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Gleichwertige Menschen?

Begonnen von Man Behind The Sun, 15 Dezember 2006, 14:23:24

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Man Behind The Sun

Von dem Beck-Thread inspiriert, habe ich mit meinem Bruder über das Thema "Ist jeder Mensch innerhalb der Gesellschaft gleichwertig?" unterhalten.

Erstmal würde ich ganz pauschal sagen: Natürlich, jeder Mensch ist gleich viel wert. Egal welchen Status oder welche Stellung er hat.

Dann habe ich aber noch etwas genauer nachgedacht. Ich will das mal an einem Beispiel festmachen: Wir haben hier im Ort (Kleinstadt, etwa 7000-8000 Einwohner) einen Typen, ca. 19 Jahre alt, scheint wohl mit 15 schon ein Jahr im Knast gesessen zu haben. Natürlich keinen Job, ständig besoffen, hängt nur mit der bekannten Klientel am Marktplatz rum und macht die Leute blöd an.
Das Interessante ist, dass ich diesen Typen (nicht persönlich) kenne und auch schon selbst mit seiner kriminellen Seite zu tun hatte.
Wie einige hier wissen, jobbe ich an einer Tanke. Und da werden natürlich auch Pfandkisten abgegeben. Nun war es auffällig, dass dieser besagte Typ immer wieder die gleichen Pfandkisten zu uns brachte (vorwiegend abends, immer genau vier PET-Pfandkisten). Einige Tage später fanden wir heraus, dass der Typ nachts auf das Gelände eines örtlichen Getränkelieferanten geklettert ist und dort die Kisten geklaut hat, um dann das Pfand bei uns einzusacken. Natürlich hat der Kerl Hausverbot bei uns.
Das ist nun fast ein Jahr her. Heute höre ich von meiner Mutter, dass gestern abend bei uns im Nachbarhaus eine Razzia (wohl ne HDS) stattfand. Wohlgemerkt, wir leben hier nicht in der Großstadt oder im Ghetto, nein, wir leben in einer Neubau-Siedlung mit relativ wohlhabender Nachbarschaft. Der Sohn unserer Nachbarn (Sonderschüler, Adoptivkind mit prügelndem Vater) hängt aber auch mit dem Pfandkisten-Typen herum, und scheinbar haben diese mit meinem Stief-Cousin in den vergangenen Nächten mehrere Einbrüche in der Stadt gemacht.
Aber nun zurück zum Thema, das war nur die Vorgeschichte, damit ihr meine Meinung besser versteht.
Wenn ich sowas höre, läuft es mir natürlich eiskalt den Rücken herunter. In unserer Stadt herrscht das absolute Chaos von Seite der Jugendlichen. Alle am Herumlungern, Saufen, Klauen, Leute anpöbeln, das ganze Programm halt. Das lustige ist, dass zwei meiner Cousins scheinbar auch dazu gehören (beide zwischen 15 und 17) und diese die volle Klischee-Bandbreite bieten: Eltern geschieden, Mutter kümmert sich nicht, beide niedrige Schulbildung, etc.
Mein Bruder und ich sind in der Familie mehr oder weniger die Ausnahme. Meine Eltern verdienen gut, ich habe jetzt im Sommer Abi gemacht und mein Bruder ist dieses Jahr auch dran.
Durch die oben genannte Geschichte kamen wir dann auf das Thema. Man muss dazu sagen, dass sowohl mein Bruder als auch ich viele dieser Leute kennen.
Dann haben wir uns die heikle Frage gestellt: Sind diese Leute, die in der Gesellschaft keinen momentanen Nutzen haben, sprich: nur Herumlungern, Klauen und keinen Job haben, gleich viel wert, wie beispielsweise ein Arzt, der ein Mittel gegen Krebs (oder meinetwegen auch andere Krankheiten) gefunden hat?
Und um ganz ehrlich zu sein (auch wenn jetzt einige vor Entsetzen schreien werden): Ich kann diese Frage nicht positiv beantworten. Mein Bruder sieht das ähnlich wie ich.

Natürlich könnte man mit dieser Meinung nie im Leben an die Öffentlichkeit gehen, als Politiker schon gar nicht.

Nun meine Frage an euch: Was sagt ihr dazu? Sehe ich da vielleicht irgendwas falsch? Spielen da die persönlichen Komponenten eine zu große Rolle in meinem Denken? Sagt mal bitte, was ihr dazu denkt.
In heaven everything is fine.


barryconvex

Unabhängig von seinem Nutzen für andere ist ein Mensch gleich viel wert. Das ist meine Meinung.

