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Autoren-Thread: Adalmar

Begonnen von Hedning, 16 Juli 2008, 18:54:50

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psychopaul

Okay, wir, oder besser gesagt ihr  :king: habt alle mal klein angefangen, ich werde auch sicher mal in deine Spätwerke reinlesen..  ;)
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filmimperator

Hallo Adalmar aka Hedning!

Mit ziemlicher Verspätung möchte ich dich nun auch hier in deinem eigenen Autorenthread willkommen heißen und dann auch gleich mal etwas zu diesem zur Zeit anscheinend trendigen Lieblingsfilme-Post deinerseits sagen.

Mir fällt auf, dass du eine Präferenz hegst für Gialli und generell italienische Filme, von denen ich einen Großteil nicht kenne. Deswegen auch bisher noch kein Feedback von mir. Sorry, aber zu Kritiken über Filme, die ich nicht gesehen habe, kann ich nichts sagen.
Zu deiner Liste noch einmal ganz konkret: Warum hat es denn "Cannibal Holocaust" dort hinein geschafft? Auch COPFKILLER erwähnte den ja, ich jedoch halte diesen Film zwar für durchaus ein bedeutsames Werk für den italienischen Exploitation-Film (neben "Buio Omega", der ja auch in deiner Liste auftaucht und den ich neulich erst sah), aber dennoch ist es in meinen Augen ein sehr grenzwertiges um nicht zu sagen inszenatorisch sogar fragwürdiges Werk. Deodato bietet die ganze Palette an Grausamkeiten auf (inklusive Tier-Snuff und Vergewaltigungen; die Pfählung wirkte regelrecht real) ohne ersichtlichen Grund und genau deswegen halte ich den stark überschätzten Status des Films als "Klassiker" für äußerst fragwürdig. Dasselbe gilt auch für "Buio Omega": "Klassiker" hin oder her, der/die Filme gehört/gehören zu Recht in die Reihe der beschlagnahmten Filme, wo er/sie sich derzeit befindet/befinden.

Mal schauen, ob ich mich dem Trend anschließe und demnächst noch meine Liste der 50 Lieblingsfilme poste. Bisher konnte ich mich jedoch (auch zeitlich) nicht wirklich dazu durchringen.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Hedning

Danke für deine Stellungnahme. Ja, der italienische Film (wenn auch nicht die im Reclam-Filmlexikon vertretene Garde) steht bei mir momentan sehr im Vordergrund und etliche Sichtungen stehen noch aus. Cannibal Holocaust ist tatsächlich ein fragwürdiges Werk, teils im schlechteren, teils im besseren Sinne des Wortes. Die Pfählung ist sicher nicht real. Ohne dass ich es beschwören könnte, meine ich mich zu erinnern, dass der Spezialeffekt auch mal irgendwo dokumentiert wurde. Tiersnuff ist natürlich vollkommen indiskutabel und wird durch keinerlei Kunstanspruch gerechtfertigt (jedoch stellt interessanterweise so gut wie niemand die betreffende Szene in "Apocalypse Now" in Frage). Auf der anderen Seite steht der großartige und beklemmende Aufbau des Films, durch den es sich wie ein Netz immer enger um die Forscher, die Begutachter des Filmmaterials und letztlich auch den ebenso in die Medienkritik einbezogenen Zuschauer zieht. Zum Ende hin wird durch die immer weniger kontrollierte und irgendwann nur noch auf dem Boden liegende Handkamera eine erschreckende Vision des Chaos aufgezeichnet. Ich weiß nicht, ob es so ein filmisches Hin- und Herwechseln zwischen einer fiktiven und einer pseudo-dokumentarischen Darstellungsweise zuvor schon gegeben hat. Mit anderen Worten, der Film ist viel raffinierter und effektiver, als man sich zuerst klar macht, wenn man zunächst von den Gewaltszenen überrumpelt wird.

Bei Buio Omega bewundere ich schon allein den fiesen Einfall, die abgründige Handlung in einem idyllischen Bergdorf anzusiedeln. Zudem die Musik von Goblin und das wahrhaft furiose Spiel von Franca Stoppi und ein paar Bilder, die wirklich durch Mark und Bein gehen. Auch hier zeigt D'Amato sein leider kaum wahrgenommenes Talent als Gruselfilmer an vielen Stellen in beeindruckender Weise. BO ist m. E. sogar sein bester Film.

Die Beschlagnahmung ist bei CH aufgrund des "Tiersnuffs" durchaus begründet, bei BO müsste es nicht unbedingt sein.

filmimperator

22 Juli 2008, 17:07:14 #33 Letzte Bearbeitung: 22 Juli 2008, 17:19:43 von filmimperator
Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 14:28:26
Cannibal Holocaust ist tatsächlich ein fragwürdiges Werk, teils im schlechteren, teils im besseren Sinne des Wortes. Die Pfählung ist sicher nicht real. Ohne dass ich es beschwören könnte, meine ich mich zu erinnern, dass der Spezialeffekt auch mal irgendwo dokumentiert wurde. Tiersnuff ist natürlich vollkommen indiskutabel und wird durch keinerlei Kunstanspruch gerechtfertigt (jedoch stellt interessanterweise so gut wie niemand die betreffende Szene in "Apocalypse Now" in Frage). Auf der anderen Seite steht der großartige und beklemmende Aufbau des Films, durch den es sich wie ein Netz immer enger um die Forscher, die Begutachter des Filmmaterials und letztlich auch den ebenso in die Medienkritik einbezogenen Zuschauer zieht. Zum Ende hin wird durch die immer weniger kontrollierte und irgendwann nur noch auf dem Boden liegende Handkamera eine erschreckende Vision des Chaos aufgezeichnet. Ich weiß nicht, ob es so ein filmisches Hin- und Herwechseln zwischen einer fiktiven und einer pseudo-dokumentarischen Darstellungsweise zuvor schon gegeben hat. Mit anderen Worten, der Film ist viel raffinierter und effektiver, als man sich zuerst klar macht, wenn man zunächst von den Gewaltszenen überrumpelt wird.

Ich habe auch nie behauptet, dass die Pfählung real sei. Deodato war dabei ohnehin besonders darauf aus, mit semi-dokumentarischen Aufnahmen (gestellte Vergewaltigungen etc.) größtmöglichen Realismus vorzugaukeln. Das kann man als großen Pluspunkt des Films werten oder aufgrund seines provokativen Charakters (auch das Minimum an Story muss sich diesem unterordnen) verachten. Ich tendiere eher zu einer kritischeren Sichtweise des Films als du. Übrigens ist das auch der Grund, weswegen bei "Apocalypse Now" entsprechende Szenen (waren die überhaupt echt?) nicht beanstandet wurden: Der Film gilt gemeinhin als Meisterwerk und der Schock oder die Provokation hat da den Hintergrund, Gewalt und Wahnsinn des Krieges und seine Nebenerscheinungen schlechthin zu illustrieren.


Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 14:28:26
Bei Buio Omega bewundere ich schon allein den fiesen Einfall, die abgründige Handlung in einem idyllischen Bergdorf anzusiedeln. Zudem die Musik von Goblin und das wahrhaft furiose Spiel von Franca Stoppi und ein paar Bilder, die wirklich durch Mark und Bein gehen. Auch hier zeigt D'Amato sein leider kaum wahrgenommenes Talent als Gruselfilmer an vielen Stellen in beeindruckender Weise. BO ist m. E. sogar sein bester Film.
Die Beschlagnahmung ist bei CH aufgrund des "Tiersnuffs" durchaus begründet, bei BO müsste es nicht unbedingt sein.

Ein "fieser Einfall" (wie du es nennst) und ein paar erschütternde Bilder machen für mich noch keinen guten Film. Dass der Film dennoch eine ganz annehmbare Grusel-Atmosphäre aufzubauen vermag, streite ich ja gar nicht ab (ob es D'Amatos bester Film ist, vermag ich ob der fehlenden Kenntnis seines Werkes nicht zu sagen). Allerdings war auch dort die Obszönität der Gewaltdarstellung (wie die eine Frau zerlegt und dann in Säure aufgelöst wird) regelrecht abstoßend. Ich hab bei "Cannibal Holocaust" noch irgendwo eine Intention erkennen können (Gegenüberstellung von Großstadt und Busch, Kapitalisten und Kannibalen bzw. Zivilisationskritik), während mir selbige bei "Buio Omega" gänzlich verborgen blieb. Und bei beiden Filmen halte ich die Beschlagnahmung durchaus für gerechtfertigt: Bei "Cannibal Holocaust" aufgrund der täuschend echt gepfählten Frau, einige realistisch dargestellten Vergewaltigungsszenen und eben wegen des Tiersnuffs; bei "Buio Omega" wegen der genüsslich zerhackten Frau. Allerdings ist das Thema "Zensur in Deutschland" generell mnoch einmal eine ganz andere Geschichte, die schon aufgrund einiger herrlich sinnfreier "Begründungen" für Indizierungs- bzw. Beschlagnahmebeschlüsse in ihrem ganzen Ausmaß nicht greifbar ist.
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Hedning

22 Juli 2008, 17:23:29 #34 Letzte Bearbeitung: 22 Juli 2008, 17:35:40 von Hedning
Da begegnen einander nun unterschiedliche Rezeptionsinteressen. Mich interessieren Filme als bewusstseinserweiternde Erlebnisse, was Schocks und Abgründiges ohne ethisch begründbare Intention mit einschließt. Übrigens gehören meiner Ansicht nach eher Filme beschlagnahmt, die Gewalt bis hin zum Töten als Mittel zu einem vermeintlich humanitären Zweck (wie diverse Kriegs- und Actionfilme) rechtfertigen und verharmlosen sowie mit "One-Linern" verzieren, als solche, die einen als indiskutabel psychisch krank definierten Täter bei der "Arbeit" zeigen. Die abscheuliche Schlachtung in Apocalypse Now ist m. E. eindeutig als echt sowie als Tierquälerei zu identifizieren und dass das jetzt im Gegensatz zu CH vertretbarer sein soll, finde ich etwas heuchlerisch. Von dem Ruf des Films als Meisterwerk und seiner Rezeption als Dokumentation des Wahnsinns des Krieges (dem Coppola m. E. gar nicht so eindeutig negativ gegenübersteht) hat die Kuh doch auch nichts, um es mal platt zu sagen.

filmimperator

Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 17:23:29
Da begegnen einander nun unterschiedliche Rezeptionsinteressen. Mich interessieren Filme als bewusstseinserweiternde Erlebnisse, was Schocks und Abgründiges ohne ethisch begründbare Intention mit einschließt.

Ich würde nicht sagen, dass wir uns in unseren Rezeptionsinteressen unterscheiden, sondern eher darin, wie wir darüber hinaus mit dem Film hinsichtlich einer Bewertung umgehen. Abgründiges hin oder her: Für mich muss es dann - um mal etwas undifferenziert zu werden  ;) - dennoch einen Sinn ergeben abseits evtl. neuer Seherfahrungen.


Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 17:23:29
Übrigens gehören meiner Ansicht nach eher Filme beschlagnahmt, die Gewalt bis hin zum Töten als Mittel zu einem vermeintlich humanitären Zweck (wie diverse Kriegs- und Actionfilme) rechtfertigen und verharmlosen sowie mit "One-Linern" verzieren, als solche, die einen als indiskutabel psychisch krank definierten Täter bei der "Arbeit" zeigen. Die abscheuliche Schlachtung in Apocalypse Now ist m. E. eindeutig als echt sowie als Tierquälerei zu identifizieren und dass das jetzt im Gegensatz zu CH vertretbarer sein soll, finde ich etwas heuchlerisch.

Bei der FSK spielt auch der Kontext der entsprechenden anstößigen Szenen eine Rolle, denke ich. Wenn man Tier-Snuff in einer Dokumentation über das Leben im Zoo zeigen würde, würde kein Prüfer daran Anstoß nehmen. Wenn man selbige Szene in einen Exploitation-Film packt aber schon. Die Frage ist eben, was schwerer wiegt: die Kunstfreiheit oder die Würde von Tieren, Menschen etc.. Neulich gab es zu diesem Thema einen aufschlussreichen Artikel in der "Schnitt", der auch online nachlesbar ist (http://www.schnitt.de/213,1081,01). Ich für meinen Teil habe da keine eindeutige Meinung außer der, dass man so etwas wie Zensur und Indizierungen oder dergleichen generell nicht übertreiben sollte.
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Hedning

Die entscheidende Frage ist in meinen Augen, ob Tiere eigens für die filmischen Aufnahmen getötet oder gequält wurden oder ob dies bloß dokumentiert wurde - d. h. es wäre sowieso passiert und es waren lediglich Kameras drauf gerichtet -, nicht zu welchem Zweck das passiert ist. Einen guten Zweck kann es dafür gar nicht geben. Es ist auch absolut nicht so, dass ich damit kein Problem bei CH hätte, das will ich noch mal betonen.

Der Artikel ist wirklich gut geschrieben, abgesehen davon, dass Verbot und Beschlagnahmung mal wieder nicht richtig unterschieden werden.

vegetarian_cannibal

Oh, da habe ich ne eindeutige Meinung zu: In meiner ethischen Grundhaltung steht die Menschenwürde und die Würde aller Lebewesen ganz klar über der Kunstfreiheit. Ich boykottiere persönlich alle Regisseure, die in dem Fall zu weit gegangen sind, ohne Ausnahme. Ich wußte jedoch nicht, daß es in "Apocalypse now" so etwas gibt. Liegt schon lange zurück, daß ich den gesehen habe. Jetzt gucke ich ihn kein zweites mal mehr. So bin ich halt. Das muß jeder für sich selbst entscheiden. (d.h. ich sage nicht, daß jeder so denken soll wie ich.) Bin für solche Hinweise eben persönlich mehr als dankbar, damit ich entsprechendes meiden kann.

