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Tal der Wölfe: Irak

Begonnen von throatslit, 20 Februar 2006, 00:07:25

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Roughale

Das Erschreckende an der Kritik ist, dass sie in fehlerfreiem Deutsch geschrieben ist  :icon_twisted:

Nee, aber mal im Ernst, der die geschrieben hat, hatte hoffentlich nur einen schlechten Tag, denn als Filmkritik ist das ganz klar Thema verfehlt - setzen, sechs...

Ich kann nicht wirklich was zu dem Film sagen, weil ich ihn mir nicht ansehen werde, ich mag solch künstlih hochgepushte Filme nicht, vielleicht ist er sogar mit bayrischen Mitteln teilfinanziert worden und Eddie und Co machen nur Werbung - erfolgreiche auch noch...

esta es la mejor mota
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.sixer.

Zitat von: Private Joker am 22 Februar 2006, 11:04:31
Das zitierte Review verrät wirklich mehr über den Reviewer als über den Film - arm, arm.

Diese Art von Realitätsverwechselung ist aber bei dem Publikum des Streifens offenbar gängig - in allen TV-Interviews mit den Besuchern kam das so oder ähnlich. Selbst wenn es zu "Rambo" und Co ein paar Parallelen geben sollte, wer nach dem Besuch von Rambo 2 oder 3 in laufende Kameras erzählt hätte, endlich hätte mal jemand die Wahrheit gezeigt, dürfte sich ganz fix in einer Klapse wiedergefunden haben, so bescheuert kann eigentlich niemand sein.

Und noch mal was zur FSK: Da sitzen offenbar immer noch reichlich Alt-68er, für die es Hauptsache ist, dass es irgendwie gegen die Amis geht, dann kann die Jugendfreigabe gar nicht niedrig genug sein. Ich erinnere nur mal an "Heartbreak Ridge", da gab es kaum einen Tropfen Blut, und der hatte doch die 18, nur weil da die US-Invasion auf Grenada als großer Sieg gefeiert wurde.


Das ist doch Unsinn. Filme wie Rambo 2 und 3 und Konsorten haben natürlich die Meinungen vieler Zuschauer beeinflusst und/oder mitgebildet. Ist ja auch kein Wunder wenn man damit aufwächst und sieht, dass z.B. der Kommunismus immer nur schlecht ist und die Menschen schlecht macht. Und davon sind bekanntermaßen nicht nur Kriegsfilme betroffen. Ich erinnere hier mal an Rocky IV in dem der sowjetische Boxer Drago natürlich ein einkalter Killer sein muss ("Wenn er tot ist, ist er tot." ROFL). Filme beeinflussen das Denken der Menschen - nicht nur der Kinder - mehr als du zu glauben scheinst.

Zu der FSK teile ich deine Meinung nicht ganz. Natürlich kann man einige Freigaben und Vorgehensweisen der FSK kritisieren oder belächeln aber der FSK bzw. ihren Mitgliedern Anti-Amerikanismus vorzuwerfen ist schon etwas daneben. Zumal die Aussage doch völlig haltlos ist. Die FSK hat dem Film zunächst keine Jugendfreigabe gegeben. Deshalb kann ich deine Meinung über die FSK hier garnicht nachvollziehen.
Allerdings ist die Heraubstufung aufgrund von Kritik des Filmverleihs wieder ein Zeichen dafür, dass die FSK nicht unabhängig ist. Fragwürdige Freigaben aus der Vergangenheit belegen dass.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

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wir sind der geilste Club der Welt.

SeventhSon

Cinemaxx-Kinos nehmen 'Tal der Wölfe' aus dem Programm!

Die Cinemaxx-Kinos wollen den umstrittenen türkischen Film «Tal der Wölfe» nicht mehr aufführen.
Das sei jedoch keine Reaktion auf Forderungen aus der Politik, so das Unternehmen.


http://www.netzeitung.de/entertainment/movie/383801.html

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,402313,00.html


McHolsten: Ich wollte meine Glieder bedecken!

Private Joker

Zitat von: Dr. Schreck am 22 Februar 2006, 11:30:39
Das ist doch Unsinn. Filme wie Rambo 2 und 3 und Konsorten haben natürlich die Meinungen vieler Zuschauer beeinflusst und/oder mitgebildet. Ist ja auch kein Wunder wenn man damit aufwächst und sieht, dass z.B. der Kommunismus immer nur schlecht ist und die Menschen schlecht macht. Und davon sind bekanntermaßen nicht nur Kriegsfilme betroffen. Ich erinnere hier mal an Rocky IV in dem der sowjetische Boxer Drago natürlich ein einkalter Killer sein muss ("Wenn er tot ist, ist er tot." ROFL). Filme beeinflussen das Denken der Menschen - nicht nur der Kinder - mehr als du zu glauben scheinst.

Zu der FSK teile ich deine Meinung nicht ganz. Natürlich kann man einige Freigaben und Vorgehensweisen der FSK kritisieren oder belächeln aber der FSK bzw. ihren Mitgliedern Anti-Amerikanismus vorzuwerfen ist schon etwas daneben. Zumal die Aussage doch völlig haltlos ist. Die FSK hat dem Film zunächst keine Jugendfreigabe gegeben. Deshalb kann ich deine Meinung über die FSK hier garnicht nachvollziehen.
Allerdings ist die Heraubstufung aufgrund von Kritik des Filmverleihs wieder ein Zeichen dafür, dass die FSK nicht unabhängig ist. Fragwürdige Freigaben aus der Vergangenheit belegen dass.
Dass die gesammelten US-Filme wie Rambo 2/3 das Publikum beeinflussen, will ich nicht abstreiten, der Versuch einen verlorenen Krieg noch zu gewinnen (Teil 2) hat damals ja auch zu Recht Kritik auf sich gezogen (und der Film ist dann ja auch auf FSK 18 und auf den Index gekommen, was bei Tal der Wölfe nach aktueller Rechtslage wohl nicht passieren wird).

