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Autoren-Thread: Mr. Vincent Vega

Begonnen von Mr. Vincent Vega, 6 Oktober 2006, 01:13:08

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Sarge

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:02:56
sag bloß nicht, dem hast du ne 1/10 verpasst, dann is aber Schluß mit lustig.  :LOL:

Um Himmels Willen, wie kommst du denn darauf? 2/10 sind's bei Herrn Vega natürlich. :icon_twisted: :icon_mrgreen:

Deshalb bin ich ja so interessiert.

Stefan M

Ich glaube, es waren aber zunächst 1/10, oder? :icon_mrgreen:
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

psychopaul

19 Januar 2007, 18:12:04 #92 Letzte Bearbeitung: 19 Januar 2007, 18:16:22 von psychopaul
naja, ich musste ja schon oft irgendwo lesen, dass Jeunets Filme scheisse wären (zu romantisch und verspielt usw..), aber gerade bei Herrn VV wundert es mich etwas, dass er das anscheinend auch so empfindet...  :icon_twisted:
(auch wenn er immerhin schon ein schlechtes Gewissen zu haben scheint  :icon_lol:)

ja, was seh ich denn da, noch so ein Verbrechen:  :icon_eek:  ;) ich wünsch mir ein Review zum "Experiment"!  :anime:
(bitte  :D)
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Da zerreißen sie sich wieder ihre Mäuler. :icon_mrgreen:

Zitat von: Sarge am 19 Januar 2007, 18:06:30
Um Himmels Willen, wie kommst du denn darauf? 2/10 sind's bei Herrn Vega natürlich. :icon_twisted: :icon_mrgreen:

Exakt, diese Note ist wohl etwas sehr streng, das gebe ich zu. Wer weiß, beim zweiten Sehen wären womöglich 3/10 drin. :king:

Zitat von: Stefan M am 19 Januar 2007, 18:11:17
Ich glaube, es waren aber zunächst 1/10, oder? :icon_mrgreen:

Tatsächlich? Hm, ich erinnere mich nicht mehr daran. 1/10 dann aber nur, um den Notenschnitt zu drücken. ;)

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:12:04
naja, ich musste ja schon oft irgendwo lesen, dass Jeunets Filme scheisse wären (zu romantisch und verspielt usw..), aber gerade bei Herrn VV wundert es mich etwas, dass er das anscheinend auch so empfindet...  :icon_twisted:

Es hängt schon damit zusammen. Generell mag ich Jeunet durchaus, nur wurden genau diese Elemente in "Amelie" zum reinen Selbstzweck.

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:12:04
ja, was seh ich denn da, noch so ein Verbrechen:  :icon_eek:  ;) ich wünsch mir ein Review zum "Experiment"!  :anime:
(bitte  :D)

Oha, da hört der Spaß aber auf. Der Film ist ja nun wirklich eine Frechheit, da schlägt jeder Psychologe die Hände über den Kopf. :icon_razz:

Aber da ich keiner bin, werde ich da wohl kaum einen angemessenen Verriss hinbekommen. :icon_twisted:
(zumal das Review in der filmzentrale schon sehr, sehr gut ist)

psychopaul

19 Januar 2007, 18:36:14 #94 Letzte Bearbeitung: 19 Januar 2007, 18:37:58 von psychopaul
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Januar 2007, 18:25:13
Es hängt schon damit zusammen. Generell mag ich Jeunet durchaus, nur wurden genau diese Elemente in "Amelie" zum reinen Selbstzweck.

Ich bin ja, gottseidank  :king: kein Kritiker und dieses "Selbstzweck" Argument hab ich noch nie verstanden.  :icon_rolleyes:  :icon_mrgreen:
was soll das eigentlich genau heißen??
Jeunet erzählt in meinen Augen liebevoll eine romantische Geschichte. Die vielen kleinen Details sind wohl seine Spezialität und wirken auf mich einfach zauberhaft. Wenn das der Selbstzweck sein soll, dass er darauf soviel Wert legt, naja, gut, was soll man darauf sagen...genau DAS macht ja seinen Charme aus und den Film so besonders und hebt ihn über 08/15 Liebeskomödien mit Meg Ryan oder Jennifer Aniston.  :icon_lol:


ZitatOha, da hört der Spaß aber auf. Der Film ist ja nun wirklich eine Frechheit, da schlägt jeder Psychologe die Hände über den Kopf. :icon_razz:

Aber da ich keiner bin, werde ich da wohl kaum einen angemessenen Verriss hinbekommen. :icon_twisted:
(zumal das Review in der filmzentrale schon sehr, sehr gut ist)

Nun, es ist ein Thriller und keine Doku. Ich fand die Atmosphäre dermaßen beklemmend und selbst wenn alles etwas überzogen war..stört mich einfach nicht, wenns der Spannung dient.  :icon_mrgreen:
Und die Grundprämisse der "bösen Wärter" find ich einfach genial (und ist ja auch zumindest in geringerem Ausmaß alles belegt, also da freut sich der Psychologe eher über eine zumindest von den Ansätzen her hochinteressante Story  :icon_cool:)
das Review les ich mir dann später mal durch, bin gespannt...aber ich sollte jetz lieber wieder lernen als hier blöd zu diskutieren.  :anime:
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Stefan M

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Januar 2007, 18:25:13
Tatsächlich? Hm, ich erinnere mich nicht mehr daran. 1/10 dann aber nur, um den Notenschnitt zu drücken. ;)

Mir war zumindest so. Ich hätte schwören können, daß das sogar der Zeitpunkt war, als mir gewahr wurde, daß du im Bereich Film überhaupt keine Ahnung hast. :LOL:
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Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

psychopaul

Allein für so ein Geständnis, Filmkunst vorsätzlich mit den Füßen zu treten und ungerecht zu behandeln, bloß um demokratische Vorgänge zurecht zu rücken :eek:
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Januar 2007, 18:25:13
1/10 dann aber nur, um den Notenschnitt zu drücken. ;)

sollten dir sämtliche Kritikerlizenzen für immer entzogen werden.  :icon_mrgreen:
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Hey_Yo

Zitat von: Stefan M am 19 Januar 2007, 18:39:31
Mir war zumindest so. Ich hätte schwören können, daß das sogar der Zeitpunkt war, als mir gewahr wurde, daß du im Bereich Film überhaupt keine Ahnung hast. :LOL:

Das will er jetzt nur nicht mehr zugeben :icon_mrgreen:, ich erinnere mich nämlich auch noch daran... :king:
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Mr. Hankey

19 Januar 2007, 19:34:03 #98 Letzte Bearbeitung: 19 Januar 2007, 19:37:09 von Mr. Hankey
Zitat von: Hey_Yo am 19 Januar 2007, 19:22:17ich erinnere mich nämlich auch noch daran... :king:
Und ich auch. :king:

Na ja, was gewünschte Kritiken angeht, so wäre auch mir eine Review zu "Der Untergang" noch mit am liebsten. Denn selbst wenn man dem Film Verlogenheit vorwerfen würde (was ja eigentlich alleine schon zu verlogen wäre, um wahr zu sein. :icon_twisted: ;)), so kommen ja wohl doch noch ein paar ganz andere Punkte zum tragen, die eine 1/10-Bewertung nie und nimmer gerechtfertigen würde. Von daher wäre das auch eine meiner Wunschkritiken an Mr. VV, auch wenn ich mir diese sicherlich nie und nimmer an die Wand hängen würde. :king: ;)

ZitatNun, es ist ein Thriller und keine Doku. Ich fand die Atmosphäre dermaßen beklemmend und selbst wenn alles etwas überzogen war..stört mich einfach nicht, wenns der Spannung dient. 
Und die Grundprämisse der "bösen Wärter" find ich einfach genial (und ist ja auch zumindest in geringerem Ausmaß alles belegt, also da freut sich der Psychologe eher über eine zumindest von den Ansätzen her hochinteressante Story  )
Absolute Zustimmung! :respekt:

Hier könnte man bei Mr. VV schon wieder mit dem Hineininterpretieren von Sachen die gar nicht da sind anfangen, aber das lassen wir jetzt mal lieber.  Wird ja doch langsam langweilig! :king:
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Red Shadow

Hier ist ja die Hölle los :icon_razz: :icon_mrgreen:. Bei "Untergang" tippe ich auf faschistoide Tendenzen und bei "Amélie" ist Frauenfeindlichkeit mein Favorit :icon_mrgreen: ;).
Why so serious?

WEAR RED, GET LOUD! GO 49ers!

Who's got it better than us? Nooobody!!!

Mr. Vincent Vega

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:36:14
Ich bin ja, gottseidank  :king: kein Kritiker und dieses "Selbstzweck" Argument hab ich noch nie verstanden.  :icon_rolleyes:  :icon_mrgreen:
was soll das eigentlich genau heißen??
Jeunet erzählt in meinen Augen liebevoll eine romantische Geschichte. Die vielen kleinen Details sind wohl seine Spezialität und wirken auf mich einfach zauberhaft. Wenn das der Selbstzweck sein soll, dass er darauf soviel Wert legt, naja, gut, was soll man darauf sagen...genau DAS macht ja seinen Charme aus und den Film so besonders und hebt ihn über 08/15 Liebeskomödien mit Meg Ryan oder Jennifer Aniston.  :icon_lol:

Ich sag jetzt mal nichts weiter dazu. Näheres dann zu gegebener Zeit im Review. :king:

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:36:14
das Review les ich mir dann später mal durch, bin gespannt...aber ich sollte jetz lieber wieder lernen als hier blöd zu diskutieren.  :anime:

Völlig richtig. Los, an deine Hausaufgaben, zack zack. :icon_mrgreen:

Zitat von: Stefan M am 19 Januar 2007, 18:39:31
Mir war zumindest so. Ich hätte schwören können, daß das sogar der Zeitpunkt war, als mir gewahr wurde, daß du im Bereich Film überhaupt keine Ahnung hast. :LOL:

Hm. :icon_eek:

Zitat von: psychopaul am 19 Januar 2007, 18:45:22
Allein für so ein Geständnis, Filmkunst vorsätzlich mit den Füßen zu treten und ungerecht zu behandeln, bloß um demokratische Vorgänge zurecht zu rücken :eek:
sollten dir sämtliche Kritikerlizenzen für immer entzogen werden.  :icon_mrgreen:

Welche Lizenzen? :icon_mrgreen: :icon_razz:

Aber ich gebe zu, das gehört sich nicht. Somit lasse Nachsicht walten.

Zitat von: Hey_Yo am 19 Januar 2007, 19:22:17
Das will er jetzt nur nicht mehr zugeben :icon_mrgreen:, ich erinnere mich nämlich auch noch daran... :king:

Wenn dir dein junges Gedächtnis da mal keinen Streich spielt. :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Hankey am 19 Januar 2007, 19:34:03
Na ja, was gewünschte Kritiken angeht, so wäre auch mir eine Review zu "Der Untergang" noch mit am liebsten. Denn selbst wenn man dem Film Verlogenheit vorwerfen würde (was ja eigentlich alleine schon zu verlogen wäre, um wahr zu sein. :icon_twisted: ;)), so kommen ja wohl doch noch ein paar ganz andere Punkte zum tragen, die eine 1/10-Bewertung nie und nimmer gerechtfertigen würde. Von daher wäre das auch eine meiner Wunschkritiken an Mr. VV, auch wenn ich mir diese sicherlich nie und nimmer an die Wand hängen würde. :king: ;)

Ach Hankey, ich glaube das Thema "Untergang" hatten wir beide ja schon einmal. ;)

Zitat von: Mr. Hankey am 19 Januar 2007, 19:34:03
Hier könnte man bei Mr. VV schon wieder mit dem Hineininterpretieren von Sachen die gar nicht da sind anfangen, aber das lassen wir jetzt mal lieber.  Wird ja doch langsam langweilig! :king:

:respekt:

Zitat von: red shadow am 19 Januar 2007, 19:41:57
Hier ist ja die Hölle los :icon_razz: :icon_mrgreen:. Bei "Untergang" tippe ich auf faschistoide Tendenzen und bei "Amélie" ist Frauenfeindlichkeit mein Favorit :icon_mrgreen: ;).

Im Gegensatz zu deiner arrogant-abfälligen letzten Bemerkung hier im Thread zeugt dieses Posting ja mal von regelrechter Ironie, bei der ich tatsächlich kurz schmunzeln musste...

