Also mir wird nicht gleich schwindelig, aber es wirkt nicht so angenehm beim Fernsehen wenn die Kamera so wackelt, das ist mir oft heutzutage aufgefallen, ich finde es nicht authentisch sondern schlicht bescheuert. War am Schauen von "Walking Tall - Lone Justice" mit Kevin Sorbo, find den Schauspieler sympatisch was viele nicht haben, aber die Kamera wackelt und zoomt rein und raus wie ein Besoffener.
Wie geht es euch so? Mögt ihr diesen Trend?
Zitat von: Caine am 2 April 2012, 14:30:45
Also mir wird nicht gleich schwindelig, aber es wirkt nicht so angenehm beim Fernsehen wenn die Kamera so wackelt, das ist mir oft heutzutage aufgefallen, ich finde es nicht authentisch sondern schlicht bescheuert. War am Schauen von "Walking Tall - Lone Justice" mit Kevin Sorbo, find den Schauspieler sympatisch was viele nicht haben, aber die Kamera wackelt und zoomt rein und raus wie ein Besoffener.
Wie geht es euch so? Mögt ihr diesen Trend?
àäääh ja, ..., ne, .., nein, ..., Moment, war nicht gestern schon der 01.04.??
Mein Tipp an dich:
HÖR ENDLICH AUF AUF DEM KREUZFAHRTSCHIFF BEI WINDSTÄRKE 10 NEN FILM ANZUSCHAUEN!!
Wenn man entsprechend mitwackelt, ist der Bildstand wieder stabil.
Zitat von: pm.diebelshausen am 2 April 2012, 17:06:43
Wenn man entsprechend mitwackelt, ist der Bildstand wieder stabil.
Uaaaaaaahahahahaha heheheh wie GEIL Alter!!!!! :dodo: :dodo: :respekt: :LOL:
+1
(http://www.bosnienforum.com/images/smilies/Tofunny1.gif)
Und ich hätte hier beinahe eine ernsthafte Antwort geschrieben . . .
Tja bei Filmkaputten Menschen wohl kein Wunder, dass das Hirn schon im Normalzustand wohl rumwackelt ;D!
Zitat von: Caine am 2 April 2012, 21:13:28
Tja bei Filmkaputten Menschen wohl kein Wunder, dass das Hirn schon im Normalzustand wohl rumwackelt ;D!
Jep, bei uns das Gehirn, bei dir die Filme!!! ;)
Uahahahahahahahaha hehehehehehe :dodo: ;)
Zitat von: Tartüff am 2 April 2012, 19:37:44
Und ich hätte hier beinahe eine ernsthafte Antwort geschrieben . . .
Meinst du das jetzt ERNST??? Ne jetzt, ..., oder??
Zitat von: Eric am 2 April 2012, 21:25:11
Zitat von: Caine am 2 April 2012, 21:13:28
Tja bei Filmkaputten Menschen wohl kein Wunder, dass das Hirn schon im Normalzustand wohl rumwackelt ;D!
Jep, bei uns das Gehirn, bei dir die Filme!!! ;)
Uahahahahahahahaha hehehehehehe :dodo: ;)
Zitat von: Tartüff am 2 April 2012, 19:37:44
Und ich hätte hier beinahe eine ernsthafte Antwort geschrieben . . .
Meinst du das jetzt ERNST??? Ne jetzt, ..., oder??
Tja nach deiner Logik würden die Filme ja auch betroffen sein da das Hirn dazu benötigt wird ;)! looooooooooooooooooool rooooofl
Uahahahahahahahaha hehehehehehe :dodo: ;)
Das hätte in der richtigen Kategorie im Forum und nicht im Offtopic ein schönes Thema werden können über den grassierenden Ersatz von Handlung und Schauspielkunst durch effekthascherisches Computergedöns und 5.1-Hörsturz-Filmusikkrach.
Aber nun ist es nur :LOL: :dodo: :wallbash: :pidu: :rofl: :algoschaf: :piss::zwangsjacke:
:icon_mrgreen:
Was heisst hier eigentlich "bei neuen Filmen". Die Bourne-Reihe ist ja schon ganz schön alt.
