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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: Tyler Durden am 14 Juli 2004, 18:01:30

Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Tyler Durden am 14 Juli 2004, 18:01:30
Ich habe mir gestern american history x angeguckt und muss wirklich sagen ich war begeistert.super film!
Am ende wird ja dereks bruder erschossen.glaubt ihr das derek jetzt wieder zum nazi wird weil ja ein schwarzer ihn erschossen hat(genau wie bei seinem vater) oder glaubt ihr er rächt sich ?
oder tut er einfach gar nix?
würd mich einfach ma interessiern was ihr denkt!
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: !!!painkiller!!! am 14 Juli 2004, 18:11:35
es gibt tausend möglichkeiten, was er jetzt denken könnte. im prinzip lässt es der film dem betrachter offen.
Ich denke nicht, dass er wieder zum Nazi wird, wenn man das so überhaupt sagen darf. Die Vernunft, die er nach seinem Leben im Gefängnis mit sich bringt, lässt doch eher auf ein seinerseits verhaltenes Ende bzw. Fortsetzung schließen.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Der Maulwurf am 14 Juli 2004, 18:57:31
Zitat von: Tyler DurdenIch habe mir gestern american history x angeguckt und muss wirklich sagen ich war begeistert.super film!
Am ende wird ja dereks bruder erschossen.glaubt ihr das derek jetzt wieder zum nazi wird weil ja ein schwarzer ihn erschossen hat(genau wie bei seinem vater) oder glaubt ihr er rächt sich ?
oder tut er einfach gar nix?
würd mich einfach ma interessiern was ihr denkt!

Er sagt doch als er seinen toten Bruder in den Armen hält ganz klar:"Was habe ICH getan?" Er gibt also ganz klar sich selbst die Schuld, und damit hat er ja auch recht.
Er wird also keinesfalls wieder zum Nazi oder zum Rächer, das würde ja die ganze Botschaft des Films kaputtmachen.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: slondsha am 17 Juli 2004, 02:08:23
der maulwurf hat recht, es istganz klar, dass derek erkennt, dass sein bruder für seine nazi-vergangenheit bezahlt hat und wenn er nicht dumm ist, weiß er dass nur ER aus der gewaltspirale austreten kann...

hoffentlich sieht diesen thread kein hollywood autor, sonst kommen die vielleicht auch noch auf die idee, ne fortsetzung zu drehn und das geht bei guten dramen ausnahmslos in die hose, weils alles kaputtmachen würde. sequels sind was für actionfilme
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: _Maestro_ am 18 Juli 2004, 21:22:46
:algo: der film war einfach nur scheisse ich kann nicht verstehen wie denn jemand mögen kann am anfang war er ja nicht schlecht aber das ende WTF?`???????  :algo:
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: UrzasSaga am 18 Juli 2004, 21:27:11
Ich glaube ohne ausführliche Begründung wirst du hier aber keinen auf deine Seite reißen können...schwer brilliant der Film meiner Meinung nach, nicht zuletzt aufgrund der guten Darsteller und der exzellenten Dramatik.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: derdon am 18 Juli 2004, 21:28:04
@ maestro:
geschmäcker sind nunmal verschieden :schwul:
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Captain_Chaos.ONE am 19 Juli 2004, 14:30:28
Zitat von: _Maestro_:algo: der film war einfach nur scheisse ich kann nicht verstehen wie denn jemand mögen kann am anfang war er ja nicht schlecht aber das ende WTF?`???????  :algo:


Wenn Du Deine Meinung nicht mal richtig begruenden kannst, solltest Du hier besser nichts posten.
Ich kann mich nur UrzasSagas Meinung anschließen.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Darky am 19 Juli 2004, 15:48:50
Hier hat sich auch mal wieder die Rechtschreibelite eingefunden! Wuahahaah ;-)
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: UrzasSaga am 19 Juli 2004, 15:57:27
Zitat von: Darky2001Hier hat sich auch mal wieder die Rechtschreibelite eingefunden! Wuahahaah ;-)

Gut, mein Satzbau ist etwas eigenartig, aber sonst gibt es doch wohl nichts zu meckern, oder? ;)
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Der Maulwurf am 19 Juli 2004, 16:56:52
Zitat von: UrzasSaga
Zitat von: Darky2001Hier hat sich auch mal wieder die Rechtschreibelite eingefunden! Wuahahaah ;-)

Gut, mein Satzbau ist etwas eigenartig, aber sonst gibt es doch wohl nichts zu meckern, oder? ;)

Ich glaube Darky hat damit wohl eher Maestro gemeint, und da hat er recht. Hört sich fast so an als wäre "Van Damme Fan" zurückgekehrt.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Der Maulwurf am 19 Juli 2004, 17:01:37
Zitat von: _Maestro_:algo: der film war einfach nur scheisse ich kann nicht verstehen wie denn jemand mögen kann am anfang war er ja nicht schlecht aber das ende WTF?`???????  :algo:


Nach meiner Meinung verdient so ein Schwachsinn gar keine Antwort.

