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Hacksaw Ridge (Kriegsfilm von Gibson)

Begonnen von StS, 28 Juli 2016, 19:26:33

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StS



Starring Andrew Garfield, Sam Worthington, Luke Bracey, Teresa Palmer, Hugo Weaving, Rachel Griffiths and Vince Vaughn.

HACKSAW RIDGE is the extraordinary true story of Desmond Doss [Andrew Garfield] who, in Okinawa during the bloodiest battle of WWII, saved 75 men without firing or carrying a gun. He was the only American soldier in WWII to fight on the front lines without a weapon, as he believed that while the war was justified, killing was nevertheless wrong. As an army medic, he single-handedly evacuated the wounded from behind enemy lines, braved fire while tending to soldiers and was wounded by a grenade and hit by snipers. Doss was the first conscientious objector awarded the Congressional Medal of Honor.


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Ein typischer Kriegsfilm halt. Solide gemacht und anständig besetzt.
Wird eines Tages mal geschaut...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

Mel Gibsons Name scheint inzwischen so verbrannt zu sein, dass er nur noch indirekt auf dem Filmposter erwähnt wird?
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

29 Juli 2016, 08:43:12 #2 Letzte Bearbeitung: 29 Juli 2016, 08:58:58 von StS
Zitat von: Hitfield am 29 Juli 2016, 00:49:18
Mel Gibsons Name scheint inzwischen so verbrannt zu sein, dass er nur noch indirekt auf dem Filmposter erwähnt wird?

Auf jeden Fall. Proaktive Schadenbegrenzung nennt man das wohl.  :icon_lol:
Es gibt noch mindestens ein anderes Poster - und auf dem wird er auch nicht erwähnt.
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mills

Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 08:43:12
Zitat von: Hitfield am 29 Juli 2016, 00:49:18
Mel Gibsons Name scheint inzwischen so verbrannt zu sein, dass er nur noch indirekt auf dem Filmposter erwähnt wird?

Auf jeden Fall. Proaktive Schadenbegrenzung nennt man das wohl.  :icon_lol:
Es gibt noch mindestens ein anderes Poster - und auf dem wird er auch nicht erwähnt.

Schon irgendwie schade. Mel gehört auf jeden Fall zu den fünf geilsten Säuen meiner ganzen Cineasten-Karriere.
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

StS

Zitat von: Mills am 29 Juli 2016, 09:44:29
Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 08:43:12
Zitat von: Hitfield am 29 Juli 2016, 00:49:18
Mel Gibsons Name scheint inzwischen so verbrannt zu sein, dass er nur noch indirekt auf dem Filmposter erwähnt wird?
Auf jeden Fall. Proaktive Schadenbegrenzung nennt man das wohl.  :icon_lol:
Es gibt noch mindestens ein anderes Poster - und auf dem wird er auch nicht erwähnt.
Schon irgendwie schade. Mel gehört auf jeden Fall zu den fünf geilsten Säuen meiner ganzen Cineasten-Karriere.

Ich hab in dem Kontext mal überlegt, wann es den letzten wirklich guten Film mit ihm gab.
Mit Abstrichen ist mir da nur "die Passion Christi" (2004) eingefallen - und der war nichtmal "mit" ihm.
Wenn man das auf ihn als Darsteller begrenzen würde, müsste ich gar ins letzte Jahrhundert zurückgehen...
Früher mochte ich ihn sehr gern. Inzwischen ist er aber zu Recht bei den "Expendables" gelandet.