Natürlich schließt das nicht aus, daß ich jemanden hassen, verachten und mir eine Bestrafung (oder Besserung) von Fehlverhalten wünschen kann.

psychopaul

Ich denke, diese Frage kann man nicht so generell stellen, sondern muß das differenzierter betrachten.  ;)
Was genau meinst du mit "gleich viel wert"??

wenn es darum geht, dass so ein Top-Arzt mehr Wertschätzung erfährt und man mit gutem Gewissen sagen kann: er hat viel für die Welt getan und bekommt daher mehr Wertschätzung als irgendein Penner (sorry für den Ausdruck) und müsste im beliebten Falle des Falles in eine Raumkapsel, wo nur 12 Leute der gesamten Menschheit reingehen: ja, warum nicht.

Wenn es darum geht, dass die "geringer geschätzte Person" in Notfällen genauso gute medikamentöse oder soziale Unterstützung erhalten sollte bzw. das Recht auf ein ordentliches Leben und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung (zum Besseren) haben sollte: selbstverständlich sind sie dann gleich viel wert!

Vielleicht ist der tolle Krebsheilmittelentdecker ja privat z.b. ein bißchen pädophil und schiebt kleinen Kindern gerne ein Thermometer in den Anus. Ist er dann wieder weniger "wert"?  :icon_lol:  ;)
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Hackfresse

15 Dezember 2006, 14:40:45 #3 Letzte Bearbeitung: 15 Dezember 2006, 14:43:19 von Hackfresse
Da geb ich barryconvex recht. Vom "Wert" eines Menschen zu reden ist imo ziemlich faschistoid und erinnert irgendwie an Menschenhandel und Sklaverei.

Man kann aber ruhigen Gewissens "intellektuelle Unterschicht" zu solchen Leuten wie in MBTSs Dorf sagen.

@psycopaul: Gerade weil eben keine Chancengleicchheit herrscht und in diesem System auch niemals herrschen kann, wird es immer "pöbelnde Penner", eher "nornale" Leute und auch elitär denkende Idioten geben.
(20:24:16) funeralthirst: was zur hölle ist ein b00n?



"In einer Gesellschaft, in der alle schuldig sind, ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt voller Diebe ist Dummheit die einzige verbleibende Sünde." Hunter S. Thompson

barryconvex

Zitat von: psychopaul am 15 Dezember 2006, 14:38:43

Wenn es darum geht, dass die "geringer geschätzte Person" in Notfällen genauso gute medikamentöse oder soziale Unterstützung erhalten sollte bzw. das Recht auf ein ordentliches Leben und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung (zum Besseren) haben sollte: selbstverständlich sind sie dann gleich viel wert!




Nicht in Deutschland. Es wird (nicht nur in Katastrophenfällen) unterschieden, ob der Betroffene ein Rentner oder ein Berufstätiger im besten Alter ist. Letzter hat eine viel höhere Chance auf eine bessere Behandlung, z.B. in einer Uni-Klinik.

Phil

Zitat von: Man Behind The Sun am 15 Dezember 2006, 14:23:24Nun meine Frage an euch: Was sagt ihr dazu? Sehe ich da vielleicht irgendwas falsch? Spielen da die persönlichen Komponenten eine zu große Rolle in meinem Denken? Sagt mal bitte, was ihr dazu denkt.
rein objektiv betrachtet hasst du vollkommen recht.

ZitatSind diese Leute, die in der Gesellschaft keinen momentanen Nutzen haben, sprich: nur Herumlungern, Klauen und keinen Job haben, gleich viel wert, wie beispielsweise ein Arzt, der ein Mittel gegen Krebs (oder meinetwegen auch andere Krankheiten) gefunden hat?
das Problem ist eben der Eltern-Faktor, wie ich meinte sind diese Personen so gesehen nicht gleich viel Wert, da sie ja nichts aktiv zur Gesellschaft beitragen (wie der von Dir genannte Arzt z.B.). Allerdings hatten warscheinlich viele dieser Leute niemals die Chance. Sprich "Kalle" vom Marktplatz konnte vielleicht wegen seiner Familiären Situation garnicht Abi machen, oder Studieren oder Elektro-Geselle werden...
soll DESHALB diese Menschen als "weniger Wert" bezeichnen...heikle sache finde ich und wie du meintest, ob man damit so einfach an die öffentlichkeit gehen kann ist auch mehr als fragwürdig.

um die verschiedenen Werte abzuschaffen, brauchen wir das Gene Roddenberry-Denken :
Jeder arbeitet aussschließlich um sich selber oder die Gesellschaft weiter zu entwickeln und nicht aus Profitgier.

leider ein Wunschdenken...wie die Abschaffung des Geldes...dieser Mensch wusste schon vor über 30 Jahren wie man die Menschheit in eine "bessere" Zukunft lenkt
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

Aero

Wenn du das weniger Wert auschließlich auf die gesellschaftliche Position beziehst, gilt im Kapitalismus nur ein Grundsatz: Hast du was, dann bist du was. Und wie du zu etwas kommst ist dein Problem.

