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Eine unbequeme Wahrheit

Begonnen von Mr. Hankey, 29 September 2006, 21:41:37

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Mr. Hankey

Am 12. Oktober kommt endlich die US-Dokusensation von Davis Guggenheim auch in unsere Kinos.

Inhalt:
ZitatHumanity is sitting on a ticking time bomb. If the vast majority of the world's scientists are right, we have just ten years to avert a major catastrophe that could send our entire planet into a tail-spin of epic destruction involving extreme weather, floods, droughts, epidemics and killer heat waves beyond anything we have ever experienced.

If that sounds like a recipe for serious gloom and doom -- think again. From director Davis Guggenheim comes the Sundance Film Festival hit, AN INCONVENIENT TRUTH, which offers a passionate and inspirational look at one man's fervent crusade to halt global warming's deadly progress in its tracks by exposing the myths and misconceptions that surround it. That man is former Vice President Al Gore, who, in the wake of defeat in the 2000 election, re-set the course of his life to focus on a last-ditch, all-out effort to help save the planet from irrevocable change. In this eye-opening and poignant portrait of Gore and his "traveling global warming show," Gore also proves himself to be one of the most misunderstood characters in modern American public life. Here he is seen as never before in the media - funny, engaging, open and downright on fire about getting the surprisingly stirring truth about what he calls our "planetary emergency" out to ordinary citizens before it's too late.

With 2005, the worst storm season ever experienced in America just behind us, it seems we may be reaching a tipping point - and Gore pulls no punches in explaining the dire situation. Interspersed with the bracing facts and future predictions is the story of Gore's personal journey: from an idealistic college student who first saw a massive environmental crisis looming; to a young Senator facing a harrowing family tragedy that altered his perspective, to the man who almost became President but instead returned to the most important cause of his life - convinced that there is still time to make a difference.

With wit, smarts and hope, AN INCONVENIENT TRUTH ultimately brings home Gore's persuasive argument that we can no longer afford to view global warming as a political issue - rather, it is the biggest moral challenges facing our global civilization.

Paramount Classics and Participant Productions present a film directed by Davis Guggenheim,
AN INCONVENIENT TRUTH. Featuring Al Gore, the film is produced by Laurie David, Lawrence Bender and Scott Z. Burns. Jeff Skoll and Davis Guggenheim are the executive producers and the co-producer is Leslie Chilcott.

Die Kritiker sind sich allerorts ziemlich einig. Kritiken-Sammlerseite Rottentomatoes liegt bei sage und schreibe 92% (was für Rottentomatoes schlichtweg wahnsinn ist), und die Imdb-Bewertungen stehen auch bei stolzen 8.1 im Schnitt.

Und als eine der ersten deutschen Kritiken läßt auch Filmstarts.de auf eine recht gute und schlüssige Doku hoffen!

Ich bin gespannt! :respekt:

Offizielle Filmseite: http://www.climatecrisis.net/
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Nibi

Hört sich sehr interessant an  :respekt:
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Mr. Vincent Vega

Der Film ist eine Frechheit. Er schafft es aber offenbar recht erfolgreich, mit seinen demagogischen Mitteln zu beeindrucken. Manch einer merkt anscheinend gar nicht, wie sehr er hier manipuliert wird.

psychopaul

Hm, bei solchen Aussagen frag ich mich ja immer, warum man wegen solcher Manipulation(sversuche) den Film an sich nicht trotzdem anschauen soll (falls du das mit diesem polemischen Posting empfehlen wolltest  :icon_twisted:), sozusagen als nur ein "Kommentar" zu einem bestimmten Thema, siehe bspw. auch die Moore-Filme, ich glaub dem ja auch nicht alles, aber dennoch hats mir und meinem Weltbild nicht geschadet, das anzusehen.  :king:

(Ohne jetzt allzuviel über den Film zu wissen:) sowas kann man sich ja auch mit kritischem Blick anschauen und immerhin bewirkts dann, dass man sich (eventuell  ;)) anschließend mit dem nicht grade unwichtigen Thema selbst beschäftigt.

Im Kino werd ich mir den dann aber wohl eh eher nicht geben, da is nämlich grad Viennale und da schau ich lieber Sachen wie "The Host" und "Tropical Malady".  :respekt:  :icon_cool:
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Mr. Vincent Vega

Sicher, das Thema ist wichtig. Und informativ aufbereitet. Und stimmt nachdenklich. Alles schön und gut.

