OFDb

Filme für die Ewigkeit - die Ergebnisse

Begonnen von Dale Cooper, 15 März 2017, 14:06:36

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

PierrotLeFou

Zitat von: Movie Hunter am 21 März 2017, 23:48:56Im Gegensatz zu Mad Max, der schrieb, ihm ist aufgefallen, dass seine Liste sehr komödienlastig ist, nun meine völlig komödienfreie Liste😉

Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass ich doch sehr viele Filme mit Unhappy End aufgenommen habe... Hauptfiguren begehen Selbstmord, sie begehen erweiterten Selbstmord, sie begehen gemeinsam Doppelselbstmord, sie verunglücken tödlich, sie sterben vereinsamt und ihr Leben bereuend, sie sehen zu, wie die Geliebte stirbt, sie sterben qualvoll oder enden im Irrenhaus, sie werden erbarmungslos zermürbt und zum Tode verurteilt oder sie werden ermordet...
Und in den rareren Happy Ends opfern sie ihr Leben für andere, haben sie eine lange Trennung vom Partner vor sich, fliehen sie in eine ungewisse, aber grundsätzlich eher düstere Zukunft oder finden sich damit ab, das Kind des Teufels aufzuziehen...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Moonshade

Zitat von: PierrotLeFou am 22 März 2017, 10:12:50
Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass ich doch sehr viele Filme mit Unhappy End aufgenommen habe... Hauptfiguren begehen Selbstmord, sie begehen erweiterten Selbstmord, sie begehen gemeinsam Doppelselbstmord, sie verunglücken tödlich, sie sterben vereinsamt und ihr Leben bereuend, sie sehen zu, wie die Geliebte stirbt, sie sterben qualvoll oder enden im Irrenhaus, sie werden erbarmungslos zermürbt und zum Tode verurteilt oder sie werden ermordet...
Und in den rareren Happy Ends opfern sie ihr Leben für andere, haben sie eine lange Trennung vom Partner vor sich, fliehen sie in eine ungewisse, aber grundsätzlich eher düstere Zukunft oder finden sich damit ab, das Kind des Teufels aufzuziehen...

Hmmmm, was sagt das über dich aus?
Was ist da vorgefallen, was schief gelaufen in deinem Leben?
Lass dir Zeit. Lass nichts aus!  :icon_mrgreen:

Oder einfach nur "Drama, Baby!!!" :suicide:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Moonshade

Okay, dann kommen jetzt noch meine 30, emotionale Momente, meistens Kindheitserinnerungen, prägende Filme, Abenteuer, Fantasy, Schlägereien was fürs Herz und kaputte Beziehungen. Viel Bühne. Kann alles mit auf die Insel...


30. Alles über Eva /All about Eve (1950)
Der Ruf des Film ist mir über viele Jahre verschlossen geblieben, vielleicht weil er im TV nie totgelaufen wurde, doch als er dann kam, kam er praktisch wie eine Welle. Ein derart intensives Stück schauspielerischer Stutenbissigkeit und Karrierebesessenheit wurde selten in einen Film gekeltert und ich bin für Filme ,,über" Hollywood, noch dazu mit kritischen Ansätzen in der Zeit der großen Studios (sofern das überhaupt ging), immer zu haben. Hier waren die Auszeichnungen imho mal echt verdient und dabei sind noch einige zu kurz gekommen. Neben ,,Stadt der Illusionen" eine Art dramatischer Essenz.

29. Sie nannten ihn Mücke (1978)
Ein Spencer oder ein Spencer/Hill musste sein und ich hab schlussendlich diesen genommen, weil er mir am längsten nachhängt, schon seit der Foto-Doppelseite mit Zusammenfassung in der ,,Bravo" meiner Schwester anno 1978. Ohne Ende zitierfähig und als Sportkomödie natürlich mit einer doppelten Qualität versehen. ,,Zwei Himmelhunde" wurde dann in der Pubertät der Duo-Lieblingsfilm und ,,Vier Fäuste gegen Rio" war dann der Abschlussfilm, der praktisch den kompletten zitierfähigen Nonsense auf den Punkt brachte. Dazwischen hab ich inzwischen viel fallen gelassen, weil es einfach nicht so gelungen erscheint. Aus den Augen, aus dem Sinn, in die Waschmaschine rin!

28. Reise zum Mittelpunkt der Erde / Journey to the Center of the Earth (1959)
Das ist eine von (auch hier) mehreren unzerstörbaren Kindheitserinnerungen, die zwischen naiv und phantastisch alles abräumten, was man sich mit acht Jahren vorstellen konnte, bevor Star Wars als erzieherisches Must-Have praktisch eine (oder zwei) komplette Generationen verdorben hat (Ich mag auch Star Wars, aber in der langfristigen Wirkung ist diese Reihe wie McDonalds, Facebook oder Apple, nämlich toxisch.) ,,Journey" ist naiv und gleichzeitig eine unterhaltsame und teilweise sogar spannende Erweiterung der eher dröge quasi-naturwissenschaftlichen Schilderungen Vernes. Sonntagnachmittage wurden für solche Filme erfunden.

27. Breakfast Club /Breakfast Club (1985)
Wirkte eigentlich nur in den 80ern so, wie er sollte, denn das Rezept musste auf jede neue Schülergeneration auch neu angewendet werden, aber die Hughes-Kombi von 1985 passt immer noch am besten, nur echt mit Bowie und Simple Minds und den Klischee-Grüppchen der US-High-Schools, die es irgendwie nie aber irgendwie doch wirklich so gibt und gab. War bis zu meinem Abi (1991 btw.) noch relativ richtungsweisend und vermied die meisten modernen Peinlichkeiten. Molly Ringwald wird es heute hassen, aber war sie der zentrale Teenagertraum, ohne jemals typisch hübsch oder niedlich gewesen zu sein. Ist nicht auf heile Welt aus, zieht ein bitteres Resumé : es wird nicht alles gut. Nur bis zum Ende des Nachspanns. So etwas kann Hollywood bis heute nur noch sehr, sehr selten.

26. Westworld /Westworld (1972)
"Westworld" war einer der regelmäßig gespieltesten SF-Filme, als es noch NUR drei (oder fünf) Programme gab (ja, mein Bart wird langsam weiß) und diese für einen Jugendlichen doch recht düstere Utopie (mit seinem prähistorischen Terminator –Prototyp in Yul Brynner) auf einem (wirklich!!!) kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher in einer Gartenlaube zu entdecken, gehört zu den Dingen, die Jugendlichen in der Smart-TV-Internetwelt leider nicht mehr zugänglich sind. Den Spaß wollte man auch haben. Moment, die zweite Hälfte dann doch lieber nicht. Gehetzt von einem Roboter durch geisterhafte Sets voller Leichen. Wird eine lange Nacht nachher im Zelt! Nur was rar oder schwer zu bekommen ist, kann wirklich von Wert sein.

25. Ghostbusters /Ghostbusters (1984)
Jaja, die 80er waren schrecklich. Und schrecklich schön. Und unter all den vielen Komödien, die damals produziert wurden, gab es nur die Eine, die alle schlug. Weil sie neu war, weil so etwas ungesehen war (übrigens das ,,Stirb langsam"-Prinzip auf Fantasy angewendet), weil es unglaublich getrickst war. Und lustig. Der eine Glücksfall, der unterhaltsam und innovativ war. Die Wirkung besteht immer noch, aber mit Schlangen um den Block und ihn in einem 1000-Leute-Saal unwissentlich beim Kinostart entdecken, schlägt das nochmals locker. Das gibt's nicht wieder.

24. Es war einmal in Amerika / Once upon a time in America (1982)
Das Plakat war bei mir lange vor dem Film da, denn Leones Letzter lief schon im Stadtteilprogrammkino, aber damals waren mir vier Stunden noch zu lang (langsam rangetastet über die knapp drei Stunden von ,,Spiel mir das Lied vom Tod"). Was hab ich versäumt! Und wie emotional wurde es danach noch. Und als ich das verarbeitet hatte, wie tragisch wurde der Film später. Und wie sexuell und geschlechterspezifisch diskutabel. Wenn De Niro gealtert durch die Schranke in der Hippie-Ära zurück kehrt, dazu Morricones Musik, könnte ich immer wieder heulen...

23. Bis das Blut gefriert / The Haunting (1963)
Der wahre Horror besteht in dem, was man nicht sehen kann. Und hier gibt es nichts zu sehen. Und es wird auch nicht wirklich etwas erklärt. Das Monster stirbt nicht am Schluss!
Aber die Beklemmung, die Nachtangst, der bange innere Monolog, die psychische Zerrüttung, die sind monströs. Die Dunkelheit in den Ecken. Die vielen, vielen Statuen. Das ganze labyrinthische Interieur. Die Wendeltreppe! Die Bodenklappe! Alle Freunde hab ich eingeladen, niemand kannte den Film außer zwei oder drei Fans in unserem Kreis. Bange Stille, eine huschende Katze und die Nachbarschaft war wach. Welcher Film kann das sonst überhaupt noch? Unzerstörbar, in der Nacht, in der Dunkelheit! Niemand wird euch hören!

22. Peter's Friends / Peter's Friends (1992)
Kennt kaum jemand, aber wenn gilt er als generell amüsant, generationsbedingte Geschlechter- und Beziehungskomödie. Für mich eine Wasserscheide – gerade 21, fremde Stadt, schwierige Beziehung, unklare Aussichten. Und dann diese Gruppe von Figuren, diese Schauspieler, alles lange vor all den Oscars, den großen TV-Rollen und Harry Potter und der ungeheuren Popularität. Kleine Konflikte im Großen und umgekehrt. Figuren, die mit Mitte 30 schon gescheitert sind und sich anfauchen, um dann für einen neuen Versuch zum Scheitern Anlauf nehmen. Der Vorspann eine 80er-Retrospektive, der Ausgang erfrischend ungewiss. Eine Momentaufnahme wie der Höhepunkt, an Silvester. Karten auf den Tisch und neu mischen!

21. Pleasantville / Pleasantville (1998)
Ein wenig künstlich, ein wenig Schwarz-Weiß-Malerei, dann eine Farbinjektion. In die Bilder, in die Szenerie, in die Figuren, die zu Charakteren wachsen. Tiefe bekommen. Nuancen entwickeln. Fehler machen. Echtes Leben tut weh und ist kompliziert. Scheitern als Chance, dazu uramerikanischste Ängste. Naiv natürlich, aber visuell mitreißend in seiner Simplizität. Und in der Wirkung nutzt er sich nicht ab. Wächst immer noch mit dem Alter.

20. Herr Lehmann (2003)
Ich bin kein großer Regener-Fan. Ich bin kein großer Ulmen-Fan. Aber hier passt alles. Das Zeitkolorit, die lakonische Nicht-Geschichte. Nicht-Liebes-Geschichte. Berlin, wie es nie war und wie es immer sein sollte. Nächte in Kneipen, sinnlose Gespräche, Elektrolyte. Kam zu Beginn meiner 30er wie eine Berliner S-Bahn und nahm mich an irgendeiner verlassenen Station mit, zumindest bis ,,Element of Crime" und in ganz neue Richtungen. Irgendwo da drinnen steckt viel Herz. Unter all dem Bier! Soll der Hund drauf scheißen!

19. Das zauberhafte Land / The Wizard of Oz (1939)
Heute domestiziert man gern mit den Ewoks oder etwas noch Groteskeren, in den auslaufenden 70ern war das der Klassiker, auf den man sich vor den Feiertagen verlassen konnte. Den Musical-Anteil hab ich erst später schätzen gelernt, die künstlichen Studiosets haben mich schon mit sechs Jahren weggeblasen. Vogelscheuche, Zinnmann und Löwe waren nie menschlicher, nie symbolischer. Klar, das ist alles naiv, aber es war eine einmalige Mischung aus Fantasy und Musical, aus Komödie und Drama, aus Lebenslektion und Märchenhaftigkeit, aus Reiz für Kinder und Appeal an Erwachsene.
Alles, was danach je aus Oz auf eine Leinwand kam, war entweder belanglos oder scheiße – und dieser Beinaheflop vo n1939 ist bis heute zeitlos geblieben. Achtet bloß auf den Mann hinter dem Vorhang!

18. Das Fenster zum Hof / Rear Window (1954)
Es gibt Angeseheneres von Hitchcock und ich liebe mindestens zehn seiner Filme heiß und innig, aber der blieb immer in meinem Herzen, diese fiese, sexuell motivierte kleine Spannerfabel, die uns Menschen so nah ist und die mit so beeindruckendem Aufwand in der Studiosettechnik so einzigartig war und ist. Kino als konstruierter Mikrokosmos, künstlich und gleichzeitig total realistisch. Jede Szene eine präzise Komposition und Details, die kaum ein Ende nehmen. Kelly als sexueller Wunschtraum des Regisseurs, Stewart als Mensch, Ritter als Sprachrohr. Aber das Set ist der Star.

17. Alarm im Weltall / Forbidden Planet (1956)
Er lief im Hintergrund von ,,Halloween", da hatte ich ihn immer noch nicht bei der Hand, nur im Lexikon darüber gelesen. Aber dann, in glorioser Farbe eines dritten Programms, da wusste ich, hier sind die Wurzeln für all das, was später daraus wuchs, Star Trek, die Helden der Kindheit, die ganze Weltraumchose. Dazu noch eine Geschichte von dunklen, zerstörerischen Trieben in uns, eingebettet in einen beunruhigend kargen elektronischen Score und angefüllt mit ein paar düsteren Wundern des Universums. Kam für Hollywood 20 Jahre zu früh, für die gebotene Qualität aber genau richtig und rechtzeitig. Die Maschine, die Maschine im Inneren des Planeten...

16. Kapitän Nemo /Captain Nemo and the Underwater City (1969)
Noch so ein unzerstörbarer Evergreen aus Kindheitstagen. Naiv, physikalisch unmöglich und gerade deswegen so wunderbar. Knackebunt, voller Bauten, die kein Aquapark dieser Welt so bieten konnte, mit Modellaufnahmen und einem Monstrum, das so wirksam war, weil man es kaum sehen konnte.
Ein Hauch von Verne wickelt sich um eine Geschichte von Pflicht, Gier, Angst und Veranwortungsgefühl und das schlägt für mich sogar Mason und Douglas in den eigentlichen ,,20.000 Meilen". Wenn Alan Cuthbertson in der Druckkammer ersäuft, kann ich auch heute kaum hinschauen und Tauchen hab ich nach diesem Film auch nicht mehr gelernt.

15. Mord mit kleinen Fehlern / Sleuth (1972)
Noch ein Zufallsfund, Spätprogramm, Eltern ausgegangen. Niemand konnte mir davon erzählen, Internet war noch in der Konzeption. Dann treffen sich zwei Menschen in einem labyrinthischen Haus voller gruseliger Spieluhren und fangen an zu reden. Zweieinviertel Stunden Dialog, Null Langeweile,  drei Akte, einer tödlicher als der Andere. Sarkasmus wie Säure. Charaktere hinter Masken, dann fallende Masken, dann neue Masken. Ein Film über das Theater, ein Film vom Theater,  die Welt als Miniaturbühne. Oliver und Caine sagten mir damals noch nichts, danach eine Menge. Keine Erholung,  jeder Satz ein Kunstwerk, die filmische Was-passiert-dann-Maschine. Keiner kommt da lebend raus!

14. Shining / The Shining (1980)
Kein Horrorfilm unter vielen, sondern eine filmische Studie über Horror. Darf man nicht mit dem Buch vergleichen, darf man gar nicht vergleichen. Mit nichts! Über Lagerkoller, über Klaustrophobie, über nicht ruhende Geister, über psychische Sollbruchstellen. Totales Overacting, aber der Film erfüllt den Zuschauer mit beunruhigendem Dröhnen. Jedes Bild ein Labyrinth, der griechische Chor schreit in fast jeder Szene ,,Unheil!", die Kamera malt Bilder der Einsamkeit und des Schreckens.
Kein Genreregisseur hat Horror so versucht und so geplant, Desorientierung als steter Antrieb, braucht dringend große Leinwände. Darling, I'm Home!

13. Eine Leiche zum Dessert / Murder by Death (1976)
,,Airplane" zu meta, Frank Drebbin eine Sympathiefrage  - ,,Murder by Death" war der Film, der bei allen ging, sogar bei allen Freundinnen. Der Film zur Pizza, der Streifen zum Bier, das totale Mitsprecherlebnis, albern, in sich verdreht, künstlich, theatralisch und verspielt. Sexuelle Anzüglichkeiten verbaler Natur, bis zum Gaga verdrehte Plotwendungen, gutes Timing, schlechtes Timing, dazu eine Synchro, die die OV zum Teufel jagt. Wenn es ein Langfilmäquivalent zu ,,Dinner for One" gibt, dann diesen Film. Möglichst in großen Gruppen schauen und alles konsumieren, was da ist. Wer der Mörder ist? Es gibt Wichtigeres!

