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Eure Lieblingsautoren bei OFDB?

Begonnen von His Royness, 11 August 2006, 22:23:29

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Mr. Vincent Vega

Mein Problem bei McClane: Er schreibt mir einfach zu viele Reviews. Ich weiß, das steht eigentlich eher auf der Haben-Seite, aber wenn ich einen Autoren wirklich lese, dann versuche ich auch jede Kritik zu lesen bzw. wenigstens anzulesen oder zu überfliegen (ist so ein innerliches, nicht näher begründbares Dogma) - und das fällt mir deshalb etwas schwer. Ansonsten kann ich nur sagen, dass er meinen Geschmack eben nicht teilt (genau wie er wahrscheinlich andersherum auch nicht).

McClane

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  8 September 2006, 20:03:44
Ansonsten kann ich nur sagen, dass er meinen Geschmack eben nicht teilt (genau wie er wahrscheinlich andersherum auch nicht).

Naja, wenn ich mir deine hohen Wertungen ansehe, dann sehe ich dann schon gewisse Überschneidungen. Aber geschmacklich liegen wir in einigen Punkten sicher recht weit auseinander, vor allem was Mainstream angeht.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Adam Kesher

Zitat von: McClane am  8 September 2006, 11:30:43Ich versuche meine Formulierungen zu varriieren, aber so viele Wörter für Plot, Story, Geschichte usw. gibt es nicht.

"Story" und "Plot" sind keineswegs bedeutungsgleich, sondern bezeichnen ein Gegensatzpaar (zu deutsch: "Fabel" und "Sujet"). Grob fahrlässig verkürzt könnte man sagen, dass mit ersterem die Handlung (das Was), mit letzterem die Erzählweise (das Wie) gemeint ist. Zur Vertiefung empfiehlt sich zum Beispiel dieser Text.

Vincent Vegas

8 September 2006, 21:28:26 #123 Letzte Bearbeitung: 8 September 2006, 21:54:35 von Vincent Vegas
Danke für deine ausführliche und informative Kritik, Moonshade!  :andy:

Zitat:
Sei ruhig egoistisch. Gier ist gut.  :king:
Ich bin gerade noch mal durch deine Reviews geschlendert. Dazu kann ich sagen, daß es für den aktuellen Reviewtipp leider an aktuellen Kritiken ein wenig mangelt. Was den Klassikertipp anbelangt, der soll nach Möglichkeit Filme vor 1990 bedienen. Da bieten sich aber nur die wirklich bekannten Actionfilme und einige Klassiker an, die Auswahl ist nicht soo groß (obwohl die Zeit natürlich flexibel ist). Die Reviews sind rund und gut geschrieben, aber es fehlt mir noch die unverwechselbare Note, die inviduelle Kadenz, die absolut persönliche Note, die das Teil krönt und auszeichnet. Da geht noch mehr, sag ich jetzt einfach mal.

Ich habe schon ein paar gute Actionklassiker unter meinen Reviews. Und was die persönliche Note anbelangt, so versuche ich die Reviews meistens so persönlich, wie eben möglich, zu formulieren. Und bezüglich der aktuellen Reviewtipps, muss sagen, dass das nächste Kino mehr als 20km von mir Zuhause entfernt ist und ich kein Auto habe. Runterladen und brennen tu ich mir keine aktuellen Filme (sieht man auch an meiner Filmsammlung: alles Original-DVD's). Jedoch nehme ich so ein gebranntes Objekt hin und wieder gerne an, wenn es mir angeboten wird.

PS.: Was würdest du denn bei meinen Reviews am ehesten als unverwechselbare Note ansehen? Dann kann ich das ja noch verbessern!  :respekt:

Ong-Bockel

8 September 2006, 21:53:23 #124 Letzte Bearbeitung: 8 September 2006, 21:57:39 von Bockel diBu
Zu 75% lese ich die Reviews erst, nachdem ich den Film selber geschaut und bewertet habe. Interessiert mich sehr, was andere Leute ähnlich sehen wie ich ... oder halt anders!