Aber bitte: Auch die Rambos haben irgendwo einen nicht zu leugnenden historischen Kern (Teil 3: die Russen war genauso rechtswidrig in Afganistan einmarschiert wie die Amis jetzt in den Irak und haben dort auch bestimmt ein paar Leute gefoltert). Dennoch hat es (ich habe damals beide im Kino gesehen) nie Szenenapplaus für irgendwelche Massaker gegeben, und ich bleibe dabei: Die Zielgruppe damals wollte überwiegend einen gutgemachten Action-Film sehen, und von ganz wenigen Tieffliegern abgesehen wird auch niemand nach dem Film geglaubt haben, dass da ausschließlich Wahrheiten verkündet werden. Gerade das ist aber bei "Tal der Wölfe" offenbar der Fall, von den Rachephantasien und den Vorurteilen gegenüber Juden und Christen gar nicht zu reden.  Mal ganz abgesehen von solchen Kleinigkeiten, dass auch die Türken, die da am Anfang des Filmes in den Irak einmarschiert sind, da auch nicht aus Menschenfreundlichkeit waren, sondern um den Kurden auf die Finger zu klopfen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Hector Berlioz

Der Film ist in jedem Fall bedenklich. Die FSK-16 finde ich eher fragwürdig, die FSK-18 erscheint mir angebracht.  Das Argument, dass es sich NUR um einen Actionfilm handelt, finde ich inhaltlich nicht zu Ende gedacht. Denn das macht den Film umso bedenklicher. Er transportiert aufheztendes Gedankengut in Form eines unterhaltsamen Genre-Films, der ganz klar auf ein Massenpublikum ausgerichtet ist (basiert auf einer extrem populären türkischen Fernsehsehrie). Damit erreicht der ideologische Inhalt deutlich mehr Menschen, als wenn es in einem trockenem, "ernsthaften" Rahmen präsentiert würde. Dadurch erfüllt er alle Voraussetzungen eines funktionierenden Propaganda-Films und steht für mich auf einer Stufe mit Machwerken, wie z.B. "Red Dawn", der eben all diese Voraussetzungen aus amerikanischer Sicht erfüllt und ein extrem faschistoides, letzten Ende bendlich demokratifeindliches Weltbild entwirft.

.sixer.

Zitat von: Private Joker am 22 Februar 2006, 14:15:08
Dass die gesammelten US-Filme wie Rambo 2/3 das Publikum beeinflussen, will ich nicht abstreiten, der Versuch einen verlorenen Krieg noch zu gewinnen (Teil 2) hat damals ja auch zu Recht Kritik auf sich gezogen (und der Film ist dann ja auch auf FSK 18 und auf den Index gekommen, was bei Tal der Wölfe nach aktueller Rechtslage wohl nicht passieren wird).

Aber bitte: Auch die Rambos haben irgendwo einen nicht zu leugnenden historischen Kern (Teil 3: die Russen war genauso rechtswidrig in Afganistan einmarschiert wie die Amis jetzt in den Irak und haben dort auch bestimmt ein paar Leute gefoltert). Dennoch hat es (ich habe damals beide im Kino gesehen) nie Szenenapplaus für irgendwelche Massaker gegeben, und ich bleibe dabei: Die Zielgruppe damals wollte überwiegend einen gutgemachten Action-Film sehen, und von ganz wenigen Tieffliegern abgesehen wird auch niemand nach dem Film geglaubt haben, dass da ausschließlich Wahrheiten verkündet werden. Gerade das ist aber bei "Tal der Wölfe" offenbar der Fall, von den Rachephantasien und den Vorurteilen gegenüber Juden und Christen gar nicht zu reden. Mal ganz abgesehen von solchen Kleinigkeiten, dass auch die Türken, die da am Anfang des Filmes in den Irak einmarschiert sind, da auch nicht aus Menschenfreundlichkeit waren, sondern um den Kurden auf die Finger zu klopfen.

Das ist sicherlich richtig. Der Film wird teilweise zu ernst genommen. Vielleicht liegt es aber auch an der persönlichen Beziehung zu den Vorfällen. In Deutschland hat vielleicht niemand bei Rambo applaudiert aber Deutschland ist ja auch nicht direkt von den gezeigten Kriegen betroffen. In den USA sieht das wieder ganz anders aus.
Ich erinnere mich an einige applaudierende Idioten in Der Soldat James Ryan und zwar in deutschen Kinos.
Wie dem auch sei. Wenn der Film als türkischer Rambo daherkommt, sollte man ihn nicht allzu ernst nehmen und wenn er doch den Anspruch erhebt kritisch zu sein, kann man den Filmemachern applaudierende Halbstarke in Kinos nicht zum Vorwurf machen.
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wir sind der geilste Club der Welt.

Mr Orange

"Ich erinnere mich an einige applaudierende Idioten in Der Soldat James Ryan und zwar in deutschen Kinos."

Ein Freund von mir hat den Film in Amerika gesehen (war ein halbes Jahr als Austauschschüler da) und hat mir mal erzählt, dass viele Amerikaner aufgesprungen sind als die deutschen Soldaten in ihren Bunkern getötet wurden. Besonders krass fand er als ein Amerikaner neben ihm bei einer Szene, in der ein Deutscher mit einem Flamenwerfer getötet wird, aufsprang und geschrien hat "Jaa, verbrennt die Sau."

"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Shub

Die Verbotsdiskussion um den Film scheint jedenfalls noch mehr Hass zu schüren, als der Film es vielleicht selbst tut. Ich habe gerade gestern im Dönerladen um die Ecke einige  Möchtegerngangster in der Ecke irgendwas von deutschen Schweinen, die Israel und Bush in den Allerwertesten kriechen, brabbeln gehört, als sie diesen Artikel in der Berliner BZ (Springer-Presse) gelesen haben.

Läuft der Film eigentlich nur in Berlin oder auch in anderen deutschen Städten?

Shub-Niggurath
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Lucky 13

Zitat von: Mr Orange am 22 Februar 2006, 23:50:00
"Ich erinnere mich an einige applaudierende Idioten in Der Soldat James Ryan und zwar in deutschen Kinos."

