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Writer-director Taika Waititi (THOR: RAGNAROK, HUNT FOR THE WILDERPEOPLE), brings his signature style of humor and pathos to his latest film, JOJO RABBIT, a World War II satire that follows a lonely German boy (Roman Griffin Davis as JoJo) whose world view is turned upside down when he discovers his single mother (Scarlett Johansson) is hiding a young Jewish girl (Thomasin McKenzie) in their attic. Aided only by his idiotic imaginary friend, Adolf Hitler (Taika Waititi), Jojo must confront his blind nationalism.Johansson hätte ich da echt nicht gebraucht... schaut an sich aber gut, interessant und nicht unamüsant aus.
Ach... und nette Trailer-Musi.
Auf den bin ich schon sehr gespannt... Trailer sieht interessanter aus als ich es erwartet hatte und ich vermute mal, dass da ein trotz bzw. wegen seiner gefälligen Schrulligkeit kontrovers verhandelbarer Film herauskommt, der im Gegensatz zu Camp und Satiren wie "Iron Sky" oder "Er ist wieder da" einen lohnenswerten Beitrag zur popkulturell-ironischen Behandlung des Nationalsozialismus darstellt...
In Tschechien gedreht, nicht ein deutscher Schauspieler, alles in perfekt akzentfreiem Englisch, und über den völlig missratenen Comedy-Hitler kann man in Deutschland vermutlich nur sehr eingeschränkt lachen. Wer so was wagt, braucht einen wirklich guten Schauspieler, wie Herbst oder Masucci, da hat sich der Regisseur aber mal so richtig selbst überschätzt.
Ich werde wohl verzichten.
Zitat von: Private Joker am 5 September 2019, 10:14:42über den völlig missratenen Comedy-Hitler kann man in Deutschland vermutlich nur sehr eingeschränkt lachen. Wer so was wagt, braucht einen wirklich guten Schauspieler, wie Herbst oder Masucci, da hat sich der Regisseur aber mal so richtig selbst überschätzt.
Oliver Masucci hat meines Erachtens bloß ganz passabel chargiert (in einem Film mit schwachem Drehbuch). Im hiesigen Fall ist es davon abgesehen ja nun auch so, dass es hier gar nicht um Hitler geht, sondern um so einen Hitler-Superstar in der Fantasie eines Hitlerjugend-Buben. Da passt Waititis liebenswert harmloses Spiel ganz gut...
Ich finde die Perspektive (Hitlerjugend als kindliches Abenteuer, ehe dann der Ernst der Lage ins Bewusstsein rückt) recht spannend; befürchte aber momentan, dass dieses Verständnis für eine perfide konditionierte Jugend etwas zu "entschuldigend" ausfallen wird und alle Schlechtigkeit letztlich auf Hitler projiziert, der die unschuldigen Massen manipuliert habe...
Schaut richtig gut aus.
Schaut super aus, habe schon bei den ersten Teasern vor ein paar Wochen gut gelacht. "Er ist wieder da" war wirklich ganz okay, aber richtig anfreunden konnte ich mich nie - weder mit dem Buch noch mit der Verfilmung.
Waititis größter Verdienst ist es, dass er trotz der mitunter krassen Stimmungsbrüche (es geht ansatzlos von lauthals lachen zu fettem Kloß im Hals haben und umgekehrt) einen Film geschaffen hat, der wie aus einem Guss wirkt.
Getragen wird die Story von einer der besten Kinderdarstellerleistungen, die ich überhaupt gesehen habe. In dem Alter solch ein komplexes Spektrum abzudecken finde ich beinahe schon unheimlich. Hätte man ruhig mal ne Oscar-Nominierung für raus tun können. Die ihrige hat sich Scarlett Johansson aber auf jeden Fall verdient. Und Waititi gibt seinen Hitler als kompletten Hampelmann, was ich für durchaus angemessen halte, da er ja eine Fantasiefigur verkörpert, die dem Geist eines zehnjährigen Kindes entsprungen ist.
Hätte man das ganze wesentlich finsterer angehen können? Mit Sicherheit, und ich hätte das wohl auch gefeiert, aber bei einem Film, dessen Botschaft die Sinnlosigkeit von Hass ist, hätte eine zu bissige, ätzende Ausrichtung auch schnell ins Kontraproduktive abgleiten können.
Zitat von: DisposableMiffy am 3 Februar 2020, 14:55:47Waititis größter Verdienst ist es, dass er trotz der mitunter krassen Stimmungsbrüche (es geht ansatzlos von lauthals lachen zu fettem Kloß im Hals haben und umgekehrt) einen Film geschaffen hat, der wie aus einem Guss wirkt.
Getragen wird die Story von einer der besten Kinderdarstellerleistungen, die ich überhaupt gesehen habe. In dem Alter solch ein komplexes Spektrum abzudecken finde ich beinahe schon unheimlich. Hätte man ruhig mal ne Oscar-Nominierung für raus tun können. Die ihrige hat sich Scarlett Johansson aber auf jeden Fall verdient. Und Waititi gibt seinen Hitler als kompletten Hampelmann, was ich für durchaus angemessen halte, da er ja eine Fantasiefigur verkörpert, die dem Geist eines zehnjährigen Kindes entsprungen ist.
Hätte man das ganze wesentlich finsterer angehen können? Mit Sicherheit, und ich hätte das wohl auch gefeiert, aber bei einem Film, dessen Botschaft die Sinnlosigkeit von Hass ist, hätte eine zu bissige, ätzende Ausrichtung auch schnell ins Kontraproduktive abgleiten können.
Absolut perfekt geschrieben!
Für mich daher ein echt klarer 10/10 Kandidat.