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Rambo IV

Begonnen von Dexter, 7 November 2005, 15:29:59

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CityHai3000

Zitat von: psYchO dAd am 15 Februar 2008, 16:05:04
b00n! Ich bin selbst aus Österreich, deswegen frage ich ja! ;-)
Ich werde heute mit p0wl mal begutachten wie es mit Schnitten aussieht, aber da noch nirgends dementiert wurde, dass der Film ungeschnitten kommt stehen die Chancen gut. Der Film lief BTW schon gestern an.
Danke, ich warte gespannt auf eine Rückmeldung.
Ob er in Österreich uncut läuft ist für mich von essentieller Wichtigkeit, da ich nicht weit vom Apfelstrudel-Land weg wohne :)

TheMovieStar

Zitat von: CityHai3000 am 15 Februar 2008, 18:42:36
Danke, ich warte gespannt auf eine Rückmeldung.
Ob er in Österreich uncut läuft ist für mich von essentieller Wichtigkeit, da ich nicht weit vom Apfelstrudel-Land weg wohne :)

Der Film ist definitiv ungeschnitten in Österreich. Mittwoch Cut-Deutschlandpremiere
in Augsburg gesehen, gestern Premiere in Salzburg, die ungeschnitten war.

Also los, rein mit dir ins Kino!

Grusler

15 Februar 2008, 23:11:21 #932 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 01:20:52 von Grusler
In erster Linie sind Rambo 2+3 Unterhaltungsfilme (vom direkten Antikriegsthema, habe ich mich bei den beiden Teilen ja bewusst entfernt), in sofern ist es natürlich darauf angelegt, dass Rambo in den Krieg zieht, man will ja Action sehen, aber dahinter steckt eben (für mich) auch bei diesen beiden Teilen "Antikriegsphilosophie":
Teil 2:
Rambo will nicht kämpfen, sondern lieber seine Haftstrafe verbüsen, also wird Trautman auf ihn angesetzt und kann ihn überreden, weil Trautman eine Art! Freund für Rambo darstellt, er Rambo kennt und ihn etsprechend manipulieren kann wieder "mitzumachen". Ein wirklicher Freund ist Trautman nicht unbedingt, er mag Rambo, weil er sein bester Schüler ist, "sein Junge", in Frieden leben lässt er ihn jedoch nicht, weil er im Gegensatz zu Rambo an den Kriegsapperat glaubt! Freunde sind sie sozusagen auf menschlicher Basis, aber nicht was ihre Meinungen zum Krieg betrifft. Tja, und Rambo hat ja auch am Ende von Teil 2 nichts davon. Murdock ist einfach nur ein fieses Arschloch, dass noch nicht mal "militärische Aufrichtigkeit", wie bspw. Trautman, bestitzt und jeden nur gnadenlos ausnutzen und verraten würde, um seine perfiden Ziele zu erreichen. Die Lovestory von John und Co Bao signalisiert ja den Wunsch nach Frieden und Liebe von Rambo, wird aber praktisch durch den Krieg wieder ausgelöscht, danach hat er Rachegelüste/Wut, aber nicht direkt (allenfalls oberflächlich) auf den Vietkong der seine Liebschaft ausradiert hat, sondern auf die Leute die ihm die ganze Scheisse eingebrockt haben. Rambo würde für sein Land sterben, aber Spass hat er dabei eben nicht, er würde es, weil er eben ein wirklich feiner und aufrichtiger Kerl ist. Sicher kann man es auch so sehen wie von Aderssen geschrieben und oberflächlich soll es bestimmt auch so wirken, wegen der Actionunterhaltung, für mich steckt da jedoch mehr dahinter.
Teil 3:
Hier lässt sich Rambo eigentlich nicht mehr überreden "mitzumachen", die Masche zieht, nach dem Drama in Teil 2, auch nicht mehr mit Colonel-Trautman's "Überredungskunst", Rambo hat das Maul voll. Als jedoch Trautman entführt wird, macht es Rambo halt doch, weil er sich seinem Ausbilder auf (wie bereis erwähnt) menschlicher Basis freundschaftlich verpflichtet fühlt, weil er sein einziger "Freund" ist, bzw. der einzige ist, zu dem er eine Art Verbindung hat, ansonsten gibt es ja niemanden im Rambos Leben auf den der Begriff "Freund" halbwegs passen würde. Dann sieht er in Afghanistan die mutigen Freiheitskämpfer und ist davon beeindruckt, weil sie trotz Unterdrückung und wenig Chancen gegen die russische Übermacht kämpfen, in den Leuten sieht Rambo sich selbst ein wenig, tja und dann knallt's. Teil 3 hat wirklich nicht viel "Antikriegsphilosophie" zu bieten, das stimmt, allerdings verbeugt sich der Film dafür vor den Unterdrückten und der Menschlichkeit und Rambo ist sehr zynisch in dem Film (z.B. "Umzingeln läuft wohl nicht." :icon_mrgreen:), was wieder signalisiert, dass er den Krieg eben nicht toll findet, er aber trotzdem das macht, was an Kriegshandlung nötig ist um zu helfen! nicht aber aus Kriegsgeilheit. Von "Leuterung" kann man also nicht sprechen, er bleibt sich auch in Teil 3 treu.

Das Meinte ich mit "zwischen den Zeilen lesen" und "nicht oberflächlich".

