort erheben, an welchem quasi Kunstmenschen erschaffen werden und dahinleben... Scott dürfte seine britischen Kollegen und vermutlich auch ihren 2005er Film kennen; würde mich ernstlich wundern, falls nicht... aber ich bin mir dennoch nicht so ganz sicher, ob dieser Umweg über die Quays beabsichtigt ist... ohne den Umweg wirkt das Motiv allerdings noch beliebiger und besitzt den Beigeschmack, man wolle seine Pulp-Geschichte über Hochkultur etwas aufpeppen. Das hat man ja schon auf dem Plakat getan, an welches im Film ja die Szene erinnert, in der man durch die Überbleibsel der dahingerafften Außerirdischen rennt... ich würde jetzt nicht einmal Boschs Höllenvisionen heranziehen, die sehe ich da eher weniger. Aber diese zur Statue geronnenen, gemarterten Leiber, erinnern ja schon ein wenig an die Laokoon-Gruppe usw. Dieser Effekt wurde ja vom Plakat auch ausgiebig vorbereitet...
Dann reden die Androiden über Byron und Shelley (und es geht unterschwellig immer so ein bisschen um das Erhabene und das Schreckliche - das ja gar nicht soweit auseinander liegt - und darum, dass man ganz kultiviert und dennoch ganz schrecklich sein kann...) Und am Ende reitet David dann quasi als Gott zur Wagner-Mucke in Walhalla ein, dem Ort der Gefallenen...

Das ist alles einfach so unglaublich bedeutungsschwanger und dumpf und hohl zugleich; ein so richtig schön oberflächlicher, vermeintlich philosophischer Streifen über nicht einmal im Ansatz entwickelte "Wo kommen wir her und was soll das alles"-Gedanken, die natürlich automatisch klug, weil furchtbar melancholisch sind. Einem Film, bei dem ich wirklich das Gefühl hatte, dass er sich schämt, ein SciFi-Horrorfilm zu sein und der verkrampft und aufdringlich die große-Kunst-Kelle rührt - und große Namen dabei dann eigentlich ohne jede Scham missbraucht, um so eine einfache Parasiten- und Androiden-Geschichte zu erzählen, die dann wirklich erschreckend wenig hergibt... :D



Zitat
Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
(immerhin hat er nach 1982 bloß noch einen Film gedreht, der mir wirklich sehr gut gefallen hat)

Verrätst du uns welchen?

Das war "Königreich der Himmel", den ich ähnlich gut wie Chahines "Sultan Saladin" fand... dass der jetzt als Historienfilm arg frei mit der Geschichte umgehen soll, ist mir im Grunde völlig egal. Ich kann verstehen, dass einem das völlig missfällt und finde es auch ok, wenn man dem Film dann eine harsche Bewertung reindrückt, aber für mich war das ein recht ambitioniertes Werk mit ordentlich entwickelten Charakteren, das auf beeindruckende Weise Haltungen in Szene setzt... unter den Historienfilmen der letzten 15 Jahre schien der mir durchaus eine bedeutende Stelle einzunehmen... War der einzige Scott, der von mir - nach "Duelists", "Alien", "Blade Runner" - nochmals eine 8/10 bekommen hat...
ansonsten schreckt mich Scotts bombastisches, pathetisches Kino, was sehr leicht ins Lächerliche umschlägt, doch immer ein wenig ab... und solche Filme wie "Exodus" und "Black Hawk Down" und auch schon "Gladiator" habe ich als eher peinliche Missgriffe empfunden, die zu den Tiefpunkten großer, ambitionierter Hollywood-Prestigefilme zählen (was sie noch immer irgendwie im leicht gehobenen Durchschnitt enden lässt)...




Zitat
Zitat von: PierrotLeFou am 31 Mai 2017, 04:37:53
[...]die zumindest eine interessante Trilogie über Weiblich- & Mütterlichkeit darstellen... dagegen scheint mir der Fassbender-Aufguss ein pseudophilosophisches Grübeln zu sein, das bloß noch von seinen Effekten lebt und ansonsten wenig hergibt...

Ich glaube deshalb hat mir im Endeffekt Prometheus noch ein ticken besser Gefallen, weil ich da zumindest Vickers/Charlize Theron als starke Frau (obwohl während des Schauens schon das ein oder andere Mal die Frage aufkam ob sie nicht auch ein
Spoiler: zeige
Android
ist^^) und zumindest Shaw/Noomi Rapace als Kämpferin hatte. Das hat mich von all den anderen Kleinigkeiten glaub am meisten bei Covenant gestört; Daniels/Katherine Waterston kämpft zwar gegen das Alien, aber das alles wirkte sehr gestelzt und der Charakter allgemein war für mich sehr duckmäuserisch (meine Freundin meinte irgendwann, ach, die hat doch grad ihren Macker verloren, seh's ihr nach  :D)
Kann ich verstehen. Waterston hatte so etwas Püppchenhaftes und Weiches, auch wenn sie (nicht gerade subtil) als diejenige eingeführt wird, die in der Crew diesem so offensichtlich nicht zur Führungspersönlichkeit geeigneten Captain überlegen ist.
Aber es stört mich nicht diese Weichheit des Charakters (zumal ich ja eigentlich weiche Charaktere mag, wenn der Film ihnen mit Respekt begegnet und diese Weichheit nicht zum Mangel degradiert), sondern eher, dass dieses Alien-Ur-Thema nicht weiter verfolgt wird... Ripley war in den ersten drei Teilen ja nicht bloß die fähige Frau unter den Männern, sondern auch eine mütterliche Figur, die erst ihre Katze, dann das kleine Mädchen betreut und am Ende tatsächlich ein Alien "austrägt"; die in "Aliens" auch gegen eine Mutter antritt... der Computer hieß ja sicher auch nicht zufällig Mutter. Diese Mutterschafts-/Weiblichkeitsthematik durchzieht diese Filme ganz herrlich unaufdringlich, ganz nebenbei, ohne den Genuss der Suspense-Horrorstory zu vermiesen...
Und jetzt macht Scott seit Prometheus so einen grundsätzlichen Schöpfungs-/Verantwortungs-Diskurs auf, der Androiden, grausame Natur, Religion, pseudophilosophische Fragen usw. vermengt, um sich kräftig daran zu verheben und ein unrundes Ganzes voller Unwuchten zu kreieren, in dem die Filme nicht mehr über einen eigenen dramaturgischen Bogen verfügen, sondern selbst bloß so eine Art behelfsmäßige Brücke darstellen (oder vielmehr ein paar Holzlatten einer Brücke), um den Alien-Filmkosmos weiter auszubauen...

Gemessen an den großen Namen der Beteiligten, an deren Ruf, an der Aufmerksamkeit, die dem Teil entgegengebracht worden ist, ist "Alien: Covenant" doch wirklich nur ein unbedeutender kleiner Blödelfilm. :D (Und bevor ich den nochmals sichte, schaue ich mir lieber nochmals Bavas "Terrore nello spazio" an... :icon_mrgreen:)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 1 Juni 2017, 15:38:45
Zitat von: PierrotLeFou am  1 Juni 2017, 01:58:01Dann kommt irgendwann diese Böcklin-Toteninsel, in welcher David mit Walter vor Shaws Grab steht. Eindeutig an Böcklins Gemälde orientiert, ich wusste bloß erst einmal nicht so recht weshalb... natürlich: düster, morbide, es geht ja auch um den Tod... aber sonst? Dann ist mir eingefallen, dass die Quay-Brüder in "Piano Tuner of Earthquakes" ja ebenfalls mit diesem Motiv spielen und die böcklinsche Toteninsel zum Ort erheben, an welchem quasi Kunstmenschen erschaffen werden und dahinleben... Scott dürfte seine britischen Kollegen und vermutlich auch ihren 2005er Film kennen; würde mich ernstlich wundern, falls nicht... aber ich bin mir dennoch nicht so ganz sicher, ob dieser Umweg über die Quays beabsichtigt ist... ohne den Umweg wirkt das Motiv allerdings noch beliebiger und besitzt den Beigeschmack, man wolle seine Pulp-Geschichte über Hochkultur etwas aufpeppen.

Vielleicht hat Scott sich auch nur daran erinnert, dass H.R. Giger eine eigene Version der Toteninsel in seinem typischen Stil geschaffen hat und hat das Motiv deshalb verwendet.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 Juni 2017, 17:31:29
Zitat von: DisposableMiffy am  1 Juni 2017, 15:38:45Vielleicht hat Scott sich auch nur daran erinnert, dass H.R. Giger eine eigene Version der Toteninsel in seinem typischen Stil geschaffen hat und hat das Motiv deshalb verwendet.
War mir nicht bewusst, ist dann natürlich sehr wahrscheinlich aber dann auch wieder ausgesprochen willkürlich... (ob Scott das jetzt selbst reingenommen hat oder ob er es aufgenommen hat, weil es von dem Alien-Designer schlechthin stammt... solange da jetzt nicht inhaltlich etwas drinsteckt, ist es nicht so sonderlich beeindruckend... insbesondere nicht in diesem so stolz zelerbrierten Wagner-, Michelangelo-, Lord Byron-Kontext, der mit nebulösen Sinnfragen die Schwachbrüstigkeit der Story ausgleichen und den Film aufwerten soll...)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Mr. Blonde am 2 Juni 2017, 04:08:38
War vorhin mit meinem Bruder drin, nachdem wir das letzte mal zusammen 2002 im Kino waren. Leider wurde der Film diesem Anlass nicht ganz gerecht.

