Hi! Wollte ich nur mitteilen, dass heute Nacht ( Uhrzeit weiss ich leider nicht genau ) Funny Games Uncut auf Tele5 läuft.
Ich kann es leider nicht empfangen.
23:10 :!:
Anschauen :!:
Hab ich vor längerer Zeit schon mal gesehen.
Geiler Psychothriller aus Österreich! :respekt:
Captain Oi :headbang:
Zitat von: psychopaul23:10 :!:
Anschauen :!:
Und 1:25 :)
Edit: Komisch, läuft noch nicht der Film :cry:
Oh ja, mal wieder eine Funny Games Diskussion nach diesem Film, BITTE!!!
Der war so kacke, da könnte ich mich glatt nochmals drüber auslassen :schwul:
Eigentlich schade, dass ich ihn nicht empfangen kann... dann hätte ich zumindest keine Probleme beim Einschlafen. :)
genialer film, anschauen!
Hab mir gerade mal wieder "Funny Games" angeschaut.
Bewertung: 8/10
Wirklich ein geiler Film.
Frag mich eigentlich nur, warum der in D noch nicht auf DVD erschienen ist :?: :?: :?:
Captain Oi :headbang:
Ach Mist, hätte ich mal lieber auf Moscher gehört.
Jetzt hab ich Kopfschmerzen und musste diesen "tollen" Film ertragen...
Der Film ist kontrovers,die Atmo is schier unerträglich spannend :arrow:
ich wüßte nicht,was man da aussetzen könnte.
Aber ok,dasselbe halte ich von TCM(muß ich da jetzt wirklich schon Original schreiben,nur weils dieses beschissene Remake gibt ? :evil: ) und Blair Witch Project auch,und die gefallen auch nicht jedem. :wink:
ZitatDer Film ist kontrovers,die Atmo is schier unerträglich spannend
Kontrovers würd ich mal nicht sagen, eher
gewollt kontrovers und
plakativ schockierend. Desweiteren gibts keine Handlung, miese Schauspieler und wenig, dass nicht schon in anderen Filmen besser umgesetzt wurde.
Trotzdem keine Vollgurke.
Zitat von: mr. pinkDesweiteren gibts keine Handlung, miese Schauspieler und wenig, dass nicht schon in anderen Filmen besser umgesetzt wurde.
Ok,jetz gehts los! :twisted:
Erstens: die Handlung dieses Films ist nunmal,daß eine Familie von Kidnappern gequält und getötet wird.Warum sollte man hier irgendwelche Subplots,Storywendungen oder ähnliches einbauen. 8O
Wie oben gesagt: siehe TCM und Blair Witch(oder auch Panic Room-ähnliches Szenario!)
Zweitens: welche anderen Filme meinst du :?:
(is gar nicht sarkastisch gemeint;mir fallen nur grad keine ein und ich bin für Filmempfehlungen immer dankbar. :) )
ZitatOk,jetz gehts los!
8)
ZitatWarum sollte man hier irgendwelche Subplots,Storywendungen oder ähnliches einbauen.
Weil selbst die schönsten Folterungen nach einer halben Stunde langweilig werden, wenn man sich a) Null mit den Opfern (oder gar mit den beiden Jungs) identifizieren kann und b) das Foltern die gesamte Handlung ausmacht.
Mir kommt der ganze Film einfach zu aufgesetzt schockierend daher. Die Gewaltakte werden zwar nur angedeutet und trotzdem wirken sie plump.
Außerdem ist das Dingens mit der Fernbedienung ein schlechter Witz, der den Film ins Lächerliche zieht. Aber jeder hat bekanntlich einen anderen Geschmack und das ist auch in Ordnung so.
ZitatZweitens: welche anderen Filme meinst du
Okay, da war ich vielleicht ein bisschen voreilig. :oops: Mir ist beim Zusehen vieles einfach schlecht abgekupfert vorgekommen. Aber hast schon recht, richtig vergleichbare Filme kann ich dir nicht nennen.
ok, sinn des films: das thriller - genre komplett auf den kopf stellen, den zuschauer, der an happy-ends gewöhnt ist, somit komplett aus der bahn und seinen vorstellungen zu werfen.
weiterer "sinn": den zuschauer durch kühle und brutale taten zu schocken, ihn mit etwas zu konfrontieren, womit er unter keinen umständen rechnet, z.b. der mord an schorschi.
der voyeur wird dabei aber außen vorgelassen, sprich benachteiligt, da die gewaltszenen nicht gezeigt werden, der zuschauer sich aber durchaus vorstellen kann, was gerade passiert ist (vgl: Blair witch project).
man kann funny games als experiment bezeichnen, zumindest habe ich keinen film mehr mit solchen mitteln arbeiten gesehen. FG hat atmosphäre, nervenzerreißende spannung, und ist einfach mal etwas komplett anderes. selbst hartgesottene fans dürften bei diesem film auf ihre kosten kommen, denn FG hinterlässt bei absolut jedem, dem ich den film bisher gezeigt habe, ein ungutes gefühl in der magengegend. sicher, man kann ihn hassen oder lieben, ein zwischending gibt es wie so oft nicht, aber betrachtet man die hintergründe und das unglaublich grausame potential des films (wo sonst werden kinder und frauen so hässlich gequält und getötet?) dürfte FG eigentlich niemanden wirklich kalt lassen.
ZitatWeil selbst die schönsten Folterungen nach einer halben Stunde langweilig werden, wenn man sich a) Null mit den Opfern (oder gar mit den beiden Jungs) identifizieren kann und b) das Foltern die gesamte Handlung ausmacht.
Naja,das seh ich einfach anders.
Gerade dadurch,daß nicht viel anderes passiert,entsteht imo diese Atmosphäre,als würde es wirklich passieren.
ZitatMir kommt der ganze Film einfach zu aufgesetzt schockierend daher. Die Gewaltakte werden zwar nur angedeutet und trotzdem wirken sie plump.
Außerdem ist das Dingens mit der Fernbedienung ein schlechter Witz, der den Film ins Lächerliche zieht.
Klar,die Szene mit der Fernbedienung verwandelt den Film in etwas ganz Eigenes.
Ich glaube,daß Haneke aber schon jemand ist,der diese Szene ganz bewußt eingebaut hat.Möglicherweise ist es eine Metapher für die Gewaltgeilheit der Zuschauer(und gerade wenn einem der Film gefällt,wird man dadurch ein wenig vor den Kopf gestoßen und gezwungen,darüber nachzudenken. :wink: ).
:arrow: Die Qual hat bereits ein Ende gefunden/es kann doch zu einem Happy End kommen,aber um die Ausweglosigkeit/Trostlosigkeit dieser Situation(bzw. ist möglicherweise hier
Gewalt allgemein gemeint) zu verdeutlichen,wird das ganze zurückgespult und es geht mit dem Terror weiter.
Ich finde nicht,daß die Szene den Film ins Lächerliche zieht,sie macht den Film dadurch erst so richtig interessant,da vielleicht jeder etwas anderes interpretieren kann. :)
Allerdings würde es Haneke sicher nicht gerecht,zu sagen,daß hinter dieser Szene und dem ganzen Film keine Absicht steckt;das wäre imo das gleiche,als würde man über die Filme von Lynch sagen,daß er sich gar nichts dabei denkt,nur weil man den Film nicht entschlüsseln kann.
Imo ist der Film also weitaus mehr als ein plumper Gewaltfilm :!:
Und auch dem,was Man behind the Sun geschrieben hat,stimme ich hundertprozentig zu.
BTW: MBTS soll ja auch ein ziemlich heftiger Film sein.Ist der eigentlich auch kritisch gedacht,oder sind es vielleicht sogar Filme dieser Art,die Haneke anprangert :?:
Zitatsicher, man kann ihn hassen oder lieben, ein zwischending gibt es wie so oft nicht
Gerade dieses Dazwischen herrscht aber bei mir vor, wenn ich mir Funny Games ansehe. Einerseits bin ich froh über jeden Film, der die Wege des Mainstreams verlässt und dem Zuschauer auf ungewohnte Wege führt andererseits bleib ich bei meiner Meinung, dass sich Haneke dabei zuviel auf die Wirkung des Folterns verlassen und die anderen wichtigen Elemente wie Charakterzeichnung, Storyentwicklung und schauspielerische Leistungen :!: vernachlässigt hat.