Und "Ehemänner und Ehefrauen" von Woody Allen ist von 1992! Was haben wir gewackelt.
In den kaputten Sesseln meines ehemaligen Dorfkinos hat "Asterix erobert Rom" schon gewackelt.
Wackelfilme gibts es schon eh und je..
Im seligen Capitol-Kino (verstorben vor ca. 25 Jahren) hat auch jeder Film gewackelt. Hinter der Leinwand saß die "Hauptlüftung" (auch bekannt als "Fenster") des Kinosaals. Alle 3 "Lüftungen" (Fenster) waren immer weeeeit offen, damit das Publikum das Ende des Films auch bei Bewusstsein erlebte bzw. überlebte. Da gleichzeitig am anderen Ende des Saals die Türen immer weit offen sein mussten (= "Notbeleuchtung"), zog es immer wie Hechtsuppe. Das hatte zuweilen recht lustige Effekte auf die Leinwand und die gezeigten Filme.
Goil.. Da hätte ich gerne Poltergeist gesehen. :zwangsjacke:
(http://i42.tinypic.com/e0oqr5.jpg)
Um mal wieder etwas "Ordnung" in diesen Thread zu bringen (Oh Gott, und das ausgerechnet von MIR!!):
Ich habe gestern mal wieder SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD gesehen und irgendwie hat CAINE da schon recht.
Ich wünsche mir auch mal wieder einen richtig guten Film mit langsamen Kamerafahrten. Wenn ich da an die Anfangsszene von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD denke, die rockt schon gewaltig auch ohne hecktische Schnitte.
Das Gleiche gilt auch für DER PARTYSCHRECK mit Peter Seller. ;)
(Trööööööt, tröt trööööt "peng", ..., tröööööt, ..., "peng")
Ok, Filme mit einer hecktischen Schnitte mag ich auch nicht. Aber meinst Du nicht, das ist auch genreabhängig? Die Neo-Western seit "Erbarmungslos" sind doch auch nicht gerade Schnittfrequenzorgien.
Für mich repräsentiert die Wackel-Kamera vor allem den Zeitgeist in Sachen Sehgewohnheiten, kam schwerpunktmäßig auf als jeder Depp sich eine Kamera anschaffen konnte und wird zunhemend genutzt seit Wackelhome/outdoorvideos per Internet um die Welt gehen.
Zitat von: pm.diebelshausen am 3 April 2012, 10:54:33
Für mich repräsentiert die Wackel-Kamera vor allem den Zeitgeist in Sachen Sehgewohnheiten, kam schwerpunktmäßig auf als jeder Depp sich eine Kamera anschaffen konnte und wird zunhemend genutzt seit Wackelhome/outdoorvideos per Internet um die Welt gehen.
Das sehe ich auch so.
Dieser (Brechreiz fördernde) Wackelkamera-Trend ist mit Sicherheit dem aktuellen Zeitgeist geschuldet. Die Filme sollen so wohl "authentischer" wirken. Am besten so, als hätte sich z.B. irgendein Depp eine Kamera angeschafft und würde seinen drolligen Nachbarn im Internet zeigen.
Aber ist ja bekanntlich alles Geschmacksache. Irgendwo da draußen soll es wohl Leute geben, die auf genau so etwas abfahren.
Allerdings denke ich für meinen Teil, dass diese Art von Filmen nur dann ein Vergnügen sind, wenn man die tägliche Ritalin Dosis absetzt und ordentlich mitwackeln kann.
Dass sie authentischer wirken sollen, glaube ich nicht, sondern dass sie den Sehgewohnheiten geschuldet sind und dem, was wir heute (in der groben Tendenz) mit "Bildern" oder "Informationen" oder "bwegten Bildern" verbinden. Diese Art von wackligen Bildern hat für uns heute im Alltag einen hohen Stellenwert und da knüpft diese Filmästhetik eben an. Und es hat mit Beschleunigung und Globalisierung zu tun. Ob das dann authentischer wirkt oder nicht, ist zweitrangig. Und ob es Brechreiz fördert oder nicht liegt ebenso wie Stress im Auge des Betrachters und in seinen Copingstrategien. Mir würde z.B. auf einem Heavy-Metal-Konzert schwindelig und schlecht, egal ob ich meinen Nacken schone oder schleudere.