Definitiv der schwächste Beitrag der Reihe, aber immer noch sehr solide Kost. Die AVP Streifen nehme ich mal aus dem Vergleich raus. "Prometheus" gefiel mir doch ein ganzes Stück besser, denn der hat uns was gezeigt, was wir so im Alien Mythos noch nicht zu Gesicht bekamen, während "Covenant" im Grunde den ersten Film nacherzählt, nur in allen Belangen uninteressanter, weniger spannend aber eben mit einigen Erklärungen, welche aber sicher niemanden ganz zufrieden stellen werden. Audiovisuell war das natürlich wieder ganz groß, hier kann ich Scott nichts ankreiden. Gerade die Soundeffekte waren der heimliche Star. Die Figuren waren größtenteils nur Monsterfutter und gefühlt noch deutlich dämlicher als die Wissenschaftler des Vorgängers.
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Jedes Mal, wenn jemand auf Blut ausgerutscht ist, musste ich lachen. Auch der naive Capitän der Covenant, der einfach verblödet in Davids Falle läuft, war zu viel des guten.
Es war ironisch, den Darsteller von Dr. Manhattan zu sehen und dann werden ständig Bezüge zu Ozymandias gezogen.  :icon_lol: Die Hauptdarstellerin war in Ordnung, allerdings doch irgendwie sehr austauschbar und farblos. Fassbender reißt da einiges raus. Der restliche Cast ist unauffällig und dementsprechend habe ich mir gar nicht erst die Mühe gemacht, die Charakternamen zu merken. Eine große Überraschung, welche ich definitiv als sehr mutig einschätze, ist
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die komplette Abwesenheit von James Franco. Ich mag ihn, hatte anfangs aber Bedenken, dass er nicht ganz reinpasst. Seine Rolle ist quasi nichtexistent.
  :LOL: Nichtexistent ist leider auch ein vernünftiger Spannungsbogen, denn hier wird zu einem Großteil doch auf Effekte wert gelegt. CGI war durchweg in Ordnung, wobei der Xenomorph besser rüberkam, als gedacht.

Die bedeutungsschwangere Schöpferthematik gefiel mir, allerdings finde ich die Auflösung etwas sehr billig, wenn sie auch innerhalb des Prometheus-Blickwinkels halbwegs schlüssig ist. Für den großen Mythos ist es in jedem Fall zu wenig. Den
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Plottwist mit William, der dann natürlich doch David ist,
habe ich leider direkt erahnt. Das war dann einfach zu offensichtlich.

Ansonsten ist "Alien: Covenant" doch irgendwie sehr beliebig ausgefallen und bietet im Grunde nichts neues. "Alien" hat die Spannung, die durchweg interessanten Figuren, den Soundtrack etc. "Covenant" versucht das gleiche, benutzt sogar teilweise den gleichen Soundtrack, scheitert damit aber insgesamt auf hohem Niveau.

Den Erklärungsversuch, der hier angeboten ist, wird zwar von mir wohlwollend anerkannt, aber eben nicht für mich persönlich angenommen. So hat man sich das 79 sicher nicht vorgestellt und vielmehr wirkt das Drehbuch so, als würde es versuchen, anhand von "Prometheus" etwas zusammenzuzimmern, während der eigentliche Fokus auf "Alien" dabei verloren geht.

Ich bin insgesamt nicht böse, aber nach "Prometheus" hätte ich mir mehr versprochen. Damit ist "Alien: Covenant" ein klarer Fall für 6/10 Punkte. Es ist eigentlich traurig, dass Spannung wie in "Alien" oder "Jaws" Heute nicht mehr erzeugt wird. Das ist eigentlich der Punkt, der mich am ärgsten stört. Ein Film, der "Alien" im Titel trägt, hätte da mehr liefern müssen. Scott hätte sich lieber selbst auf "Blade Runner 2049" konzentrieren sollen, denn da gibt es einfach mehr zu erzählen. Hier hätte er die Regiearbeit auch gerne abgeben können.

Zitat von: Roughale am 19 Mai 2017, 10:59:59
Das genau aus dem Grund oft kritisierte Flötenspiel fand ich hingegen richtig gut, auch an der Stelle, an der es kam.

Das war eine wunderbare Szene und ein ganz klares Highlight.  :respekt:

Zitat von: Hitfield am 25 Mai 2017, 03:57:14
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Überhaupt hat mich Davids philosophisches Geschwafel und Geflöte bei der Zweitsichtung nur genervt. Es macht außerdem keinen Sinn, dass David die Menschheit vernichten will, wenn er andererseits in jeder Szene irgendeine klassische Komposition spielt oder einen Literaturklassiker zitiert. Woher hatte er übrigens die ganzen irdischen Zeichnungen und Gegenstände auf dem fremden Planeten?



Spoiler: zeige
Ich finde, dass war ein durchaus vielschichtiges, und ironisches Spiel, das David da spielte. Zum einen gibt er sich gerne als Versteher und Philosoph, schließlich befindet er sich in einer Art Wettstreit mit der Menschheit. Deren Erungenschaften scheint er durchaus zu respektieren. Allerdings gefällt er sich so sehr in der Rolle, dass er nicht begreift, dass er doch nur mit Halbwissen um sich wirft. In einer Szene wird er sogar von William korrigiert, als es um um das Ozymandias Gedicht geht. Das gefiel mir sehr gut, weil es David dann doch irgendwie menschlich macht, denn er ist eben nicht der perfekte Android, für den er sich hält. Zum anderen zeigt er den Hilfesuchenden damit zu Beginn auch ganz klar, dass er die Menschheit schätzt, weil er für deren Werke schwärmt. Das ist auch Teil seiner Scharade. Das Ende, als er dann Wagner abspielt, während er durch die Kryokammern der Kolonisten marschiert, war dann wunderbar zynisch und hat bei mir die Wirkung nicht verfehlt. David ist vielschichtig, unlogisch, menschlich in seinen Fehlern, nicht in seinem unnötigen Drang, ein intelligentes Wesen sein zu wollen. Neid ist wohl ein wenig seine Antriebsfeder.
Also insgesamt gefiel mir David ausgesprochen gut. Steckt eben viel "Blade Runner" drin.  :love:

Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Ach ja, und beim
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Energieunfall am Anfang: warum fallen die Tiefschlafkammern nur bei den Besatzungsmitgliedern aus, aber nicht bei den Kolonisten, nicht mal einigen wenigen?
.

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Weil die Kolonisten keine Verantwortung über das Raumschiff haben. Das Raumschiff wird so konzipiert sein, dass bei großen Turbulenzen die Crewmitglieder, die eben Schaden abwenden und das Schiff steuern können, geweckt werden. Die Kolonisten dürften sicher panisch und hysterisch werden. Wenn ein Kolonist in Angesicht von Gefahr aus dem Tiefschlaf fallen könnte, dürfte dies bei allen möglich sein. Das ist nicht sinnvoll, da das Verletzungsrisiko größer ist und die ohnehin keine Hilfe wären. Ich denke, das ist einfach eine Sperrfunktion. Finde ich jetzt nicht so unlogisch.


Kleine Anmerkung:

Es ist schön, dass dieses Forum noch existiert und funktioniert. Nach all den Jahren erwische ich mich immer noch, wie ich mich einfach freue, nach einem Film erstmal den ganzen Thread und die anderen Meinungen zu lesen. Hoffentlich bleibt das GF für immer.  :bawling:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 2 Juni 2017, 05:00:19
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Juni 2017, 04:08:38Scott hätte sich lieber selbst auf "Blade Runner 2049" konzentrieren sollen, denn da gibt es einfach mehr zu erzählen. Hier hätte er die Regiearbeit auch gerne abgeben können.

Ich denke, bei Villeneuve ist "Blade Runner" besser aufgehoben; ich kenne inzwischen alle Langfilme von ihm und habe da noch keinen Film wahrgenommen, der bloß mäßig gewesen wäre... Und in den 2010er Jahren hat er bislang fast ausschließlich Meisterwerke hervorgebracht...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Mr. Blonde am 2 Juni 2017, 05:20:36
Zitat von: PierrotLeFou am  2 Juni 2017, 05:00:19
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Juni 2017, 04:08:38Scott hätte sich lieber selbst auf "Blade Runner 2049" konzentrieren sollen, denn da gibt es einfach mehr zu erzählen. Hier hätte er die Regiearbeit auch gerne abgeben können.

