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the Damned (im 19. Jahrhundert angesiedelter Folklore-Horror)

Begonnen von StS, 4 November 2024, 10:59:30

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The Damned follows "a 19th-century widow who is tasked with making an impossible choice when a ship sinks off the coast of her isolated fishing outpost during the middle of an especially cruel winter. With provisions running low, Eva and her close-knit community must choose between rescuing the shipwrecked crew and prioritizing their own survival. Facing the consequences of their decision and tormented by guilt, the inhabitants wrestle with a mounting sense of dread and begin to believe they are all being punished for their choices."

Sieht fein aus. Kommt im Januar in die US-Kinos.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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In dem düster-atmosphärischen Horror-Film ,,the Damned" (2024) wird eine entlegene isländische Fischer-Station im 19. Jahrhundert von ,,seltsamen Geschehnissen" heimgesucht, nachdem zuvor ein Schiff in der Nähe gesunken war und die schwere Entscheidung getroffen wurde, u.a. aufgrund damit verbundener Gefahren keine Rettung der Unglücksseligen anzustreben...

Das Werk ist ein klassischer ,,Slow Burn" – sich ruhig entfaltender, die kreierte Stimmung den Zuschauer ,,einhüllen" lassender Folk-Horror, der nichtsdestotrotz über einige Jump-Scares verfügt sowie die 90-Minuten-Marke nicht überschreitet. In authentisch anmutende Kostüme gekleidet, sind den Darstellern die nicht nur vom winterlichen Wetter her fordernden Dreh-Bedingungen förmlich anzumerken – als Lead überzeugt Odessa Young mit einer ausdrucksstarken Performance...

Regisseur Þórður Pálsson und Skriptautor Jamie Hannigan ging es nicht um einzelne Setpieces, sondern um die Geschichte in ihrer Gänze – welche wiederum zwar nicht die komplexeste ist sowie ein paar Dialogzeilen aufweist, die etwas ,,zu erklärerisch" daherkommen, dafür aber unterschiedliches Metaphorisches und Psychologisches zu offerieren hat (u.a. in Sachen Moral, Schuld-Bewältigung, Aberglaube, Isolation, Vorurteile und gar Xenophobie)...

Handwerklich achtbar haben Pálsson und seine Crew eine Menge aus der limitierten Budget-Höhe herausgeholt, der Einsatz von CGIs wurde auf ein kaum bemerkbares Minimum beschränkt und das Finale beschert einem zum Schluss hin noch eine Offenbarung, an der sich die Geister sicherlich scheiden – die einem allerdings eine veränderte Perspektive auf das Vorangegangene beschert und mir persönlich zu gefallen wusste...

Kurzum:  Ungefähr als Robert Eggers' ,,the VVitch" meets TV's ,,the Terror" (Season 1) beschreibbar, ist ,,the Damned" ein sehenswerter, atmosphärischer Film – am besten an einem düster-kühlen Herbst- oder Winter-Abend...

knappe 7/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/the-damned/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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