Mr. Hankey

ZitatAch Hankey, ich glaube das Thema "Untergang" hatten wir beide ja schon einmal.
Stimmt schon! Trotzdem fände ich es super, wenn irgendwann mal ein Review dazu von dir erscheinen würde. Aber lass dich nicht treiben, denn es soll natürlich auch ordentlich werden und nicht gedrückt, von daher lass dir ruhig Zeit. Aber spätestens zum nächsten Weihnachtsfest habe ich sicher wieder einen Review-Wunsch bei Dir frei und dann weiss ich jedenfalls schon, was ich mir wünsche werde! :icon_mrgreen:
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Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Januar 2007, 20:01:40
Wenn dir dein junges Gedächtnis da mal keinen Streich spielt. :icon_mrgreen:

Glück gehabt, mein junges Gedächtnis funktioniert noch :icon_mrgreen: (obwohl ich seit Tagen für die Klausur morgen lerne), demnach hast du es in deinem gehobenen Alter ( :king: ) wohl vergessen. Zitat aus dem "Lieblingsautor-Thread":

Zitat
Zitat von: Hey_YoBtw: kann es sein, dass du "Amélie" aufgewertet hast?!

Zitat von: Mr. Vincent VegaRichtig beobachtet. Als er im TV neulich lief habe ich eingesehen, dass ich meine persönliche Aversion gegen die Konstruktion des Films und das Rehaugengesicht der Hauptdarstellerin nicht überbewerten sollte. Denn "schön" ist manches darin unter sehr abstrakten Gesichtspunkten vielleicht ja doch.

;)
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Stefan M

Zitat von: Stefan M am 19 Januar 2007, 18:39:31
Mir war zumindest so. Ich hätte schwören können, daß das sogar der Zeitpunkt war, als mir gewahr wurde, daß du im Bereich Film überhaupt keine Ahnung hast. :LOL:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Januar 2007, 20:01:40

Hm. :icon_eek:

Na gut, ich gebe zu: Hin und wieder gibt es dann bei dir und mir doch bewertungstechnisch eine Übereinstimmung. Es kommt selten vor, aber es kommt immerhin vor.  ;)
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psychopaul

20 Januar 2007, 14:27:40 #104 Letzte Bearbeitung: 20 Januar 2007, 14:40:28 von psychopaul
Noch ein Wort zum "Experiment":

hab mir das besagte Review jetzt durchgelesen und nicht allzu viel davon bekommen. Kritisiert wird, was ja auch gutes Recht und für mich vielleicht sogar nachvollziehbar ist, vor allem das unrealistische Fehlen der Wissenschafter in dem Film, woraufhin die Situation eben eskaliert.
Kann mich noch gut erinnern, dass ich damals mit Freunden nach dem Kinobesuch auch gemeint hab, was dieser Punkt eigentlich für ein Scheiß war und dass so etwas nie passieren würde - in der Realität.
Und selbstverständlich ist das Drehbuch "extremisiert".

Kann man überall zustimmen, ABER und das ist auch mein Hauptproblem mit solchen Kritiken generell: es wird dem Film dadurch völlig seine "Unterhaltungskomponente" abgesprochen. Das ist das Gleiche, als würde man ernsthaft hergehen und Filme wie Terminator oder Face/Off z.b. auf ihre Logikfehler/Unrealismus herunterbrechen, HALLO?
Ich bin sicher, dieser Rezensent könnte jeden bahnbrechenden Actionfilm und Thriller, den Hollywood je hervorgebracht hat, so ähnlich besprechen: auf Unrealismus hinweisen und den Film als schlecht abkanzeln. Dass es aber auch sauspannende und sehr gut inszenierte, "unrealistische Filme" gibt, die sich von noch viiiel schlechteren, völlig stumpfen und langweiligen Filmen wiederum abheben, so etwas kommt ihm vermutlich gar nicht in den Sinn.  :icon_rolleyes:

Ich kann so eine Haltung einfach nicht nachvollziehen. Film ist Film. Realität ist Realität. Selbstverständlich gibt es viele Filme, die die Realität ziemlich genau abbilden, aber genauso gibt es viele gute Filme, die weit ab davon sind, und warum auch nicht. Und ich finde, dass jeder Film eine Art "Grundrecht"  :king: darauf hat, die Realität zu biegen, wenn man so will. Wenn ein Film so gut inszeniert ist wie "Das Experiment" und mich in seinen Bann zieht, häng ich mich doch nicht an irgendwelchen Logikfehlern auf. Das ist dann nicht viel besser als meine Mutter, die bei jedem Actionfilm nach 2 Minuten geht, weil sie sagt: "So ein Blödsinn, der kann doch so eine Schiesserei/Verfolgungsjagd nie überleben!!"

Aber gut, jedem seine Meinung, und es ist ja nicht mal dein Review, aber ich nehme an, du denkst so ähnlich wie dieser Rezensent.  :icon_mrgreen:  ;)
Ich wollte das nur mal anmerken, dass ich finde, dass hier der Zugang zu diesem Film a priori völlig verkehrt ist.  ;) Und damit diese Rezension eigentlich gar keinen Wert hat.
Vielleicht gibts ja Meinungen dazu, würde mich interessieren.  :icon_smile:
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: psychopaul am 20 Januar 2007, 14:27:40
Aber gut, jedem seine Meinung, und es ist ja nicht mal dein Review, aber ich nehme an, du denkst so ähnlich wie dieser Rezensent.  :icon_mrgreen:  ;)

Nicht zwangsläufig. Ich finde diese eine Meinung einfach nur ziemlich interessant, GERADE im Kontrast zu dem ganzen "Quark", der Film sei ach so fesselnd und unterhaltsam. ;)

Zitat von: psychopaul am 20 Januar 2007, 14:27:40
Ich wollte das nur mal anmerken, dass ich finde, dass hier der Zugang zu diesem Film a priori völlig verkehrt ist.  ;) Und damit diese Rezension eigentlich gar keinen Wert hat.

