Hi,
ich dachte immer,ich hätte American Psycho verstanden.
Jetzt kam mir das Ende aber sehr komisch vor,wieso denkt der Anwalt,dass Patrick nicht Patrick wäre sondern ein gewisser Davis?Und wieso behauptet er,dass er vor 10 Tagen mit Allan essen war,wo Patrick ihn doch mit einer Axt getötet hat?Kann es wirklich sein,dass Patrick sich alles nur eingebildet hat in seiner kranken Fantasie und es in Wirklichkeit gar keinen Patrick Bateman gibt oder hab ich da zu viel interpretiert?
mfg
Z3ro
P.S.:Ich werd mir wohl das Buch mal genau durchlesen müssen ;)
Hi,
zu deinen Fragen:
Patrick hatte dem Anwalt ja aufm AB gestanden, dass es ein Serienmörder ist, aber der hat ihn 1.) sein Geständnis gar nicht für voll genommen und 2.) hat er Patrick einfach nur nicht erkannt, als die beiden sich persönlich am Ende getroffen haben (er hat ihn einfach irrtümlicherweise für Davis gehalten)!
Diese und deine andere Unklarheit kommen glaube ich nur zustande, weil das Buch eine Gesellschaft zeigt in der jeder jeden zu kennen glaubt, in Wahrheit aber nur Oberflächlichkeit und Egoismus regieren und die Leute quasi blind aneinander vorbeilaufen (Verwechslung Bateman mit Davis; angebliches Essen mit dem totden Allan usw.)
Ich hätte da jetzt gar nicht so viel reininterprtiert, sondern es eher als diese offensichtliche Gesellschaftskritik gesehen!
Falls ich mich irren sollte und jemand eine bessere Lösung parat hat, bitte korrigieren ;) :D
Jay
Bateman hat es sich nicht eingebildet, sondern in den angesprochenen Szenen wird noch einmal satirisch auf die Spitze getrieben, was ohnehin Hauptthema des Stoffes ist:
das ganze inhaltslose Geschwafel der Yuppies (-gesellschaft) und ihr Benehmen (sprich: jeder hat Anzug an, gleiche Frisur, gleiche Vistenkarte, etc...) führt dazu, dass die Personen/Identitäten kaum noch auseinanderzuhalten sind.
(das wird doch eh ständig gezeigt, dass die Leute/Namen ständig verwechselt werden; "das da drüben is Allen. - "Blödsinn, das is Xy" - "nein, das is doch Yx"; usw...)
Man kann da sicher ne Menge reininterpretieren, irgendwie hab ich da grad keinen Bock drauf( :scarface: ),
Stichwörter:
Oberflächlichkeit der (80er-Börsen-Yuppie-)Gesellschaft, extremes Wertlegen auf äußere Werte, Identitätstransparenz, blablabla... :)
Und ja, wenn man das Buch nicht kennt, mag der Film tatsächlich etwas konfus wirken... 8O
EDIT:
jo, Jay war schon schneller :P
Ich hatte zwischenzeitlich während des Films mal nicht aufgepasst, aber wie kommt es, dass die Leichen aus Allen's Schrank alle weg sind? Wer hat die weg gemacht?
Das mit dem Anwalt und den Verwechslungen klingt plausibel, da sich viele Verwechslungen wie ein roter Faden durch den Film ziehen, jedoch decken sich die Interpretationen (noch) nicht mit meiner Frage.
Also ich hebe echt gedacht er hat sich das alles nur eingebildet!?
Vor allem nachdem die Leichen in der Wohnung ja wech waren...wer soll die denn weg haben?
Zitat von: psychopaulBateman hat es sich nicht eingebildet, sondern in den angesprochenen Szenen wird noch einmal satirisch auf die Spitze getrieben, was ohnehin Hauptthema des Stoffes ist:...
Äh, biste Dir da ganz sicher? Das war doch gerade der Clou des Films, dass er sich alles nur eingebildet hat, oder? Alles in dieses Heft gekritzelt hat, was sich sein gelangweiltes und krankes Hirn ausgedacht hat.
Ansonsten macht das alles auch überhaupt keinen Sinn, wenn das wirklich passiert wäre. (Und wenn das so wäre, müsste ich den eh nur mittelprächtigen Film nochmal drastisch abwerten :? .)
dekay
Wie ich sehe,war es gut,dass ich diese fragen gestellt habe,da es doch Leute gibt,die an 2 verschiedene Sachen glauben,die einen denken,er hätte sich alles nur eingebidet,die anderen die Welt wäre so egoistisch,dass alles verwirrend ist.
mfg
Z3ro
Der Typ heisst Paul Owen nicht Allan, ihr Freaks!!! :mrgreen:
Wenn man das Buch nicht kennt, so mag man wirklich zum Schluss kommen, Bateman habe sich alles nur eigebildet. Im Buch sind zwar einige Hinweise in diese Richtung auch vorhanden, jedoch wird denen nie eine solche Bedeutung zugemessen wie in der Verfilmung.
@dekay: mittelmässig?? Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie man diesen Roman hätte besser verfilmen können...
Ja, und wie ist das im Buch aufzufassen, dass die Leichen weg sind? Oder ist das da anders geregelt?
Zitat von: BlaubartWenn man das Buch nicht kennt, so mag man wirklich zum Schluss kommen, Bateman habe sich alles nur eigebildet. Im Buch sind zwar einige Hinweise in diese Richtung auch vorhanden, jedoch wird denen nie eine solche Bedeutung zugemessen wie in der Verfilmung.
@dekay: mittelmässig?? Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie man diesen Roman hätte besser verfilmen können...
Hm, ich kenne das Buch nicht, hörte nur, dass es um einiges heftiger sein soll. (Ich sag nur: Ratten in die...) Daher ja auch der Index früher.
Da ich nur den Film kenne, der einfach zu unexplizit war (Achtung - bin wahrlich kein Splädda-Kiddie, aber hier hätte es wirklich gepasst!), fand ich, dass er am Ende doch sehr eindeutig so aufgelöst wurde, dass alles nur eingebildet war. So haben das meine Mitgucker (die übrigens den Film wesentlich schlechter fanden als ich) damals auch alle aufgefasst. Eben weil keiner was von den Morden und Toten wusste und dann die Sekreteuse die Skizzen fand. Rein theoretisch hätte durchaus auch alles wirklich passiert sein können, aber da müsste man sehr vieles an Logiklöchern füllen.
dekay
Hm, genau diese Verwirrung scheint alle zu befallen, die nur den Film kennen (Kumpel von mir damals genau so :wink: ).
