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31 (Rob Zombie)

Begonnen von Mr. Blonde, 13 August 2014, 02:26:26

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PierrotLeFou

Zitat von: Eric am  1 Dezember 2016, 19:46:54Aber im Vergleich zu HALLOWEEN II  :rofl: und vor allem LORDS OF SALEM  :viney: wieder ein gewaltiger Schritt nach vorne.

Die beiden halte ich ja für seine besten Filme neben TDR... gerade "Halloween 2" ist ein großartiger Genrefilm, der die Slasher-Thematik mit unangenehmen Verlust- & Trauermomenten garniert... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Eric

Zitat von: PierrotLeFou am  2 Dezember 2016, 03:17:07
Zitat von: Eric am  1 Dezember 2016, 19:46:54Aber im Vergleich zu HALLOWEEN II  :rofl: und vor allem LORDS OF SALEM  :viney: wieder ein gewaltiger Schritt nach vorne.

Die beiden halte ich ja für seine besten Filme neben TDR... gerade "Halloween 2" ist ein großartiger Genrefilm, der die Slasher-Thematik mit unangenehmen Verlust- & Trauermomenten garniert... :D

Hättest du jetzt HELLOWEEN 1 gesagt hätte ich dir zugestimmt. Bei Teil 2 hat er, für mich zumindest, den Karren voll gegen die Wand gesetzt.
Aber gerade LORDS OF SALEM war für mich vollkommen unlogisch, schlecht gespielt und einfach nur langweilig.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

StS

Zitat von: Eric am  2 Dezember 2016, 11:05:30
Zitat von: PierrotLeFou am  2 Dezember 2016, 03:17:07
Zitat von: Eric am  1 Dezember 2016, 19:46:54Aber im Vergleich zu HALLOWEEN II  :rofl: und vor allem LORDS OF SALEM  :viney: wieder ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Die beiden halte ich ja für seine besten Filme neben TDR... gerade "Halloween 2" ist ein großartiger Genrefilm, der die Slasher-Thematik mit unangenehmen Verlust- & Trauermomenten garniert... :D
Hättest du jetzt HELLOWEEN 1 gesagt hätte ich dir zugestimmt. Bei Teil 2 hat er, für mich zumindest, den Karren voll gegen die Wand gesetzt.
Aber gerade LORDS OF SALEM war für mich vollkommen unlogisch, schlecht gespielt und einfach nur langweilig.

Sehe ich wie Eric. Hab mich über Teil 2 gar richtig geärgert, als ich den damals (in den Staaten) im Kino geschaut hatte.
Bis auf Harris waren mir alle Personen hochgradig unsympathisch - und ansonsten war der halt recht stumpf auf Gewalt getrimmt...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Riddick

Ich bin großer Rob Zombie-Fan (betrifft sowohl die Filme als auch die Musik), weshalb mir natürlich auch "31" gut gefallen hat. War auf jeden Fall mal wieder richtig schön dreckiges Terror-Kino fernab der ganzen Hochglanz-Hollywood-Produktionen. "Doomhead" war natürlich der Höhepunkt des Filmes, aber auch sonst gab es wieder viele Zombie-typische verrückte Figuren. Nur hier und da hätte ich mir einen Tick mehr vom Stil von "Haus der 1000 Leichen" gewünscht, denn das hätte auch hier super gepasst.

8/10

Ich mag übrigens alle Rob Zombie-Filme, auch "Halloween 2" und "Lords of Salem". Ist in meinen Augen noch einer der wenigen Regisseure, die einen eigenen Stil besitzen.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Vince

Reihe mich, was Zombies Oeuvre angeht, auch eher hinter Pierrot ein. "Lords Of Salem" ist für mich sein bester Film und auch "Halloween II" hat mir wesentlich besser gefallen als dem Querschnitt. Obwohl ich ja immer noch ein Faible für die 1000 Leichen habe.

Grusler

Gerade gesehen und Geil Geil Geil :banana:.