Auf das Leben an sich bezogen ist jeder Mensch natürlich gleich viel wert. Aber das zählt in unserer Gesellschaft nicht.
„Eine anständige Maß werden wir nicht auf den Index stellen.“ (Günther Beckstein)

Hackfresse

Zitat von: Aero am 15 Dezember 2006, 14:48:17
Wenn du das weniger Wert auschließlich auf die gesellschaftliche Position beziehst, gilt im Kapitalismus nur ein Grundsatz: Hast du was, dann bist du was. Und wie du zu etwas kommst ist dein Problem.

Auf das Leben an sich bezogen ist jeder Mensch natürlich gleich viel wert. Aber das zählt in unserer Gesellschaft nicht.

Traurig, aber leider wahr.

Um dem was entgegenzusetzen, zitiere ich mal eine bekannte deutsche Journalistin:

Zitat"Wir glauben, dass der Mensch in jeder Situation, unter jedem System, in jedem Staat die Aufgabe hat, Mensch zu sein und seinen Mitmenschen zur Verwirklichung des Menschseins zu helfen."
(20:24:16) funeralthirst: was zur hölle ist ein b00n?



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psychopaul

15 Dezember 2006, 14:53:55 #8 Letzte Bearbeitung: 15 Dezember 2006, 14:56:52 von psychopaul
Zitat von: barryconvex am 15 Dezember 2006, 14:42:45
Nicht in Deutschland. Es wird (nicht nur in Katastrophenfällen) unterschieden, ob der Betroffene ein Rentner oder ein Berufstätiger im besten Alter ist. Letzter hat eine viel höhere Chance auf eine bessere Behandlung, z.B. in einer Uni-Klinik.

Okay, gut, das ist wieder ein anderer Punkt, wenn ich z.b. einen 75 jährigen mit einem 40 jährigen vergleiche.
Ich sag ja, ein verdammt komplexes Thema.  ;)

Zitat von: Hackfresse am 15 Dezember 2006, 14:40:45
@psycopaul: Gerade weil eben keine Chancengleicchheit herrscht und in diesem System auch niemals herrschen kann, wird es immer "pöbelnde Penner", eher "nornale" Leute und auch elitär denkende Idioten geben.

Was genau willst du mir damit sagen?
Ich kann den Satz jedenfalls durchaus unterschreiben. ;)
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barryconvex

15 Dezember 2006, 15:04:28 #9 Letzte Bearbeitung: 15 Dezember 2006, 15:07:52 von barryconvex
Zitat von: Hackfresse am 15 Dezember 2006, 14:53:17
Traurig, aber leider wahr.

Um dem was entgegenzusetzen, zitiere ich mal eine bekannte deutsche Journalistin:


Jawohl! Oder wie Gil Grissom in CSI formuliert: "Es gibt nur drei Dinge, die wichtig sind: Menschlichkeit, Menschlichkeit und Menschlichkeit".

Besonders in der heutigen Zeit, wo "Arbeit", "Wert" und "Geld" gerne verwechselt werden.

Vermutlich kann man von den Zinsen leben, wenn man heute in einem börsennotierten großen Unternehmen dem Vorstand irgendwie unterjubeln kann, 10% der Mitarbeiter zu entlassen und damit echten Wert zu vernichten.

.sixer.

Alle Menschen haben einen gleichen und unschätzbaren Wert. Es gibt keine Menschen, die weniger wert sind als andere. Kein Mensch kann durch seine Taten oder Untaten seine Wertigkeit oder die Wertigkeit anderer Menschen beeinflussen. Selbstverständlich kann man bestimmte Menschen mehr mögen oder verabscheuen als andere, aber den Begriff "Wert" als solchen in diesem Zusammenhang zu benutzen halte ich für bedenklich. Man denke an "die Vernichtung lebensunwerten Lebens" im 3. Reich.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

psychopaul

Naja, von dem bloßen Begriff "ein bißchen mehr wert" bis zu "lebensunwert" ist es schon noch ein gewaltiger Schritt.