100%-ig aufgelöst wird es auch im Buch nicht, aber es geht eigentlich NIE hervor, dass die Morde Einbildung waren, wie Blaubart schon richtig analysierte. :mrgreen:
(es gibt ja diese Szene, die plötzlich in der dritten Person geschrieben ist und ziemlich konfus wirkt - das ist doch auch die im Film, wo er den Detective anruft, oder nicht :?:
DIE könnte imo Einbildung sein, müsste dann mal ein bisschen nachlesen...)
Aber gut, Ellis spielt ja gerne mit Realität und Einbildung, siehe auch das völlig irrwitzige, sich jenseits von Gut und Böse befindliche "Glamorama".
Ach ja:
Die Moral des Threads:
Lesen bildet! :mrgreen:
Gute (oder auch mittelprächtige) Filme basieren oft auf noch besseren Büchern.
(pp, der an dieser Stelle auch mal offiziell Elfriede Jelinek zum Nobelpreis gratuliert :respekt: )
Zitat von: )EI3(Ja, und wie ist das im Buch aufzufassen, dass die Leichen weg sind? Oder ist das da anders geregelt?
Hm, sagen wir es so. Es ist im Buch schon ziemlich identisch nur aufgrund der unterschiedlichen Erzähldichte wird im Film diesem Verschwinden eine grössere Bedeutung beigemessen.
Bateman erreicht gegen Ende des Buches ein solches Stadium des Wahns, dass er zu halluzinieren beginnt und regelrecht
ausser sich steht. Der Höhepunkt in dieser Hinsicht ist sicherlich das Kapitel Chase Manhatten mit dem Wechsel der Erzählperspektive. Man weiss daher nicht immer, ob Bateman
alles so sieht, wie es wirklich ist. Es geschehen andauernd seltsame Dinge (er wird glaub' ich sogar von einer Mülltonne verfolgt :D ), dass man als Leser mehrmals gezwungen ist, einiges als Hirngespinste bzw. kranke Fantasie von Bateman hinzunehmen.
Im Buch bleibts einem selber Überlassen, was man glaubt und was nicht. Ist er der Mörder, den er vorgibt? --> dazu gäbe es einige Hinweise im Buch (z.B. die akribische Beschreibung der Morde, der Tatorte, Opfer spielen im weiteren Verlauf der Story wieder eine wichtige Rolle usw.)
Oder entsprang alles nur seiner kranken Fantasie?? Auch hierführ gäbe es wieder einige Beispiele. Es bleibt im Buch
unklar, während der Film viel eher in die zweite Richtung tendiert...
Trotzdem denke ich, dass die Aussage bei beiden Theorien die gleiche bleibt. Weitaus wichtiger für ein Verständnis Batemans ist meiner meinung nach das Faktum, dass er zutiefst an der Welt, in der er sich befindet leidet, und dass er nicht den konsequenten Mut dazu aufbringt, sie physisch, und damit auf lange Sicht auch psychisch, hinter sich zu lassen.
Im Buch gibt es ausserdem noch weitere, fast schon metaphysische Interpretationsansätze, nämlich Bateman als Menschentyp, als Symbol einer hoffnungslos gescheiterten Gesellschaft. Eine Person Bateman die gar
nicht real existiert, sondern lediglich ein Gedanken oder eine Idee in der Gesellschaft darstellt.
Danke für die ausführliche Analyse, Blaubart! Also kann ich es so hinnehmen, dass Buch und Film von der Intention her wirklich zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Aufgrund der verschwundenen Leichen tendiert man im Film eher zur Einbildungs-Interpretation, während das Motiv des Verwechselns hier auch auf den Zuschauer projiziert wird und ihn dadurch etwas zu verwirren versucht. So nehme ich es jetzt schlussendlich auf. Schluss. Punkt. Aus. Ende. :D
Mir stellen sich immer mehr Fragen:
Hat denn Bateman seine Opfer alle im Schrank der Wohnung von dem,den er mit der Axt getötet hat,versteckt oder wie?Nunja,man sah ihn ja eine Leiche hinausschleifen.
Wenn Patrick all die Leute getötet hat und Patrick auch existiert und er nicht wie in einigen anderen filmen( ;) ) denkt,er wäre er selbst,obwohl es Patrick Bateman nur im Kopf gibt,wird er auch sicher irgendwann gestellt werden,denn irgendwo muss er Spuren hinterlassen haben,die Sekretärin könnte ihn ja verpfeifen.
Das Buch sollte ich mir echt mal zulegen,nen Freund meinte u.a. jede Gewaltstelle wäre deutlich härter und die Lesbennummer und die ganzen Sexszenen wären seitenweise detaillier genannt.
Womöglich hat es der Regisseur/die Autorin so gewollt,dass man stundenlang über den Film nachdenkt,wie bei "Die üblichen Verdächtigen","Lost Highway","Mulholland Drive","Sieben" oder "Memento".Auf jeden Fall ein super Film,ich kann daher die negativen Meinungen nicht verstehen,Darsteller sind top,der Film wurde dermaßen gut gemacht,dass man wirklich die knapp 2 Stunden genießt,hab ihn mittlerweile immerhin schon 5x gesehen!Soundtrack ist auch gut,wem Gewalt fehlt,soll sich einfach Henry anschauen.Gewalt würde ihn nur zu einen dieser vielen Splatter/Horrorfilme machen,ohne die übertrieben gewaltdarstellung kann man sich doch viel besser auf die eigentliche Story,den total kranken Charakter Bateman konzentrieren!!
[edit]:und was macht bateman mit den nutten,als er einen kleiderbügel holt und sagt:wir sind noch nicht fertig.....sodass sie später mit blutenden nasen gehen?
mfg
Z3ro
Was er mit ihnen macht, ist so wie alle Gewalt- und Sexszenen im Roman so dermaßen krank und jugendgefährdend, dass es hier nicht wiedergegeben werden darf. w-)
Also, imo geht AP definitiv nicht in Richtung einiger von Zero genannten Beispiele, ob Einbildung oder nicht, das ist hier wirklich nur ein Nebenaspekt, denke ich, kommt aber in der Verfilmung etwas anders rüber.