Immer diese radikalen Urteile. :nono: Das Review zeugt durchaus von einer ernsten Auseinandersetzung mit dem Film, was man von vielen anderen Kritiken nicht sagen kann. Einen gewissen Wert hat es sicherlich schon. Aber wie gesagt, es ist ja nicht einmal mein Review. ;)

Zitat von: psychopaul am 20 Januar 2007, 14:27:40
Vielleicht gibts ja Meinungen dazu, würde mich interessieren.  :icon_smile:

Das kann ich dir beantworten: Dir wird bestimmt nahezu jeder hier zustimmen, gaaaaanz besonders Mr. Hankey. :icon_lol:

Aber schreibt das dann bitte in den Thread vom Dieter Wenk. :king:

Fastmachine

Nach sovielen Beiträgen und Kontroversen fällt es mir schwer, noch grundsätzlich Neues zu bringen.
Trotzdem möchte ich nicht ins taktische Geplänkel der letzten Postings eingreifen. Die Schaukämpfe erinnern mich an den Film "Luftschlacht um England", wo sich die Jäger in wilden Kurven umkreisen und aus allen Rohren beharken.

Lieber verweise ich auf die frühen Postings von Vince zu Beginn des Threads, der das Review Werk von M.VV fair und angemessen charakterisiert hat. Dem berechtigten Lob auf die sprachlichen und analytischen Qualitäten deiner Reviews schließe ich mich an. Gerne verteile ich aber auch noch meinen eigenen Orden an dich. Damit jetzt aber deine Brust nicht wie die eines nordkoreanischen Generals glänzt, wühle ich zum Ausgleich noch etwas in den finsteren Winkeln deiner Reviewliste nach Rost- und Fäulnisflecken, bläßlichen Stellen und Pfusch am Bau. :king:

Den Anfang möchte ich mit einem deiner ambitionerten Review-Großprojekte machen.
Zu deinen "Star Wars"-Reviews: Hier bringst du eher filmhistorische Aufsätze, die vollgespickt sind mit Informationen zu Entstehungsumständen, sowie Inhalts- und Motivanalysen. Natürlich wurde schon enorm viel über diese Filme nachgedacht und geschrieben, von dem man profitieren kann. Du gibt ja einige Quellen an. Das schmälert aber nicht deine Leistung, eine gut lesbare und pointierte Übersicht verfasst zu haben.
Trotzdem stört mich etwas an diesen Reviews. Bretzelburger würde vermutlich die fehlende persönliche Meinung aus dem eigenen Erleben heraus monieren, die hier im Faktenwust untergeht.
Ich hätte hier - ausgerechnet bei dir :icon_mrgreen: - die mangelnde Lust an kritischer Distanz zum ganzen Lucas-Komplex zu bemängeln. Warum die diese Verbeugung vor dem Faktengebirge? Wie tragfähig ist der sorgfältig (?) ausgetüftelte Lucas-Kosmos? Die Frage wäre heute, dreißig Jahre nach dem ersten Film, auch in eine historische Perspektive zu rücken. Hat dich das glückselige Fanlächeln übermannt? Wo bleibt deine dunkle Seite? Der Polemiker? Mr. Hyde?
Und dann 9/10 für die Rache der Sith - also bitte...

Trotzdem noch einige Lobesworte zum Abschluß: Wirklich verdientsvoll und lobenswert war dein Einsatz für Preston Sturges. Wie du richtig feststellst, sind dessen Filme hierzulande viel zu unbekannt. Deine kompakten Reviews bieten jedem eine gute Orientierung, die bisher fehlte. Hier kommen deine analytische Stärken gut zur Geltung. Bitte mehr davon. :respekt:

Das soll zum Beginn genug Lob und Kritik sein. Wie gesagt, Vince hat vieles schon gesagt, was ich nicht nochmal in epischer Breite ausführen möchte.
Zusammenfassend: Deine Kritiken lese ich stets mit Interesse, auch wenn ich nicht alle deine Vorlieben und Feindbilder teile.
Deine Strafaktionen und symbolischen Verisse sind sehr unterhaltsam und in vielen Fällen auch erhellend, ihre bizarren Diskussions-Auswüchse im Forum ebenfalls, solange es nicht zu persönlichen Angriffen kommt.

Wenn es sich anbietet, kommt zu einzelnen Reviews beizeiten mehr.


Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Mr. Hankey

20 Januar 2007, 15:44:38 #107 Letzte Bearbeitung: 20 Januar 2007, 15:50:13 von Mr. Hankey
ZitatDas kann ich dir beantworten: Dir wird bestimmt nahezu jeder hier zustimmen, gaaaaanz besonders Mr. Hankey.
Und das Gruselige daran: Bei diesem Statement hier, stimme ich sogar DIR mal zu. :icon_lol: ;)
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psychopaul

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11

Trotzdem möchte ich nicht ins taktische Geplänkel der letzten Postings eingreifen. Die Schaukämpfe erinnern mich an den Film "Luftschlacht um England", wo sich die Jäger in wilden Kurven umkreisen und aus allen Rohren beharken.


:icon_lol:
Ja, gestern war hier wirklich was los, aber VV hat die Angriffe doch souverän und lapidar in Luft aufgelöst.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2007, 15:18:21
Aber wie gesagt, es ist ja nicht einmal mein Review. ;)

Aber schreibt das dann bitte in den Thread vom Dieter Wenk. :king:

Okay, okay. Sorry, ich wußte nur nicht, wo ich es sonst loswerden sollte.  :king:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2007, 15:18:21Das Review zeugt durchaus von einer ernsten Auseinandersetzung mit dem Film, was man von vielen anderen Kritiken nicht sagen kann. Einen gewissen Wert hat es sicherlich schon.

Genau das ist ja das Problem. Es ist sinnlos, sich mit einem Film, den kein vernünftiger Mensch wirklich ernst nehmen kann, ernst auseinanderzusetzen!  ;)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2007, 15:18:21

Das kann ich dir beantworten: Dir wird bestimmt nahezu jeder hier zustimmen, gaaaaanz besonders Mr. Hankey. :icon_lol:

Falls ja; ich nehms ihm nicht übel.  :icon_cool:
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Chili Palmer

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Und dann 9/10 für die Rache der Sith - also bitte...

Genau. Ein Punkt zuwenig, möchte ich meinen.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Nach sovielen Beiträgen und Kontroversen fällt es mir schwer, noch grundsätzlich Neues zu bringen.
Trotzdem möchte ich nicht ins taktische Geplänkel der letzten Postings eingreifen. Die Schaukämpfe erinnern mich an den Film "Luftschlacht um England", wo sich die Jäger in wilden Kurven umkreisen und aus allen Rohren beharken.

