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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Mr. Hankey

Zitat von: Bretzelburger am 22 Juli 2007, 23:47:19
Wenn ich so deine 5289 Beiträge hier im Forum betrachte und dazu deine über 900 Reviews, könnte in mir schon der Verdacht aufkommen, dass du eine nicht unwesentliche Zeit für die OFDb aufbringst - alles eine Frage der Gewichtung :-)
Schuldig im Sinne der Anklage! :icon_mrgreen:
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Bretzelburger

23 Juli 2007, 16:16:57 #361 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2007, 16:19:36 von Bretzelburger
Nicht für ungut - übrigens hättest du noch viel mehr Grund für eine entsprechende Statistik, denn deine Review-Anzahl bietet ja wesentlich mehr Gundlage dafür. Und du als Walt-Disney und Trashfilm-Spezialist hast bestimmt auch einen ordentlichen Prozentsatz an alleinigen Reviews.

Vince

Zitat von: Bretzelburger am 23 Juli 2007, 16:16:57
Nicht für ungut - übrigens hättest du noch viel mehr Grund für eine entsprechende Statistik, denn deine Review-Anzahl bietet ja wesentlich mehr Gundlage dafür.

Das Problem ist ja nur die schwierige Handhabbarkeit. Ich bin ja beispielsweise auch ein totaler Statistikfreak, deine Untersuchungen hab ich auch mit Interesse gelesen (wobei der wertende Unterton darin ja im Grunde immer wieder auf deine alte Predigt hinausläuft - schreibt mehr Reviews zu älteren Filmen und vor allem, lest mehr Reviews zu älteren Filmen. ;) ). Nur mit Hankeys annähernd 1000 Reviews, wie soll man die Zeit dafür aufbringen, das in Statistiken zu verwerten? Ohne Hilfe durch irgendwelche Features in der Datenbank ist das ja wie in China auf einem Reisfeld zu stehen und jedes einzelne Körnchen per Hand zu pflücken. Ein Aufwand, den ich mir mit 1000 Reviews auch nicht antun würde.

Aber auf der Hauptseite der ofdb steht ja seit Ewigkeiten ein Punkt "Statistiken" - vielleicht könnte der ja endlich mal, wie schon seit Jahren versprochen, ausgebaut werden. ;)

Bretzelburger

Zitat von: Vince am 23 Juli 2007, 16:47:11
(wobei der wertende Unterton darin ja im Grunde immer wieder auf deine alte Predigt hinausläuft - schreibt mehr Reviews zu älteren Filmen und vor allem, lest mehr Reviews zu älteren Filmen. ;)
Ganz so wertend meinte ich das gar nicht, ganz abgesehen davon, dass inzwischen eine Menge neuer Reviews zu alten Filmen entstehen. Zumindest in der hier engagierten Autorenschaft sehe ich in dieser Hinsicht eindeutig eine positive Tendenz, wobei ich nicht behaupten möchte, dass das etwa an meinen penetranten, wertenden Predigten lag...

Zitat von: Vince am 23 Juli 2007, 16:47:11
Nur mit Hankeys annähernd 1000 Reviews, wie soll man die Zeit dafür aufbringen, das in Statistiken zu verwerten? Ohne Hilfe durch irgendwelche Features in der Datenbank ist das ja wie in China auf einem Reisfeld zu stehen und jedes einzelne Körnchen per Hand zu pflücken. Ein Aufwand, den ich mir mit 1000 Reviews auch nicht antun würde.
Das war auch nicht als Aufforderung gemeint, sondern eine reine Betrachtung aus dem Auge des Statistikers :-)

Bretzelburger

Nach längerer Zeit habe ich mir mal wieder "Rambo:First Blood" angesehen, den ich in sehr guter Erinnerung hatte. Allerdings mußte ich feststellen, dass ich bisher wohl immer meine ideologische Klobrille aufhatte, sonst hätten mir die vielen Ungereimtheiten doch früher auffallen müssen.