Darüberhinaus ist dieser Begriff des "Werts" eines Menschen ohnehin völlig sinnlos und semantisch interpretierbar bis zum Geht nicht mehr.

Wenn ich z.b. sage, meine Schwester ist für mich mehr wert als irgendein x-beliebiger Mensch, (und wenn z.b. beide zur selben Zeit erste Hilfe benötigten, würd ich natürlich zuerst ihr helfen und nicht dem anderen den ich nicht kenne), trifft das hundertprozentig zu und ich schätze damit diese fremde Person in "ihrem Wert" trotzdem nicht gering, absolut gesehen.  :icon_lol:
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Hackfresse

Ja...aber "Wert" und "Wertschätzung" sind ja auch unterschiedliche Dinge.
(20:24:16) funeralthirst: was zur hölle ist ein b00n?



"In einer Gesellschaft, in der alle schuldig sind, ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt voller Diebe ist Dummheit die einzige verbleibende Sünde." Hunter S. Thompson

psychopaul

Hehe, man sieht schon, das Thema "Wert" scheint tatsächlich so daneben zu sein, dass ich so meine Schwierigkeiten habe und immer wieder auf das andere zurück komme. Nun gut, für mich ist die Sache erstmal durch.  ;)
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barryconvex

Vielleicht wäre es hilfreicher zu sagen, jeder Mensch habe einen Eigenwert unabhängig vom Nutzen für andere oder Wertschätzung durch andere (die Vermischung von Liebe / Geld wie in "mein Schatz", "Teuerste" usw. ist noch gar nicht so alt...)

Messe ich den Wert eines Menschen an seinem Nutzen für andere, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Konsequenz, etwa den Folgen für einen dann "wertlosen" Menschen.

In Gesellschaften, die im Alltag eher auf Gewalt verzichten, dürfte das noch unproblematisch ausgehen. Die konsequente Umsetzung müßte dann folgerichtig das Ausschalten des Wertlosen haben.
(Und die letzte Konsequenz in der totalitären System ist genau die Reduzierung auf Materielles: so wurden die Juden inklusive geschätzter Arbeitsleistung und verwertbarer organischer Masse auf unter 100 RM "gewertet", in Kambodia kündigte man den Todgeweihten an, ihre Leichnahme als Dünger zu verwenden, damit ihr Leben zum ersten Mal einen "Wert" erhalte.

rs007

Die Frage paßt natürlich zu dem Wirtschaftsfaschismus, der sich in den letzten Jahren überall in der Welt breit gemacht hat. Und mit dem Beispiel mit den kriminellen Jungs wird aus der Frage schnell eine Suggestivfrage, deren Antwort quasi auf dem Silbertablett mitgeliefert wird.
Es ist wohl hirnrissig, den Wert einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe mit dem einer anderen zu vergleichen, wenn man nicht gerade Anhänger einer Rassenbiologie nationalsozialistischer Prägung ist. Vielleicht ist dir auch kein besserer Ausdruck eingefallen und du hast auf die gesellschaftliche Stellung oder den Status abgezielt. Vielleicht wolltest du auch nur zum Ausdruck bringen, daß du nicht verstehst, daß jugendliche Kriminelle vom Gesetz her dieselben Bürgerrechte haben wie etablierte Ärzte, die sich "zum Nutzen" der Gesellschaft einsetzen (naja, wohl eher für ihr eigenes Bankkonto, aus Altruismus wird heute wohl kaum ein Arzt mehr arbeiten... aber sei's drum; ). Kurzer Rede, langer Sinn: es wird wohl Konsens herrschen, daß kriminelle Banden hinter Schloß und Riegel gehören; leider ist es ja so, daß man zB in Berlin erst gar nicht zur Polizei zu gehen braucht, wenn einem das Auto aufgebrochen wird, da man sich über lustlose Beamte letztendlich mehr aufregt als über das gestohlene Autoradio. Wenn man nun in Betracht zieht, daß über das aufgebrochene Auto eines Prominenten in der BZ berichtet wird, über meinen Fall aber die Achseln gezuckt werden, kommen wir vielleicht zu der Frage, die du gemeint hast: Gibt es Menschen, deren Rechte weniger wert sind als diejenigen anderer? Darüber wird man wohl nicht lange philosophieren müssen, da man die Antwort aus der eigenen Erfahrung ableiten kann.
Nur: welche Konsequenzen soll man ziehen? Allen Dieben die Hände ab? Allen Mördern die Köpfe ab? Ich weiß nicht, ob der lustlose Beamte dann mehr Lust hätte, seinen Notizblock vollzukritzeln, wenn mein Auto aufgebrochen wurde.