Lese McClane und Shane Schofield sehr häufig, oder Rain Jao im Bereich Eastern. In letzter Zeit auch Manhunters Godzilla-Reviews.

Mein absoluter Geheimtip: Ebert! Seiner Meinung nach müsste ich ja der absolute Ober-"Retardierte" sein!  :bawling: Bin z.B. ein Riesen-Van Damme-Fan, aber bei Eberts Wortwahl "belgischer Fruchtzwerg" oder "Kickboxstripper Van Damme, bekannt als Julius Eugenius van den Berg" lieg ich vor Lachen am Boden! Man muß auch mal über sich selber lachen können...  ;)

diBu

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am  8 September 2006, 21:28:26
Jedoch nehme ich so ein gebranntes Objekt hin und wieder gerne an, wenn es mir angeboten wird.

Das ist aber eine ziemlich zweifelhafte Einstellung...

Zitat von: Bockel diBuLese McClane und Shane Schofield sehr häufig, oder Rain Jao im Bereich Eastern. In letzter Zeit auch Manhunters Godzilla-Reviews.

Wundert mich, dass Shane Schofields Name noch nicht früher gefallen ist.

Übrigens, was manhunter betrifft, sind auch seine Comics absolut lesenswert. ;)

Ong-Bockel

Apropos Ebert: Hard Target-Fans lesen bitte diesen hier: http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=266&rid=50453!

:icon_lol: :icon_lol: :icon_lol:

diBu

Vincent Vegas

8 September 2006, 22:17:03 #127 Letzte Bearbeitung: 8 September 2006, 22:19:33 von Vincent Vegas
Zitat von: Vince am  8 September 2006, 21:59:23
Das ist aber eine ziemlich zweifelhafte Einstellung...

Wundert mich, dass Shane Schofields Name noch nicht früher gefallen ist.

Übrigens, was manhunter betrifft, sind auch seine Comics absolut lesenswert. ;)


Warum nicht? Wenn mir so'n Ding zufällig in die Hände fällt, warum dann nicht mal reinschauen?

Moonshade

Zitat von: Vincent Vegas am  8 September 2006, 21:28:26
Danke für deine ausführliche und informative Kritik, Moonshade! :andy:

Ich habe schon ein paar gute Actionklassiker unter meinen Reviews. Und was die persönliche Note anbelangt, so versuche ich die Reviews meistens so persönlich, wie eben möglich, zu formulieren. Und bezüglich der aktuellen Reviewtipps, muss sagen, dass das nächste Kino mehr als 20km von mir Zuhause entfernt ist und ich kein Auto habe. Runterladen und brennen tu ich mir keine aktuellen Filme (sieht man auch an meiner Filmsammlung: alles Original-DVD's). Jedoch nehme ich so ein gebranntes Objekt hin und wieder gerne an, wenn es mir angeboten wird.

PS.: Was würdest du denn bei meinen Reviews am ehesten als unverwechselbare Note ansehen? Dann kann ich das ja noch verbessern! :respekt:

Ich wollte auch nicht die Filmauswahl bei den Reviews kritisieren.
Im Gegenteil, da ist die Creme de la Creme schon versammelt, was gute und kritikwürdige Filme angeht.
Das Prob (vielleicht ist das auch einfach mein Fehler) ist dabei, daß sie einfach gut sind - aber nicht unverwechselbar.
Sie haben fast immer eine überschaubare Länge, enthalten das Wesentliche, sind gut formuliert und sauber argumentiert.
Aber: es sind fast alles Filme, die wirklich sehr oft gespielt werden und sehr oft reviewt und sehr bekannt sind.
Das ist einmal nicht ganz das, was ich jetzt als "Surprise" anbieten würde (als Klassikertip) - da hab ich meistens unbekanntere und ältere Filme, überraschende Analysen, persönliche Vorlieben, detaillierte historische Aufbereitung ausgewählt - nach Mgl. vom Feinsten, weil es für die Startseite ist.
Ich würde sie jederzeit empfehlen, aber bei den Tipps kommen die schon genannten Gründe zum Tragen.

Was die Aktualität angeht, ich kann niemanden zwingen ins Kino zu fahren, damit er Tipp wird - der Rahmen ist auch auf aktuelle DVD-Veröffentlichungen (von Nicht-Kinofilmen) erweitert. Aber ich bin nun mal da auf frische Ware festgenagelt.
Bei den Klassikern hast du somit bessere Chancen.
Ich werd dich mal verstärkt unter die Lupe nehmen. (Hähähä...)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Trooper Death

Zitat von: Bockel diBu am  8 September 2006, 21:53:23


Mein absoluter Geheimtip: Ebert!

Seiner Meinung nach müsste ich ja der absolute Ober-"Retardierte" sein! :bawling: Bin z.B. ein Riesen-Van Damme-Fan, aber bei Eberts Wortwahl "belgischer Fruchtzwerg" oder "Kickboxstripper Van Damme, bekannt als Julius Eugenius van den Berg" lieg ich vor Lachen am Boden!



Bockel diBu, erkannt hat er's im Nu!  :respekt:

Endlich mal einer, der Ebert zu schätzen weiß - wenn in der OFDb irgendwas Kult ist, dann doch wohl sein unverkennbares:

"Ich rate ab"!  :icon_lol:

Mensch, was hab' ich beim Lesen seiner Reviews schon Tränen gelacht - ich sag' nur: "Alle aktieren wie behindert!"  :king:

Oder der hier: "Das Beste an diesem Film sind nicht seine Splattereffekte, die sind an der Hand abzuzählen, sondern seine abgedrehten Knallchargen. Herrlich ein Indianer als Chef des Teufelkults, wie er dümmlich Müll von sich gibt: "Ich bin der Sohn Satans". Auch die Synchro ist herrlich. Ein fettes Hippieweib, das zur Sekte gehört, meint im Laden: "Ich krieg nämlich ein Kind", aber so richtig schön dümmlich, das man sofort nach Sterilisation der Fetten schreit."



Muhahahaaaaaa  ... "und am Ende sitzen alle am Tisch und essen mit verkohlten Gesichtern Japanisch."  :icon_mrgreen:




Trooper Death

Zitat von: Bockel diBu am  8 September 2006, 22:03:25
Apropos Ebert: Hard Target-Fans lesen bitte diesen hier: http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=266&rid=50453!


Apropos Review-Tip ...

... wer Ebert und seinen "Stil"  :icon_razz: nicht kennt, sollte sich zum Einstieg mal einen seiner Klassiker zu Gemüte führen, zum Beispiel sein Review zu Carpenters Flucht aus L.A. http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=1444&rid=43766

Wer von oben bis unten durchhält, ohne wenigstens einmal gegrinst zu haben, bekommt einen blauen Lolli von mir!  :king:

PS.: Hab' ich schon erwähnt, daß ich selber Fan vom ollen Carpenter bin ... ?!  :icon_cool:

Vince

Ich hab's ohne zu grinsen geschafft. Bin aber auch ein verbitterter Zeitgenosse.  :icon_mrgreen:

Trooper Death


Wat? Du hast nicht mal ein gaaaaanz klein bissl gelächelt, als er Dich am Ende des Reviews siezte?  :king:

Muhahahaaaa ... ich liebe den Kerl!  :respekt:

Happy Harry mit dem Harten

11 September 2006, 16:46:11 #133 Letzte Bearbeitung: 11 September 2006, 16:54:52 von COPFKILLER
Hab mir grade mal die Beiträge zu den favorisierten Reviewern angesehen und ich vermisse hier doch einige Namen.

Gerade weil ich auf ungewöhnliche Filme stehe finde ich am interessantesten die Beiträge von ManCity und Film & Wahnsinn, wundert mich das diese beiden Namen hier noch nicht aufgetaucht sind.


Am fundiertesten sind meiner Meinung nach die Kritiken vom Mann mit dem Plan und Lei Li (leider viel zu wenig Kritiken)


sehr gern lese ich auch The Mole, Mr. Hankey, GhostShit oder McHolsten und ein echter Geheimtip ist Ben Affleck


obwohl meine Meinung oftmals ganz anders ist als von oben genannten sind diese doch meine Lieblingsautoren bei der OFDb denn viele Filme hätte ich ohne deren Beiträge womöglich gar nicht kennen gelernt. 


