Set in the aftermath of a robot uprising in an alternate version of the '90s, The Electric State follows an orphaned teenager who ventures across the American West with a cartoon-inspired robot, a smuggler, and his sidekick in search of her younger brother.
The film stars Millie Bobby Brown, Chris Pratt, Ke Huy Quan, Jason Alexander, Woody Norman, with Giancarlo Esposito and Stanley Tucci. Woody Harrelson, Anthony Mackie, Brian Cox, Jenny Slate, Hank Azaria, Colman Domingo and Alan Tudyk join the cast in voice roles. THE ELECTRIC STATE premieres globally on Netflix MARCH 14.Die Vorlage ist klasse. Ich habe aber Zweifel daran, dass die Russo (bis auf die Bilder) die Adaption vernünftig hinbekommen, da sie dazu die besondere Atmosphäre des Werks treffen (oder überhaupt eine gute Atmosphäre hinbekommen) müssten. Pratt ist ein weiterer Störfaktor für mich. Der Teaser sieht mir viel zu "mainstreamig-nett" aus. :frech3:
Wer die Vorlage nicht kennt, dem empfehle ich einfach mal dieses Video:
Au weia, sieht das mal wieder bescheuert aus. Wenn die dort über 300 Millionen verpulvern können, dann können sie auch die Gebühren senken und uns mit so etwas verschonen. Das hätte Zack auch hin bekommen und Roland macht das für ein Viertel des Budgets.
Ich gebe zu, sieht toll aus, aber für 300 mio wird das doch vermutlich wieder ein Abschreibungsobjekt. Das ist kein safes Spiel wie Avengers.
Die Russos haben es sich auch nicht nehmen lassen, einen eigenen Prolog zu erfinden: :frech3:
Instead of the movie starting with protagonist Michelle (Millie Bobby Brown) setting off on an adventure, we meet Michelle and her younger brother Chris (Woody Norman) before the war...
Je mehr man von dem Teil liest und sieht, desto sicherer wird der Megaflop. Aber Netflix wird es nicht groß interessieren. Der Kollaps des Marveluniversums sollte doch Warnung genug sein, dass SF im Moment einen schweren Stand hat?! Hier frag ich mich überdies, wer denn die Zielgruppe sein soll?!
Die schwachen Kritiken bestätigen meine Befürchtungen:
ZitatFans of the graphic novel will be disappointed by the fact that the grim story has been given a family-friendly, upbeat makeover. Much of the film plays out like an homage to Who Framed Roger Rabbit—albeit with robots instead of toons and a healthy dose of Star Wars mixed in.
(...)
While The Electric State looks great, it plays out like a greatest hits riff on other, better films.
(Joblo)
ZitatMillie Bobby Brown and Chris Pratt Tangle With Robots in the Russo Brothers' Busy, Boring Netflix Sci-Fi
(...)
Robotic in the worst way.
(HollywoodReporter)
Wundert mich ja fast, dass sich niemand bei den Flopankündigungen sofort vor das Dollargrab gesetzt hat, aber ich hatte in der Startnacht gerade nichts anderes vor...
Ja, das ganze Internet schäumt über Geldverbrennung und wie kacke der Film ist (vor allem einschlägige Seiten wie Filmstarts und Kino.de), aber generell würde ich nur dem ersten Punkt zustimmen - das Teil hat für seinen Inhalt und seinen Plot eindeutig zu viel gekostet. Dass Netflix aber offenbar immer noch keinen Finanzberater bei Budgets hat, ist das ja nix Neues.
Das eigentliche Problem ist, dass es sich nicht um einen gängigen Blockbuster handelt, der mit Action und Frauenpower die Welt rettet, die sowieso schon fast am Arsch ist. Klar, das kommt da drin alles irgendwie vor, aber das ist offenbar alles nicht so wichtig. Ich kann jetzt keine Vergleiche zur Vorlage anstellen, die man wohl stark in Aussage abgewandelt hat, aber was wir hier haben ist eigentlich eine Filmutopie für Jugendliche und solche die es geblieben sind. Die Sache ist manchmal sehr traurig und hat gelegentlich auch mal Tempo, aber irgendwie scheint der Film vieles einfach nur zu behaupten, während im Kern eben eine eher zahme humane Botschaft übers Zusammenleben bzw. Ausgrenzen verpackt ist. Drumherum gibt es - von den aus dem Computer stammenden und gut ausschauenden Umgebungsbildern mal abgesehen - keinerlei wirkliche Neuerungen, alles scheint aus anderen Filmen zumindest entliehen zu sein.
Der schwächste Punkt in so einer Save-The-World-Story sind dann auch die menschlichen Figuren, die quasi nur aus MB Brown und Chris Pratt bestehen und die ihre Rolle auch hätten reintelefonieren können, so wenig haben sie zu tun. Pratts Hippie-Rocker ist nur pathetisch und ineffektiv (sein Robot-Kumpel dagegen trägt den ganzen Film), Brown sind immer nur angemessen verängstigt aus und sucht ihr Brüderchen, wobei man den Ausgang dahinter schon ahnt. Den Bösewicht teilen sich Stanley Tucci und Giancarlo Esposito, wobei das Drehbuch auch nur bemüht ist, alle 5 Minuten das Böse abzumildern und dann doch wieder zu betonen.
Tja, am Ende gibts ne Roboterschlacht, die aber zahm ist, aber wenigstens fühlt man mit den Robotern mit und mit den menschlichen Figuren überhaupt nicht, die verhalten sich alle wie in WALL-E.
Für ein durchschnittliches Disneyfeeling aus den 90er/00er-Jahren brauchts natürlich keine 320 Mio, aber das macht den Film nicht TOTAL SCHLECHT, sondern eher angejahrt, etwas belanglos und für eine zu schmale Zielgruppe gemacht, leicht unaufregend für die Schauwerte.
Aber noch solide durchschnittliches, wenn auch manchmal etwas suppiges Entertainment. 5/10
Ich habe ihn gestern gesehen und mein Fazit war ähnlich. Den Film als schlecht zu bezeichnen trifft es nicht, man braucht aber nur einen Buchstaben zu verändern um den treffend einzuordnen: Er ist nicht schlecht, sondern schlicht.
Von der Story her, ist eben nicht viel mehr als ein Standard TV Film und die meisten der Black Mirror Episoden haben schon mehr Tiefe als dieser Film.
Klar kommt man kaum umhin ihn am "Budget" zu messen, aber läßt man das mal Beiseite, und es wäre ein z.B. 55 Millionen Dollar Film gewesen hätte man ihn sicherlich an anderen Maßstäben gemessen. Schade ist halt, wenn man ihn an der Vorlage misst, und da fehlt dann halt jegliche Düsterkeit, Härte, Tiefe, Melancholie. Alles halt. Und am deutlichsten wird das am Ende. Die Serie "Tales from the Loop" war auch nicht das gelbe vom Ei, aber hatte die verwandte Vorlage wesentlich besser umgesetzt.
Bei vielen Bewertungen bleibt der Eindruck, man straft den Film eher für das überbordende Budget ab, als den Inhalt zu bewerten.
Ist nicht nur ein Kritikerflop (15% bei "RT") - sondern auch nicht gerade ein Publikumsmagnet: Aktuell steht er auf Platz 1 bei "Netflix" mit 25.2 Millionen Views (zum Start). Zum Vergleich (aus der letzten Zeit): "Back in Action" lief mit 46.8 Millionen und "Carry On" mit 42 Millionen Views an...
Eine für den Kanal gewohnt gute, vernünftige, durchdachte Aufarbeitung, warum der Film derart missraten ist: