Gemeinschaftsforum.com

Gemeinschaftsforum => Der phantastische Film => Thema gestartet von: StS am 8 August 2017, 09:18:25

Titel: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 8 August 2017, 09:18:25
(https://abload.de/img/motherposter_0f8sp5.jpg)

mother! (which features both a lowercase "m" and an exclamation point as part of its official title) centers on a couple whose relationship is tested when uninvited guests arrive at their home, disrupting their tranquil existence. It is rumored the film is loosely inspired by Rosemary's Baby.

The impressive cast of mother! also includes Michelle Pfeiffer (What Lies Beneath, Dark Shadows), Ed Harris (Snowpiercer, A Beautiful Mind) and Domhnall Gleeson (Ex Machina, Star Wars: The Force Awakens) and his brother, Brian Gleeson (Snow White and the Huntsman, Assassin's Creed).


! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=XpICoc65uh0#)

Jip, freu mich drauf.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 15 August 2017, 09:18:30
(https://abload.de/img/motherposterlawrencebrauuy.jpg)
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 23 August 2017, 12:42:17
(https://abload.de/img/mother-poster-1cek2d.jpg)
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 16 September 2017, 10:29:56
Interessanter Film u.a. über die negativen Auswüchse von Religion, der zum Interpretieren anregt.
Ebenso stark gespielt wie inszeniert, stimmungsvoll, düster und tendenziell beklemmend/verstörend.
Der wohl polarisierendste Film des Jahres. Nix für Mainstreamer. 
8/10
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: DisposableMiffy am 16 September 2017, 15:53:06
Ich mach's kurz:

What the fuck, Aronofsky?

9/10
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 19 September 2017, 11:07:03
Ein F bei Cinemascore? War im Nachhinein zu erwarten.

Ein schlechter Film? Auf keinen Fall!

"Mother!" nächste Aronofsky-Verwandtschaft wäre wohl "The Fountain", aber gedreht mit den Mitteln von "Black Swan".
Es ist kein Horror, kein Thriller, kein Mystery, das sind nur Etiketten, die ratlose Kinoketten dem Film aufdrücken, damit sich jemand das anschaut, was ein Kreativtrip (oder Durchknallen) des Regisseurs war. Warum Cinemaxx den Film im Trivialunterhaltungsprogramm geschaltet hat, ist mir ein Rätsel - der gehört sowas von ins Arthaus. Kultkneipe. Nach Mitternacht. Unabhängig vom Gefallen.

Dementsprechend wurde der Film von den zwei Handvoll Leuten im Saal hinterher auch so laut-poltrig ausgelacht, das man es gar nicht anders als als "nervöse Beunruhigung" verstehen kann - ein Interpretationsschwergewicht, vor dem der unterhaltungswütige Zuschauer dann doch lieber schnell in Hohn und Spott flieht, weil die Realität dann einfacher läuft (wenn Merkel schon bleibt und so...  :icon_mrgreen: )

Für mich: ein schwierig-schöner Headtrip mit super Tonspur und interessanter Kameraperspektive, die fast ausschließlich an Jennifer Lawrence klebt, was auch seinen Grund hat.
Dass es sich
Spoiler: zeige
(vermutlich) um eine Elipse
handelt, deutet schon die Konstruktion der ersten Szenen an (
Spoiler: zeige
das Gesicht in den Flammen, der Kristall, das neue entstehende Haus
), aber hier spielt der Weg das Ziel.

Leider behandelt "mother!" zuviel auf einmal - was zunächst noch recht realistisch (
Spoiler: zeige
abgesehen von dem organischen Haus, das von schleichender Fäulnis heimgesucht wird
) wirkt (obwohl es das deutlich nicht ist), ist die Zerrüttung einer Beziehung, dann schleicht sich das Thema Künstler und Kreativität vs. Intimität ein, wird dann zur Abhandlung über Inspiration und die Perversion von Ideen bis es zu einer visuellen Apokalypse (auf wahrhaft engstem Raum) wird, die immer stärker religiöse Motive verarbeitet und schließlich Kreativität, Mutterschaft, Tod und Wiederauferstehung an den Anfang aller Dinge zurückführt.

Da klagt der Regisseur und besonders der Künstler in ihm, analysiert, verdammt und erhebt sich selbst und findet in einem ausgesuchten Cast eine hervorragende Besetzung.
Ob das dem Aronofsky-Fan oder - Feind nun am Ende sehr prätentiös, selbstverliebt, jammerlappig, vielschichtig, großartig oder pervers vorkommt - es ist sensationell bebildert und vertont.
Alles brav aufgelöst wird auch nicht, die vielen durcheinander geworfenen Themen und Ansätze können aber schon mal verwirrend wirken.

Am Ende häuft der Meister jedoch zu viele Schichten, Bilder, Metaphern und Motive übereinander, um seinen roten Faden noch straff in der Hand zu halten. Gutwillig mitgerissen und fasziniert, wird die Apokalypse am Ende sogar selbst mir zuviel und beeindruckt eine Weile nur noch auf der technischen Ebene (allein die genügt für eine Zweitsichtung), ehe sich der Kreis entsprechend schließt.

Wenn "mother!" eine Kreativitätschöpfung über schöpfende Kreativität, den Glauben daran, den möglichen Verlust, die verbundenen Ängste und den Tod ist, dann bildet er in seinen gesellschaftskritischen Momenten den Wahnsinn gut ab.

Mir hat er gefallen, ich war hinterher aber mehr als fertig und mehr als ein paar Analysen-Ansätze wollte sich keiner mehr zuwerfen. Beschäftigt bei Nichtverweigerung vermutlich tagelang - ich spreche eine Empfehlung für alle Interessierten aus, sich SEHR zu beeilen, der wird in absoluter Kürze wieder verschwinden, ist aber am besten mit ALLEN audiovisuellen Hochleistungssystemen zu genießen/ertragen. 8/10
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: SAL am 19 September 2017, 11:24:00
Ich kann die Blume einfach nicht ausstehen.

[Mod Edit: bitte auf den Ton achten. Danke!]

Kennt noch jemand das hier:
http://www.somethingreallyfunny.com/images/steven-seagal-emotion-chart.jpg

Genau das triff mMn auch auf J-Law zu.
Gesicht wie ein Stein, in allen Filmen.
Bei "Passengers" war das dermaßen deutlich zu erkennen, wenn man dazu Starlord als Vergleich nimmt.

Eine overhypte Frau die einfach nicht schauspielern kann, aber auf ein Podess gestellt wird.
Nichtmal auf den Privatbildern wo sie "was im Auge" hat ( :icon_lol: :icon_rolleyes: :rofl:), sieht man irgendeine Emotion.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 19 September 2017, 12:20:52
Ja, schön, dass du uns daran teilhaben lässt.  :unknown: :thinking:

Ich bin jetzt zwar kein großer Lawrence-Fan, aber nach Sichtung diverser ihrer Filme, kann ich dem ohne weiteres widersprechen - und ich spreche weder von Panem noch von X-Men.

In "Mother!" ist sie praktisch den ganzen Film in der Defensive, insofern muss sie als Reaktionsfläche für so ziemlich alles herhalten und ihre Leistung ist ausgezeichnet. (Aber das jetzt nur für die, die der Film interessiert - man sollte da sowieso nicht nur wegen der Darsteller reingehen, obwohl Harris und Pfeiffer einem ein echt unangenehmes Gefühl verpassen...)

Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 19 September 2017, 16:30:46
Zitat von: Moonshade am 19 September 2017, 12:20:52
Ich bin jetzt zwar kein großer Lawrence-Fan, aber nach Sichtung diverser ihrer Filme, kann ich dem ohne weiteres widersprechen - und ich spreche weder von Panem noch von X-Men.

Jip, same her. Schon in "Winter´s Bone" war sie klasse. In den Franchise-Filmen merkte man ihr dagegen irgendwann (bei den Sequels) an, dass sie da nicht groß gefordert wurde und daher mehr oder minder gelangweilt wirkt. Aber gerade bei "mother!" zeigt sie erneut ihr Können.

Und zu der 8/10...  :trinken:
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 19 September 2017, 17:12:12
Zur Note: da hab ich schon länger drüber nachgedacht (ist so ein Film, den man schwer in der Rezeption einschätzen kann, geht alles zwischen 2 und 9), aber wegen der WTF-Dresche, die man - wenn man sich etwas Mühe gibt - tatsächlich für sich interpretieren kann, muss ich da das Werk des Autors und Regisseurs einfach mal adeln.
War sicher ein herber Dreh...
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: PierrotLeFou am 20 September 2017, 04:04:42
Zitat von: Moonshade am 19 September 2017, 11:07:03Leider behandelt "mother!" zuviel auf einmal - was zunächst noch recht realistisch (
Spoiler: zeige
abgesehen von dem organischen Haus, das von schleichender Fäulnis heimgesucht wird
) wirkt (obwohl es das deutlich nicht ist), ist die Zerrüttung einer Beziehung, dann schleicht sich das Thema Künstler und Kreativität vs. Intimität ein, wird dann zur Abhandlung über Inspiration und die Perversion von Ideen bis es zu einer visuellen Apokalypse (auf wahrhaft engstem Raum) wird, die immer stärker religiöse Motive verarbeitet und schließlich Kreativität, Mutterschaft, Tod und Wiederauferstehung an den Anfang aller Dinge zurückführt.

