Für meine wöchentlichen Videoabende mit Freunden suche ich nach längeren Filmen (die in letzter Zeit auf große Gegenliebe gestoßen sind), kriege aber mit meinem Brainstorming nur sehr wenige Titel zusammen (und bin mir unsicher, ob es daran liegt, dass ich viel vergesse, oder daran, dass es einfach wenige Titel gibt)...
Um das ganze mal einzuschränken:
- länger soll bedeuten: min. 3,5 Stunden, 4 Stunden und mehr wären ideal... (also bitte nicht "Gandhi" oder "Casino" nennen...)
- die Filme sollten (abgesehen von der Länge) relativ mainstreamkompatibel sein, was jetzt freilich ein recht subjektiver Gesichtspunkt ist...
(also keinen der längeren Rivettes, Syberbergs oder Tarrs etc. nennen, Fassbinders "Welt am Draht" oder Bergmanns "Fanny und Alexander" sind da schon das höchste der Gefühle... alles andere würde ich eher nur bei verdaulicheren Lauflängen anschleppen...)
Um das nochmal etwas genauer zu fassen: wenn das Erzähltempo extrem geruhsam ist (wie bei Tarr), ist das eher ungünstig (da hinge das sehr vom Thema ab - Tarkowskys "Stalker", "Solaris", "Opfer", Andrej Rubljow" sind als Historienfilme oder phantastische Filme etwa gut angekommen, "Serkalo" hingegen überhaupt nicht - und das kann ich vorher nicht immer gut abschätzen), wenn die Form zu experimentalfilmartig ist, dürfte das ebenfalls nicht das richtige sein (also sowas wie "Tulse Luper Suitcases" oder "Hitler - Ein Film aus Deutschland" dürfte ich wohl auch eher bloß Häppchenweise präsentieren...)
- Nach Möglichkeit bitte keine Mehrteiler (HdR, Welt am Draht, Berlin Alexanderplatz, Kill Bill wären etwa wegen der gehobenen Qualität durchaus noch drin, diese mehrteiligen TV-Stephen-King Verfilmungen hingegen eher nicht...), erst recht keine Filmreihen (auch nicht, wenn sie direkt aneinander anknüpfen wie Hammers Dracula-Reihe, Harry Potter, Saw, Friday the 13th, Halloween usw.)
- auch wenn Langs "Die Nibelungen" gut angekommen sind, möchte ich hier auf Stummfilme doch verzichten... Ich glaube mit "Dr. Mabuse" oder "Greed" würde ich weit weniger Erfolg haben... Ansonsten sind Filme ab den 1930ern aus allen möglichen Kontinenten erwünscht...
(- Das Genre ist im Prinzip egal, allenfalls reine Beziehungsdramen und Dokumentarfilme sollten es nicht sein... :D )
Was mir so vorschwebt sind Filme wie "Es war einmal in Amerika", "1900", "Ben Hur", "Vom Winde verweht", "Cleopatra", die "Krieg und Frieden"-Filme, Filme von Cecil B. DeMille oder David Lean...
("Love Exposure" kenne ich noch nicht... ist der irgendwie "gewöhnungsbedürftig"?)
Ich hoffe, hier kommen noch etliche Titel zusammen....
- Wenders' Bis ans Ende der Welt - Director's Cut 278:50 Min. http://www.ofdb.de/film/17687,Bis-ans-Ende-der-Welt (http://www.ofdb.de/film/17687,Bis-ans-Ende-der-Welt)
- Viscontis Ludwig II. 246:03 Min. http://www.ofdb.de/film/2515,Ludwig-II (http://www.ofdb.de/film/2515,Ludwig-II)
- Maxwells Gettysburg 241:22 Min. und Gods and Generals 209:52 Min. http://www.ofdb.de/film/986,Gettysburg (http://www.ofdb.de/film/986,Gettysburg) und http://www.ofdb.de/film/28856,Gods-and-Generals (http://www.ofdb.de/film/28856,Gods-and-Generals) (vor allem historisch interessant, als Film leiden die doch sehr unter rhetorischem Pathos)
- Wickes' Jack the Ripper 189:33 Min. (TV-2-Teiler, aber ein hervorragender Michael Caine, klasse ausgestattet und vielschichtig in der historischen Darstellung) http://www.ofdb.de/film/5161,Jack-the-Ripper---Das-Ungeheuer-von-London (http://www.ofdb.de/film/5161,Jack-the-Ripper---Das-Ungeheuer-von-London)
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20
Was mir so vorschwebt sind Filme wie "Es war einmal in Amerika", "1900", "Ben Hur", "Vom Winde verweht", "Cleopatra", die "Krieg und Frieden"-Filme, Filme von Cecil B. DeMille oder David Lean...
Da passt doch "Lawrence von Arabien". Und "Love Exposure" ist wirklich ungewöhnlich, würde ich aber empfehlen.
Zitat von: Tartüff am 17 Dezember 2010, 03:04:36
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20
Was mir so vorschwebt sind Filme wie "Es war einmal in Amerika", "1900", "Ben Hur", "Vom Winde verweht", "Cleopatra", die "Krieg und Frieden"-Filme, Filme von Cecil B. DeMille oder David Lean...
Da passt doch "Lawrence von Arabien". Und "Love Exposure" ist wirklich ungewöhnlich, würde ich aber empfehlen.
"Lawrence von Arabien" kennen schon alle... "Doktor Schiwago" und "Ryans Tochter" könnten womöglich passen, zumindest letzter dürfte ihnen aber zu schmalzig sein...
Mir fällt spontan noch Giganten (http://www.ofdb.de/film/2629,Giganten) ein, den ich großartig finde, ist zwar nach deinen Wunschkriterien nen Quicke, aber dafür kriegen deine Freunde vielleicht noch die Bahn nach Hause ;)
Hab sicher noch ein paar in meiner Sammlung, aber diese dann nicht gesehen, an Filme länger als 2 1/2 Stunden mach ich mich nur ungern ran, vielleicht mal in den Ferien....
Zitat von: a deer am 17 Dezember 2010, 07:44:27
Mir fällt spontan noch Giganten (http://www.ofdb.de/film/2629,Giganten) ein, den ich großartig finde, ist zwar nach deinen Wunschkriterien nen Quicke, aber dafür kriegen deine Freunde vielleicht noch die Bahn nach Hause ;)
Hab sicher noch ein paar in meiner Sammlung, aber diese dann nicht gesehen, an Filme länger als 2 1/2 Stunden mach ich mich nur ungern ran, vielleicht mal in den Ferien....
Na, dann aber unbedingt nachts im nächsten Sommer im Garten bei einem Glas Rotwein mit Freunden "Die schöne Querulantin" in der Langfassung gucken... ein unglaubliches Erlebnis :love:
Giganten ist einer dieser Klassiker, die ich noch nicht gesehen habe... wird Zeit, dass ich mir mal ne DVD besorge... (die von diebelshausen genannten Maxwells - die einer meiner Freunde kürzlich erst gesehen hat - und den Wenders habe ich ebenfalls noch nicht gesehen... wobei ich mir Wenders aber auch nur ungerne zumute...)
Es ist auf jeden Fall schonmal so einiges dabei, womit ich zumindest meine eigenen Lücken füllen könnte :D
(für die Videoabende der nächsten Zeit ziehe ich mal Ludig II in Erwägung und - auch wenn ich sie noch nicht kenne - "Jack the Ripper" und "Giganten"...)
Was die Bahn betrifft: die erreicht so oder so keiner mehr... wir fangen immer gegen 18 Uhr an und schauen in der Regel 2 bis 4 Filme, die zusammen immer etwa 5 1/2 Stunden füllen und von ziemlich langen Pausen unterbrochen werden... naja, und dann ist es für jeden zu spät, noch eine Bahn zu erreichen... :icon_mrgreen:
Ich denke mal, dass "Apocalypse Now" und "Die 7 Samurai" mit ihrer Länge noch ganz gut passen könnten und massentauglich sind die auch. "Carlos" ist in UK ja schon auf DVD raus, dauert wohl ungekürzt 5 1/2 Stunden und ist deshalb auch auf mehrere DVDs verteilt (wurde in ausgewählten Kinos aber als Ganzes gezeigt). Als "Double Feature" würden sich auch die beiden "Public Enemy No. 1"-Filme anbieten, die so ineinander verzahnt sind, da sie im Grunde auch nur ein großer Film sind.
Branagh-Hamlet (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10074&vid=303806) (4 Std.)
IMHO massenkompatibel, da ordentlich pathosgeschwängert.
Heaven's Gate (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1661&vid=24668)
naja, könnte evtl. etwas zäh werden...
Französische Revolution (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=37257&vid=279465)
Letzterer ist eigentlich ein TV-Vierteiler, aber taugt m. E. auch als Einzelfilm.
Oder Kanonenboot am Yangtse-Kiang (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=12660&vid=263045) mit Steve McQueen.
Edit: Von Der mit dem Wolf tanzt (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1826&vid=209369) gibt es ja noch die Langfassung von 222 Minuten.
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20
Was mir so vorschwebt sind Filme wie (...) "Ben Hur", Cleopatra"
In diesem Atemzug aber Spartacus (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=984&vid=94462) nicht vergessen.
Ungesehen (noch): Eureka (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=27275&vid=255958) geht auch über 200 Minuten.