Sehr gut ist, dass der Film, trotz der ganzen audiovisuellen Spielereien, doch recht geradlinig gehalten ist, sogar recht realistisch rüber kommt. Ich war auch oft and das Spiel Manhunt erinnert, gerade was die Killer angeht und so die ein oder andere Einstellung könnten direkt aus dem Spiel stammen.

Interessant ist auch das subversive Statement zu Krieg und Faschismus und derzeitigen Verhältnissen unserer Gesellschaft, was unterschwellig und am Ende doch recht deutlich hervorkommt. Fand ich überraschend, das hätte ich so garnicht erwartet, ich hörte vorab nur von Pocorn-Horror-Kino und sinnlose Gewalt-Spass-Orgie, aber der Film hat da doch schon noch (evtl. sogar viel) mehr zu bieten, finde ich. Zumal er sich auch damit auseinandersetzt, wie das wohl ist, plötzlich jemanden töten zu müssen, als sozialer Mensch. Das wurde schauspielerisch von Sherie Moon sehr gut dargeboten, bei allem bashing, ist die sie dann aber doch eine gute Schauspielerin. Ich habe den erst einmal gesehen, aber hirnlos sind da andere Filme.

Zur Zensur habe ich noch das gefunden, in dem Video sagt Rob Zombie bei 5:46, was gekürzt wurde, 4 Sachen, drei sagt er nur, Nr. 4 hat er dann wohl vergessen :icon_mad::
-Wenn das wehrlose Mädchen mit der Kettensäge getötet wird, wurde zensiert
-Etwas Messersticheln wenn "Fuck-Head" die Alte killt (sofern ich das richtig verstanden habe)
-Und der Kehlenschnitt bei Sex :icon_mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=02fskiuZFm0

3 Sekunden sind da fraglich, evtl. bei der letzten Einreichung...

5.46
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Mr. Blonde

9 März 2017, 12:36:52 #36 Letzte Bearbeitung: 9 März 2017, 12:40:18 von Mr. Blonde
Zitat von: Grusler am  9 März 2017, 04:32:00
Ich war auch oft and das Spiel Manhunt erinnert, gerade was die Killer angeht und so die ein oder andere Einstellung könnten direkt aus dem Spiel stammen.

Wo du es gerade schreibst, fällt mir das auch auf. 31 hat definitiv den Manhunt Vibe.

Zitat von: Grusler am  9 März 2017, 04:32:00
Interessant ist auch das subversive Statement zu Krieg und Faschismus und derzeitigen Verhältnissen unserer Gesellschaft, was unterschwellig und am Ende doch recht deutlich hervorkommt.

Da kommen Erinnerungen an deine Brandrede zu John Rambo hoch. Letzteres ist übrigens schon gefühlte tausend Jahre her.  :icon_lol: Kannst du das genauer erklären? Klar, Motive des Faschismus sind über den Film verstreut, aber eine Message habe ich dahingehend trotzdem nicht gefunden.


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Grusler

Zum Beispiel das Ende,
Spoiler: zeige
erst herrscht Waffenstillstand, weil das Spiel vorbei ist, dann wird "illegalerweise" diese Regel doch gebrochen.
Kennt man ja aus den Nachrichten. Auch der Verweis
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"31 bedeutet Krieg"
und die
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Verherrlichung des kleinen Nazi-Killer als "Echten Krieger"
, oder wieder am Ende
Spoiler: zeige
"Schau in die Augen eines echten Champions."
Das deutet für mich auf das Thema Kriegsverherrlichung hin. Und da der Film Gewalt ja nun nicht glorifiziert, sondern als etwas Schlimmes darstellt, ist das für mich ein Statment gegen Krieg. Oder auch diese wirklich extremen Vulgär-Ausbrüche der Killer, sind auch ein Verweis, auf die immer mehr verrohende Gesellschaft, in der psychopathische Ansätze mittlerweile ja sogar schon erwünscht sind um "Glanzleistungen abzuliefern."

So für's erste, wären das so einige Gedanken dazu.