12. Fame - der Weg zum Ruhm / Fame (1980)
,,Fame" büßt nicht ein, darum ist er hier. Alan Parker hat Großartiges in seiner Karriere geleistet, aber diese atemlose Momentaufnahme ist mindestens eine Stunde zu kurz für ihr Vier-Semester-Konzept. Von jeder Figur will man mehr sehen und man will tiefer eintauchen in dieses Zeitfenster, als New York ein gefährliches Dreckloch, die sexuelle Befreiung schon durch und Disco fast Geschichte war.
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit – hier ist der Film dazu. Wer bist du, was willst du und was wird es dich kosten, eine universelle Rechnung, der Film zur Castingshow, der Film zum Erwachsenwerden und –sein. Eine Collage wie das Leben, große Erwartungen und das mögliche Scheitern schon auf dem Jackenaufschlag mit Kreide markiert. Here is Now!

11. Beautiful Girls / Beautiful Girls (1996)
Brauchte zwei Durchläufe, um zu zünden. Zu amerikanisch, zu beliebig, zu ziellos. Worum geht es da?
Um Perspektiven. Um verpasste Möglichkeiten. Ums Hier und Dort. Ist man glücklich? Wird man glücklich? Kann man wieder zurück falls nötig und warum ist man eigentlich gegangen? Muss ich diesen nächsten Schritt machen und wer hat das festgelegt?
Wie ,,Grosse Pointe Blank" der Film zu jedermanns Klassentreffen, nur ohne die Albereien, dafür mehr bittere Zwischentöne. Nostalgie und Furcht vor dem Älterwerden, Reifeprozesse, Abrechnungen.
Dann kommt Natalie Portman aus der Tür und faltet bei jedem Kurzauftritt Timothy Hutton ein bisschen mehr zusammen. Und ganz am äußeren Rande des Sichtfeld wächst eine große, vielleicht die größte unmögliche Liebesgeschichte, zu der es nie kommt, nicht kommen darf. Und dann ist alles vorbei und Neil Diamond singt ,,Sweet Caroline". Good Times never seemed so good!

10. Die Zeitmaschine / The Time Machine (1960)
Anrührend, phantastisch. George Pals Klassiker ist auf ewig mit Weihnachten bzw. Silvester verbunden. H.G.Wells wird im Grabe rotiert haben, aber diese kleine Kriegs- und Widerstandsparabel funktioniert auf seltsame Art und Weise, kassiert viele Endzeitdystopien aus späteren Jahren nebenbei ein und findet für eine Reise in die Zukunft wirklich beeindruckende Bilder die man nicht vergisst. Wer braucht einen Delorean, wir haben eine Kleiderpuppe. Ein anrührender Film, sanft von einem Off-Kommentar geführt. Besinnlich fast, nicht laut, gut an Feiertagen, nach schweren Mahlzeiten. Oder gleich davor.  Und welche drei Bücher hat Taylor am Ende bloß mitgenommen?

9. Der weiße Hai / Jaws (1975)
Wenn schon Blockbuster, dann gleich den Ersten. Den Besten. The Accidental Spielberg.
Pleiten, Pech und Pannen, viel Improvisation, ein bisl Pfusch; Notfalllösungen, die zum absoluten Suspense-Glücksfall avancierten. Figuren, die wie gemalt in ICH, ES und ÜBER-ICH passen, der Kampf zwischen Mensch und Natur und ein lediglich flüchtiger Sieg.
Eine Charakterstudie. Ein Closed-Room-Mystery. Ein Film zweier Hälfte und visueller Spielereien. Die Bedrohung mit Sekundenauftritten. Perfekter Schnitt, unvergessliche Kameraführung.  Die Welt blieb vorsichtshalber einen Sommer aus dem Wasser, der Blitz war in der Flasche. Spielberg war nie wieder so gut, vielleicht weil er handwerklich besser wurde.

8. Geschichte einer Nonne / The Nuns Story (1959)
Ich les immer ,,Ben-Hur" mit Charlton Heston, aber wenn das Wagenrennen vorbei ist, wünsch ich mir immer die ,,Zehn Gebote" her. Na gut, so schlimm ist es auch nicht, aber der bessere Film des Jahres 1959 hat Audrey Hepburn und eine Nonnenkluft. Scheiß auf Tiffany,  nie war Rehlein berührender und als Bio-Pic ist der Film ein Hammer, weil man eben nicht weiß, wohin er steuert. Weil das Thema dem Zuschauer fremd ist und er – wie die Hauptfigur – damit kämpft. Ein Film über den Glauben, sogar nachvollziehbar für Atheisten. Der Kongo, der Erzengel, die Eitelkeit, der Abschied. Kraft durch Stille, die Visualisierung des inneren Konflikts.

7. Der Dieb von Bagdad / The Thief of Bagdad (1940)
Bevor Indiana Jones allen zugänglich war, gab es Kordas "Dieb von Bagdad". Und es gab ihn oft. Farbe. Pracht. Orient, Schiffe, Paläste. Ein Held, ein Mädchen, ein Junge dazu als kindliche Identifikationsfigur. Der finsterste Großwesir der Welt, Conrad Veidts höllischer Blick. Der Djinn, die Spinne, das Auge, das fliegende Pferd, die Silbermaid. Nie war 1001 Nacht magischer, nie war Hollywood mit allen Zutaten näher dran, sogar mit einer nicht linearen Erzählung. Im Krieg mühsam zusammen geflickt. Zeitlos! Zeigt den euren Kindern zuerst. Dann bergt die Bundeslade.

6. Eins, Zwei, Drei / One, Two, Three (1961)
So 1984/85 war es, da tauchte dieser Film wieder in den lokalen Programmkinos auf. Liselotte Pulver? Ein Schwarz-Weiß-Film? Vergessen und wiederentdeckt? Ich war nicht genügend überzeugt. Ich Idiot.
Jahre später: alle reden von ,,Manche mögen's heiß". Travestie war nie so meins (das war noch vor ,,Victor/Victoria", ich bin ja lernfähig), ich konnte die Begeisterung nicht nachempfinden. Und dann dieser Nachfolger von Wilder. Gehasst, gefloppt, verrissen. Aber dieses Tempo, diese Komik, dieser Sprachwitz. Ein Film irgendwo zwischen lächerlicher und unwahrscheinlicher Geschwindigkeit. Ausnahmslos alle müssen in und durch den Kakao: die Deutschen, die Amis, die Russen. Der Film beizt sich durchs Nachkriegsdeutschland, aber überall taktet die NS-Zeit noch nach. Fast jede Figur schließt man ins Herz (bis auf Buchholz, aber der soll ja auch nerven) und Cagney war nie besser. Danach drehte er enttäuscht 20 Jahre nichts mehr. Was für eine Verschwendung!

5. Blues Brothers / Blues Brothers (1980)
Endlos gezögert, ein Film mit Musik? Nee, ich wart noch mal.
Mit sechzehn war es soweit und dann war ,,BB" die neue ,,Rocky Horror Picture Show", mit Requisiten und in großer Besucherzahl. Als es noch richtige Spätvorstellungen gab, zehnmal, zwanzigmal. Immer wieder. Kein Film, ein Alleinstellungsmerkmal. Keiner wie dieser! Die Figuren, die Mucke, die Haltung, der lakonische Humor, die Zerstörungslust, die Geschwindigkeit, das Absurde. Ging allein, ging zusammen. Geht nicht im TV. Macht ihn klein, macht ihn gewöhnlich. Das ist Programmkino, das ist Eskapismus, das ist ein zufälliges Zusammentreffen beinahe passender Elemente. Blues Brothers – das ist irgendwie Schicksal. Nur für Berufene!

4. Poltergeist / Poltergeist (1982)
Die Definition der 80er. Spezialeffekte, unterschwellige Schmunzler in einem FX-Gruselinferno, doch das Wesentliche liegt darüber: eine ungemein präzise satirische Darstellung der amerikanischen Mittelklasse in den 80ern. Der Gruselplot verlor an Interesse, das erste Drittel mit Familienleben, Haushalt, alltäglichem Wahnsinn in einer hochkonfektionierten Vorstadtsiedlung, der Konsumrausch und wie dann alles in die Binsen geht. Zelda Rubinstein salbadert vergeblich die übliche spielbergsche Familienhymne runter, richtig peinlich geriet diese Richtung erst in Teil 2. Stattdessen tut sich in Heim und Burg die Hölle auf, nicht ganz so brutal, nicht ganz so tödlich, aber so unglaublich unberechenbar, dass der Film sehr eigene Bilder dafür findet. Funktioniert abriebfrei bei jeder Sichtung, ich find immer noch neue Details.

3. Meine beste Freundin / Me without You (2001)
Ist sogar in der Arthaus-Ecke vergessen und bei uns nie auf einem Medium veröffentlicht worden, leicht grell überzeichnet und doch ein nostalgischer Schlag in die Fresse, wenn zwei ,,Freundinnen" ihr ungesundes psychisches und psychologisches Abhängigkeitsverhältnis zelebrieren, über fast 15 Jahre und bis in die nächste Generation hinein. Michelle Williams und Anna Friel waren nie besser, keine dicken Klischees, keine blöde Versöhnung, keine simplen Erklärungen. Nur disfunktionale Freundinnen und kein HappyEnd. Am Ende geben wir alles weiter, die Kinder wiederholen unsere Fehler, Glück ist flüchtig und Liebe tut weh.

2. Ein Winternachtstraum / In the Bleak Midwinter (1995)
Drei Jahre nach ,,Peter's Friends" legte Branagh noch ein Kleinod nach. Diesmal ohne Farbe, noch mehr ins Theatermilieu verschoben. Ein Film für und zu Weihnachten und für alle Schauspieler, die für ihr Publikum leiden. Und am Leben leiden. Eine Horde Verrückte und Spinnerte, eingeschlossen für drei Wochen, lauter Neurosen, in deren Sud Gefühle aufgekocht werden. Hamlet mit Maschinenpistolen. Kalorienarme Mayo als Hautcreme. Menschen im Raum. Raumfahrer. Aus Norwegen. Ein Film für jeden, der seinen Freunden erklären musste, warum er selbst mal auf der Bühne gestanden hat. Alle Alpträume, alle Schlüsselszenen, Triumph und Tränen. Und Hamlets schwule Mutti! Fröhliche Weihnachten!

1. Du sollst mein Glücksstern sein / Singing in the Rain  (1952)
Einer muss ja der Erste sein. Warum also nicht Stanley Donen und Gene Kelly? Ein Musical, der Ausbund an Künstlichkeit. Aber bewusst ausgeführt, eine Satire und ein Musikfilm, eine Nabelschau und eine Kitschpostkarte, die Feierlichkeiten zum eigenen schwierigen Übergang vom Stumm- zum Tonfilm. Jede Tanz- und Gesangsnummer ein Klassiker und Evergreen, jede Rolle perfekt besetzt. Jean Hagen im Micky-Maus-Modus, Donald O'Connor rennt Wände und Kulissen hoch, Kelly tanzt im Regen, nachdem er mit Reynolds über alle Möbel rüber(getanzt)  ist. Moses supposes. Zwischendurch: eine Modenschau. Nie war Künstlichkeit wahrhaftiger und gewollter. Am Ende das große Finale, Best-of, Broadway Melody, ein Rausch. Und der Produzent: I can't quite visualize it! Hollywood dreht einen Film über Hollywood in einem künstlichen Hollywood. Ging so nur in Hollywood. Ging vorbei.
Apotheose! Punkt!



"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Stefan M

@ manisimmati: Für mich eine der interessantesten Listen, wobei mir von den genannten Filmen noch so einige - viel zu viele - fehlen. Sehr schön die Nennung von "Die Letzten Glühwürmchen" und "Die fabelhafte Welt der Amélie". An "Dancer in the Dark" habe ich mich bislang noch nicht herangetraut.  :icon_eek:

@ Moonshade: Auch sehr schöne bunte Liste, in der von meiner Seite aus kein "Was zur Hölle hat er sich denn dabei gedacht?!"-Moment dabei ist. Gewisse Nennungen kommen für mich wenig überraschend (daß du Branagh-Fan bist, meine ich aus deinen Reviews herausgelesen zu haben  :icon_mrgreen:). Mir fehlen zweieinhalb aus deiner Liste: "Die Zeitmaschine" habe ich noch nie von Anfang bis Ende gesehen, "Kapitän Nemo" und "Meine beste Freundin" sind mir bisher ebenso durch die Lappen gegangen, aber gerade letzterer ist nun sehr interessant für mich geworden.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Cyman

Vielen Dank nochmals an Dale!  :respekt: Von mir aus können wir jede Woche einen solchen Thread starten, als nächstes dann z.B. mit Geheimtipps wie von Moonie bereits gewünscht.
Ich hatte mir ja auf Grund dieses Threads JULES AND JIM und CHARADE bestellt, beide sind bereits bei mir eingetroffen. CHARADE habe ich mir am Montag gleich angesehen und war doch sehr angetan vom Film. Der Score von Henry Mancini, die stetig wechselnden Genres, die Spielfreude der Darsteller und die schöne Cinematographie sind ein Genuss. Hach, und Audrey Hepburn!  :love: Einzig der Humor wirkt heute etwas befremdlich und angestaubt (Stichwort Dusche), doch das kann man locker verschmerzen.
Am Weekend werde ich mir JULES AND JIM vornehmen, bin schon sehr gespannt.

Hier noch meine Plätze 30 bis 1 - wobei ich anmerken muss, dass die Liste ständig ändert, je nach Lust und Laune. Für viele wird meine Liste wohl mit zu viel Actionfilmen aufwarten, allerdings ist dies nun mal mein favorisiertes Genre. Ich habe mich mit den Kommentaren zu den Filmen bewusst kurz gefasst.  ;)

30. THE RAID 2 (2014, Gareth Evans)

Gareth Evans ist die Zukunft des Actionkinos. Und die Gegenwart.

29. 2001: A SPACE ODYSSEY (1968, Stanley Kubrick)

2001 steht hier stellvertretend für das Gesamtwerk von Kubrick. 2001 ist zeitlos, ein Meisterwerk der Filmgeschichte, immer wieder ein Hochgenuss.

28. STAR WARS: EPISODE V - THE EMPIRE STRIKES BACK (1980, Irvin Kershner)

Der beste STAR WARS-Film und halt einfach perfektes Event-Kino.

27. SNATCH (2000, Guy Ritchie)

Abgedrehter Humor und schräge Figuren: Guy Ritchie war nie mehr besser.

26. WATCHMEN (2009, Zack Snyder)

Eine der besten Comicverfilmungen überhaupt. Wäre der nicht von Zack Snyder, würde das Meisterwerk sicherlich für viele noch höher in ihrer Gunst stehen.

25. MULHOLLAND DRIVE (2001, David Lynch)

Ein faszinierender Trip, welcher eine unglaubliche Sogwirkung entwickelt. Ein Film, bei dem ich immer wieder Neues entdecke und mit jeder Sichtung wächst.

24. LORD OF WAR (2005, Andrew Niccol)

There are over 550 million firearms in worldwide circulation. That's one firearm for every twelve people on the planet. The only question is: How do we arm the other 11? Satirisch, bitter, gut.

23. ONCE UPON A TIME IN THE WEST (1968, Sergio Leone)

Der beste Western aller Zeiten. Punkt.

22. THE MATRIX (1999, The Wachowski's)

Hat das Actiongenre nachhaltig geprägt. Selten war ich nach einem Kinobesuch derart überwältigt. Leider waren die Teile 2 & 3 nur noch Style over Substance...

21. FACE/OFF (1997, John Woo)

Dass John Woo auch abseits von Hongkong Meisterwerke abliefern kann, bewies er mit FACE/OFF. Nicht weniger als einer der besten Actionfilme aller Zeiten.

20. TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY (1991, James Cameron)

Kaum ein Film ist besser gealtert, als T2. Ein Stück Kindheit und ein Meilenstein der Tricktechnik.

19. CASINO (1995, Martin Scorsese)

Mein favorisierter Gangsterfilm. Ja, noch vor THE GODFATHER. Wird wohl auch meiner Liebe für Las Vegas geschuldet sein.

18. KILL BILL VOL. 1 (2003, Quentin Tarantino)

Zitatenkino at it's best. Als Liebhaber des asiatischen Kinos verehre ich diese liebevolle Hommage.

