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X-Men: First Class

Begonnen von RoboLuster, 12 Januar 2010, 01:47:58

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Angelus Mortis

Zitat von: Anderssen am 13 Juni 2011, 18:33:54Würde ich jetzt nicht unbedingt so sehen. Was Mystique angeht, würde mir da zumindest spontan nichts aus den anderen Filmen einfallen, was dem widerspricht

Bringe ich da was durcheinander oder
Spoiler: zeige
haben sich die beiden im ersten Singer-Film nicht erst kennengelernt?
Die Singer-Filme liegen bei mir allerdings auch schon Jahre zurück ...

endoskelett

Zitat von: Angelus Mortis am 13 Juni 2011, 19:51:04
Zitat von: Anderssen am 13 Juni 2011, 18:33:54Würde ich jetzt nicht unbedingt so sehen. Was Mystique angeht, würde mir da zumindest spontan nichts aus den anderen Filmen einfallen, was dem widerspricht

Bringe ich da was durcheinander oder
Spoiler: zeige
haben sich die beiden im ersten Singer-Film nicht erst kennengelernt?
Die Singer-Filme liegen bei mir allerdings auch schon Jahre zurück ...
Soweit ich mich erinnere, gab es im ersten Film kein Kennenlernen der Beiden. Da passt es bei First Class schon.
Spoiler: zeige
Die Sache mit Xavier und dem Rollstuhl habe ich aber nicht mehr auf dem Schirm, was stimmte damit nicht?
R: Do you like our owl?
D: It's artificial?
R: Of course it is.
D: Must be expensive.
R: Very.
R: I'm Rachael.
D: Deckard.

Moonshade

Also, wenn man schon ein wenig an dem Film rumnörgeln will (der übrigens imho sehr gut gelungen ist), dann eben
Spoiler: zeige
daß Mystique und Xavier sich ewig kennen (wovon in der Singer-Trilogie nichts zu bemerken ist), daß Xavier schon 1962 den Mega-Style-Rollstuhl von 2000 besitzt und daß Hank McCoy der Mega-Wissenschaftler ist, der die ganze Chose rund um die Gedankenmaschine und den Jet entwickelt haben soll (obwohl er später als Politiker und nicht ansatzweise als Wissenschaftler auftritt).
Auch um die Figur von Oliver Platt hätte man mehr machen können.

Ansonsten ist das Flugduell zwischen Angel und Banshee so dermaßen geil auf Godzilla/Rodan gemacht, daß ich mir das Prusten kaum verkneifen konnte. Wäre jetzt noch die Frage, ob "Havok" eventuell "Cyclops" Dad werden soll und ob es eine Verbindung zwischen Azazel und Nightcrawler geben soll (die ja die gleichen Fähigkeiten haben).

Schön aber das kurze Wiedersehen mit Ironside, Ray Wise und Platt.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

vodkamartini

Gestern gesehen und ebenfalls sehr gut unterhalten gefühlt. Nach dem schwachen dritten Teil und dem missglückten Wolverine auf jeden Fall ein gelungener Reboot. Mir haben insbesondere die Anspielungen - vor allem seitens des Set Designs - auf die alten Bond-Filme und Ken Adams Arbeit viel Spasss gemacht. McAvoy zieht gegenüber Fassbender zwar den Kürzeren, kann aber ebenfalls überzeugen. Die Einbettung der Kuba-Krise in die Handlung ist sehr gut gelungen. Vaughn hat nach "Kick Ass" den zweiten Genre-Volltreffer gelandet. Gegen zwei weitere Teile hätte ich absolut nichts einzuwenden.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Anderssen

Zitat von: endoskelett am 14 Juni 2011, 13:55:24Soweit ich mich erinnere, gab es im ersten Film kein Kennenlernen der Beiden. Da passt es bei First Class schon.
Spoiler: zeige
Die Sache mit Xavier und dem Rollstuhl habe ich aber nicht mehr auf dem Schirm, was stimmte damit nicht?