Zitat von: pm.diebelshausen am 3 April 2012, 13:10:41
...authentischer ... Sehgewohnheiten ... Tendenz ...Filmästhetik ... Globalisierung ... Copingstrategien
Warum kam mir hier jetzt spontan DAS hier in den Sinn??
Nukular (http://www.youtube.com/watch?v=YZMsNpyaHcA#) ;)
Weil auch Dein Hirn wackelt, steht doch oben (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,162043.msg993778.html#msg993778). :D
Wenn man alleine ist, der das bei einem Film bemerkt, lieber schnell zum Arzt, irgendwie muss Parkinson ja anfangen (http://runemasterstudios.com/graemlins/images/scared.gif)
Zitat von: pm.diebelshausen am 3 April 2012, 13:10:41
Dass sie authentischer wirken sollen, glaube ich nicht, sondern dass sie den Sehgewohnheiten geschuldet sind und dem, was wir heute (in der groben Tendenz) mit "Bildern" oder "Informationen" oder "bwegten Bildern" verbinden. Diese Art von wackligen Bildern hat für uns heute im Alltag einen hohen Stellenwert und da knüpft diese Filmästhetik eben an. Und es hat mit Beschleunigung und Globalisierung zu tun. Ob das dann authentischer wirkt oder nicht, ist zweitrangig. Und ob es Brechreiz fördert oder nicht liegt ebenso wie Stress im Auge des Betrachters und in seinen Copingstrategien. Mir würde z.B. auf einem Heavy-Metal-Konzert schwindelig und schlecht, egal ob ich meinen Nacken schone oder schleudere.
Dieses Wörtchen "authentisch" sollte in diesem Fall vielleicht mehr wie ein "greifbar" gewertet werden. Du hast es ja im Endeffekt schon ganz gut beschrieben.
Die Wackelkamera-Filmästhetik bedient sich eigentlich nur der uns vertrauten Präsentationsweise von aktuellen Bildern, Informationen oder ähnlichem.
Und dabei symbolisiert die Omnipräsenz von Live-Streams oder Youtube Videos quasi die Beschleunigung und Globalisierung. Zu einer hektischen Zeit passen eben auch hektische Bilder. Hier hast du meine volle Zustimmung.
Wenn nun fiktive Bilder aus dem Kino, immer mehr den realen (Vor-)Bildern aus dem Fernseher/Youtube ähneln, kann man meiner Meinung nach aber durchaus von einer "authentischen" Inszenierung sprechen. Und da sind wir wieder beim Zeitgeist angekommen.
Denn heutzutage assoziert man wackelige Bilder eher mit der Realität als statische Bilder. Deshalb glaube ich schon das ein Regisseur dieses Mittel gerne nutzt, um seinem Film einen "authentischen" Charakter zu verleihen.
Dass ich da widersprochen habe, liegt wahrscheinlich einfach daran, dass mir das "nah an der Realität" generell in Sachen Film völlig egal ist. Film ist Illusion und schafft seine eigene Wirklichkeit, die immer weit jenseits des Realen ist. Zugegeben ist sie je nach Film sehr unterschiedlich jenseits des Realen, aber ich spare mir immer, das dann zu differenzieren und gewichte den Aspekt der grundsätzlichen Unterschiedlichkeit von Film und Realität wesentlich stärker.
Interessant deshalb die youtube-Bilder und andere Medienwirklichkeiten, die zunehmend als Realität genommen und zur Orientierung herangezogen werden, schön zu sehen an der heutigen Jugend, deren Vorstellungen oft wenig von Realität und viel von medial Vermitteltem geprägt sind.
Zitat von: pm.diebelshausen am 3 April 2012, 14:42:50
Dass ich da widersprochen habe, liegt wahrscheinlich einfach daran, dass mir das "nah an der Realität" generell in Sachen Film völlig egal ist. Film ist Illusion und schafft seine eigene Wirklichkeit, die immer weit jenseits des Realen ist. Zugegeben ist sie je nach Film sehr unterschiedlich jenseits des Realen, aber ich spare mir immer, das dann zu differenzieren und gewichte den Aspekt der grundsätzlichen Unterschiedlichkeit von Film und Realität wesentlich stärker.