Ich denke, bei Villeneuve ist "Blade Runner" besser aufgehoben; ich kenne inzwischen alle Langfilme von ihm und habe da noch keinen Film wahrgenommen, der bloß mäßig gewesen wäre... Und in den 2010er Jahren hat er bislang fast ausschließlich Meisterwerke hervorgebracht...

Kann leider dahingehend kein Urteil fällen, da ich trotz totaler Lust auf Villeneuve noch keinen Film sehen konnte. Bei "Blade Runner" wünsche ich mir einfach DIE Fortsetzung und sonst keine. Wobei ich eigentlich trotzdem keine wollte, hehe. Das Scott hier nur die Fäden zieht, macht mich total unruhig. Vor dem Film lief allerdings der Trailer zu "Blade Runner 2049" und die Gänsehaut war unbeschreiblich. Bleibe also halb optimistisch.

Nach etwas Recherche wäre "Paradise Lost" für mich wohl der bessere Film gewesen. Diese für manche überbordende, göttliche Komponente aus "Prometheus" scheint mir dem Xenomorph einfach deutlich angemessener, als einen Taschenspielertrick, der aus der Not entstanden ist. Schließlich wurde hier ein komplettes Drehbuch verworfen, um wieder etwas bodenständigeres zu bieten. Dabei hat man halt nur alte Kamellen neu aufgewärmt, schmeckt ja auch noch, aber eben nur halb so gut.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 2 Juni 2017, 06:07:33
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Juni 2017, 05:20:36

Nach etwas Recherche wäre "Paradise Lost" für mich wohl der bessere Film gewesen. Diese für manche überbordende, göttliche Komponente aus "Prometheus" scheint mir dem Xenomorph einfach deutlich angemessener, als einen Taschenspielertrick, der aus der Not entstanden ist. Schließlich wurde hier ein komplettes Drehbuch verworfen, um wieder etwas bodenständigeres zu bieten.

Apropos Recherche (von der IMDb, aber ich habe das damals vor dem Internet auch in anderen Quellen gelesen):

Ridley Scott sollte bereits Anfang der 90er "Alien3" übernehmen und wollte in eine ganz andere Richtung gehen als bei den diversen Entwürfen von Vincent Ward, der mit seinem Drehbuch inhaltlich (leider) den Kurs für das Sequel vorgegeben hat. Ursprünglich sollte Ripley auf einem Waldplaneten à la Endor bei einem Kloster landen - also noch religiöser als dieser verlauste Müllplanet mit der stillgelegten Industrieanlage und den ganzen Sexualstraftätern und Mördern. Ridley Scott wollte sich beim Sequel dagegen inhaltlich auf die Herkunft des Xenomorphen konzentrieren, was aber von den Produzenten David Giler und Walter Hill abgelehnt wurde, da zu teuer.

Der Punkt ist: "Prometheus" dürfte ziemlich genau in die Richtung gegangen sein, die Ridley Scott seit Jahrzehnten vorschwebte. Der Fokuswechsel in "Covenant" passt weder dazu noch zu den Plänen bezüglich "Paradise Lost". Die mächtige außerirdische Rasse und ihre Aktivitäten in grauer Vorzeit spielt plötzlich keine Rolle mehr, stattdessen hat
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die Menschheit das Alien letztendlich, wegen eines Androiden mit Fehlfunktion, selber erschaffen
. Wie schon oft gesagt: was für ein Schwachsinn, passt auch nicht zur Königin und dem gesamten ursprünglichen Konzept und Mythos. Es ist ein Beispiel dafür, dass man kurzfristig noch inhaltlich alles über den Haufen geschmissen und nicht weiter durchdacht hat. Ich hatte mir für "Paradise Lost" u. a. eine Begegnung zwischen einer Königin und einem Konstrukteur erhofft (beide etwa gleichhoch), bei der der Konstrukteur den Kürzeren zieht... Aber egal, jetzt haben sie eben diese Richtung eingeschlagen.

Bleibt die Hoffnung auf ein komplettes Reboot des Franchise in ein paar Jahren. Ich bin auch gespannt, was aus dem neuen "Predator" wird. Bei Shane Black (Regie + Drehbuch) kann eigentlich nichts schiefgehen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 2 Juni 2017, 07:47:50
Mir gefallen beide Scottschen Neuauflagen besser als Finchers Alien3, Jeunets Freakshow ist nicht weiter erwähnenswert. Wo der heutige Thriller-König Fincher die meisten seiner späteren Fähigkeiten vermissen lässt und aus der guten Gefängnis-Planet-Idee nichts relevantes heraus holt, verfolgt Scott mit den beiden Prequels immerhin konsequent eine Vision. Die kann einem gefallen, oder auch nicht (Stichwort Entmysthifizierung). Hier aber von Pseudophilosophie, oder Allgemeinplätzen zu reden finde ich allerdings unfair, vielmehr wäre "geschickte didaktische Reduktion" der deutlich treffendere Begriff. Denn hallo, wir befinden uns in einem Science-Fiction-Horror-Unterhaltungsfilm und nicht in einer Univorlesung.
Klar kann man "Covenant" unterstellen, dass er mehr Fanservice betreiben will (was offenbar nach dem Einspiel nicht aufgegangen ist), man kann aber auch argumentieren, dass er sich nun langsam mehr in Richtung ALien bewegen muss, will er den Kreis zum Erstling schließen. 
Ein Problem sehe ich wenn eher beim Casting. Waterston hat keinerlei Charisma und nicht die Präsenz eine solche Rolle zu tragen. Schon im total missglückten Potter-Spin-off "Magische Tierwesen" fiel ihr blasses Auftreten auf.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 2 Juni 2017, 10:22:38
Zitat von: PierrotLeFou am  2 Juni 2017, 05:00:19
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Juni 2017, 04:08:38Scott hätte sich lieber selbst auf "Blade Runner 2049" konzentrieren sollen, denn da gibt es einfach mehr zu erzählen. Hier hätte er die Regiearbeit auch gerne abgeben können.

Ich denke, bei Villeneuve ist "Blade Runner" besser aufgehoben; ich kenne inzwischen alle Langfilme von ihm und habe da noch keinen Film wahrgenommen, der bloß mäßig gewesen wäre... Und in den 2010er Jahren hat er bislang fast ausschließlich Meisterwerke hervorgebracht...

Dem stimme ich fast zu, klammere nur Enemy aus, der war für mich irgendwie nichts, mag daran liegen, dass er mich sehr an Lynch erinnert hat und da mache ich dicht und/oder dass die Sneak, wo ich ihn gesehen hatte, einfach nicht der richtige Platz für so einen Film ist, da muss man eventuell anders "vorbereitet" rangehen, ich kann es nicht sagen... Die anderen Filme waren sehr gut bis spitzenklasse, insofern freue ich mich auch, dass er BR2 macht!
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Chili Palmer am 2 Juni 2017, 15:34:24
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Juni 2017, 04:08:38
Den
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Plottwist mit William, der dann natürlich doch David ist,
habe ich leider direkt erahnt. Das war dann einfach zu offensichtlich.

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Das kann ich auch immer noch nicht fassen, denn das Ganze schien mir von der Inszenierung her überhaupt nicht auf den plumpen Twist ausgerichtet, sondern eher anzudeuten, dass Daniels David längst erkannt hatte. Quasi der Schulterschluss mit dem Publikum; denn der deutlich jünger geschminkte William und der wettergegerbte David waren nun trotz Frisur immer eindeutig auseinander zu halten. Dass es letztlich wirklich auf diesen Isnichwahr-Moment hinarbeitete, war wirklich der Sargnagel.


Zitat von: vodkamartini am  2 Juni 2017, 07:47:50
Hier aber von Pseudophilosophie, oder Allgemeinplätzen zu reden finde ich allerdings unfair, vielmehr wäre "geschickte didaktische Reduktion" der deutlich treffendere Begriff. Denn hallo, wir befinden uns in einem Science-Fiction-Horror-Unterhaltungsfilm und nicht in einer Univorlesung.

Dieser Unterhaltungsfilm geriert sich aber als Univorlesung. Diese anmaßende Hochkultur-Attitüde kann man einem überproportionierten B-Film schon mal vorwerfen.


Das Endresultat kam mir sogar ein wenig arrogant daher, denn während sich Scott bei der Inszenierung der David-Handlung ordentlich reingehängt hat und hier besonders viele mehr oder weniger sinnige kulturelle Querverweise einbaut, inszeniert er die Xenomorph-Szenen großteils einfallslos, vereinzelt sogar geradezu verächtlich
Spoiler: zeige
(die Geburt des Alien mit "Papa breitet die Arme aus" ist auf eine muppetartige Weise völlig bizarr und beißt sich auch mit etablierten Regeln der Reihe)
, als würde er das Publikum, das seinen "Prometheus" so sehr ablehnte, nun mit hastig hingeworfenen Fanfutterbrocken ruhigstellen. Wie in Interviews mit ihm zu lesen war, hatte man unterschätzt, wie sehr Leute das Ur-Alien vermissten, als in "Prometheus" der schwarze Schleim die Hauptbedrohung stellte. Dabei hatte laut meiner Erinnerung seinerzeit niemand ein großes Problem mit dem neuen Konzept ("Prometheus" war uns im Vorfeld sowieso als Nicht-Alien-Film verkauft worden), eher mit dem schwachen Drehbuch.