Spoiler: zeige
In den 80er Jahren in X 3 und Wolverine kann Xavier noch laufen.

Die Sache mit Mystique und McCoy sehe ich jedenfalls weniger streng. Ist vielleicht nicht genau das, was man erwartet hätte, aber auch nicht gerade klar widersprüchlich.
Man kann in diesem Zusammenhang wohl auch noch den Helm erwähnen, der Telepathie abblockt; da wird im 2000er Film irgendwie suggeriert, dass Xavier über so einen Helm bisher nicht wirklich Bescheid wusste. Ist aber vermutlich auch nicht unbedingt einen Aufstand wert.

Fastmachine

Nach "Thor" der zweite Superheldenfilm in diesem Jahr, der mich gut unterhalten hat. Wobei ich mir von Vaughn auch einiges nach "Kick-Ass" versprochen hatte. Sicher ist "X-Men: First Class" nicht so innovativ wie "Kick-Ass", es fehlt auch dessen künstlerische Geschlossenheit, aber die Konzeption des X-Men Reboots stimmt.  Statt auf die Indentitätskrisen der Teenager breit einzugehen, vertieft Vaughn die historische Herleitung und gibt der Nazi-Vorgeschichte von Magneto eine unerwartete Weitung. Man könnte natürlich kritisieren, dass viele der Mutanten als Charaktere wenig bis gar nicht weiterentwickelt werden, aber dahin zielte Vaughn auch nicht. Der Bilderbogen aus sechziger Jahre Popkultur und Post-Tarantino-Nazi-Sleaze-Andeutung funktioniert, weil Vaughn den Ton der naiven Leichtigkeit trifft, ohne die tragischen Konflikte seiner Hauptfiguren der Lächerlichkeit oder der falsch verstandene Schwere auszuliefern. Auch die Action wird munter poppig geleifert, fast hätte ich an "Batman hält die Welt in Atem" gedacht. Das alles ohne den bollernden Pseudorealismus und der auf den heutigen Actionfilm schielenden Härte der Batman-Reboots . Folglich bleiben uns auch die üblen Schnittgewitter erspart.

Kein Meisterwerk, aber nach dem flachen Teil 3 eine erfolgreiche Neubelebung der X-Men Reihe.
   
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

McClane

Zitat von: Moonshade am 14 Juni 2011, 14:30:43
Ansonsten ist das Flugduell zwischen Angel und Banshee so dermaßen geil auf Godzilla/Rodan gemacht, daß ich mir das Prusten kaum verkneifen konnte. Wäre jetzt noch die Frage, ob "Havok" eventuell "Cyclops" Dad werden soll und ob es eine Verbindung zwischen Azazel und Nightcrawler geben soll (die ja die gleichen Fähigkeiten haben).

Im Falle von Azazel habe ich gelesen, dass er in den Comics wohl tatsächlich Nightcrawlers Vater ist.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Glod

Heute gesehen und ebenfalls schwer begeistert gewesen. Mal abgesehen davon, dass hier Charaktere und Action wieder sehr ausgewogen waren, hat mich vor allem die Größe der Story inkl. Weltpolitik etc. stark überrascht. Die Darsteller machen ihre Sache echt klasse, die Effekte sind sehr gelungen...top. Für mich eine echte Überraschung. Als damals das erste Bild von Fassbender mit dem Magneto-Helm erschien, bin ich vom Schlimmsten ausgegangen. Schön zu sehen, dass Vaughn reproduzierbar gute Ergebnisse abliefern kann.  :respekt:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Riddick

Kann mich den positiven Meinungen ebenfalls anschließen. Nachdem ich ja nach den ersten Bildern und Trailer skeptisch war, wurde ich nun eines besseren belehrt. Der Film bietet wirklich eine klasse Story, ist spannend von Anfang bis Ende und auch die Action war Top, was auch daran lag, dass diese nicht zu übertrieben eingesetzt wurde. Für mich sogar der beste X-Men-Film.

