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Chaos Walking

Begonnen von Papillon, 25 August 2018, 02:16:42

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Papillon

25 August 2018, 02:16:42 Letzte Bearbeitung: 25 August 2018, 02:18:52 von Papillon

In einer fernen Zukunft hat der letzte Rest der Menschheit die Erde längst verlassen, da diese unbewohnbar wurde. Und lebt auf einen Planeten namens New World, nur dass es keine Frauen mehr gibt. Nach der Ankunft damals ist ein Krieg, zwischen den Menschen und den Spackles den Ureinwohnern ausgebrochen. Und ein Virus ist ausgebrochen, der den Grossteil der Männer und komplett die Frauen ausgerottet haben soll. Einen Nebeneffekt hatte dieser Virus aber auch gehabt, jedes Wesen kann den Gedanken des anderen unangenehm hören und sehen. In dieser Welt gibt es Todd Hewitt in Prentisstowns einen Dorf, und erreicht als jüngstes Mitglied bald den Status der Männlichkeit. Doch als er ein schreckliches Geheimniss seiner Heimat aufdeckt, muss er zu seiner eigenen Sicherheit flüchten. Und begegnet mitten in der gefährlichen Wildnis etwas mit den er nicht gerechnet hätte, eine Frau die Viola Eade heisst. Und die er nicht lesen kann, was noch seltsamer ist. Eine lange Reise beginnt, und es ist nicht klar wann die endet.

Tom Holland als Todd Hewitt.
Daisy Ridley als Viola Eade.
Mads Mikkelsen als Mayor Prentiss.
Óscar Jaenada als Wilf.
Kurt Sutter als Cillian.
Doug Liman als Director.

Imdb

Am 28. Februar 2019 in den D-A-CH-Kinos.

Hitfield

So sehr ich originäre SF-Stoffe, die zudem nicht auf der Erde spielen und keine Comicverfilmungen sind, begrüße: die Story hört sich gnadenlos überladen an (Menschheit musste die Erde verlassen und es herrscht Krieg mit einer Alien-Rasse, UND es wütet eine Virus-Epidemie UND alle Frauen sind ausgestorben UND alle Überlebenden können Gedanken lesen). Besetzung und Regie sind aber gut. Ich befürchte dennoch einen zweiten "After Earth".
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Private Joker

Der wird seit dieser Woche (und nach einem reinen Alibi-Kinostart, wenn überhaupt) via Sky versendet / gestreamt.

Und, klare Ansage, da ist der richtig aufgehoben, oder anders herum: In den Kinos hatte der nichts zu suchen, egal ob der nun mit, an oder wegen Corona verschoben wurde.

Inhaltlich ein mächtig dünnes Brett - wobei: von dem, was da Hitfield vor zwei Jahren (wie die Zeit vergeht) aufgezählt hat, ist so gut wie nichts im Film zu sehen. Weder gibt es so etwas wie einen "Krieg mit Aliens", noch eine Virusepidemie, und die Frauen sind allenfalls sehr partiell "ausgestorben", wie man dem Cast entnehmen kann. Offen bleibt bei dem ganzen, worum es nun wirklich geht; außer dem dünnen "run for your life, little girl"-Plot konnte ich kein wirkliches Konzept entdecken. Die Idee mit den Gedanken ist nur ein Gimmick, den man mal einsetzen, mal weglassen kann (und dessen Visualisierung ist auch eher albern). Speziell der Subplot mit dem Priester, so ziemlich die missratenste Figur nicht nur dieses Films, sondern der ganzen jüngeren SF-Filmgeschichte, lässt einen sehr deutlich am Verstand der Drehbuchautoren zweifeln. Und überhaupt: Sollte da wirklich eine religiös-feministische Botschaft (
Spoiler: zeige
"Religion killt Frauen
") beabsichtigt gewesen sein ? In dem Kontext wäre die Besetzung mit einem afro-amerikanischen Schauspieler aber ein echter Treppenwitz, und der intendierte Pluspunkt bei der "woke-"Zielgruppe wird gleich wieder einkassiert.

Von solchen Überlegungen abgesehen ist der aber auch technisch dürftig. Der fremde Planet sieht wie Landwirtschaftsgebiet und Wirtschaftswald in Georgia aus (vermutlich weil es auch genau das ist), die Action ist lahm, die Schauspieler - vor allem Ridley - irgendwie nicht bei der Sache. Am Ende (Nachdrehs ?) gibt es ein, zwei ansehnliche Einstellungen von solide getrickster High-Tech, und der
Spoiler: zeige
Kurzauftritt des Alien
lässt kurz Hoffnung auf einen interessanten Subplot ("Indianerkriege Anno 2500") aufkommen, aber das ist eines von mehreren losen Enden des Filmes. In der Summe sehr dürftig.

3,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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