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Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children (Tim Burton)

Begonnen von StS, 15 März 2016, 23:11:14

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StS



Tim Burton's Miss Peregrine's Home for Peculiar Children, based upon the best-selling novel by Ransom Riggs. The film, which is set to release in theaters on September 30, 2016, stars Eva Green, Asa Butterfield, Chris O'Dowd, Ella Purnell, Allison Janney, Rupert Everett, Terence Stamp, with Judi Dench and Samuel L. Jackson. Check out the Miss Peregrine's Home for Peculiar Children trailer in the player below!

From visionary director Tim Burton, and based upon the best-selling novel, comes an unforgettable motion picture experience. When Jake discovers clues to a mystery that spans alternate realities and times, he uncovers a secret refuge known as Miss Peregrine's Home for Peculiar Children. As he learns about the residents and their unusual abilities, Jake realizes that safety is an illusion, and danger lurks in the form of powerful, hidden enemies. Jake must figure out who is real, who can be trusted, and who he really is.

Ransom Riggs' novel was published in 2011, followed in 2014 by a second book (in a planned trilogy), "Hollow City." With a screenplay by Jane Goldman (X-Men: First Class, Kingsman: The Secret Service), Peter Chernin and Jenno Topping are producing Miss Peregrine's Home for Peculiar Children under the Chernin Entertainment banner.


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"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

16 März 2016, 01:35:28 #1 Letzte Bearbeitung: 16 März 2016, 01:37:20 von Hitfield
Ich bin hier stark voreingenommen, weil ich wie recht oft die Bearbeitung der deutschen Romanversion gemacht habe, aber das ist meines Erachtens der mit Abstand beste Fantasy-Roman, den ich jemals gelesen habe. Hat mir viel besser als "Herr der Ringe" gefallen (wennauch Tolkiens Fantasywelt ja eher "mittelalterlich" orientiert ist und sich somit schwer vergleichen lässt), besser als "Harry Potter" sowie "Die unendliche Geschichte" und diverse Wolfgang Hohlbein-Klassiker ("Midgard", "Märchenmond", "Drachenfeuer", "Der Greif", "Unterland" usw.), wobei ich die alle natürlich ebenfalls sehr sehr gerne mag.

Was die Verfilmung angeht hoffe ich, dass es nicht zu sehr in Richtung "X-Men: First Class" meets "Big Fish" geht - was recht naheliegend ist, wenn man sich bei der Adaption auf bestimmte Schwerpunkte der Vorlage fokussiert. Dabei ist die Atmosphäre des Romans einfach einmalig.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PierrotLeFou

Ein paar Verneigungen vor Jan Svankmajer und Ray Harryhausen, die Liebe zur Geisterbahn, nicht ganz kindgerechte Momente inmitten grundsätzlich kindertauglich-märchenhafter Stoffe, ein etwas an Johnny Depp erinnernder Jungdarsteller in einer wichtigen Nebenrolle, süßlichen Kitsch, ein Schwanken zwischen profaner Alltäglichkeit und versponnenen Skurrilitäten, ein Figurenensemble absonderlicher Kinder, das sich bestens in Burtons Oyster Boy-Tradition einfügt... Hat ein bisschen was von "Big Fish", ist aber insgesamt doch eher ein nicht sehr burtonesker Burton - und wie "Dark Shadows" oder "Alice in Wonderland" auch eher ein schwacher Burton, der vor allem darunter leidet, dass die Spannungsdramaturgie erst ab der 75. einsetzt und dann sehr schnell dem Ende entgegenläuft... Als Dreistünder wäre das sicherlich runder geworden; oder auch als Zwei-, Dreiteiler... so wirkt dass wie ein später Aufsprung auf die Harry Potter-Schiene, die in 2 Stunden sehr schnell durch die Entwicklung hetzt, was sich gerade auch auf die Enkel/Großvater-Beziehung negativ auswirkt.

Der letzte rundum gute Burton liegt mMn nun genau zehn Jahre zurück... wäre schön, wenn er mit der Beetlejuice-Fortsetzung wieder an alte Qualitäten anknüpfen könnte... (aber unter Burtons frühen Langfilmen scheint mir "Beetlejuice" der schwächste zu sein... mal schauen, was die Zukunft bringt...)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Mr. Blonde

Sehe ich ähnlich. Der Film fühlt sich nicht an wie ein Burtonfilm. Das ist auch der Grund, warum ich den Film nach der Hälfte abgeschaltet habe. Daher kann ich natürlich keine richtige Einschätzung geben, aber das Gesehene wirkte steril, uninteressant und die Kälte steht im krassen Kontrast zur Wärme, die der Film inhaltlich anpeilt. Weder ein Spannungsbogen, noch für mich als Zuschauer irgendeine Art Bindung waren zu finden. Bekommt irgendwann nochmal eine Chance.


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PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 11 Februar 2017, 06:31:37
Sehe ich ähnlich. Der Film fühlt sich nicht an wie ein Burtonfilm. Das ist auch der Grund, warum ich den Film nach der Hälfte abgeschaltet habe.

Die zweite Hälfte ist die bessere... ;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Eric

Zitat von: PierrotLeFou am 11 Februar 2017, 06:51:41
Zitat von: Mr. Blonde am 11 Februar 2017, 06:31:37
Sehe ich ähnlich. Der Film fühlt sich nicht an wie ein Burtonfilm. Das ist auch der Grund, warum ich den Film nach der Hälfte abgeschaltet habe.

Die zweite Hälfte ist die bessere... ;)

Echt? DIE war die Bessere??  ;)

Für mich hat der Film in der zweiten Hälfte eher verloren.
Er fängt wunderbar an und erzählt dann eine wirklich tolle Geschichte.
Nur verliert er sich dann meiner Meinung nach irgendwie.
Nach 2005. Also nach CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK hat Burton für mich seinen einzigartigen Stil und seine Herangehensweise wie man tolle Filme macht, irgendwie verloren.

Obwohl PEREGRINE... für mich besser dasteht als seine Werke ab 2006.
Trotzdem erreicht er einfach nicht diese kindliche Verspieltheit seiner früheren Werke.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

PierrotLeFou

Zitat von: Eric am 11 Februar 2017, 23:19:56
Zitat von: PierrotLeFou am 11 Februar 2017, 06:51:41
Zitat von: Mr. Blonde am 11 Februar 2017, 06:31:37
Sehe ich ähnlich. Der Film fühlt sich nicht an wie ein Burtonfilm. Das ist auch der Grund, warum ich den Film nach der Hälfte abgeschaltet habe.

Die zweite Hälfte ist die bessere... ;)

Echt? DIE war die Bessere??  ;)

Für mich hat der Film in der zweiten Hälfte eher verloren.
Er fängt wunderbar an und erzählt dann eine wirklich tolle Geschichte.
Nur verliert er sich dann meiner Meinung nach irgendwie.

Die erste Hälfte zeichnete sich in meinen Augen durch eine grobe, schablonenartige Dramaturgie, durch kaum nähergebrachte Charaktere und Momente süßlichen Kitsches aus; die zweite Häfte baut dann einen Spannungsbogen auf, führt eine charismatische Schurkenfigur ein und hat endlich ansatzweise einige dieser düstereren Burton-Momente: die Harryhausen-Nummer mit kämpfenden Skeletten vor der Geisterbahn; (Kinder-)Augen fressende Monstren, die ein wenig an "The Sandman" von Paul Berry erinnern (der ja im Burton-Umfeld wirkte).

Ein guter Film ist es nicht unbedingt, aber die zweite Hälfte hat mir so ein paar Dinge geliefert, die letztlich meine Mindestanforderungen an Burton befriedigt haben... ;)
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Wolfhard-Eitelwolf

99 Cent bei amazon machen's wieder einmal möglich, einen Film zu schauen, den man sonst wohl eh nicht kaufen würde. Insel der besonderen Kinder passt nach durchaus unterhaltsamen, aber unterm Strich wenig spektakulären zwei Stunden auch gut in dieses Schema. Nach etwas drögem Start entwickelt der Streifen im Mittelteil eine recht gelungene Atmosphäre und auch der Ideenreichtum ist punktuell bemerkenswert - jedoch längst nicht so beeindruckend, wie man es eigentlich von einem Tim Burton erwarten könnte. Ordentliche Bilder liefert Burton zwar durchgehend, das 16:9-Format stört das Kinofeeling aber doch merklich, ebenso der heute schlicht unvermeidbare, ein vernünftiges Drehbuch ersetzende CGI-Overkill im Masse-statt-Klasse-Showdown vom Reißbrett.
Darsteller ok, aber nicht wirklich symptahisch, Action so lala, insgesamt nicht düster genug, zehn Minuten zu lang = klassische 6 v. 10 und Zweitsichtung quasi ausgeschlossen.

StS

Basierend auf dem gleichnamigen, 2011 veröffentlichten Roman von Ransom Riggs hat Tim Burton mit seiner 2016er Big-Budget-Regiearbeit ,,Miss Peregrine's Home for Peculiar Children" (mal wieder) eine Fantasy-Coming-of-Age-Außenseitergeschichte geschaffen, bei der mir zwar unweigerlich der Gedanke ,,Harry Potter" meets ,,X-Men: First Class" in den Sinn kam, die sich aber dennoch als ein durchaus nettes, mitunter ,,düsteres" Märchen (für ein nicht unbedingt kindlich-jüngeres Publikum) samt Love-Story entpuppt, bei der Burton punktuell auch mal wieder seine ,,Horror-Vorlieben" (siehe ,,Sleepy Hollow") etwas deutlicher akzentuieren konnte...

Sich maßgeblich in einem trotz des Krieges schönen, idyllisch-altmodischen Wales-des-Jahres-1943-Setting entfaltend, kommt der Film permanent zwischen reizvoll-originell und altbekannt schwankend daher – wobei die Optik, Effekte und Darsteller (allen voran Asa Butterfield, Ella Purnell und Eva Green) durchweg in Ordnung gehen und bestimmte Sequenzen wirklich fein gelungen sind. Samuel L. Jackson´s Baddie-Performance fand ich persönlich allerdings zu ,,drüber", die Musikuntermalung beim Action-reichen Showdown hätte ebenfalls ruhig eine andere sein können und im Ganzen wäre mehr ,,echte Emotionalität" (wie etwa bei ,,Big Fish") wünschenswert gewesen...

sehr knappe 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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