Doch der Vergleich mit Michael Moore hinkt meiner Meinung nach. Dieser nämlich ist als Identifikationsfigur des Zuschauers weitaus unproblematischer als Al Gore, der ja streng genommen ein Lobbyist ist und als Vertreter einer politischen Partei wohl keine dem Thema angemessene Position besetzt, zumal er den Film ja als Parteiwerbung benutzt!

psychopaul

Ja, hm, okay, ich sag dazu jetzt nix mehr bevor ich ihn nicht auch gesehen habe, was weiß ich, wie das dann genau ausschaut, vor allem wenn das stimmt mit seinen Ponys und so.  :icon_lol:

Aber hey, von dem Typ, der von Bush betrogen wurde, will ich doch eh gerne auch mal was Privates und Persönliches erfahren.  :king:
Vermutlich steht und fällt dieses Projekt wohl damit, ob man den Kerl sympathisch/"gut"/interessant usw.. findet.  ;)

(keine Sorge, ich bring jetzt nicht den Spruch, dass du ohnehin fast nie begeistert und so)
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: psychopaul am 30 September 2006, 01:39:08
Vermutlich steht und fällt dieses Projekt wohl damit, ob man den Kerl sympathisch/"gut"/interessant usw.. findet.  ;)

Hm, zumindest bei mir nicht. Denn ich finde Gore schon relativ sympathisch, denn wie jeder normale Mensch (Achtung Ironie) neige ich eher zu den Demokraten. Doch da geht es mir ums Prinzip. Gore kreidet viel von dem Gezeigten indirekt auch der Bush-Regierung an, sozusagen wie in einem Werbespot für die Demokraten.

Egal, mach dir ein eigenes Bild. Die guten Kritiken sind imo aber nur Ausdruck der Tatsache, dass es löblich ist, das Thema aufzugreifen, vergessen aber eben den falschen Blickwinkel.

Zitat von: psychopaul am 30 September 2006, 01:39:08
(keine Sorge, ich bring jetzt nicht den Spruch, dass du ohnehin fast nie begeistert und so)

Nein, das ist ja auch Hankeys Job... :icon_rolleyes: ;)

psychopaul

Hui, ja, es ist schwierig, weil da kommen wir wohl noch in eine Grundsatzdiskussion, denn wenn jetzt dieser falsche Blickwinkel ja letztlich für viele Leute (eben die ganzen Demokraten, Umweltfreunde und solche die eins davon vielleicht noch werden wollen) doch wieder der richtige ist, hat der Film auch mit seinen Werbe-/Wahlkampfmethoden wiederum eine Berechtigung für dieses "Pro-Klientel". (ich hoffe, man versteht mich  :icon_eek: :icon_smile:)

Und nun komm ich doch wieder auf Moore zurück, der ja auch mit Halbwahrheiten Menschen manipuliert und somit müsstest du ja eigentlich auch solch ein Werk aus Prinzip ablehnen.  :icon_mrgreen:
Aber es sei dir natürlich gerne selbst überlassen, wie du über die Vorgehensweise von Gore denkst, du hast wenigstens Prinzipien.  :icon_smile:
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Mr. Hankey

ZitatNein, das ist ja auch Hankeys Job...
Bevor ich den Film nicht gesehen habe, laß ich das jetzt allerdings auch einmal. Allerdings gibt es glaube weit mehr Leute hier im Forum als nur ich, die diesen Job nur zu gerne ausführen. Ich habe ihn höchstens eingeführt! :icon_mrgreen:
Bin aber wie Paule auch schon mal gespannt, wer am Ende wirklich derjenige ist, der den falschen Blickwinkel hat. ;)

Aber mal was anderes. Mich würde mal eine Filmkritik von jemanden interessieren, der sich sowieso beruflich mit dem Klimawandel etc. beschäftigt. Hat da zufällig wer eine zur Hand?
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Ynnor

