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From Dusk Till Dawn (TV Serie)

Begonnen von blade2603, 15 Mai 2013, 13:37:27

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Moonshade

Nach drei Jahren schafft es die Serie jetzt auch ins Free-TV, RTLNitro übernimmt die Ausstrahlung ab 22.07. :

http://www.serienjunkies.de/news/from-dusk-till-dawn-free-83880.html
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

31 Juli 2017, 01:02:06 #91 Letzte Bearbeitung: 31 Juli 2017, 01:29:30 von Mr. Blonde
Vorhin die erste Staffel beendet und leider wird es dabei bleiben. Zu kraftlos kommt das ganze daher. Es fehlt an Ecken und Kanten, an Mut. Zwar traut sich Rodriguez, die Figuren abzuwandeln, sodass es zumindest keine 1:1 Kopie ist, zum anderen fehlt gerade beim Brüder Duo einiges an Härte. Dem Kabelkonzept geschuldet, wirken die beiden recht handzahm, wenn es um die Sprache geht. Natürlich ist es auch erfrischend, wenn nicht 300x Fuck gesagt wird, doch in Anbetracht der Vorlage wirkt es wirklich nicht passend, wie wenig ruppig sich die beiden geben. Der Cast ist dahingehend auch schwierig. Zwar sind die beiden Geckobrüder nicht furchtbar gecastet, aber gerade Seth ist doch eine ganze Spur zu weich angelegt. Da fehlt mir der raue Charme von Clooney ganz klar. Der Don macht seine Sache souverän, hat dank einigen Flashbacks auch immer mal wieder kurze Auftritte. Heimliches Highlight ist Jake Busey, der richtig schön vom Leder ziehen darf und dessen
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Sexmachine
Interpretation überraschend kommt und Spaß macht. Robert Patrick wirkt leider ausdruckslos, hat nicht den Hauch der Wärme und des Charismas, welche Keitel lieferte. Der Rest ist so ziemlich austauschbar. Der kleine Auftritt von
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James Remar als Vater Gecko
ist eine nette Überraschung, aber erzählerisch finde ich die Erklärung, die Geckos hätten
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unter einem gewalttätigen und versoffenen Vater gelitten
, dröge und entmystifizierend. Aber da die Serie einfach keine wirkliche Power hat, berührt sie die Vorlage gar nicht und dementsprechend fühlt sich das auch nie so an, als ist das der echte Hintergrund des Originals. Daher kann fast gar nichts kaputterzählt werden.

Problematisch ist das Drehbuch. Die Hälfte der Staffel wird genutzt, um zum Titty Twister zu gelangen und das zieht sich, weil völlig unnötige Passagen in die Länge gezogen werden.
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Was vor dem Grenzübergang alles im Wohnwagen abgeht, ist selbst im übernatürlichen Kontext der Serie völlig realitätsfern, selbst wenn eine gewisse Spannung entsteht, weil man meint, dass jede Sekunde das ganze auffliegen muss.
Der Mittelteil im TT ist dann recht vielversprechend, aber nach einer Folge ist zumindest das bekannte Splatterfeuerwerk vorbei. Danach weiß die Serie nicht so recht, was sie mit sich anstellen soll und serviert mMn die absolut uninteressanten Mythologieerweiterungen, die es für mich einfach nicht gebraucht hätte. Da wird ein wenig "Blade" mit eingestreut und
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unter den Vampire herrscht ein Krieg um die Rangfolgen.
Das hätte weniger in den Fokus gerückt werden sollen, denn die Figuren um Carlos sind doch absolut uninteressant. Immerhin entwickelt sich der mexikanischer Ranger noch zu einer halbwegs interessanten Identifikationsfigur, mit der man ein wenig mitfiebern kann. Das Steffelfinale an sich macht am Ende aber gar nichts her, weil es einfach zu unspektakulär ist.

Das Design der Vampire ist in meinen Augen wenig überzeugend, im Kontext der Erzählung aber passend.
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Das Schlangenthema ist für mich aber einfach uninterssant.
Besonders ärgerlich finde ich die Inszenierung der Monster, nachdem die Überlebenden in die Katakomben durchgedrungen sind. Wo im Film eine unfassbare Spannung entsteht, weil sich die wenigen Menschen inmitten dutzender wiederwärtig anmutender, nackter Kreaturen wiederfinden, welche wirklich monströs und unheimlich wirken, haben wir hier
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ein paar wenige Vampire im Eingeborenenlook.
Das Grauen, dieses mittendrin Gefühl ist völlig verschwunden. Das hat für mich die letzten Folgen zusätzlich erschwert.