Ein Freund von mir hat den Film in Amerika gesehen (war ein halbes Jahr als Austauschschüler da) und hat mir mal erzählt, dass viele Amerikaner aufgesprungen sind als die deutschen Soldaten in ihren Bunkern getötet wurden. Besonders krass fand er als ein Amerikaner neben ihm bei einer Szene, in der ein Deutscher mit einem Flamenwerfer getötet wird, aufsprang und geschrien hat "Jaa, verbrennt die Sau."



Total bescheuert..."verbrennt die Sau". In der nächsten Szene wenn ein amerikanischer Soldat umkommt fühlen sie sich wieder total betroffen. Leider ist es so, das Amerikaner einen Hass gegen so ziemlich jedes Land haben und die Menschen dort total militär-geil sind. Habe erst jetzt wieder ne Doku gesehen in der Soldaten interviews gaben. Einige haben sich sogar auf einen Kriegs-Einsatz gefreut und HOFFEN das sie endlich jemanden erschiessen können...um ihrem Land zu dienen natürlich. Die USA ist eine Kriegsmaschine und die Leute werden dementsprechend beeinflusst...oft machen sich die Leute garkeine Gedanken, sie fahren voll darauf ab...Terror bekämpfen ist cool *kopfschüttel*
Cowards die many times before their deaths;
 the valiant never taste of death but once

Lucky 13

Zitat von: Shub-Niggurath am 23 Februar 2006, 01:26:10
Die Verbotsdiskussion um den Film scheint jedenfalls noch mehr Hass zu schüren, als der Film es vielleicht selbst tut. Ich habe gerade gestern im Dönerladen um die Ecke einige Möchtegerngangster in der Ecke irgendwas von deutschen Schweinen, die Israel und Bush in den Allerwertesten kriechen, brabbeln gehört, als sie diesen Artikel in der Berliner BZ (Springer-Presse) gelesen haben.

Läuft der Film eigentlich nur in Berlin oder auch in anderen deutschen Städten?

Shub-Niggurath


Leider ist es aber teilweise so...arschkriechen. Je mehr wirbel um verbote gemacht wird, je mehr Skandale und Anschuldigungen aufkommen, umso mehr Hass kommt auf. Der einzige der den Hass noch mehr schürt als der Film selber, sind die Medien. Wie viele Filme gibt es die vollgeladen sind mit amerikanischer propaganda. Allein Rambo vermittelt den Eindruck das der Einsatz im Vietnam einfach absolut cool und geil war, mit Massig action und bösen Schlitzaugen...denn Rambo kämpft natürlich für die guten, tötet aber die halbe Menschheit um seine 4 amerikanischen Kameraden zu retten *lol* Dort sagt komischerweise niemand etwas, denn andere Länder haben nichts zu melden. Bestes Beispiel Deutschland...wir müssen uns jede noch so absurde Peinigung gefallen lassen ! Dann kommt ein Film aus dem Nahen Osten, der die Dinge aus einer anderen Sicht sieht und schon ist er anti-amerikanisch und anti-semitisch...lol. Als ob es ein verbrechen wäre die US Politik zu verachten...
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Shub

23 Februar 2006, 02:24:47 #40 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2006, 01:01:49 von Shub-Niggurath
Ich war noch nie ein Freund von US-Propagandafilmen im Stile von "Rambo 2" und "3", "Missing in Action" oder der Supergurke "Pearl Harbor" (Unvergessen bleibt unter vielen für mich die Szene, in der der Vater am Anfang des Films betroffen in die Knie sinkt, als man ihn einen Deutschen schimpft  :LOL:), geschweige denn der aktuellen US-Politik, aber ich glaube, dass wenigstens in Teil des europäischen Publikums durchaus in der Lage ist zwischen Film und Realität zu unterscheiden. Im Falle von "Tal der Wölfe" bin ich da ehrlich gesagt nicht so überzeugt, da gerade bei jugendlichen Muslimen in Deutschland derzeit eine bedenkliche Entwicklung stattfindet. Ich will nicht verallgemeinern, aber für mich kommt da teilweise so eine Mixtur aus Gangstarap-Attitüden und islamischen Fundamentalismus auf (jedenfalls hier in Berlin), die sicherlich in Zukunft für einigen Zündstoff sorgen wird.

Shub-Niggurath
 

Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Der Dieter

Zitat von: Lucky 13 am 23 Februar 2006, 01:43:31
Total bescheuert..."verbrennt die Sau". In der nächsten Szene wenn ein amerikanischer Soldat umkommt fühlen sie sich wieder total betroffen. Leider ist es so, das Amerikaner einen Hass gegen so ziemlich jedes Land haben und die Menschen dort total militär-geil sind. Habe erst jetzt wieder ne Doku gesehen in der Soldaten interviews gaben. Einige haben sich sogar auf einen Kriegs-Einsatz gefreut und HOFFEN das sie endlich jemanden erschiessen können...um ihrem Land zu dienen natürlich. Die USA ist eine Kriegsmaschine und die Leute werden dementsprechend beeinflusst...oft machen sich die Leute garkeine Gedanken, sie fahren voll darauf ab...Terror bekämpfen ist cool *kopfschüttel*

Ich denke mal,das es sich bei den Amerikanern sowie bei den Moslems um ene kleine Minderheit handelt,die so radikal  denken.
Idioten gibt es nun mal überall.Leider. :doof:

throatslit

Nur mit dem Unterschied daß die Minderheit der amerikanischen Idioten die Welt regiert ;)

StS

Zitat von: throatslit am 24 Februar 2006, 03:29:18
Nur mit dem Unterschied daß die Minderheit der amerikanischen Idioten die Welt regiert ;)

Oh, da haben wir ja mal wieder ne kluge Aussage.   :icon_rolleyes:
Egal, denn wie ja geschrieben wurde: Idioten gibt es überall!