Punkrockschuppen

Ohne den gesamten Thread gelesen zu haben, erlaube ich mir einfach mal eine Antwort.

Jeder vernünftige Jugendliche hat mal ne Zeit, in der er zum "Punkrocken" neigt.

Ich stamme aus "gutbürgerlichen" Verhältnissen, und habe damals mit 13 Jahren zum ersten mal im besoffenen Kopf ein Mofa eines Kumpels auf dem Weg zum nächsten Zigarettenautomaten zu Schrott gefahren.

Danach mit den besorgten Eltern ins Krankenhaus zum Drogentest usw. usw.

Das war so ziemlich der erste (öffentliche) böse Ausrutscher bei mir.

Danach gabs halt immer wieder Streit und Scherereien mit den Alten (aber niemals mit der Polizei. Ich hab mich halt nie bei irgendwas erwischen lassen ;))

Bei mir waren diese Scherereien hauptsächlich wegen teilweise sinnloser Rebellion gegen meine Eltern gewesen, die ich heute über alles Liebe. (Also meine Eltern, und nicht die Rebellionen von damals;)

Kurz gesagt: Ich hab früher verdammt viel Scheiße gebaut, und erst später erkannt das ich meinen Eltern damit sehr weh getan habe. Und diese Aktionen tun mir heute noch Leid.

Ich bin nun fast 32 Jahre alt, und komme zu folgendem Punkt (nur für mich gesehen):

Für jede Scheiße, bei der man mich erwischt hat, habe ich verdammt nochmal bezahlt.

Und ich habe für jede Scheiße (nach meinem 16. Lebensjahr) selber bezahlt. Entweder in Bar (durch Taschengeldkürzung) oder gegen Arbeitsstunden.

Ich kann jedenfalls nur sagen, das es solche problematische Jugendliche (wie im Eingangsposting) nicht erst seit heute gibt.

Ich war "damals" genau so ein kleiner Asi gewesen und ich stehe auch dazu.

Ich habs aber trotzdem geschafft, ne anerkannte Lehre zu machen und 10 Jahre lang in nem Betrieb in meinem Lehrberuf zu arbeiten.

Ich werde also keinen Jugendlichen verurteilen, weil er im besoffenen Kopp mal Scheiße baut.
Sowas kommt halt auch in den besten Familien mal vor ;)


:pidu:

Vincent Vegas

15 Dezember 2006, 22:33:10 #17 Letzte Bearbeitung: 15 Dezember 2006, 22:35:13 von Vincent Vegas
Erstmal zu der kleinen Geschichte von Man Behind the Sun zu Anfang. Wohne auch in einem eher kleinen Dorf, aber im Laufe des letzten Jahres treibt hier ein Brandstifter sein Unwesen, was vor ein paar Wochen darin gipfelte, dass ein türkisches Lokal bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurde. Zuvor musste schon die örtliche Turnhalle und ein Gartenschuben dran glauben. Zudem wurden noch etliche Straßenschilder in der näheren Umgebung demoliert. So wie es im Moment ausschaut, hat der bis dato noch nicht gefasst Brandstifter es nur auf öffentliche Einrichtungen und nicht auf private Gebäude abgesehen. Allmählich komme ich mir schon hier so vor wie in einem Ghetto.

Nun zum Thema: Im Prinzip sind schon alle Menschen gleich wert. Jedoch nur bei der Geburt. Denn ich sehe es nicht ein, dass Mörder, Vergewaltiger und anderweitige Schwerverbrecher gleich viel wert sein sollen wie ich! Nehmen wir da einfach mal den aktuellen Fall von Stephanies Vergewaltiger Markus M. (der volle Nachname fällt mir gerade nicht ein). Da turnt der einmal auf dem Knastdach rum und schon stürzen sich die Medien drauf, was hier jedoch erstmal zweitrangig sein soll. Dieser Abschaum der Menschheit (sorry, für die Wortwahl, aber ist doch so) bekommt seine psychischen Behandlungen vom Staat ergo unseren Steuergeldern bezahlt, man wartet brav bis er vom Dach runter kommt und reicht ihm sogar eine Decke, damit es ihm da oben nicht zu kalt wird. Und die arme Stephanie, die ja das eigentliche Opfer ist, und ihre Eltern müssen sämtliche Behandlungen und Therapien selber bezahlen. Da wird es mir einfach zu bunt, Leute! Wäre ich da der Gefängnisdirektor gewesen, hätte ich erstmal die Medien abgeschottet und den Sack dann per DumDum-Geschoss da runtergeballert, und darauf ab ins Loch... Menschenrechte hin oder her!

Und so einer soll gleich viel wert sein wie ich? Sorry, Leute... da hört's bei mir auf!  :anime:

Punkrockschuppen

Sorry Vincent, aber Du scheinst hier irgendwie leicht am Thema vorbeizurennen.  ;)

Du redest von einem Brandstifter, der bei euch im Dörfchen ne Dönerbude, ne Turnhalle und nen Gartenschuppen angefackelt hat. (Wenn es denn bei allen Aktionen ein und derselbe Täter war).

Und Du fängst auf einmal mit dem Fall Stephanie an.
Den Typen haben sie nun vom Gefängnisdach geholt. *Punkt*
Er hat jetzt 14 Jahre Haft + lebenslänglicher Sicherheitsverwahrung bekommen.
Was willst Du mehr? Todesstrafe? Immer her damit.

Im Eröffnungsposting gings um Jugendliche, die Leergut geklaut haben, und Du kommst hier mit solchen Vergleichen.

Ich sags ungern, aber solche Vergleiche find ich einfach nur Geschmacklos.


cheers!
Timo




Vincent Vegas

Die beiden Absätze sollen ja auch nichts gemeinsam haben! Und zweitens wurde keine Dönerbude abgefackelt, sondern wirklich 'n Restaurant von 'nem türkischen Besitzer.

Fakt ist doch, dass dieses Thema nicht nur Jugendliche betrifft, sondern halt alle Menschengruppen. Dazu gehören nun mal auch kriminelles Ungeziefer. Außerdem wollte ich auch mehr Bezug auf den unnötigen Medienrummel nehmen, der gemacht wird, wenn mal 'n Vergewaltiger um Knastdach rumturnt und 'ne Show abzieht. Solch eine Aufmerksamkeit hat so einer nun mal nicht verdient. Darum mal die Frage: Wer ist in dieser Angelegenheit mehr wert? Stephanie oder Markus M.? Wenn man den ganzen Medienhype betrachtet, dann ist das schon eine berechtigte Frage!  ;)

Punkrockschuppen

"Verdient" hat diese Aufmerksamkeit sicherlich niemand.

Mario. M. hat durch seine Aktion auf dem Gefängnisdach sicherlich für Aufruhr gesorgt. Und das wars imho auch schon.

Das Opfer hat sicherlich nicht um Medienpräsenz und detaillierte Berichterstattung gebeten (und durch die tolle Aktion des Täters auf dem Gefängnisdach, hat das Opfer wohl mindestens genausoviel unnötige Aufmerksamkeit wie der Täter erfahren.) Glaubst Du im Ernst, das das Opfer diese zusätzliche Aufmerksamkeit und das öffentliche "Mitgefühl" genießt?

Soviel dazu meinerseits.


specialk

Zitat von: Vincent Vegas am 15 Dezember 2006, 22:33:10
Nun zum Thema: Im Prinzip sind schon alle Menschen gleich wert. Jedoch nur bei der Geburt. Denn ich sehe es nicht ein, dass Mörder, Vergewaltiger und anderweitige Schwerverbrecher gleich viel wert sein sollen wie ich! Nehmen wir da einfach mal den aktuellen Fall von Stephanies Vergewaltiger Markus M. (der volle Nachname fällt mir gerade nicht ein). Da turnt der einmal auf dem Knastdach rum und schon stürzen sich die Medien drauf, was hier jedoch erstmal zweitrangig sein soll. Dieser Abschaum der Menschheit (sorry, für die Wortwahl, aber ist doch so) bekommt seine psychischen Behandlungen vom Staat ergo unseren Steuergeldern bezahlt, man wartet brav bis er vom Dach runter kommt und reicht ihm sogar eine Decke, damit es ihm da oben nicht zu kalt wird. Und die arme Stephanie, die ja das eigentliche Opfer ist, und ihre Eltern müssen sämtliche Behandlungen und Therapien selber bezahlen. Da wird es mir einfach zu bunt, Leute! Wäre ich da der Gefängnisdirektor gewesen, hätte ich erstmal die Medien abgeschottet und den Sack dann per DumDum-Geschoss da runtergeballert, und darauf ab ins Loch... Menschenrechte hin oder her!

Und so einer soll gleich viel wert sein wie ich? Sorry, Leute... da hört's bei mir auf!  :anime:

Sorry, aber da muß ich leider ganz entschieden widersprechen...

Absolut jeder Mensch ist gleich viel wert!

Das mag im ersten Moment hart klingen, aber: Man kann die Taten eines Menschen verurteilen, aber nicht den Menschen an sich.