Nun nachträglich fast beleidigt das gruseligste Monster der SciFi-Filmgeschichte uninspiriert in die Filmhandlung zu rotzen, weil die Welt das ja so verlange, während man doch eigentlich die hochinnovative, leider aus fast 30 Jahre alten Star-Trek-Folgen bekannte Androidenzwillingsthematik goutieren müsste, macht Scotts Fortschreibung der Saga so hochgradig unsympathisch.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 2 Juni 2017, 16:28:50
Zitat von: Chili Palmer am  2 Juni 2017, 15:34:24
Dieser Unterhaltungsfilm geriert sich aber als Univorlesung. Diese anmaßende Hochkultur-Attitüde kann man einem überproportionierten B-Film schon mal vorwerfen.
Das ist mir zu sehr von oben herab. Ich sehe hier kein Kultur-Posing, oder ähnliches. Scott versucht hier lediglich ein wenig Anspruch in das B-Szenario zu packen. Natürlich kann man das plakativ, oder oberflächlich finden, aber bestimmt nicht arrogant, anmaßend etc. Er vereinfacht, ja. Für das Gros des Publikums wäre aber mehr auch zu viel und das meine ich nicht hochnäßig.

Zitat von: Chili Palmer am  2 Juni 2017, 15:34:24
Das Endresultat kam mir sogar ein wenig arrogant daher, denn während sich Scott bei der Inszenierung der David-Handlung ordentlich reingehängt hat und hier besonders viele mehr oder weniger sinnige kulturelle Querverweise einbaut, inszeniert er die Xenomorph-Szenen großteils einfallslos, vereinzelt sogar geradezu verächtlich, als würde er das Publikum, das seinen "Prometheus" so sehr ablehnte, nun mit hastig hingeworfenen Fanfutterbrocken ruhigstellen. Dabei hatte laut meiner Erinnerung seinerzeit niemand ein großes Problem mit dem neuen Konzept ("Prometheus" war uns im Vorfeld sowieso als Nicht-Alien-Film verkauft worden), eher mit dem schwachen Drehbuch.

Nun nachträglich fast beleidigt das gruseligste Monster der SciFi-Filmgeschichte uninspiriert in die Filmhandlung zu rotzen, weil die Welt das ja so verlange, während man doch eigentlich die hochinnovative, leider aus fast 30 Jahre alten Star-Trek-Folgen bekannte Androidenzwillingsthematik goutieren müsste, macht Scotts Fortschreibung der Saga so hochgradig unsympathisch.
Scott greift hier bereits bekannte Muster auf. Na und? Du unterstellst ihm dabei eine Verachtung seines Publikums, die ich hier beim besten Willen nicht herein deuteln kann. Und weiter oben lobst du im Gegenzug Lucas, der mit seiner Prequel-Trilogie so ziemlich alles schuldig blieb und mit seiner drögen Mär von dem Hinübergeleiten der Republik in eine Diktatur auf überaus bräsige Art eine Konstellation beschreibt, die ein wenig mehr Jährchen auf dem Buckel hat als die von dir angeprangerten 30. Das war dann innovativ? Ah ja.
Schreib doch einfach "Lucas ist toll" und "Scott ist doof", dann kommen wir erheblich schneller zum Kern des "Problems".
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Chili Palmer am 2 Juni 2017, 17:54:51

Wenn wir schon so reden wollen, ist der Kern des Problems wohl eher, dass du eindeutig als solche daherkommende Unterhaltung wie "Guardians of the Galaxy 2" gnadenlos niedermachst, einem Schwurbelmumpitz wie "Alien: Covenant" aber den roten Rechtfertigungsteppich ausrollst. Sad!
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 2 Juni 2017, 22:14:08
Genau lesen hätte gewisse Vorteile. Deutlich genug stehts ja da. Ich habe Guardians 6/10 gegeben, wenn ich gnadenlos niedermache, dann sind es 1/10. Ich habe es lediglich gewagt, nicht in die (meiner bescheidenen Meinung nach unangebrachten) Jubelarien einzustimmen. Offenbar ist das schon Blasphemie. Ob das dem Filmchen gerecht wird?

"Alien: Covenant" steht bei mir bei 7,5/10 womit er 1,5 besser wegkommt. Deine Gegenüberstellung läuft also komplett ins Leere. Und deine merkwürdige Beweihräucherung (von wegen frische Ideen, ganz neuer Ansatz, innovativ - nichts davon kann ich da erkennen, ganz im Gegenteil) der öden Prequel-Trilogie hast du flugs unter den Tisch fallen lassen, ganz zu schweigen vom Peinlichkeitsfestival "Red Tails" (das ja der neueste Lucas-Output ist). Kann sich jeder aussuchen, was hier wirklich "sad" ist.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Vince am 3 Juni 2017, 08:28:31
Naja, so ganz aus der Luft gehoben ist die Gegenüberstellung schon nicht, da er sich wohl weniger auf die vergebenen Noten bezieht (wen interessieren die schon), sondern eher auf deine Argumentation (und er somit durchaus genau gelesen hat). Und darin teilst du deine Sympathien schon sehr deutlich auf (ich würde fast schon sagen, mit ungewöhnlichem Feuereifer). Diese Aufteilung steht dir natürlich auch zu, obgleich ich mich ihr persönlich fast in keinem jüngeren Fall anschließen kann, sondern meistens eher Gegenteiliges wahrnehme. Aber das ist ja nix Schlimmes.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 3 Juni 2017, 09:12:32
Das mag sein, nur geht es mir eben gerade nicht um Sympathien. Der Ausdruck "hochgradig unsympathisch" stammt von der "Gegenseite". Darüber hinaus gibt es Audrücke wie "Schwurbelmumpitz", "anmaßend und arrogant", "verächtlich" und "hinrotzen" (alle für Scott und Covenant) die irgendwie für mich nicht so richtig sachlich klingen, aber vermutlich reagiere ich darauf zu heftig.
Ich schätze Scott, ja, aber man muss ganz klar zugeben, dass er auch recht häufig weniger gute Fime abgeliefert hat. Ich schätze übrigens auch Lucas, das heißt aber nicht, dass ich die imo in großen Teilen missglückte Prequel-Trilogie abfeiern muss. Wenn mir dann aber auch noch jemand deren Vorzüge hinsichtlich Originalität, Einfallsreichtum, Frische etc. als Argument gegenüber dem hier in jeder Hinsicht schwächer abscheindenen Covenant unter die Nase reibt, dann kann ich nicht anders als heftig zu widersprechen. Nachvollziehbar ist das für mich in keiner Weise, von "plausibel" wollen wir erst gar nicht reden. Darüber hinaus wurde ausdrücklich Lucas neuerer Output gelobt (eine vorsicht ausgedrückt recht exklusive Ansicht), auf meine mehrfachen Hinweise auf den imo unsäglichen "Red Tails" wurde nie eingegangen, vermutlich ist der Film gar nicht bekannt gewesen.
Ähnlich verhält es sich mir GotG, den ich für ein nettes Unterhaltungsfilmchen halte, aber mit Sicherheit absolut nichts darüber hinaus. Natürlich geht es da auch um spezielle Vorlieben, denn der ach so "andere" Humor ist weder sonderlich neu, noch sonderlich gewagt. Und mit den sterilen CGI-Welten kan ich  nur wenig anfangen, wobei wir auch wieder bei den Prequels wären.
Darüber hinaus habe ich lediglich die imo ebenfalls merkwürdigen und imo unangebrachten Unterstellungen "Scott wäre arrogant und nehme sein Publikum nicht ernst"-Attitüde kritisert. Das hat mir zugegeben gar nicht gefallen, zumal sich das mir auch hier überhaupt nicht erschließt. 
Mag sein, dass ich da letztens etwas heftiger argumentiert habe, aber da waren auch Dinge dabei, denen ich einfach so überhaupt nicht folgen konnte.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Vince am 3 Juni 2017, 09:50:56
Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 09:12:32
Wenn mir dann aber auch noch jemand deren Vorzüge hinsichtlich Originalität, Einfallsreichtum, Frische etc. als Argument gegenüber dem hier in jeder Hinsicht schwächer abscheindenen Covenant unter die Nase reibt, dann kann ich nicht anders als heftig zu widersprechen.

