(http://s7.directupload.net/images/140625/dk2h9z36.jpg)
OT: The Drop (ehemals: Animal Rescue)
DT: -
Jahr: 2014
Kinostart D: 4.12.2014
Cast: Tom Hardy, Noomi Rapace, James Gandolfini, Elizabeth Rodriguez
Regie: Michaël R. Roskam
Plot:
ZitatBob Saginowski finds himself at the center of a robbery gone awry and entwined in an investigation that digs deep into the neighborhood's past where friends, families, and foes all work together to make a living - no matter the cost.
http://www.imdb.com/title/tt1600196/?ref_=fn_al_tt_1 (http://www.imdb.com/title/tt1600196/?ref_=fn_al_tt_1)
The Drop Official Trailer (2014) Tom Hardy, Noomi Rapace HD (http://www.youtube.com/watch?v=7lCiDIcqMe0#ws)
The Drop Official International Trailer (2014) Tom Hardy, Noomi Rapace HD (http://www.youtube.com/watch?v=SgFTn9mK6rI#ws)
Hier nun also der anscheinend letzte Film mit James Gandolfini (Tony Soprano), welcher ehemals noch "Animal Rescue" heißen sollte. Ich hätte schwören können, es gab dazu bereits einen Thread, habe aber mit der Forensuche und Google nichts gefunden.
Routiniert gefilmter Krimi, der vor allem durch Gandolfinis Soprano-Abgesang sehenswert ist. Die Geschichte um die sogenannten Drop-Bars (Kneipen, in denen Mafiageld deponiert wird) eignet sich theoretisch für einen actionreichen Thriller, aber hier wird das Hauptaugenmerk mehr auf die Figuren gelegt. Das tut vor allem deswegen gut, weil man damit Gandolfinis vertrautes Schauspiel in Ruhe betrachten kann. Dieser verkörpert hier einen ehemaligen Barbesitzer, der eigentlich nie wirklich etwas bedeutendes der Unterwelt erreicht hat, sich aber trotzdem an seiner Vergangenheit und dem Ruf festhält. An Tony Soprano muss man trotzdem die ganze Zeit denken, weil Gandolfini genau auf diese Rolle geeicht war und davon viel in diesen Film miteinbringt. Hardy spielt die Rolle des einfach gestrickten Barkeepers überzeugend, dabei aber immer ruhig und zurückhaltend. Trotz der ungewohnten Akzente, die die Rolle verlangt, hat er zu keiner Zeit Probleme, die Figur rüberzubringen. Positiv fiel Noomi Rapace auf, deren Figur eine bewegte Vergangenheit besitzt, von der nur nicht genug preisgegeben wird. Leider wird ihre Figur nicht stark genug beleuchtet und bleibt leider unnötig an der Oberfläche. Immerhin kann sie im Zusammenspiel mit Hardy eine recht unkonventionelle, platonische Beziehung, ohne viel Schmalz servieren. Der Ermittler, der immer mal wieder kurz auftaucht, ist dafür nur ein absolutes Gimmick und hätte völlig aus der Rechnung gestrichen werden können. Er fügt dem Film keine nennenswerte Komponente hinzu.
Ansonsten ist der Film handwerklich gute Kost, ohne durch Montage, Sounddesign oder Soundtrack besonders aufzufallen. Über den Ausgang der Geschichte kann man streiten. Die wohl der Buchvorlage geschuldete Auflösung des Ganzen ist auf jeden Fall vorher auszumachen. Aufgrund der durchweg guten Darstellerleistungen und der interessanten Geschichte verzeiht man die Patzer aber gerne.
"The Drop" ist nicht ganz der schöne, große Abschiedsfilm, den man sich für Gandolfini gewünscht hätte, aber diese Soprano-Variation erwärmt trotzdem nochmal das Herz eines jeden Fans. "The Drop" ist damit auf jeden Fall empfehlenswert.
Fand die drei vorigen Lehane-Verfilmungen stärker, kann Blonde aber insgesamt nur zustimmen. Eine unterkühlte, langsam erzählte, aber durchaus fesselnde Milieustudie, die gerade für den Gangsterfilmbewanderten nichts Neues bietet, aber nicht zuletzt dank der starken Schauspielleistungen insgesamt zu überzeugen weiß. Die Auflösung kommt nicht überraschend und wird mehrfach angeteasert, aber hat mir trotzdem gefallen:
Der Film mag damit vielleicht ein wenig an niedere Instinkte appellieren, aber es ist schon amüsant (im Sinne von fieser Schadenfreude), wenn derjenige, der nie wahrgenommen bzw. nie ernst genommen wird (allen Warnungen Marvs zum Trotz, auf den aber auch nie jemand hört), sich als totaler Bad Ass entpuppt und es dem Bully mal so richtig zeigt. Hat mich ein wenig an Szenen aus "A History of Violence" erinnert.
Als Gandolfini-Abschiedsfilm nicht der große Knaller und ein weiterer Beweis wie festgelegt er auf die Rolle des miesepetrig-cholerischen Gangsters war, aber doch ein guter Film. (7/10)
Zitat von: McClane am 12 Mai 2015, 12:36:52
Fand die drei vorigen Lehane-Verfilmungen stärker, [...]
Welche sind das denn?
Fand den auch gut, jedoch nicht überragend. THE DROP ist eher ein Film der leisen Töne über Menschen, die alle irgendwie einsam sind. Gespielt ist das prima und auch inszenatorisch gibt es nichts zu meckern. 7/10
Wie fandet ihr die Metapher mit dem knuffigen Kampfhund? Im Endeffekt ist dieser ja sinnbildlich für den Charakter von Tom Hardy's Figur.
Cheers, Cyman
Zitat von: Cyman am 12 Mai 2015, 16:28:31
Fand den auch gut, jedoch nicht überragend. THE DROP ist eher ein Film der leisen Töne über Menschen, die alle irgendwie einsam sind. Gespielt ist das prima und auch inszenatorisch gibt es nichts zu meckern. 7/10
Wie fandet ihr die Metapher mit dem knuffigen Kampfhund? Im Endeffekt ist dieser ja sinnbildlich für den Charakter von Tom Hardy's Figur.
Cheers, Cyman
Darum wohl auch der doppeldeutige Titel der Kurzgeschichte "Animal Rescue"? Fand ich schon ganz cool, aber nicht ungeheuer präsent. Lustigerweise ha ert die verletzte und geschundene Nadia ja auch gerettet und zwar vor Eric Deeds.
Zitat von: Mr. Blonde am 12 Mai 2015, 14:49:25
Zitat von: McClane am 12 Mai 2015, 12:36:52
Fand die drei vorigen Lehane-Verfilmungen stärker, [...]
Welche sind das denn?
Mystic River, Gone Baby Gone und Shutter Island. Allerdings sind die Bücher nochmal deutlich besser als die Filme.
Zitat von: Klugscheisser am 12 Mai 2015, 22:38:27
Zitat von: Mr. Blonde am 12 Mai 2015, 14:49:25
Zitat von: McClane am 12 Mai 2015, 12:36:52
Fand die drei vorigen Lehane-Verfilmungen stärker, [...]
Welche sind das denn?
Mystic River, Gone Baby Gone und Shutter Island. Allerdings sind die Bücher nochmal deutlich besser als die Filme.
Die Bücher haben aber bestimmt schlechtere Soundtracks. :D
Danke für die Info. ;)