Was Deodato angeht (da muß ich etwas zu sagen), hat er bei mir persönlich den Vogel aus einem Grund abgeschossen: In einem Interview im Horror-Magazin "Virus" sagte Deodato, daß er mit einem Nachrichtenteam schon echte Exekutionen (wohl politischer Gefangener) gefilmt hat, zu eienr Exekution, bei der er live dabei war, sagte er, daß er sehr laut lachen mußte, als dem Opfer der Kopf abgeschlagen wurde und eine Blutfontäne herausspritzte. Exekutionen empfindet dieses kranke Schwein generell als lustig. Ich will damit nicht sagen, daß "Cannibal Holocaust" verachtenswerter als andere Filme mit Tier-Snuff ist, diese Filme stehen bei mir alle auf der gleichen Boykott-Stufe. Ich will damit aber sagen, daß ich, seit ich seine zutiefst menschenverachtenden Aussagen in diesem Interview las, davon überzeugt bin, daß es kaum einen geisteskränkeren Filmschaffenden geben kann. Meines Erachtens nach kann Herr Deodato nicht mehr zwichen fiktiver Gewalt und der Wirklichkeit unterscheiden und braucht dringend einen verdammt guten Psychiater. Seinen nächsten Film werde ich wie üblich völlig ignorieren. Ich bedauere, keinen Link zu diesem Interview zu haben. Interessenten können allerdings denke ich bei www.myspace.com/virusmagazine nachfragen.


Hedning

Das irritiert mich jetzt schon sehr. Ich kenne nur sein Interview mit Splatting Image Anfang der 90er, und da klingt er gar nicht so. Dort beteuert er ja auch, dass man die Tiere alle direkt gegessen habe, ob man das jetzt glauben will oder nicht.

filmimperator

Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 17:55:38
Der Artikel ist wirklich gut geschrieben, abgesehen davon, dass Verbot und Beschlagnahmung mal wieder nicht richtig unterschieden werden.

Kläre einen Unwissenden mal bitte auf: Inwiefern?  :00000109:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vegetarian_cannibal

Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 18:17:29
Das irritiert mich jetzt schon sehr. Ich kenne nur sein Interview mit Splatting Image Anfang der 90er, und da klingt er gar nicht so. Dort beteuert er ja auch, dass man die Tiere alle direkt gegessen habe, ob man das jetzt glauben will oder nicht.

Ja, ich weiß! ich habe selbst solche frühen Interviews mit ihm gesehen, in dem ihr dies beteuert. Allerdings, ich bitte dich, einmal "Virus" anzuschreiben, ob sie das Interview noch im Archiv haben. Es war in der Ausgabe Nr. 10 (Cover: "Hostel, Teil 1) des Virus-Magazins, erschienen irgendwann im Jahre 2005 oder 2006. Habe es leider nicht aufbewahrt.

"Virus" ist ein ehrliches Magazin, daß so etwas nicht erfinden würde. Bei dem Interview bekam ich echt den kalten Schauer. Das sollte einfach jeder über diesen Mann wissen. Zuerst wollte ich mich glatt beschweren, daß sie es abgedruckt haben, weil ich solche Gedanken einfach nur abartig finde, aber dann dachte ich, nein, das mußte ja sein, diese Wahrheit ist verdammt wichtig!

Hedning

22 Juli 2008, 19:11:53 #41 Letzte Bearbeitung: 22 Juli 2008, 19:17:36 von Hedning
Zitat von: filmimperator am 22 Juli 2008, 18:42:42
Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 17:55:38
Der Artikel ist wirklich gut geschrieben, abgesehen davon, dass Verbot und Beschlagnahmung mal wieder nicht richtig unterschieden werden.

Kläre einen Unwissenden mal bitte auf: Inwiefern?  :00000109:

Er schreibt z. B. folgendes:
Zitatso finden sich unter den weit über hundert verbotenen Filmen auch zahlreiche Werke, deren künstlerischer Wert wenigstens im Ausland inzwischen unbestritten ist – darunter Arbeiten von Takashi Miike, Mario Bava, Dario Argento, George Romero, Sam Raimi und Peter Jackson.
und gebraucht noch mehrfach "verboten" bzw. "Verbot", wo nur eine Beschlagnahmung nach §131 StGB vorliegt. Beschlagnahmung heißt in erster Linie, du darfst eine DVD (z. B. "The Evil Dead" von Astro) hierzulande nicht verkaufen. Kauf, Besitz und private Nutzung sind aber straffrei. Daher trifft der Begriff "Verbot" nicht zu. Kritisch könnte es vielleicht schon werden, wenn du ein paar Freunde einlädst und denen den Film vorspielst, aber da will ich mal mangels juristischen Wissens vorsichtig bleiben. Anders sieht es bei Filmen aus, die unter z. B. §184b fallen - prominentestes und vieldiskutiertes Beispiel: "Maladolescenza". Den z. B. darf man nicht besitzen, oder man macht sich strafbar, und das in nicht geringem Maße.

Hedning

Wer sich dafür interessiert, kann hier meine frisch erneuerte Rezension zu Sergio Corbuccis "Il grande Silenzio" lesen.

http://www.ofdb.de/review/1516,76854,Leichen-pflastern-seinen-Weg

Fastmachine

"Leichen pflastern seinen Weg" war 2004, als die erste Version deines Reviews entstand, ja noch nicht so viel besprochen worden in der OFDb. Inzwischen sind einige gute Reviews hinzugekommen, so dass sich jedes neue Review auch etwas an den anderen messen lässt.
Die meisten Autoren geben die faszinierende Atmosphäre und die Grundlinien des Films gut wieder, auch in der Einschätzung des Ranges von Corbuccis Werk zeigt sich ein recht geschlossenes Bild.

Auf den ersten Blick hat es dein Review schwer, sich hervor zu heben, da es sich scheinbar konventionell am Inhalt entlang hangelt. Bei genauerem Blick allerdings zeigt sich dein ganz individueller Zugang. Dich interessiert inbesondere die moralische Qualität des Stoffes und der Figuren. Die aus amerikanischen Western bekannten Standards "Wer sind die Guten, wer die Bösen?" haben im Italo Western eine neue Deutung erfahren, die selten so pessimistisch ausfiel wie hier.
Interessant finde ich an deinem Review besonders, dass du nicht nur den Fort- und Ausgang der Handlung moralisch untersuchst, sondern auch das moralische Zwielicht beschreibst, das alle Figuren, auch die eher "Guten", umhüllt, die ebenso von eigennützigen Motiven umgetrieben werden.
Ich glaube, du hast dein spezielles Interesse an derartigen moralischen Konstellationen schon früher im Thread schön formuliert:

Zitat von: Hedning am 21 Juli 2008, 03:23:00
Wie vielleicht deutlich wird, mag ich selbstzweckhafte Darstellungen des Bösen und ihre subversive Kraft, die für mich eine kathartische Wirkung hat, während Filme, die mir moralbeladen erklären wollen, was gut und schlecht ist, mich eher verärgern und/oder deprimieren - was nicht heißt, dass ich ein schlechter Mensch bin, aber im Film suche ich immer eher Gegenentwürfe als Widerspiegelungen meiner Realität.

