Going Viral is a Nightmare.
After responding to Internet trolls, a man becomes haunted by the ghost of a dead child named David.
Based on the viral Twitter thread by BuzzFeed comic artist Adam Ellis.Von John McPhail ("Anna and the Apocalypse").
Ab dem 13. Oktober in den USA...
Gestern zufällig auf Wow entdeckt und gleich mal besichtigt. O.K., ein Kritiker-Fav ist das nicht gerade, aber wenn man mal gnädig darüber hinwegsieht, dass sich diese (und jetzt folgt eine reine Meinungsäußerung, Rückfragen hierzu bitte in dreifacher Ausfertigung per Internet an meinen Anwalt) ganz, ganz schreckliche Internetfirma "BuzzFeed" hier großräumig selbst abfeiert, fand ich den eigentlich ganz unterhaltsam.
"Based on facts" - und ich so "Ha Ha". Oder anders ausgedrückt: Wer das für bare Münze nimmt, glaubt auch unseren Ampelmännchen, wenn die voller Krokodilstränen vor die Presse treten und ihre politische Unschuld beteuern. Aber bitteschön - kein mir bekannter Horrorfilm ist im engeren Sinne "glaubhaft", und im Vergleich zu Vampiren oder Werwölfen finde ich den Gedanken an einen Internetgeist sogar vergleichsweise "realitätsnah gruselig", wenn es so was gibt. Als das vielleicht (mit-)beabsichtigte Anti-Internet-Mobbing-Statement bleibt das zwar mächtig oberflächlich, aber das Thema hatte ich eigentlich auch gar in dem Film erwartet.
Und ansonsten liefert der alles, was man für so einen herbstlichen Horrorabend unter weitgehender Gehirnabschaltung braucht, ein paar brauchbare Effekte (sehr hübsch vor allem die "visualisierten Follower"), eine hinreichend gruslige Gruselgestalt, irgendein Düstergeheimnis in der Vergangenheit, ein paar sympathische, nicht zu hohle Figuren (nur die zwei Kurzauftritte irgendwelcher obskurer "Internet-Geisterjäger" hätte es eigentlich nicht gebraucht). Dass es hier mal vergleichsweise menschenfreundlich zugeht (soll heißen: Die Opferzahlen bei Mensch (und Tier!) halten sich in sehr engen Grenzen, "eigentlich" stirbt nur eine absolute Randfigur), ist für mich kein Nachteil - wer das anders sieht, mag seinen Terrifier abfeiern, ich behalte lieber den hier. Auch das feurige Finale kann sich für mich sehen lassen, dazu der obligatorische Minischlusstwist, im Grunde alles da für 90 schnell weggeglotzte Minuten.
Überdies nicht nur brauchbar gespielt, sondern auch recht aufwändig lokalisiert, mit fast allen Internet-Eingaben/Chats/WasimmersichdaaufdemSchirmtut auf Deutsch, dafür einen Extra-Gummipunkt. Von mir also mehr als solide 6/10 - muss ich mir langsam Sorgen machen, dass ich schlechte RT-Werte fast schon als Filmempfehlung ansehe (und v.v)?