Ja, dieser zunehmende "Noch eine Metaebene obendrauf"-Gestus hat mich gegen Ende auch ein wenig genervt...

Überhaupt war das eine furchtbare Vorführung: Werbung, Trailer und Hauptfilm wiesen einen gehörigen Blaustich auf, der des 80% des Bildes im Zentrum überlagerte... Ich meldete das zwar gleich einer Mitarbeiterin, die dann einem weiteren Mitarbeiter Bescheid gegeben hatte - und während der Trailer kam auch noch ein Mitarbeiter herein, um sich von der Treppe aus das Elend anzusehen... aber geschehen ist gar nichts.
Wäre ich nicht mit zwei Freunden im Kino gewesen, wäre ich ausnahmsweise nach 10 Minuten gegangen und hätte mein Geld zurückverlangt. Sehr störend, sehr nervig, hat mir gerade in der ersten Hälfte das Seherlebnis ruiniert...
In der zweiten Hälfte störte ein Publikum aus pöbelnden Teenagerinnen und zwei Halbstarken, die ihr Unverständnis in wütendes Bashing umwandelten. (Da hab ich wohl eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht wie Moonshade...) Gerade der Abspann wurde dann pausenlos zugequatscht und mit Urteilen wie "motherfucking Scheißfilm" versehen... wenn die Leute während des Abspanns eines Films wenigstens Lobeshymnen ausstoßen würden, dann wäre das ja noch irgendwie halbwegs sympathisch; aber dieses egoistsche, alles und jeden stören müssende Verunglimpfen empfinde ich wirklich als unglaublich unsympathisch...

Das Ende war zwar recht bald zu erahnen, aber unterhaltsam war der Film dennoch, wobei mir die ersten zwei Drittel besser gefallen hatten als der Schluss.
Das war ja zunächst vor allem eine parabelhafte Farce, die im Grunde erstaunlich viel mit dem (ost)europäischen Kino der 60er Jahre gemein hat: Weniger ein satirischer Thriller in der Tradition von Peter Weirs "The Plumber", sondern eine wesentlich allegorischere Form, die z.B. an Jan Nemecs "O slavnosti a hostech" und auch an frühe Polanskis (von "Cul de Sac" bis "Locataire") erinnert. Die Haus-Motivik und die solipsistische Insel-Symbolik erinnerten mich auch zweimal an Tarkowskij, wobei ich mich frage, ob das Zitate sein sollten...
Als sich dann zu den Themenfeldern des Schöpferischen, des Männlichen/Weiblichen, des Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft noch die Religion gesellte und alles in sich aufsaugte, hat der Film in meinen Augen etwas darunter gelitten, weil er überfrachtet wurde... aber da bin ich mal auf die Zweitsichtung gespannt...
Derzeit schwanke ich zwischen 7 und 8 Punkten...


@SAL: Das Lawrence-Bashing halte ich für überheblich, selbstgefällig und unverschämt. Eine eingeschränkte Mimik soll ihr natürlich jeder jederzeit vorwürfen dürfen (wobei mich die bislang nirgends derartig gestört hätte, dass ich Lawrences Schauspiel als eine Schwachstelle eines Films einstufen würde), aber der Tonfall schießt hier (angesichts des Vergehens) doch etwas über das Ziel hinaus...
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Hitfield am 20 September 2017, 04:20:32
Ich bin weder Lawrence-Fan noch -Hater, fand allerdings ihre Performance vor allem in "American Hustle" und "Joy" stark überbewertet.

Das extreme Bashing, die Verrisse und miese Durchschnittsnote haben bei mir aber zu einem gegenteiligen Effekt geführt und mein Interesse am neuen Aronofsky besonders geweckt. Auf die Sichtung bin ich jetzt gespannt.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 20 September 2017, 09:08:05
http://www.youtube.com/watch?v=O6weeFeYxSw

Man ist nun auch im Bereich der Werbung auf die Reaktionen eingegangen.  :respekt:
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Cyman am 20 September 2017, 11:09:41
Zitat von: SAL am 19 September 2017, 11:24:00
Ich kann die Bitch einfach nicht ausstehen.

Kennt noch jemand das hier:
http://www.somethingreallyfunny.com/images/steven-seagal-emotion-chart.jpg

Genau das triff mMn auch auf J-Law zu.
Gesicht wie ein Stein, in allen Filmen.
Bei "Passengers" war das dermaßen deutlich zu erkennen, wenn man dazu Starlord als Vergleich nimmt.

Eine overhypte Frau die einfach nicht schauspielern kann, aber auf ein Podess gestellt wird.
Nichtmal auf den Privatbildern wo sie "was im Auge" hat ( :icon_lol: :icon_rolleyes: :rofl:), sieht man irgendeine Emotion.