Es gibt sie - die (philosophische) Frage nach dem Wert des Menschen - und aus christlich-ethischer Sicht läßt sich nunmal nur so argumentieren, daß jeder einzelne Mensch, ganz egal was er sonst vielleicht getan hat, gleich viel wert ist (was nicht heißt, daß sich jeder alles erlauben darf!!!).

Es ist sehr schwierig, nicht wütend über solche schlimmen Taten wie die von Dir beschriebenen zu werden. Natürlich ist es auch schwierig, einen Menschen nicht zu verurteilen, der so fürchterliches getan hat. Und selbstredend muß dieser Mensch auch bestraft werden oder daran gehindert, dies wieder zu tun - dennoch hat er den gleichen Wert wie jeder andere Mensch auf dieser Welt! Er kann womöglich nicht (mehr) in unserer Gesellschaft leben, weil er sie gefährdet, das sagt aber nichts über seinen Wert als Mensch an sich aus.

Im übrigen stimme ich den Aussagen bezüglich der Wertschätzung oder Chancengleichheit zu - diese sind nämlich leider nicht allen Menschen in gleichem Maß gegeben.
So kann man natürlich auch noch über den Wert der Taten eines Menschen für die Gesellschaft diskutieren - und hier fällt das Urteil sicher häufig anders aus... ;)

Vincent Vegas

Zitat von: Punkrockschuppen am 15 Dezember 2006, 23:26:20
"Verdient" hat diese Aufmerksamkeit sicherlich niemand.

Mario. M. hat durch seine Aktion auf dem Gefängnisdach sicherlich für Aufruhr gesorgt. Und das wars imho auch schon.

Das Opfer hat sicherlich nicht um Medienpräsenz und detaillierte Berichterstattung gebeten (und durch die tolle Aktion des Täters auf dem Gefängnisdach, hat das Opfer wohl mindestens genausoviel unnötige Aufmerksamkeit wie der Täter erfahren.) Glaubst Du im Ernst, das das Opfer diese zusätzliche Aufmerksamkeit und das öffentliche "Mitgefühl" genießt?

Soviel dazu meinerseits.



Ich denke nicht, dass das Opfer diese angesprochenen Aspekte nicht genießt! Aber die frage ist doch, wer ist aus der Sicht unserer Gesellschaft bzw. der Medien nun mehr Wert! Für die Medien wird's wohl der Täter sein, da der für Schlagzeilen sorgt. Und nun will ich wissen, ob man überhaupt darüber Schlagzeilen machen muss. Ich persönlich halte das für unnötig. Aber ich bin ja auch nicht so'n sensationsgeiler Medienmensch, dem die Gefühle der Opfer schlichtweg scheißegal sind und für den der Täter anscheinend mehr von Wert ist, da er eben die Schlagzeilen liefert!

Und darum hat der Täter bzw. Verbrecher für mich jedenfalls in der Gesellschaft keinen nennbaren Stellenwert mehr, da er einfach nur noch zu deren Bodensatz gehört!

Aber jedem seine Meinung!

Punkrockschuppen

Zitat von: Vincent Vegas am 15 Dezember 2006, 23:32:23
Ich denke nicht, dass das Opfer diese angesprochenen Aspekte nicht genießt!

Tschuldigung. Hast Du eine Lese- bzw. Rechtschreibschwäche oder meinst Du den Satz da oben wirklich ernst?


.sixer.

Zitat von: Vincent Vegas
Allmählich komme ich mir schon hier so vor wie in einem Ghetto.

In was für einem Ghetto? In einem wie dem Warschauer Ghetto oder in einem wie in Brasilien? Du musst es ja echt schwer haben.

Zitat von: Vincent Vegas
Nun zum Thema: Im Prinzip sind schon alle Menschen gleich wert. Jedoch nur bei der Geburt. Denn ich sehe es nicht ein, dass Mörder, Vergewaltiger und anderweitige Schwerverbrecher gleich viel wert sein sollen wie ich!

Heute sind wir aber mal garnicht reaktionär, was?

Zitat von: Vincent Vegas
Nehmen wir da einfach mal den aktuellen Fall von Stephanies Vergewaltiger Markus M. (der volle Nachname fällt mir gerade nicht ein). Da turnt der einmal auf dem Knastdach rum und schon stürzen sich die Medien drauf, was hier jedoch erstmal zweitrangig sein soll. Dieser Abschaum der Menschheit (sorry, für die Wortwahl, aber ist doch so) bekommt seine psychischen Behandlungen vom Staat ergo unseren Steuergeldern bezahlt...