So bleibt ein kühler, emotionsloser Film, dessen Ansatz nicht schlecht ist, der mich aber in seiner Umsetzung nur leidlich überzeugt.
ZitatMöglicherweise ist es eine Metapher für die Gewaltgeilheit der Zuschauer(und gerade wenn einem der Film gefällt,wird man dadurch ein wenig vor den Kopf gestoßen und gezwungen,darüber nachzudenken. ).
Damit hast du schon recht. Eine richtig intelligente Metapher ist es aber meiner Meinung nach nicht, weil sie eben mit dem Vorschlaghammer daherkommt und im Grunde schon wieder zu leicht interpretierbar ist.
Übrigens, der Vergleich mit Lynch hinkt schon gewaltig :wink:
Zitat von: mr. pink
Übrigens, der Vergleich mit Lynch hinkt schon gewaltig :wink:
Das stimmt allerdings. :)
Ich habs nur geschrieben,weil es wohl auch Leute gibt,die sagen,ein Film wie Mulholland Drive is schlecht,weil er keine Story hat,usw.
Wollte nur sagen,daß der Filmemeacher sich allgemein manchmal mehr denkt als der Zuschauer. :wink:
Zitat von: psychopaul
Klar,die Szene mit der Fernbedienung verwandelt den Film in etwas ganz Eigenes.
Ich glaube,daß Haneke aber schon jemand ist,der diese Szene ganz bewußt eingebaut hat.Möglicherweise ist es eine Metapher für die Gewaltgeilheit der Zuschauer(und gerade wenn einem der Film gefällt,wird man dadurch ein wenig vor den Kopf gestoßen und gezwungen,darüber nachzudenken. :wink: ).
:arrow: Die Qual hat bereits ein Ende gefunden/es kann doch zu einem Happy End kommen,aber um die Ausweglosigkeit/Trostlosigkeit dieser Situation(bzw. ist möglicherweise hier Gewalt allgemein gemeint) zu verdeutlichen,wird das ganze zurückgespult und es geht mit dem Terror weiter.
zusätzlich kann man noch sagen, das haneke immer wieder film an sich als thema behandelt. er zerstört sehr gern den gewöhnlichen fluss einer erzählung oder bildfolge, zb durch die langen scwarzblenden in "die klavierspilerin".
Zitat von: psychopaulAber ok,dasselbe halte ich von TCM(muß ich da jetzt wirklich schon Original schreiben,nur weils dieses beschissene Remake gibt ? :evil: ) und Blair Witch Project auch,und die gefallen auch nicht jedem. :wink:
Fand ich beide toll. Funny Games nicht. :D
Wirkte auf mich irgendwie als wolle man den Zuschauer absichtlich mit Unblutigen und äußerst langweiligen Szenen "quälen" nur um dann dem mittlerweile nach Action dürstendem Zuschauer sowas wie Gewaltgeilheit anzudichten...
Naja, und geschafft hats der Regisseur ja auch. Irgendwann wurds mit zuviel und ich hab gehofft dass die da endlich alle krepieren damit der Film endlich zuende ist. Aber dann fiel dem Regisseur ja noch der Schwachsinn mit der Fernbedienung ein...
Naja, erfreut euch meinetwegen an dem Blödsinn. Mir gefiel der Film halt nicht. :holsten:
Zitat von: StitchFand ich beide toll. Funny Games nicht. :D
Wirkte auf mich irgendwie als wolle man den Zuschauer absichtlich mit Unblutigen und äußerst langweiligen Szenen "quälen" nur um dann dem mittlerweile nach Action dürstendem Zuschauer sowas wie Gewaltgeilheit anzudichten...
Das versteh ich dann insofern net ganz,weil ja auch TCM und Blair Witch alles andere als besonders blutig sind.
Ich hätte mir eigentlich gedacht,daß jemand der Blair Witch mag(denn da sprechen ja auch einige von langweilig),auch Funny Games gut findet,aber is ja auch egal jetzt. :twisted:
Zitat von: psychopaul
Das versteh ich dann insofern net ganz,weil ja auch TCM und Blair Witch alles andere als besonders blutig sind.
Aber dafür sind sie Spannend :D
Zitat von: StitchZitat von: psychopaul23:10 :!:
Anschauen :!:
Und 1:25 :)
Edit: Komisch, läuft noch nicht der Film :cry:
Tja schön wär's gewesen.
Habe VCR für die Nachtwiederholung programmiert, auch wie üblich ordentlich Zeit zugegeben - und was ist?!
Das Ende ist trotzdem nicht drauf!
Am Anfang der Aufnahme konnte ich eine halbe Stunde lang irgend'nen Softporno bewundern - danke Tele 5, ihr habt versch***en :anime: !!!
dekay, dennoch nicht besonders traurig - wegen der vielen negativen Kritiken hier...
Nabend oder morgen,
ich muß auch mal meine Meinung über diesen Film kundtun. War wirklich mehr als beeindruckt. Der Film wirkt einfach, nicht unbedingt durch das Gesehende, sondern vielmehr durch die Eigenproduktion jedes Zuschauers der diesen Film verarbeitet. Die Anregung eben, die verschiedenen Situationen in der sich die Protagonisten befinden im Kopf auszumalen, was denn jetzt der nächste Schritt von Paul und Peter wäre. Und das Ungezeigte macht erst den Reiz aus, die Vorstellung anzuregen. Nicht umsonst (auch wegen den sardistischen und brutalen Vorgehensweisen der 2 Uhrwerk Orange Kopien - mit den auffallenden Sachen und Handschuhen) ist der Film ab 18.
Spoiler!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was dann aber erst das Faß zum überlaufen bringt, ist wie ich glaube, die Bedeutung des Golfballs, den, wenn wir ihn zum zweiten Mal zu Gesicht bekommen auch zum zweiten Mal tief durchatmen müssen. Leider kann ich von einigen Vorrednern die Meinung über eventuelle flache Handlungsstränge oder Schauspielerleistungen nicht teilen. (man muß auch beachten, das es sich um einen Autorenfilm handelt)
Bemerkenswert ist zudem, die direkte Konfrontation mit den Zuschauer, der ohnehin schon tief in das Spiel eingebunden ist. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering jenen Zuschauer sich vom Film abzuwenden. Der Trick mit der Fernbedienung erscheint vielleicht einfach oder gar plump, kann aber ein mögliches Happyend (wie es sehr häufig vorkommt) verhindern.
In den 70er hätte man gesagt, es sei ein Film gegen die Bourgoisie, und heute stellt sich der Film oder setzt sich im gewissen Maße mit der Konsumgesellschaft auf einer Metaebene auseinander. (nicht umsonst die Luxusgegend)
Eine längere Analyse möchte ich hier verhindern, denn es gibt noch einige andere Ansatzpunkte die sich in Verbindung mit den Film auftun.
Wie gesagt, ist der Film Funny Games ein für mich außergewöhnliches Werk, das sich mit amerikanischen Thriller-Produktionen unter keinen Umständen zu verstecken braucht. Haneke ist und bleibt der mit bedeutendste Autorenfilmemacher unserer Zeit.
also der film ist so wie er ist perfekt
als der dicke erschossen wird glaubt man wenigstens bekommen sie ihre strafe auch
der dic´ke ist tot und die verbindung zwischen den beiden jungen ist tot womit die labertasche der 2 auch tot ist
und durch das zurückspulen
kommen die beiden ja doch straffrei davon
das einzige gute zum schluss für die familie ist das wenigstens alle 3 tot sind
das stilmittel der "spulszene" wird in haneke´s letztem film "caché" sehr oft verwendet. wenn man den gesehen hat, wird einem die intention noch um einiges klarer.