Spontan fiele mir das Monumentalepos Das war der wilde Westen (http://www.ofdb.de/film/9068,Das-war-der-wilde-Westen) von 1962 ein. Der hat zwar nur 158 Minuten, aber durch seinen Charakter als Epos, das von vier Regisseuren gestaltet wurde, wirkt er länger. Gesteigert wird das noch durch den Einsatz des dreistreifigen Cinerama Verfahrens mit seinem extrem breiten Bildformat von 2,89:1.
Sehr zu empfehlen wäre auch Eisensteins Iwan der Schreckliche (http://www.ofdb.de/film/17717,Iwan-der-Schreckliche) . Das sind zwar zwei Teile, die aber zusammen gefilmt wurden. Teil 2 konnte ja erst nach Eisensteins und Stalins Tod aufgeführt werden. [ 96 bzw 82 Minuten =178 Minuten].
Jeanne Dielman ist vielleicht zu speziell, aber Yi Yi lief gerade im Fernsehen und scheint recht sozialverträglich zu sein.
cu, r.
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 08:32:12
Zitat von: a deer am 17 Dezember 2010, 07:44:27
Mir fällt spontan noch Giganten (http://www.ofdb.de/film/2629,Giganten) ein, den ich großartig finde, ist zwar nach deinen Wunschkriterien nen Quicke, aber dafür kriegen deine Freunde vielleicht noch die Bahn nach Hause ;)
Hab sicher noch ein paar in meiner Sammlung, aber diese dann nicht gesehen, an Filme länger als 2 1/2 Stunden mach ich mich nur ungern ran, vielleicht mal in den Ferien....
Na, dann aber unbedingt nachts im nächsten Sommer im Garten bei einem Glas Rotwein mit Freunden "Die schöne Querulantin" in der Langfassung gucken... ein unglaubliches Erlebnis :love:
Ich glaub bei der Länge brauch ich die ganze Flasche :icon_lol: ;)
Nur Mal interessehalber: Habt ihr echt soviel Sitzfleisch und könnt die 3-4 Stunden am Stück durchziehen? Wenn ja Respekt, ich brauch selbst in bester Stimmung bei solchen Werken meistens ne (wenn nötig selbstgemachte) Intermission von 20-30 Minuten...
Ich kenn überhaupt niemanden, mit dem ich es 3-4 Stunden am Stück für einen Film zusammen aushalten würde, um ihn wirklich "genießen" zu können.
Meistens funzt das mehr über den Spaß bei kürzeren (normal langen) Filmen, aber bei mehreren Personen kann man sich meistens en groupe nicht so entspannt drauf konzentrieren, wie es vielleicht nötig wäre.
Beeindruckend!
Ach ja, natürlich der extralange Watchmen-Cut (nur US) - die Comicverfilmung, um mit Comicverfilmungen guten Gewissens abzuschließen! :respekt:
Leider sind oft die falschen Filme lang. Und danke Stanley Kubrick für die kurze Europafassung von "Shining". :icon_sad:
Mir ist die Länge, wenn ich einmal angefangen habe, egal. Entweder ein Film ist auf irgendeine Art spannend und bannt mich, und dann reicht auch das Sitzfleisch, oder nicht. Oder andersherum habe ich auch schon bei 85-Minütern Pausen eingelegt, manchmal ganze Nächte...
Eine anatomische Herausforderung ist
Der Herr der Ringe 3x extended in einer Nacht. Aber wenn man mit den Filmen was anfangen kann, dann ist das ein absolut lohnendes Erlebnis, denn das Ganze ist als kontinuierliche Geschichte unschlagbar und aus einem Guss.
Vielleicht käme noch die TV-Version von
Das Boot (281:51 Min.) in Betracht, aber die offenbahrt dann doch dramaturgische Mängel. Trotzdem nicht schlecht.
http://www.ofdb.de/film/158831,Das-Boot (http://www.ofdb.de/film/158831,Das-Boot)
Noch ein Filmgroßprojekt ist das russische
Befreiung ab 1969. Besteht aus 5 Filmen, ist ideologisch instrumentalisiert, in der deutschen Synchro oft, naja, merkwürdig und filmisch kein Meisterwerk. Aber insgesamt kommt man auf rund 450 Min. Sitzfleisch und bekommt unvergleichliche Massen- (sowohl Mensch als auch Maschine) und Schlachtenszenen zu sehen. In Deutschland von Icestorm leider (wie bei dem Label immer) eine maue Veröffentlichung (vor allem ohne O-Ton), andere kenne ich selber nicht.
http://www.ofdb.de/film/66996,Befreiung (http://www.ofdb.de/film/66996,Befreiung)
Zitat von: Fastmachine am 17 Dezember 2010, 12:19:32
Der hat zwar nur 158 Minuten, aber durch seinen Charakter als Epos, das von vier Regisseuren gestaltet wurde, wirkt er länger.
