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Oliver Stone verfilmt 9/11

Begonnen von Hallenbeck, 12 Juli 2005, 12:56:41

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Vince

Zitat von: n0NAMe am  3 Oktober 2006, 15:34:09
Tja, das kann ich dann auch zurückgeben zu Leuten, die ich nicht ernst nehme, wenn ich z.B. eine 9 oder 10 für so manches Machwerk lese. Kann ich zu dem Film zwar nicht sagen, aber als aktuelles Beispiel kann ich hier Miami Vice nennen, den ich schon gesehen habe.

Klar gibts genauso andersherum auch Fälle, wo man eine 9 oder 10 nicht ernstnehmen kann. Wobei "Miami Vice" da mutmaßlich (hab ihn noch nicht gesehen) nicht drunterfällt, einem Michael Mann traut man eigentlich immer ein Meisterwerk zu. Ich denke da eher an andere Kategorien, Seagalfilme beispielsweise...

Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino)

Zitat von: Vince am  3 Oktober 2006, 15:36:57
Ich denke da eher an andere Kategorien, Seagalfilme beispielsweise...

"Under Siege" von Herrn Andrew Davis haste aber gesehen ? Lieber keine Verallgemeinerungen...
"Everypony stay calm!" - "Oh what the Hay???"

Vince

Zitat von: Anime-BlackWolf am  3 Oktober 2006, 15:54:34
"Under Siege" von Herrn Andrew Davis haste aber gesehen ? Lieber keine Verallgemeinerungen...
Jo, dann halt Seagals Spätwerk... bei Under Siege würd ich das ja irgendwie noch durchgehen lassen, obwohl auch der imo seeehr weit von der Bestnote entfernt ist. ;)

Mr. Vincent Vega

Finde diese Diskussion gerade ziemlich lächerlich und doof. Ich schließe mich n0NAMe an, wenn ich einen Film scheiße finde, dann bekommt er auch eine schlechte Wertung. Ich kann nicht darauf Rücksicht nehmen, dass aus Gründen des "Respekts" (haben denn die Macher überhaupt Respekt vor ihrem Publikum???) oder weil der Film technisch passabel sei immer schon eine Mindestnote >1 vergeben werden muss. Insbesondere dann, wenn ich einen Film für fragwürdig, menschenverachtend oder ähnliches halte, nehme ich auf so was beim besten Willen keine Rücksicht.

Und ehrlich gesagt solltet ihr euch an solchen blöden Zahlen nicht so aufhängen, ich könnte auch sagen, dass Bretzelburgers Bewertungen beispielsweise - im 1-2 Bereich liegen 2 Filme, im 9-10 Bereich 188! - unglaubwürdig seien, aber das ist mir Schnuppe, ich lese die Reviews, ich bilde mir meine Meinung, aber würde ihm jetzt bestimmt nicht vorschreiben wollen (auch nicht indirekt!), wie er zu bewerten hat bzw. ihm hier eine Rede halten, dass er zu schnell die 10 vergibt.

Und schon gar nicht möchte ich deswegen Aufmerksamkeit bekommen, das habe ich nicht nötig und vor allem bin ich viel zu sehr ein leidenschaftlicher Filmfan, als dass ich Filme nur der Präsentation meines Ichs wegen missbrauche.

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  3 Oktober 2006, 16:56:20
Finde diese Diskussion gerade ziemlich lächerlich und doof. Ich schließe mich n0NAMe an, wenn ich einen Film scheiße finde, dann bekommt er auch eine schlechte Wertung. Ich kann nicht darauf Rücksicht nehmen, dass aus Gründen des "Respekts" (haben denn die Macher überhaupt Respekt vor ihrem Publikum???) oder weil der Film technisch passabel sei immer schon eine Mindestnote >1 vergeben werden muss. Insbesondere dann, wenn ich einen Film für fragwürdig, menschenverachtend oder ähnliches halte, nehme ich auf so was beim besten Willen keine Rücksicht.

Und ehrlich gesagt solltet ihr euch an solchen blöden Zahlen nicht so aufhängen, ich könnte auch sagen, dass Bretzelburgers Bewertungen beispielsweise - im 1-2 Bereich liegen 2 Filme, im 9-10 Bereich 188! - unglaubwürdig seien, aber das ist mir Schnuppe, ich lese die Reviews, ich bilde mir meine Meinung, aber würde ihm jetzt bestimmt nicht vorschreiben wollen (auch nicht indirekt!), wie er zu bewerten hat bzw. ihm hier eine Rede halten, dass er zu schnell die 10 vergibt.

Und schon gar nicht möchte ich deswegen Aufmerksamkeit bekommen, das habe ich nicht nötig und vor allem bin ich viel zu sehr ein leidenschaftlicher Filmfan, als dass ich Filme nur der Präsentation meines Ichs wegen missbrauche.

Ich schreib dir noch ne kleene PN zu dem Thema und insofern würde ich mal sagen: back to topic. ;)

Bretzelburger

Der Grund ,warum ich so wenige schlechte Noten vergebe liegt darin, daß ich mich nur ungern mit schlechten Filmen beschäftige - jetzt auf Teufel komm raus schlechte Filme zu reviewen, um da ein Gleichgewicht zu bekommen, halte ich für künstlich. Ich habe einige französische und italienische Klassiker besprochen. Das ich bei sowieso fast unbekannten Werken nicht irgendwelche Grotten aussuche sei mir verziehen.

Ich möchte meinen Vorrednern aber insofern recht geben, daß ich eine 1 für einen ärgerlichen Film ebenfalls vergeben würde, wenn er auch sonst keine weiteren besonderen Qualitäten aufweist - technisch normale Leistungen hätten da auch keinen positiven Einfluß bei mir.

Bei mir kommen z.B. viele sogenannte " romantische Komödien " schlecht weg, weil ich mich trotz manchmal gelungenen Plots immer über die spießigen Auflösungen ärgere, bei der alle Beteiligte später gute Mitglieder der amerikanischen Gesellschaft werden, so verrückt sie auch zuvor waren. Das ist etwas ,worüber ich mich maßlos aufregen kann, Anderen ist das wahrscheinlich wurscht. Nur ne 1 finde ich selbst bei diesen Beispielen unverdient, da die Grundidee doch oft wenigstens 2-3 Punkte wert ist.

Bei "Miami Vice" und "World Trade Center" stehe ich für meine Meinung aber jederzeit gerade und wenn mal wirklich Jemand ein überzeugendes Argument hätte, welches eben nicht mit der persönlichen Haltung einhergeht, sondern objektiv nachvollziehbar wäre, dann äußer ich mich gerne. Wenn es aber ausschließlich auf persönlichen Vorlieben beruht, dann sollte man mir diese auch lassen. Ich versuche zumindest in meinen Reviews Argumente und Vorlieben auseinanderzuhalten, so daß bei mir auch mal das Ergebnis vorkommt, daß ich einen Film klasse finde, dem ich rein kritikermäßig eher eine durchschnittliche Note gebe.

Wolfhard-Eitelwolf

3 Oktober 2006, 20:28:56 #96 Letzte Bearbeitung: 3 Oktober 2006, 20:31:18 von Wolfhard-Eitelwolf
Zitat von: n0NAMe am  3 Oktober 2006, 14:55:53
Da sind wir doch schon wieder dabei, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie einen Film zu bewerten haben. Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann kann er noch soooo toll gemacht sein, er bekommt die entsprechende Note.
Hofft lieber mal, dass ich den Film nicht sehe (was ich auch nicht vorhabe), sonst bekommt der sicher auch ne 1/10 von mir.

Gruß
n0NAMe


Gähn, genau das meinte ich mit kindisch. Aber das kennen wir ja aus dem Bundesliga-Thread ;)
Zu einem Review, das ernst genommen werden will, gehört es nunmal, möglichst alle Aspekte des Filmes
zu erfassen und in die Bewertung einzubeziehen. Will man gar wirklich objektiv sein und den Film untersuchen, blendet man ideologische Aspekte aus bzw. lässt diese zumindest nicht die Wertung beeinflussen. Alles andere ist - ich übersteigere es mal - Propaganda. Je nach Nationalität, Religion etc. werden Filme anders interpretiert und ein Review hat sicher nicht dier Aufgabe, hier einzugreifen.

Technik, Schauspieler, Rhythmus usw: All das gehört in die Wertung mit rein und da gibts nichts dran zu rütteln, will man ernsthaft eine Kritik schreiben. Oder testet etwa Autobild die nächste Karre nur nach der Beschaffenheit des Reserverades?  :icon_razz:

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am  3 Oktober 2006, 20:28:56
blablabla

Technik, Schauspieler, Rhythmus usw: All das gehört in die Wertung mit rein und da gibts nichts dran zu rütteln, will man ernsthaft eine Kritik schreiben. Oder testet etwa Autobild die nächste Karre nur nach der Beschaffenheit des Reserverades?  :icon_razz:


Ok, fangen wir mal beispielhaft (und kurz gefasst) mit Miami Vice an.

Technik: Ok, wenn man auf verwckelte Handkamera steht.
Schauspieler: Waren bekannt, aber das, was die da geboten haben, war schlecht. Nichts wirklich, außer cool schauen und öfters einen ebenso coolen Spruch ablassen.
Rhythmus: Hm ... alle paar Minuten Ficken, ob das der Rhythmus ist? Na gut ... Geschichte, so man sie denn nennen kann, hätte man in 5 Minuten erzählen können. Rest des Films wurde nur in die Länge gezogen.

Ja ... und das macht dann 9 oder 10 Punkte? Ich weiß ja nicht, ob da nicht einige Leute unglaubwürdig rüberkommen.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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Carpenter Brut - Le Perv
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Pertubator - Miami Disco

McFly

4 Oktober 2006, 00:31:24 #98 Letzte Bearbeitung: 4 Oktober 2006, 00:35:19 von Porter
Ich habe den Thread jetzt nicht von vorne bis hinten durchgelesen aber wollte mal was zum Thema 9/11 und Hollywood loswerden.

Ich finde es irgendwie sehr amüsant wie verklemmt Hollywood all die Jahre zum Thema 9/11 war und einige Jahre später wird man förmlich erschlagen von 9/11-Filmen. Da wurden ganze Szenen weggeschmissen wenn mal das Wort Bombe fiel (zB Friends) oder die Türme zu sehen waren (Spiderman, etc).

Es muss scheinbar einen gewissen zeitlichen Puffer geben bis es nicht mehr als pietätlos gilt, das Thema filmisch umzusetzen.

Stones Meinung: "Somebody asked if it was too soon for this movie - I think in many ways it's too late. We have got to wake up."

Bretzelburger

Nix für ungut, nONAMe, aber deine Analyse von "Miami Vice" bestätigt eher die These des persönlichen Haltung - ist ja durchaus vertretbar, aber überzeugt nicht gerade in Punkto eigener Glaubwürdigkeit.

Kurz zu den Thesen :

- verwackelte Handkamera existiert nicht, Mann legt sehr viel wert auf perfekte Optik. Mit Dogma-Regeln ,die ich persönlich schätze,hat das nichts zu tun. Die Authentizität die er mit seinen Aufnahmen erzeugt wird gänzlich anders erzeugt.

- coole Sprüche? - das zeugt von einer leicht oberflächlichen Sichtweise. Der Clou des Films liegt ja genau darin, daß ihnen ihre professionelle Coolness auf die Füße fällt und sie gerade deshalb Problem bekommen - also eine Umkehrung der Erwartungshaltung.

- alle paar Minuten ficken = Rhythmus ? - Ich weiß nicht, ob du parallel noch einen Pornofilm gesehen hast, aber beide Protagonisten haben exakt einmal Sex - allerdings ist der Rhythmus eher ruhig.

- die Story kann man tatsächlich in 5 Minuten erzählen, das bezieht sich auch auf die Serie -  aber das WIE ist hier eben entscheidend.

Bei den von dir hier aufgeführten Argumenten, kann man verstehen, warum du dich beim Review-Schreiben zurückhältst oder hast du den Film gar nicht gesehen? - Unabhängig davon ist eine schlechte Meinung über den Film absolut legitim. Obwohl ich anderer Meinung bin, gestehe ich dir das zu, nur mit deinen Argumenten hast du mich nicht überzeugt.

StS

Für alle Leute, denen "WTC" für einen "echten Stone" zu unpolitisch war:

ZitatOliver Stone to Direct Jawbreaker
Source: Variety, October 16, 2006

Oliver Stone and Paramount Pictures are developing Jawbreaker, which will focus on America's response to the terrorist attacks with the invasion of Afghanistan and hunt for 9/11 mastermind Osama Bin Laden, reports Variety.

Cyrus Nowrasteh, whose most recent credit was the controversial ABC miniseries "The Path to 9/11," is set to write a second draft of Jawbreaker. The script is based in part on a memoir of the same name by Gary Bernsten, the CIA's pointman during the invasion, who coordinated the efforts of the CIA and Special Operations Forces to end Taliban rule.

Stone and Paramount bought the book months ago and kept it hush-hush so that World Trade Center could open unencumbered in the U.S. and overseas. A first draft was written by Ralph Pezzullo, who co-wrote Jawbreaker with Bernsten.

The trade added that Stone cautioned that Jawbreaker is one of several projects he has percolating and he hasn't locked his next film.

...hoffentlich geht der Skript-Schreiber dieses Mal klüger an die Sache ran als im Fall von "the Path to 9/11"!  :icon_rolleyes:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Pinhead_X

Ich fand WTC ganz gut, zumal mir es gerade sehr gut gefallen hat das er relativ neutral war. Es hieß weder Böse Islamisten, noch die ach so guten Amis. Mit hat er gut gefallen.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Werderaner

Ein richtige patriotische USA-Stinkbombe.

Unglaublich, dass dieser Regisseur mal zu Filmen wie PLATOON in der Lage war.

Langweilig noch dazu - ich gebe 2/10!
"Ist es nicht schrecklich, daß der menschlichen Klugheit so enge Grenzen gesetzt sind und der menschlichen Dummheit überhaupt keine?"
(Konrad Adenauer)

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