Zitat von: whitesport am 8 Oktober 2005, 21:56:29
das stilmittel der "spulszene" wird in haneke´s letztem film "caché" sehr oft verwendet. wenn man den gesehen hat, wird einem die intention noch um einiges klarer.
Was soll denn bitte da die "Intention" sein, wenn ich mal fragen darf ?
der thread hier zeigt mal wieder das von vielen der film einfach nicht verstanden wird.
wenn ich hier sowas lese wie "auch die schönste folter szene wird mit der zeit langweihlig" dann kann ich echt nurnoch den kopf schütteln.
der film soll meiner meinung nach in keinster weise unterhalten sondern den zuschauer als solchen hilflos in seiner rolle fesseln damit man ggf. mekrt wie abartieg dinge sind die man sich teilweise anschaut oder mit denen man sich teilweise unterhalten läst.
ich finde auch gut das der film kein 08/15 motiv aufzeigt warum die beiden typen solche sachen machen. meiner meinugn nach ist der film genau das was "natural born killers" auf seine aufdringliche und billige amerikanische art VERSUCHT zu sein.
ich bin der meinug das leute die den film schlecht finden weil er zu wenig splatter zeigt oder die folter szenen zu langweihlig sind auch solche leute sind die sich "schindlers liste" anschauen und dann nur gröhlend sagen "wwaaa geiler action film".
Zitat von: BattleRoyale am 9 Oktober 2005, 19:09:10
ich bin der meinug das leute die den film schlecht finden weil er zu wenig splatter zeigt oder die folter szenen zu langweihlig sind auch solche leute sind die sich "schindlers liste" anschauen und dann nur gröhlend sagen "wwaaa geiler action film".
Deinen ersten beiden Absätzen kann ich problemlos folgen und die haben Hand und Fuss, aber der letzte Absatz und diese hirnlose Verpauschalisierung negativer Kritiker/n ist einfach nur für die Füße. Mir selbst kamen manche Szenen schon ziemlich gestreckt vor und das hätte nicht sein müssen, aber der Regisseur hat das schon so beabsichtigt und nicht ohne Grund. Manchen gefällts, manchen mißfällt sowas aber auch. Aber hier mit Schindlers Liste kommen....oh man
das zeigt mir nur das du meinen vergleich nicht verstanden hast!
Wollte gerade damit kommen, dass du mir deinen Vergleich nochmal versuchst zu erklären, wenn ich ihn d.M.n. nicht kapiert habe. Muss aber nicht sein. Der ist einfach so bei den Haaren herbeigezogen, aber weil ich Funny Games nicht verdamme und ihn auch nicht in den Himmel hebe, ist mir das egal. Ich fühle mich eh nicht angesprochen mit diesem Vergleich und Leute die bei SL gröhlend was von geiler Actionfilm raushauen sind eh... :doof:
Ich bin durch, danke.
Für mich ist wie ich es in dem anderen Funny Games Thread schon geschrieben habe schwachsinn. Eine sehr gute erste Hälfte doch dann geht es den Bach runter. Und man kann sich eigentlich nach dem tod des Kindes nur noch am Kopf fassen wie stumpfsinnig dieser Film wird. Zu viele Fragen sind offen geblieben die vor allem die Psychopathen betreffen. Um mal jemanden zu schocken ganz gut, aber leider hält der Spannungsbogen nicht. Da kenne ich wesentlich bessere Psycho Thriller.
welchen fragen sind denn da noch offen?
Für mich sind da einfach zu viele Fragen offen. Der Film mag dir zwar heilig sein aber da sind doch etliche Logik Fehler drin.
1: Villeicht habe ich es verpennt aber wo kommen die beiden überhaubt her????
2: Haben die halb Österreicht abgeschlachtet?? Ist den beiden Spinner kein Mensch gewachsen, können die ein ganzes Schicki Micki Dorf ausrotten????
3: Was sollte die zurück Spuh Szene, sowas gabs bisher in keinem Film nichtmals in dem dümmsten Slasher. Wenn das so wäre könnte in jedem Film der Mörder wieder auferstehen.
4:Die beiden kommen ungeschoren davon und wo ist die Moral von der Geschicht???? Psychopath spielen lohnt sich alle mal denn gepackt wird man ja eh nicht. Und was bitte schön war der Grund warum die beiden das gemacht haben????
Keine Frage der Film ist wirklich spannend. Und er hat eine wirklich gute Atmosphäre. Erinnerte mich anfangs ein wenig an Scream, also erst ist alles völlig harmlos und dann die Wendung.
Mag zwar sein das ich nach etwas suche worauf ich keine antwort bekomme und ich bin mir auch ziemlich sicher das die Fans des Filmes mich hier gleich runtermachen werden wie es in diesem Forum üblich ist. Aber mein Fall war es halt nicht. Und dabei bleib ich auch. viel zu Überzogen und überschätzt.
MFG
Edit: Scream 4 soll ja gedreht werden. Wie wäre es damit: Es wird zurück gespuhlt bis zum Ende von Teil 1. Unzwar so das Bill und Stew nicht sterben. Dann bringen sie Cidney, Dewey Gail und Randy um, und schon haben wir einen neuen Scream Teil. Die beiden aus Scream 1 morden ungestört weiter bis ganz woodsborro ausgerottet ist. Weil es ja so einfach ist Leute zu killen.
1. Von nebenan. Da wo sie vorher gewütet haben oder auch wüteten.
2. Man könnte vermuten, dass nebenan nicht die erste Familie dran glauben musste (also von der, wo sie Gast o.ä. waren). Dadurch, dass die beiden Familien sich kannten, hatten sie schon mal wunderbaren Zutritt und waren insofern keine fremden Eindringlinge. Vermutlich ist denen erstmal kein Kraut gewachsen. Sie treffen ja nicht auf Leute, die auf mordlustige Psychopathen eingestellt sind. Sowas ahnt ja niemand im vorraus. Deshalb könnte das noch so einige Urlauber am See treffen. Vielleicht ist aber bei den Anwohner in der Schlusssequenz finito. Das weiss niemand und das spielt auch keine Rolle, da es um die existierende Handlung geht und denen sind die Anwesenden ausgeliefert. Ob "unsere" Familie überhaupt eine "Schicky-Micky"-Familie ist, halte ich für diskussionswürdig. IMO recht "normale" Familie mit Haus und Boot.
3. Dann war dieses Stilmittel eben für dich die erste Erfahrung. Soll ja noch weitere geben, wie angedeutet. Der Regisseur bedient sich halt dieses Kniffs und will so die aufkeimende Hoffnung der Befreiung/Genugtuung wieder ersticken. Ich sehe da sehr wohl Sinn. Warum von einem Film mit "Rückspulszene" gleich auf (alle) andere Filme mit Mördern schliessen. Das hat null Zusammenhang.
4. Gerade deswegen, dass kein Happy-End bzw Aufschlüsselung dastehen, macht doch den Reiz aus und lässt einen weitergrübeln (weitere Morde etc). In diesem Fall lohnt es sich ja für die beiden....blablabla.
In diesem Forum ist es üblich dass Befürworter eines Films die Zweifler bzw Ablehner eines bestimmten Werkes runtermachen? Hm, ja nee is klar...
Zu Scream 4: Jo, sieh an, der Film und sein prägnantes Stilmittel ham dich ja kreativ werden lassen. Hurra :icon_razz:
Kann doch gar nicht sooo mies gewesen sein oder?!
der film ist mir in keinster weise heilig. ich finde ihn nur gut weil es eben kein 08/15 film alla mainstream markt ist.
zu den offenen fragen....siehe antworten von angel3:16. mehr kann man dazu nicht sagen.
p.s.
wenn dir in dem film schon ein paar sachen unlogisch vorkommen oder zu wenig erklärt werden dann sollets du die keine japanischen filme anschauen ^^
Hast dir ja richtig viel Mühe gegeben ;-). Das ist zwar eine Erklärung, aber ich bleibe lieber bei meiner Theorie oder besser gesagt bei meiner Frage.