Was sagt ihr zu den genannten Schreiberlingen, würd mich mal stark interessieren - genau so wie Anregungen und Kritik bezüglich meiner eigenen Reviews.

Vince

@Copfkiller:

Ganz klar, dass Film&Wahnsinn und ManCity zu deinen Favs gehören und in zweiter Instanz dann eben auch Leute wie GhostShit oder McHolsten... dazu muss man sich ja nur mal deine Reviewauswahl ansehen. Das Problem ist eben, dass nicht jeder auf diese Art Film steht und dass die meisten Reviews dann sowieso an einem vorbeigehen, wenn man nicht gerade selbst Fan der Filme aus diesem Bereich ist.
Ich habe mit der Filmauswahl von den beiden und ein paar anderen eben das Problem, dass sie mir zu eintönig ist und das ausgerechnet diesen Filmen sowieso viel zu viel Aufmerksamkeit zuteil wird gemessen an ihrer filmhistorischen Bedeutung. Du hast da 101 Reviews zu "Zombies unter Kannibalen" (um mal eins der populärsten Beispiele an Land zu ziehen), zu so manchem Hitchcock (!!!) aber noch kein einziges. Kein Vorwurf an die Autoren, wenn sie den filmischen Geschmack haben, sollen sie ihn halt auch reviewmäßig ausleben, aber ich habe in der Richtung einfach keinen großartigen Bedarf.

Was deine Kritiken betrifft, die sind (soweit ich sie gelesen habe) ausgesprochen sauber und gut lesbar formuliert, wenn halt auch weniger mit irgendwelchen Besonderheiten ausgestattet. Aber an sich sehr schöne Texte, die sich auch recht kompetent anhören. Du hast allerdings ein kleines Problem mit der Kommasetzung. ;)

Lei Li ist glaub ich wirklich nicht schlecht, den muss ich nochmal kontrollieren, ich glaub der hatte was drauf, aber auch seine Filmauswahl sprach mich wohl nicht so sehr an, denn irgendwie hab ich nur ne schwache Erinnerung an seine Reviews (die Deep Throat Doku, da war er glaub ich mal Reviewtipp). Ben Affleck müsste ich auch noch mal reingucken, negative Konnotationen hab ich da höchstens den Schauspieler betreffend. ;)

Vincent Vegas

Wäre auch mal lustig zu wissen, wie die Ofdb-User auf ihre Nicknames gekommen sind. Wenn man mal mich als Vincent Vegas, Vince und Mr. Vincent Vegas betrachtet, dann könnte man schon meinen, dass bei uns keine allzu große Kreativität herrschen würde.  :king: Würde aber auch gerne mal wissen, wie man auf den Namen Moonshade kommt.  :00000109:

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am 11 September 2006, 17:50:02
Wäre auch mal lustig zu wissen, wie die Ofdb-User auf ihre Nicknames gekommen sind. Wenn man mal mich als Vincent Vegas, Vince und Mr. Vincent Vegas betrachtet, dann könnte man schon meinen, dass bei uns keine allzu große Kreativität herrschen würde. :king: Würde aber auch gerne mal wissen, wie man auf den Namen Moonshade kommt. :00000109:
Wenn mich nicht alles täuscht, war ich vor euch da... hätte ich gewusst, dass es hier mal ne Vince-Flut gibt, hätte ich nen Teufel getan und mich so genannt.  :icon_mrgreen:

Moonshade

Zitat von: Vincent Vegas am 11 September 2006, 17:50:02
Würde aber auch gerne mal wissen, wie man auf den Namen Moonshade kommt. :00000109:

Das ist nicht besonders aufregend. Handelt sich um den Namen einer Comicfigur aus "Elfquest" (da ist die Figur jedoch weiblich). Ich brauchte damals schnell einen Nick, ich fand den Namen schon immer reizvoll (weil düster und geheimnisvoll, uhahahaha...) und deswegen hab ich ihn genommen, weil es schnell gehen mußte. (Interessanterweise hab ich an anderer Stelle mal mangels Alternativen mal "blutdusche" verwendet...)
Und wer jetzt "immer diese klischeehaften Alt-Gothics" schreit, hat ganz recht.
Daß ich damit irgendwann nen schönen runden Spitznamen weg haben würde, konnte ich damals als Standarduser ja nicht wissen.. ;)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Vincent Vegas

Hatte mich eigentlich nur Vincent Vegas genannt, weil mir Travolta in Pulp Fiction gefiel und Vincent Vega schon vergeben war. Hatte aber irgendwie meine Zweifel, ob ich mit dem Namen irgendwie hervorstechen würde.

Alternativen wären gewesen:
Rated R - Superstar
Mr. Hollywood
Frank the Tank
Cine-Master
Arnie
Filminator
The Rock
T-800

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vincent Vegas am 11 September 2006, 17:50:02
Wäre auch mal lustig zu wissen, wie die Ofdb-User auf ihre Nicknames gekommen sind. Wenn man mal mich als Vincent Vegas, Vince und Mr. Vincent Vegas betrachtet, dann könnte man schon meinen, dass bei uns keine allzu große Kreativität herrschen würde.  :king: Würde aber auch gerne mal wissen, wie man auf den Namen Moonshade kommt.  :00000109:

Ich heiße aber trotzdem nicht Mr. Vincent Vegas. :icon_mrgreen:

Wie ich auf meinen Nick gekommen bin ... hm, ist ja eigentlich offensichtlich. Jene Figur aus PULP FICTION gehört halt für mich zu den schönsten der jüngeren Filmgeschichte.

Moonshade

Also bis auf "Frank the Tank" bin ich echt froh, daß du dich so entschieden hast...

Ich hatte immer noch "Drusus, der Friedfertige" auf der Liste... :LOL:
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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Bretzelburger

Nachdem Moonshade meinen Eifer zum Erliegen gebracht hatte mit klugen Bemerkungen ("Sturm im Wasserglas") und wertvollen Tipps, doch mal die Schüchternen und Eingeschüchterten anzuschreiben, habe ich erst einmal wieder den Beobachtungsposten eingenommen.

Lernt man solche Deeskalierungstexte eigentlich auf der Administratorenschule ?

Nun gut, im Grunde finde ich die neuere Entwicklung positiv und konstruktiv, es wurden deutlich mehr zusätzliche Namen aufgezählt und einfach persönliche Vorlieben genannt, die dann auch wiederum kritisch kommentiert wurden.

Und deshalb steige ich (ungefragt) wieder ein, denn ehrlichgesagt die Vorliebe für Ebert kann ich nicht teilen, trotz aller zugegebenen Originalität. Seine Sprüche mögen kultig sein und bei bestimmten Filmen auch angemessen, aber gerade an seiner neuesten Review zu "Wahre Lügen" erkennt man deutlich, daß er gar nicht anders kann.

Dabei geht es mir weder um seine Bewertung noch sonstigen Haltung, sondern wie er diese begründet - nämlich garnicht. Hier wird ein - meiner Meinung nach sehr guter und intelligenter Film - einfach durch den Dreck gezogen und in die Nähe von Sex-Schmonzetten gestellt. Dabei nähert er sich gefährlich den amerikanischen Zensurstandards an, die diesem Film ein X-Rating verpaßt haben, obwohl es darin nur wenige dezente Sex-Szenen gibt und diese immer im narrativen Zusammenhang stehen.

Da nicht einmal die Aufmachung der DVD oder der Werbung, geschweige denn der Titel besonders darauf aufmerksam machen, kann das kaum ein besonderer Anziehungspunkt sein, auf den man "reingefallen" ist.
Eberts Kritik ist somit eher ein Zeugnis seiner eigenen Geisteshaltung. Es kann sein, daß er bei Filmen, die ihm mehr liegen einen besseren Zugang zum Film beschreiben kann, aber Jeder ,der ernsthaft Kritiken schreibt ,sollte einen offensichtlich engagierten Film - den man langweilig, unlogisch und belanglos finden kann, oder einfach schlecht - soweit respektieren, dieses auch in intelligente inhaltlich nachvollziehbare Worte zu fassen. Dann kann man so eine Meinung auch diskutieren, hier geht das nicht.