8/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Hitfield

Trailer und Bilder sahen furchtbar aus, aber der Film hat mich positiv überrascht. Das mit der Kuba-Krise ist als Aufhänger eine gute Idee, auch wenn es teilweise dermaßen schrill überzogen wirkt (die Ausstattung, Mutanten statt Superbösewicht, Materialschlachten, die Klamotten teilweise usw.), dass es fast ein wenig an "James Bond" - um nicht zu sagen an "Austin Powers" - erinnert. Die CGI-Verwandlungen von Mystique und Emma Frost sind nicht auf der Höhe der Zeit, aber das hat mich eigentlich nicht gestört.

Völlig umgehauen hat mich James McAvoy, der als Prof. Xavier sogar Patrick Stewart aussticht.

Allemal besser als Teil 3 und "Wolverine", knapp vor Teil 1 und etwa auf Augenhöhe mit Teil 2. Für sich gesehen aber einfach eine gelungene, sehenswerte Comicverfilmung. Etwaige Ungereimtheiten zu den vorherigen Filmen oder der Comicvorlage finde ich nicht so tragisch, weil ich den Film als eigenständiges Reboot ansehe. 7 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

RoboLuster

War gestern auch im Kino und als 1. hat mich die weitgehend ernste Inszenierung überrascht. Die darstellerichen leistungen lagen über denen der 3 anderen X-Men Filmen und die vorhandenen Mutanten haben mir (bis auf die Motte) alle gefallen. Am besten fand ich Beast, Azazel, Frost, Mystique. Nach dem Film war ich schon bischen traurig, weil es die "Singer-Saga" gibt. Ich hoffe, hoffe, dass dieser Film hier fortgesetzt wird. Scheiß auf die anderen X-Filme.

Und wo ich jetzt schonmal mit den anderen Filmen angefangen habe...

Man sollte imo nicht darüber nachdenken, wo First Class nicht mit den alten Filmen übereinstimmt, denn die sind auch alles andere als authentisch. Da muss ich nur an Sabretooth denken und seine nicht vorhandene Geschichte mit Wolverine.

Wie auch immer, ich hoffe der Film leutet eine neue Saga ein, denn obwohl er anfangs bischen länger braucht um in Fahrt zu kommen, hat er mir rundum gut gefallen. 8/10
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mr. Blonde

27 Juni 2011, 22:47:36 #71 Letzte Bearbeitung: 27 Juni 2011, 22:51:36 von Mr. Blonde
Toll... Da kauft man sich die X-Men-Blu-ray-Box, freut sich über das gratis Ticket für First Class, nur um dann festzustellen, dass der nicht im UCI-Potsdam läuft. Anscheinend aus dem Programm genommen. WTF?  :wallbash:


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alansmithee

So, ich habe First Class mir endlich angeschaut und war recht zufrieden damit.

Aber die Interpretation, die in einigen analysefreudigen Ecken des Internets vorzufinden ist, dass nachdem die Originaltrilogie teilweise eine Metapher für Gay Rights war (komplett mit Coming Out Szene von "Iceman" in Teil 2) First Class jetzt fürs amerikansiche Civil Rights Movement der Afro-Amerikaner in den 60er einsteht, finde ich extremst bescheuert. Besonders im Lichte der Tatsache, dass das schon längst als unfreiwillige Selbstkarikatur geltende Klischee "the black guy dies first" hier wieder mal bedient wurde. Als ich das gesehen habe, dachte ich mir nur "die wollen mich doch verscheissern, oder?" Die von Zoe Kravitz's dargestellte Figur war auch ziemlich nutzlos.

