Mahlzeit.
Wo fange ich am besten an?
Am besten mit der Vorgeschichte:
Eigentlich habe ich erst seit ca. 4 Monaten eine Fernbeziehung hinter mir. Wobei spricht man bei 60 KM Entfernung überhaupt schon von einer Fernbeziehung? Mit meiner Ex war ich auch lediglich 6 Wochen zusammen. Man hat sich in erster Linie nur am Wochenende gesehen, gelegentlich auch mal unter der Woche. Aber es einfach von Anfang an niemals so wirklich gepasst zwischen uns. Darum haben wir damals mehr oder weniger gemeinsam einen Schlußstrich gezogen. Sie wollte jedes WE rund um die Uhr Party machen. Das ist nun halt mal überhaupt nicht meine Welt. Außerdem war sie generell eher der Typ der sehr Vorlaut ist und teilweise auch gerne im Mittelpunkt stehen möchte. Ich bin eigentlich das absolute Gegenstück zu ihr. Auch ansonsten hat es in keinerlei Hinsichten gepasst zwischen uns. Auf gut deutsch gesagt: Unsere Beziehung war ein großes Missverständnis. Ich hab ihr auch seitdem niemals irgendwie nachgetrauert. Wie gesagt, es ist keinesfalls an der Entfernung gescheitert.
Hauptgeschichte:
Hab letzten Samstag auf einem Black Metal Event im einem Club ein hübsches, nettes Mädel kennengelernt :love:. Sie steht hinter der Bar, wir hatten auch schon den Abend über öfters intensiven Blickkontakt, zumindest immer wenn ich mir ein neues Bier bei ihr geholt hab. Ich hätte es mir auch niemals getraut sie anzusprechen, weil ich grundsätzlich viel zu schüchtern bin den ersten Schritt zu machen. Sie ist eigentlich auch eher der schüchterne, zurückhaltende Typ wie ich. Aber sie hat es zum Glück dennoch gewagt mich anzusprechen. :love:
Eine Kuriosität am Rande: Ich war das erste mal vor knapp 5 Monaten zusammen mit meiner Ex in diesem Club. Sie konnte sich auch nach diesen 5 Monaten immer noch genau an mich erinnern. Sie wollte mich damals schon ansprechen, war aber zu schüchtern. Sie wusste auch gar net, dass ich zu diesem Zeitpunkt vergeben war. Mir ist sie damals überhaupt net weiter aufgefallen hinter der Bar, war logischerweise zu sehr auf meine Ex fixiert.
Wir sind dann natürlich immer mehr ins Gespräch gekommen, waren uns sofort sympathisch. Haben dann noch die Nacht zum Tag gemacht. Und uns so gegen 8 Uhr morgens ein paar Stunden auf die Bühne hingelegt. :icon_lol: Seitdem schreiben wir uns täglich sehr häufig und verstehen uns soweit prächtig miteinander. Kommenden Samstag sehen wir uns endlich wieder und dann denk ich mal wird sich zeigen, ob es eine einmalige Angelegenheit war oder ob vielleicht doch eine feste (Fern-) Beziehung daraus wird. Ich gehe allerdings schon davon aus, dass mehr daraus wird. Sie allen Anschein nach auch. Das größte und wahrscheinlich auch einzigste Problem ist leider die Entfernung. Sie kommt aus Baden-Württemberg, ich aus Metalfranken. Einfache Entfernung: 150 KM. Ihr seht schon ich steigere mich von 60 KM auf 150 KM. :king:
Meine Frage:
Was haltet ihr generell von Fernbeziehungen? Gebt ihr Fernbeziehungen eine Chance?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Fernbeziehungen? Falls ja: Positive oder negative?
Gruß,
Captain Oi :dodo:
Naja, bei 60 KM redet man bestimmt noch nicht von einer Fernbeziehung. So viel fahre ich jeden Tag eine Strecke zur Uni.. (nur mal so als Vergleich) ^^
Bei mir ist es so, dass meine Freundin ca. 25 KM von mir entfernt wohnt. Und wir sind auch schon seit knapp vier Jahren zusammen. Nächstes Jahr ziehen wir zusammen in unsere Uni-Stadt.
Ok, ist vielleicht nicht ganz so heftig wie bei dir die 150 KM, aber 25 KM sind (vor allem ohne Auto) auch kein Katzensprung.
Wenn das wirklich was zwischen euch werden sollte und beiden was an der Beziehung liegt, dann wirst du (und auch sie) jedes Wochenende die 150 KM in Anspruch nehmen. Mein Tipp: Geld für Benzin weg legen, Autogas ist da noch günstiger ;) Wenn es wirklich ernster werden sollte: Findet Kompromisse! Zieht zusammen, oder, wenn das nicht geht, zieht vielleicht jeder auf halbe Strecke zu einander. Das geht schon irgendwie, ich glaube, da hat es schon schlimmere Entfernungen gegeben.
Meine persönliche Ansicht ist, dass mir das trotzdem zu weit wäre, was aber daran liegt, dass ich ein furchtbar eifersüchtiger Typ bin und mir gerne mal die schlimmsten Sachen ausmale, die aber (ähnlich wie bei einem Psycho :D) natürlich vollkommen unbegründet sind.
Ich hoffe also für dich, dass du ken eifersüchtiger Typ bist ;)
Ansonsten: Viel Glück!
Um mich kurz zu fassen:
Fernbeziehungen gehen auf Dauer einfach nicht. Früher oder später läuft das einfach nur auf "Lass uns gute Freunde bleiben" aus.
Ich sprech da aus eigenen Erfahrungen, und halte persönlich mal gar nix davon.
Verknall Dich lieber in ein Mädel aus Deiner näheren Umgebung. Da haste mehr von ;)
Zitat von: Captain Oi am 28 September 2008, 17:42:39
Meine Frage:
Was haltet ihr generell von Fernbeziehungen? Gebt ihr Fernbeziehungen eine Chance?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Fernbeziehungen? Falls ja: Positive oder negative?
Kommt eben drauf an, welche Ansprüche man an ne Beziehung hat. Wenn man eher der "häusliche" Typ ist und auch gemeinsamen Alltag usw erleben will, sind Fernbeziehungen halt nicht so der Knaller, weil man sich eben häufig nur am Wochenende sehen kann, und da dann aber andererseits auch eventuell ganz gerne mal auf die Piste gehen will... Kann man natürlich auch miteinander verbinden, jedoch bleibt dann das gemeinsame rumhängen daheim auf der Strecke.
Hatte ne fünf Monate lange Beziehung über ca. 200 Km, ist aber dann auch gescheitert. Man sieht sich einfach zu selten und wächst dadurch auch langsamer zusammen finde ich. Außerdem ist es scheissteuer, immer hin und her zu fahren, relativ unspontan (man muss halt ständig planen wer zu wem, was machen, wie fahren usw) und daher finde ich Fernbeziehungen eher ungünstig. Ich kenne auch viele Leute, denen in Fernbeziehungen dann das Fremdgehen dazwischen kam, weil sie halt ihre Bedürfnisse nicht immer befriedigen konnten und auch die "Kontrolle" durch die Abwesenheit des Partners nicht gegeben ist.
Wenn die Chemie RICHTIG gut ist, kann es natürlich trotzdem klappen, probiers halt.
Aber ist sich verknallen eigentlich noch "trve"? ;)
Fernbeziehungen gehen selten gut. Die eines guten Kumpels von mir steht grade auf der Kippe, letzte Rettungsaktionen laufen. Er arbeitet derzeit im Allgäu, sie in Stuttgart und davor waren Sie über 4 Jahre hinweg mehr oder weniger in der selben Gegend. Außerdem sind 150 km schon ein ganzes Stück und spritmäßig auf die Dauer verflucht teuer (wobei ich schon weitere Strecken aus nichtigeren Gründen gefahren bin). Und auch sonst muss ich mich meinen Vorrednern anschließen. Es fehlt die Spontanität, man kommt sich nur sehr langsam näher und man hat irgendwo immer diesen Zwang sich am Wochenende sehen zu müssen. Da ist es dann z.B. auch nicht drin, dass an 'nem Freitag Abend jeder mit seinen Freunden loszieht und man dann immer noch Samstag und Sonntag für sich hat. Oder lass samstags mal 'nen wichtigen Termin für dich oder sie sein. Schon hat man sich 2 Wochen nicht gesehen.
Ich will dir jetzt nicht den Mut und die Hoffnung nehmen, Fernbeziehungen können funktionieren, erfahrungsgemäß tun sie's aber meistens nicht.