(gut möglich, dass der Film tatsächlich diesen Nebenaspekt zu seinem Hauptthema macht, damit ist er aber etwas zu eigenständig im Sinne einer klassischen Literaturverfilmung)
Zur (nicht vorhandenen) Gewalt im Film:
ich finde, das Problem wurde recht gut gelöst, ansonsten hätte es dermassen gespläddert... 8O
Ich wäre allerdings einer richtig heftigen Verfilmung auch nicht abgeneigt, vll gibts ja mal ein Remake. :twisted:
Dennoch kann man den Film wirklich nur als Ergänzung zum Buch empfehlen, as solche taugt er nämlich sehr imo, vor allem dank des eigenwilligen Stils und des famosen Christian Bale. Der ist hier wohl das Paradebeispiel für das Wort "Idealbesetzung". :respekt:
Zitat von: Zeromancerder Regisseur/die Autorin
The other way round :!: :D :wink:
Der Autor des Buches: Bret Easton Ellis
Die Regisseurin: Mary Harron
Zitat von: BlaubartDer Typ heisst Paul Owen nicht Allan, ihr Freaks!!! :mrgreen:
Hier wird doch hauptsächlich über den Film diskutiert, und dort heißt er eben NICHT OWEN, sondern Paul ALLEN. Das wurde absichtlich geändert. Also selber Freak! :haha: :D
:oops: :oops: :oops: :oops:
Fettnäpfchen is king!! :roll: :oops: (trotzdem eine äusserst seltsame und unnötige Namensänderung..)
Da der Thread nun mal ausgegraben wurde, möchte ich hier noch eine Ergänzung anbringen:
Zitat von: psychopaulWas er mit ihnen macht, ist so wie alle Gewalt- und Sexszenen im Roman so dermaßen krank und jugendgefährdend, dass es hier nicht wiedergegeben werden darf. w-)
Ich habe gerade besagte Stelle im Buch nachgelesen und schockiert festgestell,
dass da gar nichts passiert. Genau wie im Film gibts an dieser Stelle einen Zeitsprung und die Handlung setzt erst wieder ein, als er die beiden (geschundenen) Frauen zur Tür hinaus begleitet.
Was er genau mit ihnen anstellt, wird dem Leser vorbehalten.
Naja, im Buch war die Pennerszene zu Beginn recht derb und als er seine Ex-Alte an den Wohnzimmerboden nagelt... :D
Das mit den zwei Nutten ist echt wie im Film. Ich hab es leider nicht zuende gelesen, weil mir die endlosen Beschreibungen der Marken auf den Seier ging ;)
Zitat von: BlaubartZitat von: psychopaulWas er mit ihnen macht, ist so wie alle Gewalt- und Sexszenen im Roman so dermaßen krank und jugendgefährdend, dass es hier nicht wiedergegeben werden darf. w-)
Ich habe gerade besagte Stelle im Buch nachgelesen und schockiert festgestell, dass da gar nichts passiert. Genau wie im Film gibts an dieser Stelle einen Zeitsprung und die Handlung setzt erst wieder ein, als er die beiden (geschundenen) Frauen zur Tür hinaus begleitet. Was er genau mit ihnen anstellt, wird dem Leser vorbehalten.
Ups, dann hab ich mich auch geirrt. :oops:
Naja, unglaublich, dass in diesem Roman auch mal etwas der Phantasie des Lesers überlassen wird... 8O :wink:
Die Pennerszene ist meiner Meinung nach noch recht harmlos, im Vergleich was da an Grausamkeiten dem Leser im weiteren Verlauf noch zugemutet werden. (Der Höhepunkt sind sicherlich die beiden Kapitel Girls und das Kapitel Girl... seltsam, die heissen alle ähnlich :? 8) )
Am schlimmsten fand ich persönlich jedoch den Mord am kleinen Jungen im Zoo, auch wenn der gar nicht so graphisch beschrieben wird.
Schade, du solltest das Buch wirklich zuende lesen :respekt: . Sicherlich sind einige Beschreibungen von Markenartikeln, seinen Restaurantbesuchen usw. mit der Zeit sehr repetitiv und nervig. Aber alleine die Kapitel "Chase Manhattan" oder "das Ende der Achtziger" sind dermassen fesselnden und betörend, dass man fürs sich durchkämpfen reichlich belohnt wird. Erst dann erkennst du imho das ganze Ausmass und die Dimension der Geschichte.
@psychopaul: Ja eben, hat mich auch gewundert :D
Na gut, hast mich überzeugt...ich werd es zuendelesen :D Vielleicht kapier ich dann den Film auch eher.
ich habe mal ne andere frage zu diesem film gibt es davon eine 18er fassung hab ichnämlich noch nie gesehen
Nein, ist FSK 16 uncut, bis auf die erweiterte Sexszene mit den 2 Nutten um wenige Sekunden. Die gibbet aber auf deutschen DVDs nicht, nur auf RC1 (und RC2 UK?)
Wusste gar nicht,dass im Buch mehr Morde vorkommen als im Film,das mit einem Jungen im Zoo wurde im Film ja nichtmal angedeutet,ich leg es mir nun definitiv zu!
Es sind viel mehr Morde detailliert beschrieben.. Der ein oder andere Mord der sehr schlecht verfilmbar gewesen wäre findet sich auf Bateman´s Skizze wieder, die die Sekretärin entdeckt..
Das Buch ist definitiv ein Hammer..
Hab es, nachdem ich den Film gesehen habe, gelesen und habe es in 3 Tagen verschlungen.. :D
Sehe den Film ebenfalls, wiehier schon angesprochen, als visuelle Ergänzung zum Buch..
Christian Bale passt in die Rolle wie kein 2ter..
Wenn ich mir vorstelle dass DiCaprio vorgesehen war.. :schwul:
Also ich dachte immer dass Patrick Bateman in Wirklichkeit Marcus Halberstram (oder wie man den schreibt), und Paul ihn garnicht verwechselt. Deshalb am Ende der Anwalt:
"Aber sie haben einen gewaltigen Fehler gemacht. Bateman ist ein echtes Weichei." Nicht der Wortlaut aber so ungefähr.
Ich versteh dass so, das er garnicht Bateman ist, aber sich dafür halt oder so.
Die Tatsache, dass Marcus vom Cop verhört wurde, sehe ich dann so, dass dieser in Wirklichkeit Bateman ist.