January Jones war sehr hölzern als Emma Frost und Ms. Jones' version von 'sexy' scheint 'garnicht zu versuchen verführerisch zu agieren' zu beinhalten. Trotzdem, die Frau ist recht geil und hat ein bezauberndes Lächeln, somit dürften sich die männlichen Zuschauer nicht wirklich beschweren. Es hat ihr auch nicht geholfen, dass die Figur nicht nur sehr 'underwritten' war, sondern ziemlich bescheuerte Sachen sagen musste. Frosts Definition des Krieges - "I wouldn't call it a war exactly. That suggests both sides stand against equal chances of winning" - war schon ziemlich dämlich. Besonders bei einem Film, der sein Storyline in einen realen historischen Kontext, wie die Cuban Missile Crisis einbettet, sollten die Drehbuchautoren sich wenigstens ein klein wenig darüber im Klaren sein, dass Kriege meistens leider nicht wirklich auf fufzig-fufzig-Basis geführt werden.

Und schau mal, Rade Serbedzija spielt mal wieder die Karikatur eines Russen!

Zusammenfassend also ein recht dümmlicher (was als Comicverfilmung auch irgendwie okay ist), aber auch sehr unterhaltsamer Film mit zwei hervorragenden Leads in Fassbender und McAvoy.

Pinhead_X

So hab ihn heute geschaut und fand ihn ebenso geil. ABER die Ungereimtheit mit dem Rollstuhl finde ich schon eklatant, weil es auch nicht als eigenständig anzusehen ist, weil Wolverine auftaucht...ist also ein und das selbe Universum. *kotz*
Ganz abgesehen davon war der Film wirklich toll und eine der besten Comic Verfilmungen dieses Jahr.

8/10 Punkte
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Riddick

Zitat von: Pinhead_X am 25 Oktober 2011, 21:52:01
ABER die Ungereimtheit mit dem Rollstuhl finde ich schon eklatant, weil es auch nicht als eigenständig anzusehen ist, weil Wolverine auftaucht...ist also ein und das selbe Universum. *kotz*

Sollte es denn überhaupt ein anderes Universum sein?

Ich fand den Auftritt von Wolverine jedenfalls gelungen.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Pinhead_X

Nein es ist das gleiche Universum, also nicht eigenständig zu sehen. Zumal First Class und X-Men 1 den gleichen Anfang haben..oh man... :viney:
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Eric

Zitat von: Pinhead_X am 26 Oktober 2011, 22:09:32
Nein es ist das gleiche Universum, also nicht eigenständig zu sehen. Zumal First Class und X-Men 1 den gleichen Anfang haben..oh man... :viney:

Ist ja aber auch irgendwie logisch. Oder?
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Rollo Tomasi

2 Januar 2012, 17:50:28 #77 Letzte Bearbeitung: 2 Januar 2012, 19:22:13 von Rollo Tomasi
Ich habe den Film jetzt auch gesehen und mir hat der, wie ich leider sagen muss, nicht so gut gefallen.
Im Forum ist der ja nur mit Spitzen-Wertungen bedacht worden.

Hat den keinen gestört, dass

- z. B. Magneto einen ganzen Film lang gegen einen Mutanten gekämpft hat, der die Welt zerstören will (das würde sich ja auch auf des Leben des Bösewichts auswirken, aber das kann man ja noch akzeptieren, das war bei Bond ja auch immer so), also für die Menschen, und kaum dass der tot ist, fällt ihm ein, dass plötzlich der Mesch der Feind ist???
- dass sich Magneto einige Mutanten ebenso unmotiviert anschließen
- dass sich sogar eine Mutantin ebenso unmotiviert dem Bösewicht anschließt??
- die Darsteller der Mutanten neben McAvoy, Lawrence und Fassbender doch ziemlich blass waren, besonders das böse Blondchen (ich weiß auch nicht, welche Regieanweisung sie in der Szene bekommen hat, in der sie auf dem Russen gesessen ist, aber für mich sah das so aus, dass sie Fliegen totschlagen sollte)
- auch McAvoy, der sich immer wieder bedeutungschwer an den Kopf fast und am Schläfenlappen rührt, und Fassbender, der voller Verzweiflung eine Antenne drehen will, nicht wirklich überzeugend sind
- der Film generell wieder sehr hektisch geschnitten ist und dadurch unnötig verkompliziert wird