Das mit dem forum das die Befürworter die Ablehner runtermachen ist nicht ganz Korrekt.... Hier herrscht keine Meinungsfreiheit und es geht nicht darum ob jemand einen Film gut findet und der andere ihn schlecht findet. Hier stößt man halt meistens auf Kritik wenn man seine eigene Meinung hier reinschreibt.
Nun wenn Scream 4 wirklich so wird und Wes Craven sich an Hanekes Stiel ein Beispiel nimmt dann wird es Hana-Bi in diesem Forum nicht mehr geben XDDDDDDDDDDDDDD
Edit zu Battle Royales Beitrag: Ich habe schon vor einer laaangen Zeit aufgehört die Japaner zu verstehen ;-)
weil die beiden ja erstmal weitermachen ist der film ja umso schrecklicher
vielleicht würden sie dann irgendwann weiter studieren oder ähnliches also es würde nie auffallen
also mir hat der ganz schön angst gemacht
ist auf jeden fall ein film den ich erstmal nicht mehr anschauen werde weil ich ihn verstanden habe halbwegs und ich ihn nicht gerne sehe
Zitat von: Hana-Bi am 10 Oktober 2005, 00:39:41
Hast dir ja richtig viel Mühe gegeben ;-). Das ist zwar eine Erklärung, aber ich bleibe lieber bei meiner Theorie oder besser gesagt bei meiner Frage.
Das mit dem forum das die Befürworter die Ablehner runtermachen ist nicht ganz Korrekt.... Hier herrscht keine Meinungsfreiheit und es geht nicht darum ob jemand einen Film gut findet und der andere ihn schlecht findet. Hier stößt man halt meistens auf Kritik wenn man seine eigene Meinung hier reinschreibt.
Nun wenn Scream 4 wirklich so wird und Wes Craven sich an Hanekes Stiel ein Beispiel nimmt dann wird es Hana-Bi in diesem Forum nicht mehr geben XDDDDDDDDDDDDDD
Edit zu Battle Royales Beitrag: Ich habe schon vor einer laaangen Zeit aufgehört die Japaner zu verstehen ;-)
Die Mühe bestand/besteht eher darin sich durch einen Text (oder sich immer wieder durch Text) zu wühlen, der orthographisch hingeratzt ist, aber was prangere ich da an....scnr
Nun, ich möchte nicht den Mod mimen, aber hier herrscht keine Meinungsfreiheit?! Wenn du mit Kritik nicht umgehen kannst, dein Problem oder.
PS: Keine Sau will einen 4. Scream, nur die Geldscheffler, aber egal. Genug offtopic.
Offtopic auch von mir Ende...aber:
Wenn ich keine Kritik vertragen könnte wäre ich schon lange nicht mehr hier.
kritik ist ja iok solange sie begründet ist.
was ich nicht vertrage es nur nicht wenn jemand sowas schreibt wie "der film ist scheisse" besser und richtig wäre "ICH finde den film scheiss" :)
bei funny games bin ich nur so bei der sache weil ich das gefühl hatte das ein paar leute den film scheisse fanden weil sie ihn mit der falschen einstellung bzw. falschen erwartungen gesehen haben. natürlich ist das kein film alla texas chainsaw massaker sondern was mit mehr tiefgang.....MEINER meinung nach :)
Zitat von: BattleRoyale am 10 Oktober 2005, 12:31:46
kritik ist ja iok solange sie begründet ist.
was ich nicht vertrage es nur nicht wenn jemand sowas schreibt wie "der film ist scheisse" besser und richtig wäre "ICH finde den film scheiss" :)
bei funny games bin ich nur so bei der sache weil ich das gefühl hatte das ein paar leute den film scheisse fanden weil sie ihn mit der falschen einstellung bzw. falschen erwartungen gesehen haben. natürlich ist das kein film alla texas chainsaw massaker sondern was mit mehr tiefgang.....MEINER meinung nach :)
Da stimme ich dir zu. Ich finde den Film scheisse und das bleibt so. Mir doch egal, ob der 1000 Splätterszenen hat oder nicht.
Was gibt es da zu verstehen ? Genau. Nichts ! ABSOLUT nichts !
Gruß
n0NAMe
Daran sieht man, das du den film nicht ganz verstanden hast.
Zitat von: Hana-Bi am 9 Oktober 2005, 23:08:29
1: Villeicht habe ich es verpennt aber wo kommen die beiden überhaubt her????
2: Haben die halb Österreicht abgeschlachtet?? Ist den beiden Spinner kein Mensch gewachsen, können die ein ganzes Schicki Micki Dorf ausrotten????
3: Was sollte die zurück Spuh Szene, sowas gabs bisher in keinem Film nichtmals in dem dümmsten Slasher. Wenn das so wäre könnte in jedem Film der Mörder wieder auferstehen.
4:Die beiden kommen ungeschoren davon und wo ist die Moral von der Geschicht???? Psychopath spielen lohnt sich alle mal denn gepackt wird man ja eh nicht. Und was bitte schön war der Grund warum die beiden das gemacht haben????
der film soll an sich nicht den geringsten sinn ergeben. das einzige was er soll ist schocken, so wie es einige schon richtig erkannt haben. hanecke hat das thema und die intention des films schonmal in einem zitat recht genau wiedergegeben: "ich will gewalt als das darstellen, was sie letztendlich ist: als nicht konsumierbar."
so ist ja gerade die unbekannte herkunft der beiden psychopathen, die ohne irgendeinen ersichtbaren grund eine ganze familie grausamst quälen und foltern das schreckliche an der ganzen geschichte. auch ihre kühlheit, ihr ganzes auftreten, das dermaßen arrogant und anteilnahmslos herüberkommt, soll den zuschauer angeekelt von den taten der beiden zwingen, den raum zu verlassen. hanecke hat mal weiterhin sinngemäß gesagt, dass "funny games" erst ein erfolg sei, wenn auch der letzte zuschauer noch vor filmende angewidert das kino verlassen hat.
verstehst du was ich meine? hanecke hat keinesfalls die absicht gehabt, eine logische oder gar spannende story aufzubauen, er will lediglich dem voyeuristischen publikum einen spiegel vors gesicht halten und ihm sagen: "schau wie pervers du bist, das du dir sowas ansiehst!" denn im gegensatz zu einem splatterfilm, den man sich in den meisten fällen aus einer art "gewaltgeilheit" heraus anschaut, wird in funny games der zuschauer direkt angesprochen (siehe peters ansprache an den zuschauer) und somit regelrecht "ertappt". er ist nun nicht mehr der passive zuschauer, sondern durchaus in das geschehen involviert und kann sich von diesem moment an auch nicht mehr aus dieser rolle befreien. er muss zuschauen, wie die ganze familie abgemurkst wird, oder aber den saal verlassen, um dem grauen zu entgehen.
ein weiterer sinn des ganzen films ist, dass er das thriller-genre komplett umdreht und somit dem "happy-end-und-mainstream"-verwöhnten publikum einen gehörigen schlag in die magengrube verpasst. ein normaler thriller läuft in etwa so ab: gut gegen böse, gut gewinnt. in "funny games" wird der spieß umgedreht, was der zuschauer, der einen normalen thriller erwartet, nicht verkraftet und somit zum schluss ein leichtes zerren in der magengegend zurückbleibt, da der film nun mal kein happy end hat.
das "zurückspulen" hat genau diesen sinn: der zuschauer kann aufatmen, als schorsch einen der psychopathen erschießt; das schema "gut gegen böse gewinnt" scheint aufzugehen. doch peter greift zu einem unlauteren mittel und "spult" die szene einfach zurück. der zuschauer, erbost und empört über diese szene, ist in seinem filmbild vollends erschüttert und verspürt wieder dieses gefühl der hilflosigkeit, denn er ist ein kleiner dreckiger voyeur, der sich an dem ganzen film "aufgeilen" wollte, und nun mit einbezogen wurde.
meine meinung zu dem film, falls sie jemanden interessiert: auch heute noch das genialste stück film, das ich jemals gesehen habe. mal was gaaanz anderes und deswegen einfach nur gut.