Interessantes Qualitätsmerkmal. :D
Geheimnisvolle Insel 267 Minuten :algo:
http://www.ofdb.de/film/19791,Die-Geheimnisvolle-Insel (http://www.ofdb.de/film/19791,Die-Geheimnisvolle-Insel)
Ich hätte da noch Soderberghs Che-Revolucion und Che-Guerilla anzubieten. Mit 125 min + 127 min auf jedenfall kein Leichtgewicht, was die Laufzeit angeht.
http://www.ofdb.de/film/150131,Che---Teil-1-Revoluci%C3%B3n (http://www.ofdb.de/film/150131,Che---Teil-1-Revoluci%C3%B3n)
http://www.ofdb.de/film/147515,Che---Teil-2-Guerilla (http://www.ofdb.de/film/147515,Che---Teil-2-Guerilla)
Den kennst du sicherlich schon, aber ich halte ihn für einen der gelungensten und unterhaltsamsten 200+ min. Filme überhaupt!
http://www.ofdb.de/film/5580,Die-Zehn-Gebote (http://www.ofdb.de/film/5580,Die-Zehn-Gebote)
Wie sieht es denn mit TV-Serien aus wie Twin Peaks, Sopranos oder Veronica Mars, denen man die Unterteilung in Folgen teilweise weniger ansieht als Herr der Ringe und Harry Potter? Dank DVD kann man die ja stundenlang durchlaufen lassen.
Zitat von: McClane am 17 Dezember 2010, 09:00:36
Ich denke mal, dass "Apocalypse Now" und "Die 7 Samurai" mit ihrer Länge noch ganz gut passen könnten und massentauglich sind die auch. "Carlos" ist in UK ja schon auf DVD raus, dauert wohl ungekürzt 5 1/2 Stunden und ist deshalb auch auf mehrere DVDs verteilt (wurde in ausgewählten Kinos aber als Ganzes gezeigt). Als "Double Feature" würden sich auch die beiden "Public Enemy No. 1"-Filme anbieten, die so ineinander verzahnt sind, da sie im Grunde auch nur ein großer Film sind.
Coppola und Kurosawa wurden schon gesehen, "Carlos" könnte ich bei Gelegenheit mal sichten...
Zitat von: Chowyunfat2 am 17 Dezember 2010, 09:22:05
Branagh-Hamlet (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10074&vid=303806) (4 Std.)
IMHO massenkompatibel, da ordentlich pathosgeschwängert.
Heaven's Gate (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1661&vid=24668)
naja, könnte evtl. etwas zäh werden...
Das dürfte was sein, "Hamlet" besonders... :D
ZitatEdit: Von Der mit dem Wolf tanzt (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1826&vid=209369) gibt es ja noch die Langfassung von 222 Minuten.
Ich fürchte, den musste zumindest einer meiner Freunde mit seiner Freundin schon einige Male mehr sehen, als er es gewollt hätte...
ZitatZitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20
Was mir so vorschwebt sind Filme wie (...) "Ben Hur", Cleopatra"
In diesem Atemzug aber Spartacus (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=984&vid=94462) nicht vergessen.
Ungesehen (noch): Eureka (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=27275&vid=255958) geht auch über 200 Minuten.
Spartacus kenne sie schon, Eureka dürfte zu ruhig sein...
Zitat von: ratz am 17 Dezember 2010, 14:06:02Jeanne Dielman ist vielleicht zu speziell, aber Yi Yi lief gerade im Fernsehen und scheint recht sozialverträglich zu sein.
cu, r.
Ich könnte mich ohrfeigen, aber der Dielman ist mir dank falsch programmierten Videorecorders entgangen... aber ich habe das gefühl, der wäre sowieso nichts... Yi Yi müsste ich auf jeden Fall vorher probe-sichten...
Zitat von: a deer am 17 Dezember 2010, 14:12:59
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 08:32:12
Na, dann aber unbedingt nachts im nächsten Sommer im Garten bei einem Glas Rotwein mit Freunden "Die schöne Querulantin" in der Langfassung gucken... ein unglaubliches Erlebnis :love:
Ich glaub bei der Länge brauch ich die ganze Flasche :icon_lol: ;)
Nur Mal interessehalber: Habt ihr echt soviel Sitzfleisch und könnt die 3-4 Stunden am Stück durchziehen? Wenn ja Respekt, ich brauch selbst in bester Stimmung bei solchen Werken meistens ne (wenn nötig selbstgemachte) Intermission von 20-30 Minuten...