17. THE NAKED GUN (1988, David Zucker)

Meine Lieblingskomödie! Es gibt kaum einen Film, den ich öfters gesehen habe.

16. THE KILLER (1989, John Woo)

Ehre, Loyalität, Freundschaft, Liebe, Hass - John Woo mixt seine liebsten Themen in einem bleihaltigen Cocktail mit famoser Choreographie. Chow Yun-Fat ist einer der coolsten Actionheroes aller Zeiten.

15. LEAVING LAS VEGAS (1995, Mike Figgis)

Nic Cage war nie besser - unglaublich wie intensiv sein Spiel hier ist. Ein tieftrauriger Film, der jedoch auf eine faszinierende Weise auch bildschön ist.

14. LOST HIGHWAY (1997, David Lynch)

Im Prinzip gilt für LOST HIGHWAY das selbe wie für MULHOLLAND DRIVE: ich entdecke mit jeder weiteren Sichtung neue, kleine Details. Lynch versteht es wie kaum ein zweiter, mich in den Bann zu ziehen.

13. ALIEN (1979, Ridley Scott)

ALIEN ist auch heute noch ein Meisterstück in Sachen Spannungsaufbau und Atmosphäre. Zudem schuf H.R. Giger eines der ikonischsten Monster der Filmgeschichte.

12. VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJA (1971, Enzo Barboni)

Ein Spencer/Hill-Streifen musste selbstverständlich auf meine Liste. Ich habe die Filme als Kind geliebt und tue das auch heute noch. Unzählige Male gesehen und immer wieder ein herrliches Amüsement.

11. MAN ON FIRE (2004, Tony Scott)

Ein Film, der mich immer wieder packt und bis zum bitteren Ende nicht mehr loslässt.

10. TRUE ROMANCE (1993, Tony Scott)

Nochmals Tony Scott. Der wohl schönste Liebesfilm aller Zeiten!  :king: Alleine die Szene mit Dennis Hopper und Christopher Waken ist unübertroffen. Nicht zu vergessen der Score von Hans Zimmer!  :love:

09. THE FOUNTAIN (2006, Darren Aronofsky)

Meiner Meinung nach ein sträflich unterschätzter Film. Herzzerreissend, komplex und audiovisuell berauschend.

08. HARD BOILED (1992, John Woo)

Falls es einen Actionfan gibt, der diesen Film noch nicht gesehen haben sollte: jetzt wird es aber höchste Zeit! Alleine der Showdown im Krankenhaus, dieses schwindelerregende Todesballett, sucht seinesgleichen. Sicherlich einer der besten Actionfilme ever.

07. PULP FICTION (1994, Quentin Tarantino)

Zu diesem Film wurde alles gesagt. Tarantino hat die Popkultur mit diesem Film mitgeprägt. Evergreen.

06. WARRIOR (2011, Gavin O'Connor)

Unglaublich intensives Sportdrama mit einem famosen Tom Hardy - ja, für mich der packendste Sportfilm, den ich je gesehen habe.

05. MR. NOBODY (2009, Jaco Van Dormael)

Wunderschöner Film über die Freiheit der Entscheidung. Ich verliebe mich immer wieder aufs Neue in diesen Film.

04. FIGHT CLUB (1999, David Fincher)

Ich verehre alle Filme von David Fincher (ALIEN 3 zähle ich nicht zu seinen Filmen  :icon_cool:) FIGHT CLUB ist sein Magnus Opus und einer der besten Filme der 90er-Jahre.

03. INTO THE WILD (2007, Sean Penn)

Diese Bilder! Dieser Soundtrack von Eddie Vedder! Diese Tour de Force-Darbietung von Emile Hirsch! Rührt mich mit jeder Sichtung zu Tränen.

02. 25TH HOUR (2002, Spike Lee)

Düster, bedrückend und trotzdem bleibt ein Funken Hoffnung: Spike Lee schuf mit diesem Film sein Meisterwerk, das sich alleine schon wegen dem Monolog von Ed Norton lohnt. Nicht nur ein herausragender Schauspielerfilm, sondern auch eine Verarbeitung des Traumas 9/11.

01. CRYING FREEMAN (1995, Christophe Gans)

Melancholisch, wunderschön bebildert, passend besetzt und virtuos choreographiert: all das vereint CRYING FREEMAN. Irgendetwas berührt und packt mich bei diesem Film immer und immer wieder.

Benny88

22 März 2017, 16:34:19 #155 Letzte Bearbeitung: 22 März 2017, 16:45:58 von Benny88
Hier meine Top 30:

30. Les Miserables (2012)
Opulent, mitreissend und mit sehr eindringlicher Musik. Anne Hathaway hat für diese Performance alle Filmpreise der Welt verdient.

29. Aladdin
Mein erster Kinofilm und bis heute auch der vielleicht schönste Disney-Film aller Zeiten (das Musical in Hamburg empfand ich als kleine Enttäuschung). Alleine beim Song "A whole new world" entwickelt "Aladdin" eine Magie, von der andere Filme nur träumen können.

28. Gone Girl
Seltsam, dass Fincher bis heute am meisten für seine Filme in den 90ern gelobt wird, während seine Arbeit ab den 00ern (zumindest von mir so gefühlt) nicht so wertgeschätzt wird. "Gone Girl" ist für mich der packendste Thriller der letzten Jahre mit einer diabolischen Leistung von Rosamund Pike. Hier hätte allerdings auch der leider unterbewertete "Zodiac" stehen können.

27. Amores Perros
Gerade für mich als Hundefan ein intensives Filmerlebnis. Jede einzelne der drei Geschichten ist wunderbar erzählt. Mir fällt ein, dass ich ihn schon wieder viel zu lange nicht gesehen habe und das schnellstmöglich wieder nachholen sollte.

26. Casino
Bei den vielen herausragenden Scorsese-Filmen ist es schwierig einen wirklich besten zu nennen, aber tatsächlich halte ich "Casino" für sein großes Meisterwerk. Selten fühlen sich 3 Stunden so kurz an wie bei diesem Film. Eine handwerklich wie inhaltlich umwerfende Leistung. Der eine Film, bei dem Sharon Stone beweist, dass auch sie eine extrem gute Schauspielerin sein kann.

25. Adap(ta)tion
Wie zum Teufel kommt man auf solch eine Idee?? Schlicht eines der cleversten Drehbücher aller Zeiten. Charlie Kaufmann ist einfach ein Genie.

24. Take This Waltz
Ich mag die Message dieses Films sehr: Selbst wenn man etwas altes gegen etwas neues eintauscht, irgendwann ist auch das neue einfach alt und Gewohnheit. Sehr passend und schön dazu auch das Theme mit "Video killed the Radio Star". Und bisher der einzige Film, in dem ich Seth Rogen als Schauspieler ernst nehmen konnte.

23. Mondsüchtig
Lustig und romantisch - Cher und Nicolas Cage geben ein magisches Leinwandpaar ab.

22. Zeiten des Aufruhrs
Ich glaube besser kann man das Thema Ehe nicht auf die Leinwand zaubern. Mendes bringt hier alles wie schon in "American Beauty" perfekt auf den Punkt.

21. Melancholia
Wow. Nach diesem Film habe ich erst einmal schweissgebadet und aufgewühlt den Kinosaal verlassen. Definitiv ein "Feel-Bad-Movie", aber so ist das mit Lars von Trier. Ich hatte wirklich einige Nächte lang Alpträume von diesem Film und das muss man erstmal schaffen.

20. Donnie Darko
Nur in der Kinofassung einer meiner Lieblingsfilme ;) Der Director's Cut entmystifiziert hier leider zu vieles. Ansonsten: Wunderbar geheimnisvoll und mysteriös. Die Diskussion über die Schlümpfe ist eine meiner liebsten Filmszenen.

19. L'Auberge Espagnole
Der Film kam für mich zum perfekten Zeitpunkt, da ich ihn einfach kurz nachdem ich selbst in Barcelona war das erste Mal gesehen habe und einige Orte wiedererkannt habe. Die Figuren und die Geschichte sind unendlich sympathisch und für mich ist das ein wunderbarer Gute-Laune-Film.

18. Matrix
Mit 12 Jahren das erste Mal gesehen und noch nie so aus den Socken gehauen worden. Eine solch perfekte Mischung aus philosphischer Geschichte und bahnbrechenden Effekten hatte ich davor (und ich denke auch danach) nicht gesehen. Ich weiss noch, dass ich für die allererste Kinovorstellung von "Matrix Reloaded" sogar den Religionsunterricht geschwänzt habe - der wäre im Nachhinein aber wohl die bessere Wahl gewesen.

17. Der Pate
Muss man wohl nicht viele Worte verlieren. Ein nahezu perfekter Film, der selbst mich als Nicht-Fan von diesem Genre immer wieder aufs neue beeindruckt.

16. Titanic
Die Mischung aus romantischer Liebesgeschichte vor einem historischen Unglück hat hier für mich schon immer funktioniert, aber so richtig gepackt hat mich "Titanic" vor knapp 5 Jahren, als ich ihn in 3D im Kino sehen durfte. Cameron hat hier ein wirkliches Filmjuwel geschaffen.

15. Watchmen
Ja, Zack Snyder hat tatsächlich mal eine gute Comicverfilmung gedreht ;) Ich habe die Comics gelesen und die Figuren und die Atmosphäre der Vorlage werden hier so perfekt eingefangen wie ich es kein zweites Mal mehr in diesem Bereich gesehen habe.

14. Terminator
Wahrscheinlich würden 9 von 10 Leute "Terminator 2" als den besseren Film gegenüber dem Original einstufen. Ich nicht. Ich mag die düster-dreckige B-Movie-Atmosphäre des ersten Teils einfach lieber und Schwarzeneggers bösartige Kompromisslosigkeit, die er in den Fortsetzungen leider nicht mehr zeigen durfte, fesseln mich immer wieder.

13. Inglourious Basterds
Mit diesem Film hat Tarantino für mich sein zweites Meisterwerk geschaffen. Alleine die ersten 15 Minuten sind für mich was unterschwellige Spannung betrifft mitunter das beste, was das Kino je zu bieten hatte. Waltz hat hier noch dazu einen der besten Filmbösewichte aller Zeiten geschaffen.

12. Ein Königreich für ein Lama
Ich weiss; niemand würde diesen Film in einer Bestenliste platzieren, wahrscheinlich nicht einmal in einer "Beste Disney-Filme"-Liste. Ich persönlich habe selten so viel Spaß bei einem Zeichentrickfilm gehabt und selten so viel gelacht. Er nutzt sich nie ab, hat eine einzigartige Energie und ist einfach ein Dauer-Gagfeuerwerk.

11. Pulp Fiction
Das interessante an "Pulp Fiction" ist, dass egal wie oft ich ihn schaue, er genauso lebendig, aufregend, neuartig, überraschend und erfrischend wirkt wie beim ersten Mal.

10. The Dark Knight
Hier den Titel "beste Comicverfilmung aller Zeiten" zu vergeben ist zwar abgedroschen, aber "Dark Knight" ist es nunmal einfach. Hinzu kommt für mich, dass ich damals 2 Wochen vor offiziellem Filmstart schon eine Preview gewonnen habe (und ich gewinne sonst nie etwas) und für mich dieses Kinoerlebnis dadurch nochmal etwas besonderes war.

9. Open Your Eyes
Genialer spanischer Mind-Fuck, der wesentlich mehr packt als die weichgespülte Hollywood-Variante "Vanilla Sky". Generell halte ich Alejandro Amenábar für einen sehr außergewöhnlichen Regisseur. Auch sein "The Others" hatte ich für die Liste in Erwägung gezogen.

8. Speed
Der beste Actionfilm aller Zeiten. Da kommt kein John McClane, kein Rambo und kein Terminator hin. So schlicht wie hochspanned.

7. Mulholland Drive
Unendlich oft gesehen, bis heute nicht komplett verstanden - aber das macht nichts. Die sogartige Wirkung, die "Mulholland Drive" auf mich ausübt, ist einmalig. Ich verstehe nur nicht so richtig, warum Naomi Watts für diesen Film die ganzen Lorbeeren erntet - Laura Harring spielt nicht minder grandios.

6. American Beauty
Einfach eine perfekte Satire auf den American Dream. Eindringliche schauspielerische Leistungen und wunderbare Musik machen "American Beauty" für mich zu einem All-Time-Favorit.

5. Fight Club
Einer der seltenen Fälle bei denen aus einem guten Buch, ein herausragender Film herausgekommen ist. Das liegt an Finchers einzigartigem Stil, der perfekt zum Ausgangsmaterial passt. Einer meiner meistgesehenen Filme und einer der mich gerade beim ersten Schauen wirklich umgehauen hat.

4. Lola rennt
Die 3 spannenden "Was wäre wenn"-Szenarien, der Soundtrack und der visuelle Stil von Tom Tykwer begeistern mich immer wieder. Franka Potente einfach in ihrer Paraderolle.

3. Carrie (1976)
Mich bewegt das Schicksal um Carrie ungemein, nicht zuletzt wegen Sissi Spaceks herzzereißender Performance. De Palma fängt die Geschichte perfekt ein und beim berüchtigten Finale ist man als Zuschauer eindeutig auf Carries Seite. Die ultimative Stephen King-Verfilmung.

2. La La Land
Kann man einen Film, der gerade einmal seit 3-4 Monaten im Kino läuft so hoch auf eine Lieblingsfilm-Liste setzen? Man kann. Habe bisher keinen Film öfter als einmal im Kino angesehen, diesen musste ich viermal auf der großen Leinwand schauen. Die meisten Filme könnten sich über ein-zwei herausragende Szenen freuen, dieser hier hat gefühlt drei Dutzend davon. Der Soundtrack läuft bei mir seit Wochen. Ich denke, dass man in 50 Jahren über "La La Land" genauso reden wird, wie man heute über "Casablanca" oder "Singin' in the Rain" spricht. Und hey, immerhin war er ganze 50 Sekunden lang sogar "Bester Film des Jahres"!  ;)

1. Little Children
Eines meiner intensivsten Kinoerlebnisse. Ein leiser, mutiger, provokanter Film, bei dem alle Beteiligten vor und hinter der Kamera etwas einmaliges geschaffen haben.

-----------

In Kurzform:

1. Little Children
2. La La Land
3. Carrie (1976)
4. Lola rennt
5. Fight Club
6. American Beauty
7. Mulholland Drive
8. Speed
9. Open Your Eyes
10. The Dark Knight
11. Pulp Fiction
12. Ein Königreich für ein Lama
13. Inglourious Basterds
14. Terminator
15. Watchmen
16. Titanic
17. Der Pate
18. Matrix
19. L'Auberge Espagnole
20. Donnie Darko
21. Melancholia
22. Zeiten des Aufruhrs
23. Mondsüchtig
24. Take This Waltz
25. Adaption
26. Casino
27. Amores Perros
28. Gone Girl
29. Aladdin
30. Les Miserables (2012)

Ich muss dazu sagen, dass ich zwei meiner absoluten Lieblingsfilme schlicht vergessen habe, und das sind: "Psycho" und "Die fabelhafte Welt der Amélie". Zwei Filme hätten diesen beiden in meiner Top 30 definitiv weichen müssen.
Weitere Anwärter wären für mich auch noch "Gony Baby Gone", "American Psycho", "In Ihren Augen" und "Das Schweigen der Lämmer" gewesen.