Sicher, der Film unterhält und die Action ist toll, aber logisch ist vieles nicht.
Aber vielleicht soll der auch gar nicht logisch sein.
Ich werd einfach mit dem Inszenierungsstil von Vaughn nicht warm.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

ratz


Hab ihn auch zu Weihnachten bekommen und bin ganz unglücklich: Geschenke darf man ja nicht wieder loswerden  :icon_sad: Ehe die zwar schick ausgestatteten, aber zu hektischen Storyfäden endlich zusammenfinden, ist der Film (trotz seiner Länge) schon um. Außerdem fehlen die großen alten Männer, die die anderen Teile mit ihrer Präsenz geadelt und vorm Teenie-Kasperltheater gerettet haben. Da helfen ein, zwei gute Szenen mit McAvoy und Fassbender längst nicht.

cu, r.

Rollo Tomasi

Mir haben ja auch "Sternenwanderer" und "Kick-Ass" schon nicht gefallen.
Die fingen beide gut an, wie auch "X-Men First Calass", aber haben sich dann am Ende in einem - für mich - zu hektischen Actiongewitter verloren, das für mich nicht mehr zum eher ruhigen Anfang gepasst hat.
Ich habe auch das Gefühl, dass Vaughn seine Figuren egal sind.
Für mich sind das nur Abziehbilder, deren Schicksal mir dann auch irgendwann egal ist.
Das war bei "X Men First Class" gerade bei den unwichtigeren Mutanten extrem, die gingen mir von Anfang an auf den Zwirn (auch wenn mir klar war, dass die jungen, attraktiven, aber leider eben auch farblosen Darsteller auf ein Publikum im entsprechenden Alter zugeschnitten sind).
Sicher, bei Comic-Verfilmungen kommt es vorrangig auf Action an, aber richtig gut werden die doch erst, wenn die Figuren halbwegs stimming gezeichnet sind, wie z. B. bei den beiden Batman-Filmen von Nolan oder den ersten beiden Spiderman-Filmen von Raimi.
Ein positives Beispiel für tolle Figurenzeuchnung ist für mich auch "Super", bei den Figuren leidet man echt mit.
Von "Sternenwanderer" und "Kick-Ass" weiß ich fast nix mehr.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

McClane

Sonderlich aufmerksam scheinst du aber nicht zugeschaut zu haben.

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 17:50:28
Hat den keinen gestört, dass

- z. B. Magneto einen ganzen Film lang gegen einen Mutanten gekämpft hat, der die Welt zerstören will (das würde sich ja auch auf des Leben des Bösewichts auswirken, aber das kann man ja noch akzeptieren, das war bei Bond ja auch immer so), also für die Menschen, und kaum dass der tot ist, fällt ihm ein, dass plötzlich der Mesch der Feind ist???

Dass Magneto den Mörder seiner Eltern, der ihn als Kind gefoltert hat, umbringt, ist absolut logisch, obwohl er dessen Ansicht versteht. Gibt er diesem am Ende nicht sogar noch ein "This is personal" mit auf den Weg ins Jenseits? Dass er dessen ideologisches Projekt unterstützt, macht er ja mehrmals vorher klar.

Auch Mystique schließt sich Magneto nicht einfach so an, hat sie doch immer einen Außenseiterstatus innegehabt, ist doch eigentlich nur mangels Alternative und aus Freundschaft zu Xavier bei ihm geblieben, wird aber von seiner Arroganz dann zu Magneto getrieben - was ich by the way für ein interessantes moralisches Dilemma halte (und Mystique für die heimliche, tragische Hauptfigur).