"Blood Father" macht mir aber dennoch Hoffnung.
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Glod

29 Juli 2016, 10:20:56 #5 Letzte Bearbeitung: 29 Juli 2016, 10:24:57 von Glod
Krasse Scheiße. Wenn man sich mal die Begründung der Medal of Honor für den Kerl durchliest (was mehr oder weniger den ganzen Film spoilern dürfte :D), dann klingt das wie etwas, was sich Michael Bay in seinen kühnsten Propagandaphantasien nicht zusammen delirieren und im Drehbuch als übertrieben zurückweisen würde.  :eek:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Glod

Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 10:03:01

Ich hab in dem Kontext mal überlegt, wann es den letzten wirklich guten Film mit ihm gab.
Mit Abstrichen ist mir da nur "die Passion Christi" (2004) eingefallen - und der war nichtmal "mit" ihm.
Wenn man das auf ihn als Darsteller begrenzen würde, müsste ich gar ins letzte Jahrhundert zurückgehen...
Früher mochte ich ihn sehr gern. Inzwischen ist er aber zu Recht bei den "Expendables" gelandet.

Get the Gringo ist definitiv ein geiler Film und auch wenn ich Expendables 3 als ziemlich unterirdisch empfand, war Mel doch mit Abstand der beste Darsteller. Muss jetzt beim Rest des Casts nicht viel heißen (Banderas war auch geil), aber der Mann hat einfach eine Ausstrahlung, die einzigartig ist.
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Mills

Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 10:03:01
Ich hab in dem Kontext mal überlegt, wann es den letzten wirklich guten Film mit ihm gab.
Mit Abstrichen ist mir da nur "die Passion Christi" (2004) eingefallen - und der war nichtmal "mit" ihm.
Wenn man das auf ihn als Darsteller begrenzen würde, müsste ich gar ins letzte Jahrhundert zurückgehen...
Früher mochte ich ihn sehr gern. Inzwischen ist er aber zu Recht bei den "Expendables" gelandet.

"Blood Father" macht mir aber dennoch Hoffnung.

Das ist natürlich wieder subjektiv. Ich fand Apocalypto zum Beispiel viel geiler als die Passion Christi und als Darsteller fand ich Get the Gringo auch ziemlich gut (wie viele) und auch Auftrag Rache war in meinen Augen nicht kacke.
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Moonshade

Nicht nur, dass man Gibsons Namen vermeidet, er verwendet auch bei seinen Darstellern Leutz, die im leichten Karriereknick durchaus mal wieder einen "Groß"job benötigen könnten: Worthington ist vom "Man of the Hour" wieder in die zweite Reihe gerutscht, Garfield ist als Spider-Man entthront; Vaughns große Comedy-Zeit scheint im Kino vorbei und Griffiths bräuchte ruhig auch Jobs.

Hoffentlich kann Gibson selbst besser Kriegsfilme inszenieren als die, in denen er auftritt, "We were soldiers" hab ich immer noch als die grauenhafteste Erfahrung meinerseits mit depperten Kriegsfilmen mit Patriotismuseinlauf in Erinnerung...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mills

Zitat von: Moonshade am 29 Juli 2016, 11:15:00
Hoffentlich kann Gibson selbst besser Kriegsfilme inszenieren als die, in denen er auftritt, "We were soldiers" hab ich immer noch als die grauenhafteste Erfahrung meinerseits mit depperten Kriegsfilmen mit Patriotismuseinlauf in Erinnerung...

Mit der Meinung schwimmst du allerdings gegen den Strom. In der OFDb steht er ja nicht schlecht da...
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
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Moonshade

Zitat von: Mills am 29 Juli 2016, 11:30:01
Zitat von: Moonshade am 29 Juli 2016, 11:15:00
Hoffentlich kann Gibson selbst besser Kriegsfilme inszenieren als die, in denen er auftritt, "We were soldiers" hab ich immer noch als die grauenhafteste Erfahrung meinerseits mit depperten Kriegsfilmen mit Patriotismuseinlauf in Erinnerung...

Mit der Meinung schwimmst du allerdings gegen den Strom. In der OFDb steht er ja nicht schlecht da...