Danke auch von mir für die Auswertung, es hat Spaß gemacht das hier alles zu verfolgen  :D

Stefan M

Zitat von: Cyman am 22 März 2017, 16:11:17
Vielen Dank nochmals an Dale!  :respekt: Von mir aus können wir jede Woche einen solchen Thread starten, als nächstes dann z.B. mit Geheimtipps wie von Moonie bereits gewünscht.
Ich hatte mir ja auf Grund dieses Threads JULES AND JIM und CHARADE bestellt, beide sind bereits bei mir eingetroffen. CHARADE habe ich mir am Montag gleich angesehen und war doch sehr angetan vom Film. Der Score von Henry Mancini, die stetig wechselnden Genres, die Spielfreude der Darsteller und die schöne Cinematographie sind ein Genuss. Hach, und Audrey Hepburn!  :love: Einzig der Humor wirkt heute etwas befremdlich und angestaubt (Stichwort Dusche), doch das kann man locker verschmerzen.
Mich würde mal interessieren, ob du die entscheidende Wendung am Ende vorausgesehen hast. Kann man heutzutage davon eigentlich noch überrascht werden oder ist sie durch die Filmroutine und das breit gefächerte Filmwissen, das man sich so angeeignet hat, vorhersehbar? Vor über 20 Jahren konnte ich ja noch gar nicht so weit denken, da dachte ich nur immer: Cary Grant wird doch wohl nicht wirklich ein Mörder sein?  :icon_mrgreen:

In deinen Top-10 sind recht viele Filme mit dabei, die ich noch gar nicht kenne, allen voran "Crying Freeman" auf der Nummer 1.  :icon_eek:

@ Benny88:

Interessant, daß "La La Land" schon so weit oben eingestiegen ist, aber ich kann durchaus verstehen, daß man sich von dem Film verzaubern lassen kann. Ansonsten auch sehr interessante Vertreter dabei, "Amores Perros" etwa, "Zeiten des Aufruhrs" oder auch der bezaubernde "L'Auberge Espagnole". "Lola rennt" hat es ebenfalls verdient, genannt zu werden. Das ist aus meiner Sicht einer der ungewöhnlichsten deutschen Filme der letzten Jahre (mittlerweile ja auch schon 20 Jahre fast her). Man sagt dem deutschen Kino ja oft die geringe Experimentierfreudigkeit nach, aber Tykwer hat hier mal was probiert. Schön, daß der auch im Ausland erfolgreich war.

@ Pierrot LeFou:

Immerhin 10 von 30. Damit bin ich auch nicht viel schlechter als Moonshade. :icon_mrgreen: Ich hätte bei dir irgendwie noch "Die Regenschirme von Cherbourg" erwartet. "Achteinhalb" habe ich übrigens umgehend am vergangenen Freitag gesehen, als du hier geschrieben hast, daß das dein Lieblingsfilm ist. Den hatte ich mir nämlich vor einigen Monaten bereits zugelegt. So ganz gezündet hat er spontan nicht, aber das kommt ja vielleicht noch, wenn ich mich etwas mehr ins Fellini-Werk und italienische Kino der 50er- und 60er-Jahre eingearbeitet habe.  ;)
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Cyman

Zitat von: Moonshade am 22 März 2017, 11:46:42
6. Eins, Zwei, Drei / One, Two, Three (1961)
So 1984/85 war es, da tauchte dieser Film wieder in den lokalen Programmkinos auf. Liselotte Pulver? Ein Schwarz-Weiß-Film? Vergessen und wiederentdeckt? Ich war nicht genügend überzeugt. Ich Idiot.
Jahre später: alle reden von ,,Manche mögen's heiß". Travestie war nie so meins (das war noch vor ,,Victor/Victoria", ich bin ja lernfähig), ich konnte die Begeisterung nicht nachempfinden. Und dann dieser Nachfolger von Wilder. Gehasst, gefloppt, verrissen. Aber dieses Tempo, diese Komik, dieser Sprachwitz. Ein Film irgendwo zwischen lächerlicher und unwahrscheinlicher Geschwindigkeit. Ausnahmslos alle müssen in und durch den Kakao: die Deutschen, die Amis, die Russen. Der Film beizt sich durchs Nachkriegsdeutschland, aber überall taktet die NS-Zeit noch nach. Fast jede Figur schließt man ins Herz (bis auf Buchholz, aber der soll ja auch nerven) und Cagney war nie besser. Danach drehte er enttäuscht 20 Jahre nichts mehr. Was für eine Verschwendung!

Kino Lorber bringt den Film übrigens bald auf BluRay!
http://www.blu-ray.com/news/?id=20987

Cyman

Zitat von: Stefan M am 22 März 2017, 17:18:02
Zitat von: Cyman am 22 März 2017, 16:11:17
Vielen Dank nochmals an Dale!  :respekt: Von mir aus können wir jede Woche einen solchen Thread starten, als nächstes dann z.B. mit Geheimtipps wie von Moonie bereits gewünscht.
Ich hatte mir ja auf Grund dieses Threads JULES AND JIM und CHARADE bestellt, beide sind bereits bei mir eingetroffen. CHARADE habe ich mir am Montag gleich angesehen und war doch sehr angetan vom Film. Der Score von Henry Mancini, die stetig wechselnden Genres, die Spielfreude der Darsteller und die schöne Cinematographie sind ein Genuss. Hach, und Audrey Hepburn!  :love: Einzig der Humor wirkt heute etwas befremdlich und angestaubt (Stichwort Dusche), doch das kann man locker verschmerzen.
Mich würde mal interessieren, ob du die entscheidende Wendung am Ende vorausgesehen hast. Kann man heutzutage davon eigentlich noch überrascht werden oder ist sie durch die Filmroutine und das breit gefächerte Filmwissen, das man sich so angeeignet hat, vorhersehbar? Vor über 20 Jahren konnte ich ja noch gar nicht so weit denken, da dachte ich nur immer: Cary Grant wird doch wohl nicht wirklich ein Mörder sein?  :icon_mrgreen:

In deinen Top-10 sind recht viele Filme mit dabei, die ich noch gar nicht kenne, allen voran "Crying Freeman" auf der Nummer 1.  :icon_eek:

Ganz ehrlich? Nein, ich habe den finalen Twist nicht vorausgesehen. Also ja, man kann auch heute noch überrascht werden!  :D

Welche Filme aus meinen Top 10 kennst du denn noch nicht neben CRYING FREEMAN?

Stefan M

Zitat von: Cyman am 22 März 2017, 18:00:13
Ganz ehrlich? Nein, ich habe den finalen Twist nicht vorausgesehen. Also ja, man kann auch heute noch überrascht werden!  :D
Sehr gut. Dann hattest du ja noch den Überraschungseffekt kostenlos mit obendrauf.  :respekt:

ZitatWelche Filme aus meinen Top 10 kennst du denn noch nicht neben CRYING FREEMAN?
"25th Hour", "Into the Wild", "Mr. Nobody" und "Warriors".  :icon_redface:

"Into the Wild" ist seit ewigen Zeiten in meiner Watchlist, aber die Lauflänge von fast zweieinhalb Stunden ist halt immer so eine Sache - erst recht, wenn Sean Penn auf dem Regiestuhl sitzt, der ja auch nicht gerade für seine leichte Kost berühmt ist (siehe "Das Versprechen"). Da muß ich in Stimmung sein, weshalb am Ende doch wieder andere Filme Vorrang hatten. 
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Retro

Zitat von: Benny88 am 22 März 2017, 16:34:19
12. Ein Königreich für ein Lama
Ich weiss; niemand würde diesen Film in einer Bestenliste platzieren, wahrscheinlich nicht einmal in einer "Beste Disney-Filme"-Liste. Ich persönlich habe selten so viel Spaß bei einem Zeichentrickfilm gehabt und selten so viel gelacht. Er nutzt sich nie ab, hat eine einzigartige Energie und ist einfach ein Dauer-Gagfeuerwerk.
Doch, der wäre auch in meiner (langen) Liste aufgetaucht. Der einzige Disney Trickfilm, der mir gefällt- den gesamten Rest incl. der "Klassiker" finde ich zum kotzen kitschig!
Dieser hier ist aber dermaßen witzig, dass ich sogar entgegen meiner Gewohnheit Filme auf Deutsch anzusehen, die Originalsprache noch eine ganze Ecke cooler finde.
"Biring it on!" - "I'm a Lama again! Wait..." - "Wrong leveeeeeeer!" - "Is THAT my voice?"  :icon_mrgreen:

Tito

Herrliche Listen, schön abwechslungsreich und mit evtl. dem einen oder anderen Tipp gespickt, den ich noch nicht kenne. Dann fürchtet jetzt die Liste des Schreckens...  :icon_twisted:

Da mir leider aktuell die Zeit fehlt sowohl auf eure Listen als auch auf meine eigene einzugehen, möchte ich nur so viel dazu sagen: Allein beim Brainstorming über diese Liste vielen mir auf Anhieb 250 Filme ein, die ich erstmal niederschrieb. Es war ein wildes Hin- und Her, ich konnte mich vor allem ab den Plätzen 11 abwärts nicht richtig entscheiden. Also machte ich die Liste fertig, schob noch einmal alles quer, machte die Augen zu und schickte die Liste Dale. Dabei ist mir nur ein eklatanter Fehler aufgefallen, "Blues Brothers" habe ich total verschwitzt, der hätte eigentlich noch dabei sein müssen  :icon_eek:

Ansonsten ist es verstärkt "Blockbuster-Mainstream", der mich einfach von Kind auf geprägt oder in bestimmten Lebensabschnitten eiskalt erwischt hat. Und ja, ich bin ein SW/ZidZ/Indy-Fetischist  :icon_mrgreen:

Falls es von Interesse ist: Neben dem Film "Blues Brothers", dessen Fehlen wirklich sehr schmerzt, habe ich mit sehr viel Kummer und Leid noch folgende Titel knapp rausgeworfen. Quasi meine Special-Tabelle von Filmen, die eigentlich in die 30 sollten (ohne besondere Reihenfolge): Falsches Spiel mit Roger Rabbit, Lord of War, Casino, Carlitos Way, Das Leben nach dem Tod in Denver, Zwei bärenstarke Typen, Zwei wie Pech und Schwefel, Gremlins, Die nackte Kanone, Scarface, 2001: Odyssee im Weltraum, Eine Leiche zum Dessert, Alle Mörder sind schon da, Is' was, Doc?, Charade, Vertigo, Profesionalac (2002)

Und nu' genug Vorgeplänkel, Tito proudly presents his childhood and youth memories

01 Star Wars II - Das Imperium schlägt zurück
02 Zurück in die Zukunft III
03 Star Wars - Krieg der Sterne
04 Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
05 Star Wars III - Rückkehr der Jedi-Ritter
06 Zurück in die Zukunft
07 Zurück in die Zukunft II
08 Indiana Jones und der Tempel des Todes
09 Terminator 2 - Tag der Abrechnung
10 Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes
11 Dörfer in Flammen
12 Léon - Der Profi
13 Underground
14 Ghostbusters
15 Braveheart
16 Terminator
17 Jurassic Park
18 Total Recall - Die totale Erinnerung
19 Batman
20 Die große Sause
21 Die Besucher
22 Sieben
23 Running Man
24 Starship Troopers
25 Mad Mission 2
26 RoboCop
27 Planet der Affen
28 Memento
29 Tesna koza
30 Goldfinger

May The Fleas Be With You
Wir sind Polizeibeamte, für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet.

Cyman

@ Moonie: schöne Liste, wie von dir nicht anders zu erwarten. Da sind viele Filme dabei, die ich auf sehr sehr gerne mag, namentlich MÜCKE, ONCE UPON A TIME IN AMERICA, MURDER BY DEATH, BEAUTIFUL GIRLS und JAWS. Letzteren habe ich - aus welchem Grund auch immer - komplett auf meiner Liste vergessen.  :viney:
Ein paar Filme von deinem Ranking kenne ich (noch) nicht. Als erstes werde ich mir deinen 3. Platz (ME WITHOUT YOU) vornehmen. Ich bin gespannt.

@ Benny: Auch bei deiner Liste sind viele Highlights dabei! Ganz speziell freut mich deine Erwähnung von TAKE THIS WALTZ, ein zu unrecht ziemlich unbekanntes Werk. AMORES PERROS muss ich auch endlich mal wieder anschauen, der hat mich damals bei der Erstsichtung sehr beeindruckt. LITTLE CHILDREN ist bei mir überfällig und wird demnächst in meinen Player wandern.

Cheers, Cyman

Moonshade

Zitat von: Cyman am 23 März 2017, 16:41:33
@ Moonie: schöne Liste, wie von dir nicht anders zu erwarten. Da sind viele Filme dabei, die ich auf sehr sehr gerne mag, namentlich MÜCKE, ONCE UPON A TIME IN AMERICA, MURDER BY DEATH, BEAUTIFUL GIRLS und JAWS. Letzteren habe ich - aus welchem Grund auch immer - komplett auf meiner Liste vergessen.  :viney:
Ein paar Filme von deinem Ranking kenne ich (noch) nicht. Als erstes werde ich mir deinen 3. Platz (ME WITHOUT YOU) vornehmen. Ich bin gespannt.

Ich weiß, dass der Film leicht grell oder grob in der psychologischen Zeichnung ist, aber irgendetwas an dem Look und die kranke Beziehung sprechen mich an. Sexy ist er zeitweise übrigens auch.
Viel Glück hoffentlich, ihn zu finden, ich musste mich mit einer britischen DVD zufrieden geben und die gekürzte DV schwirrt noch auf einer VHS irgendwo rum. Da könnte sich wirklich mal ein kleiner Anbieter für mich erbarmen...  :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Cyman

Zitat von: Moonshade am 23 März 2017, 16:55:40
Viel Glück hoffentlich, ihn zu finden.

Habe die UK-DVD heute morgen auf einer Tauschbörse erstanden - noch OVP!  :D Deutschen Ton brauche ich zum Glück nicht.

Cheers, Cyman

Benny88

Werde jetzt dank dieser Umfrage mal folgende Filme in nächster Zeit zum ersten Mal sehen:

Jules et Jim
Charade
Achteinhalb
Herr Lehmann
Lohn der Angst

Freue mich schon auf neuen Film-Input! Dankeschön für die Tipps :)

PierrotLeFou

@ manisimmati: "Tenshi no tamago" habe ich heute gesehen; der war ja recht kurz und leicht zu finden... Animes werden wohl nie meine ganz große Begeisterung auslösen (was aber fast auch auf den Animationsfilm insgesamt auszuweiten ist), aber wie auch "Kôkaku kidôtai" hat der mir schon recht gut gefallen. Diese christlichen Aspekte des Films haben mir in dieser Darbietung nicht so recht zugesagt... ich bin mir noch nicht ganz sicher, woran das liegt, denn ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen religiöse oder christliche Filme... vielleicht war mir das ganze bloß etwas zu "institutionell christlich"... (oh, un es gab ein Spiral-Treppenhaus... :icon_mrgreen: )

Zitat von: Moonshade am 22 März 2017, 11:46:42Okay, dann kommen jetzt noch meine 30, emotionale Momente, meistens Kindheitserinnerungen, prägende Filme, Abenteuer, Fantasy, Schlägereien was fürs Herz und kaputte Beziehungen. Viel Bühne. Kann alles mit auf die Insel...
Sechs Titel fehlen mir... angenehm ausgeglichen von 2003 bis in die 30er zurückreichend... Ich hatte allerdings noch mehr Horrorfilme erwartet... :icon_mrgreen: "Wizard of Oz" ist mir von den genannten der liebste; dürfte nicht zuletzt auch an Judy Garland liegen. "Shining" mag ich sehr gerne, ich schwanke zwischen 8/10 und 9/10, wobei ich die US-Version eindeutig bevorzuge... dass Kubrick seine künstlerische Qualität immer hinter kommerzielle Überlegungen zurückgestellt hat, ist etwas, was ich ihm ziemlich übel nehme. Aber irgendwie schien mir "Shining" nie das für den Horrorfilm zu sein, was "Clockwork Orange", "2001" und "Dr. Strangelove" für den SciFi-Film waren... der hat teilweise seine enorm unheimlichen Momente, aber immer wieder ist er mir eine ganze Spur zu kühl und vor allem zu berechnend, um seine Unheimlichkeit völlig zu entfalten... und wie schon bei Kings Vorlage - die ich gerne auch noch in einer adäquaten Verfilmung sehen würde - stört mich ein wenig dieses King-typische Konzept, das Wundersame & Unheimliche manchmal metaphorisch und manchmal ganz handfest einzusetzen. Gute Arbeiten auf dem Gebiet der Phantastik wahren immer so eine doppeldeutige Einheit, bei King sind es irgendwie eher eindeutige Einheiten, die nicht ganz zusammenpassen...

Zitat von: Stefan M am 22 März 2017, 17:18:02Ich hätte bei dir irgendwie noch "Die Regenschirme von Cherbourg" erwartet. "Achteinhalb" habe ich übrigens umgehend am vergangenen Freitag gesehen, als du hier geschrieben hast, daß das dein Lieblingsfilm ist. Den hatte ich mir nämlich vor einigen Monaten bereits zugelegt. So ganz gezündet hat er spontan nicht, aber das kommt ja vielleicht noch, wenn ich mich etwas mehr ins Fellini-Werk und italienische Kino der 50er- und 60er-Jahre eingearbeitet habe.  ;)

"Die Regenschirme von Cherbourg" zählt auch zu meinen Favoriten... aber von 168 10/10-Filmen bleiben - wenn ich das raussiebe, was ich bewundere, aber nicht liebe - noch immer zuviele Titel übrig, als dass ich sie in den Top-30 hätte aufnehmen können. Der Demy hat aber großartige Musik, einen formvollendeten, wunderschönen Vorspann, eine erstaunlich ernste Handlung und eines der bittersüßesten Filmenden überhaupt...

