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In the Lost Lands (Milla, Bautista, George R.R. Martin, Paul W.S. Anderson)

Begonnen von StS, 8 Januar 2025, 18:32:35

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StS


A Queen sends the powerful and feared sorceress Gray Alys to the ghostly wilderness of the Lost Lands in search of a magical power, where the sorceress and her guide, the drifter Boyce, must outwit and outfight man and demon...

Läuft im März in den USA an...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Mit der üblichen "Filmförderungsverzögerung" jetzt auch auf Scheibe zu besichtigen. Da fragt man sich ja schon, was die deutschen Förderstellen in dem gesehen haben - große Kunst sicher nicht. Letztlich liefert "Mr. Guilty Pleasure" himself P.W.S.Anderson (dessen Oeuvre ich in dem genannten Rahmen eigentlich mag) nur Dienst nach (seiner) Vorschrift, mit Standardcast (sprich seine Ehefrau + ein Gaststar), Standardaction und immer dünner werdenden Handlungen (und ebensolchem Erfolg).

Wobei einige Bilder, vor allem mit den kaputten Windrädern und den toten Kohlebaggern, schon eindrücklich sind und ein bisschen zum Nachdenken einladen, gerade hier in Deutschland. Die Optik des Film ist noch mehr als der Streifen selbst (den nur wenige Kritiker mochten) umstritten - von "rauschhaft" bis "öde" habe ich da alles gelesen. Ich würde mich da auf der gedämpft positiven Seite einordnen - der 100% CGI-Look ist ja ein bisschen aus der Mode gekommen, trotz einiger früherer Erfolge wie "300". Klar, das ist alles künstlich bis zum Exzess, aber wenn ich eine komplett aus den Fugen geratene Welt visualisieren will, habe ich kaum eine andere Wahl. Und wie gesagt, so ein paar optische Zückerli meine ich schon gesehen zu haben - selbst der nicht wirklich "echt" aussehende Traincrash würde sicher nicht besser, wenn man da einen Computerzug in eine reale Umgebung einkopieren würde (entsprechende Sequenzen aus dem High-Budget-Bereich wie beim letzten Indy oder dem vorletzten MI sahen jedenfalls nicht substanziell besser aus).

Ändert nur leider nichts daran, dass das erzählerisch, vom Skript und generell "als Film" ein ziemlicher Totalausfall ist. Böse Kirchen, Hexen, Dämonen & Werwölfe, das alles, weil wir unsere Welt mal wieder kriegs- oder umweltbedingt über die Kante gefahren haben, wtf ? Da wird nichts sinnvoll erklärt, das Personal wie die Situation rollt einem mit einer großen "Friss oder lass-es"-Attitüde vor die Füße. Bautista und Jovovich ballern (mit Schlangenknarren!) und knurren sich durch eine auch ansonsten eher zähe, höhepunktarme Handlung; und fast alle Versuche zu singulären Highlights (wie die Bussequenz) bleiben dann doch so künstlich und realitätsfern, dass da kein Spaß aufkommt.

Dass zum Finale alles noch mal auf links gedreht und bis zur Unkenntlichkeit verschwurbelt wird, macht das ganz sicher nicht besser, zumal auch Bautistas Anfangssprech zum Publikum angesichts der realen Handlungsausgangs nur ein doofer Bluff ist. Dafür wird die halbwegs interessante Frage, was aus dem Aufstand wird und wer diese Welt am Arsch da wieder rausführen könnte, komplett unbeantwortet bleibt.

Bleibt ein optisches Schaustückchen von streitbarer Qualität, aber ohne jede Substanz, sinnvolle Handlung und Spannung. Maximal 4/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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