Na und weil es in Teil 3 schon etwas undurchsichtig war, was die "Rambo-Antikriegsphilosophie" betrifft, hat Sly wohl nun den 4. Teil mit eindeutiger Antikriegsaussage gedreht, deshalb meint er wohl auch, es geht wieder in Richtung Teil 1, was von vielen wohl nicht erkannt wird. Da fällt mir mal wieder Eli Roth ein, der sagte: "Die Leute sehen nur die Gewalt."

So, jetzt glühen mir die Finger. ;)
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

dayraver

Ich finde da sind durchaus interessante Ansätze dabei. Muss man so nicht sehen, KANN man aber durchaus! ;)

Grüßchen dayraver
Ich bin Jack’s vollkommenes Defizit an Überraschung.

paul82

mist, ich hätte mich vieleicht TheMovieStar anschließen können.

wer aus augsburg nach noch lust auf eine reise nach östereich zum rambo schaun ?(vieleicht mit bayern ticket)

MäcFly

Hatte mir ja fest vorgenommen, wegen der Schnitte nicht ins Kino zu gehen, aber wenn man vier Nicht-Filmfreaks erklären will, den Film wegen Schnitten nicht anzuschauen und bloß entgeistert angestarrt wird, dann beugt man sich halt doch der Mehrheit. Rambo hätte das selbstverständlich nicht getan.  ;)

Zum Film:
Kompromisslos, kurzweilig und oldschool. Begeisterungsstürme bleiben bei mir aber aus, denn ein Fass aufmachen wie bei den comichaften Teilen zwei und drei konnte zumindest ich nicht. Dafür ist mir der Film phasenweise schon fast zu brutal, wobei es mir egal ist, wenn ein gesichtsloser Feind in Nahaufnahme von einem großkalibrigen MG zerfetzt wird, aber der Überfall auf das Dorf mit Kindstötungen und Vergewaltigungen war mir dann für einen No-brainer schon fast zu heftig. Komischerweise ist das drin geblieben und beim Finale recht wenig. Wer die brutalen Trailer nicht kennt, dem wird kaum was von den Schnitten auffallen, aber so ist das Vergnügen schon ein wenig getrübt.
Herausragende Szenen waren für mich der in s/w gehaltene Alptraum Rambos mit Sequenzen aus den vorherigen Teilen, sowie die wunderbaren Schlusseinstellungen. Ein dickes Lob auch an den Kameramann, was der für düster-neblige Bilder vom Dschungel in Birma einfängt, alle Achtung.
Ansonsten gilt, was Blade Runner gesagt hat: Fans von gepflegter 80er Action kommen voll auf ihre Kosten, der Rest konnte mit Rambo eh noch nie was anfangen.

6/10
"Man muss immer darauf achten, dass man ein gewisses Niveau nicht unterschreitet - sonst ist es schnell aus."

"Wenn man Mubarak heißt oder Kosslick, dann kann man alles machen." (Uwe Boll)

Dr. Schnabel

Zitat von: TheMovieStar am 15 Februar 2008, 22:37:50
Der Film ist definitiv ungeschnitten in Österreich. Mittwoch Cut-Deutschlandpremiere
in Augsburg gesehen, gestern Premiere in Salzburg, die ungeschnitten war.

Also los, rein mit dir ins Kino!

Auch ein Augsburger?  :icon_eek:

Ich hatte mir ebenfalls echt überlegt, nach Österreich zu fahren. Aber 1,5 Stunden sind einfach etwas lang. Obwohl es der Film sicher wert ist. Ich schaue ihn mir - auch wenn er cut ist - am Sonntag an. Die DVD wird in der SPIO, so denke ich, ungeschnitten sein. Und das reicht mir (fast).
... alias: Der Zerquetscher

psYchO dAd

16 Februar 2008, 02:17:41 #937 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 03:25:00 von psYchO dAd
So, wir kommen nun auch aus dem Kino, sah mir alles recht ankack aus. Obwohl fast 2 Minuten den Film eigentlich ziemlich vermiesen müssten, die Gewalt war zwar meist recht grafisch, aber es handelte sich  aber oft nur um Sekunden oder sogar Sekundenbruchteile.

Zu allererst muss ich mal anmerken, dass ich noch nie so viel Gelächter in einem Antikriegsfilm gehört habe. :icon_lol:
Zum Antikriegsfilmcharakter des Filmes möchte ich Rambo 2 mal quoten:

ZitatLive for nothing or die for something
- Nein, damit ist keine Entwicklungshilfe bei der man uU sein Leben gefährdet gemeint

ZitatWhen war ist in your blood - don't fight it

Ansonsten will ich mich noch dem Sesselmett anschließen und hoffe dass damit die Diskussion beendet ist und endlich im der OFDB als Genre Antikriegsfilm bei John Rambo ergänzt wird:
Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 15 Februar 2008, 15:17:26
Der Film ist eindeutig Antikrieg:
1. Der gute Doktor will Rambo anzeigen, nachdem dieser aus Notwehr ein paar Bösewichte erschossen hat. 60 Minuten später zermatscht er einem Soldaten mit nem Stein das Gesicht - natürlich aus Notwehr.
2. Die Entwicklungshelfer, wollen nur Gutes tun, und den armen unterdrückten Leuten helfen, deswegen tragen auch nur Eingeborene ihre massive Ausrüstung, zur Stärkung der einheimischen Wirtschaft eben.
3. Blondie geht es in der Gefangenschaft sehr schlecht, ihre Heulerei zeigt dabei die ganze Zeit den Wahnsinn des Krieges, vergewaltigt werden aber nur einheimische Frauen und Buben.