Du hast wirklich ein Talent für bildliche Sprache und triffst den Sachverhalt zudem sehr gut (welch Doppelbödigkeit - das ließe sich auch in Bezug auf deine Reviews sagen*). Dazu möchte ich erwähnen: Abgestürzt bin ich zumindest noch nicht (glaube ich jedenfalls). :icon_mrgreen:

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Den Anfang möchte ich mit einem deiner ambitionerten Review-Großprojekte machen.
Zu deinen "Star Wars"-Reviews: Hier bringst du eher filmhistorische Aufsätze, die vollgespickt sind mit Informationen zu Entstehungsumständen, sowie Inhalts- und Motivanalysen. Natürlich wurde schon enorm viel über diese Filme nachgedacht und geschrieben, von dem man profitieren kann. Du gibt ja einige Quellen an. Das schmälert aber nicht deine Leistung, eine gut lesbare und pointierte Übersicht verfasst zu haben.
Trotzdem stört mich etwas an diesen Reviews. Bretzelburger würde vermutlich die fehlende persönliche Meinung aus dem eigenen Erleben heraus monieren, die hier im Faktenwust untergeht.

Ich hätte hier - ausgerechnet bei dir :icon_mrgreen: - die mangelnde Lust an kritischer Distanz zum ganzen Lucas-Komplex zu bemängeln. Warum die diese Verbeugung vor dem Faktengebirge? Wie tragfähig ist der sorgfältig (?) ausgetüftelte Lucas-Kosmos? Die Frage wäre heute, dreißig Jahre nach dem ersten Film, auch in eine historische Perspektive zu rücken. Hat dich das glückselige Fanlächeln übermannt? Wo bleibt deine dunkle Seite? Der Polemiker? Mr. Hyde?

Erstmal vielen Dank. Tatsächlich kann ich diese Kritik nicht wirklich zurückweisen, denn ich bin mir bewusst, alles andere als wirklich kritisch mit George Lucas umzugehen (was im Übrigen auch auf Spielberg zutrifft). Egal welchen AK ich mit ihm höre oder welches Interview ich lese, der Mann ist ein Kapitalist durch und durch und hat das ehrenwerte Unterfangen, sich von der Hollywood-Studio-Dynastie eindrucksvoll zu entfernen, ein wenig ad absurdum geführt, erstrahlt sein imperialer Gegenentwurf doch ebenso als penetrantes Monopol.

Doch Lucas ist eben auch Künstler, mehr als ihm manch eifriger Autorenfilmer, Nouvelle-Vague-Vertreter oder New Hollywood-Fan zugestehen möchte. Und genau da setzt der Grund an, der mich bezüglich "Star Wars" in den höchsten Tönen schwärmen und dabei vielleicht meinen polemischen Mr. Hyde - wie du es so schön nennst - ausblenden lässt. Denn "Star Wars" ist für mich - Achtung Fanboy-Alarm – ein echtes Lebensgefühl, ein Mysterium, dessen ganzer Berechnung zum Trotz ich einfach auch verfallen möchte. Letztlich läuft ja alles immer auf die Emotionen hinaus, und tatsächlich berührt mich "Return of the Jedi" wie sonst nur noch "Edward Scissorhands" und "Brokeback Mountain" es schaffen. Da kann ich dann daherreden, welch kommerzielles Kalkül und welche linkische Absicht dahinter steckt, aber es würde nichts nützen - ich bin dann doch recht naiv in diesen Dingen, wenn auch nicht unbewusst.

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Und dann 9/10 für die Rache der Sith - also bitte...

Bitte was? :icon_lol:

Zitat von: Chili Palmer am 20 Januar 2007, 16:00:44
Genau. Ein Punkt zuwenig, möchte ich meinen.

Der stand ja einige Zeit in meiner 10/10-Liste - der Grund, warum das nicht mehr der Fall ist, könnte profaner nicht sein: Ich bin mit dem Review dazu alles andere als zufrieden (hingerotzte Schleimerei) und werde mir auch die neuen SW-Episoden noch einmal vornehmen. Dann klettert "Revenge of the Sith" auch sicherlich wieder hoch. :king:

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Trotzdem noch einige Lobesworte zum Abschluß: Wirklich verdientsvoll und lobenswert war dein Einsatz für Preston Sturges. Wie du richtig feststellst, sind dessen Filme hierzulande viel zu unbekannt. Deine kompakten Reviews bieten jedem eine gute Orientierung, die bisher fehlte. Hier kommen deine analytische Stärken gut zur Geltung. Bitte mehr davon. :respekt:

Oh, das finde ich jetzt wirklich sehr nett. Denn so verhältnismäßig unbekannt die Filme sind, ist auch das Feedback entsprechend dünn bzw. gar nicht vorhanden. Deshalb danke!

Zitat von: Fastmachine am 20 Januar 2007, 15:30:11
Wenn es sich anbietet, kommt zu einzelnen Reviews beizeiten mehr.

Gern, gern.


* Wo bleibt eigentlich dein Thread? ;)

Zitat von: psychopaul am 20 Januar 2007, 15:47:28
Genau das ist ja das Problem. Es ist sinnlos, sich mit einem Film, den kein vernünftiger Mensch wirklich ernst nehmen kann, ernst auseinanderzusetzen!  ;)

Ok, ich möchte nicht ausschweifend werden, aber da muss ich gründlich widersprechen! Der Film möchte sehr wohl ernst genommen werden. Und wie er das will. :00000109:

Stefan M

Ich möchte an dieser Stelle einmal ganz ernsthaft anmerken, Mr. Vincent Vega, daß ich deine Kritiken durch die Bank gern und auch jedes Mal begierig lese, sobald es Nachschub gibt, weil sie sprachlich eigentlich ausnahmslos hohes Niveau erreichen. Bestes Beispiel dafür "Freitag der 13.", ein Review, in dem du überaus plausibel und sehr strukturiert deine 9/10-Wertung begründest und darüber hinaus nahezu jede andere Kritik (und das sind bekanntlich sehr, sehr viele) zu dem Film auf der Seite in den Schatten stellst (die ausgesprochen positive Meinung zu diesem Klassiker teile ich indes nicht, muß ja auch nicht unbedingt sein). Man merkt, daß dir diese Besprechung ein Anliegen war (sie ist sicherlich eine deiner besten) und dementsprechend viel Mühe hast du dir gegeben.