Zitat von: VIRUS am 28 September 2008, 18:39:50
Zitat von: Captain Oi am 28 September 2008, 17:42:39
Meine Frage:
Was haltet ihr generell von Fernbeziehungen? Gebt ihr Fernbeziehungen eine Chance?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Fernbeziehungen? Falls ja: Positive oder negative?
Kommt eben drauf an, welche Ansprüche man an ne Beziehung hat. Wenn man eher der "häusliche" Typ ist und auch gemeinsamen Alltag usw erleben will, sind Fernbeziehungen halt nicht so der Knaller, weil man sich eben häufig nur am Wochenende sehen kann, und da dann aber andererseits auch eventuell ganz gerne mal auf die Piste gehen will... Kann man natürlich auch miteinander verbinden, jedoch bleibt dann das gemeinsame rumhängen daheim auf der Strecke.
Aber ist sich verknallen eigentlich noch "trve"? ;)
Sich zu verknallen ist IMMER true ;)
Allerdings muss das nicht unbedingt auf ne Fernbeziehung hinauslaufen, die ich persönlich Scheiße finde.
Treff Dich doch einfach ein paar Mal mit dem Mädel, und schau Dir an wie der Wecker so tickt.
Vielleicht findet ihr ja sowas wie nen gemeinsamen Nenner wenns passt, und ihr kommt euch räumlich näher.
Für mich klingt Deine Story aber einfach nur nach "verknallt sein".
Lernt euch erstmal näher kennen, bevor ihr weitere sinnlose Topics mit 10.000 sinnlosen Postings hier eröffnet. ;)
Zitat von: Captain Oi am 28 September 2008, 17:42:39
Was haltet ihr generell von Fernbeziehungen? Gebt ihr Fernbeziehungen eine Chance?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Fernbeziehungen? Falls ja: Positive oder negative?
Puh, wo soll ich da anfangen? Ja, ich hatte eine Fernbeziehung, die ein Jahr gehalten hat. Sie in Berlin, ich in NRW was dann am Wochenende für mich Freitags knapp 600km hin und Sonntags knapp 600 km zurück bedeutete. Sprittkosten im Monat ca. 550€. War damals egal, da ich noch bei meinen Eltern wohnte, und sonst quasi keine Kosten hatte. Klar ist so eine Fernbeziehung in dem Punkt anstrengend, aber man gewöhnt sich dran.
Eine Fernbeziehung hat natürlich Vorteile, man hat zum Beispiel in der Woche seine Ruhe was nach einem langen Arbeitstag ganz schön sein kann. Auf der anderen Seite wünscht man sich natürlich auch vielleicht gerade dann die Nähe zu seiner Freundin. Das blöde war, das ich für meine Freunde Zuhause immer recht wenig Zeit hatte, am Wochenende natürlich so gut wie gar nicht. Es nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen.
Im Nachhinein war der ganze Stress und die ganze Kohle in den Wind geblasen, weil sie Schluß gemacht hat. Ich trauere dem nicht hinterher, sondern habe es als Erfahrung abgeheftet, aber nochmal würde ich es nicht machen.
Probieren geht über studieren, was richtig und falsch ist kann dir in dem Punkt eh niemand sagen.
So kann auch ich aus eigener Erfahrung sagen: Hatte auch mal eine Fernbeziehung über, naja 4-5 Monate (das Mädl kam übrigens aus Nürnberg = 170km einfach). Auch ich bin jeden Freitag nach Nürnberg gefahren und entweder blieb ich da oder wir fuhren zu mir nach Hause. Sonntag gings dann wieder zurück. Bei mir gings trotzdem schief: Zwar hat sich die Kleine um eine Arbeitstelle in meiner Gegend bemüht - es wurde halt nichts draus. Eines Tages kam dann das Geständnis das sie mit einem gewissen Thomas... "wir können aber gute Freunde bleiben" AUS!!!