Aber dann musst du anderen doch ebenso erlauben zu widersprechen. Ich muss gestehen, mir hat es zuletzt bei einigen deiner Kommentare ebenfalls mächtig in den Fingern gejuckt, zu kontern, denn auch du reibst anderen gerne mal was unter die Nase und verkaufst es nicht als Meinung, sondern als Fakt (auch wenn es vermutlich anders gemeint ist). Nun bin ich aber keiner, der bei jedem Satz ein "imo" oder "meiner Meinung nach" braucht, daher kann man so etwas auch einfach mal stehen lassen.
Die Meinung zu Lucas' neuerem Output bzw. zu seiner neuen Star-Wars-Trilogie ist so exklusiv auch eigentlich gar nicht; was man wohl kaum bestreiten kann ist, dass er verglichen mit den Neuverfilmungen das um Welten progressivere Werk vorgelegt hat. Das alleine bürgt natürlich nicht für Qualität und es gipfelt am Ende in einer Geschmacksfrage, was man nun bevorzugt, ich finde es aber nicht so abwegig, dass man diese Filme den Disney-Produktionen vorzieht. Im Übrigen hätte eine solche Meinung auch dann ein Gewicht, wenn sie die einzige ihrer Art auf der Welt wäre.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie "Covenant" bei mir abschneiden wird - eine sichere Tendenz wird mir aus Diskussionen im Internet und im Freundeskreis in Verbindung mit meiner eigenen Einschätzung zu "Prometheus" und der Original-Reihe jedenfalls irgendwie noch nicht so ganz klar. Ist schon auch irgendwie spannend, auch wenn es bei mir jetzt wohl eher eine Heimkinosichtung wird...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Cyman am 3 Juni 2017, 10:09:20
Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 09:12:32
...auf meine mehrfachen Hinweise auf den imo unsäglichen "Red Tails" wurde nie eingegangen, vermutlich ist der Film gar nicht bekannt gewesen.

RED TAILS wurde doch gar nicht von George Lucas inszeniert, viel mehr war er als ausführender Produzent am Projekt beteiligt. Deshalb verstehe ich nicht, warum du immer wieder RED TAILS erwähnst? Auch Ridley Scott hat in seiner Karriere Filme (mit)produziert, die bestenfalls durchschnittlich waren. Ist ja auch nicht weiter tragisch.

Cheers, Cyman
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 3 Juni 2017, 10:10:45
@vince
Natürlich ist EP VII ein Remake des ersten SW-Films und geht damit voll auf Nummer sicher. Ist auch aufgegangen. Wir werden sehen, ob nun mehr Innvoationsgeist Einzug hält. Dennoch sind die Prequels dramaturgisch, narrativ und hinsichtlich ihrer Figuren missglückt. Lucas erzählt umständlich und langatmig den Übergang von Republik zu Diktatur (ein Umstand, der noch dazu durch die Ur-Trilogie völlig klar ist), mischt das Ganze mit teilweise kindischen, teilweise sehr unsympathischen, teilweise faden Figuren, die trotz des großen Dramas nie über Comic-Charaktere hinaus kommen. Einzig Neeson müht sich, gegen das schwache Skript von EPI anzuspielen. Demgegenüber (also eine mindestens seit über 2000 Jahren bekannten und seither immer wieder passierten historischen Konstellation) Scotts Zwillings-Drama und Maschinen-Schöpfer-Geschichte mit Abklatsch von uralten Star Trek-Folgen abzukanzeln, ist schon äußerst merkwürdig.

Progressiv ist bei Lucas am Ende nur der Digital-Look, den ich als äußerst steril empfinde und letztlich als Rückschritt (klar, ein Paradoxon) zu den ersten drei Filmen. Ansonsten folgt er brav und vorhersehbar demselben Schema wie in SW, Empire und Jedi: 3 Akte an optisch sehr unterschiedlichen Schauplätzen mit einer großen Weltraum-Schlachtsequenz am Ende. Aus der Reihe fällt hier nur EP V (wohlgemerkt kein Prequel), das ein gänzliche anderes Finale aufzieht.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: vodkamartini am 3 Juni 2017, 10:14:25
Zitat von: Cyman am  3 Juni 2017, 10:09:20
Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 09:12:32
...auf meine mehrfachen Hinweise auf den imo unsäglichen "Red Tails" wurde nie eingegangen, vermutlich ist der Film gar nicht bekannt gewesen.

RED TAILS wurde doch gar nicht von George Lucas inszeniert, viel mehr war er als ausführender Produzent am Projekt beteiligt. Deshalb verstehe ich nicht, warum du immer wieder RED TAILS erwähnst? Auch Ridley Scott hat in seiner Karriere Filme (mit)produziert, die bestenfalls durchschnittlich waren. Ist ja auch nicht weiter tragisch.

Cheers, Cyman
Red Tails ist durch und durch Lucas Baby, von der Preproduction (die bereitsEnde der 1980er begann), über den eigentlichen Dreh bis zur Post Production überwachte er akribisch jedes Detail und suchte auch das Personal aus.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: DisposableMiffy am 3 Juni 2017, 12:28:09
Zitat von: Chili Palmer am  2 Juni 2017, 15:34:24Wie in Interviews mit ihm zu lesen war, hatte man unterschätzt, wie sehr Leute das Ur-Alien vermissten, als in "Prometheus" der schwarze Schleim die Hauptbedrohung stellte. Dabei hatte laut meiner Erinnerung seinerzeit niemand ein großes Problem mit dem neuen Konzept ("Prometheus" war uns im Vorfeld sowieso als Nicht-Alien-Film verkauft worden), eher mit dem schwachen Drehbuch.

Scotts Fehlinterpretation der negativen Stimmen finde ich letztlich nicht verwunderlich. So sehr ich ihn als Regisseur und seine visuelle Ideen schätze, er hatte leider schon immer das Problem, dass er ein schwaches Drehbuch nicht einmal dann erkennt, wenn es ihm ins Gesicht springt.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Cyman am 4 Juni 2017, 10:21:27
Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 10:14:25
Zitat von: Cyman am  3 Juni 2017, 10:09:20
Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 09:12:32
...auf meine mehrfachen Hinweise auf den imo unsäglichen "Red Tails" wurde nie eingegangen, vermutlich ist der Film gar nicht bekannt gewesen.

RED TAILS wurde doch gar nicht von George Lucas inszeniert, viel mehr war er als ausführender Produzent am Projekt beteiligt. Deshalb verstehe ich nicht, warum du immer wieder RED TAILS erwähnst? Auch Ridley Scott hat in seiner Karriere Filme (mit)produziert, die bestenfalls durchschnittlich waren. Ist ja auch nicht weiter tragisch.

Cheers, Cyman
Red Tails ist durch und durch Lucas Baby, von der Preproduction (die bereitsEnde der 1980er begann), über den eigentlichen Dreh bis zur Post Production überwachte er akribisch jedes Detail und suchte auch das Personal aus.

Alles klar, wusste ich nicht. Ich habe den Film (noch) nicht gesehen, deshalb kann ich dazu leider auch nicht weiter Stellung beziehen.

Cheers, Cyman
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Chili Palmer am 7 Juni 2017, 17:52:47
Zitat von: Vince am  3 Juni 2017, 08:28:31
Naja, so ganz aus der Luft gehoben ist die Gegenüberstellung schon nicht, da er sich wohl weniger auf die vergebenen Noten bezieht (wen interessieren die schon), sondern eher auf deine Argumentation

Oui, oui.  :icon_razz:


Zu "Red Tails": Lucas und Miller hatte ich angeführt, weil die mit ihren Filmen exakt das selbe Problem wie jetzt Scott vor sich hatten; ihre von ihnen (mit)geschaffenen Genrefilm-Franchises Jahrzehnte später zu reaktivieren. "Star Wars" bei Lucas, "Mad Max" bei Miller, "Alien" bei Scott. Alle anderen Filme dieser Herrschaften sind bei diesem Vergleich zu vernachlässigen.

Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 09:12:32
Darüber hinaus habe ich lediglich die imo ebenfalls merkwürdigen und imo unangebrachten Unterstellungen "Scott wäre arrogant und nehme sein Publikum nicht ernst"-Attitüde kritisert. Das hat mir zugegeben gar nicht gefallen, zumal sich das mir auch hier überhaupt nicht erschließt. 

Die "Genese" des Xenomorph, die Duschszene, das unbefriedigende, lediglich Standards aufkochende Finale... da wirkte sehr vieles auf mich entweder unfreiwillig komisch, abgeschmackt oder eben von der Regie mit Desinteresse in Szene gesetzt; natürlich ist das mein Empfinden, das ich wiedergebe, aber wie Vince schon schrieb, das muss man doch nicht extra dazu sagen.

Zitat von: vodkamartini am  3 Juni 2017, 10:10:45
Demgegenüber (also eine mindestens seit über 2000 Jahren bekannten und seither immer wieder passierten historischen Konstellation) Scotts Zwillings-Drama und Maschinen-Schöpfer-Geschichte mit Abklatsch von uralten Star Trek-Folgen abzukanzeln, ist schon äußerst merkwürdig.

Im selben Maße, in dem die Alien-Elemente in "Covenant" in größtmöglicher Schlichtheit präsentiert wurden (neben der kompletten Vorhersehbarkeit der Ereignisse begeht der Film auch noch die "Sünde", den Neomorph wesentlich effektiver zu inszenieren;
Spoiler: zeige
 das Alien zum Schluss darf höchstens einen mttelmäßigen Achtziger-Slasher geben, bevor es von der Heldin, gefühlt aber eher von der Laufzeit huschhusch entsorgt wird. Hier lohnt sich der Vergleich zum Prequelbruder im Geiste, "Rogue One": Wie dort Vader als Bedrohung inszeniert wurde, entsprach absolut dem Status dieser Ikone
), legt die Regie ihr Augenmerk auf besagte Zwillingsthematik.

