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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: Gorehound am 21 August 2002, 22:20:00

Titel: Irreversible
Beitrag von: Gorehound am 21 August 2002, 22:20:00
Hi Leute!
Ich habe den Film gestern auf dem FFF gesehen und wollte mal eure Meinung dazu hören. Meine findet ihr unter
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=22953&rid=34423

Ist wirklich der schockierenste und gleichzeitig mit der Tiefsinnigste Film den ich je gesehen habe... . MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Jones-Woo am 22 August 2002, 13:57:45
Gibts den irgendwo für den Heimgebrauch zu ertseigern ???
Kann da vielleicht jemand helfen???
Video-CD,DVD, Tape gibts da irgendwo auf der Welt irgendwas???

Thanx

© Jones
Titel:
Beitrag von: Gorehound am 23 August 2002, 21:25:04
Hi!
Nö, noch nicht, der Film ist ja auch gerade erst rausgekommen. Trotzdem denke ich aber das er kommen wird, vielleicht sogar als dt. DVD (das hat sogar der schlechte Baise-Moi geschafft). Außderm hoffe ich das die Filme von Gaspar Noé's Filme mehr gewürdigt werden und I Stand Alone vernünftig erscheint. Also, abwarten und Tee trinken  8)
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Grinter am 23 August 2002, 21:43:15
Hmm, ich denk nicht dass der in dieser Version so schnell in Deutshcland rauskommt, da die doch ziemlich hart ist .....
Ich würd auf die fr. Version wartn
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 25 August 2002, 23:21:57
Der Film ist die absolute Übergranate, dagegen ist alles, was ich bisher gesehen habe, Kindergeburtstag. Amazon.fr listet glaube ich schon eine Franzmann-DVD zur Vorbestellung, aber ob die französische Untertitel haben wird, steht in den Sternen...
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 6 Februar 2003, 21:41:45
Hallo,

hab grade entdeckt, daß "Irréversible" am 18. Februar in Frankreich als DVD und VHS erscheint  :D
http://www.amazon.fr/exec/obidos/ASIN/B00006H2YY/ref=ase_f3a0d-21/171-8832240-9091413

... und außerdem erscheint er in nem speziellen Doppel-Pack/Collector's Edition, zusammen mit "Seul contre tous", dem Vorgänger-Film!! (Der Anfang von "Irréversible" beschäftigt sich ja sogar mit Figuren aus "Seul contre tous") :D
http://www.amazon.fr/exec/obidos/ASIN/B00007G2FC/ref=ase_f3a0d-21/171-8832240-9091413

Von Untertiteln steht da allerdings nix  :(
Titel: Irreversible
Beitrag von: .sixer. am 6 Februar 2003, 22:04:14
Hi,

also ich fand den jetzt net so berauschend. Allerdings habe ich den nur auf italienisch gesehn und nix von dem Geschwätz verstanden. Besonders schockierend fand ich den auch nicht.
Es gibt auch ein italienisches Tape.

Gruß

sixpack
Titel: Irreversible
Beitrag von: Fuct am 6 Februar 2003, 22:25:27
Wow!
das klingt aber verdammt krass, werd ich mir angucken.

--
Fuct
Titel: Irreversible
Beitrag von: Wehrwolf am 6 Februar 2003, 22:27:07
LEGEND FILM bringt den Film demnächst in ein paar deutsche Kinos und anschließend kommt er von Legend auch auf DVD!!!

Legend ist gO0oiL!!!
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 6 Februar 2003, 22:27:34
Zitat von: sixpackHi,

also ich fand den jetzt net so berauschend. Allerdings habe ich den nur auf italienisch gesehn und nix von dem Geschwätz verstanden. Besonders schockierend fand ich den auch nicht.

Wenn Du das "Geschwätz" nennst ...