Hektischen Schnitt konnte ich gerade im Vergleich zu anderen neuen Filmen wie "Salt" oder dem "A-Team" nicht wirklich ausmachen.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Rollo Tomasi

Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Sonderlich aufmerksam scheinst du aber nicht zugschaut zu haben.

So, meinst du, ja?  :icon_lol:
Ich nehme dir das aber nicht übel, weil du hoffentlich weißt, dass es anders ist.

Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Dass Magneto den Mörder seiner Eltern, der ihn als Kind gefoltert hat, umbringt, ist absolut logisch, obwohl er dessen Ansicht versteht. Gibt er diesem am Ende nicht sogar noch ein "This is personal" mit auf den Weg ins Jenseits? Dass er dessen ideologisches Projekt unterstützt, macht er ja mehrmals vorher klar.

????
Ich bezog mich auf das Ende des Films, da kommt Magneto ziemlich unvermittelt auf die Idee, dass die Menschen die eigentlichen Feinde sind.
Ich schrieb nichts davon, dass ich nicht verstehe, dass Magneto den Mörder seiner Mutter umbringt???
Dass Magneto mehrfach die Meinung des Bösewichts unterstützt, daran kann ich mich, ehrlich gesagt, nicht erinnern?
Will das deshalb jetzt nicht bestreiten, das muss mir dann tatsächlich entgangen sein.
Dann wäre der recht krasse Sinneswandel aber irgendwie doch nachvollziehbar.

Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Auch Mystique schließt sich Magneto nicht einfach so an, hat sie doch immer einen Außenseiterstatus innegehabt, ist doch eigentlich nur mangels Alternative und aus Freundschaft zu Xavier bei ihm geblieben, wird aber von seiner Arroganz dann zu Magneto getrieben - was ich by the way für ein interessantes moralisches Dilemma halte (und Mystique für die heimliche, tragische Hauptfigur).

Okay, das ist deine Interpretation, der ich nicht so ganz folgen kann, zumal ich McAvoys Xavier auch nicht vorrangig als arrogant sehen würde.
Aber man kann das vielleicht so sehen.

Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Hektischen Schnitt konnte ich gerade im Vergleich zu anderen neuen Filmen wie "Salt" oder dem "A-Team" nicht wirklich ausmachen.

Damit meinte ich die häufigen Schauplatzwechsel, von denen man sich, meiner Meinung nach, einige hätte sparen können.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

EvilErnie

Mal ein bissl OT! Es gibt ne Zeichentrickserie, die nennt sich X-Men 2011! Für Fans von Anime & X-Men eine klare Empfehlung von mir! Hab die ersten 4 Folgen gesehen, wirklich geil gezeichnet und recht düster inszeniert!  :dodo:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

McClane

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 19:53:03
Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Sonderlich aufmerksam scheinst du aber nicht zugschaut zu haben.

So, meinst du, ja?  :icon_lol:
Ich nehme dir das aber nicht übel, weil du hoffentlich weißt, dass es anders ist.

Bin halt nur gerne etwas polemisch.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 19:53:03
Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Dass Magneto den Mörder seiner Eltern, der ihn als Kind gefoltert hat, umbringt, ist absolut logisch, obwohl er dessen Ansicht versteht. Gibt er diesem am Ende nicht sogar noch ein "This is personal" mit auf den Weg ins Jenseits? Dass er dessen ideologisches Projekt unterstützt, macht er ja mehrmals vorher klar.

????
Ich bezog mich auf das Ende des Films, da kommt Magneto ziemlich unvermittelt auf die Idee, dass die Menschen die eigentlichen Feinde sind.
Ich schrieb nichts davon, dass ich nicht verstehe, dass Magneto den Mörder seiner Mutter umbringt???
Dass Magneto mehrfach die Meinung des Bösewichts unterstützt, daran kann ich mich, ehrlich gesagt, nicht erinnern?
Will das deshalb jetzt nicht bestreiten, das muss mir dann tatsächlich entgangen sein.
Dann wäre der recht krasse Sinneswandel aber irgendwie doch nachvollziehbar.