Moment, eigentlich nicht. Wenn ich die Reviews so vergleiche, stehen die Extremnoten (also 1-3/10 bzw. 8-10/10) bei den Reviews 13-13, insofern ist die Kontroverse über den Schinken durchaus nicht nur mein individuelles Problem.
Wenn alle jubeln würden und ich nicht - okay; aber so sind die Meinungen hier eher streng geteilt.
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Mills

Zitat von: Moonshade am 29 Juli 2016, 11:50:26
Moment, eigentlich nicht. Wenn ich die Reviews so vergleiche, stehen die Extremnoten (also 1-3/10 bzw. 8-10/10) bei den Reviews 13-13, insofern ist die Kontroverse über den Schinken durchaus nicht nur mein individuelles Problem.
Wenn alle jubeln würden und ich nicht - okay; aber so sind die Meinungen hier eher streng geteilt.
Okay, es gibt aber ja demnach durchaus sehr positive Meinungen und laut Platzierung und Gesamtwertung gewinnt die Habenseite.  :icon_mrgreen:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


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Glod

Zitat von: Moonshade am 29 Juli 2016, 11:15:00
"We were soldiers" hab ich immer noch als die grauenhafteste Erfahrung meinerseits mit depperten Kriegsfilmen mit Patriotismuseinlauf in Erinnerung...

Woher diese ganzen Patriotismusvorwürfe bei dem Streifen kommen, wird mir immer schleierhaft bleiben. Viel unpatriotischer als in WWS geht es doch schon fast gar nicht mehr. Echte US-Republikaner müssten den Streifen eigentlich fast schon in der Nähe des Vaterlandsverrates einstufen.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

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StS

Unabhängig der Patriotismus-Sache finde ich "WWS" an sich einfach nicht gerade gut.
Dies liegt u.a. an den grob gearteten, nicht sehr differenzierten "Handschriften" von Wallace und Gibson - ähnlich wie bei "Braveheart".
Letzterer Streifen ist unterhaltsam und brauchbar - zugleich aber auch recht geschichtsverfälschend und Hollywood-typisch.
Ich hab "WWS" lange nicht mehr gesehen - war aber nach dem Kinobesuch damals wenig angetan...
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tenderman

Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 12:34:56
Unabhängig der Patriotismus-Sache finde ich "WWS" an sich einfach nicht gerade gut.
Dies liegt u.a. an den grob gearteten, nicht sehr differenzierten "Handschriften" von Wallace und Gibson - ähnlich wie bei "Braveheart".
Letzterer Streifen ist unterhaltsam und brauchbar - zugleich aber auch recht geschichtsverfälschend und Hollywood-typisch.
Ich hab "WWS" lange nicht mehr gesehen - war aber nach dem Kinobesuch damals wenig angetan...

Braveheart ist "unterhaltsam und brauchbar"?? ... tsts das Ding ist ein cineastisches Meisterwerk und nicht weniger  ;)
Die letzten Filme von ihm waren allesamt "brauchbar", bis auf E3 vielleicht. Auf dieses Ding hier bin ich gespannt, aber die Befürchtung in Richtung Patriotismus teile ich schon auch. Allerdings hoffe ich so oder so auf ne gute Kinoauswertung für Mel, vielleicht kommt ja dann das Wikinger-Epos langsam wieder ins Rollen...
"Aspirin gab´s nicht, da hab ich dir Zigaretten mitgebracht" (Homer Simpson)

StS

Zitat von: tenderman am 29 Juli 2016, 14:15:26
Braveheart ist "unterhaltsam und brauchbar"?? ... tsts das Ding ist ein cineastisches Meisterwerk und nicht weniger  ;)

Gut, dass Du das  ;) gesetzt hast - sonst hätte ich das fast ernst genommen.  :icon_lol:
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Hitfield

29 Juli 2016, 17:40:53 #16 Letzte Bearbeitung: 29 Juli 2016, 17:44:09 von Hitfield
Zitat von: StS am 29 Juli 2016, 12:34:56
Unabhängig der Patriotismus-Sache finde ich "WWS" an sich einfach nicht gerade gut.
Dies liegt u.a. an den grob gearteten, nicht sehr differenzierten "Handschriften" von Wallace und Gibson - ähnlich wie bei "Braveheart".
Letzterer Streifen ist unterhaltsam und brauchbar - zugleich aber auch recht geschichtsverfälschend und Hollywood-typisch.
Ich hab "WWS" lange nicht mehr gesehen - war aber nach dem Kinobesuch damals wenig angetan...