... solltest Du ihn Dir schon noch mal in ner anderen Sprache (oder mit UT) ansehen  :D

Im Ernst, seine Radikalität gewinnt der Film zu nem guten Teil durch die krassen Gedanken, die er fast unweigerlich auslöst. Natürlich erst dann, wenn Du verstehst, worum es in der Story eigentlich geht und was sie impliziert. Bei ner italienischen Fassung hätt ich mich da wohl auch schwer getan  :lol:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Gorehound am 6 Februar 2003, 23:09:45
Hi!
Zudem ist die Italienische Fassung derart schlecht synchronisiert, dass der Film ziemlich viel von seiner eigenen Wirkung verliert. Wer das Italienische Kinoplakat gesehen hat weiß auch wieso, weil die Italiener den Film nämlich wie trashige Exploitationsware behandeln, und so hat der Vergewaltiger auch eine absolut oberprollige Synchro bekommen die Klingt als wäre er gerade erst aus deer Gosse gekrochen. Außerdem passt meiner Meinung die Italienische Sprache einfach nicht auf so einen Film, wenn ich Italienisch Höre denke ich an Pizza und Urlaub, und somit kann der Film nicht die bedrohliche Atmosphäre aufbauen, die er im Original hat. Also: Unbedingt im Original mit Untertiteln ansehen (was momentan ja leider noch unmöglich ist da es nur die frz. DVD mit französischen und die NL DVD mit hlländischen UT's grassiert...).
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Seth am 7 Februar 2003, 00:22:49
Könntet ihr mal kurz erzählen worum es in dem Film geht? Ich weiss bei der ofdb gibt es 3 Kritiken dazu aber ich glaub die spoilern alle.
Thank you :!:
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 7 Februar 2003, 01:06:16
guck mal hier:
http://f3a.net/review.php?id=687

... 5 reviews, sind von mir persönlich spoiler-gechecked worden  :wink:
Keine Sorge, wenn Du da was von Mord und Vergewaltigung liest - das erfährst Du alles schon in der ersten Szene. Storymäßig ist der Film sowieso eher schwer zu "spoilern" - er läuft rückwärts, und (im Gegensatz zu MEMENTO) es geht nicht großartig um Überraschungen, die erst der weitere Verlauf des Films offenbart. Die gibt es zwar auch, aber ... die werden in den Reviews unter obiger URL nicht gespoilert.
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 27 Februar 2003, 00:40:38
Zitat von: WehrwolfLEGEND FILM bringt den Film demnächst in ein paar deutsche Kinos und anschließend kommt er von Legend auch auf DVD!!!

Legend ist gO0oiL!!!


... mittlerweile sind ja übrigens die daten bekanntgegeben worden:
irréversible startet in deutschland am 11. september 2003 im kino...
... und kommt "schon" auf dvd raus um den 15. März 2004 herum.

... da kauft man dann wohl vielleicht doch lieber die französische  :wink:  :twisted:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Ray-Lovelock am 27 Februar 2003, 09:57:23
Also tach hier erstmal,

habe mir den Film besorgt in Französisch mit Engl. UT´s. Is ja der Knaller der Film. Sehr empfehlenswertes Teil. Absoluter Pflichtkauf.
Wollte das nur mitteilen , es gibt also doch schon vernünftige UT´s.


Ray
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 27 Februar 2003, 10:55:32
Zitat von: Ray-LovelockAlso tach hier erstmal,

habe mir den Film besorgt in Französisch mit Engl. UT´s. Is ja der Knaller der Film. Sehr empfehlenswertes Teil. Absoluter Pflichtkauf.
Wollte das nur mitteilen , es gibt also doch schon vernünftige UT´s.


Ray

wo gibt's den denn mit englischen UT? Hong Kong?
Titel: Irreversible
Beitrag von: Ray-Lovelock am 27 Februar 2003, 11:54:55
Hi,
ja grosses Geheimnis. Aber die Quali von dem Teil is grandios.
Mail mich an , dann erfährst du wie das geht.

Ray
Titel: Irreversible
Beitrag von: todaystomorrow am 27 Februar 2003, 13:59:57
*lol* klingt nach was selbstgebasteltem...
nö... mag ich nich so  :wink:

aber danke für's angebot.

edit: oder aber die offizielle französische DVD hat doch engl. UT ... hmm... besitzt die zufällig schon jemand?? laut amazon.fr sind da keine, aber die hatten das doch auch damals bei VIDOCQ falsch angegeben, oder?? *hoff*