Vor dem Hintergrund dieser Aussage ist mir die Anlage deines Reviews sehr viel klarer geworden. Allerdings erinnere ich mich in einigen Nuancen anders. Ich meine, die Verteilung der moralischen Sympathien wäre im Film - trotz allen Zwielichts - jederzeit deutlich erkennbar. Möglicherweise malst du den Film aus deinem besonderen Sehinteresse heraus etwas amoralischer aus, als er ist.

Was mich wundert(bzw. dann doch nicht) ist, dass du keine außerfilmischen historischen Einordnungen aufgenommen hast. Hier nimmt Bretzelburgers Review, das dir sicher bekannt war, immer noch eine Sonderstellung ein. Als einziger bezieht er die im Film geschilderte Konfliktsituation historisch auf die Entstehungszeit des Films. Ein interessanter Ansatz, obwohl ich gefühlsmäßig etwas anders als Bretzelburger argumentieren möchte.
Anscheinend interessieren dich solche historischen Kategorien weniger, als die moralischen.
Insgesamt aber ein sehr gut geschriebenes Review, das die bisherigen Reviews argumentativ durch einen eigenständigen Blickwinkel gut ergänzt.

Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

filmimperator

Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 19:11:53
Er schreibt z. B. folgendes:
Zitatso finden sich unter den weit über hundert verbotenen Filmen auch zahlreiche Werke, deren künstlerischer Wert wenigstens im Ausland inzwischen unbestritten ist – darunter Arbeiten von Takashi Miike, Mario Bava, Dario Argento, George Romero, Sam Raimi und Peter Jackson.
und gebraucht noch mehrfach "verboten" bzw. "Verbot", wo nur eine Beschlagnahmung nach §131 StGB vorliegt. Beschlagnahmung heißt in erster Linie, du darfst eine DVD (z. B. "The Evil Dead" von Astro) hierzulande nicht verkaufen. Kauf, Besitz und private Nutzung sind aber straffrei. Daher trifft der Begriff "Verbot" nicht zu. Kritisch könnte es vielleicht schon werden, wenn du ein paar Freunde einlädst und denen den Film vorspielst, aber da will ich mal mangels juristischen Wissens vorsichtig bleiben. Anders sieht es bei Filmen aus, die unter z. B. §184b fallen - prominentestes und vieldiskutiertes Beispiel: "Maladolescenza". Den z. B. darf man nicht besitzen, oder man macht sich strafbar, und das in nicht geringem Maße.

Danke für die Aufklärung  :respekt:
Mal eine weitere Nachfrage, wasmir ungeklärt scheint: Wie verhält es sich mit den § 184-Filmen, wenn man in deren Besitz kam bevor der Beschlagnahmebeschluss verhängt wurde? Persönlich kann man ja nichts dafür, dass irgendein Gericht der Meinung ist, xy ist gewalt- o. kinderpornografisch... :00000109:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Hedning

Zitat von: Fastmachine am 22 Juli 2008, 22:19:17
Vor dem Hintergrund dieser Aussage ist mir die Anlage deines Reviews sehr viel klarer geworden. Allerdings erinnere ich mich in einigen Nuancen anders. Ich meine, die Verteilung der moralischen Sympathien wäre im Film - trotz allen Zwielichts - jederzeit deutlich erkennbar. Möglicherweise malst du den Film aus deinem besonderen Sehinteresse heraus etwas amoralischer aus, als er ist.

Erst einmal danke für die freundlichen Worte. Zu dem zitierten Abschnitt: Das ist sehr gut beobachtet - ehrlich gesagt liebe ich den Film auch, weil er so endet, wie er endet, und nicht etwa wie in der japanischen Alternativversion (dieses Ende kann man, falls du es nicht kennst, auf der Kinowelt-DVD sehen). Andererseits rechne ich den Film nicht zu den wirklich "amoralischen" wie etwa die hier schon diskutierten D'Amato-Horrorfilme, die für mich diese "Qualität" sehr stark aufweisen. In einem Western-Lexikon (Rowohlt??) habe ich einmal gelesen, dass Corbucci in Silenzio sogar eine Art Märtyrer sehe. Ähnliches besagt ja auch die von mir beanstandete Schlusseinblendung (als könne sich das, was da steht, nicht jeder selbst denken). Trotzdem bin ich der Ansicht, dass Kinskis Figur nicht nur weitgehend den Verlauf der Handlung bestimmt, sondern durch seine gewitzten Kommentare zum etwas naiven Vorgehen des Sheriffs und seine vernunftorientierte Handlungsweise Ansätze in Richtung einer Identifikationsfigur entwickelt.

ZitatMal eine weitere Nachfrage, wasmir ungeklärt scheint: Wie verhält es sich mit den § 184-Filmen, wenn man in deren Besitz kam bevor der Beschlagnahmebeschluss verhängt wurde? Persönlich kann man ja nichts dafür, dass irgendein Gericht der Meinung ist, xy ist gewalt- o. kinderpornografisch...

Ich glaube: Die Gerichtspraxis wird m. W. so aufgefasst, dass der Beschlagnahmebeschluss eher einen bereits bestehenden Tatbestand bestätigt, als diesen Tatbestand zu schaffen. Sprich, wenn ein Film nach §184b beschlagnahmt wurde, war sein Besitz auch vorher eine Straftat, denn am Inhalt hat sich ja nichts geändert. Die Erfüllung des Straftatbestandes wäre somit nicht an die Beschlagnahme gebunden. Aber sicher bin ich mir da keineswegs. Meiner Erinnerung nach gab es in einem anderen Forum mit einem Juristen eine Diskussion, in der dieser meinte, es sei strafbar, wenn man einen Film verkaufe, der die Kriterien des §131 "eindeutig" erfülle, auch wenn dieser nicht beschlagnahmt sei. Worauf natürlich die Diskussion im Gange war, ob es tatsächlich so eindeutige Anzeichen für "Gewaltverherrlichung" gebe. Du siehst, alles sehr schleierhaft und merkwürdig.

filmimperator

Zitat von: Hedning am 22 Juli 2008, 23:33:55
Meiner Erinnerung nach gab es in einem anderen Forum mit einem Juristen eine Diskussion, in der dieser meinte, es sei strafbar, wenn man einen Film verkaufe, der die Kriterien des §131 "eindeutig" erfülle, auch wenn dieser nicht beschlagnahmt sei. Worauf natürlich die Diskussion im Gange war, ob es tatsächlich so eindeutige Anzeichen für "Gewaltverherrlichung" gebe. Du siehst, alles sehr schleierhaft und merkwürdig.