Als "Taugt-der-Film-was-oder-nicht?"-Orientierung taugen deine Bewertungen für mich jedoch überhaupt nicht, zu oft gehen unsere Geschmäcker auseinander (du glaubst gar nicht, wie oft ich schon "Das kann doch nicht sein Ernst sein!!!" dachte, einhergehend mit fassungslosem Kopfschütteln, wenn ich eine von deinen in meinen Augen sowas von daneben liegenden Fehleinschätzungen erspähte  :icon_lol:). In Sachen Hitchcock schwimmen wir auf einer Wellenlänge, bei de Palma sieht die Sache hingegen schon ganz anders aus. Ich erinnere mich noch gut an deine "de Palma kann's einfach nicht"-Bemerkung in dem "Die schwarze Dahlie"-Thread, die schon eine Menge Fragezeichen über meinen Kopf schwirren ließen.

Aber trotzdem lese ich dich, wie gesagt, gerne, und sei es aus dem kühnen Grunde, um mich über dich aufzuregen.  :icon_mrgreen:
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Chili Palmer

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2007, 16:34:49
Ich bin mit dem Review dazu alles andere als zufrieden (hingerotzte Schleimerei) und werde mir auch die neuen SW-Episoden noch einmal vornehmen.

Vermerke jetzt schon mal, dass ich mich darauf freue. Plane auch schon ewig "Star-Wars"-Reviews, aber der Schatten dieser Aufgabe ist schon verdammt groß. Bin gespannt, was du daraus machst.

(Bevor hier Einwände kommen: Nein, mein Episode-III-Review sehe ich nicht als vollständiges Review an. Das war ein Fieber, ausgeschwitzt im nächtlichen Premierenrausch. Obwohl jedes Wort darin stimmt.  ;))
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

psychopaul

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2007, 16:34:49
Ok, ich möchte nicht ausschweifend werden, aber da muss ich gründlich widersprechen! Der Film möchte sehr wohl ernst genommen werden. Und wie er das will. :00000109:

Ich habe mich vielleicht aus der Emotion heraus  ;) etwas undeutlich und überspitzt ausgedrückt.
Also probier ich nochmal zu verdeutlichen, auf was ich hinaus will:

Natürlich kann man gewisse Aspekte des Films, vielleicht gar seine komplette Hauptaussage, nämlich dass scheinbar harmlose Menschen in Extremsituationen außer Kontrolle geraten können bzw. dass ihr wahres, brutales, häßliches Gesicht zum Vorschein kommt, ernst nehmen. Gerade das hat ja diejenigen, denen der Film gefällt auch berührt und verstört.
NUR:
ich bestätige ja auch, dass der Film vor allem gegen Ende ins Unrealistische und Überzogene abdriftet, sprich: er verwandelt sich von einem anfangs durchaus realitätsnahen Abbild dieses Experiments zu einem sicher überzogenen Thriller (bleibt aber dabei spannend und beklemmend, was eben auch ein "Qualitätsmerkmal" ist, das aber Herr Wenk z.B. völlig ignoriert).
Hier kommt auch dieses durchaus beliebte Argument wieder zu tragen, dass der Film, wäre er 100% realistisch, nach einer Stunde zu Ende wäre, weil das Experiment selbstverständlich besser kontrolliert wäre und abgebrochen würde.
Und diesen Punkt meinte ich mit: "ernst nehmen".
Jeder wird sich bewußt sein, dass es bei einem Experiment dieser Art in der Realität niemals so weit kommen würde, die Situation niemals soo extrem eskalieren könnte. Jedoch bleibt immer das ungute Gefühl, dass, obwohl überspitzt, die Aussage des Films durchaus einen wahren Kern hat.

So gesehen haben wir wohl beide recht:  ;)
man kann den Kernpunkt, dass Menschen zu verdammt bösen Dingen fähig sind, natürlich ernst nehmen.
Umgekehrt kann man diesen Film aber insgesamt als realistische Abhandlung zu diesem Thema nicht ernst nehmen, sondern sollte ihn als das einordnen, was er ist:
nämlich ein übertriebener Thriller mit "ernstem" Hintergrund. Und wenn am Ende das ganze schon fast in einen Actioner abdriftet (ich hab ihn ja schon länger nicht mehr gesehen  ;), aber am Ende gibts doch auch wohl noch ne heftige Schießerei usw.. oder?), sollte eigentlich jedem endgültig klar sein, dass der Film eben letztlich den Weg der "Unterhaltung" und "Spannung" eingeschlagen und den "Pfad der Ernsthaftigkeit" verlassen hat. Und genau deshalb will er eben letztlich in seiner Gesamtheit nicht "ernst" genommen werden.  :king: ;)

...was einen aber danach nicht davon abhält, die überzogenen Thrillerelemente, die einen eben nur in dem Moment, in dem man im Kino sitzt, kurzfristig fesseln, auszublenden und stattdessen die interessante Ausgangslage des Films zu diskutieren, beim Revue passieren lassen einzelner Szenen zu erschaudern und mit einem unguten Gefühl zurückzubleiben und deswegen ist der Film auch gut.
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Stefan M am 20 Januar 2007, 16:47:29
Ich möchte an dieser Stelle einmal ganz ernsthaft anmerken, Mr. Vincent Vega, daß ich deine Kritiken durch die Bank gern und auch jedes Mal begierig lese, sobald es Nachschub gibt, weil sie sprachlich eigentlich ausnahmslos hohes Niveau erreichen.

Oh Danke, ich hatte das oben Gesagte schon etwas ernst genommen. ;)

Zitat von: Stefan M am 20 Januar 2007, 16:47:29
Bestes Beispiel dafür "Freitag der 13.", ein Review, in dem du überaus plausibel und sehr strukturiert deine 9/10-Wertung begründest und darüber hinaus nahezu jede andere Kritik (und das sind bekanntlich sehr, sehr viele) zu dem Film auf der Seite in den Schatten stellst (die ausgesprochen positive Meinung zu diesem Klassiker teile ich indes nicht, muß ja auch nicht unbedingt sein). Man merkt, daß dir diese Besprechung ein Anliegen war (sie ist sicherlich eine deiner besten) und dementsprechend viel Mühe hast du dir gegeben.