Ich finde den Regisseur Mel Gibson arg überbewertet. "Braveheart" war okay (6/10) und ein handwerklich routiniert gedrehtes Epos, hat mich aber weitestgehend kaltgelassen und einen eigenen Stil konnte ich nicht unbedingt erkennen. Zugegeben betrifft das auch viele andere Regisseure, die große Produktionen gedreht haben. Chris Columbus, Joe Johnston, Jon Favreau, Peter Berg... alles (technisch) sattelfeste Regisseure, aber ohne einen eigenen Stempel.

"Wir waren Helden", "Die Passion Christi" und "Apocalypto" waren aus meiner Sicht allesamt Propaganda-Schund. Jeder ist am Ende bei 3/10 gelandet.

Den Schauspieler Gibson mag/mochte ich indes gerne. Ist irgendwie eigenartig: vermisst habe ich Gibson nicht, aber als ich ihn dann wieder gesehen habe, fand ich ihn in seinen Rollen schon passend und gut. Ich muss da auch nicht wie StS bis ins letzte Jahrhundert zurückgehen, um den letzten guten Film zu entdecken, wobei er zwischen 2001 und 2016 ja nur in etwa acht Filmen zu sehen war. Super fand ich Gibson in "Get the Gringo". Auch in "Expendables 3" hat er mir gefallen. In "Machete Kills" hat er mit seiner Rolle den Ton des trashigen Films exakt getroffen. "Auftrag Rache" war rundum solide (6/10). Und in Jodie Fosters "Der Biber" war er richtig gut, obwohl gegen seinen Typ besetzt. Dann noch seine herrliche Nebenrolle in "The Singing Detective". "Paparazzi" kenne ich nicht und "Signs" fand ich insgesamt sowieso beschissen - da habe ich über seine Performace nicht weiter nachgedacht.

Von daher: Mel Gibson vor der Kamera gerne. "Blood Father" kann gerne kommen.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

RoboLuster

Seine Rolle in "Paparazzi" war der Knaller.  ;)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Riddick

Mel Gibson = geschaut


Zitat von: RoboLuster am 29 Juli 2016, 18:06:40
Seine Rolle in "Paparazzi" war der Knaller.  ;)

Oh ja, dass war einer der besten Cameos aller Zeiten.  :respekt:
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

RoboLuster

29 Juli 2016, 21:07:25 #19 Letzte Bearbeitung: 29 Juli 2016, 21:09:30 von RoboLuster
Zitat von: Riddick am 29 Juli 2016, 20:48:19
Zitat von: RoboLuster am 29 Juli 2016, 18:06:40
Seine Rolle in "Paparazzi" war der Knaller.  ;)

Oh ja, dass war einer der besten Cameos aller Zeiten.  :respekt:

Unbedingt. :respekt:

Gibson geht vor der Kamera immer (auch wenn die Filme nicht gefallen, wie zB der erwähnte "Wir waren Helden", den ich mir sogar damals schon nicht zu Ende angesehen habe), und die Filme, bei denen er Regie geführt hat, sind wie Teflon, da hält keine Kritik dran. Sein 1. Film, Der Mann ohne Gesicht, war auch gut.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

tenderman

lt. Filmstart.de ein Meisterwerk - nichts anderes von Gibson erwartet.. :icon_cool:
http://www.filmstarts.de/kritiken/208104/kritik.html

Bei den Tomaten liegt der Film aktuell bei 87% bei 174 Reviews..
"Aspirin gab´s nicht, da hab ich dir Zigaretten mitgebracht" (Homer Simpson)

vodkamartini

Ich freu mich auch darauf, obwol filmstarts für mich da keinerlei Kriterium ist.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Glod

Hat ihn schon jemand gesehen? Bin unschlüssig, ob ich den im Kino schauen soll.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

SAL

Der Film war gut, auch ziemlich blutig (in den 2 großen Schlachtszenen, mehr gab es nicht)
Aber nicht so blutig wie Brotherhood und Assembly.