Aha.
Es gibt auch Leute, die halten Tom Hardy für einen schlechten Schauspieler, haben aber z.B. BRONSON noch nie gesehen.
Ich bin jetzt auch nicht der grösste Fan von Jennifer Lawrence, empfand ihre Leistung in MOTHER! allerdings als eine sehr eindrückliche tour de force Darbietung. Eine weitere Oscar-Nomination würde mich da nicht sonderlich überraschen.
By the way: genau auf solche Typen wie dich, die Lawrence im Internet als "Bitch" und schlimmeres bezeichnen, wird in MOTHER! in einer Szene direkt Bezug genommen.
Den Film empfand ich übrigens als grossartig. Eine einzige universelle Metapher, toll gespielt und famos inszeniert; schön dass sowas noch finanziert wird. MOTHER! ist ein gepflegter Mittelfinger an Hollywood und die Proleten-Zuschauer, die bei einem Film alles auf dem Silbertablett serviert bekommen müssen.

Cheers, Cyman
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 20 September 2017, 11:21:38
Zitat von: PierrotLeFou am 20 September 2017, 04:04:42
Ja, dieser zunehmende "Noch eine Metaebene obendrauf"-Gestus hat mich gegen Ende auch ein wenig genervt...

Dankbarerweise habe ich die Inhaltsangabe für den Film NICHT vorher gelesen, nachher war sie aber in einigen Unterpunkten hilfreich - witzigerweise hab ich das Offensichtlichste (Gott/Natur/Adam/Eva/Kain/Abel) im Film noch gar nicht bemerkt, erst ganz am Ende und beim Nachspann, wenn die Rollen genannt werden - ich hab mehr vom Dichterstandpunkt aus gedacht und mental mit ES-ICH-ÜBERICH gearbeitet (auch wegen der Stockwerke im Film).
Die vielen Ansatzmöglichkeiten behindern den Zuschauer da wirklich irgendwann etwas.

ZitatÜberhaupt war das eine furchtbare Vorführung: Werbung, Trailer und Hauptfilm wiesen einen gehörigen Blaustich auf, der des 80% des Bildes im Zentrum überlagerte... Ich meldete das zwar gleich einer Mitarbeiterin, die dann einem weiteren Mitarbeiter Bescheid gegeben hatte - und während der Trailer kam auch noch ein Mitarbeiter herein, um sich von der Treppe aus das Elend anzusehen... aber geschehen ist gar nichts.
Wäre ich nicht mit zwei Freunden im Kino gewesen, wäre ich ausnahmsweise nach 10 Minuten gegangen und hätte mein Geld zurückverlangt. Sehr störend, sehr nervig, hat mir gerade in der ersten Hälfte das Seherlebnis ruiniert...

Lach nicht, ich hab das eigentlich für ein bewußt verwendetes Stilmittel gehalten mit dem Blaustich, später fiel es dann nicht mehr ganz so stark auf.

ZitatIn der zweiten Hälfte störte ein Publikum aus pöbelnden Teenagerinnen und zwei Halbstarken, die ihr Unverständnis in wütendes Bashing umwandelten. (Da hab ich wohl eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht wie Moonshade...) Gerade der Abspann wurde dann pausenlos zugequatscht und mit Urteilen wie "motherfucking Scheißfilm" versehen... wenn die Leute während des Abspanns eines Films wenigstens Lobeshymnen ausstoßen würden, dann wäre das ja noch irgendwie halbwegs sympathisch; aber dieses egoistsche, alles und jeden stören müssende Verunglimpfen empfinde ich wirklich als unglaublich unsympathisch...

Ich habe zunehmend Probleme, bei derartiger Ignoranz/Überforderung/Ego-Inszenierung ruhig zu bleiben. Aber es hilft ja nichts, der Film ist falsch vermarktet. Wie sich heraus stellte, war eine Kollegin meiner Freundin auch mit Partner parallel zu mir in dem Film und es war natürlich der schlechteste Film aller Zeiten. Und warum? Weil sie sich einen "netten neuen Film mit Jennifer Lawrence" ausgesucht hatten.  :viney: :wallbash: :algo: :stab: )
Die Leute achten größtenteils gar nicht mehr darauf, worum es geht.

Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: PierrotLeFou am 20 September 2017, 12:12:13
Zitat von: Moonshade am 20 September 2017, 11:21:38Lach nicht, ich hab das eigentlich für ein bewußt verwendetes Stilmittel gehalten mit dem Blaustich, später fiel es dann nicht mehr ganz so stark auf.
Du hattest den Blaustich auch gesehen?

Ich kann das mit dem Stilmittle eigentlich ausschließen, weil es auch die Trailer (für den Snowman, für den Poirot-Film) und die Werbung (ganz krass bei Ben & Jerry's Eis-Cookie-Spot mit den Kühen, der sah richtig ausgeblichen aus...) durchzogen hatte... Das war dann schon der Punkt, an dem ich Bescheid gegeben hatte - und die Dame, die mich in den Saal begleitete, gab mir ja auch nach kontrollierendem Blick Recht...

(Aber vielleicht hat der Film ja einen Blaustich, über den sich dann in unserer Vorführung ein zusätzlicher Blaustich gelegt hatte... :zwangsjacke: Die Szenen im Trailer weisen solch einen Blaustich allerdings nicht auf...)


ZitatIch habe zunehmend Probleme, bei derartiger Ignoranz/Überforderung/Ego-Inszenierung ruhig zu bleiben.
Ich habe beim Finale auch kurz darüber nachgedacht, die Tür zu versperren und den Saal abzufackeln... :icon_mrgreen:

ZitatAber es hilft ja nichts, der Film ist falsch vermarktet.
Das stimmt allerdings... Der hat mich auch erst in Richtung Psychothriller zwischen home invasion und Sektierertum  denken lassen.
Aber grundsätzlich mag ich es ja, einen Film als Produkt X zu bewerben und einem dann ganz unvermittelt Produkt Y vor den Latz zu knallen... wäre halt bloß schön, wenn sich ein großes Publikum damit arrangieren könnte. (Ich will gar nicht wissen, wie die ersten zwei Vorstellungen an dem Abend gewesen sein müssen... :eek:)
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Cyman am 20 September 2017, 12:24:16
Wie hätte man den Film denn "richtig" vermarktet? Muss denn ein Trailer immer alles schon vorwegnehmen? Ich bin klar der Meinung nein.

Cheers, Cyman
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: PierrotLeFou am 20 September 2017, 12:43:46
Zitat von: Cyman am 20 September 2017, 12:24:16Wie hätte man den Film denn "richtig" vermarktet? Muss denn ein Trailer immer alles schon vorwegnehmen? Ich bin klar der Meinung nein.

Cheers, Cyman

Der Meinung bin ich zwar auch, aber ich denke schon, dass sehr viele Menschen von einem Trailer erwarten, dass er ihnen verrät, ob ein Film einem Genre angehört - und falls ja: welchem...

Ich würde "Mother!" mit "Parabel" und "Farce" oder "Satire" belegen... Der Trailer versprach eher "Horror" und "Thriller"... Ich bin mir sicher, dass sich ein Trailer anfertigen ließe, der den Tonfall des Films viel eher trifft und zugleich noch weniger über den Inhalt verrät...

Und wenn (was die Prämisse sein soll) ein enttäuschtes und sich despektierlich äußerndes Publikum nicht erwünscht ist, wäre das vielleicht die glücklichere Herangehensweise gewesen. (Aber mir gefällt der Trailer, mir gefällt auch der Film und grundsätzlich mag ich es, irritiert zu werden - wobei ich zugegebenermaßen auch komisch gucken würde, wenn mir die Werbung einen neuen Bondfilm anpreisen würde und ich dann einen Batman-Film erhalte...)
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 20 September 2017, 13:29:33
Zitat von: Cyman am 20 September 2017, 12:24:16
Wie hätte man den Film denn "richtig" vermarktet? Muss denn ein Trailer immer alles schon vorwegnehmen? Ich bin klar der Meinung nein.
Cheers, Cyman

Richtig oder falsch ist so eine Sache - der neue Kurztrailer mit dem Akzent auf "verstörend" finde ich übrigens viel treffender.

Was ich meinte: der Film steht überall als Thriller oder Psychothriller drin, punktet mit seinen großen Stars und unwillkürlich erwartet man bei den "simplen" IAs einen Home-Invasion-Thriller.
Das sind aber - allesamt - Fake News, obsolet praktisch mit den ersten 30 Sekunden des Films, spätestens wenn das Organische des Hauses hinzu kommt.

Nichts gegen Überraschungen, aber ich halte auch nichts davon, ein Publikum in die Irre zu führen oder sie dahingehend zu täuschen, damit sie sich den Film ansieht. Das mag noch ok sein, wenn ein Thriller eigentlich mehr ein Drama ist oder Horror eigentlich eine Komödie, aber das hier ist eine Mischung aus Bergman und Lynch und sehr viel Aronofsky, wenn man ein ganz gewöhnlicher ordentlich informierter Filmfan ohne Hardcore-Nerd-Gen ist.

So ein Kommerz-Etikett wirkt wie eine bewusste Täuschung und die provoziert Unmut, egal wie gut der Film nun sein könnte oder ist.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: proximo am 20 September 2017, 15:05:41
Zitat von: Moonshade am 20 September 2017, 13:29:33

Was ich meinte: der Film steht überall als Thriller oder Psychothriller drin, punktet mit seinen großen Stars und unwillkürlich erwartet man bei den "simplen" IAs einen Home-Invasion-Thriller.