Auch wenn der Film immer noch nicht meine Aufmerksamkeit erregt hat, dein Text ist dafür optimal ;-) und hat mich nochmal etwas zum nachdenken angeregt.
Zitat von: Hana-Bi am 11 Oktober 2005, 16:35:59
Auch wenn der Film immer noch nicht meine Aufmerksamkeit erregt hat, dein Text ist dafür optimal ;-) und hat mich nochmal etwas zum nachdenken angeregt.
geht mir auch öfter so. nachdem man sich ein paar interpretationen angesehen hat, wird vieles auf einmal klar.
Zitat von: Man Behind The Sun am 11 Oktober 2005, 15:54:40
Daran sieht man, das du den film nicht ganz verstanden hast.
der film soll an sich nicht den geringsten sinn ergeben. das einzige was er soll ist schocken, so wie es einige schon richtig erkannt haben. hanecke hat das thema und die intention des films schonmal in einem zitat recht genau wiedergegeben: "ich will gewalt als das darstellen, was sie letztendlich ist: als nicht konsumierbar."
hanecke hat mal weiterhin sinngemäß gesagt, dass "funny games" erst ein erfolg sei, wenn auch der letzte zuschauer noch vor filmende angewidert das kino verlassen hat.
verstehst du was ich meine? hanecke hat keinesfalls die absicht gehabt, eine logische oder gar spannende story aufzubauen, er will lediglich dem voyeuristischen publikum einen spiegel vors gesicht halten und ihm sagen: "schau wie pervers du bist, das du dir sowas ansiehst!"
Deine Interpretation sehe ich genauso! Aber im Gegenteil zu Dir gefällt mir die Intention des Regisseurs ganz und gar nicht! Sind Leute pervers die sich Filme wie z.B. das TCM gerne anschauen? Und warum soll Gewalt nicht konsumierbar sein!? Ich habe damit z.B. keine Probleme, solange die Gewalt nicht selbstzweckhaft und ohne jeden Sinn präsentiert wird, wie in "Funny Games" etwa... :icon_smile:
Diese Thesen sind doch alle falsch und entsprechen eher dem Weltbild der Jugendschützer, sind also eigentlich gegen so alle Leute uns hier im Forum gerichtet. "Gewalt im Film ist Scheiße und die Leute die sich das anschauen sind pervers!" das ist die ach so tolle Aussage des Films. Um das zu unterstreichen wird ein absolut langweiliger, nerviger Film drum herum konstruiert, der nicht ansatzweise Handlung oder Spannung besitzt. Aber das ist natürlich nur meine unmassgebliche Meinung.
Zitat von: Man Behind The Sun am 11 Oktober 2005, 16:47:19
geht mir auch öfter so. nachdem man sich ein paar interpretationen angesehen hat, wird vieles auf einmal klar.
Tschuldigung, wenn ich da widersprechen muss, aber so kann ich das nicht stehen lassen.
Schön und gut, was du da reininterpretierst bzw. wie der Herr Haneke nachher noch versucht, seinen Mist zu retten. Das ist für mich vorgeschobener Quatsch. Hätte er mal ein paar Euro mehr für das Drehbuch ausgegeben, wäre das sicher nicht schlecht gewesen. Warum auch Gründe liefern, wenn man doch alles auch ohne Sinn erklären kann. Nee nee. Für mich ist und bleibt der Film absolut lächerlich. Das hat nichts mit dem negativen Ende zu tun.
Gruß
n0NAMe
Der Film ist schlichtweg genial und der Kommentar von Man behind the sun ist sehr gelungen wie ich finde.
Seinerzeit gab es auch einen recht interessanten Artikel mit Interview in der Cinema ( ja auch die schreiben mal was gutes :icon_twisted:)
zum Film. Also über das Drehbuch zu urteilen ist meiner Meinung nach ein Beweis dafür das zu viel Mainstream konsumiert wurde und man sich nicht mehr ausgibig mit den Filmen auseinandersetzt. Das soll jetzt bitte nicht beleidigend aufgefasst werden und ich möchte auch niemandem zu nahe treten, aber gefallen hin oder her, eines hat der Film sicherlich nicht und das ist ein schlechtes Drehbuch.
die handlung ist wirklich eindeutig
und er wollte zeigen wie fies gewalt sein kann in der realität
man rechnet ja nicht unbedingt mit so einer bösartigkeit
Als ich mir "Funny Games" das erste Mal angesehen habe, habe ich später nur gedacht, mein Gott, was sind das für kranke Idioten, aber im positiven Sinne. "Funny Games" ist kein Film, den ich mir mal eben zwischendurch oder alle 4 Wochen reinziehen kann.
Was wird denn da bitte über das Drehbuch gemerkt, da gibt es zig Filme, die genau so ein von mir aus stupides Drehbuch haben und als Meisterwerk gefeiert werden. Den Film kann man ganz schnell zusammenfassen, aber das macht ihn doch nicht schlecht.
Für mich wirkt der Film deshalb so stark, weil er fast real wirkt. Ein freistehendes Haus, zwei Verrückte kommen und machen Terror, warum sollte dies nicht möglich sein? Gerade Filme, die in der Realität wirklich wahr sein könnten, schocken mich mehr als jeder Splattereffekt. Der Film beginnt recht freundlich und erst langsam setzen die beiden Typen (aus meiner Sicht großartig gespielt) mehrere Nadelstiche, bis sie dann richtig loslegen.
Daher finde ich es falsch, diesen Film einfach als Dreck abzustempeln. Der Film zeigt doch, wie Menschen seien können und wie sie auch sind, wenn sie keine Grenzen haben. Ob man das alles zeigen muss, ist eine andere Sache, das habe ich mich auch bei Irreversible gefragt, der inhaltlich ja auch nicht gerade over the top ist. Aber er schockt ebenfalls mit der Realität. Daher verstehe ich, wenn man sagt, damit kann ich nichts anfangen, dies ist mir schon zu krass etc. Aber einfach nur sagen, der Film ist Dreck, doof bla bla ist doch ein wenig plump.
Zitat von: Catfather am 11 Oktober 2005, 18:40:53Deine Interpretation sehe ich genauso! Aber im Gegenteil zu Dir gefällt mir die Intention des Regisseurs ganz und gar nicht! Sind Leute pervers die sich Filme wie z.B. das TCM gerne anschauen? Und warum soll Gewalt nicht konsumierbar sein!? Ich habe damit z.B. keine Probleme, solange die Gewalt nicht selbstzweckhaft und ohne jeden Sinn präsentiert wird, wie in "Funny Games" etwa... :icon_smile:
Diese Thesen sind doch alle falsch und entsprechen eher dem Weltbild der Jugendschützer, sind also eigentlich gegen so alle Leute uns hier im Forum gerichtet. "Gewalt im Film ist Scheiße und die Leute die sich das anschauen sind pervers!" das ist die ach so tolle Aussage des Films. Um das zu unterstreichen wird ein absolut langweiliger, nerviger Film drum herum konstruiert, der nicht ansatzweise Handlung oder Spannung besitzt. Aber das ist natürlich nur meine unmassgebliche Meinung.
:respekt: Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!
Haneke dreht einen Film, der Gewalt in den Medien anklagen soll, zeigt in seinem Film jedoch "reale" Gewalt. Solche realistische, rohe Gewalt ist selbstverständlich nicht als Unterhaltung konsumierbar, die Darstellung geht jedoch völlig an seinem Ziel der Medienkritik vorbei.
Gewalt in Form von Action oder Horror wird grundsätzlich anders wahrgenommen und ist, schon solange es die Menschheit gibt, ein Teil von Kultur und Medien. Man sollte sich nicht anmaßen dem Publikum, wenn es das jeweils entsprechende Alter hat, die Unterscheidung zwischen fiktiver "Helden-" oder "Schauermächern"-Spielhandlung und kalter Realität abzusprechen.
Als der Film im Kino gestartet ist, habe ich die Berichte in der Cinema gelesen. Haneke ist ein nerviger, eingebildeter und verpeilter Möchtegern-Sozialpädagoge, der seine Ansichten wichtigtuerisch in der Öffentlichkeit produzieren will.