Es ist schon irgendwie amüsant, was in Sachen Zensur für Uneindeutigkeiten in Deutschland vorherrschen, die selbst gestandene Juristen in Bedrängnis kommen lassen. Das hat auch damit zu tun, dass keine eindeutigen Kriterien an einen Film angelegt werden gemäß "Wenn man xy in dieser Eintstellungsgröße sieht, ist er zu indizieren/beschlagnahmen". Das ist dann immer Auslegungssache und "Dawn of the Dead" (1978) wird dann beschlagnahmt, nachdem irrsinnig lange absurd darüber diskutiert wurde, ob Zombies menschenähnliche Wesen sein und mit deren blutiger und brutaler Umgehensweise gegen die Menschenwürde verstoßen würde, "Hostel" und "Saw" hingegen nicht, wobei die Gewalt da noch grafischer ist. Na wie dem auch sei: Danke für die Aufklärung  :respekt:.
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Hedning

Ein bisschen Genörgel über einen Film, den ich ganz gern mögen würde, aber dann letztlich doch nur sehr wenig zu mögen imstande bin - Nicolas Roegs "Don't look now".

http://www.ofdb.de/review/3784,310684,Wenn-die-Gondeln-Trauer-tragen

McKenzie

 :eek: :eek: :eek:

Da setzt es noch was. Ich bin schockiert, gerade, weil das (bzw. sowas, schon gelesen) von dir kommt.
Wie um alles in der Welt soll ich heute Nacht gut schlafen?

Vielleicht dringen in der Zwischenzeit ja schonmal andere User mit mehr Scharfblick in Hinsicht auf diesen Film auf dich ein. Vince, Rajko, her mit euch!
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Hedning

6 August 2008, 17:57:32 #49 Letzte Bearbeitung: 7 August 2008, 15:46:20 von Hedning
Erst mal andere vorschicken, was...? ;)

Ich würde ja gerne mehr antworten, aber dafür müsste ich erst mal wissen, was du an dem Film so besonders schätzt. Vince spricht es in seiner Rezension eigentlich schon ganz gut an, der Film funktioniert schlecht, wenn man mit Genreerwartungen an ihn herangeht, die Meinungen zwischen uns gehen nur darüber auseinander, was er "darüber hinaus" zu bieten imstande ist. Außerdem habe ich auch ein paar Szenen ausdrücklich positiv hervorgehoben, an denen sich zeigt, was Roeg kann, wenn er denn will. Er baut damit eine immense Erwartungshaltung auf, vor deren Hintergrund das Kneten im Hüftspeck von Donald Sutherland um so alberner wirkt.

Zudem kann ich ja vor dem Hintergrund an fast durchgängig positiven Stellungnahmen nicht mehr viel kaputt machen. Möglicherweise ist auch mein Unverständnis darüber in die Wertung mit eingeflossen, dass die von mir genannten italienischen "Kellerkinder" zu Unrecht im Schatten von Roegs Film stehen.

Es ist mir nicht entgangen, dass der Film zur zweiten Garnitur deiner Lieblingsfilme zählt, aber den umgekehrten Fall wird es sicher mindestens ebenso oft geben.

Kommt denn da jetzt noch was?

P. S. Kann mir jemand sagen, wie ich aus meinem Text Verlinkungen zu anderen Filmeinträgen herstellen kann??

Adam Kesher

Skandal, ausgerechnet aus der Feder eines ausgewiesenen Fachmanns kommt ein Verriss der weithin gerühmten Gondeln! McKenzie sah sich zwar bereits zu spontanen Bestürzungsäußerungen veranlasst und rief seine Meinungskomplizen zur Hilfe; dennoch harrt dein Text nach wie vor einer ausführlicheren Reaktion, die ich hiermit wagen will.

Durchaus zu meiner Überraschung fand ich eine konzentrierte, schlüssige und nachvollziehbare Argumentation, die es sich keineswegs leicht macht. Schon im ersten Absatz machen sich deine weitreichenden Genrekenntnisse bezahlt, denn es ist ein Leichtes für dich, den Film einer Strömung zuzuordnen, statt ihn lediglich als Ausnahmewerk ohne Vor- und Nachläufer zu betrachten. Noch nicht eingeschnappt, aber auch nicht ganz vorwurfsfrei, stellst du fest, dass der, der da als Meister gefeiert wird, im Grunde ein britischer Tourist ist, der italienische Rezepte nachkocht. Seine Eingriffe in die Rezeptur illustrierst du an mehreren sehr genau beobachteten Beispielen: immer wieder breit ausgespielte Exkurse in den Alltag und das Privatleben der Figuren, die nicht die Geschichte vorantreiben, sondern das Publikum zu dem Irrtum verleiten sollen, es mit Menschen aus Fleisch und Blut statt mit Filmfiguren zu tun zu haben. Damit problematisierst du einen Aspekt, der für viele Anhänger des Filmes gerade seinen großen Vorzug ausmacht, und erinnerst daran, dass die Regeln für gelungenes Filmemachen keineswegs allgemeinverbindlich sind. Neben dieser interessanten Grundsatzbeobachtung nehmen sich deine Einwände gegen die Darsteller zwar wie eine kleine Nebensächlichkeit aus; das ändert aber nichts daran, dass du hier eine überaus ergiebige Ergänzung zu den bereits verfügbaren Texten zu bieten hast!

Hedning

12 September 2008, 21:29:52 #51 Letzte Bearbeitung: 12 September 2008, 21:33:08 von Hedning
Freut mich, dass du auf den Text eingehst und meine Vorbehalte ernst nimmst. Ich harrte ja eigentlich auch noch der Gegendarstellung von McKenzie, aber der ist ja zeitlich momentan etwas eingeschränkt.
Du hast ganz recht, viele würden die überaus ungeschminkten (bzw. das Ziel dieses Eindruck verfolgenden) Ehealltags-Einblicke gerade als Bonus gegenüber den italienischen Kollegen betrachten. Wo typische Giallo-Figuren, von modellhaften Darstellern wie Edwige Fenech, George Hilton oder auch Nicoletta Elmi u. a. verkörpert, mehr eine glatte, undurchdringliche Oberfläche bieten, wurde dem Christie-Sutherland-Ehepaar durch die besagten Naturalismen in gewissem Sinne "Leben" eingehaucht. Der Gesamtwirkung ist das aus meiner Sicht nicht dienlich. Das glatte, polierte und natürlich realitätsferne (was aus meiner Sicht absolut nichts negatives ist) Erscheinungsbild der Giallo-Figuren, ihre teils fast puppenhafte Wirkung ermöglicht erst die (alp)traumhafte Stimmung dieser Filme, die ich bei Roeg vermisse.
Andererseits ist es mir wichtig, dass ich natürlich keinen Totalverriss schreiben wollte und durchaus Respekt für Roeg empfinde, siehe die sehr überzeugende Einleitung oder die großartig gefilmte Podeststurz-Szene. Dass ich dem Film die Folie des Giallo unterlege, ist bestimmt kritikwürdig, aber die Anknüpfungspunkte sind wohl unbestreitbar.