Wer vielleicht als Darsteller gepasst hätte, ist Johnny Depp, der macht doch nur so verquere Charaktere, was ich übrigens geil finde.
Muss da jetzt auch ma meinen Senf dazugeben:
Ich denke der Anwalt verwechselt die Beiden u spricht deshalb in der 3.Person von Bateman als er mit ihm selber redet.
Die Leichen im Schrank sind nicht verschwunden! Die Vermieter haben versucht es zu vertuschen (Leichen zugemauert od. verschwinden lassen) damit die Wohnung weiter vermietet werden kann, deshalb auch der Böse Blick der Wohnungsmaklerein (oder was immer die war). Is halt ne weitere Anspielung auf die Konsumsucht u Geldgeilheit... Soweit meine Meinung.
Zu Bale, der spielt die Rolle perfekt! Kein Wunder das er Probleme hat das Image von Bateman loszuwerden. DiCaprio als Bateman wäre aber sicher auch ganz interressant (lustig??) geworden...
MfG Tenderman
Sorry, aber die Nummer mit der Vermieterin entspring aber Deiner gewaltigen Phantasie! Das wäre das unlogischste was ich zu dem Film je gehört hätte :D
Die Caprio wäre bestimmt auch super geworden. Zwar anders, aber den in soner Psychorolle zu sehen, hätte auch was.
Zitat von: JasonXtremeSorry, aber die Nummer mit der Vermieterin entspring aber Deiner gewaltigen Phantasie! Das wäre das unlogischste was ich zu dem Film je gehört hätte :D
Wieso unlogisch?? Würde doch voll in das Bild der gezeigten Gesellschaft passen! Die Bude würde doch kein anderer mehr nehmen, wenn man erfahren hätte das dort mehrere Leichen gebunkert waren -> also vertuscht der Vermieter die ganze Angelegenheit. Wie sonst wäre außerdem zu erklären, das alles neu renoviert gewesen ist u schon neue Interressenten in der Wohnung waren?? Wenn die Sache mit den Leichen aufgedeckt wäre, hätte die Polizei die Bude doch erstmal für ein paar Wochen dicht gemacht...
Ist natürlich alles nur von dem Standpunkt gesehen, das Bateman sich das alles nicht nur eingebildet hat (was ich net glaube). Ist ja auch eine der vielen Theorien.
MfG Tenderman
Also ich halte das halt für etwas weit hergeholt, dass der Vermieter ein paar Kilo Fleisch und zerschnetzelte Leutz da raustut und renoviert ;)
Ich nicht! ;-)
Also ich find tendermans Theorie eigentlich ganz plausibel, weit hergeholt zwar, aber Sinn machen würde es durchaus. Denn ich glaube auch, die Morde sind alle tatsächlich geschehen und was ist die Deutungsalternative, dass Bateman sich im Stockwerk geirrt hat?
Die Deutungsalternative wäre denn logischerweise, dass er die Morde eben nicht begangen hat ;)
:mcclane:
ich dachte ich versteh den film, aber ich zweifel langsam dran
Meiner Ansicht sind sowohl der Film als auch das Buch sehr gelungen - vielleicht der Film noch etwas mehr als das Buch.
Der Film bringt die Oberflächlichkeit der Gesellschaft sehr gut rüber, und genau das ist ja der Kern des Buches. Alles geht nur um Äusserlichkeiten und Statussymbole.
Der Weg, auf ausgewaltzte Splattereinlagen zu verzichten war der einzig Richtige. Eine diesbezüglich originalgetreue Verfilmung des Buches ist schlicht nicht machbar.
Die Frage ist: funktioniert der Film ohne die Splattereinlagen -> eindeutig "Ja". Was wäre das Buch ohne Splattereinlagen? Vielleicht ein Geheimtipp unter Literaten; jedoch mit Sicherheit z.B. kein Diskussionsobjekt in diesem Forum.
Sowohl Film als auch Buch haben offene Enden; es bleibt dem Leser bzw. Zusschauer überlassen ob alles nur Einbildung war oder Wirklichkeit.
Die permanenten Verwchslungen und Logikbrüche dürften durchaus gewollt sein
Ich habe etwas gefunden was am Ende des Filmes erwähnt wird, und zwar die Nemesis. Fande den Wikipedia Artikel im Bezug auf den Film sehr interessant.
Nemesis (griechisch Νέμεσις „Zuteilung (des Gebührenden)“) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des „gerechten Zorns“. Sie wurde dadurch auch zur Rachegottheit.
Ihre Begleiterin ist die Göttin Aidos („Scham“). Nemesis bestraft vor allem die menschliche Selbstüberschätzung (siehe auch Hybris) und die Missachtung von Themis, des göttlichen Rechts und der Sittlichkeit.
Mit den Informationen lassen sich Aspekte untermauern und deckt aber auch scheinbar neue auf.
mfg
Zitat von: Sam Gold am 16 Juli 2012, 15:19:52
Mit den Informationen lassen sich Aspekte untermauern und deckt aber auch scheinbar neue auf.
Da du das so wichtig fandest, um einen acht Jahre alten Thread rauszukramen, solltest du etwas mehr in die Materie gehen. ;) Welche Aspekte lassen sich untermauern und was wird aufgedeckt?
Ich kann mich an den Begriff Nemesis in American Psycho nicht erinnern, in welcher Szene fällt er und durch wen?
Würde mich jetzt auch mal brennend interessieren!
Beim Stichwort "Nemesis" fällt mir immer nur Snatch ein :king:
Und da wird auch gleich die perfekte Erläuterung durch Brick Top gebracht...
Beziehst du dich auf das Gespräch mit seinem Anwalt, oder als die Sekretärin die Schreibtischschublade aufmacht und seine "Kunst" findet?
Zitat von: Mr Orange am 16 Juli 2012, 17:35:21
Beim Stichwort "Nemesis" fällt mir immer nur Snatch ein :king:
Und da wird auch gleich die perfekte Erläuterung durch Brick Top gebracht...
Daran musste ich auch sofort denken. :icon_lol:
Falscher Alarm, Nemesis ist in einem anderen Film gefallen, ich wirbele die die Filme ineinander. ( ich gucke in letzter Zeit ziemlich viele)
Es war der Begriff katharsis der am ende gefallen ist. Der innere Monolog des Protagonisten am Ende des Films ist ziemlich interessant, auch wenn ich ihn nicht vollständig verstanden habe.