Dieser Absatz aus deinem "Gesamtwerk" ist äußerst bedenklich. Und es geht noch weiter...

Zitat von: Vincent Vegas
Und die arme Stephanie, die ja das eigentliche Opfer ist, und ihre Eltern müssen sämtliche Behandlungen und Therapien selber bezahlen. Da wird es mir einfach zu bunt, Leute! Wäre ich da der Gefängnisdirektor gewesen, hätte ich erstmal die Medien abgeschottet und den Sack dann per DumDum-Geschoss da runtergeballert, und darauf ab ins Loch...

Jo, du hättest ihn erstmal mit einem Dum-Dum-Geschoss in den Kopf betäubt und dann eingesperrt...

And the winner is
Zitat von: Vincent Vegas
Menschenrechte hin oder her!

...

Zitat von: Vincent Vegas
Und so einer soll gleich viel wert sein wie ich? Sorry, Leute... da hört's bei mir auf!  :anime:

...

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Ich weiß garnicht so recht was ich zu diesem ganzen Unsinn noch schreiben soll.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

psychopaul

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Travelling Matt

Und jetzt stellen wir uns mal die Frage, welchen Wert jemand in einer demokratischen Gemeinschaft jemand hat, der andere Menschen als Abschaum bezeichnet, Verbrechern die Menschenrechte abspricht, für Selbstjustiz plädiert...

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: psychopaul am 16 Dezember 2006, 14:17:27
Wußte ich auch nicht.
Kalkofe schafft Abhilfe: "Der Dünnschiß fließt hier in Strömen, vor allem aus meinem Kopf!" :LOL:

zum Thema: Der Mensch ist so viel wert wie die Summe seiner Atome (altes Ferengi Sprichwort?), also ein Hoch auf Fettleibige! :dodo:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Vincent Vegas

16 Dezember 2006, 17:23:18 #28 Letzte Bearbeitung: 16 Dezember 2006, 17:37:09 von Vincent Vegas
Zitat von: Punkrockschuppen am 15 Dezember 2006, 23:40:32
Tschuldigung. Hast Du eine Lese- bzw. Rechtschreibschwäche oder meinst Du den Satz da oben wirklich ernst?



Nein... eigentlich meinte ich, dass sie die Aufmerksamkeit alles andere als genießt. Hab's nur blöd formuliert.

Zitat von: Dr. Schreck am 16 Dezember 2006, 13:59:36
In was für einem Ghetto? In einem wie dem Warschauer Ghetto oder in einem wie in Brasilien? Du musst es ja echt schwer haben.


Dieser Absatz aus deinem "Gesamtwerk" ist äußerst bedenklich. Und es geht noch weiter...

Jo, du hättest ihn erstmal mit einem Dum-Dum-Geschoss in den Kopf betäubt und dann eingesperrt...

And the winner is
...

...

---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich weiß garnicht so recht was ich zu diesem ganzen Unsinn noch schreiben soll.

Eigentlich eher wie 'n Ghetto in L.A., aber auch gut. Von in den Kopf schießenen hab ich nix gesagt. Einfach nur, damit er da runter kommt.

Wir sind heute aber alle wieder so was von rechtschaffend, wie? Frag mich nur, ob's ihr noch seit, wenn euch so was ähnliches mal selber passieren sollte. Aber na ja... jedem das seine!

Zitat von: Travelling Matt am 16 Dezember 2006, 14:30:14
Und jetzt stellen wir uns mal die Frage, welchen Wert jemand in einer demokratischen Gemeinschaft jemand hat, der andere Menschen als Abschaum bezeichnet, Verbrechern die Menschenrechte abspricht, für Selbstjustiz plädiert...

Ich habe zwar für garnichts plädiert und von Wertigkeiten statt von Menschenrechten gesprochen, aber hier dreht sich ja ohnehin jeder alles so, wie's ihm recht ist!

Travelling Matt

Zitat von: Vincent Vegas am 15 Dezember 2006, 22:33:10
Wäre ich da der Gefängnisdirektor gewesen, hätte ich erstmal die Medien abgeschottet und den Sack dann per DumDum-Geschoss da runtergeballert, und darauf ab ins Loch... Menschenrechte hin oder her!

Zitat von: Vincent Vegas am 16 Dezember 2006, 17:23:18
Ich habe zwar für garnichts plädiert und von Wertigkeiten statt von Menschenrechten gesprochen, aber hier dreht sich ja ohnehin jeder alles so, wie's ihm recht ist!

Ja, nee, ist klar. Und so Sachen wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde sind ... äh .. Verbraucherschutzrechte?

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