McKenzie

12 September 2008, 22:47:14 #52 Letzte Bearbeitung: 12 September 2008, 22:55:20 von McKenzie
Ich wollte auch deswegen nichts mehr dazu schreiben, weil ich schlecht verbergen könnte, das du den Film m. E. nicht verstanden hast - mit anderen Worten: Ich würde somit indirekt behaupten, es getan zu haben. Womit wir wieder bei dem sogenannten "Geschmacks-Faschismus" wären.  ;)
Adam empfindet dein Review als Bereicherung, ich eher als ganz großes und - am schlimmsten - für deine Verhältnisse erstaunlich plumpes und pragmatisches Missverständnis (von dir erwarte ich einfach etwas mehr Tiefenschärfe), da du den Film relativ gewaltsam in einen Kontext und in eine Sparte presst, mit dem / der er kaum etwas zu tun hat - das Missverständnis gründet darauf, dass "Don't look now" eigentlich gar kein Horrorfilm ist - sondern ein Beziehungsdrama (und ein Experimental-Film in narrativer Garderobe) mit Horrorelementen (wie z. B. auch der von mir vergötterte "Possession"), die lediglich eine metaphorische, bzw. auch direkter eine allegorische Funktion gegenüber den eigentlichen Themen des Films einnehmen - mir fällt es schwer, so zu argumentieren; ich denke, wie schon oft erwähnt, ja nicht in Genres und empfinde es eher als einschränkend und lästig.
Sicherlich könnte man allerhand "Argentoeskes" aus dem Film ziehen, im Endeffekt: Worauf würde das fußen? Auf der Tatsache, dass der Film in Venedig, in Italien spielt?
Nein, in "Don't look now" sind sicherlich unendlich viele Hitchcock-Zitate enthalten, dass Nicholas Roeg aber überhaupt einen Giallo gesehen hat, bezweifle ich irgendwie. Roeg war einfach nur ein Filmemacher, der trotz einer sehr klassischen Schule den Zeitgeist stets stark in seine Filme mit eingebunden hat - das eint ihn mit den besten Giallo-Größen, ohne ihn zum Kopisten zu machen. Überhaupt: Ich begreife einfach nicht, was, abgesehen von dem geheimnisvollen Plot, Pino Donaggios Musik und dem italienischen Setting, überhaupt so gialloeskes an dem Film ist?
Außer, das er eine absolut traum- und märchenhafte Atmosphäre besitzt.  ;)

Ganz schlimm und moralisch fragwürdig im Kontext des Reviews finde ich auch die Bezeichnung "leicht widerlicher Hypernaturalismus".
???  :icon_confused:
Zur Strafe sollte man dich schnurstracks in WOLKE 9 schicken.
Ich könnte jetzt noch soviel aus deinem Review herauspicken, was m. E. völlig daneben liegt, aber es ist ja nur meine Meinung, die keine Allgemeingültigkeit besitzt und die ich niemand anderem aufzwängen darf.  :icon_mrgreen: Vielleicht müssten wir das wirklich mal ausführlicher diskutieren, vielleicht sollte ich auch endlich mal selbst ein Review schreiben (was ein nahezu utopisches Ansinnen wäre, aber es sollen ja noch Zeichen und Wunder geschehen)...
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Vince

Ui, die sich anbahnende Diskussion hab ich ganz verpasst (kommt davon, wenn man nicht mehr so viel Zeit fürs Autorenforum hat), die Kritik habe ich aber am Tage des Einstellens gelesen. Ich erinnere mich noch, auf die 4/10 geblickt zu haben und gedacht zu haben "oho, der muss mir aber jetzt was bieten".
Hat er dann auch.
Die Kritik ist in jedem Fall eine große Bereicherung, für mich gar keine Frage. Die überwiegenden positiven Kritiken werden zwar nicht widerlegt - Adam hat das schön herausgestellt - aber ich kann mich in die Perspektive reinversetzen, und zwar als jemand, der den Film selbst gewissermaßen in seiner Kritik abfeiert.
Ich könnte da natürlich auch wieder gegenargumentieren - etwa, dass ich Giallo-Parallelen zwar sehe, die Unterschiede zu ihnen aber nicht als schlechte Kopie betrachten würde (so nennst du es nicht, aber aufgrund des Umstandes, dass Roeg etwas ändert, was die Giallos für dich so faszinierend macht, um im Gegenzug nichts zu gewinnen, ist das ja nichts anderes), sondern als gewinnbringende Eigenleistung Roegs. Die siehst du halt nicht - okay. Da ist man bei der Geschmacksfrage angekommen. Wichtig ist jedenfalls, dass der Standpunkt nachvollzogen werden kann. Kann ich, auch wenn man vielleicht schon ein bisschen versucht ist, wie McKenzie zu versuchen dich zu widerlegen. ;)

Adam Kesher

13 September 2008, 00:13:58 #54 Letzte Bearbeitung: 13 September 2008, 00:20:26 von Adam Kesher
Ich würde ,,Wenn die Gondeln Trauer tragen" frei nach Koven als Giallo fantastico bezeichnen, ähnlich wie ,,Malastrana". Das ist übrigens gar nicht unüblich, wie sich zum Beispiel auch daran ersehen lässt, dass die IMDb das Schlagwort ,,Giallo" vergibt.

Es stimmt schon, dass Hedning auf der Suche nach der Ursache für seine ausbleibende Begeisterung den Vergleich mit anderen Filmen sucht. Ich finde allerdings nicht, dass er sich dabei übermäßig von Genrezwängen abhängig macht, denn erstens ordnet er den Film überhaupt nicht explizit zu, weder dem Giallo noch dem Horrorfilm, und zweitens sind die anderen Beispielfilme, die er unter dem Schlagwort ,,unheimliches Venedig" abruft, selbst ausgesprochene Grenzgänger, die sich nur schwer festlegen lassen. So wie in ,,Wenn die Gondeln Trauer tragen" das Drama eines in stummer Trauer verfangenen Ehepaars als Zentrum des Filmes angesehen werden kann, so lässt sich auch in ,,Off Balance – Der Tod wartet in Venedig" das Drama eines einst umschwärmten, aber jetzt verstoßenen Maestros im Zentrum sehen.

In der Figurenzeichnung unterscheiden sich die beiden Filme freilich eminent: Die Figuren in ,,Off Balance – Der Tod wartet in Venedig" bleiben Stellvertreterfiguren; sie lassen wie Traumgestalten Lücken, die wir mit Material aus unserer eigenen Welt auffüllen müssen. So wirft der Film uns aus seiner Wirklichkeit in unsere zurück. Die Figuren in ,,Wenn die Gondeln Trauer tragen" kommen ohne unsere Ergänzungen aus und sind sich selbst genug, so sehr, dass ihr Eigenleben sogar über die Erfordernisse der Geschichte hinaus einen Teil der Spielzeit für sich beanspruchen darf.

Ich mag an Hednings Besprechung, dass sie diesen spezifischen konzeptionellen Aspekt des Filmes an mehreren sehr genau lokalisierten und beschriebenen Stellen nachweist und damit auf eine selten hinterfragte Grundsatzentscheidung von Roeg aufmerksam macht, die nicht per se für genial befunden werden muss. Dass ich selbst diesen Aspekt anders gewichte und den Film trotzdem wunderbar finde, spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle, denn ich finde die Debatte, zu der Hedning mit seiner Einschätzung anregt, ergiebig. Und wie ich Vinces Ausführung entnehme, hat auch er der Besprechung etwas entnommen, obschon er die Figurenzeichnung nicht nur anders gewichtet, sondern sogar begrüßt.