Den Film hab Ich leider noch nicht gesehen, beschäftige mich aber schon seit Jahren ausführlich mit der Astronomie. Ich werde hier nur einmal auf einige Punkte stichwortartig eingehen, somit mögen einige Daten nicht unbedingt 100 %ig korrekt sein, ferner weiß Ich natürlich auch nicht ob die ein oder andere Theorie vielleicht auch in den Film miteingefloßen ist, leider sind aber solche Berichte meistens sehr Einseitig verfaßt worden

Bei allen Theorien müssen wir uns im klaren sein, das wenn die Sonne nur eine Energieschwankung von 0,1 % aufweist, dieses Auswirkung auf unser Klima hat.
Siehe hierzu auch die kleine Eiszeit, zur Zeiten der Hexenverbrennung in Nordeuropa.
Vergeßen dürfen wir auch hierbei nicht, das wir immer noch in einer Eiszeit leben und zwar in der Wärmephase davon. Nur 2% des Erdzeitalters, war die Erde mit Eis bedeckt, siehe hierzu auch die Antarktis, die erst seit kurzer Zeit mit Eis bedeckt ist

Oder auch ein großer Vulkanausbruch, wie er in der Antike stattfand, könnte alle Bemühungen unsererseits zur Besserung des Klimawandels zu nichte machen.

Einige Forscher meinen auch, daß das Sonnenlicht, wegen der Verschmutzung der Atmosphäre, überhaupt nicht mehr zur Erde hindurchdringt, auch hierzu gibt es Messungen unabhängiger Institute.

Auch bei der Gletscherschmelze, hab Ich schon die verschiedensten Theorien gehört, der eine Beobachter bewies auch durch Fotos, das ein Gletscher schon in früheren Zeiten, viel weiter zurückgegangen war, als zu unserer Zeit, er doch aber wieder zu seiner vollen Größe zurückkehrte.

Vergeßen dürfen wir auch nicht, das der FCKW Report von nur einem einzigen Menschen verfaßt wurde, seine Forschungsergebnisse waren Standart für alle Institute dieser Welt.

Letzendlich,je ausführlicher man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto widersprüchlicher werden die Aussagen aller und irgenwann weiß man gar nicht mehr wenn man überhaupt noch glauben soll, ein wenig ist es da wie bei den Verschwörungstheorien. 

Ich will hier auch nicht sagen, das der Mensch für den Klimawandel nicht verantwortlich ist, doch gibt es einfach auch zu viel Faktoren und Theorien, die einfach mit berücksichtig werden müssen und leider auch an vielen Stellen gar nicht Erwähung finden

Aber rein Hypothetisch mal angenommen der Film ist wirklich Volksverhetzend  und möglicherweise  in seine Aussagen falsch, so ist ein Umdenken in unseren Umgang mit der Umwelt, bestimmt ein guter Ansatz und auch in dieser Form als richtig anzusehen.

Den wie hieß es in einem Werbeslogen einmal:

Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur braucht den Menschen nicht

Nibi

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 30 September 2006, 01:46:08
Hm, zumindest bei mir nicht. Denn ich finde Gore schon relativ sympathisch, denn wie jeder normale Mensch (Achtung Ironie) neige ich eher zu den Demokraten. Doch da geht es mir ums Prinzip. Gore kreidet viel von dem Gezeigten indirekt auch der Bush-Regierung an, sozusagen wie in einem Werbespot für die Demokraten.

Wohnst du in den USA? Ich nicht, also kann ich mich auch nicht auf eine Seite ziehen lassen. Ich finde das Thema sehr interessant, ob dort nun die Bush Regierung kritisiert wird oder nicht interessiert mich nur sekundär.
-It's blood
-Son of a bitch

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Nibi am 30 September 2006, 18:05:19
Wohnst du in den USA? Ich nicht, also kann ich mich auch nicht auf eine Seite ziehen lassen. Ich finde das Thema sehr interessant, ob dort nun die Bush Regierung kritisiert wird oder nicht interessiert mich nur sekundär.

Sitzt du im UN-Sicherheitsrat? Ich nicht, also darf ich wohl keine Meinung zum Libanon-Einsatz abgeben...

Nibi

30 September 2006, 18:21:15 #12 Letzte Bearbeitung: 30 September 2006, 18:26:07 von Nibi
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 30 September 2006, 18:11:13
Sitzt du im UN-Sicherheitsrat? Ich nicht, also darf ich wohl keine Meinung zum Libanon-Einsatz abgeben...