Natürlich hat jeder eine eigene Meinung, aber wenn dann bitte auch argumentieren und nicht so einen Mist verzapfen.

PS: Jeder der auch nur ein bißchen Ahnung von Film hat weiß das American History X einer der besten Filme der 90er ist.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Gator McKlusky am 19 Juli 2004, 17:08:21
Und ich denke das hier int ein angriff des AAF! :schwul:
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Red Shadow am 19 Juli 2004, 18:26:26
@ Tyler Durden

ZitatAm ende wird ja dereks bruder erschossen.glaubt ihr das derek jetzt wieder zum nazi wird weil ja ein schwarzer ihn erschossen hat(genau wie bei seinem vater) oder glaubt ihr er rächt sich ?
oder tut er einfach gar nix?
würd mich einfach ma interessiern was ihr denkt!

Da es ein offen gestaltetes Ende ist, kann man lediglich spekulieren, was folgen wird. Dass Derek wieder Nazi wird ist allerdings auszuschließen, weil dieses Szenario der Intention des Films widersprechen würde, zumal er sich selbst die Schuld daran, aufgrund seiner Vergangenheit, gibt.
Derek hat folgendes erkannt: ,,Hass ist Ballast".
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: medienzensur am 20 Juli 2004, 01:32:31
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Auch ich bezweifle, dass Derek wieder zum Nazi wird. Aber ich finde es gut, dass das Ende offen gelassen wurde (solange KEINE Vorsetzung kommt :!:).

Meiner Meinung nach ist die Aussage des Filmes ja, dass ständiger Hass (auf beiden Seiten) sinnlos und belastend ist - demzufolge würde Derek in seiner Entwicklung zurückschreiten, wenn er sich wieder von Hass steuern lässt.


PS:
Zu euerer Diskussion am Rande: Was bedeuten die Abkürzungen AAF und WTF?
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: DragonBay am 20 Juli 2004, 01:39:28
WTF wird wohl für What the fuck?!? stehen, aber bei AAF bin ich mir auch nicht sicher...vielleicht Allgemeines Filmforum?
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Captain_Chaos.ONE am 20 Juli 2004, 14:07:24
AAF = Allgemeines Filmforum?

Ich seh da nur ein "A".
Darf ich fragen was Du frueher so fuer Noten in Deutsch hattest?  8O  :wink:
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Gator McKlusky am 20 Juli 2004, 16:18:50
Zitat von: Captain_Chaos.ONEAAF = Allgemeines Filmforum?

Ich seh da nur ein "A".
Darf ich fragen was Du frueher so fuer Noten in Deutsch hattest?  8O  :wink:

Allgemeines Anfänger Filmforum  :anime:  :algo:

















sollte natürlich AFF sein!  w-)
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Kinji am 26 Juli 2004, 23:38:31
Ich weiß nicht ob es schon erwähnt wurde, aber es gibt ja auch schon American History X 2, wo Derek wieder in seine alten ,,Gewohnheiten" verfällt. Der Film wird wohl in Deutschland keine Chance bekommen da er zu pro-rassistisch ist.

MfG

Kinji
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: dj_amadeo am 26 Juli 2004, 23:59:38
Zitat von: KinjiIch weiß nicht ob es schon erwähnt wurde, aber es gibt ja auch schon American History X 2, wo Derek wieder in seine alten ,,Gewohnheiten" verfällt. Der Film wird wohl in Deutschland keine Chance bekommen da er zu pro-rassistisch ist.

MfG

Kinji

Na sicher doch...

:kenny08:  :kenny08:

Ist das ein Fall für den GK??
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: MD-KrAuSeR am 27 Juli 2004, 00:05:47
Zitat von: KinjiIch weiß nicht ob es schon erwähnt wurde, aber es gibt ja auch schon American History X 2, wo Derek wieder in seine alten ,,Gewohnheiten" verfällt. Der Film wird wohl in Deutschland keine Chance bekommen da er zu pro-rassistisch ist.

MfG

Kinji

nein du hast dich da vertan. der tote Bruder wird durch eine weiße Krähe zum leben erweckt und bringt danach am laufenen Band Schwarze um. :algo:
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Alien Warrior am 27 Juli 2004, 00:32:25
So, jetzt besteht der Thread aus 80% Offtopic-Gesülze. In der stillen Hoffnung, den Lock noch verhindern zu können...

Ich konnte mich mit dem Ende des Films nicht so Recht anfreunden, weil die Tatsache, dass die Ermordung von Dereks Bruder durch einen Schwarzen erfolgt, bei manchem Zuschauer schnell zu falschen Schlüssen führen kann. Wer in der Lage ist, Dereks letzten Satz richtig zu deuten, wird begreifen, dass Derek damit andeuten will, dass er mit seinem früheren Hass die Saat für diese Tragödie gesetzt hat. Für den, der dazu nicht in der Lage ist, könnte  das Ende schnell das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung erzielen: Der Rückfall in Hass und Paranoia gegenüber Schwarzen und anderen ethnischen Gruppen. So kann der Film der Film, zumindest bei einfach gestrickten Gemütern, durchaus fatale Auswirkungen haben, was meinen Gesamteindruck eines Schauspielerischen und Cinematographischen Meisterwerks leider schmälert.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: Lucky 13 am 27 Juli 2004, 15:31:18
für mich sind die scharzen in ihrer Black Power Bewegung selber rassisten, ganz einfach...sie wehren sich genauso gegen die weisse Bevölkerung wie umgekehrt auch. Die Schwarzen sind nicht die unschuldigen, auchnicht in diesem Film...klar überbringt der Film ne Botschaft und Danny starb weil Derek ihn dazu verleitete...das hätte alles nicht sein müssen, trotzdem sind die schwarzen Gangs gefährlich und für mich nicht zu bemitleiden...sind eben Bandenkriege...Leute die White Power schreien sind grundsätzlich arschlöcher, ich frag mich dann nur wieso niemand was dagegen hat wenn jeder 2. Satz auf MTV Black Power ist...im Grunde sind die Black Panthers nichts anderes wie der Ku Klux Klan.
Titel: american history x(spoiler)
Beitrag von: flesh am 27 Juli 2004, 17:39:46
Zitat von: Cannibalfür mich sind die scharzen in ihrer Black Power Bewegung selber rassisten, ganz einfach...sie wehren sich genauso gegen die weisse Bevölkerung wie umgekehrt auch. Die Schwarzen sind nicht die unschuldigen, auchnicht in diesem Film...klar überbringt der Film ne Botschaft und Danny starb weil Derek ihn dazu verleitete...das hätte alles nicht sein müssen, trotzdem sind die schwarzen Gangs gefährlich und für mich nicht zu bemitleiden...sind eben Bandenkriege...Leute die White Power schreien sind grundsätzlich arschlöcher, ich frag mich dann nur wieso niemand was dagegen hat wenn jeder 2. Satz auf MTV Black Power ist...im Grunde sind die Black Panthers nichts anderes wie der Ku Klux Klan.

Da muss ich dir allerdings voll und ganz zustimmen. Auch wenns mit dem Film eher weniger zu tun hat, aber speziell bei so manchen Hip Hop Texten wundert es mich doch immer wieder, wie Weisse eine derart feindseelige Nachright gegenueber sich selbst freiwillig hoeren wollen.

Aber back 2 topic, ich denke der Film funktioniert als Drama recht gut, wenn auch nicht recht realistisch. Die Reaktionen und Handlungen mancher Charaktere sind teilweise alles Andere als nachvollziehbar, weshalb ich finde, dass man den Film nicht ueberbewerten sollte, nur weil er wie Das Piano, Schindler's Liste etc. ebenfalls Nazi- / Rassismusthematik enthaelt.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: rs007 am 1 Juli 2006, 03:47:13
Der Film war mir zu hinkonstruiert. Man merkt, daß man ihn in Richtung Betroffenheitsfilm lenken wollte. Was heraus kommt, ist im wahrsten Sinn des Wortes zuviel klischeehaftes Schwarz-Weiß: guter, reumütiger Held - dumme, rassistische Bestien.
Ich mag auch allgemein keine Filme, die den moralischen Zeigefinger heben, egal ob es sich nun um politische, ökologische oder sonstwelche Themen handelt.
Aber die Botschaft des Films ist klar: vertraue keinem Führer, sondern lieber deinem eigenen Hirn. Danny hat sich lieber ausnutzen & mißbrauchen lassen, und deshalb mußte er am Ende die Quittung für seine Dummheiten bezahlen.