McKenzie

13 September 2008, 02:15:06 #55 Letzte Bearbeitung: 13 September 2008, 02:20:10 von McKenzie
Zitat von: Adam Kesher am 13 September 2008, 00:13:58
Ich würde ,,Wenn die Gondeln Trauer tragen" frei nach Koven als Giallo fantastico bezeichnen, ähnlich wie ,,Malastrana". Das ist übrigens gar nicht unüblich, wie sich zum Beispiel auch daran ersehen lässt, dass die IMDb das Schlagwort ,,Giallo" vergibt.

Ach, das ist doch alles müßig. Giallo hin oder Giallo her. Wen kümmert das? Bzw, sollte es einen denn kümmern?
In der IMDb hat das sicherlich ein anderer Horror-Fan eingetragen, der das genauso sieht.  ;)
Man sollte die IMDb sowieso nie zu ernst nehmen. Ich bin kürzlich über einen Fassungseintrag gestolpert, wo ein User das 1:1,78-Bildformat einer TV-Ausstrahlung als falsch und das von mir in der IMDb nach anhand anderer Fakten vollzogener Schätzung eingetragene 1:1,85 (über das es sonst keine Auskunft im Internet gab) als richtig angegeben hat.  :icon_mrgreen:


Uninteressant fand ich Hednings Kritik keinesfalls - nur dachte ich mir dabei so (und wenn das jetzt von oben herab klingt entschuldige ich mich dafür): "Vor, 3, 4 Jahren hätte ich das auch schreiben können". Soll heißen: Ich darf mir hier vielleicht gar kein Urteil anmaßen, weil für mich der Begriff "Unterhaltung" bei der Filmrezeption so inzwischen nicht mehr existiert, bzw. eine völlig eigene Definition hat. Nun ist Hedning alles andere als ein typischer Unterhaltungsfilmgucker und z. B. auch einer der wenigen, der Argento-Filme mit offenen Augen zu sehen scheint ( ;), nur spricht für mich aus dieser Kritik irgendwie schon der anspruchsvolle, aber enttäuschte Horror-Fan. Man könnte auch sagen: Die Kritik ist ehrlich, weil das negative Urteil aus Unverständnis resultiert zudem er sich im Text ja eigentlich bekennt, weil er viele Dingen schlicht als "sinnlos" bezeichnet. Diese unverstandenen Dinge als "Unzulänglichkeiten" zu bezeichnen ist aber dann diese Unmöglichkeit. Den faktisch guten Film gibt es nicht, darüber müssen wir wohl kaum eine Grundsatzdiskussion beginnen. EXKURS ANFANG Ich bewerte öfter Filme gar nicht erst und äußere mich auch nicht über sie, weil ich das Gefühl habe, sie nicht verstanden zu haben. Erst vor kurzem habe ich zwei Filme gesehen, zu denen ich mir kein Urteil bilden konnte, bei denen ich mir darüber nicht im klaren war, was "das ganze eigentlich sollte": SZAMANKA von dem von mir ansonsten sehr verehrten (und in der Regel erschlossenen) Andrzej Zulawski und TAXIDERMIA. Und? Ich habe sie nicht bewertet und obwohl mich vieles an diesen Filmen, das mir unerklärlich war, abgestoßen hat und auch gegen meine Erwartungshaltung / Hoffnung verstieß, würde ich mir nicht erlauben, auch nur ein schlechtes Wort über diese beiden Filme zu sagen. Was für einen Grund könnte ich aufführen? "Ekel-Provokation ohne Grund!" (auf diese beiden bezogen) Nun, dieses Urteil will ich mir nicht anmaßen (kann es aber natürlich, darf es auch) denn es gibt genügend Indizien dafür, das die Regisseure beider Filme mehr als das im Sinn gehabt haben dürften. Es liegt also an mir, nicht an den Filmen. Wenn ich einen Film schlecht oder mäßig finde, weiß ich stets sehr genau, warum - und nicht sehr genau, was ich mir daran nicht erklären konnte. EXKURS ENDE

Außerdem schätze ich Hedning sonst für eine relativ phantasievolle Rezeption, die viele Möglichkeiten zulässt. Was aber im DON'T LOOK NOW-Text teilweise zu finden ist, bleibt für meine Begriffe einfach zu kurzsichtig und eindimensional (ich sehe schon, ich verscherze es mir mit ihm gerade):

ZitatDas Gruseldrama, das ein Ehepaar auf Besuch in Venedig die Konfrontation mit dem zurückliegenden Tod seiner Tochter erleben lässt, holpert wie ein überladener Karren die Wege seiner vielversprechenden Handlung entlang und irritiert unter anderem mit teils banalen Blicken auf den Ehealltag seiner Protagonisten.

ZitatDiese Sequenzen sind nicht zuletzt deshalb so stark, weil sie ohne die in diesem Film oft banalen Dialoge ausgekommen.

ZitatMit diesem leicht widerlichen Hypernaturalismus setzt sich Roeg vom Horrorgenre mit seinen stilisierten und auf funktionale Elemente reduzierten Figuren ab, jedoch ohne irgendwo anders anzukommen.

ZitatFragwürdig scheint mir auch der Ruhm der recht freizügigen Liebesszene, die im Schnittwechsel mit dem morgendlichen Anziehen und Zurechtmachen des Ehepaars kombiniert ist. Außer, dass Roeg keine standardisierte Erotikszene drehen wollte, sagt mir das wenig. Hier gleitet die ansonsten teils wirklich hochklassige Filmmusik Donaggios auch leider zu einem eher belanglosen Softerotik-Gedudel herab.

ZitatEbenfalls horror-untypisch erscheint das recht hohe Tempo der Schnitte und Szenenwechsel, das den Film kennzeichnet. Das atmosphärische Potential der Stadt Venedig kann sich bei diesem hastigen Vorwärtsgang kaum entfalten.

ZitatIhre unbeherrschte Mimik fällt vor allem dann auf, als sie schwarzgekleidet von einer trauerumflorten Gondel steigt und dabei offenbar Mühe hat, ein Grinsen zu unterdrücken. Donald Sutherlands Mimik wirkt, teils sicher aufgrund seiner ungewöhnlichen Gesichtszüge, in emotional intensiven Momenten auch beinahe eher komisch als tragisch.

ZitatSchlecht dargestellt ist besonders die Reaktion von Laura alias Julie Christie in diesem Moment. Sie geht unaufmerksam-gelassen am Fenster vorbei, sieht, was draußen passiert und bricht in Sekundenbruchteilen in irres Gekreische aus, was völlig unglaubwürdig ist, da ein Mensch mit durchschnittlichem Auffassungsvermögen erst einmal eine Weile brauchen würde, um den sich draußen abspielenden Vorgang zu erfassen.

???

und zuguterletzt das:

ZitatIm ganzen sehe ich die Unzulänglichkeiten (auch wenn es originelle Unzulänglichkeiten sind) bei diesem Film deutlich im Übergewicht.