Und dieser Widerspruch ist dir auch nach wie vor gestattet. Mir geht es hier ja auch schließlich nicht um eine Bekehrung oder so. :icon_smile:
Auch mir ist übrigens eine "realitätsnahe Inszenierung" in Filmen völlig egal. Ich versuche lediglich nur, die möglichen Beweggründe für den immer häufiger werdenden Einsatz von Wackelkameras herauszufinden.
Zitat von: pm.diebelshausen am 3 April 2012, 14:42:50
Interessant deshalb die youtube-Bilder und andere Medienwirklichkeiten, die zunehmend als Realität genommen und zur Orientierung herangezogen werden, schön zu sehen an der heutigen Jugend, deren Vorstellungen oft wenig von Realität und viel von medial Vermitteltem geprägt sind.
Wie massiv die Realitätsverzerrung in den Köpfen fortgeschritten ist, sieht man ja auch am Erfolg minderwertiger Scripted-Reality Produktionen.
Wenn man die Benotungen von Filmen zusammengefasst zu einer Jahresdurchschnittsnote anschaut, dann scheint sich der Ersatz von einem guten Script und Schauspiel- und Regiekunst durch ShakyCam-CGI-Bombast-Soundtrack-Wahnsinn nicht zu lohnen. So einfach sind die Zuschauer anscheinend nicht zu befriedigen oder durch Scripted Reality zu konditionieren:
(http://njohns01home.webfactional.com/wp-content/uploads/2009/10/imdbRatings.png)
Quelle (http://www.njohnston.ca/2009/10/imdb-movie-ratings-over-the-years/)
Auch im OFDb sind ältere Jahrgänge besser benotet: http://www.ofdb.de/view.php?page=top&Kat=Jahr (http://www.ofdb.de/view.php?page=top&Kat=Jahr)
Zitat von: Tartüff am 3 April 2012, 19:11:34
Wenn man die Benotungen von Filmen zusammengefasst zu einer Jahresdurchschnittsnote anschaut, dann scheint sich der Ersatz von einem guten Script und Schauspiel- und Regiekunst durch ShakyCam-CGI-Bombast-Soundtrack-Wahnsinn nicht zu lohnen. So einfach sind die Zuschauer anscheinend nicht zu befriedigen oder durch Scripted Reality zu konditionieren:
(http://njohns01home.webfactional.com/wp-content/uploads/2009/10/imdbRatings.png)
Quelle (http://www.njohnston.ca/2009/10/imdb-movie-ratings-over-the-years/)
Auch im OFDb sind ältere Jahrgänge besser benotet: http://www.ofdb.de/view.php?page=top&Kat=Jahr (http://www.ofdb.de/view.php?page=top&Kat=Jahr)
Allerdings wird die Statistik erst unter Einbeziehung der Stimmenanzahl aussagekräftig. Wenn man davon ausgeht, dass die Filme aus dem letzten Jahrzehnt von ungleich mehr Menschen bewertet wurden als Filme aus den 50ern, 60ern - dann kann man vermuten dass diese eher Filmliebhaber anschauen, die ältere Filme bewusst auswählen, ansehen und dann auch höher bewerten.
Darauf weist auch der Kommentar von "batz" hin: "It might be better to investigate the histogram of the number per rating per year instead." Die Anzahl der Bewertungen pro Jahr sind aber anscheinend ein Geheimnis oder ich habe mich beim Suchen bis jetzt zu doof angestellt. Aber egal ob Liebhaber oder nicht, wenn ein Film schlecht ist, wird er entsprechend bewertet. An einen Gnadenakt aus Nostalgiegründen glaube ich eher nicht. Filme mit weniger als 1000 Bewertungen fließen sowiso nicht in die Auswertung ein.
