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Gemeinschaftsforum => Der phantastische Film => Thema gestartet von: StS am 26 April 2023, 23:15:12
A Haunting in Venice" is set in eerie, post-World War II Venice on All Hallows' Eve, "A Haunting in Venice" is a terrifying mystery featuring the return of the celebrated sleuth, Hercule Poirot. Now retired and living in self-imposed exile in the world's most glamorous city, Poirot reluctantly attends a séance at a decaying, haunted palazzo. When one of the guests is murdered, the detective is thrust into a sinister world of shadows and secrets.
A brilliant acting ensemble portraying a cast of unforgettable characters will be featured, including Kenneth Branagh, Kyle Allen ("Rosaline"), Camille Cottin ("Call My Agent"), Jamie Dornan ("Belfast"), Tina Fey ("30 Rock"), Jude Hill ("Belfast"), Ali Khan ("6 Underground"), Emma Laird ("Mayor of Kingstown"), Kelly Reilly ("Yellowstone"), Riccardo Scamarico ("Caravaggio's Shadow"), and Michelle Yeoh ("Everything Everywhere All at Once").
The unsettling supernatural thriller based upon the novel "Hallowe'en Party" by Agatha Christie and directed by and starring Oscar® winner Kenneth Branagh as famed detective Hercule Poirot, will open in theaters nationwide September 15, 2023.
Da bin ich ja mal gespannt, wobei "Hallowe'en Party" nur vordergründig "supernatural" ist, letztendlich ist es meines Wissens ein ganz normaler Krimi mit einigen gruseligen folk horror Zutaten. Nicht eins ihrer dollsten Bücher, aber vermutlich ein besserer dritter Film als der schrecklich mittelmäßige Rendezvous mit einer Leiche mit Ustinov.
Das sieht verblüffend mal nach einer interessanten Adaption aus (das Buch spielt ja simpel in einem abgelegenen englischen Dörfchen, wie so häufig bei Christie), für die man sich wieder eine exotische Location gesucht hat.
Aber so bastelt man sich dann sein eigenes "closed-space-mystery" in creepy "Don't look now"-Umgebung...
Der bisher beste von den Branagh-Poirots. Durch die wenig bekannte und bisher nur als TV-Serienfolge verfilmte Vorlage muss er weniger Vergleiche scheuen und kann sich mehr Freiheiten nehmen, was er inszenatorisch für Gothic-Horror-Anklänge nutzt. Bisweilen vielleicht etwas inflationär, aber doch atmosphärisch und mit Charme. Die Balance von Poirot-als-Hauptfigur-Elementen und Verdächtigen-Vorstellung bzw. -Verhören sitzt, des Rätsels Lösung ist (wenn man, so wie ich, die Vorlage nicht kennt) nicht an den Haaren herbeigezogen, aber auch nicht offensichtlich und die meisten Verdächtigen haben ein stimmiges Mordmotiv (der 2022er "Tod auf dem Nil" krankte ja etwas daran, dass man mindestens vier Figuren sofort als mögliche Täter ausschließen konnte). In Sachen Starpower ist der hier weniger stark als Branaghs "Orient-Express", wobei wie in den Vorgänger der quasi größte Name dann auch als Mordopfer herhalten muss, aber ein Ensemble wie dort lässt sich halt auch nicht alle Tage zusammenstellen. Schöne, altmodische Krimi-Unterhaltung mit ordentlich Flair, welche die Romanvorlage in mehreren Punkten stark abändert (wenn ich meinem angelesenen Wissen trauen darf), das Rad aber nicht unbedingt neu erfindet. (7/10)