Also im Uni-Bekanntschaftskreis habe ich ein paar Freunde kennengelernt, mit denen ich so richtig umfangreiche Filmabende machen konnte: Die schöne Querulantin in der Langfassung und nach 30 Minuten Pause die 2-Stunden Kurzfassung hinterher, "Berlin Alexanderplatz" verteilt auf Samstag/Sonntag, "Out 1"-Langfassung mit ihren knapp 13 Stunden von 11 h mit zwei Pausen bis irgendwann 2 h nachts...., "Satantango" mit zwei Kurzen Pausen von 17 bis 1 h nachts, "La commune" von 18 h bis mitternacht, ebenso "Near Death" und fast 10 Stunden Alxander Kluges "Nachrichten aus der ideologischen Antike"....
das sind so die ganz besonderen Abende, die doch ziemlich in mir hängengeblieben sind... alleine mache ich sowas weniger gerne, allerdings habe ich während der Urlaubszeit auch die komplette Hemat-Trilogie von Montag bis Freitag durchgeschaut (und fast nichts anderes gemacht), ähnlich verhielt es sich mit "Twin Peaks" (ging deutlich schneller)...
Das sind aber auch die großen Ausnahmen, für die ich mir extra Zeit nehmen muss...
In der Regel ist es nicht so, dass ich meine Freizeit bloß mit Filmen verbringe :icon_lol:
Im Freundeskreis, um den es mir jetzt geht, waren bisher seit Jahren eigentlich immer viele kurze oder normallange Filme drin, aber da wandelt sich nach "1900" & "Die Nibelungen" der Geschmack in letzter Zeit doch auch deutlich und Dreistünde sind fast schon zur Regel geworden... Da gibt es dann aber auch meistens kürzere Pausen...
Zitat von: Moonshade am 17 Dezember 2010, 15:11:57
Ich kenn überhaupt niemanden, mit dem ich es 3-4 Stunden am Stück für einen Film zusammen aushalten würde, um ihn wirklich "genießen" zu können.
Meistens funzt das mehr über den Spaß bei kürzeren (normal langen) Filmen, aber bei mehreren Personen kann man sich meistens en groupe nicht so entspannt drauf konzentrieren, wie es vielleicht nötig wäre.
Beeindruckend!
Ich habe da den Eindruck bekommen, dass die Aufmerksamkeit größer ist, wenn man Kinobedingungen schaffen kann, anstatt sich im leidlich abgedunkelten Zimmer vor eine Glotze zu hängen... (Bei der Fernseher-Version kommt es irgendwie häufiger zu Zwischengesprächen oder Unterbrechungen...)
Zitat von: pm.diebelshausen am 17 Dezember 2010, 16:56:39
Eine anatomische Herausforderung ist Der Herr der Ringe 3x extended in einer Nacht. Aber wenn man mit den Filmen was anfangen kann, dann ist das ein absolut lohnendes Erlebnis, denn das Ganze ist als kontinuierliche Geschichte unschlagbar und aus einem Guss.
Vielleicht käme noch die TV-Version von Das Boot (281:51 Min.) in Betracht, aber die offenbahrt dann doch dramaturgische Mängel. Trotzdem nicht schlecht.
http://www.ofdb.de/film/158831,Das-Boot (http://www.ofdb.de/film/158831,Das-Boot)
Noch ein Filmgroßprojekt ist das russische Befreiung ab 1969. Besteht aus 5 Filmen, ist ideologisch instrumentalisiert, in der deutschen Synchro oft, naja, merkwürdig und filmisch kein Meisterwerk. Aber insgesamt kommt man auf rund 450 Min. Sitzfleisch und bekommt unvergleichliche Massen- (sowohl Mensch als auch Maschine) und Schlachtenszenen zu sehen. In Deutschland von Icestorm leider (wie bei dem Label immer) eine maue Veröffentlichung (vor allem ohne O-Ton), andere kenne ich selber nicht.
http://www.ofdb.de/film/66996,Befreiung (http://www.ofdb.de/film/66996,Befreiung)
HdR und das Boot sind allen schon bekannt, "Befreiung" werde ich mir wohl früher oder später mal besorgen.... :D
Zitat von: Hellbound Heart am 17 Dezember 2010, 19:33:40
Ich hätte da noch Soderberghs Che-Revolucion und Che-Guerilla anzubieten. Mit 125 min + 127 min auf jedenfall kein Leichtgewicht, was die Laufzeit angeht.
Das dürfte was sein, danke... :respekt:
Zitat von: proximo am 17 Dezember 2010, 20:31:21
Den kennst du sicherlich schon, aber ich halte ihn für einen der gelungensten und unterhaltsamsten 200+ min. Filme überhaupt!
http://www.ofdb.de/film/5580,Die-Zehn-Gebote (http://www.ofdb.de/film/5580,Die-Zehn-Gebote)
Den soll ich zum 23.12 mitbringen, mit dem wird wohl auf die Festtage eingestimmt :icon_mrgreen:
Zitat von: wiliams am 17 Dezember 2010, 22:43:36
Wie sieht es denn mit TV-Serien aus wie Twin Peaks, Sopranos oder Veronica Mars, denen man die Unterteilung in Folgen teilweise weniger ansieht als Herr der Ringe und Harry Potter? Dank DVD kann man die ja stundenlang durchlaufen lassen.
Das ist wohl eher nichts...
Wie wärs mit Bollywood-Kram?
Magnolia wäre auch noch zu nennen.
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20("Love Exposure" kenne ich noch nicht... ist der irgendwie "gewöhnungsbedürftig"?)
Kommt drauf an. Ich fand ihn genial, aber man sollte schon zumindest ein bißchen mit der Anime/Manga-Kultur in Berührung gekommen sein, um nicht gleich schreiend davonzulaufen. Und der Film ist halt in jeder Hinsicht extrem, beziehungsweise verändert sich Erzählweise und Stimmung schon recht drastisch in seinem Verlauf.
Zitat von: Muskelwarze am 18 Dezember 2010, 16:42:39
Wie wärs mit Bollywood-Kram?
Kommt drauf an... sowas wie die Apu-Trilogie wäre sicherlich drin, es sollte also schon etwas "konventioneller" sein...Diese von Musicaleinlagen unterbrochenen Filme wären vielleicht etwas weniger geeignet...
Neben manchen der schon genannten fällt mir noch "Die besten Jahre" ein. (Länge ca. 6 Stunden)
http://www.ofdb.de/film/51770,Die-Besten-Jahre (http://www.ofdb.de/film/51770,Die-Besten-Jahre)
http://www.ofdb.de/film/2551,Stephen-Kings-The-Stand---Das-letzte-Gefecht (http://www.ofdb.de/film/2551,Stephen-Kings-The-Stand---Das-letzte-Gefecht)
Edit: "diese mehrteiligen TV-Stephen-King Verfilmungen hingegen eher nicht...)"
Sorry, hatte ich ueberlesen :D
Edit: Gerade in der TV-Digital entdeckt:
http://www.ofdb.de/film/27356,Exodus (http://www.ofdb.de/film/27356,Exodus)
Werde ich Samstag (ARD) versuchen zu schauen, die DVD scheint ja OOP zu sein.
Was ist mit der Bourne-Trilogie? Würde ich als Filme mit "gehobener Qualität" bezeichnen. Laufen auch ungefähr so lange wie Kill Bill und Co.
Oder "The Doors" (http://www.ofdb.de/film/3899,The-Doors)?
Zitat von: midnight moe am 23 Dezember 2010, 22:04:11
Was ist mit der Bourne-Trilogie? Würde ich als Filme mit "gehobener Qualität" bezeichnen. Laufen auch ungefähr so lange wie Kill Bill und Co.
Oder "The Doors" (http://www.ofdb.de/film/3899,The-Doors)?
Naja, The Doors ist zwar toll, hat in meinen Augen aber eine Länge, die ich nicht mal als Überlänge erwähnen würde.... noch ne Stunde drauf, und es wäre diskutabel... :D
"Tess" hattet ihr bestimmt schon, oder Du wartest, bis Polanski abnibbelt, dann gibt es sicher endlich den ursprünglichen Cut ...
Obwohl ich mir seit Jahrzehnten systematisch und nicht nur zu reinen Unterhaltungszwecken Filme ansehe, habe ich mich bislang um gut die Hälfte dieser "massenkompatiblen" Epen gedrückt (und ich kenne erst recht niemanden, mit dem ich solche überlangen Werke zusammen durchhalten würde). Normalerweise liegt meine Grenze bei 2,5 Stunden Laufzeit. "Exodus", "Giganten", "Cleopatra" (mit Elizabeth Taylor), "Krieg und Frieden" (der mit Audrey Hepburn), "Doktor Schiwago", "Kanonenboot am Yangtse-Kiang" oder "Vom Winde verweht" warten immer noch auf die Erstsichtung. Andere wie "Lawrence von Arabien", "Spartacus", "Ben Hur", "Heaven's Gate" oder "Die zehn Gebote" kenne ich nur ausschnittsweise durch diverse Fernsehausstrahlungen.
Die besten Filme mit extremer Überlänge waren für mich bislang "Es war einmal in Amerika", "Der mit dem Wolf tanzt" und Kenneth Branaghs "Hamlet" sowie "Der Pate - Teil 2". Der längste Film war Bernardo Bertoluccis "1900" mit ziemlich genau fünf Stunden Laufzeit.