Funny Games ist ein unerfreulicher unangenehmer Film, aber sein wir mal ehrlich, es ist kein Kunststück sich so ein Szenario auszudenken, ist es besonders bemerkenswert, dass die Zuschauer davon betroffen sind? Die Bertroffenheit der Zuschauer angesichts realer Gewalt und Grausamkeit ist da eher noch ein gutes Zeichen für den Zustand der Gesellschaft. Haneke wird dadurch mit seiner Gewalt-im-Film-Kritik jedoch erneut widerlegt.
Übrigens sehen die meisten Leute, die ich so kenne, den Film auch nicht als den gehaltvollen, nachdenklich stimmenden Arthouse Streifen, der er werden sollte, sondern lediglich als krassen Schocker...
Hey, das ist ja 'ne richtig schöne Diskussion hier! :respekt:
Schon seit Tagen hat es mich in den Fingern gejuckt, etwas zu dem sehr umstrittenen Thema zu schreiben, aber im Prinzip haben inzwischen Dr. Phibes und Man Behind The Sun alles gesagt: "Funny Games" ist ein schwer verdaulicher Psychothriller, der sich komplett gegen die Genrekonventionen stellt und aufgrund seines restlos realistischen Touchs umso grauenvoller und verstörender wirkt. Ich habe den Film mittlerweile drei Mal gesehen und er versetzt mir nach wie vor einen Schlag in die Magengrube, besonders das Ende, in dem SPOILER die Mutter von den Tätern mit einer Selbstverständlichkeit einfach mal so nebenbei gefesselt und geknebelt über Bord geworfen wird SPOILER-ENDE, ist so perfide, so intensiv, daß man es kaum glauben mag. Der Regisseur wußte beim Dreh genau, was er dem Zuschauer zeigen muß, um ein Maximum an Wirkung zu erzielen, und das hebt ihn von vielen seiner Kollegen ab. Das mag nicht bei jedem funktionieren, wie man hier ja auch sehen kann, bei mir aber hat er sein Ziel voll und ganz erreicht, keine Frage, auch wenn es mir nicht so erging wie z.B. Rollo Tomasi, daß ich mich hinterher gefragt habe, was ich wohl den Tätern alles antun würde, wenn sie mir über den Weg liefen. Soweit ging's dann bei mir doch nicht, dafür saß der Schock noch lange tief.
Über die Intention von Michael Haneke läßt sich freilich kontrovers streiten.
Gruß,
Stefan M
endlich mehren sich hier die stimmen der leute die den film verstanden haben und denen ich nur zustimmen kann.
Ich poste meine Beitäge aus dem Film-und-TV-Forum mal hier, weil sie hier besser aufgehoben sind:
Als ich den Film vor ein paar Jahren gesehen hatte, hatte ich noch zwei Wochen was davon!
Ich habe immer wieder über den Film nachgedacht, einzelne Szenen sind mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Und an einige Szenen aus dem Film denke ich eigentlich hin und wieder immer noch (z. B. die Szene, wie Susanne Lothar starr vor Angst und mit ihren Schicksal abgeschlossen habend in dem Boot sitzt, während sich die beiden Typen über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhalten haben, oder daran, wie ich innerlich gejubelt habe, als es der Famlilie gelungen schien, die Kerle zu überwältigen).
Das hat in der Form noch kein Film fertiggebracht.
Interessanterweise habe ich dann auch immer wieder daran gedacht, wie die Geschchte wohl weiter gehen könnte, damit man diese Mistkerle endlich schnappt und das ganze zu einem "guten" Ende kommen könnte.
Ich hatte so einen Hass auf diese zwei Typen, dass ich mir ausgemalt habe, wie ich diese Kerle, wenn ich sie in die Finger kriegen würde, "behandeln" würde.
Und es ist seltsam, wenn man sich bei solchen Überlegungen selbst ertappt.
Ich würde sagen, bei mir hat der Film sein Ziel erreicht.
Ich werde mir den Film aber wohl nicht noch ein weiteres Mal ansehen.
Einmal reicht mir!
Und das war der 2. Beitrag:
Von diesen ganzen sog. kontroversen Filmen wie "Menschenfeind" oder "Kids" ist er für mich mit Abstand der beste, weil er nicht diese Mätzchen einsetzt, wie so ein Knallen an Stellen, an denen man es nicht erwartet oder Inserts, mit denen einem nahegelegt wird, das Kino jetzt zu verlassen, wenn man zart besaitet ist.
Und wenn er "Mätzchen" verwendet, wie das Zurückspulen, wenn es den Protagonisten passt, dann hat das durchaus einen Sinn!
Ganz abgesehen davon verzichtet er im Gegensatz zu den anderen Filmen auf die explizite Darstellung vonm Sex und Gewalt, was, wie wir wissen, das ganze nur noch schlimmer macht, denn die entsprechenden Bilder entstehen im Kopf!
Ach ja, dann wollte ich noch was zu der Spulszene schreiben:
Ich sehe die Szene zweischneidig:
Einerseits ist das die einzige Szene des Films, die mir zeigt, dass es sich um Fiktion und nicht um Realität handelt.
In dieser Szene wurde mir bewusst, hey, das ist bloß ein Film!
Als der Film aber dann im Sinne der Täter weiterging, war das doppelt hart, denn die Hoffnung auf ein "gutes" Ende wurde ziemlich übel zunichte gemacht.
Ich bin ja wirklich froh darüber, das der Thread nach so langer Abstinenz sich solcher Beliebtheit erfreut.
Und das er nach so kurzer Zeit, eine große Menge an Aussagen beinhaltet, zeigt doch nur wie gut eigentlich der Film Funny Games ist. Auch die Kritiker schreiben und schreiben und beharren auf ihrer Meinung. Doch das sie den Film weiter analysieren und bewerten (eben doch Zeit investieren) ist eigentlich gut für einen Film.
Was ich aber ungemein Schade finde, ist die Tatsache, daß der Film noch nicht auf DVD erschienen ist und bis aufs weitere auch nicht erscheinen wird. Obwohl Haneke sich jetzt nach den Filmfestspielen in Cannes weiterer Aufmerksamkeit bedienen kann, schreckt wohl Arthouse (glaube ich, daß die den Film produzieren müßten (jedenfalls die Rechte besitzen)) nicht davor zurück dieses Vorhaben weiter aufzuschieben.
Meiner Meinung nach eine Frechheit. Andere Produktionen, die wirklich wirklich schlecht sind, erscheinen auf DVD, und noch manchmal mit en masse Extramaterial.
Auf DVD gibt es ihn schon in diversen Ländern und er ist für D ebenfalls schon angekündigt. War im November, wenn ich mich jetzt nicht irre.
Jup, am 24.11. wenn ich recht informiert bin.
Na dann ist ja gut. Ist schon bekannt welche Ausstattung die DVD besitzt?
Zitat von: Butzemann am 12 Oktober 2005, 16:52:12
Na dann ist ja gut. Ist schon bekannt welche Ausstattung die DVD besitzt?
http://forum.cinefacts.de/showpost.php?p=3405500&postcount=12
Danke für die schnelle Antwort.
Ach wisst ihr was ... ihr könnt mich alle mal gerne haben.
Lass deinen Aggresionen ruhig freihen Lauf ;-) Villeicht verwandelst du dich in einen Super Sayajin.
Zitat von: Dr. Phibes am 12 Oktober 2005, 16:54:19
http://forum.cinefacts.de/showpost.php?p=3405500&postcount=12
Verrat! :eek:
In der OFDb gibt's die Info doch noch viiiieeeel schöner:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung_vorab&fid=400&vid=1498 (http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung_vorab&fid=400&vid=1498) :icon_rolleyes:
Gruß
Dr. Kosh
Wenn ihr was gutes tun wollt, dann spendet die 14,98€ für einen guten Zweck.