Und der "Otto e mezzo" entfaltet seine Wirkung vielleicht noch, wenn du Mastroianni vollkommen in dein Herz geschlossen hast... :icon_mrgreen: (Und Zweitsichtungen werten Filme ja ohnehin fast immer auf, weil man ganz beruhigt die bereits bekannten Höhepunkte abwarten kann, während man den Rest noch viel besser reflektieren kann...)



Eine lohnenswerte "Tenshi no tamago"-Filmsichtung für mich, zwei angekündigte bzw. bereits vollzogene Sichtungen zweier meiner Favoriten... sehr schön... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PierrotLeFou

Zitat von: Cyman am 22 März 2017, 16:11:1705. MR. NOBODY (2009, Jaco Van Dormael)

Wunderschöner Film über die Freiheit der Entscheidung. Ich verliebe mich immer wieder aufs Neue in diesen Film.

Ich stelle gerade fest, dass dieser Film mit seinen Verwesungsstudien offenbar auf einen meiner Favoriten ("A Zed and Two Noughts") verweist: https://www.youtube.com/watch?v=Q_0_goF0of4 & https://www.youtube.com/watch?v=x_MCiG8xYUA oder https://www.youtube.com/watch?v=U21lhxlvYF4 (Wobei das natürlich auch Zufall sein könnte, Buttgereit macht das im "Todesking" ja ebenfalls.)

Kommt also auch auf meine Liste noch zu sichtender Filme... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Stefan M

24 März 2017, 11:28:02 #168 Letzte Bearbeitung: 24 März 2017, 11:31:14 von Stefan M
Zitat von: Benny88 am 23 März 2017, 20:38:10
Werde jetzt dank dieser Umfrage mal folgende Filme in nächster Zeit zum ersten Mal sehen:

Jules et Jim
Charade
Achteinhalb
Herr Lehmann
Lohn der Angst

Freue mich schon auf neuen Film-Input! Dankeschön für die Tipps :)
Falls du bei "Charade" die deutsche Synchro brauchst (mit der ich natürlich groß geworden bin, weshalb ich mich schwer tue, mich an den Originalton zu gewöhnen) und noch DVDs kaufst, rate ich übrigens dringend von dieser Fassung ab:



Da haben sie nämlich irgendwie den Schlußdialog verschlampt und durch irgendwelche Amateure neu einsprechen lassen. Hat mir alles kaputt gemacht. Das hat Universal schon bei den ersten "Columbo"-Staffeln gewaltig verbockt, wo es mitunter fast einen Drittel einen unerträglichen Deutsch- und O-Ton-Mix gibt, obwohl die Folgen ja eigentlich ganz synchronisiert vorliegen. :icon_mad:
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

manisimmati

Zitat von: PierrotLeFou am 24 März 2017, 00:42:43
@ manisimmati: "Tenshi no tamago" habe ich heute gesehen; der war ja recht kurz und leicht zu finden... Animes werden wohl nie meine ganz große Begeisterung auslösen (was aber fast auch auf den Animationsfilm insgesamt auszuweiten ist), aber wie auch "Kôkaku kidôtai" hat der mir schon recht gut gefallen. Diese christlichen Aspekte des Films haben mir in dieser Darbietung nicht so recht zugesagt... ich bin mir noch nicht ganz sicher, woran das liegt, denn ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen religiöse oder christliche Filme... vielleicht war mir das ganze bloß etwas zu "institutionell christlich"... (oh, un es gab ein Spiral-Treppenhaus... :icon_mrgreen: )

Jap, der christlichen Grundton in diesem Film ist echt stark; das muss man mögen. (Ghost in the Shell hat ja ebenfalls eine religiöse Färbung, die ich mit das spannendste daran finde.) An das "Institutionelle" kann ich mich allerdings nicht mehr so genau erinnern. Ist auch schon länger her, muss mir den mal wieder geben. Und du wirst mit Anime nicht warm, obwohl du die bekannten Werke von Miyazaki, Takahata und Kon gesehen hast – was ich dir jetzt einfach mal unterstelle? Ooooch! :bawling:

Noch ein kurzes Fazit zur Top 70 von meiner Seite. Ich werde wohl nie verstehen, weshalb Christopher Nolan einen so guten Ruf geniesst. The Dark Knight und Inception halte ich alle beide für psuedo-intellektuellen Hollywood-Quark; aber die sind auch nicht so hoch platziert, wie ich befürchtet hatte. Hitchcock und Kubrick waren in meiner Liste nicht vertreten, weil ich Mühe habe, ihre Filme wirklich zu mögen. Bewundern ja, mögen eher nicht. Vor allem mit Kubrick habe ich Schwierigkeiten, weil mir seine Werke zu prätentiös rüberkommen. The Shining erschliesst sich mir als Horrorfilm zum Beispiel überhaupt nicht, und 2001 ist schon im Intro unerträglich selbstverliebt. Back to the Future habe ich letztes Jahr mal gesehen – hat mich leider kalt gelassen, obwohl der Film durchaus sympathisch ist. Ähnliches gilt für Indiana Jones, Jurassic Park, Star Wars, Lord of the Rings und andere grosse, "klassische" Blockbuster. Ja, sie sind schon cool, aber eine persönliche Bindung zu ihnen kann ich nicht aufbauen. The Matrix halte ich für überschätzt. Ist ja eh nur ein Remake von Ghost in the Shell mit plakativem Jesus-Verschnitt statt philosophischer Tiefgründigkeit. ;)

Ich freue mich schon drauf, eure persönlichen Top 30s genauer zu studieren! Vorschläge für weitere Filmlisten: a) Die schlechtesten Filme aller Zeiten und b) überschätzte Filme.

proximo

Oh Gott, keine Liebe für meine Top 3 Filme, Clockwork Orange, Oldboy und Moderne Zeiten  :icon_sad:
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Benny88

Zitat von: Stefan M am 24 März 2017, 11:28:02
Zitat von: Benny88 am 23 März 2017, 20:38:10
Werde jetzt dank dieser Umfrage mal folgende Filme in nächster Zeit zum ersten Mal sehen:

Jules et Jim
Charade
Achteinhalb
Herr Lehmann
Lohn der Angst

Freue mich schon auf neuen Film-Input! Dankeschön für die Tipps :)
Falls du bei "Charade" die deutsche Synchro brauchst (mit der ich natürlich groß geworden bin, weshalb ich mich schwer tue, mich an den Originalton zu gewöhnen) und noch DVDs kaufst, rate ich übrigens dringend von dieser Fassung ab:



Da haben sie nämlich irgendwie den Schlußdialog verschlampt und durch irgendwelche Amateure neu einsprechen lassen. Hat mir alles kaputt gemacht. Das hat Universal schon bei den ersten "Columbo"-Staffeln gewaltig verbockt, wo es mitunter fast einen Drittel einen unerträglichen Deutsch- und O-Ton-Mix gibt, obwohl die Folgen ja eigentlich ganz synchronisiert vorliegen. :icon_mad:

Danke für den Hinweis, aber habe mir die Bluray bestellt, die ist ja hoffentlich in Ordnung :)

Eine neue Umfrage mit "überschätzte Filme" fänd ich sehr interessant.. da geht dann bestimmt das Nolan- und Cameron-Gebashe los  :icon_smile:

DisposableMiffy

Jetzt habe ich es auch geschafft, ein bisschen was tippen

Zur besseren Einschätzung meiner Auswahl ein paar Worte zu meinem filmischen Werdegang. Letztlich bin ich so eine Art Quereinsteiger. Zwar habe ich schon früh gerne Filme gesehen, Film stand aber immer im Schatten der Musik, die als Kind und Jugendlicher für mich von sehr viel weiter reichender Bedeutung war. Obwohl ein Kind der 80er und frühen 90er habe ich daher nur bei wenigen Filmen aus der Zeit nostalgische Anwandlungen. "Alien/s", "Die Hard 1+2", "Lethal Weapon 1-3", T2 , "A Few Good Men" und vor allem "Das Boot" sind da von Bedeutung für mich. Und seltsamerweise auch "La grande bouffe". "Star Wars" und "Indiana Jones" hingegen habe ich zu der Zeit zwar auch öfter gesehen, wichtig waren beide Reihen aber nie für mich. Alles was abseits des Mainstreams an Kult- und Nischenkino existierte, flog unterhalb meines Radars. Dass ich mich ernsthafter für Film interessiere kam erst als ich anfing im O-Ton zu sehen, bis dahin war es reine Unterhaltung gewesen. Der Unterhaltungsfaktor spielt auch heute noch eine nicht zu vernachlässigende Rolle, meine Herangehensweise an das wie und was ich gucke, hat sich jedoch über die letzten Jahre verändert. Über mir schrieb jemand, dass er Kubricks Filme zwar bewundern könne, sie zu mögen dagegen schwieriger wäre. Dass geht mir bei vielen Klassikern / bedeutenden Werken oft ähnlich, nicht nur bei Kubrick. "2001" gucke ich alle fünf Jahre mal, weil es ja wirklich ein faszinierender Film ist, aber ich habe dazu keinerlei emotionale Verbindung, was eines der Kriterien ist, nach denen ich für diese Top 30 ausgesiebt habe.

Zu ein paar wenigen Kandidaten habe ich etwas Persönliches geschrieben, bei vielen fällt es mir allerdings schwer meine Beweggründe, wieso ich gerade diese Filme liebe, in meiner Meinung nach angemessene Worte zu fassen. Da gibt es dann nur Standardblabla. *g*

30. The Day After Tomorrow – Ich sehe schon die meisten verzweifelt ihre Hände vor dem Kopf zusammen schlagen. *g* Im Gegensatz zu fast allen anderen Emmerich-Werken, auf die zu Recht mit der groben Keule eingedroschen wird, verstehe ich die vernichtende Kritik für TDAT nicht. Dass das Verhältnis Science/Fiction mit ca. 2%/98% arg ungünstig ausfällt, ist der einzige Kritikpunkt, den ich nachvollziehen kann. Ansonsten ist der Film genau das, was ich mir von einem Katastrophen-Thriller/-Blockbuster erwarte. Visuell überwältigend (auch wenn manche CGI nicht gut gealtert sind), durchweg hochspannend, und bevölkert von Figuren, die zwar durchaus stereotyp sind, aber nicht gleich wie schlechte Karikaturen wirken, was beinahe jeden Film dieser Art plagt. Als Sahnehäubchen obendrauf bleiben Deppenpatriotismus, US-Weltenretterfantasien, penetrante Liebesgeschichte und reaktionäre Familienbilder im Mottenschrank.

29. Basic Instinct – Ein Verhoeven musste sein. Was neben seinen Trademarks den Ausschlag für BI gab, ist die unverkennbare Atmosphäre, die vielen Thriller der frühen 90er zu eigen ist. Die 80er waren vorbei, aber ihre Auswirkungen immer noch wahrnehmbar, am deutlichsten bei der musikalischen Untermalung. Damit kriegt man mich so gut wie immer. Michael Douglas in seiner Hochphase geht auch immer.

28. Million Dollar Baby – Ich halte Boxen für eine der dämlichsten Sportarten überhaupt, als Aufhänger für großes (Melo-)Drama gibt es dagegen kaum etwas Besseres. Gepaart mit Eastwoods unaufgeregtem Inszenierungsstil und dank Hilary Swanks großartiger Darbietung halte ich den Film für ein kleines Meisterwerk (was ich bei weitem nicht von jedem Film auf meiner Liste sagen würde). Von den 30 genannten habe ich MDB am seltensten gesehen (insgesamt fünf oder sechs mal vielleicht), was daran liegt, dass ich ihn zum ersten Mal kurz nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter sah und das Ende mich ziemlich übel mitgenommen hat. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich mich wieder an den Film heran gewagt habe.

27. De grønne slagtere (Dänische Delikatessen) – Steht quasi stellvertretend für abgründige Komödien & Dramen aus dem Norden Europas. Nicht jeder Film ist so schwarzhumorig wie dieser oder so bizarr wie "Men & Chicken", etwas speziell sind aber fast alle, die ich gesehen habe. Skandinavische Filme sind so ziemlich die einzig nennenswerte Nische in meinem immer noch sehr anglozentrierten Filmkosmos.

26. Runaway Train – Die banale Erklärung ist, dass ich als Kind von Zügen sehr fasziniert gewesen bin. Außerdem gibt es immer einen Bonus, wenn das Setting eines Films Winter/Eis/Schnee beinhaltet. Eric Roberts und die Stellwerkmitarbeiter sind zwar mehr Karikaturen als ernstzunehmende Figuren, aber das wird von Jon Voights fanatischem Gefängnisausbrecher Manny und dem nicht minder fanatischen Gefängnisdirektor Ranken, herrlich fies gespielt von John P. Ryan, mehr als ausgeglichen. Das Ende hat mich in jüngeren Jahren mehr beeindruckt als heutzutage, das verringert das Filmerlebnis für mich allerdings nicht.

25. Le prénom (Der Vorname) – Der erfolgreiche Vincent (Patrick Bruehl) verkündet seiner Schwester und ihrem Mann ((Valèrie Benguigui & Charles Berling), zwei klassischen Vertretern des liberalen Bildungsbürgertums, dass er seinem bald erwarteten Sohn den Namen eines bekannten deutschen Diktators zu geben gedenkt. Bäääm! Das verbale Austeilen und Nachtreten nimmt seinen Lauf. Ich liebe Filme über das Zusammentreffen von Familien und/oder Freunden, die nach und nach eskalieren und die hässlichen Wahrheiten zum Vorschein treten lassen. Hier hätten auch "Who's Afraid of Virginia Wolff?", "Carnage", "Home for the Holidays" oder "August: Osage County" stehen können. "Festen" passt da eigentlich auch rein, mit dem kleinen, feinen Unterschied, dass diesem jeglicher comic relief abgeht.

24. The Flight of the Phoenix [1965] / 23. Where Eagles Dare – Neben den Spencer/Hill-Klamotten und zusammen mit "Jaws" sind das die Filme, an die ich die frühesten Erinnerungen habe. Während mich Spielbergs Horrorhai mit acht oder neun Jahren in Angst und Schrecken versetzt hat, sind Robert Aldrichs Flugzeugabsturz-in-der Wüste-Drama und die Burton/Eastwood-Actionsause untrennlich mit den Sommerferienurlauben bei meinen Großeltern verbunden. Während Oma und Opa früh schlafen gingen, saß ich (war schon früh ein Nachtmensch) in der Küche vorm Fernseher (das Wohnzimmer wurde nur betreten, wenn die ganze Verwandschaft zu Besuch kam) und graste ARD/ZDF und die Dritten (HR, BR) nach Unterhaltung ab. Auch wenn das Verhältnis zur Großmutter später arg gelitten hat, erinnere ich mich nach wie vor gerne an diese Abende und beide Filme landen regelmäßig im Abspielgerät.

22. Titanic – Kate Winslet. Außerdem habe ich ein Faible für alles, was im oder auf dem Wasser spielt, folglich auch für Schiffe. Und mehr Schiff als die Titanic geht nicht. Und Kate Winslet. Und, ja, es gibt wichtigere Filme.

21. In Bruges"It's a fairytale town, isn't it? How's a fairytale town not somebody's fucking thing? How can all those canals and bridges and cobbled streets and those churches, all that beautiful fucking fairytale stuff, how can that not be somebody's fucking thing, eh?" (Harry / Ralph Fiennes)

20. Ronin – Frankenheimer inszeniert hier klassisches Agenten-/Action-Kino nahezu perfekt. Beinhaltet außerdem eine meiner Lieblings-Verfolgungsjagden und De Niro in einer der letzten guten Rollen vor dem Anbruch seiner Scheißegal-Ära.

19. Copycat – In Vergessenheit geratener Serienmörder-/Psychothriller mit gleich zwei interessanten weiblichen Hauptfiguren, die von Sigourney Weaver und Holly Hunter in Topform verkörpert werden. Weaver ist ohnehin eine meiner Lieblingsschauspielerinnen und das hier dürfte ihre am meisten unterschätzte Rolle sein. Wie "Ronin" erfindet auch Jon Amiels Genrebeitrag nichts neu, seine bekannten Versatzstücke fügen sich aber zu einem makellosen Gesamtbild zusammen. Einer meiner spät-in-der-Nacht-aber-ich hab-noch-keinen-Bock-ins-Bett-zu-gehen-Filme, der immer geht und oft nicht nur einmal pro Jahr im Player landet.

18. L.A. Confidential – Neo-Noir wie er besser kaum geht. Die größte Stärke des Films liegt mMn darin, dass man ihm seine Entstehungszeit nicht anmerkt. Etwas, woran moderne period pieces gerne mal scheitern.

17. The Wolf of Wall Street – Die thematische Fortführung von "GoodFellas" und "Casino", diesmal mit noch größeren Verbrechern. Jonah Hill und DiCaprio sind überragend.

16. Batman Begins – Ob sie bei DC womöglich Nolans "The Dark Knight"-Trilogie insgeheim verfluchen, weil sie inhaltlich nicht daran anknüpfen konnten, nichtsdestotrotz alle Welt ihren aktuellen Auswurf daran misst und nicht mehr an dem Gekröse, das sie davor verbrochen haben?  :icon_mrgreen:

15. The Big Lebowski – Total unoriginelle Wahl, ich weiß, aber das ist in meinem Freundeskreis einer der wenigen Filme, auf die sich alle einigen können und der entsprechend häufig zitiert wird. Außerdem ist die Synchro tatsächlich fast so gut wie das Original. Ja, es tut weh, das zu tippen. *g*

14. Fargo"Yah? - Yah." Tiefschwarze Komödie, die trotzdem so viel Liebe für ihre Figuren hat anstatt zynisch auf sie herab zu sehen.

13. Inception – Generell bin ich beim Bewerten eher großzügig und so wahnsinnig schwer mich im Kinosaal zu beeindrucken ist es auch nicht, trotzdem kommt nur alle Jubeljahre mal ein Film daher und haut mich mit Karacho aus dem Sitz. "Inception" gehört zu den wenigen, die das geschafft haben und zudem im Heimkino nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben. Nun ist "Inception" einer dieser Filme, die vor allem, aber nicht nur, von jüngeren Teilen ihrer Anhängerschaft gnadenlos überhöht (siehe auch "Fight Club", "The Social Network", "The Dark Knight", "Interstellar", "Donnie Darko", "Drive" usw) und zu kulturhistorischen Meilensteinen stilisiert werden, worauf ich gerne mal allergisch reagiere. Das ist natürlich total blöd, weil es nichts mit der Qualität des jeweiligen Films zu tun hat, ich kann es aber nicht immer gänzlich ausblenden und verhindern, dass es meine Wahrnehmung beeinflusst. Sehr sicher bin ich mir dagegen, dass Nolan nicht einer der besten Regisseure aller Zeiten ist. Was Big Budget-Produktionen seit Mitte der Nuller Jahre angeht, kann ihm allerdings kaum jemand die Schuhe zu binden.

12. Lethal Weapon – Steht stellvertretend für die komplette Reihe. Die größte Stärke des ersten Films sind die ernsten Zwischentöne, die in den späteren Teilen kaum noch vorkommen. I-III konnte ich dank Dauerpräsenz auf den Privatsendern irgendwann auswendig und auch den vierten mochte ich immer äußerst gerne. Eine der seltenen Filmserien, die nicht bereits im voraus auf mehre Filme konzipiert wurde, bei der ich alle Teile mindestens sehr gut finde, da sie ohne große qualitative Schwankungen auskommt. Wenn ich jemandem erklären müsste, was "die Chemie zwischen zwei Darstellern stimmt" bedeutet, würde ich dieser Person einen Zusammenschnitt aller Riggs/Murthaugh-Szenen zeigen und wenn sie es dann nicht gerafft hat, empfehlen, ihr Freizeitglück doch eher in der Steckrübenzucht zu suchen.

11. Clerks II – Clerks mag mehr Kult sein, aber das Sequel hat Rosario Dawson.  :love: Und Kinky Kelly.  :algoschaf:
Die Szene mit Dante und Randall im Auto auf dem Rückweg von der Kartbahn ist eine meiner Lieblingsszenen überhaupt. Im Bonusmaterial der britischen DVD gibt es eine längere Version davon mit noch mehr Randall-Wahnsinn.  :dodo:

10. GoodFellas – Ja, nu, ne? Für mich der Gangster-/Mafiafilm.

9. The Departed – Wie hier schon erwähnt, ist das der Scorsese, den ich am häufigsten gesehen habe. Ganz sicher bin ich mir nicht mehr, aber es müsste auch der erste Film meiner O-Ton-Nazi-Karriere gewesen sein. Um die Zeit herum war mein DVD-Bestand sehr überschaubar (aus, äh, Gründen) und ich habe irgendwann aus reiner Langeweile angefangen, im Original zu gucken und bin (erleuchtet) dabei geblieben.

8. Terminator 2: Judgement Day – Dass ich T2 genannt habe statt T1 liegt schlicht daran, dass ich T2 deutlich eher gesehen habe. Fürs Kino war ich damals leider knapp zwei Jahre zu jung, aber dank MTV und des "You Could Be Mine"-Videoclip war ich schon weit vor der ersten Sichtung total angefixt. Über den Film selbst wurde bereits alles von allen mehrfach gesagt, daher erwähne ich nur, dass ich die längere Version bevorzuge und ausschließlich eben jene schaue.

7. Die Hard - Ja, nu, ne? Für mich der Actionfilm.

6. The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring – Auch hier stellvertretend für die Trilogie, es ist aber auch mein Favorit unter den drei Teilen. Erinnerung verklärt gerne einiges, damals Jacksons Version von Tolkiens Mittelerde erstmals auf der großen Leinwand sehen zu können, würde ich dennoch als das beeindruckendste Erlebnis meiner Kinolaufbahn bezeichnen. Ich hatte "The Lord of the Rings" kurz vorher zum zweiten Mal gelesen und war so erwartungsvoll wie nie zuvor und nie danach. Unnötig zu sagen, dass meine Erwartungen bei weitem übertroffen wurden. Von drei Vorstellungen habe ich die Karten noch, ich bin aber ziemlich sicher, dass ich noch öfter rein gegangen bin. Nach "Das Boot" der Film, den ich am häufigsten gesehen habe, ich schätze viel zu dreistellig fehlt nicht mehr.

5. A Few Good Men – Rob Reiners Film ist maßgeblich für mein Interesse an Justiz- und Gerichtsfilmen verantwortlich. Jede TV-Ausstrahlung habe ich früher mitgenommen. Aaron Sorkins Debut lebt übrigens nicht allein von Nicholsons Ausbruch. Tom Cruise, Demi Moore, K. Pollack, K. Bacon, K. Sutherland und J.T. Walsh liefern alle hervorragende Leistungen ab. Außerdem einer meiner Favoriten was Filmmusik angeht.

4. Alien – Meine Katze heißt Ripley, noch Fragen? :D

3. Aliens – Beide Filme stehen für mich auf einer Stufe, für die Liste musste daher das Los über die höhere Platzierung entscheiden. Special Edition > Kinofassung

2. Das Boot – Nichts habe ich öfter gesehen als diesen Film. Der einzige Grund wieso Petersens U-Boot-Epos nicht ganz oben auf dem Treppchen steht ist dass die 5h-Fassung technisch gesehen eine TV-Mini-Serie und kein Film ist. Ordnung muss sein, das ist ja hier keine gottverdammte Sauzucht! *g*

1. Heat – Mann fängt die Kälte der Großstadt, die Kälte im zwischenmenschlichen Miteinander in unserer Zeit perfekt ein. Außerdem meine beiden Lieblingsschauspieler in ihren letzten überragenden Rollen.

Wir mussten leider draußen bleiben: La grande bouffe, Once Upon a Time in America, Raging Bull, Taxi Driver, Jackie Brown, Rear Window, Dial M for Murder, The Trouble With Harry, Blade Runner, Smokey and the Bandit, Only Lovers Left Alive, Glengarry Glen Ross, Network, Witness for the Prosecution, Blue Ruin, Tyrannosaur, Incendies, The Apartment, Lord of War, Dr. Strangelove, Dog Day Afternoon u.v.a.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Stefan M

24 März 2017, 19:58:17 #173 Letzte Bearbeitung: 24 März 2017, 20:05:03 von Stefan M
@ Benny88: Die BluRay ist in Ordnung.  :respekt:

@ DisposableMiffy: Schöne Liste, und so einige Filme dabei, denen ich es gönne, auch genannt worden zu sein. "Million Dollar Baby" kann ich nicht schauen, ohne einen Kloß im Hals zu haben - und habe mich bisher auch nicht getraut, den Film zu kaufen, weil ich befürchte, daß ich ihn in absehbarer Zeit nicht wiedersehen möchte. "Der Flug des Phoenix" ist auch eine tolle Wahl: Großes Schauspielkino zu einer Zeit, als Stars noch ohne Rücksicht auf Rang und Namen sterben konnten (siehe auch "Gesprengte Ketten"). "Titanic" habe ich auch im Laufe der Zeit schätzen gelernt: Ich war damals im Kino wie eigentlich jeder aus meiner Klasse und nicht so begeistert und fand ihn überlang, aber inzwischen muß ich zugeben, daß Cameron auch fernab des Massensterbens am Ende eine schöne Love Story kreiert hat (und Kate Winslet ist ja sowieso über alle Zweifel erhaben). "Ronin" ist eine echte Hausnummer; erstaunlich, wie wechselhaft die Regiekarriere von John Frankenheimer war. Kurz vor "Ronin" hatte er noch die Vollkatastrophe "DNA - Die Insel des Dr. Moreau" gedreht. "GoodFellas" würde ich auch von allen Mafiafilmen favorisieren (ja, auch noch vor "Der Pate" - Scorsese hat mich da mehr angesprochen).

Prima auch, daß du "Das Boot" nicht vergessen hast, sogar auf Platz 2. Auch wenn ich kein großer Fan von der Kinofassung bin, bei der ja die herausragende TV-Serie um rund die Hälfte eingestampft wurde - der Director's Cut ist ein guter Kompromiß -, ist die Produktion eines der großen Highlights des deutschen Kinos. So viele großartige Schauspieler auf einen Haufen, und wie oft in meinem Leben war ich schon dabei und habe mit ihnen gelitten?
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

PierrotLeFou

25 März 2017, 01:33:26 #174 Letzte Bearbeitung: 25 März 2017, 03:25:21 von PierrotLeFou
Zitat von: manisimmati am 24 März 2017, 12:15:03
Zitat von: PierrotLeFou am 24 März 2017, 00:42:43
@ manisimmati: "Tenshi no tamago" habe ich heute gesehen; der war ja recht kurz und leicht zu finden... Animes werden wohl nie meine ganz große Begeisterung auslösen (was aber fast auch auf den Animationsfilm insgesamt auszuweiten ist), aber wie auch "Kôkaku kidôtai" hat der mir schon recht gut gefallen. Diese christlichen Aspekte des Films haben mir in dieser Darbietung nicht so recht zugesagt... ich bin mir noch nicht ganz sicher, woran das liegt, denn ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen religiöse oder christliche Filme... vielleicht war mir das ganze bloß etwas zu "institutionell christlich"... (oh, un es gab ein Spiral-Treppenhaus... :icon_mrgreen: )

Jap, der christlichen Grundton in diesem Film ist echt stark; das muss man mögen. (Ghost in the Shell hat ja ebenfalls eine religiöse Färbung, die ich mit das spannendste daran finde.) An das "Institutionelle" kann ich mich allerdings nicht mehr so genau erinnern. Ist auch schon länger her, muss mir den mal wieder geben.
"Institutionell" ist vielleicht auch ungünstig ausgedrückt. Ich meine damit diese ganze veräußerlichte Symbolik von Fischen, Kreuzen, Engeln, Kirchenfenstern... das mag ich beinahe bloß dann, wenn es um Kirchen-Bashing geht (wie bei Jodorowsky). Einzig Zulawski nehme ich sowas nicht krumm; vielleicht deshalb, weil solch eine Symbolik im Realfilm nochmals natürlicher wirkt als im Zeichentrickfilm...
Gegen christliche Werte - welche von denen, welche sie verteidigen wollen, fast nie gelebt werden - habe ich gar nichts, aber dieses bibel- & kirchenkonforme Spiel mit christlicher Symbolik ist nicht unbedingt mein Ding...


ZitatUnd du wirst mit Anime nicht warm, obwohl du die bekannten Werke von Miyazaki, Takahata und Kon gesehen hast – was ich dir jetzt einfach mal unterstelle? Ooooch! :bawling:
Kon, dessen "Paprika" ich schon mehrfach in der Hand hatte und in den ich auch einmal kurz hineingesehen hatte, ist mir in der Tat noch nicht geläufig, wird aber sicher irgendwann nachgeholt... zumindest mit "Paprika" & "Perfect Blue".

Von Takahata kenne ich den Glühwürmchen-Film, der lange zurückliegt, mir aber gut gefallen hatte. Mit diesen Heidi- und Panda-Sachen kann man mich hingegen jagen, das ist diese Art Anime, bei der mich wirklich das Grausen packt... :icon_mrgreen:

Von Miyazaki kenne ich die bekannteren Sachen und mag die auch... der Mononoke-Film hat bei mir auch als einziger Anime eine 9/10 erhalten.
Klassiker wie "Akira" oder "Barfuß durch Hiroshima" haben mich ziemlich kalt gelassen bzw. enttäuscht. Gerade letzteren halte ich für einen schlimmen Kitsch, der dem Thema nicht gerecht wird (auch wenn ich mir bewusst bin, dass die Intentionen löblich waren und die Mehrheit das Resultat feiert).
Als kitschig empfand ich auch "Byôsoku 5 senchimêtoru", der ja vielerorts großes Lob eingefangen hat... auf meiner Liste steht aber noch dieser neue Anime über Hokusai. Ich hoffe, dass der mit einer Anlehnung an die kunstgeschichtlichen Vorbilder eine faszinierende Ästhetik anzubieten hat.


Mein Grundproblem liegt wohl darin, dass ich von einem Zeichentrickfilm nicht einfach bloß eine schöne Geschichte und hübsche Bilder erwarte, sondern eine Kunst der Abstraktion, welche die Möglichkeiten der Gattung voll ausnutzt... abstrahierte Gesichtszüge reichen mir da nicht aus. Sowas wie Rene Laloux und die Disney-Sachen ab Mitte der 40er sind zwar toll, aber sie reizen die Möglichkeiten des Animationsfilms kaum aus... und für die Animes, die ich gesehen habe (oder in die ich hineingesehen habe) gilt meist dasselbe.
Sowas wie Giersz' großartiger "Kon" (1967), die Filme von Norman McLaren, Marcell Jankovics und Rein Ramaat geben mir da wesentlich mehr, weil sie irgendwie eine Lücke zwischen dem avantgardistischen, rein abstrakten Zeichentrickfilm à la Ruttmann & Fischinger und einem mehr figuren- & erzählorientierten Zeichentrickfilm füllen... ("Kon" scheint es im Netz nicht mehr zu geben, aber Ausschnitte sind hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=o8UGdtnKxJQ ) "Fantasia" (1940) fällt da als großer Klassiker auch in diese Sparte.
Im Anime-Sektor imponieren mir dann eher einige Filme Osamu Tezukas oder Oshimas Standbild-Film "Ninja bugei-cho" und Eiichi Yamamotos "Kanashimi no Beradonna", die aber etwas sehr statisches haben, was die ganz große Bewunderung dann doch verhindert hat.
Besser schneiden bei mir dann japanische Puppentrickfilme von Kihachirô Kawamoto ab; aber im japanischen Zeichentrick-Sektor finde ich nur wenig, was mich wirklich vereinnahmen kann...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Vince

Zitat von: manisimmati am 21 März 2017, 23:00:38
29. Jagten (2012, Thomas Vinterberg)
Ooooh ja. Sehr schweres Thema. Unglaublich packend erzählt. Dieser schmale Grat, mit dem ein leiser Verdacht in Verbindung mit fehlender Kommunikation und Vorurteilsbildung zur Ausgrenzung führen können... kein Film hat das für mich bislang besser transportieren können als dieser. Hätte auch in meiner Liste auftauchen können.

Zitat26. Jules et Jim (1962, François Truffaut)
Ich hab ja hier immer noch die originalverpackte Truffaut-Box mit 14 Filmen stehen. Vielleicht sollte ich bald mal die Zeit aufbringen, sie zu öffnen.

Zitat24. Pulse (2001, Kiyoshi Kurosawa)
Hier weiß ich noch, wie damals mit der schlimmsten Horrorerfahrung überhaupt geworben und so mein Interesse angeheizt wurde. Abgesehen von einer Szene wurden meine Erwartungen leider etwas enttäuscht, allerdings waren diese auch übersteigert. Dennoch bleibt für mich der König des modernen Japan-Horrorkinos das Original von "Ju-On - The Grudge". Dicht gefolgt von "The Eye" und "Nightmare Detective", wobei ich letzteren eher wegen seines Surrealismus schätze.