Ich wäre jedoch durchaus dankbar, wenn wir über den Begriff der Kartharsis im Zusammenhand mit dem Film diskutieren würden.
Hier erstmal die Definition: Die Katharsis (gr. κάθαρσις kátharsis „Reinigung“) bezeichnet nach der Definition der Tragödie in der aristotelischen Poetik die „Reinigung“ von bestimmten Affekten. Durch das Durchleben von Jammer/Rührung und Schrecken/Schauder (von griechisch éleos und phóbos, auch seit Lessing in irreführender Weise mit Mitleid und Furcht übersetzt) erfährt der Zuschauer der Tragödie als deren Wirkung eine Läuterung seiner Seele von diesen Erregungszuständen.
Er sagt in seinem inneren Monolog, dass er diesen Zustand der Reinigung trotz seines Zugeständnisses nicht erreichen konnte.
Er redet von Schmerz, welchen Schmerz meint er genau?
Er kommt auch zu keinen tieferen Einsichten über sich selbst. Wie erhofft er sich durch seine Taten tiefere Einsichten über sich selbst zu bekommen?
Außerdem sagt er, alles sei Bedeutungslos, warum?
Ich merke gerade, fragen über fragen, die mich jedoch brennend interessieren. Ich bin ein ziemlich erfahrener Filmegucker und ein Fan von intelligenten Filmen. Jedoch bin ich mit meinem Latein bei Filmen die Donnie Darko oder AP in vielerlei Hinsicht aufgeschmissen. Ich muss Filme ganz verstehen.
Ich hoffe, ihr könnt mir bei meinen Fragen helfen.
Mfg
Edit Crumb: Ich glaube, es hackt!
Ich denke, mit verstehen hat das gar nicht viel am Hut, sondern es ist einfach Interpretationssache. Schau Dir mal an, wie lang dieser Thread alleine zu diesem Thema schon ist.
Fakt ist, dass der Film auch genug "Zugeständnisse" an die Romanvorlage machen musste, die ich Dir nur wärmstens ans Herz legen kann. Leider ist es bei mir zu lange her und das Buch zu lang, als das ich mich noch genau an Details erinnern könnte. Der Roman ist trockner, aber auch ausführlicher, gerade was die Präsentation der oberflächlichkeit des Jahrzehnts angeht.
ZitatEr redet von Schmerz, welchen Schmerz meint er genau?
Da könnte man ganz plump von der inneren Unzufriedenheit ausgehen. Trotz seines perfekten, ausgesorgten Lebens, fühlt er eine Leere, die er mit den Morden füllen wollte. Kurzzeitig sah es ja danach aus, als wäre seine Sekretärin der Stöpsel für das Loch, aber selbst die konnte es nicht lange verschließen. Das Chaos fehlt in seinem perfekten Leben und dafür sorgt er selbst.
Die Sekretärin ist genaugenommen ja auch unter seinem Niveau und dadurch ein wenig "Chaos", eben weil sie auch etwas doof ist.
Geht man davon aus, dass die Morde nicht stattgefunden haben, so war ja wirklich alles sinnlos, seine Episoden, Einbildungen usw. führten zu Nichts oder die andere These, er will Läuterung, will bestraft werden, aber am Ende trifft er nur auf Unverständnis, er wird sogar belächelt und nicht ernstgenommen. Wie man es auch dreht und wendet, am Ende ist er genau so unzufrieden, wie vorher.
Vielleicht betrachtet er auch das Geständnis am Ende als "Reinigung", eben eine Läuterung, die allerdings nicht fruchtet. Er konnte diesen Zustand also nicht erreichen. Welchen Zustand? Das Gefängnis? Das letzte, was zum endgültigen Abstieg noch gefehlt hätte, wäre eben das Verschimmeln im Knast. Damit hätte er etwas im Leben erreicht, was er durch seinen Perfektionismus und Lebensstil sonst nie hätte erreichen können.
Er sagt zu dem Obdachlosen "Sie und ich, wir haben absolut nichts gemein." Vielleicht will er das sogar ein Stück weit ändern? Am Ende will er sich vielleicht auch selbst demontieren. Es gibt eine Idee von Patrick Bateman und die liegt unter seiner Maske.Aber das sind nur gerade Gedanken, die mir so einfielen. Kann alles Humbug sein. So wirklich endgültig kann ich mir das Ende bis heute nicht erklären.
Sorry, habe ein paar Mal editiiert... :icon_redface:
Ja, ich werde mir das Buch anschaffen müssen, auch wenn so manche Beschreibungen mühselig zu sein scheinen.
Ja, von dieser Art von Unzufriedenheit habe ich schon von Milliardären gelesen, Leute bei denen alles perfekt ist und Sie ihre "innere Leere" durch etwas scheinbar sinnvollem füllen müssen. Und bleibt der Zustand dieser inneren Leere (=Schmerz), so verfällt man dem Wahnsinn, wie Bateman. Er muss ja auch nicht in seinem Büro sitzen, weil ihm durch seinen Vater alles abgesichert ist. Er hat ja seiner Frau gesagt, er will einfach "dazugehören". Er will seinem Leben einen zwanghaften Sinn geben, um seinen seelischen Schmerz zu beenden. Das schafft er aber nicht.
Vielleicht ist dein Ansatz die Lösung. Er konnte die Reinigung also nicht erreichen. Warum? Weil die Morde bloß eine Erfindung seiner Phantasie waren! Das bedeutet, er hat den Zustand der Katharsis nicht erreicht und sein Schmerz bleibt. Er würde seinen Schmerz gerne mit anderen teilen, das geht aber nicht, weil die anderen kein so perfektes Leben haben wie er. Er wird ja auch von anderen wie dem Homosexuellen (oder Bisexuellen?) um seine Haut, Aussehen und Anzüge beneidet.
Seine Perfektion erlaubt ihm also die Kartharsis nicht, weil er und sein Leben zu perfekt sind. Er sucht nach der Lösung, findet Sie, setzt die aber nur in seinem Kopf um. Hätte er wirklich alle Morde begannen, so hätte er den Zustand der Reinigung gehabt und auch mehr über sich erfahren. Es wäre nicht bedeutungslos gewesen.
Du hast mir wirklich geholfen!