Jaaa wir wissen ja, dass du den Film nicht magst. Musst ja nicht nach jedem 3. posting ein sinngemäßes "Der Film ist scheisse" raushauen - dies machst du ja schon quer über das ganze Board in deiner derzeitigen Signatur. (Ok, werbe auch für die Haie, aber da stehst du wiederum mir auch in nichts nach mit deinem HIV :icon_twisted: )
Nicht falsch verstehen, es ist dein gutes Recht den Film nicht zu mögen, aber dann sollte man einmal seine Hauptkritikpunkte nennen und wenn man dann immer noch nicht ertragen kann, dass andere (wie ich auch z.B.! ;) ) dem Streifen einiges abgewinnen können, das Lesen des threads einfach einstellen.
Ich lese für gewöhnlich z.B. kaum threads oder überfliege sie nur gaaanz flüchtig wenn darin Steven Seagel Filme oder dergleichen der Inhalt sind. :icon_mrgreen: Ich könnte ja auch da dauernd reinplatzen und ein Feuerwerk von "Steven Seagal ist ne schauspielerische voll-Wurst mit nur einem Gesichtsausdruck"-Sprüchen loslassen ;)
mfg
gr!nch *duck und weg bevor die Seagel-Fans auftauchen*
Offtopic:
GRRRRRR Angryyyyyyyyyy hier ist ein Seagal Fan der gleich einen Hai verspeist ;-)
Nun aber mal ehrlich. Hören wir doch auf mit diesem Gedisse. Wir sollten das jetzt so stehen lasse. Funny Games spaltet halt die Geschmäcker.
Zitat von: gr!nch am 15 Oktober 2005, 01:52:26
Jaaa wir wissen ja, dass du den Film nicht magst. Musst ja nicht nach jedem 3. posting ein sinngemäßes "Der Film ist scheisse" raushauen - dies machst du ja schon quer über das ganze Board in deiner derzeitigen Signatur. (Ok, werbe auch für die Haie, aber da stehst du wiederum mir auch in nichts nach mit deinem HIV :icon_twisted: )
Nicht falsch verstehen, es ist dein gutes Recht den Film nicht zu mögen, aber dann sollte man einmal seine Hauptkritikpunkte nennen und wenn man dann immer noch nicht ertragen kann, dass andere (wie ich auch z.B.! ;) ) dem Streifen einiges abgewinnen können, das Lesen des threads einfach einstellen.
Ich lese für gewöhnlich z.B. kaum threads oder überfliege sie nur gaaanz flüchtig wenn darin Steven Seagel Filme oder dergleichen der Inhalt sind. :icon_mrgreen: Ich könnte ja auch da dauernd reinplatzen und ein Feuerwerk von "Steven Seagal ist ne schauspielerische voll-Wurst mit nur einem Gesichtsausdruck"-Sprüchen loslassen ;)
mfg
gr!nch *duck und weg bevor die Seagel-Fans auftauchen*
Ich wollte eigentlich nur einmal was sagen und dann mich zurückhalten, aber wenn ich hier seitenweise lesen muss, dass man, wenn man den Film schlecht findet, ihn nicht verstanden hat oder einfach nur enttäuscht über das Fehlen von Gedärmen ist, dann reisst mir der Geduldsfaden.
Inzwischen könnte ich dir gar nicht mehr so genau sagen, was ich an diesem grausamen Machwerk schlecht finde, denn ich habe den Film vor etlichen Jahren gesehen und da ist mir eben der Eindruck hängengeblieben. Obwohl ich nur 1-2 Minuten der Tele5 Ausstrahlung gesehen habe, könnte ich von daher zumindest sagen, dass mir die beiden "Bösen" schon in der kurzen Zeit durch ihre schauspielerischere Stümperei negativ aufgefallen sind.
Gruß
n0NAMe
Gruß
n0NAMe
Die beiden Psychopathen stellen defintiv die besten schauspielerischen Leistungen im ganzen Film - gerade weil sie mal etwas anders auftreten als 0815-Schlitzer in US-Filmen! Da gibts nichts dran zu rütteln imo...
Zitat von: Onkel am 15 Oktober 2005, 13:09:35
Die beiden Psychopathen stellen defintiv die besten schauspielerischen Leistungen im ganzen Film - gerade weil sie mal etwas anders auftreten als 0815-Schlitzer in US-Filmen! Da gibts nichts dran zu rütteln imo...
Genau das meine ich ! GENAU SOWAS MEINE ICH !
Da wird einfach meine Meinung komplett übergegangen und ich werde wie ein dummer Idiot hingestellt, der keine Ahnung hat.
Das ist jetzt übrigens mein letzter Besuch in diesem Thread.
Das ist doch völliger Humbug. Niemand redet hier von Dummheit sondern manchmal muss man einfach mal einsehen, daß die eigene AUssage nicht haltbar ist. Wenn ich behaupten würde, die DVD ist eckig und mit der Restd er Welt das gegenteil sagt, wird der Rest wohL Recht haben :P Persönliche Meinungen hin oder her, auch Fakten zählen mitunter.
Deine bisherigen Antworten und die Tatsache, daß du den Film vor Jahren gesehen hast, unterstreichen das nur...
Hallo,
wer Interesse hat sich den Film (wieder) reinzuziehen:
heute, 23:45 Uhr auf Tele5
Habe ihn gerade gesehen und finde ihn auch bemerkenswert, auch wenn doch der Reiz ziemlich verloren geht, wenn man vor dem Angucken schon weiss, was auf einen zukommt, wie es bei mir der Fall war, da ich hier schon viel gelesen habe.
Interessant ist auf jeden Fall auch, welche Gewaltphantasien der Film in einem selber auslöst. Ich musste mir jedenfalls die ganze Zeit ausmalen, wie ich die beiden schmierigen Wichser erledigt hätte, wenn ich ins Geschehen hätte eingreifen können.#
Aber einen fetten Logikfehler muss man bemängeln:
Als die Bekannten, die am Ende zu den nächsten Opfern werden, mit dem Boot vorbeikommen, hätte die Ehefrau doch sagen können, daß sie Hilfe braucht. Habe keine Erklärung dafür, wie sie sich verhalten hat...?! :icon_confused:
Zitat von: depalma am 22 Januar 2006, 04:57:18
Interessant ist auf jeden Fall auch, welche Gewaltphantasien der Film in einem selber auslöst. Ich musste mir jedenfalls die ganze Zeit ausmalen, wie ich die beiden schmierigen Wichser erledigt hätte, wenn ich ins Geschehen hätte eingreifen können.#
Hey, das war doch eigentlich ein ganz nettes Ehepaar ...
Ich hab ihn gestern Abend auch angesehen und fand ihn gut.
Schon vom erstenmal wo der dicke ins Haus kommt herrscht so eine bedrohliche, unangenehmen Stimmung.
Dabei hat besonders der dünne etwas von Hannibal Lecter, mit seiner ständigen Höflichkeit und seinen Erklärungen. Natürlich nicht halb so brilliant gespielt, aber om grundsätzlichen Wesen her passt es schon.
Das der Film dann auch noch den Zuschauer "angreift", indem er ihn mehrmals anspricht und sämtliche "schlimmen" Szenen verweigert und einem damit "nicht gibt was man von ihm erwartet" und einem diese Erwartung auch noch vorhält ist gut inszeniert.
Allerdings ister teilweise auch zu langatmig. Wenn minutenlang auf das Zimmer draufgehalten wird und nichts bewegt sich dann ist das etwas zu viel "Entsetzensstarre".
Aber ansonsten ein schöner Film.
Zitat von: mali am 22 Januar 2006, 05:55:54
Hey, das war doch eigentlich ein ganz nettes Ehepaar ...
War das jetzt ironisch gemeint?
Ich wollte natürlich die Jungs erledigen!
Hätte sie gefesselt und mit Golfbällen gesteinigt! :dodo:
Zitat von: depalma am 22 Januar 2006, 04:57:18
Habe ihn gerade gesehen und finde ihn auch bemerkenswert, auch wenn doch der Reiz ziemlich verloren geht, wenn man vor dem Angucken schon weiss, was auf einen zukommt, wie es bei mir der Fall war, da ich hier schon viel gelesen habe.