...  :(  nööö... recherchen sagen, daß die französische dvd ÜBERHAUPT keine ut hat  :(

gute kritik übrigens hier: http://www.dvdrama.com/fiche.php?2935
Titel: raaaa
Beitrag von: Gorehound am 27 Februar 2003, 22:18:26
Hi!
Der Film kommt erst Ende 2003 in die Kinos?!?!?
Legend Spinnt doch, bis dahin gibt's sicherlich eine DVD mit englischen UT's, und wenn sie dann nicht Seul Contre Tous und Carne mit auf die deutsche DVD packen, können sie sich diese gleich in den A... schieben!  :roll:
Manchmal denke ich, ich hätte in der Schule in französisch doch besser aufpassen sollen... .
Also sucht bitte mal alle weiter, und sollte irgendwer etwas über eine VÖ mit ordentlichen Subs (also nicht Fansubs) erfahren, dann sofort hier posten (gibt dann auch nen Orden dafür  :)  )!
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Ragnarok am 27 Mai 2003, 16:23:57
bei play.com gibt's ja eine DVD mit engl. UT, die Laufzeit ist da allerdings nur mit 95 min angegeben - die frz. Collector's Edition hat ja angeblich 99 min (lt. einer frz. Seite),
lt. ofdb haben beide frz. Ausgaben aber nur 93:38 (steht leider nicht dabei ob mit Abspann oder ohne) - das uebliche Chaos also mal wieder ...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Hellseeker am 27 Mai 2003, 16:29:10
Irréversible kommt von Warner am 19.06.03. Allerdings nur in der Schweiz. Die DVD ist ungeprüft und ist 100% uncut.

Siehe da http://forum.dvd-inside.de/showthread.php?s=&threadid=63950

da //www.cede.ch (nur Irreversible beim DVD-Suchbegriff eingeben)

und da http://www.laserzone.ch/db/detail/1480179.htm

da ist noch ein Link, der meine Aussage bestätigt:

http://www.dvd-shop.ch/detail.php?products_id=42221
Titel: Irreversible
Beitrag von: Cyrus am 28 Mai 2003, 15:19:05
@Hellseeker

Damit die Diskussion ungestört fortgeführt werden kann, habe ich alle "themenfremden" Beiträge verschoben.

Zudem wurde alles gesagt.

Also, zurück zum Thema "Irreversible", auf den ich mich ebenfalls freue, da ich ihn seit dme FFF nicht mehr gesehen habe.

Cu
Cyrus
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 29 August 2003, 20:03:51
Zitat von: todaystomorrow
... mittlerweile sind ja übrigens die daten bekanntgegeben worden:
irréversible startet in deutschland am 11. september 2003 im kino...

*Push*

So jetzt ist es ja bald so weit. Da ich, den Film noch nicht gesehen habe, (bin wahrscheinlich wieder, so ziemlich, der einzige hier :wink:) bin ich schon ziemlich gespannt auf diesen Skandalstreifen.

Die Kritiken gehen ja von Genial - Beschissen wieder einmal ziemlich weit auseinander! :wink:

Ist schon was durchgerutscht, ob Cut oder Uncut? (Keine Spekulation bitte!)
Der Trailer ist ja laut FSK-Online ab 12 freigegeben! :wink:

Zitat von: WehrwolfLEGEND FILM bringt den Film demnächst in ein paar deutsche Kinos
Legend ist gO0oiL!!!

Der Verleiher ist (im Kino zumindest) allerdings nicht Legend sondern Alamode Film, München!
Titel: Irreversible
Beitrag von: LJSilver am 29 August 2003, 20:49:44
Naja, FSK 12 für den Film wird's 100pro nicht werden, ich tippe auf keine Jugendfreigabe.

Habe mir die NL-DVD blind gekauft und fand den Film ungefähr 10 Klassen besser als Memento.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 29 August 2003, 22:29:56
Zitat von: LJSilverNaja, FSK 12 für den Film wird's 100pro nicht werden, ich tippe auf keine Jugendfreigabe.