Das höre ich gern und da kann ich nur bedenkenlos zustimmen. :king:

Zitat von: Stefan M am 20 Januar 2007, 16:47:29
Als "Taugt-der-Film-was-oder-nicht?"-Orientierung taugen deine Bewertungen für mich jedoch überhaupt nicht, zu oft gehen unsere Geschmäcker auseinander (du glaubst gar nicht, wie oft ich schon "Das kann doch nicht sein Ernst sein!!!" dachte, einhergehend mit fassungslosem Kopfschütteln, wenn ich eine von deinen in meinen Augen sowas von daneben liegenden Fehleinschätzungen erspähte  :icon_lol:).

Ich kann mir das schon ganz gut vorstellen, da bist du auch sicherlich nicht der einzige. :icon_twisted:

Kannst dich diesbezüglich mit Vince kurz schließen, denke ich. :icon_mrgreen:

Zitat von: Stefan M am 20 Januar 2007, 16:47:29
In Sachen Hitchcock schwimmen wir auf einer Wellenlänge, bei de Palma sieht die Sache hingegen schon ganz anders aus. Ich erinnere mich noch gut an deine "de Palma kann's einfach nicht"-Bemerkung in dem "Die schwarze Dahlie"-Thread, die schon eine Menge Fragezeichen über meinen Kopf schwirren ließen.

Da erinnere auch mich noch gut dran. Und SutterCain sicher auch. ;)

Zitat von: Stefan M am 20 Januar 2007, 16:47:29
Aber trotzdem lese ich dich, wie gesagt, gerne, und sei es aus dem kühnen Grunde, um mich über dich aufzuregen.  :icon_mrgreen:

Das "und wenn es nur ist, um mich aufregen zu können"-Argument kommt verdächtig oft daher. Hm.. ich fasse es mal als Kompliment auf. :icon_cool:

Zitat von: Chili Palmer am 20 Januar 2007, 16:48:00
(Bevor hier Einwände kommen: Nein, mein Episode-III-Review sehe ich nicht als vollständiges Review an. Das war ein Fieber, ausgeschwitzt im nächtlichen Premierenrausch. Obwohl jedes Wort darin stimmt.  ;))

Kann ich gut verstehen, war bei meinem Text nicht anders, hatte den irgendwann später aus unerfindlichen Gründen noch in die ofdb gestellt, aber das ist eben nur ein Luftmachen der Begeisterung (da kommt in mir wieder dieses Gefühl auf, wie ich in der nächtlichen SW-Preview saß ... hach, und das wird's nie mehr geben :bawling:).

Zitat von: psychopaul am 20 Januar 2007, 17:30:57
Und diesen Punkt meinte ich mit: "ernst nehmen".
Jeder wird sich bewußt sein, dass es bei einem Experiment dieser Art in der Realität niemals so weit kommen würde, die Situation niemals soo extrem eskalieren könnte. Jedoch bleibt immer das ungute Gefühl, dass, obwohl überspitzt, die Aussage des Films durchaus einen wahren Kern hat.

Na, das hast du dir ja alles schön zurecht gelegt. ;)

Also für mich driftet der Film nicht erst am Ende zur Travestie-Show ab (das ist deutsches überzogenes Kino in seiner ganzen geballten Form), sondern bereits der Beginn des Experiments unter komplett unrealistischen Umständen, diese völlige Berechenbarkeit (Person X wird so eingeführt, dass ihr Person Y sicherlich später auf den Kopf hauen wird...) darin und dieses jenseits jeglicher Erträglichkeit zusammengesetzte "Ensemble" (besser: Anhäufung von Schauspielerkindern, die kaum einen Satz geradeaus sprechen können). Aber mal ganz abgesehen davon: Selbst würde der Film erst hinten raus ins Triviale abdriften, so erschiene er in letzter Konsequenz und Anbetracht seines vervollständigten Bildes einfach insgesamt als unglaubwürdig und instabil. Somit kann ein (etwaiger) guter Einstieg keine komplett verdorbene Gesamtaussage retten. Filme, die uns den Menschen als Monster entlarven, gab es zuhauf - und Gott sei Dank mussten nicht alle das auf so plumpe und nahe liegende Weise tun. Aber egal, um den Film soll es jetzt nicht gehen, den habe ich ohnehin fast aus meinem Gedächtnis verbannt. :icon_mrgreen:

Und Oliver Hirschbiegel hat ja den Untergang des deutschen Kinos später sogar noch weiter vorantgetrieben. :icon_razz:

Abhaken und vergessen, besser ist's. :king:

Mr. Hankey

21 Januar 2007, 21:01:27 #115 Letzte Bearbeitung: 21 Januar 2007, 21:08:47 von Mr. Hankey
ZitatUnd Oliver Hirschbiegel hat ja den Untergang des deutschen Kinos später sogar noch weiter vorantgetrieben.
Tja, so ist das halt immer mit grandiosen Filmemachern, nicht jeder erkennt die exzellenten Qualitäten, die in ihnen schlummern. Solange es unterm Strich aber immer noch der Großteil tut, droht ihnen und ihren Filmen keine Gefahr. Da geht es manch einem anderen ähnlich exzellentem Filmemacher und seinen Filmen doch wesentlich schlechter.

Aber mach dir nichts draus, es soll ja (leider) auch Leute geben, die z. Bsp. einen Tim Burton nicht zu schätzen wissen (ich erinnere da nur mal an art und seine Review zu "Corpse Bride"), und das ist definitiv noch ne ganze Ecke schlimmer, als deine Antipathie zu Hirschbiegels Filmen. :bawling:
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psychopaul

21 Januar 2007, 22:53:10 #116 Letzte Bearbeitung: 21 Januar 2007, 22:55:45 von psychopaul
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 Januar 2007, 20:50:10
diese völlige Berechenbarkeit (Person X wird so eingeführt, dass ihr Person Y sicherlich später auf den Kopf hauen wird...) darin und dieses jenseits jeglicher Erträglichkeit zusammengesetzte "Ensemble" (besser: Anhäufung von Schauspielerkindern, die kaum einen Satz geradeaus sprechen können).

Gut, wenn ich auf irgendetwas bei Filmen nicht achte, dann ist es wohl, ob ein Drehbuch (Einführung und so) gut ausgearbeitet ist. Ich nehm das halt immer so wies kommt, und steh auch u.a. sehr auf Filme, wo fast gar nix passiert, also in solchen Dingen kenn ich mich nicht aus.  :king:  :icon_mrgreen:  :icon_cool:
Bei den Schauspielern ist mir eigentlich auch nicht in Erinnerung, dass sie so schlecht gewesen wären...aber gut..