Eine klassische Geschichte, verfilmt nach dem Standatdschema wie man sowas halt verfilmt.
Alles wurde romantisiert, die gute alte Zeit, eine so viel einfachere Zeit.
Mel Gibsons directing war äusserst Klasse, und der Kameramann hat enorm gute Arbeit geleistet.

Aber es waren auch ne Menge unsinniger Klischees dabei.
Wie er als Kind schon Berge bestiegen hat, quasi als Vorarbeit zu dem was er später macht, *ächz*
Nach Schema F wie man sagen würde.

Was ich absolut nicht leiden konnte war der Bibelblödsinn, als ob der Film von der Kirche gesponsort wurde.
Jaja die Südstaaten der USA, Bibelpredigten und Neger aufknüpfen.

Vince Vaughn hat ne starke Rolle!
Agent Smith als gebrochener Veteran und Vater mit PTSD wie man es heute nennt, das war ne gute Leistung, Respekt.

Schön war das Ende, normalerweise kommt ja immernur paar Zeilen Text, was aus Ihm wurde,
hier kam  was besseres, unbedingt Taschentücher mitnehmen!
:bawling: :eek:

Wertung:

8/10 geretteten Soldaten
:icon_lol:

PS: Ja lohnt sich schon im Kino

Riddick

Zitat von: Glod am 30 Januar 2017, 14:51:38
Hat ihn schon jemand gesehen? Bin unschlüssig, ob ich den im Kino schauen soll.

Solltest du auf jeden Fall im Kino schauen...alleine schon um diesen klasse Film zu unterstützen, welcher anscheinend in Sachen Einspielergebnisse hier ziemlich Baden geht  :icon_sad:

Ein absolut klasse Film. Von Anfang bis Ende gelungen. Auf der einen Seite eine gute Story, auf der anderen mitreißende, realistische Schlachtszenen (welche im Kino wirklich bombastisch wirken). Dazu sehr gute Schauspieler.

9/10
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Glod

Fuck...zu spät. Der läuft ab sofort nur noch spät abends im Kino. Zu spät für mich.  :viney:
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DisposableMiffy

Zwiespältige Angelegenheit. Garfield ist ziemlich gut, die Oscarnominierung gab es aber trotzdem eher für wen er als für wie er spielt. Hugo Weaving als traumatisierter Vater, der sich an der Flasche festhält, fand ich als Figur deutlich interessanter. Anhand der Inszenierung der Kampfszenen wird schon deutlich, dass Gibson weiß, was er da tut. Es wirkt drastisch ohne zum Selbstzweck zu verkommen. Das passiert erst dadurch, dass das Schlachtgetümmel viel zu lang ausgebreitet wird. Halb so lang hätte völlig gereicht, um einen angemessenen Rahmen für den Kern der Geschichte (Gewaltverzicht auch im Angesicht noch so schlimmen Verderbens) zu bilden. So wirkt es aber nach einer Weile, als würde sich der Film im Leid und Elend suhlen. Ich halte es für völlig richtig, die Gewalt schonungslos zu zeigen, nur verkommt es hier schon zur Karikatur.

Dazu kommt noch, dass die krassen Bilder ihrer Wirkung beraubt werden, weil Gibson gegen Ende den großen Hollywood-Heroen-Kitschkübel raus rollt und über seinem Werk auskippt.