Zur Frage:
So, wie der Charakter "Derek" konstruiert ist, halte ich es für unwahrscheinlich, daß man den Film mit einem rückfälligen Derek glaubwürdig fortsetzen könnte.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Watcher am 1 Juli 2006, 19:02:26
Der Thread is auch gar nicht alt oder so ;) ... Spaß, kommt bei mir auch ab und zu vor!!!
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: rs007 am 1 Juli 2006, 20:17:41
Zitat von: Watcher am  1 Juli 2006, 19:02:26
Der Thread is auch gar nicht alt oder ;) ... Spaß, kommt bei mir auch ab und zu vor!!!

Jetz, wo du es sagst, fällts mir auch auf...
Aber man sollte brisante Themen immer am Köcheln halten :andy:
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Mr Orange am 3 Juli 2006, 14:26:51
Finde den Film auch Klasse, vom Thema her und weil ich einfach ein großer Edward Norten Fan bin. Aber das der Film antirassistisch sein soll, kommt für mich nur bedingt rüber. Denn aus meiner Sicht benehmen sich ( bis auf den Lehrer und den Knastkollegen) die Schwarzen in dem Film wie die letzten Wich***. Die Gang auf dem Basketball-Platz schneidet Weiße und grenzt sie aus, zwei von ihnen versuchen bei Derek einzubrechen und der, der später Danny erschießt mag es anscheinend auf der Toilette Weiße zu verprügeln.
Dadurch kommt für micht die Message (die im Film auch gennant wird )rüber: Wenn ihr Weißen euch nicht auch zu Gangs zusammenschließt, machen euch die schwarzen Gangs fertig.

Ich finde durch diese Szenen geht einfach ein bißchen an Glaubwürdigkeit dieses ansonnsten guten Films flöten.

"Viele Menschen wollen glänzen, haben oft jedoch keinen Schimmer!"
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: tåkeferd am 3 Juli 2006, 14:57:51
Zitat von: Mr Orange am  3 Juli 2006, 14:26:51

Dadurch kommt für micht die Message (die im Film auch gennant wird )rüber: Wenn ihr Weißen euch nicht auch zu Gangs zusammenschließt, machen euch die schwarzen Gangs fertig.


Ich glaub du verstehst da etwas falsch. Ich würde sagen die Aussage des Films ist, auf ein Minimum reduziert: "Rassisten gibts bei jeder "Rasse"". In meinen Augen ist der Film keine Kampfaufforderung an Weiße gegen Schwarze. Ich kann verstehen, dass dem Film vorgeworfen wird, vor allem am Anfang Neonazitum zu glorifizieren jedoch wird doch später gut gezeigt, dass es eben alles nur Schein ist und nichts Wert.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Mr Orange am 3 Juli 2006, 21:48:25
OK, wenn das die Message sein soll geb ich mich gesxchlagen. Aaaber  :D icj hab bisher noch niemanden gehört, der gesagt hat "Oh man, wie diese schwarze Basketball-Gang die Weisen aus dem Viertel vertreibt, das sind ja selber Rassisten!"
Naja, weißt was ich mein...
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Tom Highway am 4 Juli 2006, 00:04:09
Ich finde den Film ziemlich oberflächlich. Ein Hardcore-Nazi, der im Gefängnis plötzlich entdeckt, dass es ja auch gute
Schwarze und schlechte Weiße gibt, also bitte - klischeehafter gehts ja kaum noch. Eric scheint ja durchaus über einen
gewissen Grad von Intelligenz zu verfügen, wieso war er dann vorher nicht in der Lage, die bescheuerte Ideologie der
Rechtsradikalen zu durchschauen, was ja wirklich nicht allzu schwierig gewesen wäre? Man kann sich den Film sicher ansehen,
aber als ernsthaften Beitrag zum Thema Rechtsradikalismus würde ich ihn nicht bezeichnen. 
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: tåkeferd am 4 Juli 2006, 01:34:25
Zitat von: Mr Orange am  3 Juli 2006, 21:48:25
OK, wenn das die Message sein soll geb ich mich gesxchlagen. Aaaber  :D icj hab bisher noch niemanden gehört, der gesagt hat "Oh man, wie diese schwarze Basketball-Gang die Weisen aus dem Viertel vertreibt, das sind ja selber Rassisten!"
Naja, weißt was ich mein...

