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Kraven the Hunter (Marvel)

Begonnen von StS, 19 Juni 2023, 22:49:19

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StS


Director: J.C. Chandor
Stars: Aaron Taylor-Johnson, Russell Crowe, Ariana DeBose, ...

Russian immigrant Sergei Kravinoff is on a mission to prove that he is the greatest hunter in the world...

Der könnte "Morbius" und die "Venom"-Flicks durchaus nochmal unterbieten.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

Billiger geht es nicht — was und für wen soll das sein? Alleine diese Szene im Safari-Geländewagen, wo er den einen Typen beißt und das Fleisch in Richtung Kamera spuckt (bei ca. 1:46 im Trailer). :bang: Dann die billigen CGI-Effekte und -Blutspritzer...  :hideugly:

Das könnte fast eine False Flag-Produktion sein: Vom Studio bewusst so schlecht produziert und in Auftrag gegeben, damit andere Superheldenfilme, die zurzeit nicht mehr so gut laufen, im Vergleich wieder besser erscheinen. :lol:
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

McClane

So schlimm fand ich es jetzt nicht. Sieht zumindest ansprechender aus als die "Venom"-Filme oder "Morbius" aus dem gleichen Haus (okay: keine hohe Messlatte).
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Glod

Ich fand den Trailer auch ganz passabel. Nichts, weswegen ich aktuell ins Kino müsste, aber ging schon. Überrascht hat mich die gezeigte Härte. CGI hin oder her - das ist für eine Marvel-Produktion schon echt heftig. Da können nicht mal die Venom-Filme mithalten.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

DisposableMiffy

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Hitfield

Wurde um fast ein Jahr auf den 30.08.2024 verschoben.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

In den USA schon an Netflix verscherbelt - und weil es die einem eher leicht machen, mit einem deutschen Account + VPN, auch mal reingeschaut.

Jo, doll war der nicht. Und das, obwohl es (dem Rating sei Dank) die eine oder andere Szene in den Film geschafft hat, die man im Superheldengenre so nicht erwartet und die auch mal kurz Laune machen, namentlich die Bar-Ballerei und die Rambo-Einlage im Wald. Beider aber leider (zu) kurz, und dann gibt es doch wieder Dienst nach Marvel-Vorschrift. Überdies noch eher am unteren Rand von Budget und CGI-Qualität, vor allem die Tierszenen sehen (mal wieder) eher lausig aus - o.k., das klappt woanders (ja, ich meine Dich, Ridley) auch nicht besser. Und vor allem das gesamte Figurenpanoptikum geht einem fast komplett am Allerwertesten vorbei, zumal die allesamt auch keinerlei Backstory haben. "Rhino" und "Foreigner" rollen einem eher unmotiviert vor die Füße, dazu die komische Freundin (natürlich auch mit Geheimnis), was die genau warum können und welche Pläne die verfolgen - alles komplett unerklärt, das spart mächtig Denkarbeit beim Drehbuchschreiben. Und selbst "Held" Kraven, übrigens eher "Wildhüter" denn Jäger: einmal fast gestorben, einen mysteriösen Drink von Tarot-Granny und schon kann der (fast) alles, was da so im Superpowerangebot ist, Klettern wie Spidey, scharf sehen wie Supi, und so weiter. Toll - wo bekomme ich das Gesöff her?  Negativer Höhepunkt des Ganzen dann  der Standoff gegen "Rhino" mit echter Kasperletheaterqualität, getoppt allenfalls noch von der allerletzten Schlusszene, die irgendwie an Arnis Trash-Conan erinnert.

Für den ersten Versuch seit Blade, einen R-Rated Marvel ohne Lacher zu machen, einen halben Gummipunkt. Aber weder die schwurblige "positiver Super-Held trotz dauernder Selbstjustizmorde"-Mythologie noch die zu einem Gutteil mäßigen Bluteffekte lassen da die Vermutung aufkommen, dass man da ernsthaft ein Sub-Franchise "harte Marvels" eröffnen wollte, das ganze riecht nach Abschreibungsobjekt. 3,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Da Netflix ja jetzt zur Marvel-Resterampe für gefloppte Produktionen wird, komm ich an die ganze Kacke von denen - und es war eine Menge in letzter Zeit - jetzt schneller ran, warum also nicht Kraven gucken?

Naja, ganz so schlimm war es nicht, erfreulich allein, die meditative Ruhe, die so eine durchschnittliche, semi-mystische Reißbrett-Rächer-Naturschützer-Story ausstrahlt, wenn man die ganze pompöse Musik (der Film ist teilweise so still wie eine Kathedrale) und die superhektischen Stakkatoschnitte weglässt.

Gut, die Story ist nicht sonderlich originell und zur mysteriösen Power-Anwältin Calypso und den Origins ihres Wunderserums hätte man vielleicht noch vor Teil 2 kommen sollen, aber immerhin brauchbare Darsteller und ein paar gute Actionsequenzen. Ach ja und auch ein paar sehr schlechte, wann immer wieder ein mies animiertes CGI-Tier durch die Lichtung stapft und davon gibt es so einige.

Die Backstory von den Bösen hat ein wenig gefehlt, was der gute "Foreigner" nun mit seinen Augen machen kann bzw. wie er das macht, muss ich mir wohl noch anlesen, das hab ich null kapiert, soll wohl was mit Hypnose sein. Rhino sieht schön lächerlich aus, das hatte Onkel Ray in "Sindbads siebte Reise" vor 65 Jahren schon besser ganz ohne menschliche Blaupause animiert. Aber wenigstens nicht so dramatisches Stückwerk wie "Madame Web", der nie so ganz durchzustarten schien und auch nie bei mir ankam.

Aber für eine eigene Zielgruppe ist das dann alles auch wieder nicht cool genug und irgendwie haben Stories rund um russische Mobster allmählich schon einen sehr langen Bart. Nette 4-5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

McClane

Zitat von: Moonshade am 18 Juli 2025, 12:00:19Da Netflix ja jetzt zur Marvel-Resterampe für gefloppte Produktionen wird

Das hat mit Marvel nix zu tun. Netflix hat anscheinend einen Vertrag mit Sony, dass deren Produktionen immer sehr schnell bei Netflix zu sehen sind (wenn auch meist nicht so megalange). Betrifft also nicht nur die Marvel-Helden, sondern auch Filme wie "65", "Missing" usw.

"Kraven the Hunter" ist nicht dolle, aber traurigerweise immer noch das ansatzweise Brauchbarste, was das aus dem SSU auf die Leinwand geworfen wurde. Ist natürlich auch blöd für den Film, dass er mit reichlich Verspätung dann anläuft, als das SSU-Aus schon beschlossen ist und viele Fährten für ein Sequel gelegt wurden (Kravens Agoraphobie, der nächste Gegenspieler usw.).
Dumm ist auch, dass der Film sich nie so ganz zwischen seinen Plotsträngen entscheiden kann, sodass es hier den Familienzwist, das Duell mit Rhino (der im Endstadium echt nicht dole animiert wird), die Konzerverschwörungskiste usw., wobei nix davon so richtig bedient wird. Ariana DeBose kommt beispielsweise nie im Film an und könnte auch rausgekürzt werden, während das Drehbuch manchmal handwerklich extrem rumpelt, etwa beim unbeholfenen Dialog auf der Parkbank, wenn sich DeBose und Johnson gestelzt erzählen, was sie denn die letzten 15 Jahre so getrieben haben, um das Publikum auf den neuesten Stand zu bringen.
Immerhin ist mit J.C. Chandor jemand an Bord, der Charakterdrama kann, wodurch zumindest die Kravinoff-Familienstory noch ganz gut funktioniert, was nicht zuletzt an Russell Crowe in der Rolle des Rüpelpatriachen liegt. Die Action ist mal mehr, mal weniger brauchbar - am besten ist sicherlich die "Rambo II"-Gedächtnissequenz im Wald, am schlechtesten das CGI-verseuchte Finale, wenn sich CGI-Flummi-Kraven mit dem scheußlich animierten Rhino prügelt. Das R-Rating wird hin und wieder ausgenutzt und gibt dem Ganzen Antihelden-Bodenhaftung, wodurch die CGI-Flummi-Sequenzen natürlich umso mehr als Fremdkörper wirken.
Wie gesagt: Licht und Schatten, alles weit entfernt von gut, aber im Vergleich zu Schnarch-Debakeln wie "Madame Web" und "Morbius" oder dem intelligenzbeleidigen "Venom: The Last Dance" fast schon wieder dolle. (4,5-5/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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