Was ist eine Unzulänglichkeit? Richtig, die Spur eines Dilettanten. Und ein Dilettant ist Nicholas Roeg ganz sicher nicht. Von einer Unzulänglichkeit, also etwas faktisch misslungenem, zu sprechen, ist mindestens ebenso stur und geschmacksfaschistisch wie mein Angriff auf dieses Review gerade - das ich deswegen nicht bereichernd finde, weil sich mir auf den Film keine neue, interessante Perspektive auftut sondern nur ein völlig perplexes "Was zum Teufel soll das?". Der Film legt sich selbst nicht fest, was genau er ist. Gerade das macht ihn offen und faszinierend. Der mit angeblich so "banalen" Mitteln erzeugte Realismus ist wirklich pseudo - er soll die stilisierten Figuren aber auch gar nicht erden, genauso wenig wie er für den Zugang zu ihnen und zu dem filmischen Gesamtkonzept nicht wichtig wäre. Der Film spielt, ist aber in seiner Gesamtheit spirituell. Der Film ist sovieles gleichzeitig, hat soviele verschiedene Ansätze, von denen zwar nicht alle vollendet werden, deren alleinige, unaufdringliche Präsenz schon großartig ist. Er ist eine der intelligentesten metaphorischen Reflexionen über weibliche Emanzipation, er spielt sehr subtil mit der filmischen Wahrnehmung von Off- und On-Screen des Zuschauers, er verwirrt den Zuschauer auch ganz bewusst im Handlungsverlauf, um seinen Kopf frei zu machen für neues, der Film ist einfach... viel zu erhaben als dass ich eine so vorschnelle, plakative Verurteilung mit solchen Anti-Argumenten stehen lassen könnte.  :eek:

Hedning, du hast trotzdem einen guten Geschmack und eine interessante Rezeption. Ich verstehe dich nur hier einfach nicht.  :icon_redface:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Hedning

14 September 2008, 23:02:42 #56 Letzte Bearbeitung: 14 September 2008, 23:06:49 von Hedning
Jetzt ist die erwartete Standpauke ja doch noch über mich hereingebrochen. McKenzie, wenn du schreibst, dass der Film so viele Ansätze habe, von denen einige nicht vollendet werden, bestätigst du in einer gewissen Weise, was mir an dem Film nicht gefällt und was ich als Überladenheit bezeichnet habe. Außerdem unterliegst du einem Irrtum, wenn du schreibst, dass ich mit dem Gebrauch des Wortes "Unzulänglichkeiten" Roeg zum Dilettanten erkläre bzw. dass das ausgesprochene Empfinden von Unzulänglichkeiten mit dem Vorwurf des Dilettantismus identisch sei. Meine von dir lediglich mit Fragezeichen kommentierten Beanstandungen an dem Film geben schlicht und einfach "Kommunikationsstörungen" zwischen dem Film und mir wieder, die ich mich trotzdem nicht scheue auszusprechen, anstelle mich in die Legion der Zuschauer einzureihen, die v. a. eine Atmosphäre loben, die für mein Empfinden nicht vorhanden ist und die ich in anderen Filmen finde, die ich mir dann auch zu nennen erlaubte, ohne sie zum Maßstab für "Guck jetzt bloß nicht hin" zu erheben. Ich sehe den Film zudem nicht (oder wenigstens nicht nur) als enttäuschter Horrorfan, insofern ich, wie ich oben schreibe, schon sehe, dass da Gegenakzente - und die bestehen eben unter anderem in den genannten Naturalismen (ich überlege gerade, ob ich - nur um dich zu ärgern - eine Wolke9-Kritik schreiben soll, wenn ich den mal sehen sollte) - vorhanden sind, die für meine Rezeption aber leider nicht fruchtbar sind.

Zudem finde ich nicht, dass man diese Sicht auf den Film eher als "nicht verstanden" bezeichnen könnte als ein diffuses Wahrnehmen von Vielschichtigkeit und Atmosphäre, wie man es einigen Kritiken entnehmen kann (für die Züge, die du dem Film attestierst, würde ich mir eine ausführlichere und detaillierter am Film belegte Darstellung wünschen). Ich glaube sowieso nicht, dass man bei der Wahrnehmung eines Films eine Dualität von "verstanden" und "nicht verstanden" anwenden kann, das ist eher eine Art Totschlagsrhetorik.

Zu Vince:
ZitatIch könnte da natürlich auch wieder gegenargumentieren - etwa, dass ich Giallo-Parallelen zwar sehe, die Unterschiede zu ihnen aber nicht als schlechte Kopie betrachten würde

Das war nun wirklich nicht so von mir gemeint, aber ich denke, das ist auch klar, oder? Ich habe die Gialli lediglich genannt, um zu zeigen, welche Filme mir bei den Stichworten einfallen, mit denen die Trauergondeln gängigerweise gelobt werden.

McKenzie

Zitat von: Hedning am 14 September 2008, 23:02:42
Ich glaube sowieso nicht, dass man bei der Wahrnehmung eines Films eine Dualität von "verstanden" und "nicht verstanden" anwenden kann, das ist eher eine Art Totschlagsrhetorik.

Dem stimme ich zu und daher muss ich wohl zugeben, das mein letztes Posting vielleicht ein klein wenig asozial war.

Aber anscheinend hast du meine regelmäßigen Ausbrüche hier schon lang genug mitverfolgt und beurteilt, um nicht mit einem ebensolchen Ausbruch zu reagieren.  ;)
Ich komme auf dein Posting noch zurück.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Hedning

15 September 2008, 01:26:58 #58 Letzte Bearbeitung: 15 September 2008, 02:05:33 von Hedning
Zitat von: McKenzie am 15 September 2008, 00:46:24
Zitat von: Hedning am 14 September 2008, 23:02:42
Ich glaube sowieso nicht, dass man bei der Wahrnehmung eines Films eine Dualität von "verstanden" und "nicht verstanden" anwenden kann, das ist eher eine Art Totschlagsrhetorik.

Dem stimme ich zu und daher muss ich wohl zugeben, das mein letztes Posting vielleicht ein klein wenig asozial war.

Ich hab's nicht so empfunden - ich weiß ja, dass du es eigentlich gut mit mir meinst :icon_mrgreen:

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Ich habe mir übrigens nach einer kleinen Pause wieder mal was abgerungen:
http://www.ofdb.de/review/35629,317374,Im-Schatten-des-Shogun

Vince

Zitat von: Hedning am 14 September 2008, 23:02:42
Das war nun wirklich nicht so von mir gemeint, aber ich denke, das ist auch klar, oder? Ich habe die Gialli lediglich genannt, um zu zeigen, welche Filme mir bei den Stichworten einfallen, mit denen die Trauergondeln gängigerweise gelobt werden.

Jau keine Sorge, ist schon klar. ;)
Den Rest deines Postings möchte ich unterstreichen. Das war ausschlaggebend dafür, dass ich deine Kritik trotzdem mögen konnte.

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