Eben, das versucht ja eben der Film zu sagen. Es wird doch in der heutigen Zeit (teilweise) mit den ,vor allem früher, von den "Weißen" verhassten "Rassen"/"Gruppen" viel schonungsvoller umgegangen als mit "Weißen". Und eben weil doch teilweise das Bewusstsein fehlt, dass nicht nur der "Weiße" ein Rassist ist, sondern Rassismus immer existiert egal woher man kommt, versucht dies der Film zu verdeutlichen und aufzurütteln.
Als ein aktuelles Beispiel ist hier wohl die "Black Power" oder "Black Panther" Bewegung in den USA zu nennen. Die sind nicht unbedingt besser als die "White Power" Bewegung, erfahren aber mehr Tolleranz.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Travelling Matt am 4 Juli 2006, 16:13:37
zum Sequel-Gerücht:
Dass Derek wieder zum Nazi wird, passiert nicht in einem Sequel, sondern war (laut imdb) ein Drehbuch-Ende.


Zum Thema "Black-Panther sind genauso schlimm" etc.:
ZitatEs wird doch in der heutigen Zeit (teilweise) mit den ,vor allem früher, von den "Weißen" verhassten "Rassen"/"Gruppen" viel schonungsvoller umgegangen als mit "Weißen".

Kannst du dafür auch Beispiele nennen?? Nach allem was ich weiss, bekommen Menschen mit dunkler Hautfarbe etc. weniger Lohn, schlechtere Schulbildung, werden häufiger und härter bestraft, kommen eher in Discos nicht rein, müssen sich häufiger als "Nigger" oder "Kanacke" bezeichnen lassen als andere als "Weißbrot" etc.

Und Gleichsetzung von White Power und Black Power geht schon mal gar nicht. Nur weil bei beides ähnlich klingt, ist die Bedeutung nicht die Gleiche. Bei Black Power, so wie ich es verstanden habe, geht es darum, das Selbstbewusstsein von Menschen zu stärken, denen über Generationen eingebleut wurde, dass sie weniger wert sind, scheisse aussehen, dümmer sind etc. Selbst wenn man so etwas rational als Unsinn einordnen kann (was man aber z.B. mangels Bildungsmöglichkeiten vielleicht noch nicht mal kann), kann es auf psychologischer Ebene eben doch Wirkung entfalten. Dabei gibts natürlich auch Leute, die das in den falschen Hals kriegen, und sich jetzt aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe für was besseres halten - dass es auch Idioten mit schwarzer Hautfarbe gibt, heisst aber nicht dass die Idee von Black Power verkehrt ist.
Bei der White Power-Bewegung geht es logischwerweise nicht darum, solche Folgen jahrhundertelanger Unterdrückung durch Schwarze  (ha-ha) zu beseitigen, sondern gerade die alten Überlegenheitsansprüche wieder geltend zu machen. Entsprechend kann man auch den KKK nicht mit den Black Panthern gleichsetzen. Die Panther sind nicht losgezogen und haben Weiße gehängt, sondern sich gegen rassistische Übergriffe gerade auch seitens der Polizei zu schützen versucht - by any means necessary, wie es so schön heisst.

(das ging jetzt alles nicht nur an takeferd - nicht dass das mit dem Eingangszitat falsch verstanden wird)

Fazit:
Für mich hat der Film vor allem den Zwiespalt ausgedrückt, einerseits aus dieser (immer noch!) aktuellen gesellschaftlichen Situation rauskommen zu wollen - andererseits aber auch immer wieder so herbe Rückschläge und Verletzungen erfahren zu müssen, dass man verzweifelt und eigentlich nicht mehr weitermachen kann und lieber in ein einfaches Wir-gegen-Die-Prügelschema zurückfallen möchte. Außerdem natürlich, dass man Aktionen Einzelner nicht auf irgendwelche Gruppen projizieren sollte.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: tåkeferd am 4 Juli 2006, 17:27:32
Zitat von: Travelling Matt am  4 Juli 2006, 16:13:37
zum Sequel-Gerücht:

Zum Thema "Black-Panther sind genauso schlimm" etc.:

Kannst du dafür auch Beispiele nennen?? Nach allem was ich weiss, bekommen Menschen mit dunkler Hautfarbe etc. weniger Lohn, schlechtere Schulbildung, werden häufiger und härter bestraft, kommen eher in Discos nicht rein, müssen sich häufiger als "Nigger" oder "Kanacke" bezeichnen lassen als andere als "Weißbrot" etc.