Meine Frage ist eben: Wozu? Das Ergebnis, ein paar mystisch dräuende Monologe Davids und eine mit Philosophiesprengseln aufbereitete Sinnsuche, die selbst den Matrix-Fortsetzungen um Längen unterlegen ist, rechtfertigen IMO nicht, den Spannungspart dermaßen stiefmütterlich zu behandeln. Wenn die David/Walter-Story eine Symbiose mit dem schweißtreibenden Horror eingeht und Intellekt und Horror eine knisternde Wechselwirkung aufbauen, bin ich der Letzte, der sich gegen das Aufkochen oller Kamellen stellt. Aber das "Gelaber" und das "Gerenne" behinderten sich eher, liefen teilweise komplett nebeneinander her, wie zwei verschiedene Filme, als würde ich zwischen den Streams zweier Serien hin- und herwechseln. Da muss ich dem Genie, das einst das Original inszenierte, einfach eine schlechte Leistung bescheinigen. Denn letztlich, deswegen auch mein Verweis auf "Star Trek", wurde uns diese (wie du ja auch richtig schreibst) Geschichte schon ein paarmal erzählt. Eben auch vor 30 Jahren in einer TV-Serie, effektiv und nicht minder interessant als in "Covenant", eben nur nicht so penetrant bildungsbürgerlich:

Data und Lore  (https://youtu.be/EqL01hDHXC0t)

Zitat von: DisposableMiffy am  3 Juni 2017, 12:28:09
Scotts Fehlinterpretation der negativen Stimmen finde ich letztlich nicht verwunderlich. So sehr ich ihn als Regisseur und seine visuelle Ideen schätze, er hatte leider schon immer das Problem, dass er ein schwaches Drehbuch nicht einmal dann erkennt, wenn es ihm ins Gesicht springt.

Ja. Es gilt immer noch, was in meinem uralten Science-Fiction-Lexikon über ihn geschrieben steht:

RIDLEY SCOTT - Britischer Filmemacher, der eher ein visueller Künstler als ein Geschichtenerzähler ist.

Für mich stellt sich letztlich alles so einfach wie traurig dar: Ridley Scott hat in seiner Karriere viele beachtenswerte Werke kreuz und quer durch alle Genres geschaffen, hat einiges gedreht, was unter "nett" einzustufen ist und auch ein paarmal richtig daneben gegriffen.

Aber seine beiden frühen (und für lange Zeit einzigen) Science-Fiction-Filme sind Meisterwerke.

"Alien: Covenant" hätte auch jeder andere Regisseur drehen können. Für ein lauwarmes Quasi-Remake, das dann mit allerlei Drehbuch-Hängen und Continuity-Würgen ans Original angetackert wird, nimmt Scott dessen nachträgliche Beschädigung in Kauf. Das ist der Punkt, der mich sauer macht. Denn es geht hier eben nicht um einen Mehrgewinn an Information, wie es bei anderen Filmreihen vielleicht Sinn ergibt.

"Alien" lebt von dem, was man nicht weiß.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 7 Juni 2017, 19:03:52
Zitat von: Chili Palmer am  7 Juni 2017, 17:52:47
Denn letztlich, deswegen auch mein Verweis auf "Star Trek", wurde uns diese (wie du ja auch richtig schreibst) Geschichte schon ein paarmal erzählt. Eben auch vor 30 Jahren in einer TV-Serie, effektiv und nicht minder interessant als in "Covenant", eben nur nicht so penetrant bildungsbürgerlich:

Data und Lore  (https://youtu.be/EqL01hDHXC0t)
Ich als alter Hardcore-Trekkie hatte mir diesen Verweis auf TNG bei meinen Beiträgen zu "Covenant" verkniffen, aber mir kam Data/Lore auch in den Sinn. Diese uralten TV-Folgen sind aus meiner Sicht immer noch so etwas wie eine Referenz, wenn es um Fragen geht wie "Haben Androiden ein Bewusstsein?/eine Persönlichkeit?" usw. (Träumen Androiden von elektronischen Schafen? ;)) Und das ganz ohne aufgesetztes, hochtrabendes Geschwafel. Auch die Folge "Wem gehört Data?" wäre da zu nennen.

Aber egal, ich habe es dann doch nicht zuvor erwähnt, um den neuen "Alien"-Film an den Maßstäben des eigenen Franchise zu messen.


Zitat von: Chili Palmer am  7 Juni 2017, 17:52:47
Ridley Scott hat in seiner Karriere viele beachtenswerte Werke kreuz und quer durch alle Genres geschaffen, hat einiges gedreht, was unter "nett" einzustufen ist und auch ein paarmal richtig daneben gegriffen.
Die recht niedrige Endnote von "Covenant" kommt bei mir vor allem zustande in Relation zu den überragenden Vorgängern "Alien" und "Aliens". "Covenant" zählt sicher nicht zu jenen wenigen Filmen, die Scott aus meiner Sicht vergeigt hat (wie "White Squall" - wobei ich den seit der Kinoaufführung nicht mehr gesehen habe).

Zitat von: Chili Palmer am  7 Juni 2017, 17:52:47
"Alien" lebt von dem, was man nicht weiß.
Aber das weiß man ironischerweise erst jetzt so richtig, wo man weiß, was der Hintergrund des "Alien"-Mythos ist/sein soll.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 9 Juni 2017, 17:42:23
Hatte mich extrem auf den Kinobesuch gefreut (aber auch schon warnende Stimmen vernommen) und ich muss sagen: Die warnenden Stimmen hatten leider Recht! Zwar unterhält Covenant vordergründig solide, aber in der Tat hätte den Streifen auch jeder andere halbwegs geschickte Regisseur so, wenn nicht gar besser, abkurbeln können. Viel Drehbuch war wohl eh nicht vorhanden nach dem Motto "Der Computer richtet's schon". Und so steht Covenant auch voll im traurigen Trend der Zeit und krankt an einer unausgegorenen, schwer in die Gänge kommenden 0815-Story mit darüber hinaus verunglücktem Opener, die - auf den Grundablauf reduziert - kaum mehr als einen überaus lauen Aufguss des Originals darstellt.
Das an sich wäre ja noch nicht mal vollkommen verkehrt, aber Scott hat es tatsächlich geschafft, das Ganze völlig (und fast auf groteske Weise) spannungslos und uninspiriert runterzukurbeln. Überall, wo mit Leichtigkeit Spannung hätte aufkeimen können, wird diese offenbar mit Vorsatz sogleich wieder gekillt (Showdown), indem die jeweilige Situation umgehend in einem (schlechten) Effekt aufgelöst wird. Absolut null Survivalatmosphäre wie im fantastischen Original - und das ist beinahe schon ein trauriges, nach normalen Maßstäben kaum fassbares Kunststück!
Ebenso vermutlich diesem lächerlichen Filmjahrzehnt geschuldet sind die blassen (Hallo Star Wars!) Darsteller und die sterile Hochglanzoptik, bei der man besonders bei den Tempel-Massenszenen am liebsten über die Sitzlehne des Vordermanns kotzen würde. Aber auch die Alieneffekte bleiben zum Teil weit hinter den Möglichkeiten zurück. Einige waren vielleicht handgemacht, andere schreien einem wiederum die Computerherkunft förmlich entgegen.

Inhaltlich werde ich mit der pseudophilosophisch-religiösen Neuausrichtung weiterhin nicht warm. Die Entmysthifizierung als solche zerstört vieles von dem, was die Reihe einst ausgezeichnet hat, folgt damit aber leider auch klar dem aktuellen Erklärungs- und Verdummungswahn des modernen "Marvel"-Kinos. Im Konkreten ist die gewählte Richtung vermutlich auch noch die schlimmstmöglichste und langweiligste, sich dem Mainstreampublikum am meisten anbiederndste. Die faszinierende Bedrohung durch das Unbekannte ist wohl ein für alle mal dahin, das alte Franchise allein durch die gelieferten Erklärung damit wohl auch tot. Schade! Zweitsichtung kommt sicherlich irgendwann, aber er wird dann auch nach 120 Minuten nettem Kurzweil wohl im Filmregal verstauben, während die Orginale seltsamerweise alle paar Monate in den Player wandern...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 9 Juni 2017, 22:13:46
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am  9 Juni 2017, 17:42:23Überall, wo mit Leichtigkeit Spannung hätte aufkeimen können, wird diese offenbar mit Vorsatz sogleich wieder gekillt (Showdown), indem die jeweilige Situation umgehend in einem (schlechten) Effekt aufgelöst wird. Absolut null Survivalatmosphäre wie im fantastischen Original
Ein Nebeneffekt des Films wird wohl sein, dass künftige Generationen, welche die Reihe erst mit den Prequels beginnen, sich bei "Alien" (1979) fragen werden, warum dort alle so unfähig sind, dieses Wesen schnell mal um die Ecke zu bringen... hat ja in "Covenant" auch geklappt... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 6 Juli 2017, 22:53:17
Zitat von: Hitfield am 28 Mai 2017, 18:32:02
Ach ja, zum ganzen "Predator"-Universum (damit meine ich neben den Filmen auch die ganzen Comics usw.) passt die Alien-Kreatur dank "Covenant" nun auch nicht mehr (das Alien war eine Kreatur, die die Predator-Rasse wegen ihrer Gefährlichkeit und Widerstandsfähigkeit seit Anbeginn der Zeit gejagt und daraus eine Art Sport für besonders toughe und ehrenvolle Predatoren gemacht hat).