Ein Vergleich zwischen den USA und Terroristen heraufzubeschwören ist eh vollkommen dumm und deplatziert - aber manche glauben und brauchen das. Deshalb ist dieser Film ja auch ein Problem... Und auf die Frage, was "cooler" ist (ja, der vollkommen falsche Ausdruck, ich weiß, aber ja oben genannt), unschuldige Frauen Kinder und Männer zu töten oder den Terror zu bekämpfen, ist die Antwort wohl klar! Terrorismus mit irgendwelchen Konflikten geleichzusetzen, an denen die USA beteiligt ist, ist genauso dumm wie das Denken der Terroristen. Man schaue sich nur die Situation in den Palästinensergebieten an bzw was da zwischen denen uns Israel schon seit Jahren brodelt.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

24 Februar 2006, 11:13:56 #44 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2006, 11:16:30 von Roughale
Zitat von: StS am 24 Februar 2006, 10:42:27
Oh, da haben wir ja mal wieder ne kluge Aussage. :icon_rolleyes:
Egal, denn wie ja geschrieben wurde: Idioten gibt es überall!

Ein Vergleich zwischen den USA und Terroristen heraufzubeschwören ist eh vollkommen dumm und deplatziert - aber manche glauben und brauchen das. Deshalb ist dieser Film ja auch ein Problem... Und auf die Frage, was "cooler" ist (ja, der vollkommen falsche Ausdruck, ich weiß, aber ja oben genannt), unschuldige Frauen Kinder und Männer zu töten oder den Terror zu bekämpfen, ist die Antwort wohl klar! Terrorismus mit irgendwelchen Konflikten geleichzusetzen, an denen die USA beteiligt ist, ist genauso dumm wie das Denken der Terroristen. Man schaue sich nur die Situation in den Palästinensergebieten an bzw was da zwischen denen uns Israel schon seit Jahren brodelt.


Der Vergleich hinkt vielleicht weniger, wenn man die Vorgehensweisen vergleicht. Einfach zu sagen, dass man im Krieg gegen Terror ist, sollte nicht ein Freifahrschein sein, alles mit jedem machen zu dürfen, wer als Terrorverdächtiger deklariert wird, sonst sind wir wieder bei den Hexenverbrennungen des Mittelalters...

Das Problem ist natürlich immer die Verallgemeinerung, es sind nicht DIE Amerikaner, die unschuldige Zivilisten, foltern oder töten - ebenso sind es nicht DIE Moslems, die sich für ihr Seelenheil mit anderen in die Luft jagen - aber solange es beides gibt, wird der Hass auch weiter geschürt werden, ist leider so- Eigentlich heisst es ja, der Klügere gibt nach, aber was macht man, wenn vielleicht auf beiden Seiten kein Kluger gefunden werden kann? Traurige Situation, aber die ganze Diskussion um den Film hilft bestimmt nicht, den Konflikt zu beruhigen, man könnte ein Verbot in Deutschland gut instrumentalisieren, um auch gegen uns Hass zu schüren, deshalb plädiere ich für ein Ende der Diskussion (auf politischer Ebene - nicht hier!) und einfach ruhiges Ignorieren dieses Films...

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StS

24 Februar 2006, 11:25:20 #45 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2006, 11:31:17 von StS
Ich bin ebenfalls für ein Ende der politischen Diskussion, doch man sollte schon differenzieren zwischen einem (zu) groben Verhör oder dem irrtümlichen Beschuß eines falschen Hauses im Vergleich zu einem Menschen, der mit einer Bombe an der Brust einen Schulbus mit Kindern besteigt...

Aber zu "der Klügere gibt nach". Was ist, wenn die USA nachgeben würde - das würde ja den ganzen Spinnern dieser Welt wiederum einen Freifahrtschein in die Hand drücken...dann könnten sie weiter fröhlich hier in D studieren und planen, bis es dann wieder zu spät ist. Es liegt in der anerzogenen Natur dieser Menschen, Haß und Gewalt zu verbreiten. Man muß nur mal sehen, wie die Kinder in diesen Ländern aufwachsen und von klein auf erzogen werden. Das kann zu nichts führen. Allein die Kinder in den Palästinensergebieten: Die ganze Generation kannst Du doch in die Tonne treten, wenn es um die Einstellung gegenüber Israel geht. Das ist das Problem, nicht Guantanamo oder so. Armut plus fanatische Religion plus Perspektivlosigkeit plus Fehden, die schon lange vor den USA existierten. 
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Roughale

24 Februar 2006, 13:07:25 #46 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2006, 13:10:35 von Roughale
Zitat von: StS am 24 Februar 2006, 11:25:20
Ich bin ebenfalls für ein Ende der politischen Diskussion, doch man sollte schon differenzieren zwischen einem (zu) groben Verhör oder dem irrtümlichen Beschuß eines falschen Hauses im Vergleich zu einem Menschen, der mit einer Bombe an der Brust einen Schulbus mit Kindern besteigt...

Aber zu "der Klügere gibt nach". Was ist, wenn die USA nachgeben würde - das würde ja den ganzen Spinnern dieser Welt wiederum einen Freifahrtschein in die Hand drücken...dann könnten sie weiter fröhlich hier in D studieren und planen, bis es dann wieder zu spät ist. Es liegt in der anerzogenen Natur dieser Menschen, Haß und Gewalt zu verbreiten. Man muß nur mal sehen, wie die Kinder in diesen Ländern aufwachsen und von klein auf erzogen werden. Das kann zu nichts führen. Allein die Kinder in den Palästinensergebieten: Die ganze Generation kannst Du doch in die Tonne treten, wenn es um die Einstellung gegenüber Israel geht. Das ist das Problem, nicht Guantanamo oder so. Armut plus fanatische Religion plus Perspektivlosigkeit plus Fehden, die schon lange vor den USA existierten.

Du hast ja nicht unrecht, aber auch nicht richtig recht, das ist eine blöde und verzwackte Sache da unten, aber leider machen die Amis sich da wenig Freunde mit ihren Aktionen, ob zurecht oder nicht wollen wir mal gar nicht berücksichtigen. Das hätte man früher bedenken sollen und gar nicht erst den Krieg unter falschem Vorwand anfangen sollen, das ist meine ehrliche Meinung. Ich hoffe man hat gelernt und sucht andere Mittel um den Irankonflikt zu lösen, noch ein Angriff und es wird nie wieder Frieden da unten geben können, wenn das überhaupt noch geht...