Und Gleichsetzung von White Power und Black Power geht schon mal gar nicht. Nur weil bei beides ähnlich klingt, ist die Bedeutung nicht die Gleiche. Bei Black Power, so wie ich es verstanden habe, geht es darum, das Selbstbewusstsein von Menschen zu stärken, denen über Generationen eingebleut wurde, dass sie weniger wert sind, scheisse aussehen, dümmer sind etc. Selbst wenn man so etwas rational als Unsinn einordnen kann (was man aber z.B. mangels Bildungsmöglichkeiten vielleicht noch nicht mal kann), kann es auf psychologischer Ebene eben doch Wirkung entfalten. Dabei gibts natürlich auch Leute, die das in den falschen Hals kriegen, und sich jetzt aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe für was besseres halten - dass es auch Idioten mit schwarzer Hautfarbe gibt, heisst aber nicht dass die Idee von Black Power verkehrt ist.
Bei der White Power-Bewegung geht es logischwerweise nicht darum, solche Folgen jahrhundertelanger Unterdrückung durch Schwarze  (ha-ha) zu beseitigen, sondern gerade die alten Überlegenheitsansprüche wieder geltend zu machen. Entsprechend kann man auch den KKK nicht mit den Black Panthern gleichsetzen. Die Panther sind nicht losgezogen und haben Weiße gehängt, sondern sich gegen rassistische Übergriffe gerade auch seitens der Polizei zu schützen versucht - by any means necessary, wie es so schön heisst.

(das ging jetzt alles nicht nur an takeferd - nicht dass das mit dem Eingangszitat falsch verstanden wird)

Fazit:
Für mich hat der Film vor allem den Zwiespalt ausgedrückt, einerseits aus dieser (immer noch!) aktuellen gesellschaftlichen Situation rauskommen zu wollen - andererseits aber auch immer wieder so herbe Rückschläge und Verletzungen erfahren zu müssen, dass man verzweifelt und eigentlich nicht mehr weitermachen kann und lieber in ein einfaches Wir-gegen-Die-Prügelschema zurückfallen möchte. Außerdem natürlich, dass man Aktionen Einzelner nicht auf irgendwelche Gruppen projizieren sollte.

Also das früher "benachteiligte" Gruppen heute mit Samdhandschuhen angefasst werden sieht man doch recht oft. Ein Beispiel ist hier wohl Michel Friedman, wobei er auch noch ein Prominenter ist, was ja uach wieder eine Rolle spielt...

Und der Vergleich der "Rassengruppierungen" war mehr auf deren Extremisten bezogen (die vorallem bei den Black Panthers in der Überzahl sind). Mir ist natürlich bewusst, dass schwarze Menschen viel mitmachen mussten (und auch noch müssen), dies ändert aber nichts daran, dass es auch unter ihnen Rassisten gibt. Ich will hier den Schwarzen nicht ihr Recht auf Emanzipation absprechen, sondern lediglich meine Interpretation des Films bekunden, die ich auch voll unterschreiben kann.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: JasonXtreme am 4 Juli 2006, 17:37:29
Zitat von: Tom Highway am  4 Juli 2006, 00:04:09
Ich finde den Film ziemlich oberflächlich. Ein Hardcore-Nazi, der im Gefängnis plötzlich entdeckt, dass es ja auch gute
Schwarze und schlechte Weiße gibt, also bitte - klischeehafter gehts ja kaum noch. Eric scheint ja durchaus über einen
gewissen Grad von Intelligenz zu verfügen, wieso war er dann vorher nicht in der Lage, die bescheuerte Ideologie der
Rechtsradikalen zu durchschauen, was ja wirklich nicht allzu schwierig gewesen wäre? Man kann sich den Film sicher ansehen,
aber als ernsthaften Beitrag zum Thema Rechtsradikalismus würde ich ihn nicht bezeichnen.