Zitat von: Mr. Vincent Vega am 30 September 2006, 01:24:53
Sicher, das Thema ist wichtig. Und informativ aufbereitet. Und stimmt nachdenklich. Alles schön und gut.

Das Fett markierte ist der Grund warum ich mir den Film anschaue und nicht die Meinungsmache von Al Gore. Wenn die Fakten die im Film übermittelt werden objektiv zusammengetragen worden sind, sehe ich überhaupt kein Problem. Die Meinungsmache von Mr. Gore ist daher für mich nur sekundär.

EDIT:

Ich will dir sicher nicht die Meinung verbieten, dass wäre ja noch schöner. Nur falls es so rüber kam  ;)
-It's blood
-Son of a bitch

Mr. Hankey

25 Oktober 2006, 23:25:49 #13 Letzte Bearbeitung: 25 Oktober 2006, 23:27:59 von Mr. Hankey
So! War nun heute abend in dem Film und kann nur sagen: Ein starkes Stück Dokumentation!

Auch wenn ich Mr. VV nicht widersprechen möchte, dass dieser Film durchaus auch als Werbefilm für Al Gore durchgehen könnte, so möchte ich in diesem Fall aber fragen: Warum eigentlich nicht?

Denn Al Gore macht in diesem Film mitnichten Werbung für seine politische Gesinnung, sondern für seine Aufklärungstour in Sachen Klimaerwärmung etc. und diese ist doch erstaunlich Faktenreich und Ehrlich ausgearbeitet worden und rüttelt einen mit mehr als unbequemen Daten wacher denn je. Zwar gibt es zwischendurch wirklich immer wieder einige Stellen, bei denen man sich ein wenig wundert, was sie in einem Film dieser Art zu suchen haben, doch im mehr als überwiegendem Teil trifft Gore mit seiner Tour und diesem Film genau ins Schwarze!

Fakt ist jedenfalls das wir unseren Umgang mit der Umwelt drastisch ändern müssen, wenn wir in einem guten halben Jahrhundert nicht mit einer Katastrophe unsprechbaren Ausmasen rechnen wollen. Und kaum ein Film führt dem Zuschauer diese Tatsache besser und glaubhafter vor Augen, als wie dieser hier, trotz einiger Eigenwerbung für den Erzähler!

Wertung: 8/10
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psychopaul

Das aller, ALLER!!  :exclaim: :exclaim: wichtigste an "Inconvenient Truth" ist doch eigentlich was völlig anderes:





es gibt soviel GORE wie noch nie zuvor in irgendeinem Film, den muß man als zünftiger Gorehound einfach sehen!!!

ja, es ist mir echt peinlich  :icon_redface:  :doof: :icon_redface: aber da es bisher anscheinend jedem zu blöd war, den zu bringen..  :icon_mrgreen:
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Klugscheisser

Zitat von: Mr. Hankey am 25 Oktober 2006, 23:25:49
Zwar gibt es zwischendurch wirklich immer wieder einige Stellen, bei denen man sich ein wenig wundert, was sie in einem Film dieser Art zu suchen haben...

Was meinst du damit? Hab' den Film noch nicht gesehen. Werde wohl auch nicht ins Kino gehen, aber mir ihn mal auf DVD geben. Spoiler mich mal bitte.

Mr. Hankey

ZitatWas meinst du damit? Hab' den Film noch nicht gesehen. Werde wohl auch nicht ins Kino gehen, aber mir ihn mal auf DVD geben.
Damit meine ich Hauptsächlich einige Szenen aus Gores Privatleben, die aber mit seinem Projekt und dem Filminhalt an sich nicht das Geringste zu tun haben, oder irgendwie aufgesetzt wirken. Z. Bsp. gibt es da eine Szene in der er von seinem 6 jährigen Sohn erzählt, der bei einem Autounfall beinah ums Leben gekommen wäre. Alles natürlich mit höchst melodramatischer Musik unterlegt etc. Das hätte es, aus meiner Sicht, jedenfalls nicht gebraucht, da es, wie schon gesagt, irgendwie aufgesetzt wirkt, zumindest für mich!
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Klugscheisser

Okay, danke Mr. Hankey. Klingt wirklich nicht so gut. Aber der Rest dürfte doch interessant und wohl auch erschreckend sein. Und dass Gore nochmal kandidiert, halte ich auch für ausgeschlossen. Der Mann engagiert sich eben. Deshalb gebe ich dem Film ne gute Chance.