Die Actionszenen und Schießereien, wenn es denn welche gibt, sind dann auch in den von RR selbst gedrehten Folgen belanglos und spannungsarm. Das wirkt durch und durch wie TV. Von dem Mann, den ich mal für den Nachfolger von Walter Hill und John Woo gehalten habe, ist hier gar nichts mehr zu sehen. Leider hat er extrem nachgelassen.  :bawling: Immerhin sind unter den Regisseuren der Serie illustre Namen wie Fede Alvarez und Dwight H. Little vertreten.

Richtig unpassend waren einige Tarantino Zitate. Genau sein Dialogwriting wird hier schmerzlich vermisst. Es hilft aber wenig, wenn Richie plötzlich Tarantinos Zeilen aus "Planet Terror" zitiert, und aus der "Hast du mir gerade einen Fick Dich blick zugeworfen?" ein "FU-Blick" wird, weil das Kabelkonzept schlimmeres verbietet. Aus Ava Gardner wird dann Bruce Lee abgewandelt und auch der Dialog "It's simplicity itself" aus der "Planet Terror" Sequenz wird verwurstet. Zusätzlich wird "Richie, would you do me a favor and eat my pussy for me?" zu einem lahmen "Öffnest du mir bitte den BH?" Das sind die von mir bereits angesprochenen Verwässerungen, die die Härte herausnehmen. Da fehlt dann der nötige Biss und es wirkt peinlich. Dementsprechend gibt es hier auch weder Pferde- noch Hundepussies.  :LOL:

Schlussendlich funktioniert das Prinzip des Films auf diesem Nieveau einfach nicht. Zwar gibt sich RR allerhand Mühe, die Story zu erweitern und etwas großes daraus zu kreieren, nur ist das in meinen Augen belanglos und wenig spannend, da zu viel erzählt wird. Weniger wäre mehr gewesen. Ein größerer Fokus auf den Spannungsbogen, einprägsamere Figuren und vor allem mehr Ecken und Kanten wären hier vonnöten gewesen. "Sin City", "El Mariachi" und selbst ein "Pulp Fiction" würden sich besser für ein Serienformat eignen. FDTD geht schon nach der Hälfte der ersten Staffel die Puste aus.


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StS

War eigentlich positiv überrascht von Season 1 - da meine Erwartungen im Vorfeld gering waren.
Ja, alles wurde ausgewälzt - das aber solide (und einige reizvolle Neuerungen gab es auch).
Fortan fällt der "bekannte Hintergrund" des Kinofilms ja weg - also mal schauen...
Staffel 1: knappe 6/10 (ausführliche Besprechung in der Ofdb).
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

Steffel 1 ging ja noch ;) Staffel 2 fand ich so zerfahren und teilweise dumm, dass ich danach nicht mehr wollte, keine Ahnung, ob da noch eine 3. Staffel kam oder kommt, mir hat es gereicht...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

DukeNukem69

Bei mir ist das genau umgekehrt, fand die 1. Staffel sehr öde da schon alles bekannt... :icon_rolleyes:

Aber die 2. Staffel ist bisher (Stand Folge 7) sehr abwechslungsreich, vor allem
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Jeff Fahey und Danny Trejo
haben richtig gut reingepasst und Carlos als Wilmer Valderrama wird auch immer interessanter!

Dafür finde ich Jake Busey als Sexmachine ziemlich übel... :algo:

Werde auf jeden Fall dran bleiben und die 3. Staffel auch mitnehmen... :icon_razz:

Grusler

Zitat von: DukeNukem69 am  2 August 2017, 22:13:01

Dafür finde ich Jake Busey als Sexmachine ziemlich übel... :algo:


Professor Pervers? :king: Ja, das war gewöhnungsbedürftig, aber dann fand ich den (gewollt?, unfreiwillig) komisch.

Diese nicht so sehr emotional überfrachteten Serien gefallen mir persönlich recht gut. Etwas billig, aber unterhaltsam und ohne Anspruch an Hollywood-Dramen heranzureichen...Wie sieht es mit der 3. Staffel aus, sollte ja bald auf DVD rauskommen.

ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


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