Du würdest Dich wundern - ich kannte auch zwei der eher rechten Gesinnung die erst in der Berufsschule engeren kontakt zu zwei Farbigen und einem Türken hatten bis sie das kapiert hatten. Traurig aber wenigstens ein kleiner Schritt DASS sie es kapiert haben ;)
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Travelling Matt am 4 Juli 2006, 18:13:42
Zitat von: tåkeferd am  4 Juli 2006, 17:27:32
Also das früher "benachteiligte" Gruppen heute mit Samdhandschuhen angefasst werden sieht man doch recht oft. Ein Beispiel ist hier wohl Michel Friedman, wobei er auch noch ein Prominenter ist, was ja uach wieder eine Rolle spielt...

Inwiefern wurde denn Friedman mit Samthandschuhen angefasst? Im Übrigen hast du recht, dass in dem Fall die Tatsache, dass er prominentes CDU-Mitglied ist eine eventuelle Bevorzugung wohl eher erklären würde als seine Religionszugehörigkeit... Wenn man das so oft sieht, kannste ja mal nen paar Studien oder so nennen, und nicht nur Einzelfälle (bzw. einen Einzelfall).

Zitat von: tåkeferd am  4 Juli 2006, 17:27:32
Und der Vergleich der "Rassengruppierungen" war mehr auf deren Extremisten bezogen (die vorallem bei den Black Panthers in der Überzahl sind). Mir ist natürlich bewusst, dass schwarze Menschen viel mitmachen mussten (und auch noch müssen), dies ändert aber nichts daran, dass es auch unter ihnen Rassisten gibt. Ich will hier den Schwarzen nicht ihr Recht auf Emanzipation absprechen, sondern lediglich meine Interpretation des Films bekunden, die ich auch voll unterschreiben kann.

Schwarze, die sich aufgrund ihrer Hautfarbe für überlegen halten, sind aber eben nicht "die Black Power-Bewegung", von daher stimmt der Vergleich nach wie vor nicht. Und dass nicht nur Weiße Rassisten sein können ist jedenfalls für mich nix Neues, ich wüsste auch nicht, wen man da großartig aufrütteln müsste - der Völkermord in Ruanda dürfte da mehr gerüttelt haben als ein (wenn auch guter) Spielfilm.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: tåkeferd am 4 Juli 2006, 18:28:15
Zitat von: Travelling Matt am  4 Juli 2006, 18:13:42
Inwiefern wurde denn Friedman mit Samthandschuhen angefasst? Im Übrigen hast du recht, dass in dem Fall die Tatsache, dass er prominentes CDU-Mitglied ist eine eventuelle Bevorzugung wohl eher erklären würde als seine Religionszugehörigkeit... Wenn man das so oft sieht, kannste ja mal nen paar Studien oder so nennen, und nicht nur Einzelfälle (bzw. einen Einzelfall).

Schwarze, die sich aufgrund ihrer Hautfarbe für überlegen halten, sind aber eben nicht "die Black Power-Bewegung", von daher stimmt der Vergleich nach wie vor nicht. Und dass nicht nur Weiße Rassisten sein können ist jedenfalls für mich nix Neues, ich wüsste auch nicht, wen man da großartig aufrütteln müsste - der Völkermord in Ruanda dürfte da mehr gerüttelt haben als ein (wenn auch guter) Spielfilm.

Konkrete Studien kann ich dir leider nicht nennen, kann dir eben nur einzelne Beispiele nennen bzw. auch aus persönlicher Erfahrung sprechen...
Und der Verlgeich war vor allem auf die Extremisten in den Bewegung bezogen, ich kenn mich leider auch nicht so gut aus, dass ich dir jetzt richtige rein rassistische Verinigung von Schwarzen sagen kann, war wiegesagt nur ein Versuch zu beweisen, dass meine Itnerpretation des Films auch ihre Richtigkeit hat.
Weiter halt ich auch an meiner Interpretation fest, man muss ja nicht immer von gut informierten Menschen ausgehen, bzw. kann der Film ja auch nur eine Tatsache unterstreichen.