Muss Moonshade da Recht geben. Das Marketing ist VÖLLIG irreführend, denn auch ich habe einen Home Invasion Film mit dem entsprechenden Aronofsky Kniff erwartet. So erging es offensichtlich auch vielen Anderen, die in der Premiere saßen, denn überall hörte man nach dem Film ein "Was war das denn für ne Scheiße?...So ein Drecksfilm!" etc. und ich kann es ihnen nicht mal verübeln. Das Marketing wirkt nicht ansatzweise so, als müsste man sein Hirn durchgehend in Hochbetrieb halten und die Leute, die einen Home Invasion Film mit nem geistig nur ein wenig fordernden Twist erwartet haben, werden natürlich bitter enttäuscht.
Wir "Filmbekloppten" wussten natürlich von vornherein, was uns da erwarten wird, aber der Otto Normal Kinogänger, dem der Name Aronofsky überhaupt nichts sagt, selbst wenn er schon Filme von ihm gesehen hat, eben nicht.

Ich für meinen Teil fand ihn hervorragend. Eine nervenzerreißende Achterbahnfahrt der Allegorien. Wer ein bisschen mitdenkt, wird sich schnell ausmalen können, worum es tatsächlich geht und kann sich jedes Mal aufs Neue freuen, wenn man durch Dieses und Jenes bestätigt wird.

Kann allerdings verstehen, dass die breite Masse den Film ablehnt, denn anders als bei Inception (DER Film für Menschen, die sich intelligent fühlen wollen :wallbash:), bei dem einfach alles erklärt wird, was da passiert, überlässt Mother! einem komplett der eigenen Interpretationsgabe.

9/10
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Stefan M am 20 September 2017, 19:59:07
Leute, ihr habt mich überzeugt! Ich habe mir gerade ein Ticket für die Freitagmitternachtsvorstellung reserviert. Ein Film, der sich zwischen alle Stühle setzt und keinem Genre so recht zugehörig ist, ist per se interessant für mich.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Riddick am 20 September 2017, 20:51:41
Zitat von: Stefan M am 20 September 2017, 19:59:07
Ich habe mir gerade ein Ticket für die Freitagmitternachtsvorstellung reserviert.

Sehr kluge Entscheidung. Habe den Film ebenfalls in einer Nachmittagsvorstellung in einem fast leeren Kino gesehen. Mit dem Wochenende-Proll-Publikum kann man sich den Film glaube ich nicht ansehen.

Übrigens ein Wahnsinns Film.

9/10
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: manisimmati am 21 September 2017, 00:40:43
In der ersten Hälfte dachte ich noch: "Ist doch gar nicht so verrückt, eine Verfilmung von Biedermann und die Brandstifter!" In der zweiten Hälfte sass ich mit offenem Mund vor der Leinwand, verstört, gebannt, verärgert, ungläubig. So durchgeschüttelt hat mich ein Film schon lange nicht mehr. 9/10 mit Tendenz zur 10.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Cyman am 21 September 2017, 11:20:48
Betr. Marketing: also ich weiss ja nicht, aber wer hat denn bei diesem Trailer einen handelsüblichen Home Invasion Thriller erwartet? :unknown: Da sind doch die phantastischen Elemente schon ganz klar zu erkennen.
www.youtube.com/watch?v=XpICoc65uh0

Das ist halt nun mal ein Film, der nicht in nur eine Genre-Schublade passt; wobei "(Psycho)Thriller" und "Horror" durchaus Elemente von MOTHER! sind, von daher war das Marketing ja nun auch nicht komplett daneben. Ihr müsst auch bedenken, dass der Verleiher selbstverständlich so viele Leute wie nur möglich ins Kino holen will, deshalb ist es schon klar, dass der Trailer eher auf Sparflamme kocht. Ich denke das Problem ist eher, dass die grosse Mehrheit der aktuellen Trailer einfach viel zu viel preisgeben und deutlich zu lange sind. Ich persönlich finde es bedenklich, dass sich in der heutigen Zeit der "normale" Kinogänger offensichtlich nicht mehr überraschen lassen will (oder kann)? Das ist doch mitunter etwas, was dieses Medium so spannend macht?!

Cheers, Cyman
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Moonshade am 21 September 2017, 11:57:25
Ich hab diesen Trailer nie gesehen, sondern Kritiken gelesen und andere Print-Ankündigungen für das Kino.

Der Trailer ist besser, aber der ist mir leider nie begegnet.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: PierrotLeFou am 21 September 2017, 12:38:33
Zitat von: Cyman am 21 September 2017, 11:20:48
Betr. Marketing: also ich weiss ja nicht, aber wer hat denn bei diesem Trailer einen handelsüblichen Home Invasion Thriller erwartet?