Noch nicht (direkt) erwähnt wurden hier:
Die Größte Geschichte aller Zeiten (http://www.ofdb.de/film/9015,Die-Gr%C3%B6%C3%9Fte-Geschichte-aller-Zeiten) (191 Minuten)
Dead Man's Walk (http://www.ofdb.de/film/59853,Dead-Man's-Walk-Weg-der-Verdammten) (259 Minuten)
Der letzte Ritt (http://www.ofdb.de/film/69642,Der-Letzte-Ritt) (252 Minuten)
Von dem bereits genannten Carlos - Der Schakal (http://www.ofdb.de/film/197250,Carlos---Der-Schakal) gibt es seit einigen Wochen auch in Deutschland den 318-minütigen Extended Director's Cut (http://www.amazon.de/Carlos-Schakal-Extended-Version-Directors/dp/B004NRS85A).
Und dieser Aufzählung
Zitat von: Chowyunfat2 am 17 Dezember 2010, 09:22:05
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Dezember 2010, 01:02:20
Was mir so vorschwebt sind Filme wie (...) "Ben Hur", Cleopatra"
In diesem Atemzug aber Spartacus (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=984&vid=94462) nicht vergessen.
könnte man noch fast die "Quickies"
Der Untergang des Römischen Reiches (http://www.ofdb.de/film/11323,Der-Untergang-des-R%C3%B6mischen-Reiches) (175 Minuten)
El Cid (http://www.ofdb.de/film/9017,El-Cid) (180 Minuten)
Barry Lyndon (http://www.ofdb.de/film/12118,Barry-Lyndon) (177 Minuten)
Broken Trail (http://www.ofdb.de/film/106366,Broken-Trail) (177 Minuten)
hinzufügen. Zumindest die ersten beiden stammen aus derselben Monumentalfilm-Ecke wie "Spartacus", der mit unter 190 Minuten ja auch nicht ganz die Ausgangskriterien erfüllt.
Zitat von: Fastmachine am 17 Dezember 2010, 12:19:32
Spontan fiele mir das Monumentalepos Das war der wilde Westen (http://www.ofdb.de/film/9068,Das-war-der-wilde-Westen) von 1962 ein. Der hat zwar nur 158 Minuten, aber durch seinen Charakter als Epos, das von vier Regisseuren gestaltet wurde, wirkt er länger.
Wenn es danach ginge, könnte ich auch "Enter the Void" nennen. Der kam mir mit seinen 160 Minuten vor wie 16 Stunden. :icon_lol:
Der stille Don:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10259&vid=203249 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10259&vid=203249)
Zitat von: schlitzauge23 am 14 Juli 2011, 01:51:32
Der stille Don:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10259&vid=203249 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=10259&vid=203249)
Oh ja, das wäre wohl was.... ich hatte da vor jahren mal reingesehen und war nicht so ganz angefixt, aber das dürfte mittlerweile durchaus anders aussehen.... allerdings würde ich dann den Roman nochmal lesen wollen, ich erinnere mich kaum noch an etwas...
Bondarchuks Krieg und Frieden (http://www.ofdb.de/film/46532,Krieg-und-Frieden) kommt mir da auch in den Sinn... ich werde nach beiden Filmen mal Ausschau halten....
Kannst ja auch mal Feedback geben, was ihr seit Dezember 2010 so geguckt habt. ;O)
Vielleicht kommen auch diese Filme in Frage:
JFK - Tatort Dallas (Director's Cut / 197 Min.)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=2280&vid=299901 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=2280&vid=299901)
Troja (Director's Cut / "nur" 188 Min.)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=50898&vid=218751 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=50898&vid=218751)
Malcolm X (193 Min.)
http://www.ofdb.de/film/2795,Malcolm-X (http://www.ofdb.de/film/2795,Malcolm-X)
Elizabeth I. (2-teiliger TV-Film / 209 Min.)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=96676&vid=227427 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=96676&vid=227427)
Elizabeth - The Virgin Queen (TV-Miniserie)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=307029 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=307029) (dt. Fassung, gekürzt, 198 Min.)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=313486 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=313486) (engl. Fassung, ungekürzt, 236 Min.)
The Lost Room - Das verschwundene Zimmer (TV-Miniserie, 255 Min.)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=116342&vid=276030 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=116342&vid=276030)
Zitat von: ks-koeln am 14 Juli 2011, 13:25:03
Elizabeth - The Virgin Queen (TV-Miniserie)
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=313486 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=97557&vid=313486) (engl. Fassung, ungekürzt, 236 Min.)