Achja jetzt stell dir mal einen "typischen Rassisten" vor? Denk mal da stellen sich die meisten einen weißen Glatzkopf vor, oder?
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Travelling Matt am 4 Juli 2006, 19:06:56
Zitat von: tåkeferd am  4 Juli 2006, 18:28:15

Und der Verlgeich war vor allem auf die Extremisten in den Bewegung bezogen, ich kenn mich leider auch nicht so gut aus, dass ich dir jetzt richtige rein rassistische Verinigung von Schwarzen sagen kann, war wiegesagt nur ein Versuch zu beweisen, dass meine Itnerpretation des Films auch ihre Richtigkeit hat.

Die "Nation of Islam" ist z.B. jedenfalls in der Führungsebene krass rassistisch. Diese Problematik wird aber wesentlich besser im Malcolm X-Film dargestellt, da anhand seiner Entwicklung auch angedeutet wird, in welchem Kontext diese Haltung entstanden ist (ohne sie deshalb zu rechtfertigen). Aber wie gesagt, sie sind nicht die Bewegung, und je nachdem wen man fragt, werden dir wohl viele antwortenm, dass sie nicht mal Teil "der Bewegung" sind.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: Tom Highway am 4 Juli 2006, 23:06:52
Zitat
Du würdest Dich wundern - ich kannte auch zwei der eher rechten Gesinnung die erst in der Berufsschule engeren kontakt zu zwei Farbigen und einem Türken hatten bis sie das kapiert hatten. Traurig aber wenigstens ein kleiner Schritt DASS sie es kapiert haben
Zitat

Sicher, solche Fälle gibt es auch. Ich glaube jedoch nicht, dass sich wirklich ideologisch motivierte Nazis so schnell umdrehen lassen,
wie z.B. eben Eric. Auch nach dem 2. Weltkrieg, als alle Fakten über die Nazi-Verbrechen auf dem Tisch lagen, gab es immer noch
genügend Alt-Nazis, die nicht von ihrer Überzeugung abzubringen waren.  Eine spinnerte Phase machen sicher die meisten Menschen in ihrer Jugend durch, wie bei den von dir angesprochenen Beispielen, da lässt sich jedoch meiner Meinung nach nicht von einer gefestigten politischen Überzeugung reden. Ich kenne die Leute jetzt zwar nicht, aber bei den meisten, die mal hier und dort mit rechts angehauchten Parolen um sich werfen, handelt es sich bestimmt nicht um richtige Nazis, nicht mal Rechtsradikale.

Übrigens:  Der Ausdruck "Farbige" gilt als politisch inkorrekt!   :icon_mrgreen:
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: JasonXtreme am 5 Juli 2006, 11:29:51
Was is denn politisch Korrekt? :D nur mal so am Rande - weil Schwarze wollt ich jetz auch net schreiben.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: CinemaniaX am 5 Juli 2006, 12:21:47
Zitat von: Tom Highway am  4 Juli 2006, 00:04:09
Ich finde den Film ziemlich oberflächlich. Ein Hardcore-Nazi, der im Gefängnis plötzlich entdeckt, dass es ja auch gute Schwarze und schlechte Weiße gibt, also bitte - klischeehafter gehts ja kaum noch. Eric scheint ja durchaus über einen gewissen Grad von Intelligenz zu verfügen,

Eric? Welchen Eric meintest Du?  ;)

Zitat von: Tom Highway am  4 Juli 2006, 00:04:09
wieso war er dann vorher nicht in der Lage, die bescheuerte Ideologie der Rechtsradikalen zu durchschauen, was ja wirklich nicht allzu schwierig gewesen wäre?

Sorry, aber hast Du den Film nur teilweise gesehen?
Wenn Du aufgepasst hättest, dann hättest Du gewusst, warum Derek rassistisch geworden ist.
Es spielt deshalb keine Rolle, ob er über einen gewissen Grad von Intelligenz verfügt.

Und mit diesem Hintergrund ist es mehr als nachvollziehbar, warum die Geschehnisse im Gefängnis zur Wandlung Dereks führen können.
Titel: Re: american history x(spoiler)
Beitrag von: tåkeferd am 5 Juli 2006, 19:19:47
Zitat von: JasonXtreme am  5 Juli 2006, 11:29:51
Was is denn politisch Korrekt? :D nur mal so am Rande - weil Schwarze wollt ich jetz auch net schreiben.

MPM (= Maximal Pigmentierter Mitmensch)? Hab ich zumindest mal gehört.

Allerdings kann man hier auch wieder eine Form von versteckten Rassismus erkennen. Wieso soll man einen Schwarzen nicht als Schwarzen bezeichnen, aber einen Weißen als Weißen?  :question:
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