Da ich ihn bisher nur im Kino gesehen hab und die DVD erst demnächst anschaffe, kann ich dir jetzt keine genauen Szenen nennen, aber er diskutiert vor dem Finale ja mit Xavier über ihr Verhältnis zu den Menschen und bin der Meinung, dass er durchaus mit Shaws Ideen sympathisiert. Außerdem ist die Tatsache, dass man ihn und die anderen verbündeten Mutanten opfern will auch eine mehr als nachvollziehbare "Entscheidungshilfe".

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 19:53:03
Zitat von: McClane link=topic 131773.msg979013#msg979013 date=1325525267
Auch Mystique schließt sich Magneto nicht einfach so an, hat sie doch immer einen Außenseiterstatus innegehabt, ist doch eigentlich nur mangels Alternative und aus Freundschaft zu Xavier bei ihm geblieben, wird aber von seiner Arroganz dann zu Magneto getrieben - was ich by the way für ein interessantes moralisches Dilemma halte (und Mystique für die heimliche, tragische Hauptfigur).

Okay, das ist deine Interpretation, der ich nicht so ganz folgen kann, zumal ich McAvoys Xavier auch nicht vorrangig als arrogant sehen würde.
Aber man kann das vielleicht so sehen.

Vielleicht ist Arroganz das falsche Wort, aber Xavier vernachlässigt Raven/Mystique nach Gründung der X-Men-Truppe. Außerdem *SPOILER* ist da ja auch noch die Sache mit Hank/Beast: Als er sich des Mutanten-Daseins schämt und den tragischen Selbstversucht unternimmt, enttäuscht das Ravens Gefühle, also ist der Wunsch nach Anpassung/Menschlichkeit Schuld am Scheitern ihrer Liebe - und genau dafür steht Xavier ja, während Magneto eben Mutant Pride verkörpert. *SPOILER ENDE*
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Fräulein millas Gespür für den Flush

Sorry, Rollo, aber Deine Punkte kann ich so auch nicht nachvollziehen.

Zitat von: McClane am  2 Januar 2012, 22:23:53
Da ich ihn bisher nur im Kino gesehen hab und die DVD erst demnächst anschaffe, kann ich dir jetzt keine genauen Szenen nennen, aber er diskutiert vor dem Finale ja mit Xavier über ihr Verhältnis zu den Menschen und bin der Meinung, dass er durchaus mit Shaws Ideen sympathisiert. Außerdem ist die Tatsache, dass man ihn und die anderen verbündeten Mutanten opfern will auch eine mehr als nachvollziehbare "Entscheidungshilfe".
Genauso ist es. Eigentlich geht das doch schon den ganzen Film über so, das Magneto es so sieht, das sie den Menschen am Arsch vorbeigehen und nur "Vollzugsgehilfen" sind und Xavier immer wieder die Menschheit verteidigt.
Am Ende
Spoiler: zeige
wo die Raketen dann gen Insel fliegen, sagt Magneto dann doch auch noch so was Richtung "Hab ich es dir nicht gesagt"


Zitat von: McClane am  2 Januar 2012, 22:23:53
Vielleicht ist Arroganz das falsche Wort, aber Xavier vernachlässigt Raven/Mystique nach Gründung der X-Men-Truppe. Außerdem *SPOILER* ist da ja auch noch die Sache mit Hank/Beast: Als er sich des Mutanten-Daseins schämt und den tragischen Selbstversucht unternimmt, enttäuscht das Ravens Gefühle, also ist der Wunsch nach Anpassung/Menschlichkeit Schuld am Scheitern ihrer Liebe - und genau dafür steht Xavier ja, während Magneto eben Mutant Pride verkörpert. *SPOILER ENDE*
Auch hier vollste Zustimmung.
Spoiler: zeige
Magneto ist eben genau der einzige, der sie in ihrer eigentlichen Gestalt akzeptiert, der sogar ihr menschliches Aussehen ablehnt, als sie auf seinem Bett liegt - ganz im Gegenteil zu Hank, der ihr kurz vor seinem Selbstexperiment doch noch sagt, als sie sich wieder in ihr menschliches Aussehen versetzt, das sie jetzt wunderschön wäre
. Diese beiden Szenen sind aus meiner Sicht die Schlüsselszenen, die Mystiques Zuwendung zu Magneto geradezu zwingend machen.