Sehr guter Tip, trotzdem Vorsicht, leichter Seifenoperncharakter ;)
Zitat von: pm.diebelshausen am 14 Juli 2011, 07:59:56
Kannst ja auch mal Feedback geben, was ihr seit Dezember 2010 so geguckt habt. ;O)
Leider kaum etwas (das letzte halbe Jahr ist auch quasi jedes 2. Treffen entfallen):
"Magnolia" ist der einzige hier angesprochene längere Film (und mit seinen 3 Stunden ja auch kürzer als das, was wir beim Videoabend als wirklich bemerkenswerte Überlänge anerkennen), den wir gesehen haben... ich selbst habe ihn wirklich
sehr genossen, gefallen hat er zumindest uns allen...
für mich alleine habe ich zumindest Soderberghs "Che" und - endlich - "Giganten" gesehen... von "Giganten" hatte ich ja etwas mehr erwartet, aber ein rundum guter Film war es dennoch...
den Brangah-Hamlet, den Wenders und Heavens Gate habe ich zumindest auf meiner (leider langen) Liste der Filme, die ich dringend erwerben muss, stehen... das kann damit aber auch noch gut ein halbes Jahr dauern... :icon_sad:
Wenn du mit Charles Dickens was anfangen kannst, empfehle ich Klein Dorrit. Vom Kinozweiteiler kenne ich auch nur den ersten Teil, der allein geht aber schon drei Stunden. Lässt sich problemlos am Stück gucken. Tempo sehr gemächlich, doch mit viel Liebe zum Detail.
Zitat von: POSTAL am 15 Juli 2011, 23:14:44
Wenn du mit Charles Dickens was anfangen kannst, empfehle ich Klein Dorrit. Vom Kinozweiteiler kenne ich auch nur den ersten Teil, der allein geht aber schon drei Stunden. Lässt sich problemlos am Stück gucken. Tempo sehr gemächlich, doch mit viel Liebe zum Detail.
:00000109:
Ich meine die Verfilmung aus den 1980ern. Ist ein Zweiteiler und in D bisher nur als VHS erschienen. Teil 1 war schon im TV zu sehen. Mittlerweile gibt es eine UK DVD (beide Teile, ca. 6 Stunden), aber eben auch nur Englisch. Da hilft es dann doch, vorher den Roman zu lesen. :icon_smile:
Ich sehe gerade, dass da Alec Guinness mitspielt, an den kann ich mich gar nicht mehr erinnern. :icon_rolleyes:
Ich habe mich mehr darüber gewundert, dass Du nur den ersten Teil gesehen hast, aber weißt, dass man beide Teile problemlos am Stück sehen kann. :icon_neutral:
Zitat von: pm.diebelshausen am 17 Juli 2011, 13:30:19
Ich habe mich mehr darüber gewundert, dass Du nur den ersten Teil gesehen hast, aber weißt, dass man beide Teile problemlos am Stück sehen kann. :icon_neutral:
ich dachte, es geht darum, dass sich der dreistündige erste Teil gut in einem Zug "weggucken" lässt...
Zitat von: PierrotLeFou am 17 Juli 2011, 21:51:48
Zitat von: pm.diebelshausen am 17 Juli 2011, 13:30:19
Ich habe mich mehr darüber gewundert, dass Du nur den ersten Teil gesehen hast, aber weißt, dass man beide Teile problemlos am Stück sehen kann. :icon_neutral:
ich dachte, es geht darum, dass sich der dreistündige erste Teil gut in einem Zug "weggucken" lässt...
Endlich versteht mich einer :D
Ahso.
Zitat von: pm.diebelshausen am 14 Juli 2011, 07:59:56
Kannst ja auch mal Feedback geben, was ihr seit Dezember 2010 so geguckt habt. ;O)
Passt ganz gut in diesen thread... heute gesehen (wenn auch alleine):
Time of Violence - Bulgarien 1988
...knapp 4,5-stündiges Historienfilm-Drama über Janitscharen, Knabenraub und Christen, Fanatismus und Missionseifer, über den Charakter von Religion im allgemeinen und (angeblich) basierend auf wahren Begebenheiten (von denen ich leider so ziemlich gar keine Ahnung habe)...
Insgesamt relativ ambivalent: Janitscharen kommen zwar schlecht weg, Christen hingegen kommen gut weg... zugleich lässt sich aber über das Stichwort Knabenraub jede Schuldzuweisung relativieren, zudem werden die Janitscharen nicht als Stellvertreter des ganzen osmanischen Reichs dargestellt... der Vorrang einer Religion über andere Religionen bleibt nicht nur ungeklärt, sondern wird über eine Figur als letztlich völlig absurde Frage hingestellt...
dennoch wird im Hinblick auf einzelne Charaktere schon reichlich s/w-Malerei betrieben...
Überraschend krude Folter- und Hinrichtungsszenen gibt es dann nach knapp 2 Stunden zu sehen, gleichsam wird gegen Ende der Tonfall tendenziell etwas konventioneller, nachdem der Film doch sehr poesievoll begonnen hatte...
ich schwanke zwischen 8/10 & 9/10... auf jeden Fall eine lohnenswerte Entdeckung...
Als Empfehlung für mich gehört dann wohl noch "Khan Asparuch", ein 5 1/2stündiger Monumentalfilm über die frühe Geschichte Bulgariens - ebenfalls von Ludmil Staikov - in diesen thread... :D