Ja, "Irreversibel" ist mittlerweile und hat gerechtfertigterweise "keine Jugendfreigabe" bekommen... Ich denke, den Film muss man sich auf der großen Leinwand geben...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Forums-Yeti am 29 August 2003, 22:42:00
Woher haste den die Info ? Auf Fsk-online is immer nur nur der Trailer angegeben....
und nach Intimacy häts mich eigetlich auch nicht gewundert wenn der ne 16er bekommen hätte.... :roll:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Frankie am 29 August 2003, 23:55:15
Das mit der Freigabe steht im Legend Forum.
http://forum.dvd-inside.de/showthread.php?s=&threadid=75704
Titel: Irreversible
Beitrag von: LJSilver am 30 August 2003, 00:53:24
Irreversible in Kino? Na, ich weiß ned, ob der da auch so intensiv wirkt, wenn lauter Spläääddaakiddies drumherum sitzen. Am besten konzentriert und alleine, dann zieht der Film voll rein.

Weitere Impressionen gibt's in meinem extragroßen Ofdb-Review *werbungmach*
Titel: Irreversible
Beitrag von: uk501 am 30 August 2003, 01:04:05
also der kommt jetzt demnächst ins kino IN DEUSCHLAND

zur zeit sollte man sich die schweizer dvd von warner holen
die hat DEUTSCHE UT
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 30 August 2003, 01:13:40
Zitat von: uk501also der kommt jetzt demnächst ins kino IN DEUSCHLAND


Öhm! Das wissen wir doch schon lange! :wink::
Zitat von: Mr. Hankey
Zitat von: todaystomorrow
... mittlerweile sind ja übrigens die daten bekanntgegeben worden:
irréversible startet in deutschland am 11. september 2003 im kino...

*Push*

So jetzt ist es ja bald so weit. Da ich, den Film noch nicht gesehen habe, (bin wahrscheinlich wieder, so ziemlich, der einzige hier :wink:) bin ich schon ziemlich gespannt auf diesen Skandalstreifen.



Zitat von: LjSilver
fand den Film ungefähr 10 Klassen besser als Memento.

Uhhh. Also wenn der wirklich 10 Klassen besser wird, als Memento, muss es ja der Mega-Film schlechthin werden! :wink:


Zitat von: LjSilver
Irreversible in Kino? Na, ich weiß ned, ob der da auch so intensiv wirkt, wenn lauter Spläääddaakiddies drumherum sitzen.

Na ja. das glaub ich, ehrlich gesagt, weniger! Erstens ist der Film ja nun "ab 18" (und die Kinos sind heutzutage doch sehr streng, was Kontrolle angeht) und auserdem glaube ich nicht, dass das soviele Blut-Geile Kids interessieren wird! (Ist ja schließlich kein Horror- oder Action-Streifen sondern "Kunstkino")
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 30 August 2003, 01:16:10
Ich denke nicht, dass Spläddakiddies sich diesen Film ansehen werden... das ist doch eher kleines Programmkino, und kein exploitativer Reißer. Ach, Kinostart ist am 11.9., und wenn LJ schon sein "extragroßes Review" bewirbt, dann möchte ich noch eben erwähnen, dass mein Review zu "Irreversibel" mein bisher längstes geworden ist. Jo, zu dem Film muss man schon 'ne Menge sagen...  :wink:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Widowmaker am 2 September 2003, 01:58:28
Ich finde den Film nicht schlecht, aber mit "Memento" kann er meiner Meinung nach nicht mithalten. Dazu ist er zu einfach aufgebaut. Er ist streng linear rückwärts erzählt, aber nicht so abwechslungsreich wie Memento. Außerdem ist die Kameraführung in weiten Teilen naja, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Hätte man sie nicht so oft so extrem  eingesetzt würde sie besser funktionieren, aber auf Dauer nervt sie eher. Der Film ist dennoch sehenswert, für Zartbesaitete ist er jedoch nicht zu empfehlen. Ob ich mir den Film in Kino nochmal geben werde, glaube ich eher nicht. Ich kenne ja jetzt die UNCUT-Fassung. Fürs Vera.... zahle ich keine 6 oder 7 Euros, tja bei solchen Filmen zieht der Cineast doch die DVD dem Kinobesuch vor. Wer glaubt, daß dieser Film bei uns uncut ins Kino kommt, der ist wohl selbst noch ganzjährig als Weihnachtsmann unterwegs.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 2 September 2003, 14:36:37
Zitat von: WidowmakerWer glaubt, daß dieser Film bei uns uncut ins Kino kommt, der ist wohl selbst noch ganzjährig als Weihnachtsmann unterwegs.

Nö, sind wir alle nicht!  :wink: Ist aber eine Tatsache!