Nibi

Erscheint am 29.03.2007 als Kauf-DVD.

Bonus-Material:
Das Making of von "Eine unbequeme Wahrheit"
"I Need to Wake Up" Musik-Video von Melissa Etheridge
Kommentar von Regisseur Davis Guggenheim
Kommentar von den Produzenten Laurie David, Lawrence Bender, Scott Z.; Burns und Lesley Chilcott
Ein Update vom einstigen Vize-Präsidenten Al Gore
-It's blood
-Son of a bitch

Hellboy

TV-Tipp:

Der Film läuft im Rahmen des Live Earth-Wochendes am 7.7. um 20.15 auf Pro7.

Es scheint mal wieder eine echte TV-Premiere sein.

makossa

Kann die Doku nur Empfehlen.Sehr gut gemacht und weckt vielleicht einige mal auf.

barryconvex

Würde ich mir freiwillig (bzw. gegen Bezahlung) nicht ansehen. Aus einem einfachen Grund: ich habe Gores Buch gelesen. Es liest sich auch sehr flott und scheint ein paar gute Punkte zu haben, hat aber einen Schönheitsfehler. Ist nur ein Nebensatz, in dem Gore allem widerspricht, worüber er auf hunderten von Seiten schreibt (vor allem über den Verzicht auf "Luxus").

Nein, ich kann den Satz nicht mehr zitieren, ist zu lange (mehr als 10 Jahre) her.

Ich finde es auch sehr ungesund, daß sich die (Pseudo-)debatten und -dokumentation immer auf die überdimensionalen Produktionen beschränken.

Seemops

Der Film - ich habe ihn mir am Samstag angesehen - war sehr informativ, auch wenn es viele strategische Szenen gab, die natürlich versuchen, den Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Davon abgesehen, ist das Material einfach und auch sehr unterhaltsam zusammengetragen worden. Natürlich fehlt mir hier der Durchblick, inwiefern das alles stimmt, was Al Gore von sich gibt.
In jedem Fall schafft es die Dokumentation, das Thema aktuell zu halten und Stoff zum Nachdenken zu geben.
Ich muss ganz ehrlich sein, als Meinungsmache empfinde ich diesen Film nicht. Dazu war er doch zu unspektakulär. Der anschließende Galileo-Beitrag war sehr viel dramatischer und panikmachender, was dementsprechend auch sehr viel unseriöser rüberkommt. Und selbst wenn es Meinungsmache wäre: In diesem Falle fände ich es gar nicht schlecht, denn die meisten sind bei einem solchen Thema nur so zu überzeugen, und in meinen Augen steht Gore auf der richtigen Seite.
Ich fand die Dokumentation alles in allem gelungen und unterhaltsam und mit der entsprechenden Distanz auch unbedenklich.
Im Übrigen wüsste ich nicht, warum Moore hier immer als Herrvater der Dokumentationen heranzitiert wird. Seine Methode sind mir da suspekter als dieses Gedudele, wie Gore angeblich zur Umweltpolitik gekommen ist.
"Ford - ich glaube, ich bin ein Sofa!"

Man Behind The Sun

Gore ist ein sehr sympathischer, intelligenter Mann, der was von seinem Thema versteht. Und seine Seite ist die Richtige - selbst wenn es nur halb so dramatisch ist, wie Gore es darstellt, besteht höchster Handlungsbedarf und gerade hier, wo mal wieder gezeigt wird, dass die USA als Alleingänger gegen den Klimaschutz ziehen, bestätigt doch abermals, wie bescheuert die Brüder doch sind - allen voran ihr dämlicher Präsident. Mit Gore als Oberhaupt hätten die USA einen Glücksgriff als Präsidenten gehabt, das versicher ich euch.
In heaven everything is fine.


StS

Al Gore ist ein einigermaßen sympathischer Mann, der gern mal übertreibt und sich sehr, sehr gerne selbst reden hört.
Die betreffende "South Park"-Folge hat es unheimlich gut getroffen.  :icon_cool:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Thaisong

ZitatMit Gore als Oberhaupt hätten die USA einen Glücksgriff als Präsidenten gehabt, das versicher ich euch.