@Statistik, Wussel und Tartüff:
Abgesehen von Liebhaber oder nicht spielt da noch etwas anderes mit hinein: wann wurde benotet und welche Filme hatten zu diesem Zeitpunkt überhaupt Gelegenheit, gesehen zu werden? Zu einem gegebenen Zeitpunkt sind viele aktuelle Kackfilme zugänglich während zum selben Zeitpunkt ältere Filme bereits irgendeiner zusätzlichen historischen Auswahl und Kanonisierung unterliegen. Schwierig, diese Statistik da wirklich aussagefähig zu machen.
Zitat von: Tartüff am 4 April 2012, 00:00:38
Aber egal ob Liebhaber oder nicht, wenn ein Film schlecht ist, wird er entsprechend bewertet. An einen Gnadenakt aus Nostalgiegründen glaube ich eher nicht. Filme mit weniger als 1000 Bewertungen fließen sowiso nicht in die Auswertung ein.
Wenn Filme von 2010 durchschnittlich 10.000 Stimmen haben und Filme von 1950 durchschnittlich 2000, dann kannst du davon ausgehen, dass sich in den 10.000 viel mehr "wurde mit ihns kino geschleppt und mag das Genre nicht", "den Film mochte mein(e) Ex, deswegen gibts 1 Punkt", "nachts im Fernsehen gesehen und dabei eingeschlafen" usw. Bewertungen gibt - was ja alles ganz normal ist, aber diese Normalität findet sich bei älteren Filmen, über die man nciht mal eben so stolpert, eben weniger. Und dadurch steigt der Bewertungsschnitt.
Sehr interessante Statistik, Tartüff.
Ich sehe diese schlechte "Notenentwicklung" aber eher darin begründet, dass nostalgische Filme stets von einem historisch interessierten Publikum ausgesucht und geschaut werden, während aktuelle Filme meistens von "Jedermann" ohne besondere Intentionen konsumiert werden. Die Herangehensweise und das Klientel sind also grundverschieden. Wenn ich mir also einen Film aufgrund eines Regisseurs oder Genres aussuche, weiß ich grob in welche Richtung es geht. Alleine schon durch die sorgfältige Vorauswahl wird das Risiko eine Gurke zu sehen minimiert. Es sei denn man möchte sich einmal so richtig von sinnlosem Trash berieseln lassen. :icon_smile:
(http://njohns01home.webfactional.com/wp-content/uploads/2009/10/imdbRatings.png)
Ja, kann man sicher so interpretieren, wie Ihr das seht. Interessant ist der Knick ab 1974, ab da wird die Masse der Filme kontinuierlich als mittelmäßig bewertet.
Man sollte definitiv unterscheiden, welche Art von "Wackelfilmen" man sieht:
- Filme wie Blair Witch Project und Konsorten gehoeren so, das wuerde komisch aussehen, wenn man das nicht haette. ;)
- vorgetaueschte Spannung bzw. Action durch unruhige Kamera, was sehr oft einfach nur nervtoetend ist
Zwar ist die Action in den Bourne-Filmen vom Feinsten, aber selbst in ruhigen Szenen (Matt mit Franka im Badezimmer) koennen sie die Kamera
fuer keine Sekunde ruhig halten, soll einem wohl wissen lassen, das sie noch immer auf der Flucht sind, innerlich staendig angespannt sind. :icon_rolleyes:
Kompletter Schwachfug meiner Meinung nach.
- die dritte und meiner Meinung nach nervigste Kategorie ist definitiv das Hinwegtaueschen ueber mangelnde Handwerkskunst.
Vor allem im Horror- und Martial Arts-Bereich ist das sehr haeufig anzutreffen, mit dem schnellen Hin- und Hergeschnippel wollen sie ihre beschissenen
Maskeneffekte, Kampfchoreografie oder das allgemein schlechte Budget wegtaueschen. Wenn ich mir da nen alten HK-Klopper aus den 80ern oder
auch 90ern ansehe, sind meistens beide Kaempfer komplett im Bildausschnitt zu sehen. Trend ist jedoch, das man kurz mal ne Hand sieht, die
auf irgendwas draufhaut, dann kloppt der Fuss hinterher, meistens wird der Scheiss verwendet, wenn man nicht den sehr eindeutigen Einsatz eines
Stuntdoubles erkennen soll, gelle, Mr. Moewe? ;)
Der erste Punkt geht in Ordnung bei mir, die letzten beiden Punkte sind einfach nur zum Kotzen, da bevorzuge ich eindeutig die altmodischere
Herangehensweise.