Na freut mich, wenn Dir die Richtung gefallen hat.
Nur bin ich selbst auch der Meinung, dass es ja mittlerweile auch schon lange ein Klischee in Buch und Filmwelt ist, die Oberschicht als gelangweilte, innerlich leere Menschenansammlung zu präsentieren. Genau da frage ich mich, ist dem auch wirklich so bei American Psycho? Ist das der Kern? Ist das vor allem der Kern der Figur? Antworten gibt es da wenig.
Aber zumindest funktioniert der Film auf diese Art und weise ganz gut.
Edit:
Habe meinen obigen Post nochmals editiert. :viney:
Was ist am editieren so schlimm? Halb so wild !
Ja, genau das ist es. Der Kern seines schmerzes ist die Langeweile und innerliche Leere. Ich denke dieser Film ist eine Kritik an die Zeitgenössische Oberschicht, trifft in seiner Kritik jedoch auch auf die Gegenwärtige Oberschicht zu. Ich kenne sogar vier Millionärskinder, Sie sind beide sehr nett und überaus höflich, jedoch extrem Oberflächliche und langweilige Menschen. Das wäre pro für das Klischee. Jedes Klischee hat einen wahren Kern. Nicht jeder Reiche Mensch ist so. Auch habe ich mal einen Millionären kennengelernt, er war ungefähr in den sechziger Jahren. Total auf dem Boden geblieben, moderat angezogen und wir haben auf Augenhöhe mit mir auf einem Weihnachtsfest geredet. Ich habe erst über einen Freund erfahren, dass er Multimillionär ist. Man kann viel von diesem Film lernen. Aber bedenke: es gibt immer Ausnahmen! Also ja, das ist der Kern des Films und der Figur, Gesellschaftskritik! ( vor allem an die Reichen)
PS: wieso steht bei einem meiner Posts ganz unten "Edit Crumb: Ich glaube, es hackt!" ?
Zitat von: Sam Gold am 16 Juli 2012, 18:41:49
PS: wieso steht bei einem meiner Posts ganz unten "Edit Crumb: Ich glaube, es hackt!" ?
Da musst Du Crumb fragen, der ist hier Moderator und anscheinend hast Du wohl in dem Posting gegen die Forenregeln verstoßen. Vielleicht einen Link gepostet, der hier nicht hingehört?
Habs erkannt. War wohl der Filmlink, den er entfernt hat. Bin neu hier, jedoch stand soweit ich weiss in den Forenregeln nix vom Verbot zu Filmlinks. Es ist ja schließlich ein Filmforum.
Zitat von: Sam Gold am 16 Juli 2012, 18:57:40
Habs erkannt. War wohl der Filmlink, den er entfernt hat. Bin neu hier, jedoch stand soweit ich weiss in den Forenregeln nix vom Verbot zu Filmlinks. Es ist ja schließlich ein Filmforum.
Aber kein Downloadforum. :P
Schau doch das nächste mal einfach bei Youtube nach der entsprechenden Szene, dann ist alles cool. ;)
Zitat von: Forenregeln5. Untersagte Inhalte
- Kinderpornographie
- Terror- und Extremismusverherrlichung
- Das Handeln von Filmen/Medien/irgendwas jedweder Art
- Links zu Seiten mit illegalem Inhalt
Ist doch relativ naheliegend, dass die Verbreitung illegaler Filmkopien illegal ist (hm, habe ich irgendwo schonmal so oder ähnlich gehört... :icon_mrgreen:) und damit hier bitte nicht durch Links ins Forum getragen wird.
Ich habe das Ende auf Youtube gesucht, jedoch nur eine Englische Version vorgefunden.
Um Formell zu bleiben entschuldige ich mich für meinen untersagten Link.
Ich danke euch für die anregende Diskussion und eure Hinweise.
Bis zur nächsten Konversation, Filmgefreite!
Zitat von: Sam Gold am 16 Juli 2012, 19:12:19
Ich habe das Ende auf Youtube gesucht, jedoch nur eine Englische Version vorgefunden.
Und weil wir hier solche Nerds sind, haben wir mit Oton absolut gar kein Problem. ;)
Das werde ich mir merken Mr.Blonde. :icon_mrgreen:
Aber ich muss noch anmerken, dass man vor allem bei Detailarbeit im Film genaustens hinhören muss und man bei AP sehr fortgeschrittene Englischkenntnisse benötigt um auch wirklich alles auch nur merkliche zu verstehen. Und ich weiss nicht ob ich das anderen zutrauen kann, wenn ich es mir selber nicht zutrauen kann, soweil meine Englischkenntnisse entpsrechend gut ausgebildet sind. /klugscheißermodus off :icon_rolleyes:
Um noch meine 5 Cent in den Hut zu werfen ;):
In meinen Augen ist es recht offensichtlich die innere Leere, die das Problem darstellt (wie von euch beiden beschrieben).
Der Film beginnt ja schon mit einem Monolog, aus dem Mr Blonde die wichtigste Stelle ja schon "anzitiert" hat.
"Es gibt eine Hülle, eine Idee von Patrick Bateman... aber es gibt kein wahres ich."
Und am Ende des Films bemerkt er halt, dass er trotz der Gewalt und ... dem Kick nicht erwischt zu werden, feststellen muss, dass die Leere nicht gefüllt wurde.
Ansonsten glaube ich nicht, dass alle Morde im Film real waren, bspw der Mord an der Prostituierten mit der Kettensäge. Völlig surreal. Genauso wie die Szene, in der er das Polizeiauto mit einer Pistole in die Luft jagt. Sowas wird einem evtl. bei Badboys als realitätsnah verkauft, hier soll es jeoch wohl eher das immer stärkere abdriften in den Wahnsinn visualisieren (siehe auch Katze in den Geldschlitz :D)
Das ist noch ein guter Punkt Mr.Orange. Diese völlig überzogenen Szenen des Films die du erwähnt hast passen nicht mit dem im Film dargestellten Realitätsmaßstab überein. Er war ja selbst bei der Explosion des Autos geschockt. Und am Automaten mit der Katze auch, einfach so unglaubwürdig, dass es schon witzig ist.
mfg
Es ist zwar schon eine Ewigkeit her als ich das Buch las, meine aber, das die eigentliche Bestrafung letztlich eben darin stand, das er nicht erwischt wird, nichtmal dann wenn er alles dafür tut nein, dennoch muss er es weiterhin mit sich dem bösen Monster, alleine aushalten.