Nach wie vor macht es natürlich viel Spaß, Rambo dabei zuzusehen, wie er die US-Marschalls auseinander nimmt, aber hinsichtlich des zu erwartenden Teil 4, habe ich mich doch etwas genauer damit befasst und bin zu dem Schluß gekommen, dass Teil 2 besser ist

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=542&rid=253782

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bretzelburger am 24 Juli 2007, 02:13:25
Nach längerer Zeit habe ich mir mal wieder "Rambo:First Blood" angesehen, den ich in sehr guter Erinnerung hatte. Allerdings mußte ich feststellen, dass ich bisher wohl immer meine ideologische Klobrille aufhatte, sonst hätten mir die vielen Ungereimtheiten doch früher auffallen müssen.

Nach wie vor macht es natürlich viel Spaß, Rambo dabei zuzusehen, wie er die US-Marschalls auseinander nimmt, aber hinsichtlich des zu erwartenden Teil 4, habe ich mich doch etwas genauer damit befasst und bin zu dem Schluß gekommen, dass Teil 2 besser ist

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=542&rid=253782

Ich kann das nur schwer nachvollziehen. Finde den Film zwar ebenso nicht gerade herausragend und bei weitem auch weniger sozial – und gesellschaftskritisch, als es ihm angedichtet wird, würde dies aber nicht so stark in Relation zum zweiten Teil ausmachen. Mitunter wirkt das Review auf mich so, als würdest du den Film Stück für Stück je ausgeprägter diffamieren (oder: nüchterner sehen), desto mehr dir der - vermeintlich harmlosere - zweite Teil ungerechtfertigt abgestempelt erscheint. Ich weiß auch gar nicht so genau, worauf deine Vermutung, der erste würde verklärt (als "guter" Kriegsfilm, der zweite als "böser") fußt, denn in der einschlägigen Literatur, meine ich, wurde auch dem ersten Film schon immer eine nur fadenscheinig kritische Pose unterstellt. Und auch sonst würde ich nicht sagen, dass der Film "in einer Reihe mit den wichtigsten Vietnam-Filmen angesehen [wird], sei es "Apocalypse now", "Deer Hunter" oder "Platoon"", woran machst du das denn fest? Ich konnte RAMBO z.B. noch nie ernst nehmen, auch der erste Film ist meines Erachtens schon als eher pro-, denn contramilitaristisches Vehikel bekannt (außer vielleicht bei Lesern der Hörzu).

Wie dem auch sei, du analysierst ansonsten sehr gut die ideologischen Schwächen des Films, aber gerade indem du seinen Nachfolger im gleichen Atemzug höher stellst bzw. verteidigst, schwächst du die von dir ja herausgestellten ganz ähnlichen Bedenken zugunsten des Sequels ab. Und da erscheint mir die ledigliche Begründung, dass dieser durchsichtiger und "ehrlicher" intendiert sei, doch etwas dünn, denn im direkten Vergleich finde ich die Statements des zweiten Teils um einiges, ach was, um Meilen verwerflicher als die des Vorgängers, ob sie dabei nun zur Vorder- oder eben zur Hintertür hereinspaziert kommen. Da habe ich eher weniger Probleme hiermit -

ZitatEiner der Hauptvorwürfe gegen Teil 2 gilt der extremen Darstellung der vietnamesischen Krieger und des russischen Offiziers, deren Foltergelüste und übertriebene Gewalt als negativ überzeichnet und einseitig diffamierend angesehen wird.

(denn über einseitige, realitätsfremde Darstellungen von Kriegsparteien kann man sich einem Genrefilm ja fast nicht beschweren) - als mit den faschistoiden, kriegsverherrlichenden Tendenzen des zweiten Films, der sein Gemetzel als großes Dschungelhappening feiert, dem fanatischen Irrglauben untersteht, ein Mann könne sein Land symbolisch mit einer Gruppe heldenhaft geretteter Soldaten durch verspätet erwirkte Würde doch noch zum Sieger der Herzen verklären, und dabei als Propagandafilm (von Reagan gepusht) von höchst gefährlichem Ausmaß ganze Kinogenerationen zum Jubeln veranlasste. Zudem ist der Film doch nicht besser, nur weil er ehrlicher als sein Vorgänger noch verwerflicheren moralischen Entgleisungen und reaktionären Kriegsfantasien huldigt. Das bleibt mir schleierhaft.

Bretzelburger

Danke erstmal für das lange Statement. Die Meinung, dass es sich bei "Rambo 1" um ein auch im Sinne einer kritischen Haltung exemplarisches Werk handelt, wird nicht auch zuletzt hier in der OFDb sichtbar, die den Film durchgehend positiv bewerten und kritisieren. Ob es sich dabei ausschließlich um Hör Zu Leser handelt kann ich nicht beurteilen, aber mir ist eine allgemein positive Beurteilung auch in Richtung eines gewissen Anspruchs absolut vertraut - allerdings nicht bei der seriösen Kritik, da gebe ich dir recht.

Umgekehrt sehe ich Teil 2 heute eben nicht mehr mit den Augen, aus denen du den Film erblickst. In meiner Review zu Teil 2 beschreibe ich meine lange anhaltende Meinung genau, so dass ich dich auch entsprechend verstehe. Allerdings halte ich die These vom Ersatzkrieg, den die USA dann doch noch gewinnt,inzwischen für überzogen (auch wenn es natürlich möglich ist, das entsprechend Verwirrte den Film so auffassen). Für mich ist die geschilderte Situation viel zu klein, um diese Allgemeingültigkeit zu erreichen.

Bretzelburger

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn, habe ich mir - nachdem ich zuletzt Pasolinis erstes Werk "Accattone" besprochen hatte - nochmals seinen letzten Film "Die 120 Tage von Sodom" angesehen, was sich erwartungsgemäß nicht als Vergnügen herausstellte. Trotz der schon vielen vorhandenen Kritiken, konnte ich nicht dagegen an, die Nacht dafür zu opfern, möglichst schnell eine Review zu schreiben - sozusagen ein persönliches Anliegen

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=568&rid=253959

McKenzie

Gelungene Kritik, Udo! Allerdings stellst du dir mit der allzu ausführlichen Schilderung der Hintergründe und den Parallelen zur Vorlage und zu anderweitiger Literatur stellenweise ein kleines Bein. Und natürlich ist die Kritik wieder einmal viel zu kurz!  ;) Aber angesichts der zahlreichen unsäglich begründeten Verrisse ist jede positive, analytische Kritik zu diesem Meisterwerk eine Bereicherung. :respekt:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am 26 Juli 2007, 20:45:08
Und natürlich ist die Kritik wieder einmal viel zu kurz!  ;)

Finde ich gar nicht. Habe das Gefühl, Bretzel hat alles gesagt, was er zu sagen notwendig fand. Ist mir meist lieber als so ein unnötig gestrecktes Pamphlet.


PS: Deine Definition von 'Meisterwerk' würd' mich dann ja doch mal interessieren. ;)

Chili Palmer


Interessant ist für mich die Frage, wie Bretzel zu Gibsons "Passion" steht.

Denn nicht unerheblich für die positive Bewertung von "Sodom" scheint ihm doch dies zu sein:

ZitatDabei gelingt ihm etwas, dass nur wenigen Filmen vergönnt ist – er hinterlässt einen bleibenden Eindruck und zwingt zu einer Meinung.

Und das kann man von Gibsons Film ja nun auch behaupten.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 Juli 2007, 20:49:52
PS: Deine Definition von 'Meisterwerk' würd' mich dann ja doch mal interessieren. ;)

Das ist das schöne an Meisterwerken - sie lassen sich nicht definieren!  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 Juli 2007, 20:49:52
Finde ich gar nicht. Habe das Gefühl, Bretzel hat alles gesagt, was er zu sagen notwendig fand. Ist mir meist lieber als so ein unnötig gestrecktes Pamphlet.

Aber ich meinte ja eben, das die interessanten Ansätze in seiner Kritik zu kurz kommen und die eher sekundären wenn nicht sogar belanglosen zuviel Raum einnehmen. Mag sein das er sie als wirklich signifikant ansieht aber es geht mir in der Kritik eben zuwenig um den Film und die Person Pasolinis an sich.

Ich bin auch kein Freund von überlangen "Pamphleten". Wenn ich schreibe, eine Kritik wäre zu kurz ist damit von mir meistens eher ein gewisses, von mir so empfundenes Ungleichgewicht der Oberpunkte gemeint. Gerade diese Kritik hätte also sogar noch kürzer, dafür aber etwas subjektiver sein dürfen.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

27 Juli 2007, 12:01:07 #372 Letzte Bearbeitung: 30 Juli 2007, 03:02:57 von Bretzelburger
Zitat von: McKenzie am 27 Juli 2007, 00:39:57
Aber ich meinte ja eben, das die interessanten Ansätze in seiner Kritik zu kurz kommen und die eher sekundären wenn nicht sogar belanglosen zuviel Raum einnehmen. Mag sein das er sie als wirklich signifikant ansieht aber es geht mir in der Kritik eben zuwenig um den Film und die Person Pasolinis an sich.
In diesem Punkt möchte ich dir mit aller Freundlichkeit widersprechen. Ich sehe in meiner Review wenig Überflüssiges (oder zu sehr betontes), da ich die Voraussetzungen für sein Werk (De Sade, Dante, Symmetrie usw.) als unabdingbar zum Verständnis erachte. Gerade weil sein Werk viele Interpretationsmöglichkeiten bietet, ist es aus meiner Sicht heraus notwendig, die Rahmenbedingungen genau zu kennen.

So ist es auffällig, dass in den (egal ob postiven oder negativen) Kritiken, nie ein Wort zur gesellschaftskritischen Dimension steht - ein Kritiker ist sogar so blind, dass er sich darüber aufregt, der Film wäre unlogisch, weil sich die Menschen gegen die Misshandlungen nicht wehren. Stattdessen werden eine Vielzahl von Details genannt, die ich gar nicht erwähne, obwohl sie sicherlich sehr diskutabel sind.

Der Selbstmord der Pianistin kann z.B. als einer der wenigen eigenständigen (geradezu revolutionären) Akte verstanden werden, der gleichzeitig den Tod der Kunst (Kultur) bedeutet und damit der Verlust eines der letzten Rückzuggebiete ins Menschliche. Der Tanz zwichen den beiden jungen Männern kann als winziger positiver Moment zum Schluß angesehen werden (wie es ein Kritiker durchaus verständlich tat), ich dagegen empfinde ihn eher als Zeichen dafür, dass sich nichts ändern wird, da die beiden Wachen sich - anstatt geschockt zu sein, angesichts des verbrecherischen Handelns - ins Private zurückziehen. Ein typisches Verhalten von Menschen während einer Diktatur.

Ich habe solche Punkte keineswegs weggelassen, weil mit der Text sonst zu lang geworden wäre, sondern weil ich eine Review nicht als komplette Abhandlung verstehe, sondern als Herausfilterung von Essenzen, von denen sich der dann hoffentlich neugierig gewordene Betrachter ein eigenes Bild machen soll.

Bretzelburger

Nach überstandenem UT-Wochenende, endlich meine Review zu "Death Proof", den ich vorher noch gesehen hatte. Trotz der schon vielen, teilweise auch guten Kritiken, fehlten mir einige Aspekte, die ich persönlich für wichtig halte. So teile ich auch Moonshades Meinung nicht, dass es sich hier um einen Film hauptsächlich für Tarantino-Anhänger handelt.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=131259&rid=254763

Moonshade

Zitat von: Bretzelburger am 31 Juli 2007, 02:30:33
Nach überstandenem UT-Wochenende, endlich meine Review zu "Death Proof", den ich vorher noch gesehen hatte. Trotz der schon vielen, teilweise auch guten Kritiken, fehlten mir einige Aspekte, die ich persönlich für wichtig halte. So teile ich auch Moonshades Meinung nicht, dass es sich hier um einen Film hauptsächlich für Tarantino-Anhänger handelt.

Ich meinte auch mehr, daß Nicht-Tarantinisten der Film sehr langgezogen vorkommen dürfte.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

McKenzie

Zitat von: Moonshade am 31 Juli 2007, 11:27:53
Ich meinte auch mehr, daß Nicht-Tarantinisten der Film sehr langgezogen vorkommen dürfte.

Oh, ich fand ihn aber extrem kurzweilig und bin wohl das, was was du einen "Nicht-Tarantinisten" nennen dürftest.  ;)

@ Bretzelburger:

Gerade erst habe ich deine Kritik gelesen - Leider muss ich wieder einmal feststellen das sich zahlreiche unserer Argumente decken. Doch der Umstand, das du einer der wenigen reflektierteren Tarantino-Fans in der OFDb zu sein scheinst, macht das vergessen denn wie ich auch bemühst du dich darum, die "Gründe" (...) für Tarantinos Entscheidungen (Geschichte, Protagonistinnen, mehr Dialog denn je) zu erklären.
Außerdem merkt man natürlich, das du Tarantino weit besser kennst als ich (der ich "True Romance" noch nicht gesehen habe). Schöner Text!  :respekt:

Jetzt kannst du dich ja von David in die paradiesischen Gärten des Bahnhofskinos einführen lassen!  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Man könnte mit Fug und echt behaupten, dass ich mich hier über ein Genre auslasse, von dem ich wenig verstehe und bei dem ich bisher auch nicht mit Reviews aufgefallen bin. Aber als Erinnerung an das selige User-Treffen vom letzten Wochenende, wollte ich doch die tiefen Eindrücke, die "Die Barbaren" bei mir hinterliessen, nicht verblassen lassen.

Es fragt sich nur, was das für ein "Genre" ist, denn Trashfilme sind ja kein spezieller Stil, sondern werden eher von den begeisterten Zuschauern als solche erkoren. Mir ging es keineswegs um eine ernsthafte Niedermachung, aber auch nicht um die üblichen Reviews im Zusammenhang mit dieser Art von Filmen, deren Machart sich sehr der Qualität der Filme anpasst und bei mir immer den Verdacht aufkommen lässt, dass der Autor sich einfach mal die selbe Freiheit nehmen möchte, trashig vom Leder zu ziehen.

Hier mein ernstgemeinter, aber nicht unbedingt ernster Versuch, sich dem "Genre" zu nähern

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=7495&rid=254802

Vinyard Vaughn

Erstmal, die "Death Proof" Review fand ich erneut sehr gelungen Udo, jedoch störte mich ein Satz ein wenig:

Zitatdenn für seine Jünger bietet Tarantino nicht genügend der gewohnten Ingredenzien und verprellt diese dazu noch mit seinen intensiven Dialogen

Hier bin ich anderer Meinung. Ich gehe da von mir und von Leuten aus meinem Bekanntenkreis aus (allesamt "Tarantino-Jünger" ;) ). Es sind doch gerade diese langezogenen Dialoglastigen Szenen mit scheinbar banalem Inhalt, welche uns so faszinieren und interessieren, die das typische Markenzeichen Tarantinos sind und alle seine Filme durchziehen. Coolness war auch im Übermaß vorhanden ( :dodo:), vielleicht etwas wenig typisch tarantinoische Gewalt wie du bereits erwähntest, aber das stöhrt nun wirklich nicht. Somit sind alle Ingredenzien vorhanden. Aber das ist meine Sicht ;).
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

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Mr. Hankey

31 Juli 2007, 20:19:01 #378 Letzte Bearbeitung: 31 Juli 2007, 20:27:13 von Mr. Hankey
ZitatMan könnte mit Fug und echt behaupten, dass ich mich hier über ein Genre auslasse, von dem ich wenig verstehe und bei dem ich bisher auch nicht mit Reviews aufgefallen bin.
Hoffen wir mal, dass dies die einzige Besprechung zu diesem Genre bleibt. Das hat das Genre nicht verdient! ;)

Wobei:
Zitat(1,5/1)
ja doch eine extrem hohe Note ist! ;)

Und so kann man Trashfilme übrigens auch bewerten:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=86021

:icon_eek: (Das ist der türkische Film, den wir am Samstag gesehen haben)
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McKenzie

31 Juli 2007, 20:49:21 #379 Letzte Bearbeitung: 31 Juli 2007, 20:50:54 von McKenzie
Zitat von: Mr. Hankey am 31 Juli 2007, 20:19:01
Hoffen wir mal, dass dies die einzige Besprechung zu diesem Genre bleibt. Das hat das Genre nicht verdient! ;)

Da ist vielleicht etwas dran - "Die Barbaren" ist ja nun wirklich eine Trash-Party der schönsten Sorte und kann nur von jemandem mit 1 Punkt abgestraft werden, der den siebenten Sinn für Schund nicht besitzt. Und das hat nichts damit zu tun das man sich in dem "Genre" (Trash ist kein Genre sondern ein Lebensgefühl das sich immer nur sporadisch einstellt  :LOL:)  Komisch das die wenigsten prominenten Review-Autoren den besitzen. Moonshade klatscht die schönsten Schundfilme nämlich ebenfalls ab und sogar Mr. Hankey wagt es nie, mehr als 6 Punkte zu geben was natürlich von maßloser Scham zeugt.  :icon_twisted:

Ich bin enttäuscht, Udo!  :icon_mrgreen:

Und ich stehe zu 9 Punkten für "Schulmädchen-Report", "Die Säge des Todes", "Up!", "Liebesgrüße aus der Lederhose", "Supervixens" und auch zu den 10 Nürnberger Pflicht-Punkten für  :love: MACHO MAN  :love: :king: :king: :king:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Zitat von: Vinyard Vaughn am 31 Juli 2007, 18:34:54
Erstmal, die "Death Proof" Review fand ich erneut sehr gelungen Udo, jedoch störte mich ein Satz ein wenig:

Hier bin ich anderer Meinung. Ich gehe da von mir und von Leuten aus meinem Bekanntenkreis aus (allesamt "Tarantino-Jünger" ;) ). Es sind doch gerade diese langezogenen Dialoglastigen Szenen mit scheinbar banalem Inhalt, welche uns so faszinieren und interessieren, die das typische Markenzeichen Tarantinos sind und alle seine Filme durchziehen. Coolness war auch im Übermaß vorhanden ( :dodo:), vielleicht etwas wenig typisch tarantinoische Gewalt wie du bereits erwähntest, aber das stöhrt nun wirklich nicht. Somit sind alle Ingredenzien vorhanden. Aber das ist meine Sicht ;).

Ganz so wörtlich meine ich das nicht, denn ich zähle mich selbst auch zu den Tarantino-Jüngern (wenn auch nicht schreiend in der ersten Reihe stehend). Aber an Hand einiger Kritiken ist gut abzulesen, dass zumindest die etwas einseitiger denkenden Fans, zu denen ich dich sowieso nicht zähle, bei "Death Proof" äußerst unbefriedigend reagieren und diesen Film als seinen Schwächsten bezeichnen.

Mr. Hankey

31 Juli 2007, 22:28:20 #381 Letzte Bearbeitung: 31 Juli 2007, 22:39:07 von Mr. Hankey
Merkst du es, McKenzie? Udo drückt sich regelrecht vor einer Antwort darauf! Er verbessert nicht einmal den Fehler, auf den ich ihn oben gerade gestoßen habe. Na warte mir bis Donnerstag! ;)

ZitatMr. Hankey wagt es nie, mehr als 6 Punkte zu geben was natürlich von maßloser Scham zeugt.
Doch! "Rabid Grannies" hat z. Bsp. 8 Punkte gekriegt! :icon_mrgreen:
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McKenzie

Zitat von: Mr. Hankey am 31 Juli 2007, 22:28:20
Merkst du es, McKenzie? Udo drückt sich regelrecht vor einer Antwort darauf! Er verbessert nicht einmal den Fehler, auf den ich ihn oben gerade gestoßen habe. Na warte mir bis Donnerstag! ;)

Zeig's ihm!  :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Hankey am 31 Juli 2007, 22:28:20
Doch! "Rabid Grannies" hat z. Bsp. 8 Punkte gekriegt! :icon_mrgreen:

Das ist aber ein Fun-Splatter-Film und demzufolge gewollt trashig und damit kein Trash!  Genauso wie "Bad Taste" und "Braindead" eigentlich auch keiner sind. :rofl:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Zitat von: Mr. Hankey am 31 Juli 2007, 22:28:20
Merkst du es, McKenzie? Udo drückt sich regelrecht vor einer Antwort darauf! Er verbessert nicht einmal den Fehler, auf den ich ihn oben gerade gestoßen habe. Na warte mir bis Donnerstag! ;)

Was für ein Fehler? - Ich finde, ich tue dem Film eine Menge Ehre an, indem ich mir so viele Gedanken über ihn mache - da wird er mit der hohen Bewertung doch leben können.


McKenzie

Zitat von: Bretzelburger am  2 August 2007, 00:47:36
Was für ein Fehler? - Ich finde, ich tue dem Film eine Menge Ehre an, indem ich mir so viele Gedanken über ihn mache - da wird er mit der hohen Bewertung doch leben können.

:LOL:

Meine Empfehlungen an dich (weiterführende Filmeratur): :icon_mrgreen:

Einer gegen das Imperium
The man who saved the earth
Tarkan vs. the Vikings
Wang yu - Eine Faust wie ein Hammer
Oswald Kolle - Dein Mann, das unbekannte Wesen
Delirio Caldo
Nightmare Concert
Penetration Angst
Can't stop the music

und natürlich

Daniel der Zauberer

den du offenbar noch nicht genießen konntest (von mir bekommt er übrigens 8/10  :king:)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Solche Filme sind für mich eher Inhalt eines UT, denn ich kann mir kaum vorstellen, mir diese allein im stillen Kämmerlein zu geben. Da erwischt mich demnächst "Die rote Flut" von Antonioni und endlich ist auch "Blow up" im Kino zu sehen. Und diese Filme sehe ich am liebsten alleine, bevor mir Irgendjemand mit "langweilig"-Bemerkungen auf den Geist geht.


P.S. der "Macho" Film sieht wirklich interessamt aus :-) gibt's aber sicherlich nicht auf DVD

Mr. Hankey

ZitatWas für ein Fehler?
Das fragst du jetzt nicht im Ernst oder? :icon_eek: Augen auf, beim Eierkauf! Dir ist beim Schluss deiner Review ein Fehler passiert. Guck doch mal genau hin, dann weisst du was ich meine! Im Moment hast du dem Film 150% gegeben! ;)

Ansonsten: Nein, du tust dem Film keinerlei Ehre, egal wie viele Gedanken du an ihn verschwendest und dann im Endeffekt doch nur 1 Punkt gibst! :icon_mrgreen: ;)

ZitatNightmare Concert
Penetration Angst
Die beiden Streifen darfst du gerne auslassen, denn diese sind nicht nur trashig, sondern auch unschreiblich öde, vor allem Ersterer! :scar:
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Vinyard Vaughn

2 August 2007, 20:15:26 #387 Letzte Bearbeitung: 2 August 2007, 20:27:48 von Vinyard Vaughn
Zitat von: Mr. Hankey am  2 August 2007, 19:22:27
Die beiden Streifen darfst du gerne auslassen, denn diese sind nicht nur trashig, sondern auch unschreiblich öde, vor allem Ersterer! :scar:

Das kommt von jemandem der die Filmkunst des Lucio F. überhaupt nicht zu würdigen geschweige denn etwas mit ihr anzufangen weiß! Tz. Gib einfach zu, du verstehst seine versteckten Ausagen/Kritiken gar nicht!
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

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Mr. Hankey

2 August 2007, 20:26:05 #388 Letzte Bearbeitung: 2 August 2007, 20:27:47 von Mr. Hankey
Scheisse bleibt Scheisse, egal wer dahinter steckt! Ist sie aber unterhaltsam (z. Bsp. "Die Barbaren") dann immer her damit, aber in Sachen "Nightmare Concert" gebe ich dem ollen Plani, sowie Blade Runner doch vollends recht. Der ist DRECK! Egal was für pseudomäßige Anspielungen/Kritiken da auch immer drin stecken sollen! Und Lucio F zu würdigen, bei gerade mal 1 (in Worte: EINEM) wirklich gelungenem Film, halte ich auch für ein wenig übertrieben! ;)
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Vinyard Vaughn

Zitat von: Mr. Hankey am  2 August 2007, 20:26:05
Scheisse bleibt Scheisse, egal wer dahinter steckt! Ist sie aber unterhaltsam (z. Bsp. "Die Barbaren") dann immer her damit, aber in Sachen "Nightmare Concert" gebe ich dem ollen Plani, sowie Blade Runner doch vollends recht. Der ist DRECK! Egal was für pseudomäßige Anspielungen/Kritiken da auch immer drin stecken sollen! Und Lucio F zu würdigen, bei gerade mal 1 (in Worte: EINEM) wirklich gelungenem Film, halte ich auch für ein wenig übertrieben! ;)

Klarer Fall von "Die Ironie zwischen den Zeilen nicht mitbekommen"...^^

(Muahahhaha Lucio F. und versteckte Andeutungen...Junge, David denk mal nach  :icon_lol: :king:)

P.S. Ich steh dazu, "Un Gatto nel Cervallo" ist ein bescheuert-geil-krankes Stück Filmkunst, und zugleich ein tragischer Beleg seiner zunehmenden geistigen Verwirrung kurz vor seinem Tode. :icon_sad:
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

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