Zum Israel - Palästinenserkonflikt darf man sich ja gar nicht richti äussern, da ist man schnell Antisemit, auch eine sehr einseitige Betrachtungsweise, die mir nicht schmeckt und nicht unbedingt hilft. Man muss doch auch mal die Palästinenser verstehen, wenn egal was Israel macht das immer von den USA und anderen Ländern als ok durchgeht...

Ausserdem ist das schon so in den Köpfen festgewachsen, dass es sehr schwer sein wird da mal was zu ändern, aber versuchen sollte man es doch, mit allen, friedlichen Mitteln! Dass die Hamas jetzt an die Regierung gekommen ist, sollte als Chance angesehen werden und nicht gleich wieder als Hindernis - es hat doch in Irland mit Sinn Fein (sp. ?), sozusagen dem politischen Arm der IRA auch ganz gut geklappt. Es ist schwierig und man darf Rückschläge nicht überbewerten und hoffen, dass sie über die Jahre, Jahrzehnte und vielleicht sogar noch länger immer mehr abnehmen...

Und man muss mehr aufeinander zugehen und merken, dass man gar nicht so unterschiedlich ist, wie man glaubt. Das Fremde empfinden wir als gefährlich, das liegt in unserer Natur, warum dann nicht das Fremde zu was Bekanntem machen?

Ich weiss, ich bin in der Beziehung wahrscheinlich naiv, aber das es anders nicht geht, sieht man doch täglich...

"You may say, I'm a dreamer, but I am not the only one..." - John Lennon "Imagine"

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Trooper Death

Zitat von: Roughale am 24 Februar 2006, 13:07:25


Ich weiss, ich bin in der Beziehung wahrscheinlich naiv...





Viel wichtiger ist doch, daß Du die Dinge differenziert betrachtest. (Heutzutage eher eine Seltenheit.) Zeigt mir, daß Du Dich (im Gegensatz zu anderen Leuten) mit der Materie befasst hast.

Deinen Standpunkt teile ich.


Trooper Death

StS

24 Februar 2006, 14:03:57 #48 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2006, 14:05:39 von StS
@ Roughale: Sicher, ich sehe das auch so - vielleicht bin ich aber schon zu sehr von der "Dreamer"-Schiene abgekommen, je mehr ich mich mit der Sache (im Studium und auch privat) beschäftigt habe. Man könnte noch Stunden, Tage, Monate und Jahre über das Thema disuktieren, denn es ist unglaublich komplex (Israel, Iran, Irak, Saudi Arabien etc).
Was ich am Anfang der Debatte eigentlich nur anprangern wollte, ist die Tatsache, daß einige Leute hier glauben, nur weil sie die Schlagzeilen der "Bild"-Zeitung in der letzten Zeit gelesen haben, sie Bescheid wissen und demnach alles über einen Kamm scheren können. Das wird der Sache und Thematik nicht gerecht (wenn es auch zu dem Niveau des Films "Tal der Wölfe" passt), denn nicht jeder vermag so zu gut argumentieren wie Du und/oder hat sich mal die Mühe gemacht, die Hintergründe mal nicht durch die Schwarz/Weiß-Brille zu betrachten...   :icon_wink:
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Roughale

StS, ich habe auch nie vermutet, dass wir uns hier wirklich widersprechen, wir diskuttieren was aus und akzeptieren (meist) die Meinungen der anderen...

Also gut, wenn es zu einem Verbot des Films wegen Volksverhetzung oder ähnlichem kommt, wer sorgt dann dafür, dass mit der BILD dasselbe passiert?

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StS

Tja, immer diese Pressefreiheit...  :icon_wink:
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KT

Zitat von: Private Joker am 22 Februar 2006, 14:15:08
Aber bitte: Auch die Rambos haben irgendwo einen nicht zu leugnenden historischen Kern (Teil 3: die Russen war genauso rechtswidrig in Afganistan einmarschiert wie die Amis jetzt in den Irak und haben dort auch bestimmt ein paar Leute gefoltert).

Genau so eine Aussage das zeigt doch, dass US-Film-Propaganda bestens funktioniert und schon immer funktioniert hat. :) Sobald US-Angehörige als Folterer, Mörder, unehrenhafte und einfach nur schlechte Menschen dargestellt werden, regt sich Widerstand - "Also das ist doch überzogen", "Wo sind die Beweise dafür?" etc.

Bei Russen, Chinesen und in letzter Zeit irgendwelchen Wüstenmenschen akzeptiert der allgemeine westliche Propaganda-Konsument es viel leichter - nach dem Motto - "Naja, Beweise gibt's noch keine, aber zuzutrauen wäre es ihnen durchaus." DAS GLEICHGEWICHT ist einfach nicht vorhanden. Sowohl die Russen in Afghanistan als auch die Amis in Vietnam (nur um einen Vergleich zu ziehen) haben SICHERLICH Verbrechen begangen - das ist die Natur des Krieges, eine saubere Armee kann es nunmal nicht geben.

Um auf die Aussage zum "historischen Kern" zurückzukommen. Aus der heutigen Sicht kann man natürlich sagen - "Rambo ist an sich lustig, aber die Russen waren damals schon ein wenig böse", besonders als "Westler". Natürlich, aber DAMIT den Propaganda-Zweck von Rambo abzuschwächen oder zu relativieren, ist doch sinnlos und fast schon eine Verhöhnung der Soldaten, die damals gefallen sind.

Wenn in 20 Jahren rauskommt, dass es tatsächlich auch nur einen Vorfall gab, in dem amerikanische Soldaten eine Familie irgendwo eingeschlossen und niedergemäht haben oder ein Artz mit israelischem Pass am Organhandel beteiligt war, kann man doch nicht sagen, "Tal der Wölfe" wäre plözlich keine so schlimme Propaganda und hat durchaus einen historischen Kern????? Das ist doch krank.

Ich halte die frühe US-Propaganda auch für etwas gefährlich den eigenen Soldaten gegenüber. Der Gegner - Russen, später Chinesen, werden durch einen Stereotypen dargestellt. Der Russe ist meistens ein Bauernsohn, irgendwo aus dem Wald, wo es nur Winter, Bären und Wodka gibt. Nicht besonders intelligent, eigentlich sogar dumm, tollpatschig, undiszipliniert, aber ein bisschen verrückt und unberechenbar, gerade noch genug Hirn, um den roten Knopf zu drücken. Sprich, dem allgemeinen Johnny wird suggeriert - der Typ auf der anderen Seite ist dir in allem unterlegen, aber trotzdem brandgefährlich für dein Land. Funktioniert normalerweise auch supergut, im besten Fall merkt der kleine Johnny den Unterschied erst dann, wenn er irgendwo im Dreck von einer Kalashnikov durchlöchert im Sterben liegt und somit sein Potential voll ausgeschöpft hat.

Die Russen sind da erstaunlicherweise einen anderen Weg gegangen - mit ist kein Film bekannt, wo der Gegner als in irgendeiner Weise absolut unfähig dargestellt wird. Es wird immer unterstrichen, dass die eigenen Kräfte hervorragend ausgebildet und ausgerüstet sind und der Feind gefährlich. Sogar die Deutschen in 2WW-Filmen werden, zumindestens in den Filmen, die ich gesehen hab, teilweise deutlich "besser" dargestellt als manch einer US-Klassenfeind in Hollywood.

Ob diese Art von Propaganda besser oder schlechter ist, hat man zum Glück nie anhand von einer realen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten herausgefunden.

Hollywood dreht da immer noch am selben Rad. Dazu eine kleine Anekdote. Ich habe, als "K-19" in die Kinos kam, Notizen eines Marineoffiziers gelesen, der während der Dreharbeiten als militärischer Berater am Set war. Es ging, um eine Szene, wo irgendein Zwischenfall im U-Boot passiert (Brand oder so) und die Mannschaft darauf reagieren soll.

Der Marineoffizier hat Statisten 2 Stunden lang gedrillt und die Szene durchproben lassen, und dann das seiner Meinung nach akzeptables Ergebnis der Regisseurin Bigelow (oder wie die auch heißt) vorgeführt. Die war mehr oder weniger entsetzt und hat gemeint, dass sei ihr zu unrealistisch, sie bräuchte mehr Panik und Hoffnungslosigkeit in der Szene, es sei damals in der Realität immerhin ein Notfall gewesen. Woraufhin der Typ sinngemäß gemeint hat - "Ich habe absolut materiefremde Leute in 2 Stunden soweit gekriegt, dass sie halbwegs akzeptabel die Situation gemeistert hätten. Was meinen Sie, wie Matrosen, die damals diese Notsituation seit Jahren nahezu täglich trainiert
hatten, wohl reagiert hätten?" und hat dann den Rest des Tages nicht mehr mit ihr gesprochen. :D :D

Muahaha, Hauptsache der Feind ist dumm und undiszipliniert. Bei irgendwelchen Wüstengrüppchen in Afghanistan kann es ja mal zutreffen, aber ob man eine intakte Armee eines mittleren Landes so darstellen sollte... Ich weiß nicht.. Muss mir mal "Tal der Wölfe" antun, ob die Türken da den selben "Fehler" machen.. Mal sehen. Solange es funktioniert und ankommt, kann man den verantwortlichen Kräften nur zur hervorragenden Arbeit gratulieren.


There is no knowledge that is not power.

Grusler

Ganz schön rege die Diskussion hier.
Ich hab mir "Tal der Wölfe" heute angeschaut.
Also er spricht sich gegen Terrorismuss aus und zeigt auf daß der Islam eigentlich eine friedliche Religion ist und das Gewalt dort nichts zu Suchen hat. Das sind die "moralischen" Eindrücke die der Film bei mir hinterließ.
Natürlich werden die Amerikaner als "böse" dargestellt aber nicht im Allgemeinen. Es ist der böse Sam Marshall (Billy Zane) dem halt ein Trupp amerikanischer Soldaten untersteht und der es zu seinen eigenen wahnsinnigen Vorteilen nutzt und dementsprechende Befehle gibt. Eben ne typische Actionfilm-Handlung. Obwohl die Action gar nicht so überwiegt und alles auch eher Agentenfilm ist als "Action-Massasker". Der Film hat natürlich auch sehr brutale Szenen und ist auch sicherlich sehr provokant in Szene gesetzt im Bezug auf heutige Tabu-Themen wie z.B. Selbstmord-Sprengung :icon_eek: u.s.w. Aber trotzdem ist ganz klar erkennbar daß es sich um einen Unterhaltungsfilm handelt und nicht um einen "Rassistischen-Hassfilm". Der Film hat sogar Humor und auch ziemlich viel Seifen-Opern-Kitsch zu bieten, was vielleicht für den Ein oder Anderen etwas zuviel des Guten sein könnte. Ich fand den Film spitze und alleine schon Billy Zane türkisch Synchronisiert :icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:, da muss ich wohl nichts mehr sagen.
Die Altersfreigabe ab16  ist übrigens doch sehr fraglich, da der Film einige sehr harte Szenen hat. Na ja die Begründung der FSK ist auch eher verwirrend als ernsthaft, was soll´s. :andy:
Hoffentlich kommen demnächst mehr türkische (vielleicht auch mal reine) Actionfilme :dodo:, das würde mich freuen, gibt ja auch noch andere Themen als Irak.
Schaut ihn euch lieber erstmal an, ihr werded sehen die Vorurteile über den Film sind Schwachsinn :LOL:.
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


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SplatMat

Achtung: politische Meinung!

Also ich muß als erstes sagen, daß ich mich nicht von dem Anti-Amerikanismus hab anstecken lassen, ich war schon vor September 2001 ein Ami-Gegner. Damit mein ich nicht das Land an sich, den armen Farmer in Texas oder die Hausfrau aus New York. Ich mein die polemische Art der Amerikaner, der gesamten Welt ihre überzogene Vorstellung von Gerechtigkeit einbrennen zu wollen.

Da wäre als Nr.1 natürlich der uns allen bekannte President, der mit dem christlichen Kreuz als Aushängeschild glaubt, alles tun zu koennen, und dabei nicht einmal merkt, daß seine Argumente absolut haltlos sind. Ich denke an "Auge um Auge",wie er es doch so nett ausgedrückt hat, obwohl Jesus gesagt hat, daß man auch die zweite Wange hinhalten soll, wenn man geschlagen wird. So viel zum President.

Dann gibt es da natürlich auch noch die am. Industrie, die vom Krieg lebt. Ein riesiger Teil der am. Wirtschaft besteht aus Waffenproduktion,  -verkauf und Ähnlichem, und diese Waffen wollen auch benutzt werden( Bandenschießereien, Polizei und Militär und nicht zu vergessen die Taliban,die ja von den Amis vor geraumer Zeit ausgerüstet wurden). Dazu braucht man natürlich Werbung, und da wir alle Action-Filme lieben, fällt Werbung machen in diesem Fall nicht schwer.

Aber damit nicht genug. Man koennte ja meinen,  die Menschen wären intelligent genug um das zu durchschauen. Sind sie vielleicht auch, aber es interessiert sie nicht(meiner Meinung nach das Schlimmste an der ganzen Sache).  Statt dessen gehen amerikanische Jugendliche (gelockt vom Geld) sogar noch gerne zur Army, um etwas zu tun, von dem sie sagen, sie koennten stolz darauf sein. Und nicht nur die am. Jugend, nein fast das gesamte Land ist Stolz auf seine Freiheit, eine Waffe tragen zu dürfen.

Mir wär das alles ja ziemlich egal, wenn uns das nicht auch betreffen würde. Amerika ist nunmal leider die mächtigste Nation der Welt, und deren Feinde sind auch nicht ohne.

Ich denke, es ist notwendig, ein Gleichgewicht herzustellen. Da wir schon etliche Filme kennen, in denen die Amis als die Helden dargestellt werden, brauchen wir nun auch Filme, die genau das Gegenteil darstellen. Neben dem ganzen Hass, der im Moment gegen den Islam geschürt wird, finde ich eine ordentliche Portion Ami-Hass nur legitim. Ob nun sachlich argumentiert wird oder nicht, ist meiner Meinung nach absolut belanglos. Und solche Filme aus dem Verkehr zu ziehen, wie unser guter alter Stoiber es vor hat, unterstützt nur den Hass auf beiden Seiten.

Ich hab den Film übrigens auch schon gesehen, und finde ihn absolut langweilig und überzogen. Bin also auch kein Freund dieses Filmes.

Sorry, daß ich euch das den Threat so vollgespamt habe.
Für ein freies Tibet


Lucker

Zitat von: Roughale am 24 Februar 2006, 11:13:56
...einfach ruhiges Ignorieren ...

Leider ist genau das der momentane Trend der westlichen Welt, weggucken & hoffen, daß sich das schon wieder von selbst "reguliert".
Es geht grad heftig ab - und das im Namen der Religion! Wenn hier im Thread schon ein Vergleich mit den Hexenverbrennungen des Mittelalters getroffen wird, dann sollte das auch dementsprechend denen zugesprochen werden, die tatsächlich aus Religionsgründen andere Menschen töten!
Es schaut gerade so aus, daß anscheinend wie bei kleinen Kindern Grenzen ausgetestet werden - und wir "superzivilisierten" Wohlstandsdeppen lassen uns einiges gefallen.
Falls das alles auf eine Weltherrschaft ausgehen würde, dann wählte ich das für mich privat kleinere Übel - und da möchte ich dann so wenig wie möglich durch eine Religion eingeschränkt werden. Jedoch auch nicht durch ein faschistoides Regierungssystem!
Mal sehen, wie lange diese Gedanken Utopie bleiben ...  :icon_rolleyes:
Aber das ist eigentlich alles OT, den Film sah ich bisher noch nicht, bei Gelegenheit nachholen.
Wenn allerdings tatsächlich eine religiös-politische,  hetzerische & diffamierende Grundstimmung den Film tragen sollte, dann ist zumindest für mich klar, in welche Art von "Filmschublade" ich den mental stecken werde, nämlich in die, in der schon dumpfe Propagandafilme jeglicher Art liegen.
Greetings Lucker
Ich schuf Gott!

barryconvex

Zitat von: StS am 24 Februar 2006, 10:42:27
Oh, da haben wir ja mal wieder ne kluge Aussage. :icon_rolleyes:
Egal, denn wie ja geschrieben wurde: Idioten gibt es überall!

Ein Vergleich zwischen den USA und Terroristen heraufzubeschwören ist eh vollkommen dumm und deplatziert - 

Ich denke, es kann nicht schaden sich eines in Erinnerung zu rufen: Widerstand der Bevölkerung gegen eine unrechtmäßige Besatzung ist kein Terrorismus.
Nach Einschätzung der UN war der Krieg der USA gegen den Irak völkerrechtswidrig, ähnlich verhält es sich mit Palästina, das nach wie vor Anspruch auf besetzte Gebiete und Reparationszahlungen durch Israel hat.

(OT oder auch nicht: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3214866,00.html)

StS

3 März 2006, 11:58:59 #56 Letzte Bearbeitung: 3 März 2006, 12:08:01 von StS
Zitat von: barryconvex am  3 März 2006, 11:42:17
Ich denke, es kann nicht schaden sich eines in Erinnerung zu rufen: Widerstand der Bevölkerung gegen eine unrechtmäßige Besatzung ist kein Terrorismus.

Wenn man sich aber vorher stark darüber wie wild gefreut hat, endlich den grausamen Dikator mit Hilfe der "Besatzer" losgeworden zu sein, sieht die Sache schon etwas anders aus ...

Die Einstellung ist ja vornehmlich: Danke, dass SH weg ist - nun könnt Ihr auch gehen. Dass das z.Z. in einer richtigen Katastrophe enden würde, sollte eigentlich allen klar sein.