Interessant ist auf jeden Fall auch, welche Gewaltphantasien der Film in einem selber auslöst. Ich musste mir jedenfalls die ganze Zeit ausmalen, wie ich die beiden schmierigen Wichser erledigt hätte, wenn ich ins Geschehen hätte eingreifen können.#
Aber einen fetten Logikfehler muss man bemängeln:
Als die Bekannten, die am Ende zu den nächsten Opfern werden, mit dem Boot vorbeikommen, hätte die Ehefrau doch sagen können, daß sie Hilfe braucht. Habe keine Erklärung dafür, wie sie sich verhalten hat...?! :icon_confused:
Beim zweiten Mal ansehen, kann ich daß auch bestätigen. Die Chance hätte sie gehabt. Denn der andere (Paul, Peter, Dicki, wie auch immer) im Haus hätte ja nichts davon mitbekommen und alle (Frau und die anderen auf den Boot) hätten, die beiden dann überwätigen können.
Vielleicht hat er ja gesagt: "Ich beobachte dich vom Fenster und wenn etwas komisch ist schlage ich deinem Mann/deinen Sohn den Schädel ein." ;)
Aber ist doch auch egal. Leute in solchen Situationen haben nicht den ruhigen, rationalen Überblick über die Lage wie der Zuschauer. ^^
Nun ja. Ich glaube hier hat Haneke einen Fehler GEMACHT. Denn wenn dem so wäre, wie du sagst, dann wäre wahrscheinlich diese Szene gezeigt worden. Im Zuge dieses Films solltest du auch mal Cache' angucken, der ist noch besser als Funny Games
Um den Thread mal wieder hervor zu kramen, eine kleine Kritik meinerseits zu dieser absoluten Perle des deutschsprachigen Films.
!! ACHTUNG, SPOILER in der Kritik !!
Als ich im Sommer 1999 kurz vor der Abfahrt nach Ungarn noch um Mitternacht ziellos durchs Fernsehprogramm schaltete, blieb ich bei dem damaligen "Frauen-Sender" - eine Formulierung, die einem wohl heute um die Ohren gehauen würde - "TM3" hängen und machte damals eine Erfahrung, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Entferntesten erahnen konnte.
Ein Jahr zuvor hatte ich in der "TV-Movie" über den "Skandal"-Film eines österreichischen Regisseur namens Michael Haneke gelesen, dessen Film "Funny Games" wohl zu einer wahren Geduldsprobe für die Nerven der damals noch zartbesaiteten, deutsch-sprachigen Film- und Fernsehzuschauerschaft sein sollte.
Irgendwie schaute ich in dieser Nacht den Film zum Ende. Und war so begeistert, wie ich es nach einem Film nie wieder werden würde.
Die Story um das wohlhabende Ehepaar mit ihrem Sohn und den beiden weißbehandschuhten "Berufssöhnen", die die Familie an einem abgelegenen See in ihrem Ferienhaus terrorisieren, dürfte jedem Cineasten geläufig sein und soll auch hier nicht weiter thematisiert werden.
Eher im Vordergrund soll es um die damalige, völlig neuartige Herangehensweise des Regisseurs mit dem Medium "Film" und dem Thema "Gewalt in den Medien" gehen.
Bis heute noch viel disktutiert und von Kritikern zum Himmel gelobt oder zur Hölle verteufelt schaffte "Funny Games" etwas, was einem deutschsprachigen Film in dieser Form noch nicht gelungen war; er brach mit jeglichen Konventionen eines "normalen" Thrillers, den der "Tatort"- gewohnte deutsche Durchschnittszuschauer lediglich - wenn überhaupt aus ausländischen Produktionen kannte, wenn Arnold Schwarzenegger den "Terminator" mimte oder "Das Schweigen der Lämmer" schon zu viel für den geneigten Zuschauer war.
Haneke war einer der ersten Regisseure, der in seinem Film ein Stilmittel anwandt, was es bis zu diesem Zeitpunkt selten, vereinzelt und hauptsächlich im Theater gab; er durchbrach die "Vierte Wand", also die "Schutzhülle", die den Zuschauer vor dem auf dem Bildschirm gezeigten Brutalität und Gewaltausbrüchen in wohlige Sicherheit wog. Plötzlich sprach der "Milch-Bubi", der eben noch dem Vater Georg mit dem Golfschläger brutal das Bein brach, den Zuschauer direkt an und stellte diesem eine Frage, wie es denn nun weitergehen solle. Hanekes Intention war klar: Er wollte den Zuschauer nicht mehr bloß zum Voyeuristen machen, er wollte ihn ganz und gar in den Film einfügen, ihn zum "Mittäter" der nach damaligen Verhältnissen unglaublich brutal agierenden Protagonisten machen.
Da war es dann auch kein Wunder mehr, wenn als Höhepunkt der gesamten Handlung der Sohn des bis dahin schon bis an ihre Grenzen malträtierten Ehepaars von den weiß-bekleideten Hobby-Golfern mit der Schrotflinte erschossen wird. Was davor geschah, war wieder eine Innovation, die es bis dahin in dieser Form nicht gegeben hatte. Anstatt des dicklichen "Paul" (die beiden Knigge-Bestien nannten sich selbst nur "Peter" und "Paul") schaffte es Georgs Ehefrau die Flinte zu ergreifen und "Paul" zu erschießen. "Peter" rastete daraufhin aus, nahm die Fernbedienung vom Tisch. Und spulte - und das wiederum ist wortwörtlich gemeint - die Szene zurück und entriss ihr im entscheidenden Moment die rettende Schrotflinte.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt musste dem Zuschauer klar sein, dass man es hier nicht mit einem normalen Film, sondern mit einem "Experiment" zu tun hatte. Haneke schaffte es, das Thriller-Genre ad absurdum zu führen und zog den Zuschauer den gesamten Film über bis zum konsequent gnadenlosen "Bad End" an den Ohren durch die Szenerie. Was nach der Sichtung des Film übrig blieb, war ein Scherbenhaufen. Der Durchschnittfernsehzuschauer, der lediglich "Happy Ends" gewohnt war, saß mit offenem Mund vor dem Fernseher und war zu diesem Zeitpunkt entweder schockerstarrt oder hatte schon längst die Fernbedienung in die Hand genommen und sich dem Gezeigten abgewendet.
"Funny Games" ist ein Meilenstein in der Filmgeschichte, wenn nicht einer der besten Thriller überhaupt. Nicht umsonst gab es später ein "Eins zu Eins"-Remake für das US-Publikum, Haneke, der vorher lediglich durch kleinere Filme wie "Bennys Video" einer geringen Anzahl an Film-Enthusiasten ein Begriff war, wurde weltberühmt und ist bis heute ein angesehener Regisseur, auch, wenn er mit seinen heutigen Werken nicht mehr im Ansatz an die Intensität seines hier besprochenen Durchbruchs und Ausnahme-Film heran kommt.
Auch heute noch ist "Funny Games" ein Film, der in Erinnerung bleiben sollte. Es war der Film, der es schaffte, die heile Welt des deutschsprachigen Films zu zerstören, darauf herum zu trampeln und dem Zuschauer zwangsweise in den Mund zu stopfen.
Ganz in Tradition Hanekes schaffte es bisher lediglich "Ich seh, ich seh" als österreichische Produktion an "Funny Games" einen Hauch weit heranzu reichen.
Mir wird diese Nacht, ein paar Stunden vor der Fahrt nach Ungarn, immer in Erinnerung bleiben.
9,5/10 Punkten
Spoilerfunktion kaputt?? :denk:
Jetzt interessiert mich ja nur noch, wie die
aussehen :denk2:
Zitat von: Terry Noonan am 10 Dezember 2021, 20:56:26Spoilerfunktion kaputt?? :denk:
Jetzt interessiert mich ja nur noch, wie die aussehen :denk2:
Shit, du hast recht. Ich mache eine Spoiler-Warnung rein.
Bei dem Film geht man leider irrtümlicherweise von aus, dass den fast jeder kennt.. :skeptisch: