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Ben X

Begonnen von Dr.Doom(Horror), 14 Mai 2009, 15:13:42

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Dr.Doom(Horror)

14 Mai 2009, 15:13:42 Letzte Bearbeitung: 14 Mai 2009, 15:15:52 von Dr.Doom(Horror)
Ich habe über das Suchprogramm nichts gefunden. Wollte nur mal auf den Film aufmerksam machen. Hat den eigentlich schon jemand gesehen? Von mir hat der Film jedenfalls die vollen Punkte bekommen, das Review steht auf meiner Seite, man liest leider nicht sehr viel drüber.  :LOL:

http://www.ofdb.de/film/145532,Ben-X

a deer

Hat mich seinerzeit, als er in ein paar Programmkinos lief, interessiert, natürlich wurde aber die Chance reinzugehen nicht wahrgenommen.... Könnte mir aber vorstellen, dass der Film eine der ersten ernstzunehmenden Verfilmungen über Computerspiele etc. sein könnte ohne solche Scifi/Phantasy-Elemente wie bei Avalon oder Hinokio, wird daher wohl irgendwann auch im Player landen, ist also vorgemerkt  :andy:.....

Karotte84

@a deer
Weiß natürlich nicht genau, was du unter Filmen über Computerspiele verstehst, aber ich würde "Ben X" nicht unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Das Rollenspiel, welches im Film zu sehen ist, bildet wohl eher den optischen Rahmen, bzw. transportiert einige Gefühle des Hauptdarstellers, hat mit der Handlung an sich aber recht wenig zu schaffen. Die Spielszenen sind allerdings sehr schick anzusehen und wurden einfallsreich in den Film integriert, was sich schon im Intro zeigt. Den Film an sich fand ich im Übrigen sehr gut und kann ihn durchaus weiterempfehlen.

Shub

Ja, ich habe den Film vor rund einem Monat gesehen und war/bin begeistert (9/10). Meiner Meinung nach steht das Online-Rollenspiel gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern ist nur eine Metapher für die Flucht in eine künstliche Welt. Im Mittelpunkt stehen eher Themen wie Ausgrenzung, Mobbing, Selbstmordgedanken und eben der angesprochene Eskapismus. Ein sehr gutes Drama, das viele Probleme der heutigen Jugend aufgreift und visuell überzeugt. Auf jeden Fall ein Film, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

@Dr.Doom(Horror): Was der Film in diesem Unterforum verloren hat, müsstest Du mir vielleicht noch erklären.  ;) Ich hätte den Thread im "Allgemeinen Filmforum" eröffnet. Ist doch ein lupenreines Drama. 

Edit:
Zitat von: Karotte84 am 14 Mai 2009, 15:47:54
@a deer
Weiß natürlich nicht genau, was du unter Filmen über Computerspiele verstehst, aber ich würde "Ben X" nicht unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Das Rollenspiel, welches im Film zu sehen ist, bildet wohl eher den optischen Rahmen, bzw. transportiert einige Gefühle des Hauptdarstellers, hat mit der Handlung an sich aber recht wenig zu schaffen. Die Spielszenen sind allerdings sehr schick anzusehen und wurden einfallsreich in den Film integriert, was sich schon im Intro zeigt. Den Film an sich fand ich im Übrigen sehr gut und kann ihn durchaus weiterempfehlen.

Dito  :icon_mrgreen:
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

a deer

Mein ich doch so, zumindest in etwa  :icon_lol:, hatte jetzt nicht den nächsten Uwe Boll-Knaller oder sowas erwartet  ;)
Lässt sich dann wohl also eher mit Mozart und der Wal und Konsorten vergleichen oder was  :00000109:

Das, was ihr hier schreibt klingt schonmal ziemlich klasse und lässt den Film auf der "Must See"-Liste auf jeden Fall ein weiter nach oben steigen, was neuere Filme angeht bin ich da eh ziemlich im Verzug, momentan landet bei mir scheinbar nichts, was jünger als 15 Jahre ist  :icon_lol:


Dr.Doom(Horror)

So ist es, um das Computerspiel und irgendwelche Belehrungen wie schlecht die doch sein können geht es hier nicht.
Ich finde schon dass der Film phantastisch ist, ähnlich wie Butterfly Effect, insbesondere wegen dem abgedrehten Finale.

Shub

Zitat von: a deer am 14 Mai 2009, 16:13:40
Mein ich doch so, zumindest in etwa  :icon_lol:, hatte jetzt nicht den nächsten Uwe Boll-Knaller oder sowas erwartet  ;)
Lässt sich dann wohl also eher mit Mozart und der Wal und Konsorten vergleichen oder was  :00000109:

Das, was ihr hier schreibt klingt schonmal ziemlich klasse und lässt den Film auf der "Must See"-Liste auf jeden Fall ein weiter nach oben steigen, was neuere Filme angeht bin ich da eh ziemlich im Verzug, momentan landet bei mir scheinbar nichts, was jünger als 15 Jahre ist  :icon_lol:

Mit "Mozart und der Wal" würde ich den Film keinesfalls vergleichen. Erstens ist deutlich besser  ;), zweitens hat der Autismus imo nur symbolischen Charakter und unterstreicht die Andersartigkeit des Protagonisten aus der Sicht seiner Mitschüler. Der Regisseur hat sowas auch in einem Interview angedeutet, wenn ich mich recht entsinne.
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

a deer

Ach, ich fand Mozart und der Wal schön, bin bei solchen Geschichten öfters mal gnädig ;)

Jetzt hört aber mal auf mit den Lobeshymnen, sonst renne ich gleich noch zur Videothek und das ist nen ganz schön weiter Weg  :icon_mrgreen:

Shub

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 14 Mai 2009, 16:15:26
Ich finde schon dass der Film phantastisch ist, ähnlich wie Butterfly Effect, insbesondere wegen dem abgedrehten Finale.

Sorry, aber meiner Meinung nach ist es ein reines Jugenddrama. Der Vergleich mit "Butterfly Effect" hinkt ja wohl ganz schön.  :icon_lol: Das Finale mag vielleicht abgedreht sein, aber irgendwelche Mystery- oder Fantasy-Elemente sehe ich da nicht.
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Dr.Doom(Horror)

SPOILER: Was ist mit der Unsichtbaren Einbildung, ist das keine Fantasy? :SPOILER

Shub

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 14 Mai 2009, 17:26:16
SPOILER: Was ist mit der Unsichtbaren Einbildung, ist das keine Fantasy? :SPOILER

Spoiler
Du meinst sicher das Mädchen (Scarlite), dessen Anwesenheit Ben sich einbildet, oder? Das Zusammensein der beiden spielt sich nur in seiner Phantasie ab. Es ist also eine erneute Flucht aus der harten Wirklichkeit in eine bessere imaginäre Welt.
Spoiler

Was soll das mit Fantasy zu tun haben?
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Dr.Doom(Horror)

14 Mai 2009, 18:04:16 #11 Letzte Bearbeitung: 14 Mai 2009, 18:12:09 von Dr.Doom(Horror)
SPOILER: Spielt sich doch in dieser bei dem Beni ab,  :SPOILER:rofl: aber gut, so genau weis ich es auch nicht.

Shub

Kann es sein, dass Du Phantasie und Fantasy verwechselst?  ;)
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

a deer

Ich vermute einfach mal, dass die "Fantasy"-elemente, ohne die Spoiler gelesen zu haben, sich auf Träume, Einbildungen des Hauptcharakters oder vielleicht auch auf Metaphern innerhalb des Filmes beziehen, dass kommt ja auch in "ernsthafteren Filmen" oft genug vor, von daher ist Fantasy, sofern ich recht habe, tatsächlich nicht unbedingt die beste Bezeichnung, da die Story nicht primär in einer phantastischen Welt spielt, zumindest glaube ich das jetzt mal, nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe ;)......

Shub

Zitat von: a deer am 14 Mai 2009, 18:12:37
Ich vermute einfach mal, dass die "Fantasy"-elemente, ohne die Spoiler gelesen zu haben, sich auf Träume, Einbildungen des Hauptcharakters oder vielleicht auch auf Metaphern innerhalb des Filmes beziehen, dass kommt ja auch in "ernsthafteren Filmen" oft genug vor, von daher ist Fantasy, sofern ich recht habe, tatsächlich nicht unbedingt die beste Bezeichnung, da die Story nicht primär in einer phantastischen Welt spielt, zumindest glaube ich das jetzt mal, nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe ;)......

Ja, richtig erkannt.  :icon_mrgreen:
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Reiben

Also ich fand den Film eigentlich ganz gut, allerdings haben mich zwei Dinge gestört: Zum einen die letzten 10 Minuten und zum anderen fand ich vieles einfach viel zu klischeehaft. Ich gebe aber zu, dass es ein Streitpunkt bleibt, ob man das dem Film oder nicht doch eher der Realität vorwerfen muss...
.mirrorS arE morE fuN thaN televisioN

psychopaul

27 Mai 2010, 00:16:55 #16 Letzte Bearbeitung: 27 Mai 2010, 00:19:32 von psychopaul
Ich hab den heute gesehen und fand ihn trotz sehr ehrbarer Absichten leider ziemlich misslungen. Zum einen war dieser enorme Einsatz von diversen aggressiven Stilmitteln total übertrieben und nur selten hatte ich das Gefühl, dass dies wirklich die Welt, wie sie ein Autist wahrnehmen könnte, gut vermittelt. Alleine der Musikeinsatz war oft viel zu viel des Guten. Ein bisschen weniger wär hier schonmal viel mehr gewesen, denn Potential von den geschriebenen Szenen und den Schauspielern war auf jeden Fall da.

Zweitens war das Ende ordentlich dämlich, ich mein hallo?
Spoiler: zeige
Die Massen-Inszenierung des eigenen Todes samt Gottesdienst als Masterplan eines zurückgezogenen und sozial verschüchterten, leicht behinderten Jungen. Und für was eigentlich das Tamtam, damit die Soziopathen eine Lektion lernen?
Au weia.  :icon_mrgreen:  :icon_sad:

Dazu kommt noch, dass der Psychiater so im Vorbeigehen als Ignorant/Idiot dargestellt wurde...also ein gelungener Film über schwierige Themen wie diese sieht für mich anders aus..und das obwohl der Regisseur und Buchautor ja anscheinend recht gut Bescheid weiß, hmm  :icon_confused:

Aber wie gesagt, einige Ansätze waren wirklich gut, auch die Idee mit dem Spiel und der Realität war klasse, das war auch filmisch meistens sehr gut umgesetzt. Naja, ich hab bis zum Schluß gedacht, ich könnte den Film noch als halbwegs gut einstufen, aber insgesamt ist da nicht mehr drin als 4/10.
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Ist bei mir zwar schon knapp 2 Jährchen her, ich meine aber, der hätte mir nicht gefallen, weil die Entfremdung, die Flucht in die virtuelle Welt sehr einseitig- und fast schon Bild-populistisch auf "Killerspiel"-Niveau dargestellt wurde.
Dazu dann noch das von Paul kritisierte Ende als großartige Problemlösung....Neee, laß ma. ;)
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Dr.Doom(Horror)

Das Ende wird auch vielen nicht liegen, weil es sicher auch etwas wirr ist. Ihr Banausen!  :LOL:

psychopaul

Wirr ist da gar nix, es überschreitet einfach die Grenze zur Lächerlichkeit.  :LOL:
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Schalentier

Der Film ist schon ziemlich stark, doch mir hat das Ende eigentlich nicht gefallen. Dies hat letztlich dafür gesorgt, dass der Film auf 7/10 gepurzelt ist. Wobei 7/10 bei mir immer noch eine richtig gute Werte darstellt.

Mir ist die final verwendete Metapher (wie im Game: sterben, um wieder aufzuerstehen) schon bewusst. Dass er vertraute Elemente aus dem Rollenspiel auf sein reales Leben überträgt... - auch alles nachzuvollziehen. Ich fand den abschließenden Plan jedoch für einen so an Selbstzweifeln leidenden und unter psychischem Druck stehenden Jungen mit autistischen Zügen schlicht zu komplex und abgedreht. Auch im Zusammenspiel mit seiner imaginären Freundin.

Spoiler: Wäre er am Ende tatsächlich gestorben, wäre das in meinen Augen ein treffendes Ende gewesen. Sein plötzliches Auftauchen während der Trauerfeier... - ich empfand es als kitschig. Da hat die Mischung nicht gestimmt. Schließlich war der Film bis dato absolut ernst.

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