So bleibt der Eindruck, hier wird vor allen Dingen auf Show kommentiert, damit das die zahlreiche Fangemeinde entsprechend goutiert.

Und nun zu Ghostshit - ich habe mir zwei Kritiken durchgelesen zu Filmen, die ich ebenfalls sehr geil finde -  "American Werewolf" (deine neueste Review) und "From Dusk till Dawn". Und ich muß sagen : Respekt! - ich hätte mich nicht getraut zu diesen Filmen noch eine Review zu schreiben ,aber du gewinnst der Sache noch einen neuen Aspekt ab - persönliche Begeisterung, dazu durchaus witzig formuliert und eigenwillig strukturiert.

In diesem Fall konnte ich mit den Reviews durchaus etwas anfangen, weil ich die Filme bestens kenne - schwierig ist es für Jemanden, der die Filme noch nicht gesehen hat, und den du ja in deiner Kritik im Grunde diffamierst (natürlich witzig gemeint). Das Problem bei Reviews, wenn sie zu sehr durch persönliche Begeisterung oder Abneigung (siehe oben bei Ebert) gekennzeichnet sind, ist, daß der unbedarfte Betrachter nie genau weiß, wie er die Meinung einschätzen kann, er also kaum eine Möglichkeit hat, sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn er dich nicht aus dem FF kennt.

Dabei begründest du deine Meinung durchaus originell - nur eben wieder mehr für Insider geeignet. Eine Bemerkung wie "wenn dich Tarantino zu sich aufs Bett zum Fernsehen gucken einlädt,..." spielt natürlich auf eine sehr wichtige und beeindruckende Szene an, aber der Effekt liegt mehr in der gemeinsamen Begeisterung der Wissenden.

Als klassische Review sehe ich deine Kritiken also nicht, aber als originelle unterhaltende Texte allemal und du hast ja auch einen entsprechenden Fankreis, bleib so!


Ong-Bockel

@Bretzelburger

daß ich Eberts Reviews nicht als Kritik bzw. Hilfe bei der Filmauswahl ansehe, sondern als Unterhaltung, erwähnte ich bereits. Es macht einfach Spaß, sich einen Film wie Universal Soldier oder Double Impact anzuschauen (welche man selbst absolut mag) und dann zu lesen, wie Ebert sie auseinandernimmt! Nicht nur die Filme, sondern alle Beteiligten, die Fans der Filme und sogar die deutsche FSK (welche für den Film nun gar nix kann...)!

Deine Aussage "Eberts Kritik ist somit eher ein Zeugnis seiner eigenen Geisteshaltung." unterschreibe ich sofort. Dies zu begreifen ist Grundvorraussetzung, um Eberts Reviews zu geniessen, statt beleidigt oder wütend mit dem Lesen aufzuhören...

@Mr. Vincent Vegas

mein Tip wäre, nicht so viel zu Fragen, was man besser, schlechter, anders machen kann! Einfach den persönlichen Stil beibehalten, nicht verbiegen lassen und wenn's dann nicht so ankommt, bist Du wenigstens Du selbst geblieben!  ;)

Was bringt es, wenn Dir andere Leute sagen, sei lustiger, sachlicher, etc. Wenn dies Deine Art zu Schreiben wäre, hättest Du es von Anfang an getan!  ;)

@All

gerade die Tatsache, daß es Leute gibt, die Standartreviews für die Masse schreiben, andere wiederum für Freaks und Insider schreiben und dann kommt uns auch noch Ebert besuchen - das macht das Ganze doch erst abwechslungsreich, bunt und interessant...  :icon_cool:

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bockel diBu am 11 September 2006, 19:43:04
@Mr. Vincent Vegas

mein Tip wäre, nicht so viel zu Fragen, was man besser, schlechter, anders machen kann! Einfach den persönlichen Stil beibehalten, nicht verbiegen lassen und wenn's dann nicht so ankommt, bist Du wenigstens Du selbst geblieben!  ;)

ohne das "Mr." ;)