6/10
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

vodkamartini

Da ist was dran. Gibson kann einfach nicht aus seiner Haut und überdreht in den Phasen, in denen er eigentlich zurückhaltender sein sollte.
www.vodkasreviews.de

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Glod

Hatte mir die BR kurzentschlossen zugelegt und gestern gesichtet.
Unterm Strich würde ich Hacksaw Ridge jetzt nicht als übermäßig tollen Film bezeichnen. Die einzelnen Versatzstücke hat man so schon gesehen (mein Maßstab bei WW2 ist nach wie vor Band of Brothers). Die Gewalt in den Schlachtszenen ist drastisch, aber da bin ich wohl schon abgestumpft.
Was aber richtig toll ist und diesen Film letztendlich auch zu etwas Besonderem macht, ist die Story. Selbst in den USA war die Geschichte um Doss weitgehend unbekannt, weil er sich lange Zeit geweigert hat, die Rechte abzutreten. Und es lässt sich irgendwie nicht in Worte fassen, was der Mann an dieser bescheuerten Klippe geleistet hat. Die entsprechenden Minuten im Film sehen aus wie etwas, was sich ein drogensüchtiger Drehbuchschreiber auf einem echt harten Trip ausgedacht hat. Es ist im Grunde nicht fassbar, dass sich das Ganze so abgespielt hat. Man muss schon eine ganze Weile suchen, bis man einen fiktiven militaristischen "USA! Fuck Yeah!"-WW2/Vietnam-Film findet, der sich was Ähnliches auch nur in Ansätzen traut.
Aus diesem Grunde kann ich mich auch den Kritiken bzgl. Pathos und Heroismus nicht anschließen. Wer wenn nicht Desmond Doss war ein echter Held? Ich meine, wenn ein Typ wie Chris Kyle, der 150 Menschen erschossen hat, gefeiert wird, dann doch wohl erst recht ein gerade mal erwachsener Junge, der irgendwas zwischen 50 (eigene Aussage) und 100 (Augenzeugen) Verwundete gerettet hat, ohne dabei eine Waffe in die Hand zu nehmen. Und da kann Gibson von mir aus soviel Pathos und Erlöser-Epik auf die Leinwand schütten wie er will - es ist der Geschichte und der Person Desmond Doss angemessen.
Im Übrigen war das Making Off, welches ich mir gleich im Anschluss reingezogen habe, sehr aufschlussreich. Demnach haben sie z.B. einige (verifizierte) Sachen weggelassen, weil dann wohl das Publikum "Verarschung" geschrieen hätte.
Spoiler: zeige
So ist Doss wohl nach seiner schweren Beinverletzung von der Trage gesprungen, um einem Soldaten mit Kopfverletzung Platz zu machen. Daraufhin wurde er noch am Arm verwundet (den er mit einer kaputten Knarre schiente) und dann kroch er 300 Yards, bis er in Sicherheit war.
Mal ehrlich Desmond...man kann's auch übertreiben...

Die Darsteller sind allesamt klasse besetzt und machen ihre Arbeit sehr gut. Am interessantesten fand ich hier Vince Vaughn, der krass gegen den Strich besetzt wurde. Die Action kann sich durchaus sehen lassen und setzt lt. Making Of auf ca. 90% handgemachte Effekte. Sound knallt auch ordentlich rein.