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 Januar 2007, 20:50:10
Abhaken und vergessen..

es ist ja dein Thread, also meinetwegen.  ;)
(ich melde mich dann vielleicht wieder, wenn ich ihn mir in den Semesterferien noch einmal anschaue  :icon_twisted:
meine Erinnerung an den ist ja auch nicht mehr die intensivste  :icon_razz:)

@ Hankey: also "grandioser Filmemacher"..."exzellente Qualitäten" bei einem Hirschbiegel zu sehen..naja, da muß er schon noch mehr bringen, das finde ich jetzt auch etwas übertrieben. Ich glaube, jetzt muß auch ich dich einmal rügen.  ;)  :icon_razz:  :icon_twisted:
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Mr. Hankey

22 Januar 2007, 01:11:36 #117 Letzte Bearbeitung: 22 Januar 2007, 01:14:09 von Mr. Hankey
Zitatalso "grandioser Filmemacher"..."exzellente Qualitäten" bei einem Hirschbiegel zu sehen..naja, da muß er schon noch mehr bringen, das finde ich jetzt auch etwas übertrieben.
Die Übertreibung war beabsichtigt, denn schließlich hat Mr. VV es ja auch getan. Er suchte die eine Extreme und ich daraufhin die Andere. ;) Nun gut, einigen wir uns auf sehr guter Filmemacher, dessen qualitativ ansprechenden Filme, im Sumpf des deutschen Films von heute, fast schon eine Ausnahme darstellen! ;)

So und nun wirklich wieder zurück zum Thema! :D
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Bretzelburger

1 Februar 2007, 12:07:23 #118 Letzte Bearbeitung: 1 Februar 2007, 12:09:22 von Bretzelburger
Ich habe mir nochmal deine "Severance" Kritik durchgelesen - frag mich nicht warum, vielleicht, weil ich nochmal deine Argumente für die schlechte Bewertung nachvollziehen wollte ??!

An der frühen Einstellung deiner Review ist zu erkennen, daß du den Film wohl beim "Fantasy Festival" gesehen hast und da ist das Ergebnis auch immer sehr stimmungsabhängig - manchmal bekommt man einfach keinen Zugang zu einem Film.Deine Argumente wirken allerdings sehr an den Haaren herbeigezogen. So ist deine Bezeichnung "Rülps und Pipi-Film" bewußt(unbewußt?) total verfälschend, genauso wie "man erschrickt kurz - war ja doch nur eine kleine Spinne - und raucht dann weiter einige Tütchen".

Vielleicht solltest du dre den Film nochmals in Ruhe ansehen. Dann stellst du fest, daß es genau EINE Pipi-Szene gibt, die dazu noch sehr witzig Hinweise gibt und das auch nur EINE PERSON Tüten raucht. Beides ist aber von keinerlei Gewicht in diesem Film und prägt auch nicht dessen Charakter, wie du es mit deiner Argumentation vermittelst. Im Gegenteil, der Klischeetyp "Drogenheini" wird mit der Zeit recht Tough und gerade die Szene mit der Spinne ist äußerst originell und schon gar nicht dazu angetan, danach "wieder ein paar Tüten zu rauchen".

Desweiteren argumentierst du mit "Angesichts der Fakten - hanebüchene Geschichte, lausige Regie, keinerlei atmosphärische Stimmung, verhalten eingesetzte und unterdurchschnittliche Make Up-Effekte" auf der Ebene der verallgemeinernden Breitseite. Solche Bemerkungen lesen sich immer gut und liegen etwa auf dem Niveau von "Der Film hatte Längen im Mittelteil, die Rollen waren fehlbesetzt, die Lichteffekte waren nicht stimmig, mangelhafte Schnitttechnik" usw. - Große Worte, aber kein Arsch in der Hose. Du begründest nichts davon.

Schon die "hanebüchene Geschichte", ein Argument, welches man noch nachvollziehen könnte, hat tönerne Füße. Ich persönlich fand die Geschichte stimmig, gerade auch die Mischung aus Realität und Fantasie, aus Zitaten und dem lustvollen Spiel mit der Erwartungshaltung. Das muß man nicht mögen, aber man sollte die Geschichte schon an der Intention, die die Macher offensichtlich verfolgten, messen. Von Aussagen wie "lausige Regie" sollte man als Laie grundsätzlich die Finger lassen, außer man hat ein knallhartes Argument dafür.

Da ich Freude an anderen Gesichtspunkten und Meinungen habe und auch meine eigene Argumentation gerne daran überprüfe, lese ich deine Reviews in der Regel gern. Aber hier begibst du dich auf den Pfad der Verfälschung (Nebensächlichkeiten werden übertrieben dargestellt) und der Allgemeinplätze - wenn der Film dir nicht gefiel, ist das legitim, aber dann suche die Gründe dafür nicht in Pseudo-Argumentationen.

Mr. Vincent Vega

Hey Bretzi,

ach du hast völlig Recht, irgendwie suchst du dir immer genau meine Schwachstellen-Reviews heraus. :icon_mrgreen: "Severance" ist ein gutes Beispiel für eine wahllose Anhäufung von Eindrücken, die ich schnell runter geschrieben habe. Tatsächlich war es die Zeit des FFF und da habe ich Dutzende solcher Filme geschaut. Als "Shaun"-Fan hat mich einfach nur der Vergleich genervt, das war wohl schon das schlimmste daran. Insgesamt ist der Film harmlos und nett, eine zweite Sichtung wird da vielleicht neue Erkenntnisse bringen (und ein neues Review ;)).

Ich bin ja schon froh, dass du - als ich gestern bei dir die "Wolf Creek"-Kritik anklickte - dir nicht diesen Film herausgepickt hast, denn auch da finde ich mein Review nicht so dolle.

PS: Regieleistungen zu beurteilen ist gar nicht so schwer und ich sehe auch nicht ein, warum ich das nicht tun sollte, nur weil ich selbst keiner bin. Ich kenne einige Regisseure und habe mich auch recht intensiv damit beschäftigt. Das gilt ganz theoretisch auch für andere Bereiche, imo.

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