Ich habe nochmal nachgeschaut: die Crew der "Prometheus" erwacht im Jahre 2093 aus dem Kälteschlaf. "Covenant" spielt zehn Jahre nach "Prometheus". Der Android David hat
Spoiler: zeige
den Xenomorphen also irgendwann zwischen 2093 und 2103 erschaffen.


"Predator 2" spielt im Los Angeles des Jahres 1997. In dem Predator-Raumschiff entdeckt Danny Glover am Ende bekanntermaßen
Spoiler: zeige
ein "Alien"-Skelett als Jagdtrophäe des Predators
.

Deshalb: Vom ersten "Alien"-Film anno 1979 bis heute wurde die Kontinuität gut eingehalten. "Alien: Covenant" führt den ganzen etablierten Kosmos des "Alien"- und "Predator"-Franchises ad absurdum mit dieser dämlichen Erklärung, woher der Xenomorph kommt.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: McClane am 7 Juli 2017, 08:34:51
Da gibt es ja noch mehrere Kontinuitätsprobleme... etwa, dass die "Covenant"-Crew ein Raumschiff hat, in dem es bequem vom Konrollraum via Überwachungskamera und Bewegungsmelder das Alien orten kann, während die Nostromo-Crew im später spielenden "Alien" noch mühsam mit dem Handscanner durch die Gänge zuckeln musste - warum sollte man das abschaffen?

Abgesehen davon finde ich, dass die Reihe durch die Xenomorph-Ursprünge in "Prometheus" und "Covenant" (vielleicht nur für mich persönlich) einen unschönen Beigeschmack bekommt.
Spoiler: zeige
Gewissermaßen geben die Prequels der Weyland Yutani Corporation recht, welche die Aliens ja fangen, züchten und als Waffe einsetzen wollen, denn damit führen sie die Biester - zynisch gesprochen - ihrer eigentlichen Bestimmung als Biowaffe zu.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Eric am 7 Juli 2017, 08:41:44
@HITFIELD:
Eventuell erklärbar mit der "allseits beliebten" Zeitreisethematik.  ;)

@McCLANE:
Thema NOSTROMO: Das war ja mehr ein Raumfrachter zum Abbau irgendwelcher Materialien oder zu derem Transport. Daher dürfte auch die Technik auf dem Schiff eher in dieser Art vorhanden sein. In der Art von *Wozu etwas einbauen was man eigentlich gar nicht braucht."
Die COVENANT Crew sollte ja nach Bewohnbarem suchen, daher dürfte zu diesem Zweck auch die Scanner besser sein als die der NOSTROMO.
Denke ich zumindest.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: PierrotLeFou am 7 Juli 2017, 11:21:05
Zitat von: Eric am  7 Juli 2017, 08:41:44
@HITFIELD:
Eventuell erklärbar mit der "allseits beliebten" Zeitreisethematik.  ;)

Oder aber es gab die Aliens schon vor der Schöpfung durch den Androiden, welche zufälligerweise weitestgehend identisch aussah... (2x das Gleiche unter anderen Prämissen... würde ja auch vollkommen zur Alien-Reihe und der Prometheus-Neuauflage passen, hätte aber den Nebeneffekt, dass der Android vollends wie ein Narr wirkt... :icon_mrgreen:)
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Mr. Blonde am 7 Juli 2017, 11:22:04
Zitat von: Eric am  7 Juli 2017, 08:41:44
@HITFIELD:
Eventuell erklärbar mit der "allseits beliebten" Zeitreisethematik.  ;)

Jipp. Gibt ja auch ein "Shared Universe" mit dem Terminator. Finde das gerade im Sci-Fi Bereich nicht ungewöhnlich. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass Scott die Predator-Kiste einfach ignoriert haben wird, weil er denkt, dass er und nur er den Alien-Mythos weitererzählen darf. Der wird sein eigenes Ding gemacht haben und den Rest ignoriert haben. Leider.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: McClane am 7 Juli 2017, 15:00:41
Zitat von: Eric am  7 Juli 2017, 08:41:44
@McCLANE:
Thema NOSTROMO: Das war ja mehr ein Raumfrachter zum Abbau irgendwelcher Materialien oder zu derem Transport. Daher dürfte auch die Technik auf dem Schiff eher in dieser Art vorhanden sein. In der Art von *Wozu etwas einbauen was man eigentlich gar nicht braucht."
Die COVENANT Crew sollte ja nach Bewohnbarem suchen, daher dürfte zu diesem Zweck auch die Scanner besser sein als die der NOSTROMO.
Denke ich zumindest.

Da die Scanner ja innerhalb des Schiffes scannen, dürften sie kaum für die Suche nach Lebensformen außerhalb geeignet sein. Es ist eine Schutzmaßnahme, bei der man argumentieren könnte, dass man Kolonistenschiffe eben besser schützt als Weltraumfrachter, aber diese Erklärung erscheint mir nicht sinnig, immerhin ist ja auch die Nostromo ordentlich teuer und dürfte daher schützenswert sein, wie wir aus "Aliens" wissen, wenn Ripley sich wegen der Zerstörung von Company-Eigentum verantworten muss, wenn ich mich richtig entsinne.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 8 Juli 2017, 14:12:17
Die Hoffnung auf eine besser ausbalancierte, tendenziell längere Fassung scheint dahin. http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=12229 (http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=12229) Der äußerst zweifelhafte Kinocut ist also für die Heimkinoveröffentlichung in Stein gemeisselt - Deleted Scenes hin oder her. Schade, es wäre vielleicht noch etwas zu retten gewesen...
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Peter2013 am 3 August 2017, 06:59:01
Sofern man nicht versucht ist, in der Handlung tiefgreifende Logik und Kontinuität zu finden, kann der Film unterhalten.
Für 2 Dinge habe ich aber keine Erklärung finden können:
Spoiler: zeige
1. In der Rückblende sieht man das Alien-Raumschiff auf dem Planeten auf einer Art Landegestell festmachen. Später liegt es allerdings in den Bergen auf dem Boden.
2. Wie kann es sein, dass dem Androiden lange Haare gewachsen waren?  :unknown:
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 5 August 2017, 02:30:56
Zitat von: Hitfield am 25 Mai 2017, 03:57:14Ich wage mal eine krasse Prognose: Es wird keine weiteren "Alien"-Sequels mehr geben. Für Ridley Scott war das der letzte "Alien"-Film und Fox wird das Franchise einige Jahre liegenlassen und dann noch einmal komplett rebooten. Ohne diese immer stärker werdende religiöse und philosophische Komponente.

Das ging schnell:
Fox Is Reportedly Looking to Reboot The ALIEN Franchise With a New Future Timeline (https://geektyrant.com/news/fox-is-reportedly-looking-to-reboot-the-alien-franchise-with-a-new-future-timeline)

Explizit wird erwähnt:
(...) continue doing Alien movies but not worry about David (Michael Fassbender) and all the other stuff

Exakt. Eben - wie früher geschrieben - ohne diesen immer stärker werdenden pseudo-religiösen und -philosophischen Balast.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 9 Oktober 2017, 13:21:42
Für die Sammler kommt dieses schöne Teil bei Film Arena raus für knappe 40€:

http://www.filmarena-eng.com/blu-ray-fac-alien-covenant-fullslip-3d-embossed-edition-3-steelbook-limited-collectors-edition-numbered
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: EvilErnie am 10 Oktober 2017, 16:43:34
Hab nun Alien Covenant ein zweites Mal gesehen, vorher direkt noma Prometheus geschaut. Ich muss sagen, als visuell beeindruckender SiFi Schocker funktioniert der gut, leider dünner Plot und statt enormer Spannung krasser Splatter! Wenn man die alten Teile ausm Kopf lässt, ist der hier eig. als Horrorfilm ok.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 20 Mai 2018, 03:29:39
Nach drei Kinosichtungen nun die erste Sichtung auf Blu-ray. Habe ja schon seitenweise etwas zum Film geschrieben, daher dieses Mal nur ohne besondere Reihenfolge in Stichpunkten:

1) Visuell sehr gut, wennauch ganz knapp hinter "Prometheus".