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 17:50:28
- dass sich Magneto einige Mutanten ebenso unmotiviert anschließen
Wer denn? Der Großteil ist doch Shaws alte Garde, da wunderts ja wohl kaum. Wenn überhaupt, dann Angel, aber die ist ja eh sehr flatterhaft.  :icon_lol: scnr

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 17:50:28
- die Darsteller der Mutanten neben McAvoy, Lawrence und Fassbender doch ziemlich blass waren, besonders das böse Blondchen (ich weiß auch nicht, welche Regieanweisung sie in der Szene bekommen hat, in der sie auf dem Russen gesessen ist, aber für mich sah das so aus, dass sie Fliegen totschlagen sollte)
Na ja, da sie ja nicht wirklich auf dem Russen gesessen hat, sondern ihm das gemütlich aus dem Sessel nur suggeriert hat, war ihre Motivation wohl tatsächlich nicht allzu hoch.  ;)
Das sie insgesamt eher blasss war, da geb ich dir aber recht.

Zitat von: Rollo Tomasi am  2 Januar 2012, 17:50:28
- auch McAvoy, der sich immer wieder bedeutungschwer an den Kopf fast und am Schläfenlappen rührt,
Ich hoffe Du meinst da nicht seine telepathischen Einsätze?
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

uboot

So, gerade dann auch mal gesehen. Fands ok, konnte man sich angucken. Aber mehr auch nicht. Fand die Einbettung in der "Kuba Krise" und den Kalten Krieg allgemein etwas sinnlos. Dass dann da der Showdown auf dem Meer über Atomkrieg ja oder nein entscheidet. Vor allen Dingen fand ich das unpassend (Fremdkörper in der Story). Und die Kleidung sowie einige Sets sahen auch nicht wirklich nach 60igern aus. 6/10

P.S. Meint ihr Bitburger war glücklich über die Erwähnung? ;)

MMeXX

Zitat von: uboot am 26 März 2012, 06:05:20Fand die Einbettung in der "Kuba Krise" und den Kalten Krieg allgemein etwas sinnlos. Dass dann da der Showdown auf dem Meer über Atomkrieg ja oder nein entscheidet.
Inwiefern fandest du die Einbettung sinnlos? Die Sache mit der Seeblockade ist nun einmal (ungefähr) so gewesen.

uboot

Ich fand einfach, dass so etwas in einer Comic Verfilmung nichts zu suchen hat. Nachher kommt noch in einem weiteren Prequel, wie Mutanten Adolf Hitler im Bunker töten...

wusselpompf

Zitat von: uboot am 26 März 2012, 15:46:35
Ich fand einfach, dass so etwas in einer Comic Verfilmung nichts zu suchen hat. Nachher kommt noch in einem weiteren Prequel, wie Mutanten Adolf Hitler im Bunker töten...

Wär ich sofort dabei  :respekt:
Galactic President Superstar McAwesomeville

"You're not married, you haven't got a girlfriend and you never watched Star Trek? Good Lord" - Patrick Stewart "Extras"

Mr. Blonde

Zitat von: uboot am 26 März 2012, 15:46:35
Ich fand einfach, dass so etwas in einer Comic Verfilmung nichts zu suchen hat. Nachher kommt noch in einem weiteren Prequel, wie Mutanten Adolf Hitler im Bunker töten...

Und was wäre da das Problem?


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