Written and Directed by: Chris Weitz
In AFRAID, Curtis (John Cho) and his family are selected to test a revolutionary new home device: a digital family assistant called AIA. Taking smart home to the next level, once the unit and all its sensors and cameras are installed in their home, AIA seems able to do it all. She learns the family's behaviors and begins to anticipate their needs. And she can make sure nothing – and no one – gets in her family's way. US-Start ist der 30.08.24
Gerade bei Amazon in der 99 Cent-Aktion - kann man investieren, denke ich. Typische Durchschnittskost made by Blumenhaus - da weiß man jedenfalls, dass man ein solides Produkt ohne größere Ausschläge nach oben und unten bekommt. Wobei, irgendwo schade ist das schon - wenn ich einen SF/Gruselthriller mit dem topaktuellen Thema "KI/AI/AIA" mache, könnte doch noch etwas mehr rumkommen.
Dass das nicht ganz klappt, liegt vorrangig an zwei Faktoren. Zum einen fällt den Autoren zu dem Thema im Großen und Ganzen (ein paar Ausnahmen erwähne ich gleich noch) nicht viel anderes ein, als den Kollegen, die das Thema "durchdrehendes Smart Home" schon seit grob 40 Jahren in gleicher Form beackern. Die supersmarte Hausintelligenz wirkt anfänglich hilfreich, dann überbesorgt, irgendwann kommt die Einmischungsphase, und letztlich gibt es die obligatorischen High-Tech Mordversuche oder sogar tatsächlich Tote. Und zum zweiten hüpft da diesmal rund um den eigentlich sympathischen John Cho ein besonders übles Exemplar der Machart US-Klischee-Family aus dem PC des/der Drehbuchautoren. Mami zwischen Karriere und Kids überfordert, älteste Tochter mit einer Extremform von Handysucht und Hormonproblemen der ganz heftigen Sorte, dazu zwei besonders unsympathische Exemplare vom Typ "videospielsüchtige, ansonten unwillige Jungs um oder knapp unter 10" (sage ich ja ungern, ist aber einfach so).
Immerhin, jetzt kommen die angekündigten Ausnahmen - so ein paar Szenen, Details und Handlungsentwicklungen sind den Machern dann doch überraschend gelungen. Dass die KI ein besonders fortschrittliches Exemplar ist, führt nicht nur zu ein paar netten Sprüchen ("Alexa - das ist doch nur eine dumme Bitch"), sondern die lässt den Worten auch bisweilen schon mal Taten folgen - Stichwort Swatting oder Fake-Pornos. Dass sich selbst fortentwickelnde KI nicht völlig undenkbar, sondern ein zumindest schon mal angedachtes Modell ist, gibt der Sache schon ein gewisse beunruhigende Aktualität, die - leider zu selten - durchschimmert. Optisch und generell ganz hübsch auch die Szene mit dem "Quantencomputer", nicht so prall dagegen die blöde Idee mit diesen "KI-Gesten". Auch die Auftaktszene verspricht ein bisschen mehr, als der Film später hält, vor allem zeigt die, dass man aus dem Sujet auch etwas echten Grusel (mit Scheinbildern, Kameratäuschungen etc) hätte generieren können, das wird aber erstaunlicherweise kaum aufgenommen - folgerichtig einer der ganz wenigen Filme aus dem Genre, die hierzulande mit einer FSK 12 durchgekommen sind, kurz gesagt ein bisschen arg harmlos geriet.
Das irgendwo
leicht fatalistische Ende der Machart "die KI ist uns über, da können wir nicht viel machen"
würde ich dagegen wieder als Pluspunkt verorten. Macht dann insgesamt blumhousetypische
5,5/10.