Ong-Bockel

11 September 2006, 20:04:16 #144 Letzte Bearbeitung: 11 September 2006, 20:11:26 von Bockel diBu
Sorry! War heut wieder warm draussen!  ;)

Edit:

Etwas zum Lesen, falls es heute Abend nicht mehr so warm ist: http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=269&rid=50452  :love:

Vincent Vegas

Ist das denn die Möglichkeit? Ich kenn es nicht fassen...  :bawling:
Vince hat mich in der Rangliste der beliebtesten Review-Autoren eingeholt!  :respekt:

Aber ich werde bald wieder die Verfolgung aufnehmen!  :king:

Stefan M

Zitat von: Vincent Vegas am 11 September 2006, 20:12:34
Ist das denn die Möglichkeit? Ich kenn es nicht fassen... :bawling:
Vince hat mich in der Rangliste der beliebtesten Review-Autoren eingeholt! :respekt:

Was soll ich denn sagen? Ich war mal in den Top-50, inzwischen bin ich nach unten bis auf Platz 72 durchgereicht worden. Ich glaub', ich muß mehr aktuelle Kinofilme, am besten aus dem beliebten Horrorgenre, besprechen und/oder meinen erschreckend einfallsreichen Nickname in etwas Spektakuläreres umwandeln, dann hab' ich euch alle ratzfatz eingeholt... :icon_mrgreen:
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Vincent Vegas

Na ja... in die Top 5 zu kommen, dürfte ohnehin sauschwer sein! Da muss man schon Blade Runner oder Moonshade heißten, oder mehr als 10 jahre lang mindestens 5-6mal pro Woche regelmäßig eine Review reinknallen.  :icon_lol:

Fastmachine

11 September 2006, 23:17:42 #148 Letzte Bearbeitung: 11 September 2006, 23:32:33 von Fastmachine
Kann mir einer mal erklären, wodurch genau sich ein Thread zur Aufzählung von "Lieblingsautoren" von einem Thread zur Aufzählung von "Lieblingsfilmen" unterscheidet, die bei der Forenleitung aus guten Gründen nur mäßig beliebt zu sein scheinen? Sicher, es gibt bei Autoren und Filmen objektive Qualitätsunterschiede, öfter spielen aber genrebezogene Geschmacksvorlieben eine Rolle bei der Bewertung.

Wie das so ist bei Geschmäckern: jeder hat einen. Und so lief der Thread ähnlich wie einer der sattsam bekannten "Lieblingsfilmthreads" ab. Aufzählungen von Autoren, die gut oder bekannt sind, sowie von Autoren, die gut und bekannt sind. Gruppen- und Paarbildungen bei gemeinsamen Vorlieben, sowie der (oder die) üblichen Verdächtigen beim Querulantentum.
So what?
Wer einen für die eigene Interessenlage ergiebigen Autoren sucht und halbwegs regelmäßig mitliest, wird bald fündig.  Mehr braucht es eigentlich nicht.

So. Das war mein Beitrag zum Querulantentum, damit Bretzelburger sich für einige Sekunden nicht so existentiell einsam fühlt im lauwarmen Ozean der Affirmation.

Ansonsten ist mein zweiter Name Wohlwollen und ich bin - wie von Moonshade herbeivisioniert - einer aus der Masse der "gemütlichen Zeitgenossen", die nicht an jeder Großdiskussion teilnehmen müssen. Nur ist Konsequenz bis zum Letzen von Fanatismus kaum zu unterscheiden und daher, wider eigenes besseres Wissen, hier doch mein Senf

1) Ich schätze die Reviews von Dionysos, Apollon und Mann mit dem Plan aufgrund ihrer analytischen Schärfe, die sich in ihrem dichten Schreibstil spiegelt.
2) Moonshade hat zu viele Filme gesehen. Über das Erinnerungsmaterial verfügt er spielerisch, allerdings mit sehr schwankender Konzentration bei der gedanklichen Wiederverdichtung. Mal wird mit drei Sätzen ein ganzer Verweiszuammenhang erhellt, mal bleibt es bei stilistischer Pyrotechnik. Also im Prinzip der Unterschied zwischen einer sehr guten und einer mäßigen Harald-Schmidt-Folge.
3) Vince ist seit dem Simpsons Projekt zweifellos der Enzyklopädist unter den Autoren. Trotzdem möchte man sich bei manchen Filmen etwas weniger ausschweifende Betrachtung und mehr Verdichtung wünschen. (Ich weiss, ich bin der letzte, der zu lange Reviews kritisieren darf).
4)  Bretzelburger leidet in gutem, wie im schlechten Sinne, an Feuilletonismus im Endstadium.
5) Blade Runner lese ich auf Grund unterschiedlicher Interessen nur in Auswahl, dann aber stets mit Gewinn.
6) Immer wieder lese ich Autoren, die Bereiche beackern, die von zu wenig Autoren beachtet werden. Beispiel etwa Schlafzimmerbett, der dem europäischen Film eine erfreulich große Aufmerksamkeit widmet.
7) Regelmäßig gelesen werden: fast alle Autoren, die hier schon erwähnt worden sind.
8) Obwohl mich die meisten Actionfilme nicht interessieren, denen er viele Reviews gewidmet hat, gilt mein besonderer Dank McClane: Wir schreiben das Jahr 2006 n.Chr. Ganz Gallien ist von David Fincher Fans besetzt. Ganz Gallien?  Nein, ein kleines Dorf leistet noch Widerstand.
Für die häretische Standfestigkeit gegenüber der blinden Fincher-Vergottung, besonders im Falle von Fight Club, wird er den Dank nicht mehr dieser, wohl aber folgender Generationen ernten.
9) Nicht gelesen werden Autoren, deren Werke Kopfbrechen, Hirnlähmung, Geduldsmißbrauch, sowie Geschmacks- und Intelligenzbeleidigung vermuten lassen. 

Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Vince

Zitat von: Stefan M am 11 September 2006, 20:28:54
Was soll ich denn sagen? Ich war mal in den Top-50, inzwischen bin ich nach unten bis auf Platz 72 durchgereicht worden. Ich glaub', ich muß mehr aktuelle Kinofilme, am besten aus dem beliebten Horrorgenre, besprechen und/oder meinen erschreckend einfallsreichen Nickname in etwas Spektakuläreres umwandeln, dann hab' ich euch alle ratzfatz eingeholt... :icon_mrgreen:

Jo, so ist es... die Rangliste ist eigentlich wertlos. Wer will, kann strategisch geschickt mit wenig Aufwand nach ganz oben kommen. Dazu muss man einfach nur einen äuffälligen Usernamen wählen, regelmäßig in die Sneak gehen und am besten schon auf dem Heimweg im Bus das Review schreiben, um es gleich daheim in die ofdb zu stellen (Erster! Erster!), dem Standard zuwiderlaufende Noten verteilen, provokante Thesen aufstellen und mit seinem Autorennamen bei jedem irgendwie wichtigen Film der letzten 10 Jahre auftauchen. Von daher ist es zwar nett, wenn man plötzlich unter den Top 50 steht, es sagt aber nicht wirklich etwas aus.
Trotzdem... ich lass dich nicht mehr vorbei, Vincent Vegas!  :icon_mrgreen:

@Fastmachine: Der Unterschied zwischen einem Lieblingsfilmaufzählungsthread und dem hier ist folgender: Die "Regisseure" selbst geben diesmal ihren Senf dazu. Das führt zwar einerseits Selbstlobeshymnen mit sich, andererseits gibt es solche Postings wie das von dir jetzt gerade: solche mit Aussagekraft. Kein Admin oder Mod hat hier eingreifen und sagen müssen, dass bitte nicht nur plumpe Aufzählungen getätigt werden sollen, weil allen von sich aus daran gelegen war, sich zu erklären.  ;)

Darüber hinaus bin ich überrascht, dass ich so extrem als Vielschreiber gelte... ist das nur wegen der Simpsons-Reviews? Denn ein Blade Runner oder ein StS verbrauchen durchschnittlich wahrscheinlich doppelt so viele DIN A 4-Seiten pro Review...

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