Zum Film an sich; naaaaja.,
Vielleicht gehen wir das ganze mal chronologisch an: Originalaufnahmen aus dem Bürgerkrieg in Burma, Gemetzel in der Zivilbevölkerung, Kindersoldaten werden rekrutiert. Bis hierher recht schockierend und auch kriegskritisch nun macht man normalerweise etwas aus dem Stoff. In John Rambo dagegen geht dann mal ordentlich die Post ab, natürlich nachdem erst noch ca. 20 mal gezeigt wurde wie böse die Soldaten nicht sind. So freut freut man sich richtig schön, wie die Soldaten zerfetzt werden, ... sind ja die ganz bösen! Dass das auch mal rekrutierte Bürger waren (der Bürgerkrieg dauert immerhin schon 60 Jahre),daran denkt leider keiner. Eigentlich hätte Rambo präventiv alle Jungen im Land abknallen müssen, früher oder später werden sie ja doch zu bestialischen Bösewichten. Normalerweise kritisiere ich so etwas in einem Fun-Actioner natürlich nicht, aber wenn der Film schon so auf ernst tut ist diese Kritik wohl erlaubt.

Ich hätte mir eigentlich einen schnörkellosen geradlinigen Rambo gewünscht, der einfach mal ordentlich 80 Min durchballert. Dazu brauche ich keinen Realitätsbezug, sondern nur einen Rambo mit einer Wumme und viele gesichtslose Bösewichte zum abknallen. Entweder hätte man die Stimmung nach den Massakern den ganzen Film durchgezogen oder eben komplett darauf verzichtet und ausschließlich ordentlich rum geballert. Rambo stand leider die meiste Zeit hinter dem Geschütz, da muss ich dem komischen Kritiker von Sat1 fast recht geben. Hätte mir etwas mehr Bewegung gewünscht. Das Ende erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht: Warum isser nun in den USA? Warum ist es da so schön, mit Pferden auf der Weide usw?

Persönliche Highlights: Die Claymoremine, das Zerschießen des Fahrers im Jeep auf 0,5 m mit der fetten Kanone und das Duell der fetten Wummen: Rambo vs. Boot. Irgendwie war der Film auch schon vorbei, als er begonnen hatte, der Showdown hätte ruhig doppelt so lange dauern , oder insgesamt mehr von Action deser Art gezeigt werden können.

Als Nobrainer-Trashfilmchen ziemlich sehenswert, dazu muss man die Massaker aber überspringen. Die (pathetische) Musik war teilweise auch so lächerlich, dass es ein Fest war.
Was ich abschließen noch fragen will: Was außer den größtenteils handgemachten Effekte war jetzt genau oldscool? Mir war der Schnitt teilweise jedenfalls zu hastig.

EDIT: Ach ja, am meisten Gelächter (neben den Headshot --> explodierenden Köpfen) erzeugten die genialen Sprüch Rambos: "Go Home", "Fuck the world" ^^
EDIT2: Die blonde Tussi im Finale nervt: Ihr Gestöhne war meist so unnötig wie der Großteil der Filmmusik.

psychopaul

16 Februar 2008, 02:30:52 #938 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 02:35:58 von Bettwurst
There will be blood


ähm, ja..

die ganze Rambo-Chose bleibt für mich nach wie vor eher ein Rätsel. Ich kann mich weder mit denen identifizieren, die den Film als ultrabrutales und verdammenswertes Gemetzel verreissen (denn richtig schlecht, oder besser: schlimm wie etwa Pearl Harbor oder 300 empfand ich John Rambo keine Sekunde) aber auch nicht mit den Fans, die den als gesamter Film betrachtet eher quarkigen Mix aus ernsthafter Abhandlung derlei Massakrierung (der Vorspann!) und insgesamt ja relativ wenig, allerdings dann echt knackiger Ballergaudi (uncut, schallalalaaa  :icon_mrgreen:  :icon_cool:) in den Himmel loben.

"John Rambo" ist ein eigenwilliger Mischmasch, der sich mir nicht ganz erschließt. Wenn es Stallone nur um viel und spektakuläre Action ginge, sähe der Film wohl anders aus. Wenn es ihm aber stattdessen um irgendeine Art von "Drama" ginge, egal ob auf Charakter- oder auf Storyebene, müsste seine Regiearbeit ganz anders aussehen.
Was der Mann mit seinem Werk will, erschließt sich mir einfach nicht, aber ich kann ihm umgekehrt auch nichts vorwerfen. Zunächst ist der Film ernst, schlägt aber nicht negativ auffällig über die Stränge (die humorvollen Szenen mit dem Schweigen und den Sprüchen passen gut, die Massakrierungen passieren eben und sind hart dargestellt, aber no problem here). Dann, ab der waswargenaunochmaldiebezeichnungdafürpsychodad?-Bombe, die den halben Dschungel wegbläst, ändert sich plötzlich die Stimmung des Films: John Rambo, der 80-er Actionheld betritt endgültig seine Bühne der Zerstörung und degradiert alle anderen Nebendarstellern zu Staisten. Und so sah ich mich plötzlich doch noch mit einer Art Fun-Actioner konfrontiert, der in seiner Brachialität tatsächlich irgendwie Spaß macht, weil Stallone (in leider doch etwas hektischer Schnittfolge) derart aufräumt. Ich meinte noch, wie geil wäre jetzt eine Zeitlupe als er wie besessen am MG alles nieder rattert.  :icon_eek:  :icon_mrgreen: Jedenfalls ist der Film am Ende dann eh nicht mehr für voll zu nehmen, dadurch entzieht er sich aber auch einer ernsthaften Kritik oder Auseinandersetzung mit dem Leinwandgeschehen.

"John Rambo", Film und Charakter, ist extrem simpel angelegt und daher für mich alles andere als gut. Aber man sagt (sagt man? keine Ahnung), die besten Krieger sind simple Menschen. So einer ist John Rambo. Aber ich kann ihm das nicht vorwerfen. Ein eher simpel denkender Mensch könnte auch Stallone selbst sein. Was treibt ihn zu diesem Comeback? Altersmilde ist es wohl eher nicht. Auch Altersresignation ist nun ganz und gar nicht zu spüren. Hat der Mann bloß eine Menge Wut im Bauch, dass er sich selbst derart radikal metzelnd inszeniert? Wut auf das Böse? Fuck the world? Oder doch einfach nur, "say hello again to the fans after so fucking long time"? Say hello to the money? Vertragszwänge? Ließ ihm der Charakter Rambo in all den Jahren keine Ruhe? Wie sehr fühlt sich Stallone als Regsisseur des Films mit dieser Rolle verbunden?

Es bleiben: Ratlosigkeit, leichte Bewunderung, ein mildes Lächeln, aber keine Verdammung. Und das ist dem Film gegenüber positiver als ich es selbst von mir erwartet hätte.  :icon_twisted:
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psYchO dAd

16 Februar 2008, 02:35:49 #939 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 04:01:37 von psYchO dAd
Zitat von: Bettwurst am 16 Februar 2008, 02:30:52
(die humorvollen Szenen mit dem Schweigen und den Sprüchen passen gut
Ich wüde nicht behaupten, dass die Szenen freiwillig komisch waren. ;-)

Zitat von: Bettwurst am 16 Februar 2008, 02:30:52
waswargenaunochmaldiebezeichnungdafürpsychodad?-Bombe

Naja, keine Ahnung, vermutlich eine Claymore-Mine an einer Wasserstoff(?)bombe, für eine Atombombe war es zu klein.

EDIT

Snake Plissken

16 Februar 2008, 02:50:22 #940 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 03:52:41 von Snake Plissken
Zitat
Zitat von: Bettwurst am Heute um 01:30:52
waswargenaunochmaldiebezeichnungdafürpsychodad?-Bombe


Naja, keine Ahnung, vermutlich eine Wasserstoffbombe, für eine Atombombe war es zu klein.
Zitat
Eine Claymore-Mine?

EDIT: In der von mir nicht so geliebten Cinema habe ich gelesen, das Stallone, für den Fall, das der Film gut laufen sollte, schonmal Vor-verträge für einen eventuellen 5. Teil unterschrieben haben soll????!!
Hoffentlich ist und bleibt das so ein übliches Cinema-Gerücht/Wunschdenken.

Snake, der vorhin im Kino war und nicht enttäuscht wurde, gewisse Szenen aber extrem krass fand

psychopaul

Btw..zur "Antikriegsdiskussion". Der Film ist doch nichtmal ein Kriegsfilm, es geht ja um eine Befreiungsaktion von Zivilisten. Wo keine echte 2 Parteien-Schlacht, da ist ja gar kein klassicher Krieg. Also vielleicht ist Rambo dann ja doch Anti-Krieg?
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Sehr schön.

Um nochmal auf Antikrieg zurückzukommen, das ist doch nunmal die Aussage von "John Rambo", die Actionszenen dienen zur Unterhaltung (also vornehmlich die Gewaltätigkeiten, ausgehend von John), aber insgesamt ist der Film nunmal eine Aufforderung sich gegen Krieg zu richten. Sicher ist es kein klassischer Kriegsfilm, aber er hat nunmal diese Aussage, eine andere gibt es doch nicht im Film, oder doch? Wenn ja, würde ich das gerne mal argumentiert haben, aber bitte ernsthaft. Es interessiert mich wirklich und bisher gab es eben nur, na ja, Oberflächliches. Wo sind die "echten" Rambo-Freunde? Ich kann nicht glauben, dass man solch einen Film mit "Missing in Action" oder "Jäger der Apocalypse" gleichsetzt, das hat er doch nicht verdient. Ich bin interessiert an anderen Meinungen, bitte:
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 -Rollie LeBay


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psychopaul

16 Februar 2008, 03:42:45 #944 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 03:52:32 von Bettwurst
ZitatDas Ende erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht: Warum isser nun in den USA? Warum ist es da so schön, mit Pferden auf der Weide usw?

stimmt eigentlich. Wenn er nach Hause auf die Farm in den friedlichen US and A ging, um endlich dem Krieg für immer zu entkommen, hätte er das auch schon früher machen können.  :icon_lol:

Andererseits ist die Intention des Endes klar: ein alter Mann setzt sich endgültig zur Ruhe und zwar richtig endgültig. oder glaubt jemand an Teil 5?  ;)


-----
achja, fällt mir grade wieder ein, die Notwehr ganz am Anfang bei dem Boot war auch die Härte.  :icon_mrgreen:

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Zitat von: Grusler am 16 Februar 2008, 03:41:42
Sehr schön.

Um nochmal auf Antikrieg zurückzukommen, das ist doch nunmal die Aussage von "John Rambo", die Actionszenen dienen zur Unterhaltung (also vornehmlich die Gewaltätigkeiten, ausgehend von John), aber insgesamt ist der Film nunmal eine Aufforderung sich gegen Krieg zu richten.

man kann sich aber auch friedlich gegen den "Krieg richten", zumindest kann man es mal probieren anstatt sofort alles niederzumähen. ;)

Ich werfe dem Film sicher keine Kriegsverherrlichung vor, aber tragische, schreckliche Kriegsverbrechen durch Unterhaltung aufzulockern, die an sich ja auch pervers ist, denn nicht alle, die Rambo niedermäht, sind automatisch abgrundtief böse! Das ist halt auch nicht das, was man unter einer "Antikriegsmessage" versteht.


@ Bewee: Schlusseinstellung und Dschungelbilder? also ich konnte da nichts Herausragendes erkennen. :)
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Grusler

16 Februar 2008, 03:52:14 #945 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 03:57:24 von Grusler
Hoffentlich kommt kein Teil 5! Hoffentlich! Es ist so doch ein wunderbares und schönes, friedliches Ende. Rambo hat seinen Dämon endlich besiegt und ist offen für ein neues Leben, ohne Krieg, so habe ich das verstanden. Etwas, was für Kriegsveteranen sehr schön ist oder wäre, aber meist nicht erreichbar, da diese Erlebnisse wohl nie zu vergessen sind...ich hab mal einen alten Veteranen im TV gesehen, der sagte, dass er immer wenn er am Strand spatzieren geht das Wasser blutrot sieht, der war bei der Oklahoma-Beach-Aktion im 2. Weltkrieg dabei...sehr erschreckend sowas!!!!

Zitat von: Bettwurst am 16 Februar 2008, 03:42:45
man kann sich aber auch friedlich gegen den "Krieg richten", zumindest kann man es mal probieren anstatt sofort alles niederzumähen. ;)

Ich werfe dem Film sicher keine Kriegsverherrlichung vor, aber tragische, schreckliche Kriegsverbrechen durch Unterhaltung aufzulockern, die an sich ja auch pervers ist, denn nicht alle, die Rambo niedermäht, sind automatisch abgrundtief böse! Das ist halt auch nicht das, was man unter einer "Antikriegsmessage" versteht.

Sicherlich, in der Realität finde ich das in Ordnung, also nicht alles niedermähen. Wie schon gesagt, es ist halt toll, wenn jemand einen "Unterhaltungsactionfilm" macht, aber trotzdem damit gegen den Krieg aufruft, das ist ja das tolle. Die Unterhaltungsaction, sollte man mM nach nicht so sehr ins Gewicht legen, sondern eher die Hauptaussage fokusieren. Das habe ich jedenfalls so gemacht, bzw. denke, dass das die Intention ist, von John Rambo.
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psychopaul

Zitat von: psYchO dAd am 15 Februar 2008, 02:57:14
Nein, aber man geilt sich daran auf dass die Kindererschießer in handliche kleine Teilchen geschossen werden. Ich sag es einfach mal in einem Satz: Wenn das Rumgeballere und Abgeschlachte in einem Kriegsfilm Spaß macht (und sei es nur teilweise, weil man es den brutalen bösen Typen gönnt), dann ist das für mein kein Antikriegsfilm.

habe das gerade gelesen (arbeite mich so Memento-mäpßig durch den Thread  ;)) und kann da nur hunderprozentig zustimmen!

Grusler, du bist ja auch lustig. Gerade die Unterhaltungsaction macht ja einen Großteil des Reizes an Rambo aus, die muss man gerade hier sehr wohl ins Gewicht legen, denn das macht ja Rambo aus. Schau dir mal "Die Verdammten des Krieges" an, das ist ein purer Antikriegsfilm, obwohl er Action und Spannung beinhaltet. Und es gibt mindestens 8 weitere gute, da brauch ich keinen J.R., der mir das noch ein viertes Mal auf seine Weise vermittelt.  :icon_mrgreen:

Ich versteh dich ja im Prinzip, aber du siehst die ganze Sache meiner Meinung nach etwas sehr vereinfacht.  :icon_razz: Was so besonders toll daran ist, dass bei einer derart ernsten und tragischen Thematik die Unterhaltung nicht zu kurz kommt und das alles in einem Mischmasch verarbeitet wird, erschließt sich mir nicht.

aber gut, wir drehen uns eh schon etwas im Kreis...  :icon_smile:
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Grusler

Ja, stimmt, wir drehen uns im Kreis. ;) Ich kann dich auch sehr gut verstehen, aber ich stehe halt auf sowas wie John Rambo, solch ein Film setzt natürlich ein gewisses Maß an Differenzierungsfähigkeit voraus, was nicht jedem (ich meine jetzt nicht euch hier, bzw. dich) zuzuschreiben ist, vorallem nicht unbedingt Jugendlichen, daher ja ab 18. Man könnte sagen John Rambo ist in sofern pervers, da er Greultaten mit Unterhaltung auflockert, aber gleichzeitig gibt er halt auch diese Antikriegsmessage wieder, ist schon ziemlich kritisch der Film, stimmt! Aber wie gesagt, genau das ist für mich das coole an Rambo...schon immer. :D Die FSK war wohl nicht bereit das zu verstehen, Warner evtl. schon, daher gingen sie in Berufung, leider mit Misserfolg. Der Film wird wohl (mit Recht) die Meinungen spalten.

Ich mag den alten John jedoch, war übrigens der erste Actionfilm (also Rambo1) den ich je sah. Vielleicht liegt es auch ein Stück an den Kindheitserinnerungen...
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psychopaul

Rambo 1 find ich auch nach wie vor ziemlich cool. Der hat noch so etwas Guerilla-haftes, subtiles.  :D


Zitat von: Grusler am 16 Februar 2008, 04:22:27
Die FSK war wohl nicht bereit das zu verstehen, Warner evtl. schon, daher gingen sie in Berufung, leider mit Misserfolg. Der Film wird wohl (mit Recht) die Meinungen spalten.

Gut, die paar ( :icon_twisted:) Schnitte ändern ja am Gesamtbild des Films und seiner Message überhaupt nix, hab eh vorhin mit psychodad drüber gesprochen, wie sinnlos solche (Alibi)Aktionen sind. Aber das brauchen wir an dieser Stelle eh nicht disktuieren.  :icon_mrgreen:
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Grusler

16 Februar 2008, 04:35:48 #949 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 05:39:29 von Grusler
OK, ich habe nun verstanden, dass ich mit der Behauptung "Antikriegsfilm" bei JR in der Öffentlichkeit vorsichtig sein muss, behalte das also für mich und sage nun (öffentlich) es ist ein unkonventioneller (Kriegs-)Actionfilm. ;)

Ja, diese Guerillia-Sache ist verdammt geil an Teil 1, Rambo macht dort allen bewusst, Krieg ist kein Spass. :D

Nachtrag: Aber für mich persönlich bleibt John Rambo ein Antikriegsfilm, nicht das ich mich verbiegen lasse, bisschen Toleranz muss jedoch sein. ;)

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Ormic

16 Februar 2008, 06:13:40 #950 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2008, 06:54:13 von Ormic
Zitat von: psYchO dAd am 16 Februar 2008, 02:35:49
Naja, keine Ahnung, vermutlich eine Claymore-Mine an einer Wasserstoff(?)bombe, für eine Atombombe war es zu klein.
EDIT

Oha, Stübi, hast du dich vor oder nach der Vorstellung ein wenig zugekippt? Erst einmal ist eine Wasserstoffbombe (bzw. das, was der Volksmund darunter versteht) auch eine Atombombe, allerdings nicht nur eine nukleare, sondern eine thermonukleare, was ihre Sprengkraft um ein vielfaches erhöht im Vergleich zur normalen Variante. Zudem sagt die Kategorie "Atom"bombe nicht viel über ihre eigentliche Sprengkraft aus. Der eigentliche Grund, dass ich mich gerade wegschmeißen muss, ist allerdings, dass ich es für recht unwahrscheinlich halte, dass britische Flugzeuge im 2. Weltkrieg Atombomben auf Birma abgeworfen haben :icon_mrgreen: Es handelte sich meines Erachtens um eine stinknormale Flieger-/Sprengbombe, die ja durchaus auch einen Pilz erzeugen können, nur nicht ganz so EMP-schockwellig rumwabern, wie der Film uns das gerne glauben lassen würde.

Die einzige Stelle zum (von Regisseur und Drehbuchtautor gewollten) Schmunzeln fand ich eigentlich als Rambo auf die Frage nach seiner ersten Kriegsheimkehr kurz und lapidar antwortet, dass es ein klein wenig Stress gegeben hätte. Allerdings habe ich den Wortlaut jetzt schon wieder vergessen, was auch dieses Zitat relativ nichtig erscheinen lässt. Was den Film betrifft, bin ich relativ nah beim Review des Herrn Vega, obwohl ich Stallone zugute halten muss, dass er im Vergleich zu vielen anderen das scheinbar wirklich ernsthaft/ehrlich/aufrichtig vertritt, was er darstellt (vor allem die Theorie, dass sich ohne Gewalt keine Konflikte lösen lassen bzw. eigentlich sowieso nie lösen lassen), nur ist das ganze im Endeffekt dann leider 2-3 Klassen zu plump und unausgegoren, um zu überzeugen. Und da spielt die pseudo-realistische Inszenierung gerade am Anfang natürlich eine entscheidene Rolle. Neben der Tatsache, dass einem alle in dem Film sterbenden Personen komplett scheißegal sind, war Rambos geile Flashback Traumsequenz mit Szenen aus Teil 1-3 irgendwie der größte Mumpitz. Hätte eigentlich über den Film verteilt noch 5 mal kommen sollen, damit der Kontrast zur Pferdeweide am Ende deutlicher hervorgehoben wird...

Ich wollte mir eigentlich mit einem Kollegen Transsiberian auf der Berlinale anschauen und bin anstelle vom Colosseum ins Cubix gelatscht. Auch wenn so viel Dummheit eigentlich bestraft gehört, lief um 23 Uhr wenigstens noch Rambo und um auch noch etwas Positives über den Film sagen zu können: John Rambo ist besser als gar kein Film  :icon_cool: Und es gibt durchaus Filme, denen ich diese Eigenschaft absprechen würde.

Edit: Der Film hat in der IMDb eine 7.9 aktuell, unglaublich... allerdings ergab eine schnelle Forensuche, dass es sich bei der Bombe um eine britische Tallboy handelte mit einem Gewicht von ca. 12000 Pfund (normaler Sprengstoff). Zumindest wird das so behauptet, das eigentlich Einsatzgebiet dieser Bomben lag garantiert nicht im burmesischen Dschungel.

-.-/../.-../.-..//--/.

psYchO dAd

Zitat von: Ormic am 16 Februar 2008, 06:13:40
Die einzige Stelle zum (von Regisseur und Drehbuchtautor gewollten) Schmunzeln fand ich eigentlich als Rambo auf die Frage nach seiner ersten Kriegsheimkehr kurz und lapidar antwortet, dass es ein klein wenig Stress gegeben hätte.

Komisch, daran kann ich mich gar nicht erinnern...

Oha, ich wusste nicht, dass du so ein kleiner Waffenexperte bist. ;-) Muss vielleicht auch mehr Tom Clancy lesen.  :icon_mrgreen: Ich dachte immer, dass eine H-Bombe sowas wie eine A-Bombe ist, nur halt ohne nukleares Material und mit weniger Sprengkraft. Eben aufgrund dieser Druckwelle dache ich daher an eines von beiden. Mir war allerdings auch nicht bewusst, dass Rambo hinter einer "Browning M2 .50", bis ich das Review von Blade Runner gelesen hatte. ^^

Wenn ich darüber nachdenke fand ich Rambo 2+3 eigentlich besser, da die wenigstens straff inszeniert waren und nur der Unteraltung dienten. Die Intention der Filme (Kalter Krieg, blabla) ist zwar auch nicht besser, als bei Rambo4, aber nicht ernst zu nehmen, da die Filme comichafter wirken. Irgendwie kann ich die Rassismusvorwürfe an den Film schon verstehen, immerhin wird hier ein Volksgruppe als die Ausgeburt des Bösen dargestellt, ohne auch nur irgendwas zu hinterfragen. Genausogut kann man sagen, dass alle Juden schlecht sind, oder im Gegensatz dazu, dass alle die damals im WW2 für Hitler kämpften Nazis sind und daheim im Keller Juden vergasen.

andikova

 :scar:
Dieses ewige Rassimusgeschwafel im Zusammmenhang mit "John  Rambo" ist schon langsam etwas lächerlich- jeder Kriegsfilm kann  auf seine Art und Weise rassistisch sein, je nach Sichtweise. Eigentlich fast jeder Actionfilm.

Einige User strafen "John Rambo" mit einem Punkt ab, im Gegenzug erhält "300" die volle Punktzahl  :doof:
Gott ist tot - und wir haben ihn umgebracht!

psYchO dAd

Ich sagte ja auch nur, dass ich die Vorwürfe verstehen kann, nicht dass ich sie teile.

MäcFly

Zitat von: Bettwurst am 16 Februar 2008, 03:42:45
@ Bewee: Schlusseinstellung und Dschungelbilder? also ich konnte da nichts Herausragendes erkennen. :)

Zur Schlusseinstellung: Hat mir in dem Sinne sehr gut gefallen, dass sich der Kreis für Rambo jetzt schließt: er ist wieder da, wo es in "First Blood" angefangen hat. Das ganze ist selbstverständlich für'n Arsch, wenn irgendwann ein 5.Teil kommen sollte.  ;)

Und ich fand schon, dass manche Kameraeinstellung, v.a. auf der Bootsfahrt Richtung Dorf, ziemlich atmosphärisch und beeindruckend war. Für die letzten 15 Minuten gilt das natürlich weniger. *g*


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McClane

So gestern gesehen, wie bereits erwartet lief auch im OV-Kino die Cutversion... an sich total Wumpe, denn so derbe hat man die Schnitte nicht gemerkt und der Film war auch noch so heftig, dass ich mich frage, warum der überhaupt gecuttet wurde. Einige der Szenen waren zudem ja auch schon in den frühen Promo-Reels zu sehen (Kehlkopf, zerschossenes Führerhaus des LKW). Im Finale war immer noch genug an Einschüssen zu sehen, nur an ein paar Stellen fällt es halt auf (z.B. wenn Rambo auf den LKW voller Soldaten draufhält und man das Ergebnis nicht sieht).

Zum Film: Blendende Genreunterhaltung im Geist der 80er und extrem kurzweilig, nach 90 Minuten Film kam es mir vor als wäre ich erst 60 oder 70 Min. im Kino. Hätte ihm sogar ne 9 gegeben, wenn nicht die Szene gewesen wäre, die auch Bewee so übel aufstieß: Der Dorfüberfall. Mag in Burma echt so zugehen, eine ortsansässige Organisation hat ja auch das Dokumentarmaterial für den Anfang gestellt, jedoch gehört sowas in den richtigen Kontext. Hier ist es einfach nur Rechtfertigungs fürs spätere Umlegen der Bösewicht. Daher 'nur' 8/10.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Mr. Blonde

17 Februar 2008, 13:34:55 #956 Letzte Bearbeitung: 17 Februar 2008, 16:19:53 von Mr. Blonde 609
Gestern Abend mit Kumpel gesichtet und wurde wie erwartet "weggepustet". Selbst in der gekürzten Fassung noch hammerhart und irgendwie war es sogar lustig, als einziger zu wissen, was gecuttet war. (youtube sei dank.) Leider gab es im Saal nicht wirklich die beinharten Rambofans, weshalb ich auch der einzige war, der während der "Wasserstoffbombe" wooooohoooo gebrüllt hat. :icon_mrgreen: Aber was will man von einem halbgefüllten Kinosaal erwarten, in dem das Publikum beim Indiana Jones 4 Trailer nicht die kleinste Miene verzieht und dem Ganzen nichtmal ein müdes Lächeln schenkt?  :wallbash:

Aber davon hab' ich mich in keinster Weise bremsen lassen. Zu Lachen gab es in "John Rambo" für mich eine Menge, weshalb ich auch definitiv sage: Antikriegsfilm pappalapp. Die Erschiessungen der Hilflosen und der Schwachen dienten ja im Grunde nur dazu, um Rambo richtig böse werden zu lassen und das es Uns richtig erscheint, dass die Bastarde bestraft werden.  :dodo:

Kürzungen, die mir aufgefallen sind:

(SPOILERWARNUNG)

Rambo durfte dem "Vergewaltiger" nicht noch den Kehlkopf rausreissen.

Die Enthauptung eines Soldaten fehlte.

Daraufhin fehlte die Szene, in der Rambo den Typen, der sich 1cm vor dem montierten MG befand, in Stücke schiesst. (Aufeinmal ist das Schutzschild des MGs blutverschmiert.)

Als Rambo dem "Knabenliebhaber" den Bauch aufschlitzt, fehlte eine Einstellung von Vorne, wo die Gedärme halb heraushängen. Außerdem durfte Rambo den Bösewicht in der Uncut-Fassung noch wegtreten, nachdem der kniend zu Boden ging. (Daraus resultierte, dass der Badguy mitsamt seinen Eingeweieden eine Anhöhe runterollte.

[SPOILER ENDE]

Das war es erstmal, was mir auffiel. Sicher wurden noch einige Erschiessungen an den Spitzen verkürzt. Trotz dieser Schnitte ist der Film hart wie Kruppstahl, da macht Euch keine Sorgen.  :exclaim:

Nun aber zum Größten Pluspunkt, der leider auch den größten Minuspunkt darstellt: "John Rambo" ist mit gerade mal 90 Minuten, wovon 11 dem Abspann gebühren, viel zu kurz. Gefühlte Laufzeit 45 Minuten.  :dodo: Für mich der kurzweiligste Streifen ALLER Zeiten. Das Finale hätte aber doppelt so lang sein können.

Am Ende habe ich genau das bekommen, was ich erwartet hatte: Einen kurzweiligen, saubrutalen Macho-Actioner, der eine Actionikone reaktiviert und massig Spass macht. Von mir vollends-zufriedene 9/10 Punkte. Und jetzt schnappt Euch so viel Bier, wie Ihr ins Kino schmuggeln könnt, Eure besten Kumpels und geht in John Rambo und der Abend wird rocken.  :dodo:

Edit:

Habe ich schon erwähnt, dass ein echter Rabbi gestern mit in "John Rambo" saß?  :LOL: 

AcidMitsu

Hmm, ob ich doch noch in "John Rambo" reingehen werde. Die ganzen Beitragen machen doch schon Lust auf einen Kinobesuch.

Grusler

Mich wundert es, dass viele Rambo-Freunde wie Jugendschützer an den Film rangehen. Daß der Film dann immer als ein Gewaltporno mit Spassfaktor bewertet wird erschliesst sich daraus logischerweise. Das hat der Film aber nicht verdient. Ich denke die Antikriegsaussage des Films kann sich dem Zuschauer nur erschliessen, wenn er sich mal frei von der Gewaltmotivsuche-Suche in bester Spio-Manier macht und evtl. im Kino etwas weniger Bier kippt ;), man muss sich eben mal auf den Film einlassen, dann sieht man auch das, was eben hinter der Adrenalinaction steckt, die Grundaussage: Krieg ist schlecht. Also kann man John Rambo als Antikriegsfilm bezeichnen, der getarnt als Actionfilm daher kommt. Manche sehen das und andere eben nicht.  :fight:
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

psychopaul

18 Februar 2008, 01:45:25 #959 Letzte Bearbeitung: 18 Februar 2008, 01:47:16 von Bettwurst
Mit etwas Abstand (vielleicht auch nur, weil ich es inzwischen irgendwo gelesen habe  :icon_lol:  :icon_twisted:) muß ich aber auch sagen, die Konsequenz des Films ist schon krass. Da weiß ich auch gar nicht, ob Sly das überhaupt in Richtung "Spass beim Zusehen" intendiert hat. Die enorme Brachialität, das Fehlen eines klassischen-längeren Showdowns mit dem Oberbösewicht, auch der eher triste Look des Films, guter Punkt (und definitiv woanders gelesen!) auch, dass Rambo selbst sich fast schon hinter dem MG versteckt und nicht mal besonders im Vordergrund der Bilder steht, alles Anzeichen dafür, dass Rambo ein todernst gemeinter Abgesang ist, auf was auch immer, vielleicht auf den Krieg, vielleicht sogar auf die Spassfraktionfans. Nur das Problem ist: gut wird der Film dadurch natürlich auch nicht, aber wenn das alles gar nicht so zum Abfeiern für die Fans gedacht ist, sondern als düsteres Drama...meine Fresse  :icon_surprised:
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