ZitatAch, ich liebe Bergman einfach. An diesem Platz hätte auch Licht im Winter oder Persona stehen können. Aber die Hauptfigur Karin und die Beziehung zu ihrer Familie berührt mich einfach zu sehr. Über Bergmans Filme spreche ich nicht gerne. Lieber erstarre ich vor Ehrfurcht. Haha.
Mir geht es ähnlich, obwohl ich mir zu den meisten seiner Filme mindestens eine Kurzkritik abgerungen habe. Aber Bergman ist einer der Regisseure, bei denen es sich wirklich lohnt, die komplette lange Filmografie zu sichten, auch wenn einige Filme bedeutender sind als andere. Aber es eignet sich doch ein ziemlich breites Spektrum in seinem Portfolio, um seinen persönlichen Lieblingsfilm herauszuwählen. Mit geben die Filme seiner abstrakteren Phase - wie eben "Persona" - am meisten (was persönlichen Präferenzen geschuldet ist, irgendwie logisch bei meiner Vorliebe für Lynch), aber selbst mit den sehr offenen, bodenständigen, klassischen Frühwerken kann ich sehr viel anfangen.


ZitatWie hier schon geschrieben wurde, kann sich sicher jeder von uns mit einem Teil der Listen identifizieren und bei andren Filmen ungläubig den Kopf schütteln, dass sie es in die persönlichen Top 30 geschafft haben.
Was ich bei den Filmen letzterer Kategorie interessant finde: Wenn man liest, wie die Leute darüber schreiben, beginnt man, sich damit auseinanderzusetzen, weshalb sie ausgerechnet diese Filme mögen. Und sehr oft im Verlauf dieser Diskussion konnte ich die Begeisterung bei diesen Filmen zumindest nachfühlen, wenn eben auch nicht teilen. Und das ist es, was die Betrachtung dieser Listen für mich interessant macht. Wichtig ist für mich also auch gerade die begleitende Erklärung, warum jemand diesen und jenen Film so besonders mag. Das lässt viele Dinge oft in einem anderen Licht erscheinen.


@Cyman: Deinem Blick auf das Actionkino kann ich mich weitestgehend anschließen. Ich liebe die überstilisierte Heroic-Bloodshed-Schule und somit auch Filme wie "The Killer" oder "Hard Boiled", wobei "Face/Off" für mich den absoluten Höhepunkt darstellt, zumal er das Hongkong-Kino perfekt ins Hollywood-Kino transferiert. Auch wenn er natürlich in vielerlei Hinsicht Defizite aufweist, die für puristisches Actionkino aber kaum ins Gewicht fallen. Ich bevorzuge diese Richtung auch klar dem seelenlosen Bombast-Actionkino Michael Bays, der zwar mit "The Rock" einen tollen Actionfilm dieser Art gemacht hat, im Grunde aber mit genau diesem Film auch zeitgleich das amerikanische Actionkino ein Stück weit zerstört hat, wenn man jetzt mal auf die Dominanz der Erbschaft in Form von "Transformers" und Abarten blickt. "The Raid" und vor allem "The Raid 2" holen die Kohlen zum Glück wieder etwas aus dem Feuer, denn ansonsten hat der Actionfilm für mich momentan nicht sehr iel zu bieten.
Einzig mit "Man On Fire" aus deiner Liste und der ganzen Scott-Stilistik konnte ich nie besonders viel anfangen. Viel zu schnell geschnitten, hässliche Farbkontraste, keine Ästhetik... nicht mein Ding.



Zitat von: PierrotLeFou am 25 März 2017, 01:33:26
Mein Grundproblem liegt wohl darin, dass ich von einem Zeichentrickfilm nicht einfach bloß eine schöne Geschichte und hübsche Bilder erwarte, sondern eine Kunst der Abstraktion, welche die Möglichkeiten der Gattung voll ausnutzt... abstrahierte Gesichtszüge reichen mir da nicht aus. Sowas wie Rene Laloux und die Disney-Sachen ab Mitte der 40er sind zwar toll, aber sie reizen die Möglichkeiten des Animationsfilms kaum aus... und für die Animes, die ich gesehen habe (oder in die ich hineingesehen habe) gilt meist dasselbe.
Verwunderlich, denn gerade die meisten Ghibli-Produktionen entsprechen genau deinen Maßstäben. Das beschränkt sich für mich nicht auf die bekanntesten, sondern lässt sich wirklich fast auf jede der Produktionen übertragen.
Und "Paprika" und "Perfect Blue" solltest du dann wirklich bald mal sichten, die bieten eigentlich all das, was du an Erwartungen aufzählst. Gerade erstgenannter hat mich oft an Lynch oder Jodorowsky erinnert.

DisposableMiffy

Zitat von: Stefan M am 24 März 2017, 19:58:17@ DisposableMiffy: Schöne Liste, und so einige Filme dabei, denen ich es gönne, auch genannt worden zu sein. "Million Dollar Baby" kann ich nicht schauen, ohne einen Kloß im Hals zu haben - und habe mich bisher auch nicht getraut, den Film zu kaufen, weil ich befürchte, daß ich ihn in absehbarer Zeit nicht wiedersehen möchte. "Der Flug des Phoenix" ist auch eine tolle Wahl: Großes Schauspielkino zu einer Zeit, als Stars noch ohne Rücksicht auf Rang und Namen sterben konnten (siehe auch "Gesprengte Ketten"). "Titanic" habe ich auch im Laufe der Zeit schätzen gelernt: Ich war damals im Kino wie eigentlich jeder aus meiner Klasse und nicht so begeistert und fand ihn überlang, aber inzwischen muß ich zugeben, daß Cameron auch fernab des Massensterbens am Ende eine schöne Love Story kreiert hat (und Kate Winslet ist ja sowieso über alle Zweifel erhaben). "Ronin" ist eine echte Hausnummer; erstaunlich, wie wechselhaft die Regiekarriere von John Frankenheimer war. Kurz vor "Ronin" hatte er noch die Vollkatastrophe "DNA - Die Insel des Dr. Moreau" gedreht. "GoodFellas" würde ich auch von allen Mafiafilmen favorisieren (ja, auch noch vor "Der Pate" - Scorsese hat mich da mehr angesprochen).

Prima auch, daß du "Das Boot" nicht vergessen hast, sogar auf Platz 2. Auch wenn ich kein großer Fan von der Kinofassung bin, bei der ja die herausragende TV-Serie um rund die Hälfte eingestampft wurde - der Director's Cut ist ein guter Kompromiß -, ist die Produktion eines der großen Highlights des deutschen Kinos. So viele großartige Schauspieler auf einen Haufen, und wie oft in meinem Leben war ich schon dabei und habe mit ihnen gelitten?

Dankeschön.

"Titanic" habe ich damals wegen Verweigerungshaltung nicht im Kino gesehen. Retrospektiv gesehen war das natürlich dämlich³. Beim 3D Release habe ich es schlicht verpeilt. Das ärgert mich schon ein bisschen. Camerons Werk profitiert ungemein von seinen beiden Hauptdarstellern, finde ich. Mit weniger guten Schauspielern wäre der Film wohl ähnlich wie das Schiff abgesoffen.

Noch mehr ärgert mich, dass ich "Das Boot" im Kino verpasst habe, als der Director's Cut raus kam. Die Kinofassung habe ich zwar auch gesehen, was aber bestimmt bald 25 Jahre her sein muss. Ich finde schon den DC zu kurz, daher kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie der Film auf zweieinhalb Stunden komprimiert funktionieren soll, ohne dass sich haarsträubende Lücken auftun. Wenn jemand die 5h-Fassung nicht kennt, mag das anders sein. KF, DC und Serie zusammen genommen lande ich im dreistelligen Bereich. Mittlerweile gucke ich aber nicht mehr so exzessiv wie früher, da waren alle 6-8 Wochen lange Zeit die Norm. Heutzutage landet die Blu-ray nur noch ein, zwei mal jährlich im Player.

Auch wenn ich nicht auf einzelne Listen eingegangen bin, habe ich sie mit Freude gelesen und einiges auf meine watchlist gepackt. :-)

Wer den Wind sät
Crying Freeman
Me Without You
Sunset Boulevard
All Abou Eve
Mr. Nobody
Murder by Death
I wie Ikarus
Frau ohne Gewissen
Der Schrecken der Medusa
Charade
Jules et Jim
The War Zone
The Haunted
The Nun's Story
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Retro

Zitat von: DisposableMiffy am 25 März 2017, 16:40:40
Noch mehr ärgert mich, dass ich "Das Boot" im Kino verpasst habe, als der Director's Cut raus kam. Die Kinofassung habe ich zwar auch gesehen, was aber bestimmt bald 25 Jahre her sein muss. Ich finde schon den DC zu kurz, daher kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie der Film auf zweieinhalb Stunden komprimiert funktionieren soll, ohne dass sich haarsträubende Lücken auftun. Wenn jemand die 5h-Fassung nicht kennt, mag das anders sein.
Man kann sich sogar die Super 8-Fassung durchaus gut ansehen- trotz nur ca. 45 Minuten Laufzeit.  :icon_mrgreen:
Das war übrigens auch die erste Fassung, die ich vom "Boot" gesehen habe (und jetzt wieder suche...)
Ich persönlich bevorzuge aber generell den DC vor Kinofassung und Langfassung.  ;)

pm.diebelshausen

25 März 2017, 21:37:16 #178 Letzte Bearbeitung: 25 März 2017, 22:11:46 von pm.diebelshausen
Danke für die Listen, die finde ich deutlich interessanter als das Endergebnis.

Und dann will ich auch mal mein Voting hier nachreichen. Wahnsinnig festgezurrt ist das Ganze bei mir nicht, etliche der Filme müssten sich eigentlich jeweils den selben Platz teilen. Und neben manchen müssten gleichauf auch noch andere des selben Regisseurs stehen. Fluch der Auswahl.

Ich habe in der OFDb 54 10er- und 213 9er-Bewertungen - eine 30-Titel-Liste wird dann zum Albtraum und ich entschuldige mich höflichst bei all den anderen tollen Filmen: ich war gezwungen dazu.  :unknown:



  • Citizen Kane (Orson Welles, 1941)
    Steht bei mir ganz oben, weil er für mich zusammenfassend, vorausweisend, souverän und exemplarisch zugleich zeigt, was Erzählen mit (Ton-)Film ist. Ein Gravitationspunkt der Filmgeschichte bis heute, auf den Filme sich zubewegen oder von dem sie sich entfernen können, der aber so oder so Bezugspunkt bleibt. Und mein Gott, der Mann war 26 Jahre alt, als er als Autor, Regisseur und Darsteller gleichermaßen diese Glanzleistung hinlegte. Das klingt jetzt vielleicht wie eine akademische Sichtweise, aber "Kane" spricht mich immer wieder direkt an und ist auch nach vielen Sichtungen ein fesselndes Porträt.

  • 2001: Odyssee im Weltraum (Stanley Kubrick, 1968)
    Ähnlich wie Kane eine unerschütterbare Messlatte, diesmal im Gewand des Genrefilms. Tricktechnisch seiner Zeit voraus und sehr gut gealtert, erzählerisch einen der größtmöglichen Bögen spannend (von der Geschichte des Homo sapiens bis zum Individuum, von der Prähistorie bis in die Zukunft, von der Savanne bis in den Weltraum - und noch weiter). Es hätten auch noch andere Kubricks sein können, eigentlich müssen, aber wenn es einer sein soll, dann der.

  • Die Duellisten (Ridley Scott, 1977)
    Scotts erster und leider viel zu wenig gesehener, dabei in vielerlei Hinsicht ein absolut geglückter Film, mir lieber als sein zwei Jahre älterer Bruder "Barry Lyndon" von Kubrick. Eindeutig mein Lieblings-Scott mit dringender Empfehlung an alle, die ihn noch nicht kennen, und auch nur im Entferntesten denken, er könnte was für sie sein.

  • Das 1. Evangelium - Matthäus (Pier Paolo Pasolini, 1964)
    Gesichter erzählen Dinge, von denen man kaum vernünftig sprechen kann. Als Bibel-Verfilmung ganz oben (und dann kommt lange erstmal nichts) - kein anderer Film hat mir die Spiritualität des Neuen Testaments spürbarer gemacht - und das eben mit dem, was Film am besten und einzigartigsten kann: Bildern. Kommt immer wieder gerne zu Ostern in meinen Player.

  • Beim Sterben ist jeder der Erste (John Boorman, 1972)
    Der dämlichste deutsche Titel meiner Liste, das tut mir sehr leid, denn das wird ihm nicht gerecht. Dahinter verbirgt sich die ungemein konsequente Tragödie "Deliverance", die ebenso harmlos beginnt wie sie katastrophal endet. Und: mit Ned Beatty in einer tragenden Rolle, das reicht schon fast zur Empfehlung.

  • Hundstage (Sidney Lumet, 1975)
    Von einer ähnlichen Dichte wie "Deliverance" und ebenso nah an den Figuren bleibend wie dieser - beide teilen sich bei mir ganz klar den selben Platz. Der eine mein liebster Boorman, der andere mein liebster Lumet und vielleicht der beste Pacino, den ich kenne. Es wird alles immer komplizierter und beschissener und man fragt sich, wie man da wohl wieder rauskommt - trotz seiner räumlichen Reduzierung eine Wucht.

  • Inglourious Basterds (Quentin Tarantino, 2009)
    Ein Tarantino muss es schon sein und dann ist es "Bsterds". Weil er typisch ist und zugleich nochmal überhöht durch seinen frechen Umgang mit Kino- und Genre-Konventionen, die er zugleich nutzt und außer Kraft setzt. Und wegen zwei langen Szenen, die mir jedes mal den Mund austrocknen vor grandioser Spannung. In einer Liste der besten Drehbücher würde er noch deutlich höher stehen.

  • Der Schmale Grat (Terrence Malick, 1998)
    Beispiellos im Kriegsgenre durch seine philosophischen Reflektion und seine großartige Besetzung, die - ungewöhnlich genug - es schafft, Stars als solche zu nivellieren und sich so tatsächlich auf sein Thema zu konzentrieren. Im weiten Feld der Kriegsfilme nicht nur unter den 90% Doof-Gurken herausragend.

  • Das Weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte (Michael Haneke, 2009)
    Schönstes Schwarz-weiß und ein Entwurf der Kinderstube jüngerer deutscher Geschichte, der zwischen der Gegenwart und einer Vergangenheit vermittelt, die überhaupt nicht lange her ist und doch in vielem so fremd entfernt ist, dass es eben dieser Vermittlung bedarf. Wenn man sich fragt, was Deutschland ist, dann sollte man diesen Film unbedingt mit bedenken.

  • Hana-bi - Feuerblume (Takeshi Kitano, 1997)
    Von Kitano könnten es auch noch mehr sein, einer kommt noch. Was er in einigen seiner Filme erschafft, ist diese ungewöhnlich homogene Verbindung von Lebensmelancholie, Humor, Gewalt und Menschenliebe, nicht nur in "Hana-bi" aber hier eben ganz rund und überzeugend und typisch. Ich klebe jetzt und hier einfach noch "Kikujiros Sommer" neben "Hana-bi" und: ach was, einfach alle Kitanos ansehen!

  • Blessing Bell (Sabu, 2002)
    Auch hier rechtfertigt schon eine Besetzung die absolute Empfehlung: Susumu Terajima in einer (fast stummen) Hauptrolle ist ein Genuss. Der Film lässt mich immer wieder in Ruhe staunen. Ein klein bisschen japanischer Jarmusch, aber Sabu ist für sich sehenswert und in einigen seiner Filme dann doch auch näher an Kitano als an Jarmusch.

  • The Fall (Tarsem Singh, 2006)
    Ein buntes Kaleidoskop des Geschichtenerzählens, neben das ich gerne noch den völlig anderen aber verwandten (und untypischen) Burton "Big Fish" stelle. Tarsem Singh schöpft visuell aus dem Vollen und machte einen fulminanten Glücksgriff mit der bezaubernd authentischen Catinca Untaru - ich kenne kaum einen Film, der vergleichbar treffsicher darstellt, wie ein neunjähriges Kind denkt und handelt. Und wie hier Geschichten aufgegriffen und Mythen versponnen werden bebildert exakt, was ich für eine der bereicherndsten Tätigkeiten des Menschen halte - vom Lagerfeuer der Mammutjäger bis ins moderne Kino.

  • A Tale of Two Sisters (Kim Jee-woon, 2003)
    Psychologischer Horror und Grusel, der einen alten Märchenstoff aufgreift und in etwas ganz eigenes Verwandelt - für mich perfektes modernes koreanisches Genre-Kino, freigeschwommen vom J-Horror.

  • Hexen (Benjamin Christensen, 1922)
    Stummfilme hätte ich eigentlich noch viele platzieren müssen, aber zugunsten ganz anderer persönlicher Lieblinge musste es dann dieser sein. Wer meint, durch "The Artist" ausreichend über Stummfilm informiert worden zu sein, möge sich dringend diesen hier ansehen. Was mich an ihm noch besonders reizt, ist der dokumentarische Gestus, der so sehr in Frage stellt, wie das filmische Abbild in der Wahrnehmung des Zuschauers leicht als irgendeine Form der Wahrheit missverstanden wird. Deshalb die Nennung unter den 30.

  • Night on Earth (Jim Jarmusch, 1991)
    Es gibt ein paar Filme, die für mich Schlüsselerlebnisse waren und unter anderem (neben Gilliams "Brazil", den ich zumindest jetzt mal genannt habe) war das eben "Night on Earth". Die großartige Musik von Tom Waits, großartige kammerspielartige Episoden mit großartigen Schaupielern, teils jenseits ihrer möglichen Schubladen (z.B. Wynona Rider und einer der schönsten Armin Müller-Stahls seiner ganzen Karriere) - fast ein Feel-Good-Movie, wenn da nicht diese Abgründigkeit und am Ende diese finnische Morgenkälte wäre.

  • Das Meer war ruhig (Takeshi Kitano, 1991)
    Kitano nochmal, muss sein. Hier eine der typischen Kitano-Figuren par-excellence: das Steh-auf-Männchen, das trotz der Unbill der umgebenden Welt aus so etwas ähnlichem wie einem grundsätzliche lustvollen Ja zum Leben Energie und Motivation bezieht. Daneben gehört deshalb unbedingt noch "Achilles und die Schildkröte".

  • The Saddest Music in the World (Guy Maddin, 2003)
    Wohl das Skurrilste, was es bei mir unbedingt in die Top-Platzierungen einer Liste schafft. Maddin macht da weiter, wo die Geschichte des Stummfilms von der erfolgreichen Dominanz des Tonfilms abgebrochen wurde und verzückt mich durch rastlose Gewitztheit und eine weitere Antwort auf die Frage, was Film denn alles so kann. Wer müde Mainstreamaugen bekommt (mir geht es manchmal so), der kann sie zum Beispiel mit diesem flackernden Film wiederbeleben.

  • Carlito's Way (Brian De Palma, 1993)
    Von de Palma gibt es bei mir auch viel, aber so rund wie "Carlito" sind mir die meisten anderen nicht. Gangster-Epos von Aufstieg und Fall at its best. Und ob nun "Hundstage" der bessere Pacino ist, kann ich wirklich nicht sagen.

  • Children of Men (Alfonso Cuarón, 2006)
    Zehn Jahre alt und weltpolitisch aktueller denn je: eine Variation der Weihnachtsgeschichte, die hinsichtlich visuell-technischer Innovation ihres Gleichen sucht und mich immer wieder baff macht.

  • Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Peter Jackson, 2001)
    Ja, ein Herr der Ringe muss von mir genannt sein, da komme ich nicht herum, weil Jackson ganz offensichtlich das gleiche Buch gelesen hat wie ich. Am liebsten würde ich alle seine Tolkien-Filme nennen, aber der hier ist es dann, weil er als erster diese Welt entwarf und ins Bild setzte. Ich sage auch gerne, dass ich nicht alles an diesen Filmen super finde, aber das Schöne ist: die Filme sind so umfangreich, dass die mich fesselnden Anteile doch bei weitem ausreichen, um die missglückten Stellen und die mich persönlich nicht allzu sehr erreichenden Passagen mit zu tragen - auch in diesem Sinne eine kongeniale Literaturverfilmung.

  • Casablanca (Michael Curtiz, 1942)
    Dieser Film ist alles zugleich und gewinnt gerade aus seiner Holperigkeit einen einmaligen Charme. Ich kann es nicht anders sagen: Casablanca muss einfach sein.

  • Steiner - Das Eiserne Kreuz (Sam Peckinpah, 1977)
    Peckinpah - noch so einer, den man eigentlich besser als gesamtes Oevre sieht und nennt. Aber Steiner steht für mich nochmal extra, weil er eines meiner Spezi-Genres bedient und das eben auf Peckinpah-Art. Ein Kriegsfilm, der für mich neben dem oben genannten "Der schmale Grat" und einigen nicht genannten (z.B. "Apocalypse Now", "A Midnight Clear", "Battle for Haditha", "Das Boot" oder Kubricks Kriegsfilme) wirklich was über Krieg zu sagen hat und eben nicht bloß Action und Gut-/böse-Zeichnungen daraus macht.

  • Lost Highway (David Lynch, 1997)
    Hat mich seinerzeit im Kino umgehauen und zwar schon beim Vorspann mit David Bowies "I'm Deranged" und der von den Autoscheinwerfern beleuchtete, nächtliche Straße. Mir war damals im Kino gleich klar: ui, da geht was los... Lynch hat seinen derart eigenen Filmkosmos, dass ich auch hier mehrere Filme platzieren könnte, "Mullholland Drive" ist mir nicht radikal genug, "Inland Empire" vielleicht der konsequenteste Lynch, hätte ich auch nehmen können, aber "Lost Highway" hat mir eben die Lynch-Welt eröffnet, deshalb auf meiner persönlichen Liste.

  • Memories of Murder (Bong Joon-ho, 2003)
    Koreanischer Thriller, der im Verlauf zunehmend selbstsicher in sich ruht und auf seine eigene Weise überzeugt ohne dicke Effekte. Den mag ich einfach sehr.

  • In der Glut des Südens (Terrence Malick, 1978)
    Nochmal Malick, aber anders. Neben Liebesgeschichte, die dem Kitsch stilvoll entgeht, vor allem eine Mileustudie und beinahe impressionistisches Gemälde. Mir fallen in seiner Nähe eventuell Scorseses "Boxcar Bertha" und Spielbergs "Sugarland Express" ein (vielleicht noch ein winziges Quentchen "Die Farbe Lila"), aber erstens habe ich wenig Erinnerungen an diese und zweitens liegt das daran, dass sie mich eben keineswegs so gepackt haben wie Malicks Stimmungsbild. Golden erntereife Felder im gleißenden Sonnenlicht der Südstaaten.

  • Der Himmel über Berlin (Wim Wenders, 1987)
    Einmalig poetischer Film, der damals in Deutschland möglich war und alles ist, was "Stadt der Engel" gerade nicht ist. Das Drehbuch von Peter Handke bietet großartige Dialoge und Monologe (im Autohaus, beim sterbenden Motorradfahrer, Homer am Potsdamer Platz...) und das wird besonders deutlich am Dialog über Mann und Frau am Ende des Films, der (meines Wissens eben nicht von Handke sondern von Wenders ist - leider eine schwache Konklusion, mit der der ansonsten faszinierende, wenn auch etwas bleierne Film endet. Ein Gedicht von einem Film.

  • The Wrestler - Ruhm. Liebe. Schmerz. (Darren Aronofsky, 2008)
    Jeder Aronofsky gefiel mir bislang, aber "The Wrestler" ist für mich in seiner Konzentration ohne Abschweifungen dann doch der stimmigste. Die Besetzung mit Mickey Rourke ist absolut treffend und einen anderen mag ich mir in der Rolle nicht vorstellen - da ginge zu viel Rourke verloren.

  • Before Sunrise (Richard Linklater, 1995)
    Linklater muss auf die eine oder andere Weise ebenfalls unter meinen Top 30 sein, eigentlich auch gerne weiter oben. Kein anderer Regisseur hat sich so oft mit der Jugend, ihren Themen, Problemen, Perspektiven beschäftigt und das auch noch so treffsicher. Zuletzt hat er das im großartigen und auch entsprechend wahrgenommenen "Boyhood" verdichtet, Filme wie "Dazed & Confused" oder der viel zu unbekannte "SubUrbia" haben das vorbereitet. Er lässt seine Figuren von der Leber weg und leidenschaftlich plaudern und das wirkt auf mich so echt, dass selbst eine reine Liebesgeschichte wie "Before Sunrise" ein intensives Erlebnis wird. Nicht zuletzt ist das Bild, das ein Texaner von Wien stellevrtrendend für Europa als Hintergund zeichnet, reizvoll (vgl. "Night on Earth"). Ganz großartig inszeniert die Szene im Plattenladen mit den verstohlenen, nicht gelingenden und doch so sehr versuchten Blickkontakten zu Kath Blooms "Come Here".

  • Der Mondmann (Milos Forman, 1999)
    Ich bin absolut nicht begeistert von Jim Carrey - außer in "Truman Show" und eben "Der Mondmann". Ein gelungenes Biopic, das den doppel- und dreibödigen Humor Andy Kaufmans nicht nur erzählt, sondern aufgreift, weiterführt (selbst im Menü der DVD) und den Zuschauer ähnlich erwischt wie Kaufman seinerzeit das amerikanische Publikum.

  • Genie und Schnauze (Thom E. Eberhardt, 1988)
    Ja nun, dass der dann doch unter die 30 kam... es gibt sicherlich in irgendeinem Sinne tollere Filme, ich könnte locker nochmal 30 aufzählen. Und dann nochmal welche. Aber ich mag diese Holmes-Parodie ganz besonders. Das liegt zum einen am Witz, der kaum eine Pause macht, zum anderen an der großartigen Ausstattung und dann, weiß Gott nicht zuletzt, an dem absoluten Ausnahmespiel zwischen Ben Kingsley als Dr. Watson, der das eigentliche Mastermind ist, und Michael Caine als Sherlock Holmes bzw. als drittklassiger, versoffener Schauspieler Kincaid, den Watson lediglich engagiert, um seiner fiktiven  Holmes-Figur Authentizität zu verleihen. Die beiden agieren so lustvoll spielerisch und mit einem so untrüglichen Timing, wie ich es nicht erwarten würde. Das ist im Kleinen ganz groß. Und nach "Deliverance" der Film mit dem zweitblödesten deutschen Titel in meiner Liste.

Falls sich irgendwer auf einen dieser Filme nun erstmals einlässt: würde mich freuen und vielleicht macht es ja sogar Spaß und ist eine Bereicherung, wie es in all diesen 30 Fällen für mich war und ist.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Mad Max

26 März 2017, 03:19:38 #179 Letzte Bearbeitung: 26 März 2017, 03:23:14 von Mad Max
So, ich will doch mal versuchen jeder einzelnen Liste die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, ich denke das hat jeder der Teilnehmer verdient.  :exclaim:

PierrotLeFou:
Wie erwartet und schon erwähnt eine Liste die man nur so  :icon_eek: und so  :eek: und so  :00000109: beschreiben kann  :icon_mrgreen: ;)
Ganze neun habe ich gesehen und ich denke die hat Pierrot nur ausgewählt damit wir anderen uns nicht so klein und unwissend fühlen  :icon_lol:
Von einigen habe ich noch nie etwas gehört :unknown: aber ein gutes Dutzend sind nach kurzer Recherche erst einmal vorgemerkt  ;)
Mit den osteuropäischen Sachen werde ich so meine Probleme haben, aber vielleicht irgendwann mal.
Aber :exclaim: "Nosferatu" :respekt: Max Schreck fand ich immer wahnsinnig furchteinflössend  :zwangsjacke:

Mr Orange:
Schön breit gefächerte Liste von der mir aber auch noch acht Filme fehlen. Zumindest der Aguirre und auch Hitchcock stehen schon länger auf meiner Liste.
Sehr schön vor allem "M" und "Meine teuflischen Nachbarn", den ich unbedingt mal wieder ansehen muss. So eine Familie Klopek hat ja jeder in der Nachbarschaft  :zwangsjacke:  :icon_lol:

Stefan M:
Wieder meine Hitchcock-Schwäche, da hab ich leider noch einige Wissenslücken  :icon_redface:
Auch sonst fehlen mir noch einige, insbesondere "Requiem for a Dream", der entgeht mir immer wieder :icon_rolleyes:
Ansonsten interessante Liste mit wenigen Überschneidungen zu meinen Favoriten.
Herrlich aber "Gremlins", und seit "Die Fliege" bin ich vorsichtig mit Armdrücken  :icon_mrgreen:

Dale Cooper:
Ausser den Hitchcocks fehlt mir nur Sunset Boulevard. Bei den anderen sind schöne Sachen dabei, lediglich "Big Lebowski", "Manhattan" und leider auch "Casablanca" sind gar nicht so meins.

manisimmati:
Wow, fast so "schlimm" wie Pierrot's Liste  :algo: :icon_mrgreen:, nur 13 gesehen. Da liegt einige harte Arbeit vor mir, mit Anime und Japankino allgemein werd ich einfach nicht warm obwohl ich es immer wieder versuche  :icon_redface: :bawling:
Auch der überwiegende Rest der Liste ist ziemlich konträr zu meinem Filmgeschmack  :icon_eek:

Mills:
Juhuuu, mal alle gesehen  :icon_lol:
Kann ich fast alles wieder ansehen, aber "Karate Tiger" :eek: :eek: :nono: ;)
Und "Kevin allein zu Haus" halte ich immer noch für einen ziemlich brutalen Film  :icon_redface:(aber auch sehr lustigen :icon_lol:)

Movie Hunter:
Wirklich ganz schön hartes Zeug teilweise, von denen hab ich drei nicht gesehen.
Sehr symphatisch: "Assault on Precinct 13"  :respekt:
Und "Die City Cobra", auch mein Lieblings-Stallone  :icon_cool: Und auch noch mein Lieblings Van Damme "Cyborg"  :icon_surprised:
Sehr schöne Liste, nur "The Devil's Rejects" hat mir nicht gefallen.

Moonshade:
Oha, da fehlen mir erwartungsgemäss auch 13 Filme von.  :icon_confused:
Aber schöne Kindheitserinnerung auch bei mir mit Titeln wie "Reise zum Mittelpunkt der Erde", "Westworld" oder "Die Zeitmaschine", von letzterem hatte ich einige böse Träume, was waren die Morlocks gruselig  :icon_redface:
Und "Der Dieb von Bagdad" ist tatsächlich auch heute noch beeindruckend.

Cyman:
Schön abwechslungsreich, mir fehlen auch nur vier.
Sehr schöne Nennungen dabei wie "True Romance"  :love:, "Into the Wild" und natürlich "Crying Freeman"  :respekt:
Lediglich "The Fountain" wollte bei mir nicht zünden.

Benny 88:
Auch ein sehr breites Spektrum.
Bei Terminator kann ich dir voll zustimmen, auch bei mir liegt der vor Teil zwei, sogar deutlich.
Fünf Filme kenne ich noch nicht und beim Rest ist von Lieblingsfilme bis Unverständnis alles dabei  :icon_mrgreen:
Aber wirklich schöne Liste.

Tito:
Die ersten 10 sind ja echt der Hammer  :king:, wie hat es denn Terminator 2 noch vor den ersten Indana Jones geschafft  :icon_lol:
Diese drei Jugoslawischen Filme kenne ich noch nicht, scheinen aber einen Blick wert zu sein.
Ansonsten kann ich alles nachvollziehen ausser "Die Besucher" und "Mad Mission 2"  :eek: :eek: :eek: ;)
Die sind ja mal gar nicht mein Fall  ;)

DisposableMiffy:
Sehr schöne Sachen dabei und fast alles gesehen, drei fehlen.
Und "Das Boot" ist einer der wenigen deutschen Filme die ich mag.
Auch schön, dass was von Clint Eastwood dabei ist, den mag ich besonders. :respekt:

pm.diebelshausen:
Oh mein Gott, davon fehlen mir ja fünfzehn Filme  :eek:, und schon wieder soviel Asia-Kino  :icon_eek: :icon_redface:
Aber auch sehr tolle Sachen dabei wie "The Wrestler", "Children of Men" und "Steiner". Sam Peckinpah's Filme sehe ich immer wieder gerne, davon hätte ich eigentlich auch einen in die Liste nehmen müssen. "The Wild Bunch" oder "Pat Garrett & Billy the Kid" :icon_rolleyes: :icon_redface:




Bei der nächsten Wahl bitte nicht deutsche Lieblingsfilme nehmen, da krieg ich keine 30 zusammen  :icon_mrgreen: :algo:

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020