Das die Morde Einbildung gewesen seien, wäre mir jedenfalls nicht aufgefallen.
Von daher habe ich im Film dann wohl auch nicht weiter drüber nachgedacht.
!Achtung es geht hier nur um die Verfilmung! Kommt nicht mit dem Buch!
Also Leute. Ich habe den Film jetzt vielleicht 10 oder 12 mal gesehen oder mehr. Es ist einer meiner Lieblingsfilme. Es stand gegen Ende fest dass die Morde nur eingebildet waren. Spätestens dann als die Sekretärin sein Terminkalender durchschaut müsste alles auch dem Letzten klar sein. Sein Terminkalender sieht Anfangs völlig normal aus. Mit Terminen vollgeschrieben. Dann werden die Termine immer weniger. Dann tauchen die ersten Zeichnungen auf. Und die Zeichnungen werden von Seite zu Seite immer mehr und immer gewalttätiger. Spätestens da wird einem klar das alles seinem kranken Hirn entstanden ist und er nur vor sich hingeträumt hat. Schon allein wegen der Polizeiszene wie das Auto in die Luft geht und er ungläubig seine Pistole anschaut. Ganz klare Sache! Jedoch stellt sich eine große Frage. Warum nennt sein eigener Anwalt ihn Davis? Diese Frage habe ich mir immer und immer wieder gestellt und den Film immer wieder aufs neue angesehen. Es ist sehr unwahrscheinlich dass ein Anwalt seinen Mandanten nicht kennt. Und wenn er ihn nicht kennt würde er fragen "und sie sind?". Aber er nennt ihn ganz klar Davis, sogar mehrfach. Selbst als Patrick Bateman sagt warum er ihn dauernd Davis nennt bekommt er von ihm keine Antwort. Nun die große Frage. Ist denn selbst der karakter Patrick Bateman seinem kranken Hirn entsprungen und er heisst in Wirklichkeit Davis??
PS: der erste und der zweite Teil sind wie Tag und Nacht. Der zweite hat mit dem ersten nichts zu tun. Komplett anderer Regiseur. Anderer Drehbuchautor. Ähnlich wie bei "Der talentierte mr. Ripley" und "Ripleys Game". Die Filme sind auch wie Tag und Nacht. Den zweiten Teil von American Psycho dürft ihr nicht für Voll nehmen. Der war einfach nur Trash
Zitat von: Lenny am 14 Oktober 2004, 18:42:03
Also ich dachte immer dass Patrick Bateman in Wirklichkeit Marcus Halberstram (oder wie man den schreibt), und Paul ihn garnicht verwechselt. Deshalb am Ende der Anwalt:
"Aber sie haben einen gewaltigen Fehler gemacht. Bateman ist ein echtes Weichei." Nicht der Wortlaut aber so ungefähr.
Ich versteh dass so, das er garnicht Bateman ist, aber sich dafür halt oder so.
Die Tatsache, dass Marcus vom Cop verhört wurde, sehe ich dann so, dass dieser in Wirklichkeit Bateman ist.
Wer vielleicht als Darsteller gepasst hätte, ist Johnny Depp, der macht doch nur so verquere Charaktere, was ich übrigens geil finde.
Darsteller ist Top. Du warst fast richtig. Nur ist er nicht Halberstram sondern Davis. So denke ich das. Aber in dem Punkt dass er nur denkt dass er Patrick Bateman ist da sind wir uns einig
Da in einem anderen Roman Batemans Bruder auftaucht, dürfte Bateman keine Fantasiefigur sein, wie mir mittlerweile dämmerte :D vielleicht nennt er ihn Davis, weil Bateman sich ihm mal so vorgestellt hat in seinem Wahn... Theorie ick hör Dir trapsen, ich weiß - aber langsam macht das Alles für mich echt keinen Sinn mehr :rofl:
Zitat von: JasonXtreme am 8 Oktober 2015, 14:32:42
Da in einem anderen Roman Batemans Bruder auftaucht, dürfte Bateman keine Fantasiefigur sein, wie mir mittlerweile dämmerte
Jip, im Film "Rules of Attraction" telefonieren beide ja auch miteinander. ;)
Zitat von: PatrickBateman am 8 Oktober 2015, 11:23:06
!Achtung es geht hier nur um die Verfilmung! Kommt nicht mit dem Buch!
Also Leute. Ich habe den Film jetzt vielleicht 10 oder 12 mal gesehen oder mehr. Es ist einer meiner Lieblingsfilme. Es stand gegen Ende fest dass die Morde nur eingebildet waren. Spätestens dann als die Sekretärin sein Terminkalender durchschaut müsste alles auch dem Letzten klar sein. Sein Terminkalender sieht Anfangs völlig normal aus. Mit Terminen vollgeschrieben. Dann werden die Termine immer weniger. Dann tauchen die ersten Zeichnungen auf. Und die Zeichnungen werden von Seite zu Seite immer mehr und immer gewalttätiger. Spätestens da wird einem klar das alles seinem kranken Hirn entstanden ist und er nur vor sich hingeträumt hat. Schon allein wegen der Polizeiszene wie das Auto in die Luft geht und er ungläubig seine Pistole anschaut. Ganz klare Sache! Jedoch stellt sich eine große Frage. Warum nennt sein eigener Anwalt ihn Davis? Diese Frage habe ich mir immer und immer wieder gestellt und den Film immer wieder aufs neue angesehen. Es ist sehr unwahrscheinlich dass ein Anwalt seinen Mandanten nicht kennt. Und wenn er ihn nicht kennt würde er fragen "und sie sind?". Aber er nennt ihn ganz klar Davis, sogar mehrfach. Selbst als Patrick Bateman sagt warum er ihn dauernd Davis nennt bekommt er von ihm keine Antwort. Nun die große Frage. Ist denn selbst der karakter Patrick Bateman seinem kranken Hirn entsprungen und er heisst in Wirklichkeit Davis??
PS: der erste und der zweite Teil sind wie Tag und Nacht. Der zweite hat mit dem ersten nichts zu tun. Komplett anderer Regiseur. Anderer Drehbuchautor. Ähnlich wie bei "Der talentierte mr. Ripley" und "Ripleys Game". Die Filme sind auch wie Tag und Nacht. Den zweiten Teil von American Psycho dürft ihr nicht für Voll nehmen. Der war einfach nur Trash
Du hast den Film 10-12 mal gesehen und hast eigentlich gar nichts verstanden.