Außerdem ist das im Irak zweifelsohne Terrorismus - schließlich stehen die Attentäter nicht auf der Seite der gewählten Regierung, welche die Präsenz der Koaltitionstruppen duldet, weshalb es auch keine unrechtmäßige Besatzung ist. Kein Volk wird durch die "Besatzer" unterdrückt etc (wie etwa damals im Falle der UdSSR in Afg.) - im Gegenteil: Vorher wurden Teile des Volkes systematisch unterdrückt etc. 
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Trooper Death



Zitat von: StS am  3 März 2006, 11:58:59

Kein Volk wird durch die "Besatzer" unterdrückt etc...



Volk? Von welchem Volk sprichst Du eigentlich?

Wenn ich mir Dein Posting da oben durchlese, drängt sich mir irgendwie der Eindruck auf, daß Du Dich mit dem Irak-Konflikt nicht wirklich beschäftigt hast, weder historisch, noch sonstwie. Stattdessen scheinst Du etwas zu sehr verinnerlicht zu haben, was Bush und Konsorten sekündlich absondern.

Zunächst mal gibt es im Irak kein "Volk", da das Land sowohl ethnisch als auch konfessionell gespalten ist. In Kurden/Araber/Turkmenen und Aramäer bzw. Sunniten/Schiiten/Christen/Jesiden und Mandäer. Zur Erinnerung: der Irak wurde damals von den Briten künstlich erzeugt, willkürlich, ohne Rücksicht auf ethnische und kulturelle Kontinuitäten.

Der Krieg gegen den Irak, übrigens ohne Vorwarnung, geschweige denn offizielle Kriegserklärung, vom Zaun gebrochen, stellte selbstverständlich und ohne jeden Zweifel einen Verstoss gegen das Völkerrecht dar. Angezettelt von einem Land, das seinen globalen Machtanspruch ein ums andere Mal rücksichtslos durchsetzt, indem es den Rest der Welt belügt und überdies gegeneinander ausspielt. Was den Irak anbelangt, ging es zu keinem Zeitpunkt um irgendwelche Demokratiedefizite oder verletzte Menschenrechte vor Ort. Verfolgt wurden ureigene Interessen, sonst NICHTS!

Und was soll denn bitte das hier (?): "Außerdem ist das im Irak zweifelsohne Terrorismus - schließlich stehen die Attentäter nicht auf der Seite der gewählten Regierung, welche die Präsenz der Koaltitionstruppen duldet, weshalb es auch keine unrechtmäßige Besatzung ist."


Hä?  :doof:

In diesem Land wird nichts und niemand gewählt, wenn er Deine sog. "Koalitionstruppen" nicht "duldet" - folglich waren alle bisherigen "Wahlen" nichts weiter als `ne Farce - mit Demokratie hat das nicht die Bohne zu tun. Die heutigen Wahlsieger entstammen vornehmlich schiitischen Parteien, während die Kurden - die einzigen wirklichen Profiteure des Krieges - ihre ethnische Enklave im Norden etablieren wollen (weshalb sie mit den Amis auf Teufel komm raus paktieren). Jeder gegen jeden also ..

Tatsache ist, daß tausende Iraker von Deinen "Koalitisonstruppen" (die in Wahrheit ganz überwiegend bezahlte Söldner sind) hingemetzelt wurden, unbezahlbare Kulturgüter des Landes zerstört und gestohlen wurden, Millionen Menschen nach wie vor ohne Arbeit sind, Strom, Wasser und sanitäre Einrichtungen fast komplett danieder liegen (wobei ohnehin über 40% aller Häuser zerstört wurden), Mord und Totschlag auf den Strassen herrscht, Korruption an allen Ecken und Enden den politischen Alltag bestimmt und die Ölreserven des Landes fast komplett unter US-Konzernen aufgeteilt wurden. Das ist die Realität. 

Und das alles wird unter dem Mythos propagiert, die Entwicklung im Irak sei ein Triumph der Demokratie. 

Tatsache ist, daß nicht etwa Demokratie Einzug im Irak gehalten hat, sondern der Irakkrieg den verstärkten Abbau demokratischer Rechte in den Vereinigten Staaten bewirkt hat! (Stichwort "Patriot Act")  Spitzelei und Überwachung der eigenen Bevölkerung, Gleichschaltung der Medien, Volksverdummung und Lügen im großen Stil... 


Über Leute wie Dich kann ich nur den Kopf schütteln.  :doof:


Trooper Death

Hana-Bi

3 März 2006, 17:16:09 #58 Letzte Bearbeitung: 3 März 2006, 17:22:57 von Hana-Bi
Ich habe an der Diskussion von Anfang an nicht teilgenommen da mich der Film kein bisschen interessiert. Aber nachdem was ich hier so lese muss ich auch mal was schreiben. Ihr seit von dem Thema (Besonders im letzten Beitrag) völlig abgekommen. Politik gehört ins Offtopic Forum. Es wird zuviel Lärm um so einen kleinen Film gemacht und dabei entstehen dann solche Diskussionen. Will niemanden reinreden aber Filme haben etwas mit Unterhaltung zu tuen und dieser Beitrag wirds richtig knallen wenn es weiter so geht. Villeicht sollte ein Admin den Thread ein wenig auffräumen. Will jetzt übrigens nicht den Klugscheißer spielen. Jeder hat eine andere Meinung und auf einen Nenner wird hier keiner kommen, wegen den unterschiedlichen Meinungen.

mr. pink

3 März 2006, 17:34:19 #59 Letzte Bearbeitung: 3 März 2006, 17:37:41 von mr. pink
@HanaBi: Daher heißts ja "Forum". Um Diskussionen auszutragen, Meinungen zu vertreten und andere zu lesen.
Halt mich da zwar raus, lies aber interessiert mit. Eine Säuberung halte ich für sachundienlich.

Und jetzt schnellstens zurück zum Toppic, sonst gibts noch Schelte...
I expect that you think that I should be haunted
But it never really bothers me

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