(http://abload.de/img/moneymonsterphotoswlj96.jpg)
Director: Jodie Foster
Starring: George Clooney, Julia Roberts, Jack O'Connell, Dominic West, Giancarlo Esposito, Caitriona Balfe
In the taut and tense thriller "Money Monster," Lee Gates (George Clooney) is a bombastic TV personality whose popular financial network show has made him the money wiz of Wall Street. But after he hawks a high tech stock that mysteriously crashes, an irate investor (Jack O'Connell) takes Gates, his crew, and his ace producer Patty Fenn (Julia Roberts) hostage live on air. Unfolding in real time, Gates and Fenn must find a way to keep themselves alive while simultaneously uncovering the truth behind a tangle of big money lies.
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=qr_nGAbFkmk#)
Wann Uwe wohl raushaut, dass der Film "schamlos" bei seinem "Rampage 2" klaut bzw. geklaut hat? :icon_lol:
;)
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=xT3SLHlnEUI#)
(http://abload.de/img/moneymonstersmallqdr52.jpg)
Keiner sonst gesehen ?
Mangels Begeisterung (vor allem der Begleitung) für Comicfilme und wegen der angenehm knackigen Laufzeit gestern mal reingeschaut. Jo, Kritiker liegen (subjektiv) ja selten richtig, hier trifft der weitgehende Tenor (solides Mittelmaß) die Sache doch recht gut. Ist halt trotz zeitgemäßer Inszenierung (mit ein paar nicht immer durchgehaltenen Ansätzen Richtung Echtzeitreißer) eher altmodisches Starkino ohne die ganz großen Höhe- aber eben auch Tiefpunkte. Das Drehbuch hat Ambitionen sowohl als Thriller als auch als milde Kapitalismussatire und wirkt wie bei vielen Filmen, die sehr viel wollen, dann doch ein wenig unentschlossen.
Immerhin: In ein paar Szenen nett gegen den Strich gebürstet (
der von Clooney mit viel pompöser Filmmusik angestachelte "Run" auf die Aktien, der Auftritt der Freundin des Geiselnehmers
), und auch das Ende ist sagen wir mal ein
. Schauspielerisch ist der Film eher Clooney als Roberts (die zumindest in Sachen Botox und Gesichtschirugie wieder etwas abgerüstet hat), auch wenn seine Wandlung vom Saulus zu Paulus reichlich fix geht. Immerhin wird das erfreulicherweise eher visualisiert als mit allzu vielen Dialogen totgeredet. Und Balfe kommt auch auf dem großen Schirm prima rüber, klarer Tip für Outlander-Fans.
Insgesamt so 6,5/10 und zumindest später mal für das Heimkino ganz gut geeignet.
Meine bessere Hälfte würde den gern sehen, aber O'Connell nimmt sie nur im O-Ton. Deswegen wird das nichts mit einem Kinobesuch - bei dem mich ebenfalls eher O-Ton reizen würde.
Zitat von: Private Joker am 1 Juni 2016, 11:00:15Das Drehbuch hat Ambitionen sowohl als Thriller als auch als milde Kapitalismussatire und wirkt wie bei vielen Filmen, die sehr viel wollen, dann doch ein wenig unentschlossen.
Sehe ich ähnlich. Insgesamt wirkt der Film ein bisschen konstruiert und verlässt sich zu sehr auf des Zuschauers Wohlwollen in Sachen Glaubwürdigkeit. Die Bullen z.b. waren die unfähigsten und klischeehaftesten, die ich seit einer Weile in einem ernsthaften Film gesehen habe. Fand ich etwas unpassend.
Davon abgesehen hat "Money Monster" mich sehr gut unterhalten. Clooney spielt das abgehobene Arschloch sehr überzeugend und bleibt auch nach seinem Seitenwechsel eher unsympathisch. Den Charmebolzen hat er ja so gut drauf wie kaum jemand sonst, den lässt aber stecken.
Ich denke seine Wandlung ist nur oberflächlich und genau das will der Film auch zeigen. Die letzte Einstellung vor dem Abspann geht ja auch in diese Richtung. Wir regen uns über himmelschreiende Ungerechtigkeiten auf, aber letztlich obsiegt die konsumsedierte Bequemlichkeit und die breite Masse tut genau nichts, um eine Verbesserung zu erreichen.
Leider nur auf deutsch gesehen, da wird die Zweitsichtung im O-Ton vielleicht noch ein bisschen die Wertung beeinflussen. Vorläufig 7,5/10.
Nun doch auf Deutsch geschaut, Jack O'Connell zieht die bessere Hälfte doch zu sehr an.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Geschichte auf dem Papier hochgradig reizvoll für Schauspieler ist, ist ja mit dem Fernsehstudio nah an einem Kammerspiel und bietet dort viel Raum für schauspielerische Leistungen. Problematisch war für mich, dass nach gefühlt einem Drittel/zur Hälfte das Tempo fast zum Erliegen kommt und es nicht so recht weiter geht, alle in eine art "Grübel-Stimmung" verfallen. Das Ende dann sehr erwartbar und ohne Eier,
der Mensch mit Waffe muss natürlich sterben, ob der Konzernchef irgendwie bestraft wird bleibt hingegen völlig offen.
Die Seitenhiebe auf die Gesellschaft sind durchaus gelungen. 5/10.
Sehenswertes Interview mit Jodie Foster zum Film, ihrer Karriere, Mel Gibson usw.
http://youtu.be/0JRgayOLQyE (http://youtu.be/0JRgayOLQyE)
Zitat von: DisposableMiffy am 1 Juni 2016, 19:10:19
Zitat von: Private Joker am 1 Juni 2016, 11:00:15Das Drehbuch hat Ambitionen sowohl als Thriller als auch als milde Kapitalismussatire und wirkt wie bei vielen Filmen, die sehr viel wollen, dann doch ein wenig unentschlossen.
Sehe ich ähnlich. Insgesamt wirkt der Film ein bisschen konstruiert und verlässt sich zu sehr auf des Zuschauers Wohlwollen in Sachen Glaubwürdigkeit. Die Bullen z.b. waren die unfähigsten und klischeehaftesten, die ich seit einer Weile in einem ernsthaften Film gesehen habe. Fand ich etwas unpassend.
Davon abgesehen hat "Money Monster" mich sehr gut unterhalten. Clooney spielt das abgehobene Arschloch sehr überzeugend und bleibt auch nach seinem Seitenwechsel eher unsympathisch. Den Charmebolzen hat er ja so gut drauf wie kaum jemand sonst, den lässt aber stecken. Ich denke seine Wandlung ist nur oberflächlich und genau das will der Film auch zeigen. Die letzte Einstellung vor dem Abspann geht ja auch in diese Richtung. Wir regen uns über himmelschreiende Ungerechtigkeiten auf, aber letztlich obsiegt die konsumsedierte Bequemlichkeit und die breite Masse tut genau nichts, um eine Verbesserung zu erreichen.
Leider nur auf deutsch gesehen, da wird die Zweitsichtung im O-Ton vielleicht noch ein bisschen die Wertung beeinflussen. Vorläufig 7,5/10.
Besser spät als nie.
Dem hier kann ich mich nur anschliessen. Auch von mir ne 7,5/10.
Vor allem diese kammerspielartige Atmosphäre hat mir äusserst gut gefallen.