Ich wünsch dir aber trotzdem viel Glück und versuche, wenn es wirklich ernster werden sollte, das sie in deine Stadt - oder umgekehrt zieht sodaß tägliches Wiedersehen kein Kosten- und Zeitfator ist! Gleich in ne gemeinsame Wohnung halte ich für überstürzt - wenns aber nicht anderes geht? Sie arbeitet in einem Club in deiner Nähe? Vlt. ist sie deswegen gar nicht mal soo abgeneigt ihren Wohnort zu verändern ;)
..und endlich wieder Mal ein Beziehungsthread :pidu:
Ich will nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber ich habe zwei Fernbeziehungen hinter mir. (1x 250 KM, 1x 500 KM Entfernung)
Auf Dauer geht das nie gut, Mindesthaltbarkeitsdatum 24 Monate. Entweder entscheidet man sich nach dieser Zeit, es zusammen zu versuchen oder es ist finito. Nach dem ersten Feuer sind die bevorstehenden Probleme nicht aufzuhalten.
Obwohl 150 KM noch einigermassen zu bewältigen sind. Da sind ja sogar noch halbwegs spontane Besuche möglich.
Danke nochmals für all euere Meinungen und/oder Erfahrungen. Egal ob in positiver oder negativer Hinsicht. :respekt:
Weitere Postings sind selbstverständlich jederzeit erwünscht.
Zitat von: Man Behind The Sun am 28 September 2008, 18:22:19
Ich hoffe also für dich, dass du ken eifersüchtiger Typ bist ;)
Leider schon! Zumindest ein bisschen mehr als normal. :icon_smile:
Zitat von: Man Behind The Sun am 28 September 2008, 18:22:19
Ansonsten: Viel Glück!
Danke. :respekt:
Zitat von: Punkrockschuppen am 28 September 2008, 18:24:36
Verknall Dich lieber in ein Mädel aus Deiner näheren Umgebung. Da haste mehr von ;)
Als ob das so einfache wäre. :anime:
Problem 1: Zitat von: Captain Oi am 28 September 2008, 17:42:39
Ich hätte es mir auch niemals getraut sie anzusprechen, weil ich grundsätzlich viel zu schüchtern bin den ersten Schritt zu machen.
Problem 2:Ich bin überwiegend an Orten vertreten, die denk ich mal zum gegenseitigen kennenlernen bzw. generell zum kennenlernen eher ungeeignet sind: Kino, Festivals, Konzerte. Discos sind für mich sowieso tabu. In Kneipen & Cafes etc. bin ich auch kaum bis gar nicht. Fühle mich dort nicht sonderlich wohl.
Problem 3:Bin allgemein nicht so der Frauentyp.
Zitat von: rierami am 29 September 2008, 00:22:12
Gleich in ne gemeinsame Wohnung halte ich für überstürzt
Würde ich auch niemals machen, bin ja nicht lebensmüde.
Zitat von: rierami am 29 September 2008, 00:22:12
Sie arbeitet in einem Club in deiner Nähe?
Nope, sie arbeitet nebenbei (nicht Hauptberuflich) in einem Club in BA-WÜ.
Zitat von: rierami am 29 September 2008, 00:22:12
..und endlich wieder Mal ein Beziehungsthread :pidu:
Darum hab ich den Thread gestartet. Es wurde schließlich mal wieder Zeit. :king:
Also ich denke mal 150 KM sind trotzdem noch eine halbwegs humane Strecke. Sind ca. 1 1/2 Std. Fahrzeit. Ich werde jetzt einfach alles auf mich zukommen lassen und mal schauen wie sich das weiter entwickelt. Kann gerne nochmal ein ein paar Wochen den aktuellen Status posten. Eines vorweg: Ich wäre grundsätzlich nicht abgeneigt in einer anderen Gegend einen Neuanfang zu machen, hier sind nicht sonderlich viele Personen und Dinge die ich wirklich missen würde.
Captain Oi :dodo:
Also ich hatte zwar noch keine Fernbeziehungen, aber in meinem Freundeskreis gibt es gerade noch eine und es gab eine andere und beide haben funktioniert bzw. funktionieren. Beides waren so Entfernungen um die 200 Km. Und meine Mutter hat einen Amerikaner als Freund, da ist die Distanz noch um einiges größer, aber es funktioniert auch.
Ich würd dir raten einfach mal schaun was passiert, wie es euch damit geht und einfach die Entwicklung abwarten. Wenn es klappt ist doch gut, evtl. kann man dann auch irgendwann mal schaun, wie man die Distanz reduzieren kann. Prinzipiell zu sagen, eine Fernbeziehung klappt nicht halte ich für blöd.
Ich hasse Beziehungsthreads.
Weiber ficken ist was für Schwuchteln.
Snake
EDIT: Wer kann mir sagen, woher der Spruch nochmal stammt? Den hab ich hier irgendwo im Forum aufgeschnappt.
Zitat von: Snake Plissken am 30 September 2008, 18:24:17
Ich hasse Beziehungsthreads.
Weiber ficken ist was für Schwuchteln.
Snake
;)
Genau, Männer ficken ist was für echte Männer!
Zitat von: Snake Plissken am 30 September 2008, 18:24:17
Ich hasse Beziehungsthreads.
Weiber ficken ist was für Schwuchteln.
Snake
EDIT: Wer kann mir sagen, woher der Spruch nochmal stammt? Den hab ich hier irgendwo im Forum aufgeschnappt.
http://www.sexisforfags.com/ ?
Geile Seite.
Ob die mich als Zwangs-Abstinenzler auch nehmen?
Snake
Um auch meinen hochqualifizierten Beitrag zu dem Thema zu leisten (zu dem ich nur die Überschrift las), möchte ich aus aktuellem Anlass auf die allseits bekannte und vermutlich gerade in diesem Thread, der von mir nicht gelesen wurde, bereits mehrfach gepostete Lebensweisheit verweisen:
Fernbeziehung = Glück für 4.
BÄM. Enjoy it :icon_mrgreen:
Vielleicht noch mal eine andere Sicht auf die Dinge:
Ich bin mit meinem Freund seit 5 1/2 Jahren zusammen. Wir kannten uns schon eine Weile, in der wir uns fast jeden Tag gesehen haben, als er schließlich weggezogen ist. Das waren dann 170 km, also fast das, was du jetzt vor dir hast. Er ist meistens zu mir gekommen, da ich damals noch zu Hause gewohnt habe und seine Eltern auch bei mir in der Nähe wohnen. Er ist aber mit dem Zug gefahren, da gab es ein gute (!) Verbindung und er hatte eh kein Auto. Sonst wäre wohl eher ich gekommen. Man kann ganz gut 150 bis 170 km fahren, das ist noch eine passable Strecke. Im Vergleich dazu, was ich jetzt hinter mich bringen muss, wenn ich meine Eltern besuchen möchte, da sind es 390 km. Spontane Besuche sind in meinen Augen durchaus möglich und der Tag kann noch effektiv genutzt werden.
Es hat funktioniert. Mittlerweile haben wir beide die Uni gewechselt und wohnen zusammen. Was auch funktioniert. Ich muss dazu sagen, dass ich bestimmte Faktoren dabei für "glücksbestimmend" halte, was aber ja kein Muss ist:
1. Wir kannten uns vorher und mussten uns nicht erst kennenlernen.
2. Es ging auch mal, dass er für länger als nur zwei Tage gekommen ist und außerdem waren da noch die Semesterferien.
3. Wir haben uns absolut vertraut und tun es noch.
4. Es gab immer Aussichten, dass sich dieser Zustand ändert.
Besonders Punkt 4 finde ich wichtig. Wenn man weiß, dass sich dieser Zustand irgendwann ändert, dann weiß man, dass diese Beziehung auch eine gemeinsame Zukunft hat.
Außerdem sollte man bedenken, dass dies recht stressig ist, es gibt sicherlich diesen Zwang, sich auf jeden Fall sehen zu müssen. Außerdem hat man wenig Zeit, auch zum Streiten. Da kann es schon mal passieren, dass man sich ein Wochenende lang nur streitet und dies als vergeudet ansieht. Klar ist das so. Aber streiten muss ja sein und zwar eben dann, wenn man sich sieht, auch wenn man nicht viel Zeit hat. Vieles wie Freunde muss zurückstehen. Mein Freund hatte damit keine Probleme, da er schlicht unter der Woche weggegangen ist.
Letztlich ist es so: Probieren geht über studieren. Die Erfahrung zeigt, dass alles passieren kann. Unserer Beziehung hat es gut getan, dass wir uns eine Zeitlang einfach mal nicht ständig gesehen haben. Das kann ich im Nachhinein (!) sagen. Allerdings kannten wir uns ja auch schon. Und dies, denke ich, kann problematisch sein, denn wenn man dann mal zusammenzieht, kennt man eigentlich nur eine Seite des Partners, manchmal nur die Schokoladenseite ohne die nervigen Angewohnheiten.
Ich weiß endlich, woher der Spruch ist: aus dem Film "Layer Cake" mit Daniel Craig.
Snake
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