Dazu sei noch erwähnt, dass richtige Horrorfilme eigentlich (so sehe ich das) immer subversive Botschaften transportieren, das liegt ja in der Sache ansich, da sie schliesslich aus den Problemen mit dem Asozialen in unserer Gesellschaft resultieren, als Ventil sozusagen. Sind nicht alle so, aber die wirklich guten schon, finde ich.
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Mr. Blonde

Zitat von: Grusler am 10 März 2017, 00:09:24
Dazu sei noch erwähnt, dass richtige Horrorfilme eigentlich (so sehe ich das) immer subversive Botschaften transportieren, das liegt ja in der Sache ansich, da sie schliesslich aus den Problemen mit dem Asozialen in unserer Gesellschaft resultieren, als Ventil sozusagen. Sind nicht alle so, aber die wirklich guten schon, finde ich.

Die Ansicht ist natürlich stimmig und damit stehst du nicht alleine da. Das ist ja filmhistorisch bzw. durch unfassbar viele Dokumentationen, Interviews mit den Horrormeistern etc. belegt. Ich weiß nicht. Irgendwie kam mir hier nur nicht der Sinn, nach mehr zu suchen. Bin Rob Zombie Fan, auch musikalisch, doch wirklich politisch kamen mir seine Werke nie vor. Klar, er versammelt einige Klischees, aber nach Aussagen habe ich da nie geschaut. Mal abgesehen von Momenten wie in TDR, wo man in einer Szene plötzlich hinterfragt, ob die Verstoßenen des Teufels nicht plötzlich die Opfer sind.


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Grusler

10 März 2017, 01:16:46 #39 Letzte Bearbeitung: 10 März 2017, 03:16:12 von Grusler
Zitat von: Mr. Blonde am 10 März 2017, 00:53:22
Zitat von: Grusler am 10 März 2017, 00:09:24
Dazu sei noch erwähnt, dass richtige Horrorfilme eigentlich (so sehe ich das) immer subversive Botschaften transportieren, das liegt ja in der Sache ansich, da sie schliesslich aus den Problemen mit dem Asozialen in unserer Gesellschaft resultieren, als Ventil sozusagen. Sind nicht alle so, aber die wirklich guten schon, finde ich.

Die Ansicht ist natürlich stimmig und damit stehst du nicht alleine da. Das ist ja filmhistorisch bzw. durch unfassbar viele Dokumentationen, Interviews mit den Horrormeistern etc. belegt. Ich weiß nicht. Irgendwie kam mir hier nur nicht der Sinn, nach mehr zu suchen. Bin Rob Zombie Fan, auch musikalisch, doch wirklich politisch kamen mir seine Werke nie vor. Klar, er versammelt einige Klischees, aber nach Aussagen habe ich da nie geschaut. Mal abgesehen von Momenten wie in TDR, wo man in einer Szene plötzlich hinterfragt, ob die Verstoßenen des Teufels nicht plötzlich die Opfer sind.

Das kann ich verstehen, die erstem Zombie-Filme sind mM nach nur auf den Menschen gerichtet und dessen Abgründe, siehe Devil's Rejects, der zeigt das ja ganz wunderbar anhand des Sheriffs. Halloween 1+2 und Lords of Salem gehen mM nach auch darauf ein. Bei 31 ist das nun anders, sozusagen schon irgendwie politisch, nicht nur satanisch (wenn man das mal so salopp sagen darf), das hätte ich eben, wie schon gesagt, nicht erwartet. Bei Haus der 1000 Leichen, damals, da habe ich auch nichts gesucht, es ist einfach nur eine (etwas pupertär überdrehte) Abfolge von menschlichen Abgründen, sehr direkt und eher oberflächlich, aber man muss sagen, von Film zu Film wird/wurde es immer künstlerischer, finde ich. Es ist schon ein sehr guter Horror-Regisseur, der auch was zu sagen hat und nicht so sehr der Show-Rob Zombie der Bühne, wo es um Drogen, Titten und Blut geht (siehe Alice Cooper), da ist mM nach ein Unterschied zwischen Musikshow und den Filmen, obgleich die Filme natürlich den Stil der Musik aufgreifen.

Zu 31:
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Wenn sich am Ende die Gesellschaft wieder auflöst, und zum normalen Ich übergegangen wird, das hat auch schon was für sich, wie das in Szene gesetzt wurde, sehr atmospherisch und irgendwie gruselig, den solche Menschen gibt es ja und gab es -> Barockzeit. Und diese Durchsagen immer -> Hitlerzimmer. Während des Spiels geht es bei denen nur um Macht-Vergnügen mit vielen Leichen und natürlich die Berechnung der Zahlen,
also Stichpunkt Kriegstreiber in Verbindung mit Kapitalismus, es ist also schon recht zynisch geraten. :icon_mrgreen:
Was auch noch ein interessanter Punkt ist, finde ich,
Spoiler: zeige
der Charakter Doomhead, der zeigt, wie das enthemmmte Ich aufgesetzt wird, er muss sich praktisch mit Schlägen dazu zwingen, um seinen Geldgebern mit den erwünschten Fähigkeiten zu dienen, am Ende, wenn die Loge sagt, es ist vorbei, bleibt er jedoch mit seinem enthemmten Ich zurück und ist nicht fähig, diese Regeln einzuhalten.
Da muss ich irgendwie an die Soldaten denken, die, nachdem sie im Krieg enthemmt wurden, nun nicht mehr mit dem Sozialen zurecht kommen, nach ihrer Rückkehr. (wo wir wieder bei John Rambo wären :icon_mrgreen:). 
Spoiler: zeige
Oder natürlich das Puppentheater, mit den Charaktern des Spiels, am Ende, ist natürlich ein bisschen "Mächte des Wahnsinns" aber auch Verweis das Krieg ein Puppenspiel mit Menschen ist, oder gar das wir alle nur Marionetten der Elite sind.
Fakt ist ja nunmal, das bei Kriegen Unschuldige, mehr oder weniger bewusst geopfert werden, ob nun durch Coleterale Unfälle, gezielte Auslöschungen (Genozid) oder Misshandlungen, etc. durch "Doom-Heads".

Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich aber bei dem Film: Es geht um eine Running Man-Anspielung,
Spoiler: zeige
 wenn Lawrence Hilton Jacobs (meine er War's) mit der Fleischwunde an der Seite stirbt, wäre es schon geil gewesen, wenn die Szene anders gewesen wäre, so das man noch den
Dialog aus Running Man zwischen Schwarzenegger und Kotto hätte zitieren können. Ist ne Szene bei der es mir immer eiskalt den Rücken runter läuft. Eigentlich die einzigste Filmszene bisher, bei der das passiert. Hätte noch gut in den Film gepasst. :icon_smile:
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 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Roughale

Ich denke, dass du da etwas zu viel siehst, ich mag auch die RZ Filme, aber so tief gehen die nicht, denke ich zumindest ;) Nichtsdestotrotz ist das ein interessanter Gesichtspunkt!

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Grusler

Zitat von: Roughale am 10 März 2017, 10:23:58
Ich denke, dass du da etwas zu viel siehst, ich mag auch die RZ Filme, aber so tief gehen die nicht, denke ich zumindest ;) Nichtsdestotrotz ist das ein interessanter Gesichtspunkt!

Also wie gesagt, es sind Gedanken dazu, keine wissenschaftlichen Analysen. Das ist jedenfalls so ein Film, bei dem mir immer neues auffallen wird, das ist richtig gutes Genre-Kino, so wie es wohl nur noch durch Crowd-Funding produziert werden kann. Man muss bedenken, dass er damit ja komplette Freiheit hatte (außer MPAA_Cuts eben) und so sieht das dann aus.

Na ja, AK gibt es bei der dt. BD ja nicht, evtl. wäre es ganz interessant, wenn Rob Zombie was zu seinem Film sagen würde. Und schade ist, dass der Stereo-Track nicht auf der BD ist.

Ich traue mich schon fast garnicht, den nochmal zu schauen, weil er so gut ist. Auffallend sind auch die massigen Haus der 1000 Leichen-Zitate. Kurios, dass der Film vom Stil her, der ist, der dem Erstling am nächsten ist, inhaltlich aber am weitesten weg davon ist (wie der extrem unterschätzte LoS natürlich auch).

Generell ist der Film ein Knaller, also für mich schon jetzt, eines oder gar das Video-Highlight des Jahres.
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Ko(s)misches Sein.

creamsoda

13 März 2017, 11:12:13 #42 Letzte Bearbeitung: 13 März 2017, 16:18:30 von creamsoda
Bei TDR habe ich schon geglaubt in einem Aufguss von 1000 zu sein, aber was bitte war das denn?
Ich habe viele Anspielungen auf andere Filme gesehen und bin nicht sicher, ob es als Homage gemeint ist oder aus Kreativlosigkeit so geschehen ist.

Was hier einige mit Gesellschaftskritik benennen ist doch 1:1 auf Purge kopiert worden.
Wo steckt da Argento?
Gaz klar wurde ich an Heath Leadger als Joker erinnert bei der Maske.
Was steckt eurer Meinung nach noch an KOpismus in diesem Film?

Zitat von: Grusler am 10 März 2017, 01:16:46

eine Running Man-Anspielung,
Spoiler: zeige
 wenn Lawrence Hilton Jacobs (meine er War's) mit der Fleischwunde an der Seite stirbt, wäre es schon geil gewesen, wenn die Szene anders gewesen wäre, so das man noch den
Dialog aus Running Man zwischen Schwarzenegger und Kotto hätte zitieren können. Ist ne Szene bei der es mir immer eiskalt den Rücken runter läuft. Eigentlich die einzigste Filmszene bisher, bei der das passiert. Hätte noch gut in den Film gepasst. :icon_smile:
Was sagt Schwarzenegger denn zu Kotto in The Running Man?
Wenn die Szene so gewichtig ist, wundere ich mich, dass ich sie nicht kenne, weil ich TRM mag

Oh, ich habe den Punkt vergessen: *ratsch*

PierrotLeFou

13 März 2017, 12:02:10 #43 Letzte Bearbeitung: 13 März 2017, 23:04:11 von PierrotLeFou
Zitat von: creamsoda am 13 März 2017, 11:12:13Bei TDR habe ich schon geglaubt in einem Aufguss von 1000 zu sein, aber was bitte war das denn?
Ich habe viele Anspielungen auf andere Filme gesehen und bin nicht sicher, ob es als Homage gemeint ist oder aus Kreativlosigkeit so geschehen ist.

Was hier einige mit Gesellschaftskritik benennen ist doch 1:1 auf Purge kopiert worden.
Wo steckt da Argento?
Gaz klar wurde ich an Heath Leadger als Joker erinnert bei der Maske.
Was steckt eurer Meinung nach noch an Kupismus in diesem Film?
Kupismus? :00000109:


Anspielungen auf andere Filme setzt Rob Zombie ja nun schon seit seinem ersten Film ein.

An Heath Ledger Joker hat mich gar nichts erinnert. Der Clown ist für den Horrorfilm eine Figur, die sich quasi bis in die 20er Jahre zurückverfolgen lässt, die aber vor allem seit "Killer Klowns from Outer Space" (1988), "Clownhouse (1989) und Stephen Kings "It" samt Verfilmung wirklich populär geworden ist und gerade in den letzten Jahren nochmals ein Revival erlebt hat ("Stitches" (2012), "Clown" (2014) und nicht zuletzt mit Rob Zombies Captain Spaulding...).

Auch "Purge" würde ich nicht unbedingt anführen; diese unbedeutende Reihe weist (eher zufällig) ziemlich oberflächliche Gemeinsamkeiten auf. Rob Zombie hält sich wie so oft an den Terrorfilm, der Anfang der 70er Jahre aufkommt und in den frühen 80er Jahren wieder ausläuft...
Bedeutsam sind hier sicherlich die Tobe Hooper-Streifen "The Funhouse" (1981) und "TCM 2" (1986), von denen zumindest der erstgenannte auch einen Kommentar auf das Genre darstellt (während der andere eher eine Parodie darstellt). "31" ist ein Film, der die Inszeniertheit und das Spektakel des Horrorkinos betont und mit McDowell & Co eine Mischung aus Produzenten/Regisseuren/Zuschauern darbietet. (Und ähnelt damit natürlich allen Todespiel-Filmen über moderne Arenen oder tödliche Hetzjagden, wie man sie aus "Running Man" (1987), aber auch schon aus "Das 10. Opfer" (1965), "Das Millionenspiel" (1970), "Punishment Park" (1971), "Rollerball" (1974), "Die Schlacht der Centurions" (1984) und im Grunde auch schon aus "The Most Dangerous Game" (1932) samt Plagiaten kennt; auch "Death Watch" (1979) und "Cannibal Holocaust" (1979) spielen in diese Sparte ein wenig rein; zuletzt lebt das ja mit den "Panem"-Filmen wieder auf, die als aktuelle Produktionen sicherlich mehr mit "31" gemeinsam haben, als die Purge-Filme.)
Wie jeder Exploitationfilm - und das hier ist in allererster Linie Exploitation, worauf schon die Vermarktung hinweist - bietet auch "31" eine vordergründig kritische Haltung an, die sich um das Inszenieren von Gewalt, um das Genießen von inszenierter Gewalt als Spektakel dreht. (Das ist nicht neu und wurde zuletzt von "Cabin in the Woods" (2011) als zentrales Theme im aktuellen Horrorfilm behandelt.) Und hier passt das ja nochmals ganz gut, weil das Publikum ja über das Finanzierungssystem des Films die Inszenierung von Gewalt viel direkter finanziert hat...

Das war es im Grunde (und es ist auch nicht sehr ernst zu nehmen, weil es exploitationtypisch eine nur recht heuchlerische Aussage bleibt, die völlig hinter die Lust am Spektakel zurücktritt) und ansonsten huldigt Rob Zombie wieder der Retro-Schiene mit direkten Verweisen auf das Kino der 20er, 30er und 40er Jahre und indirekten, aber wahrnehmbaren Bezügen auf das Horrorkino zwischen den frühen 70ern und den frühen 80ern...

Nach einem gesellschaftskritischen Gehalt würde ich hier gar nicht weiter suchen... Aussagen wie "XY ist Krieg" und Naziclowns bilden noch lange kein Statement gegen Krieg und Faschismus.
"31" ist einfach bloß ein sein Genre kennender Exploitationfilm, der sich ganz postmodern selbst verortet und auch exploitationtypische Aussagen aufgreift, die er exploitationtypisch wieder unterläuft... und das hat Rob Zombie bislang eigentlich immer viel besser hinbekommen: inszenatorisch hochwertiger, inhaltlich hintergründiger, in seinen Verweisen verspielter...
Oliver Nöding hat einen schönen Text zum Film verfasst: https://funkhundd.wordpress.com/2017/03/09/31-rob-zombie-grossbritannienusa-2016/ Seine Enttäuschung teile ich, wenngleich ich weniger hart mit dem Streifen ins Gericht gehen würde... Für mich ist das belanglose Durchschnittskost, "Scheiße" wäre eher sowas wie "Gingerclown" (2011)...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Mr. Blonde

13 März 2017, 16:49:56 #44 Letzte Bearbeitung: 13 März 2017, 16:51:28 von Mr. Blonde
Zitat von: creamsoda am 13 März 2017, 11:12:13
Was hier einige mit Gesellschaftskritik benennen ist doch 1:1 auf Purge kopiert worden.

Nein. Man könnte dann auch argumentieren, "The Purge" habe von "The Crow" und der Devil's Night geklaut.

Und TDR ein Aufguss von 1000? Bei der stilistisch völlig anderen Ausrichtung und richtigen Entwicklung der Figuren? Auch hier: nein.

An Heath Ledger musste ich ebenfalls nicht denken, zumal RZ in den anderen Filmen und auf Konzerten schon mehrfach derartiges Makeup präsentiert hat.


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Grusler

13 März 2017, 22:42:13 #45 Letzte Bearbeitung: 14 März 2017, 02:50:49 von Grusler
Zitat von: creamsoda am 13 März 2017, 11:12:13
Zitat von: Grusler am 10 März 2017, 01:16:46

eine Running Man-Anspielung,
Spoiler: zeige
 wenn Lawrence Hilton Jacobs (meine er War's) mit der Fleischwunde an der Seite stirbt, wäre es schon geil gewesen, wenn die Szene anders gewesen wäre, so das man noch den
Dialog aus Running Man zwischen Schwarzenegger und Kotto hätte zitieren können. Ist ne Szene bei der es mir immer eiskalt den Rücken runter läuft. Eigentlich die einzigste Filmszene bisher, bei der das passiert. Hätte noch gut in den Film gepasst. :icon_smile:
Was sagt Schwarzenegger denn zu Kotto in The Running Man?
Wenn die Szene so gewichtig ist, wundere ich mich, dass ich sie nicht kenne, weil ich TRM mag

Oh, ich habe den Punkt vergessen: *ratsch*
Maria Conchita Alonso ist ist auch noch involviert, Anfang und Ende (fett markiert), das hätte man fast 1:1 übernehmen können:

----------------------

S: Laughlin die Pause ist vorbei, komm schon lass uns gehen.

K: Ich gehe weg, aber nicht mit dir, ein Anderer hat meine Reisevorbereitungen getroffen.

Wunde wird sichtbar.

S: Oh mein Gott.

K: Wo ist Weiss?

MC: Er ist tot.

K: Oh...

MC: Aber er gab mir den Code, den Satelitten-Verbindungscode.

K: Die Untergrundleute haben eine eigene Fernsehstation, bring sie und den Code zu Mic, lass unseren Tod nicht umsonst sein, hör zu, wir zählen auf dich, lass uns nicht im Stich, ich will nicht das einzige Arschloch im Himmel sein.

--------------

Wobei man evtl. Handlungstechnisch noch was verändern hätte müssen, um das so dort einzufügen, also bei 31. Wie dem auch sei...oder hätte sein können, was soll's. :icon_mrgreen:

Nachtrag:

Zitat von: PierrotLeFou am 13 März 2017, 12:02:10
...

Wie jeder Exploitationfilm - und das hier ist in allererster Linie Exploitation, worauf schon die Vermarktung hinweist - bietet auch "31" eine vordergründig kritische Haltung an, die sich um das Inszenieren von Gewalt, um das Genießen von inszenierter Gewalt als Spektakel dreht. (Das ist nicht neu und wurde zuletzt von "Cabin in the Woods" (2011) als zentrales Theme im aktuellen Horrorfilm behandelt.) Und hier passt das ja nochmals ganz gut, weil das Publikum ja über das Finanzierungssystem des Films die Inszenierung von Gewalt viel direkter finanziert hat...

Das war es im Grunde (und es ist auch nicht sehr ernst zu nehmen, weil es exploitationtypisch eine nur recht heuchlerische Aussage bleibt, die völlig hinter die Lust am Spektakel zurücktritt) und ansonsten huldigt Rob Zombie wieder der Retro-Schiene mit direkten Verweisen auf das Kino der 20er, 30er und 40er Jahre und indirekten, aber wahrnehmbaren Bezügen auf das Horrorkino zwischen den frühen 70ern und den frühen 80ern...