Unterm Strich ist Hacksaw Ridge aufgrund seiner unfassbaren wahren Geschichte eine echte Empfehlung. Es ist kein Anti-Kriegsfilm. Es ist aber auch kein Kriegsfilm. Es ist die Geschichte eines einzelnen Mannes, der unerschütterlich an seinen Prinzipien festhält und in einem absoluten Fubar-Moment Übermenschliches leistet. Dieser Film benötigt keine distanzierte Reflektion über den Krieg oder eine ausgewogene Darstellung beider Seiten. Das Ganze ist sehr ordentlich umgesetzt...okay, ist doch ein toller Film.  :icon_mrgreen:
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McClane

Sollte Mel Gibson tatsächlich "Suicide Squad 2" oder einen anderen Comicblockbuster drehen, wie zwischenzeitlich in der Gerüchteküche zu hören war, so hat er sich mit diesem Film dafür prädestiniert. Der Origin Story von Bible-Man alias Desmond Doss (eine Alliteration Marke Peter Parker), der in jungen Jahren von einer radioaktiv verseuchten Bibel gebissen wurde und danach von Gott persönlich Superkräfte bekam, die er in der Schlacht von Hacksaw Ridge einsetzte, während er sich einen Idealismus und einen Werteglauben an den Tag legt, dass selbst Captain America daneben wie ein zwielichtiger Kneipenschläger aussieht. Okay, das war gehässig, aber nicht ganz am Thema vorbei, denn "Hacksaw Ridge" idealisiert seine Goody-Two-Shoes-Hauptfigur in brechreizerregendem Maße, während alle möglichen Widersprüche im Keim erstickt werden: Böse ist der Krieg, böse ist das System der US Army, böse sind die Japaner, aber Doss tut immer das Richtige, selbst mitten im Schlachtgetümmel hat seine Weigerung zur Waffe zu greifen kaum eine negative Seite. Und wenn dann im Abschluss die ganze Kompanie, angespornt von Doss' Vorbild und gesegnet durch sein Gebet, nachdem er trotz heiligem Feiertag zum Dienst angetreten ist, dann darf man die Kotztüten bereitstellen.
Soviel Christenpathos war schon zu erwarten, weshalb man weiß, worauf man sich mit "Hacksaw Ridge" einlässt. Zudem hat der Film auch viele Meriten: Technisch ist das Ganze 1A, die Ausbildung ist als etwas weniger derbe "Full Metal Jacket"-Variante eine gute Vorstellung der mit groben Pinselstrichen gezeichneten Kameraden, mit einem starken Vince Vaughn als Schleifer und mit Hugo Weavings Vater Doss ist dort eine Nebenfigur von jener bestechenden Ambivalenz zu sehen, die dem Protagonisten fast völlig abgeht, über den man abseits von seinem christlichen Werteglauben kaum etwas erfährt. Ganz auf der Höhe ist "Hacksaw Ridge" in den beeindruckenden Kriegsszenen, die keine neuen Maßstäbe setzen, aber in den Sessel drücken. Mit zwei typischen Fallstricken des Genres hat auch Gibson zu kämpfen, findet aber nur unzureichende Antworten. Das eine ist die Feindesdarstellung: Es wird nur am Rande angedeutet, dass die G.I.s die verwundeten, von Doss gerettenen Japaner abmurksen oder sterben lassen, während man japanischen Soldaten beim Abstechen Verwundeter zusieht oder wie sie hinterlistig scheinbar kapitulieren und dann Granaten in Richtung Amerikaner schmeissen. Sonst sind sie der weitestgehend gesichtslose Feind, der dann Menschlichkeit erhält, wenn Doss einem ihrer Verwundetend das Leben rettet. Das andere Problem ist die Genregrundfrage wie gut Krieg aussehen darf. Denn natürlich zeigt Gibson hier zwar eine extreme Härte, doch manchmal sieht das *hüstel* "Grauen des Krieges" in Zeitlupe schon extrem ästhetisch aus, gerade wenn Vince Vaughn und Luke Bracey zahllose Japaner umholzen. Glücklicherweise wird das Ganze nicht zum splattrigen Kriegsabenteuer wie David Ayers "Herz aus Stahl", aber viele andere Filme haben Krieg als wesentlich unschöner dargestellt. Trotzdem: "Hacksaw Ridge" ist trotz seiner Mängel schon packend und noch dazu stark gespielt, dass man mit seinen Fehlern leben kann. (6/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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