Unterschreibe lbs' Post, nur fand ich das auch in den Bourne-Filmen unglaublich scheiße. Schon da hatte ich den Eindruck, dass es wohl hastiger, furioser und rasanter wirken sollte, als es war. Aber die ganze Reihe ist für mich eh überbewertet bis zum gehtnichtmehr, wenn auch keine schlechten Filme. Nur gerade diese Filmreihe ist schuld, dass unzählige Nachahmer das Actiongenre inkompetent befleckt haben. Ein negativer Einfluss, der ja immer noch anhält.
In Rollercoaster-Filmen a la Cloverfield muss es dafür so sein, es ist nunmal das Gimmick des Filmes und die Prämisse. Aber in Actionfilmen mag ich es nicht mehr haben.
Zitat von: Mr. Blonde am 8 April 2012, 15:04:27
Unterschreibe lbs' Post, nur fand ich das auch in den Bourne-Filmen unglaublich scheiße. Schon da hatte ich den Eindruck, dass es wohl hastiger, furioser und rasanter wirken sollte, als es war. Aber die ganze Reihe ist für mich eh überbewertet bis zum gehtnichtmehr, wenn auch keine schlechten Filme. Nur gerade diese Filmreihe ist schuld, dass unzählige Nachahmer das Actiongenre inkompetent befleckt haben. Ein negativer Einfluss, der ja immer noch anhält.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich mir die Bourne-Reihe noch nie angetan habe.
Die ersten Posts dieses Threads fand ich persönlich wesentlich gehaltvoller als die letzten...
Mit meinen 29 bin ich wahrlich kein Jungspund mehr, habe aber trotzdem kein Problem den Bourne-Filmen und den gut gemachten Filmen im Bourne-Stil ("Taken", "The Expendables") zu folgen, während es massig Nachahmer nach dem Motto Bourne-gewollt-und-nicht-gekonnt gibt ("Das A-Team", "Far Cry", "Underworld: Rise of the Lycans"). Mal abgesehen davon, dass die Bourne-Filme dies in ein Konzept einbinden, das LBS an sich richtig erkannt hat (die Wahrnehmung eines ruhelosen Gejagten filmisch wiederzuspiegeln).
Dieses Gemotze, dass man da angeblich nichts erkennen würde (was für mich im nüchternen Zustand kein Problem ist), klingt für ähnlich ewiggestrig wie damalige Beschwerden, dass die ersten Rock'n'Roll-Lieder infernalischer, unvorstellbar lauter Krachen seien oder dass die Welt unterginge, weil Bob Dylan nun auch eine E-Gitarre benutzt.
Und wer jetzt die alten HK-Klopper anführt, der darf eigentlich kaum motzen, da oft erkennbar ist, dass die Szenen wesentlich langsamer gedreht wurden und nur im Film schneller abgespielt werden, da wurde genauso getrickst (zumal Leute wie Damon ihre Kampfszenen selbst bestreiten, das ist auch wieder so ein haltloses Vorurteil).
@McClane
Ich werde 31 dieses Jahr, bin also auch nicht mehr der Juengste. ;)
Ich habe mich nie beschwert, "das man nix erkennen wuerde", nur darueber, das die Kamera staendig unruhig ist.
Wenn man einen Film ordentlich inszeniert, dann muss man dem Zuschauer die Angespanntheit der Situation nicht auch noch mit
der nervoesen Kamera unter die Nase reiben. Das ist mein Problem.
Und bei den HK-Kloppern wirst bei mir kaum ne Beschwerde finden, die Trickserei ist ja wohl hinreichend bekannt, trotzdem vergoettere und
vermisse ich diese Filme.