Ich hatte das als eine Art Gesellschaftskritik empfunden, dass diese Typen sich so ähneln, dass sie austauschbar sind (wahrscheinlich ist Bateman auch gar nicht der Einzige, der so einen an der Klatsche hat), und auch, dass sie neidisch sind (und weitere schlechte Eigenschaften (Killer))... die Szene mit den Kreditkarten (die sich nur marginal unterscheiden), hatte ich da noch als Anhaltspunkt gesehen. Letzte Sichtung ist aber schon echt lange her, min. 10 Jahre.
Zitat von: RoboLuster am 8 Oktober 2015, 15:51:05
Ich hatte das als eine Art Gesellschaftskritik empfunden, dass diese Typen sich so ähneln, dass sie austauschbar sind (wahrscheinlich ist Bateman auch gar nicht der Einzige, der so einen an der Klatsche hat), und auch, dass sie neidisch sind (und weitere schlechte Eigenschaften (Killer))... die Szene mit den Kreditkarten (die sich nur marginal unterscheiden), hatte ich da noch als Anhaltspunkt gesehen. Letzte Sichtung ist aber schon echt lange her, min. 10 Jahre.
Visitenkarten. ;)
Ansonsten bist du nah dran.
Zitat von: Inspektor Yuen am 8 Oktober 2015, 17:00:21
Visitenkarten. ;)
:icon_lol: Ouch, also manchmal... klar, Visitenkarten.^^
Wieso wahnhaft? Was die Yuppies so treiben, interessiert eben keine Sau. Egal, ob sie nun Kollegen oder Nutten meucheln, auf Lebensmittel spekulieren oder sich grandios in eine Bankenkrise verzocken... Alles bleibt konsequenzlos.
Aber nochmal auf die Szene zu sprechen zu kommen, in der das Polizeiauto in Flammen aufgeht... wenn Bateman wirklich die Taten begangen hat, dann wäre auch das geschehen!? Oder müsste man da in Gedanken splitten zwischen den Dingen, die Bateman im BUCH auch an Wahnvorstellungen hat, und denen die er tatsächlich begangen hat?
Er hat eindeutig Wahnvorstellungen, wenn ich an die Szene mit der kleinen Katze und dewm Geldautomaten denke.
Das er aber keine der Taten begangen hat, damit kann ich nicht konform gehen. Es ist imo wie gesagt, eine Gesellschaftskritik, dass die Yuppies machen können was sie wollen, so wie Klugscheißer das auch geschrieben hat, imo. Dazu passt auch die Szene, wie Bateman durch die Drehtür zurückgeht, um noch schnell den einen Portier zu erschießen. Was dabei noch ganz interessant war, dieser Mann hatte Bateman auch unter einem anderen Namen erkannt, wobei sich Bateman gar nicht bewusst war, dass er überhaupt in dem Gebäude gewohnt hat (zumindest meine ich mich daran zu erinnern).
Das explodierende Polizeiauto, symbolisiert, imo, den völligen zusammenbruch Batemans, seine Psyche (mehrere Identitäten?) fällt insich zusammen wie ein Kartenhaus, was zum totalen Identitätsverlust führt... eine Psychose bricht endgültig aus... iwi so etwas hatte ich mir damals zusammengereimt... aber das alles zusammenfassend zu einem klaren Bild zu formen, hab ich mich damals nicht getraut, bei dem ganzen Film wird mir fast schwindelig im Kopf.^^
Wäre aber toll, wenn wir das mal zusammen machen würden, entschlüsseln und deuten, meine ich. ;)
Also, ich fand' den Streifen damals im Kino schon nicht so dolle, bei der Zweitsichtung zu Hause dann noch schlechter. Insgesamt ist da viel zusammengewürfelt, und er stinkt gegen das Buch gewaltig ab - was ich im Übrigen auch nicht sooo empfehlenswert finde. Eine Erfahrung es zu lesen war's aber alle Mal. Was im Buch noch deutlich besser funktioniert (seitenlange Erklärungen völlig banaler Dinge, z.B. Visitenkarten, Anzüge etc.) wird im Film ja höchstens angeschnitten. Dann noch ein bisschen was zum Tüfteln, ein symbolschwangeres Bild zum Ende und fertig ist der Streifen. Wie gesagt, auf mich wirkt das insgesamt mehr zusammengerührt als wirklich durchdacht, war vielleicht grade in eher etwas "Verstörendes" zu präsentieren. Da geb' ich auch nicht auf die paar Halluzinationen, die am Ende mit reingeworfen wurden. :icon_lol:
Zitat von: RoboLuster am 9 Oktober 2015, 12:58:55
Er hat eindeutig Wahnvorstellungen, wenn ich an die Szene mit der kleinen Katze und dewm Geldautomaten denke.
Das er aber keine der Taten begangen hat, damit kann ich nicht konform gehen. Es ist imo wie gesagt, eine Gesellschaftskritik, dass die Yuppies machen können was sie wollen, so wie Klugscheißer das auch geschrieben hat, imo. Dazu passt auch die Szene, wie Bateman durch die Drehtür zurückgeht, um noch schnell den einen Portier zu erschießen. Was dabei noch ganz interessant war, dieser Mann hatte Bateman auch unter einem anderen Namen erkannt, wobei sich Bateman gar nicht bewusst war, dass er überhaupt in dem Gebäude gewohnt hat (zumindest meine ich mich daran zu erinnern).
Das explodierende Polizeiauto, symbolisiert, imo, den völligen zusammenbruch Batemans, seine Psyche (mehrere Identitäten?) fällt insich zusammen wie ein Kartenhaus, was zum totalen Identitätsverlust führt... eine Psychose bricht endgültig aus... iwi so etwas hatte ich mir damals zusammengereimt... aber das alles zusammenfassend zu einem klaren Bild zu formen, hab ich mich damals nicht getraut, bei dem ganzen Film wird mir fast schwindelig im Kopf.^^
Wäre aber toll, wenn wir das mal zusammen machen würden, entschlüsseln und deuten, meine ich. ;)
Och ich denke das hast Du in genau dem Post mehr als treffend zusammengefasst - so rückblickend betrachtet wäre das die einzige logische Schlussfolgerung!