Tja, denn in der amerikanischen Politik ist's ja wie beim Horrorfilm: Ohne Gore is' nich' so doll.  :LOL:

Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht SCNR'n.  :rofl:

Aber wer weiß... Vielleicht hätte Alfred Blut im Gegensatz zu Bush wenigstens die einfachsten Anstandsregeln drauf, möchte wissen, bei wem sich de' Dabbelbush bisher noch keinen Fauxpas, oder wie das geschrieben wird, geleistet hat, selbst die politischen Entgleisungen außen vorgelassen.  :icon_eek:

Werde mir den Film bei Gelegenheit auch mal angucken, hoffentlich fehlen dann nicht wieder sämtliche Goreszenen.  :eek:

OK, ich höre dann wohl besser mal auf mit  :algo:

:icon_lol:

Golden-Krekel-Award-Winner November 2005 :-)

barryconvex

10 Juli 2007, 20:38:25 #26 Letzte Bearbeitung: 10 Juli 2007, 20:44:15 von barryconvex
Es ist bedauerlich, daß das öffentliche Langszeitgedächtnis kaum mehr als die letzten Monate zurückreicht. (Vielleicht erinntert sich jedenfalls noch jemand an die entsprechende Simpsons - Folge.)

Bei ihrem Wahlkampf hätten Bush und Gore eineiige Zwillinge sein können. Auch was den Irak betrifft, waren ihren Aussagen wortwörtlich identisch: Wenn Saddam Zicken macht, gehen wir in den Krieg.

Mr. Hankey

ZitatIst nur ein Nebensatz, in dem Gore allem widerspricht, worüber er auf hunderten von Seiten schreibt (vor allem über den Verzicht auf "Luxus").
Wäre aber schon interessant zu wissen, was da geschrieben gestanden haben soll, wenn es für dich alles über den Haufen wirft, was Gore in letzter Zeit auf die Beine gestellt hat.
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barryconvex

Zitat von: Man Behind The Sun am 10 Juli 2007, 18:59:39
Gore ist ein sehr sympathischer, intelligenter Mann, der was von seinem Thema versteht. Und seine Seite ist die Richtige - selbst wenn es nur halb so dramatisch ist, wie Gore es darstellt, besteht höchster Handlungsbedarf und gerade hier, wo mal wieder gezeigt wird, dass die USA als Alleingänger gegen den Klimaschutz ziehen, bestätigt doch abermals, wie bescheuert die Brüder doch sind - allen voran ihr dämlicher Präsident. Mit Gore als Oberhaupt hätten die USA einen Glücksgriff als Präsidenten gehabt, das versicher ich euch.

Zugegeben gehört das nicht direkt zum Thema, aber es sollte einen schon nachdenklich stimmen, daß das Team Clinton Gore im Irak noch mehr unschuldige Opfer gefordert hat als Bushs Krieg und Besatzung. (1 Million gegenüber etwa 670.000 Menschen) Dazu kam während der Regierungszeit der Demokraten das aktive Unterstützen von Genoziden in der übrigen Welt.

Wenn die jetzigen Demokraten wollten, könnten sie die Bushregierung aus dem Amt jagen (und hätten die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich), sie sehen aber davon ab, weil sie damit potentielle Wähler verschrecken würden (deren Worte, nicht meine.)
Es ist abzusehen, daß die jetzigen Demokraten vor der nächsten Wahl nichts unternehmen werden, um die Besatzung im Irak zu verkürzen, weil sie damit vermutlich den nächsten Wahlkampf gewinnen werden.

.sixer.

Zitat von: barryconvex am 21 Juli 2007, 11:54:58
Zugegeben gehört das nicht direkt zum Thema, aber es sollte einen schon nachdenklich stimmen, daß das Team Clinton Gore im Irak noch mehr unschuldige Opfer gefordert hat als Bushs Krieg und Besatzung. (1 Million gegenüber etwa 670.000 Menschen) Dazu kam während der Regierungszeit der Demokraten das aktive Unterstützen von Genoziden in der übrigen Welt.

Ich denke nicht, dass man die Qualität einer Regierung oder einer Regierungspartei anhand der Anzahl der Kriegsopfer beurteilen sollte. Eine gute Regierung sollte garkeinen Krieg führen.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

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