Einen handelsüblichen sicher nicht, aber einen, der hauptsächlich den Genres Thriller und Horror zugehörig ist... (die Genres, die ich am wenigsten in diesem Film wahrnehme). Und letztlich deutet wenig auf den eigentlichen Gehalt hin...

Dass dieser Trailer massenkompatibler und zugkräftiger ist als der Film, dass Trailer grundsätzlich nicht zuviel verraten und (gerne auch riesige) Überraschungen aufsparen sollen, würde ich ja voll unterschreiben...

Aber bei so einer Diskrepanz zwischen Trailer und Film verwundert es auch nicht, wenn ein Publikum sich in seinen Erwartungen getäuscht sieht
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: manisimmati am 21 September 2017, 14:14:41
The Guardian hat einen interessanten Artikel genau zu dem Thema geschrieben: What the F? How Mother! joined the 'bad movie' club (https://www.theguardian.com/film/2017/sep/18/mother-bad-movie-club-jennifer-lawrence-darren-aronofsky-film). Ich selbst gebe Cyman absolut recht. Finde den Trailer überhaupt nicht irreführend. Mit "bösen" Überraschungen muss man manchmal rechnen. Der Film ist WTF pur, da hätte es sowieso empörte Zuschauer gegeben. Das ist eine Gratwanderung im Marketing. Der endgeile Trailer zu Park Chan-wooks The Handmaiden mag's vorgemacht haben - aber der hat sicher auch einige Leute verschreckt. Als ich im Kino war, hat neben mir auch einer "Scheissfilm!" gezischelt. Mein Mitleid mit solchen Leuten hält sich in Grenzen. Dass die sich verarscht fühlen, heisst noch lange nicht, dass sie wirklich verarscht wurden.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: PierrotLeFou am 21 September 2017, 14:57:07
Zitat von: manisimmati am 21 September 2017, 14:14:41Mein Mitleid mit solchen Leuten hält sich in Grenzen. Dass die sich verarscht fühlen, heisst noch lange nicht, dass sie wirklich verarscht wurden.

Also ich bemitleide auch nicht diese Leute, die sich getäuscht wähnen, sondern ich bemitleide mich, weil ich im Kino die Unmutsäußerungen dieser Leute ertragen muss... :icon_cool:

Da lobe ich mir die Trailer der letzten Godard-Filme, die einfach so sperrig & kryptisch sind, dass da einfach garantiert keiner im Kino sitzt, der sich über Unzugänglichkeit aufregen würde...  :icon_mrgreen:
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Cyman am 21 September 2017, 15:02:39
Zitat von: manisimmati am 21 September 2017, 14:14:41
The Guardian hat einen interessanten Artikel genau zu dem Thema geschrieben: What the F? How Mother! joined the 'bad movie' club (https://www.theguardian.com/film/2017/sep/18/mother-bad-movie-club-jennifer-lawrence-darren-aronofsky-film).

Vielen Dank für den Link!  :respekt:

Cheers, Cyman
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Cyman am 21 September 2017, 15:04:54
Zitat von: PierrotLeFou am 21 September 2017, 14:57:07
Also ich bemitleide auch nicht diese Leute, die sich getäuscht wähnen, sondern ich bemitleide mich, weil ich im Kino die Unmutsäußerungen dieser Leute ertragen muss... :icon_cool:

Also ich habe mich über die armen, verstörten Mädchen, welche doch nur ihre süsse Katniss Everdeen sehen wollten, köstlich amüsiert!

Cheers, Cyman
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Stefan M am 23 September 2017, 03:49:56
Ich komme gerade aus dem Kino. Insgesamt waren wir, wenn ich richtig mitgezählt habe, nicht einmal zehn Leute, und die haben sich größtenteils gut benommen, auch wenn etwas Gequassel zu hören war.

Zum Film fällt mir nicht viel ein. Höchstnote für die geschätzt ersten zwei Drittel
Spoiler: zeige
(exakt bis zur Schwangerschaft)
. Danach muß ich auch gewisse Abzüge feststellen. Irgendwann ist man nur noch erschlagen von all den absurden, verstörenden, verwirrenden Momenten, auch wenn
Spoiler: zeige
der Haussturm, von einigen wenigen Presseleuten bis hin zu Hundertschaften,
noch einmal echte Qualitäten beweist, die mich sehr an die Halluzinationen-Episoden der Mutter in "Requiem for a Dream" erinnerten. Generell mußte ich unerwartet oft lachen, wenn die von der Lawrence unerwünschten Gäste wie selbstverständlich ins Haus einfallen und die Situationen immer weiter eskalieren. Das hatte schon was von einer Farce, da kann ich Pierrot Le Fou nur zustimmen.

Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank klasse: Für Jennifer Lawrence müssen die Dreharbeiten die Hölle gewesen sein, so wie die Kamera sie permanent umkreiste, Javier Bardem souverän wie immer und Ed Harris und Michelle Pfeiffer bilden wohl das skurrilste Filmpaar seit Jahren, das einen nicht selten in Fremdscham versinken läßt.

Ich kann den allen filmisch Aufgeschlossenen nur empfehlen. So durchgeknallt ist Kino selten. Schwanke noch zwischen 8/10 und 9/10.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: StS am 20 November 2017, 15:42:33
Wer Interesse am Drehbuch hat, der kann es hier lesen und/oder ausdrucken:

http://www.paramountguilds.com/pdf/mother.pdf
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Mills am 17 Februar 2018, 13:26:30
Gestern Abend endlich gesichtet. Bin vor Vorfreude fast geplatzt, was wohl letztendlich ein Problem war.
Selten habe ich mich bei einem Film so unbehaglich gefühlt. Einfach nur krass und verstörend. Shyamalan kann das zwar auch ganz gut, aber hier ist ziemlich heftig. Muss man schon als Stärke des Streifens betrachten. Insgesamt kann sowas aber nicht weitesgehend bei mir punkten. Ich bin bei einer 6/10 stehen geblieben. Vielleicht bedarf es auch einer Zweitsichtung, wobei das erste Mal wahrscheinlich für die meisten deutlich bedrückender sein wird.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Riddick am 17 Februar 2018, 20:41:42
Zitat von: Mills am 17 Februar 2018, 13:26:30
Selten habe ich mich bei einem Film so unbehaglich gefühlt. Einfach nur krass und verstörend.

OK, ich denke aber mal, genau das wollte der Film erreichen  ;) Und genau deshalb ist er meiner Meinung nach auch gelungen. Andere Filme (insbesondere Horrorfilme), welche z.B. durch Jumpscares Unbehagen auslösen wollen, nerven mich einfach nur, aber dieser hier hat auf beeindruckende Art Unbehagen ausgelöst.
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Mills am 17 Februar 2018, 21:15:57
Zitat von: Riddick am 17 Februar 2018, 20:41:42
Zitat von: Mills am 17 Februar 2018, 13:26:30
Selten habe ich mich bei einem Film so unbehaglich gefühlt. Einfach nur krass und verstörend.

OK, ich denke aber mal, genau das wollte der Film erreichen  ;) Und genau deshalb ist er meiner Meinung nach auch gelungen. Andere Filme (insbesondere Horrorfilme), welche z.B. durch Jumpscares Unbehagen auslösen wollen, nerven mich einfach nur, aber dieser hier hat auf beeindruckende Art Unbehagen ausgelöst.
Da gebe ich dir auch absolut recht. Diese überproportionierten Jumpscares gehen mir auch auf die Kette. Jeder Horrorfilm taugt nur noch was, wenn sie vorhanden sind, jedenfalls nach überwiegender Meinung des Jungpublikums. Merke das immer schön, wenn wir Filme wie "The Shining" mit den jüngeren (16-19) Geschwistern meiner Freundin schauen. Die können das gar nicht mehr würdigen. Aber ich schweife ab.
Ich rechne dem Film das auch absolut hoch an, allerdings kann ich einen Film nicht gut bewerten, wenn ich mich nach der Sichtung unwohl fühle.  :zwangsjacke:
Titel: Re: mother! (Lawrence, Bardem / Darren Aronofsky)
Beitrag von: Riddick am 18 Februar 2018, 20:52:05
Zitat von: Mills am 17 Februar 2018, 21:15:57
Da gebe ich dir auch absolut recht. Diese überproportionierten Jumpscares gehen mir auch auf die Kette. Jeder Horrorfilm taugt nur noch was, wenn sie vorhanden sind, jedenfalls nach überwiegender Meinung des Jungpublikums. Merke das immer schön, wenn wir Filme wie "The Shining" mit den jüngeren (16-19) Geschwistern meiner Freundin schauen. Die können das gar nicht mehr würdigen. Aber ich schweife ab.

Kann ich leider bestätigen. Die Sehgewohnheiten haben sich extrem verändert...leider nicht immer unbedingt zum besseren.

Zitat von: Mills am 17 Februar 2018, 21:15:57
Ich rechne dem Film das auch absolut hoch an, allerdings kann ich einen Film nicht gut bewerten, wenn ich mich nach der Sichtung unwohl fühle.  :zwangsjacke:

OK, ich kann auch absolut verstehen, dass der Film nicht jedermanns Sache ist.  ;) Aber wie gesagt: Gerade das macht ihn interessant. 08/15-Feelgood-Movies gibt es von der Stange.
TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020