Und meine Beschwerde war auch nicht an Bourne gerichtet mit dem "geringen Budget", denn daran mangelte es denen sicher nicht. ;)
Mehr an Filme, die teuer aussehen wollen, es aber nicht auf die Reihe kriegen.
Vielleicht sind aber auch ganz ormale Dialogszenen emeint, bei denen die Kamera nicht still hält, also wackelt, das beobachte ich auch öfter in letzter Zeit, alles Diletanten, oder ist das ein Stilmittel? Ich mag das gar nicht...
Jedenfalls gibt es nicht nur einen richtigen Weg, einen Film zu fotografieren. Man muss nicht mit der Kamera wackeln, auch nicht um Unruhe einer Figur zu inszenieren, man kann es aber. Und wenn es einen stimmigen Film ergibt, ist das doch super und besser als ein Film mit statischer oder ruhiger Kamera, der aber aus anderen Gründen nichts Halbes und nicht Ganzes bleibt. (Bourne fand ich übrigens mieflangweilig und die Action erinnerte mich an TV-Eventproduktionen, aber hektische Kamera - oder vielmehr hektische Schnittfrequenzen, das muss man noch auseinanderhalten! - war da nicht der Hauptgrund.)
Ich muss da an "Metropolis" denken: die Stelle während der Flut-Flucht aus den unteren Ebenen der Stadt, bei der es eine kurze Einstellung gibt, in der Lang die Kamera entfesselt und sie aufgehangen wie eine Schaukel, auf die entsetzten Protagonisten zuschaukelt. Ich finde sowas genial und es bereitet mir filmischen Glücksspaß, das zu genießen.
Ein Problem habe ich, wenn die Kameraarbeitet mir kein stimmiges Gesamtkonzept sichtbar macht. Das gibt es mit flotter Kamera/Schnitt genauso wie mit gemächlicher. Aufgefallen ist mir das z.B. besonders bei der dt. "Krabat"-Verfilmung: die Kamera ist ständig in Bewegung, in ruhiger Bewegung, Fahrten und Schwenks. Nur hat da wohl niemand daran gedacht, dass man die Bewegungen der einzelnen Einstellungen auch noch montieren muss - das ergab als Film für mein Empfinden überhaupt keinen Flow und keine Kontinuität sondern blieb statisch trotz Bewegungen, weil keine Kamerabewegung nach dem Schnitt von der nächsten aufgefangen wurde (und darüber hinaus die Irritation, die daraus entstand, nicht irgendwie auf der Bedeutungsebene legitimierbar war). Da lobe ich mir bewegte Kameras, auch hektische, auch wackelige bis hin zu unerkennbaren Anteilen, wenn sie mit Hirn und Herz konzipiert und umgesetzt sind.
Zitat von: McClane am 9 April 2012, 12:00:53
Mal abgesehen davon, dass die Bourne-Filme dies in ein Konzept einbinden, das LBS an sich richtig erkannt hat (die Wahrnehmung eines ruhelosen Gejagten filmisch wiederzuspiegeln).
Das hat in "Auf der Jagd" für mich um ein vielfaches besser geklappt, auch ohne Technoschnitt und Shakeycam.
Für mich hat der Actionfilm irgendwann den
Fehler gemacht, sich als Videospiel zu versuchen, nur eben blödsinnigerweise wird die "Wahrnehmung" von einzelnen Figuren widergespiegelt, ohne wirklich aus dieser Position zu erzählen. Das Problem ist dann die 3rd Person Ansicht, bei 1st Person-Anspruch. :icon_smile:
Und ich denke, die Ursprünge kann man wirklich auch etwas in Shootern suchen, dort gehört das Gewackle der Kamera ja seit langer Zeit zum guten Ton. Headbobbing lässt grüßen.
Hmm, solange es nicht zu wild wird kann ich auch mit dem "Gewackel" leben.
Was mich dabei vielleicht aber doch ein bisschen nervt, ist das jeder noch so billige Actionfilm diesen Stil versucht zu kopieren.
Und dann scheint es oft egal zu sein, ob das dann in den Film (oder in die Szene) passt. :icon_rolleyes:
Übrigens, die Bourne-Filme finde ich nicht sooo schlimm was das wackeln angeht.