Nach einem gesellschaftskritischen Gehalt würde ich hier gar nicht weiter suchen... Aussagen wie "XY ist Krieg" und Naziclowns bilden noch lange kein Statement gegen Krieg und Faschismus.
"31" ist einfach bloß ein sein Genre kennender Exploitationfilm, der sich ganz postmodern selbst verortet und auch exploitationtypische Aussagen aufgreift, die er exploitationtypisch wieder unterläuft... und das hat Rob Zombie bislang eigentlich immer viel besser hinbekommen: inszenatorisch hochwertiger, inhaltlich hintergründiger, in seinen Verweisen verspielter...
Oliver Nöding hat einen schönen Text zum Film verfasst: https://funkhundd.wordpress.com/2017/03/09/31-rob-zombie-grossbritannienusa-2016/ Seine Enttäuschung teile ich, wenngleich ich weniger hart mit dem Streifen ins Gericht gehen würde... Für mich ist das belanglose Durchschnittskost, "Scheiße" wäre eher sowas wie "Gingerclown" (2011)...

Das ist natürlich eine interessante Ansicht: Die Gewaltgeniesser, die Kohle für den Film locker gemacht haben, um sich dann mit den Inszenatoren des Spiels im Film identifizieren zu können. :icon_razz: :icon_mrgreen:

Ich bleibe dennoch (für mich) dabei, dass der Film die Welt des Krieges zeigt, oder besser gesagt die Kräfte, die dort wirken und auch sozial immer "relevanter" werden, oder sich einschleichen, als Normalität. Um das noch als selbstunterlaufenden Exploitationfilm ohne großen Inhalt abzutun, sind mir gewisse Szenen dann doch zu subversiv, das genannte Puppentheater bspw., somit geht der Film mM nach schon tiefer als z.B. Running Man oder Harte Ziele, etc. Zumal Exploitation, im besten Falle, nicht hohl ist. -> Last House on the Left oder A Serbian Film. Das Problem ist mM nach, das die Gewalt in dem Genre nicht unbedingt zur Gewaltlust des Zuschauers beitragen oder sie befriedigen soll, was fast jeder denkt, sondern dazu führen soll, dass der Zuschauer eine (unangenehme) Erfahrung bezüglich Gewalt erhält, damit die Macher) mit dieser "Shock"-Manipulation des Zuschauers dann gewisse Aussagen, etc. anbringen oder anstossen können. Es klingt etwas komisch, aber Exploitation ist ein sehr gefühlvolles Genre, sowie Liebesfilme, nur eben zumeist in Bezug auf Gewalt. Im Falle 31 ist das dann für mich das Thema Krieg und Faschismus. Der Todesspiel-Handlungsstrang dient hier nur als Analogie auf die Kriegsmaschinerie, in der (fast) alle Beteiligten, Todesspielkandidaten sind. Denke ich zumindest mal ganz frech. ;)
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 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

EvilErnie

19 März 2017, 00:22:17 #46 Letzte Bearbeitung: 19 März 2017, 10:09:50 von EvilErnie
Und wieder ne Gurke von Zombie....jedes zweite oder dritte Wort ist Ficken..Schlampe...Arschficken....dazu dann lahme Gorekämpfe und öde Sounds. Das ist Vorspulzeuchs von RZ....schade der Mann hat(te) Talent! Ausserdem muss man auch nicht immer die gleichen Schauspieler (Brake, McDowell, SM Zombie) nutzen...das ödet zusätzlich!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Wolfhard-Eitelwolf

Mich hat 31 auch nicht vom Hocker gehauen. Weder Fisch noch Fleisch das Ganze, die ewig gleichen Schauspieler öden irgendwann an und auch die Spannung kam mir viel zu kurz. Eine dichte Atmosphäre war zumindest teilweise vorhanden, aber alles in allem kann man mittlerweile wohl sagen, dass RZ mit Haus der 1000 Leichen per Zufall? einen richtig guten Film kredenzt hat, wobei man das Sequel noch irgendwie hinzunehmen kann. Aber dann keinerlei Weiterentwicklung mehr, sehr schade...

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