2) Einige Einstellungen mit dem Alien - vor allem im Halbdunkel mit den Hybrid-Kreaturen - waren mir zu CGI-lastig. Erstaunlicherweise sieht ausgerechnet die Szene, in der das fertige Alien bei vollem Tageslicht auf der Fensterscheibe sitzt, trotz CGI am besten aus.

3) Die Hybrid-Kreaturen in Davids "Labor" erinnern ironischerweise verdächtig an die Züchtungen in Jeunets "Alien: Die Wiedergeburt". Und das, obwohl Scott diesen Film hasst.

4) Die Charaktere bleiben völlig blass und ohne persönliche Note außer den beiden Androiden und Katherine Waterston.

5) In den Score wurden sehr gelungen Passagen aus Jerry Goldsmiths "Alien"- und Marc Streitenfelds "Prometheus"-Score eingearbeitet.

6) Der Film braucht zu lange, um zur Sache zu kommen und hat letztendlich nicht das eingelöst, was "Prometheus" und die geplante Fortsetzung "Paradise Lost" angeteasert haben. Stattdessen eine inhaltliche Wende um ±160° und wieder nur eine neue Einführung, wenn man so will.

7) Die Idee, dass die Menschen letztendlich selber das Alien erschaffen haben (durch ihre eigene Kreation David und das Pathogen der Konstrukteure), ist das dümmste, was man sich hätte einfallen lassen können.

8) Chronologisch und mit den vorherigen Teilen der "Alien"- und "Predator"-Reihen stimmt hier nichts mehr überein. Das ist keine Vorgeschichte wie von Ridley Scott ständig behauptet, sondern ein Umschreiben des ganzen "Alien"-Konzeptes. Was völlig unnötig war.

9) Michael Fassbender ist ein wirklich toller Schauspieler - eine der größten "Neuzugänge" der letzten zehn Jahre.

10) SF-Horror hin oder her - ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass man es mit der dümmsten Crew im Universum zu tun hat - eine echte "Police Academy" im Weltraum. Ändern einfach mal so den Kurs, landen auf einem unbekannten Planeten, ohne vorher die Umwelt richtig zu checken und tragen dann noch nicht mal Schutzanzüge. Latschen auf Sporen-Knospen usw.

11) Richtig Stimmung kam bei mir erst bei der Flucht mit dem Raumtransporter vom Planeten und der Alien-Hatz im Mutterschiff auf, plus dem zweiten Showdown auf dem Maschinendeck in Schwerelosigkeit.

12) Es wurden rund 30 (!) Minuten gedreht, die nicht im Film gelandet sind. Einiges davon ist unwichtig (wie eine sehr lange Passage, in der die Kandidaten der "Covenant"-Besatzung auf ihre Ängste getestet werden), aber es fehlen im Prinzip alle Szenen, die der Crew mehr Tiefe gegeben und die Besatzungsmitglieder unterscheidbarer gemacht hätten. Einfach krass, dass Ridley Scott die Szenen mit Noomi Rapace verworfen hat, wenn man sie extra nochmal engagiert hat. Und die Rückblenden mit Katherine Waterston und James Franco auf der Erde zu Beginn des Winters. Und die erweiterten/entfallenen Szenen am Anfang bei Weyland und mit David/Walter im Treibhaus.


Besser als Teil 3 und 4, die ich vor einigen Monaten nochmal gesichtet hatte, aber das ist auch nicht schwer. 5 / 10 Letztendlich aber eine extreme Enttäuschung dafür, dass der Regisseur des Originals wieder mit an Bord war. Und wie schon in den "Predator"- und "Terminator"-Threads der Hinweis, dass es zig Comic-Fortsetzungen gibt (ich glaube von Dark Horse), die hundertmal besser sind als dieser Film.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Roughale am 20 Mai 2018, 16:02:23
Gut geschrieben und leider meistens auf den Punkt gebracht, ich mag den Film zwar immer noch, aber bin mir absolut bewusst, dass er hätte deutlich besser werden können, ohne all den Studioeinfluss und den daraus entstandenen offensichtlichen Frust bei Scott, der fast wie ein kleines Kind seine Bauklotzkonstruktion einreisst... Nur muss ich anmakeln, dass du da die Predators mit reinbringst, für mich haben die da einfach nichts zu suchen, da hätte es nie einen Crossover geben dürfen, komplett abartig für mich und definitiv nicht zum Kanon gehörig.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Mr. Blonde am 8 Juni 2020, 17:54:23
Scott ist mit der Reihe noch nicht durch. ;) Eine Hulu-Serie möchte er produzieren, außerdem mache er sich Gedanken, wie die Franchise weiterentwickelt werden könnte.

https://cinemediatech.wordpress.com/2020/06/08/alien-ridley-scott-plant-weitere-prequels-und-serien-umsetzung/
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 11 Juli 2020, 01:13:19
Das "Alien"- und "Predator"-Franchise gehört nun zu Marvel bzw. Disney:
https://bloody-disgusting.com/comics/3622254/alien-predator-franchises-found-new-home-marvel-comics/

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Ridley Scott (wird dieses Jahr immerhin 83) nochmal ranlassen.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: StS am 13 April 2021, 21:16:43
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 24 März 2022, 00:23:22
Ridley Scott produziert den nächsten "Alien"-Film, als Regisseur wurde Fede Alvarez ("Evil Dead"-Remake, "Don't Breathe") verpflichtet:
https://www.hollywoodreporter.com/movies/movie-news/alien-movie-fede-alvarez-20th-century-studios-1235037155/
https://www.moviejones.de/news/news-kein-alien-5-alien-stand-alone-von-fede-aacutelvarez-in-arbeit_44374.html

Inhaltlich soll das Werk wohl eine eigene, andere Geschichte erzählen und nicht direkt an "Prometheus" und "Alien: Covenant" anschließen. Außerdem soll sich der neue Film mehr an den Wurzeln der Reihe orientieren, auch was das Budget angeht (also keine Budgets mehr von 97-130 Mio. US$).

Ich bin hier etwas unschlüssig. Rein inhaltlich und was das Alien Cinematic Universe angeht, war "Covenant" eine Katastrophe, der größte anzunehmende Unfall, da es sämliche Vorgängerfilme - inklusive des "Predator"-Franchise - desavouiert hat. Optisch sah der Film natürlich Ridley Scott-typisch super aus. Auch wenn "Covenant" mit einem Cliffhanger endete, kann ich auf ein Weiterspinnen der Handlung ehrlich gesagt verzichten. Und: Schon bei "Blade Runner 2049" erwies sich der Austausch von Scott auf dem Regiestuhl als Glücksfall.

Allerdings ist Fede Alvarez kein Denis Villeneuve. Natürlich sehe ich mir jeden neuen "Alien"-Film im Kino an, und das sogar mindestens drei Mal wie schon seit "Alien 3". Aber Begeisterung löst die Wahl von Alvarez als Regisseur und Drehbuchautor eher nicht aus. Ob die Geschichte wirklich so originell ist wie behauptet, bleibt abzuwarten. Ich erinnere nur daran, wie begeistert alle Filmzeitschriften Anfang der 90er von Vincent Wards ursprünglicher Story von "Alien 3" waren, von der praktisch nichts übriggeblieben ist, die ich aber noch viel schwächer finde als das, was Fincher schließlich verfilmt hat.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Terry Noonan am 25 März 2022, 04:16:50
Dass wir ihn im Kino anschauen können, ist aber wohl fraglich - er wird für Hulu/Disney+ gedreht:

"Asbell, who recently spoke to THR about the future of 20th Century Studios, said by doing the project for Hulu, there wouldn't be the pressure to whittle down the potential edginess that could come with theatrical considerations."

Wäre zwar tatsächlich cool, etwas ohne Berücksichtigung potentieller Kinogängergruppenzwänge zu bekommen, aber andererseits, wenn sowieso nicht mit einem großen Budget geplant wird, muss man sich ja wohl auch nicht um die letzte Kinokarte kümmern.
Titel: Re: Alien: Covenant (Ridley Scott)
Beitrag von: Hitfield am 25 März 2022, 11:00:35
Zitat von: Terry Noonan am 25 März 2022, 04:16:50Dass wir ihn im Kino anschauen können, ist aber wohl fraglich - er wird für Hulu/Disney+ gedreht:

"Asbell, who recently spoke to THR about the future of 20th Century Studios, said by doing the project for Hulu, there wouldn't be the pressure to whittle down the potential edginess that could come with theatrical considerations."

Wäre zwar tatsächlich cool, etwas ohne Berücksichtigung potentieller Kinogängergruppenzwänge zu bekommen, aber andererseits, wenn sowieso nicht mit einem großen Budget geplant wird, muss man sich ja wohl auch nicht um die letzte Kinokarte kümmern.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein neuer "Alien"-Film nicht (doch) ins Kino kommt, aber ok - mal abwarten. Bleibt nur zu hoffen, dass es letztendlich nicht sogar eine Webserie wird, bei der man fünf Stunden lang Folgen schauen muss, bis der Xenomorph endlich mal vorbeischaut.
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