Siehe hier:

Zitat von: Frankie
Das mit der Freigabe steht im Legend Forum.
http://forum.dvd-inside.de/showthread.php?s=&threadid=75704
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 11 September 2003, 16:14:01
So, mal gucken ob wir hier mal ne nette Diskussion starten können.
Habe auf Empfehlung die schweizer DVD gekauft und den Film gesichtet.

****Keine wirklichen Spoiler vorhanden****

Vergleicht doch bitte mal Irreversible mit:

- Mondo Brutale- Last house on the left
- Muttertag
- I spit on your grave

Alle 4 haben das gleiche Thema: Rape and Revenge!!!

Da braucht auch niemand versuchen etwas anderes reinzuinterpretieren.  :wink:

Der künstlerische hype, welcher um Irreversible gemacht wird, hat (meiner meinung nach) seinen Ursprung wohl in nicht mehr oder weniger als der einfallsreichen Kameraführung, welche uns durch den Film führt.

Ansonsten ist und bleibt der Film eine sehr reale und fast schon erschrekend wirkliche Darstellung eines Rape and Revenge Thema's.
Man könnte sogar soweit gehen und die toll dargestellten persönlichen Beziehungen zwischen Frau-Freund-Exfreund als verherrlichende Entschuldigung oder zumindest als Erklärung für den Racheakt zu betrachten.

Da der Film ja der FSK vorgelegt worden ist und allem anschein nach wirklich uncut die *18er* freigabe bekommen hat, blicke ich nochmals fragend auf meine oben genannten drei Filme umd im Zusammenhang auf unseren gehassten Paragraphen 131!

Abschlussfrage:
Wenn *I spit on your grave* nach §131 eingestuft wird bzw. wurde, was soll dann die Freigabe von Irreversible?

Muss ehrlich sagen das man, gerade aus asiatischen Cat.III Gefilden einiges an derber Kost gewöhnt ist, ich jedoch so eine intensive Darstellung von Gewalt noch nie gesehen habe.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 11 September 2003, 16:16:21
Die bekannten Rape&Renvenge Filme stammen aus einer Zeit, wo in Sachen Filmzensur und Einziehung ganz anders durchgegriffen wurde. Heute ist alles liberaler, so einfach ist das :)
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 11 September 2003, 16:19:39
Zitat von: OnkelDie bekannten Rape&Renvenge Filme stammen aus einer Zeit, wo in Sachen Filmzensur und Einziehung ganz anders durchgegriffen wurde. Heute ist alles liberaler, so einfach ist das :)

Manno, so'n langen Text und dann so ne Antwort...gg  :wink:

Das heute alles liberaler ist, kann ich nicht wirklich akzeptieren, denn es werden nach wie vor Filme auf §131 hin beschlagnahmt.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 11 September 2003, 16:31:43
Sicherlich kommt bei jeder einzelnen Entscheidung eine gewisse Portion Willkür hinzu bzw die Laune des jeweiligen Richters oder Prüfers. Außerdem "zwingt" das Zusammenwachsen Europas und damit die leichtere Verfügbarkeit von Titeln über Landesgrenzen hinaus - gerade auf DVD (und Inet) die Industrie und die verschiedenen Instanzen zu einem Mindestgrad von Anpassung.
Kommt dann noch ein "Kunstanspruch" hinzu, so ist es für den Film recht leicht unzensiert zu erscheinen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 11 September 2003, 16:38:20
Zum deutschen Kinostart von IRRÉVERSIBLE habe ich einen kleinen Text (http://home.pages.at/dott/pub/irreversible.pdf) verfasst, in dem ich meine Meinung zum Film darlege, die doch *leicht* von der Silvers abweicht. :)
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 11 September 2003, 16:45:24
Zitat von: NietnagelZum deutschen Kinostart von IRRÉVERSIBLE habe ich einen kleinen Text (http://home.pages.at/dott/pub/irreversible.pdf) verfasst, in dem ich meine Meinung zum Film darlege, die doch *leicht* von der Silvers abweicht. :)

gailer Text!!! Respekt.
Er ist aber wirklich nur *leicht*abweichend von meiner Meinung. Denke mal das die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Charaktere, auf den jeweiligen Betrachter, die größten Differenzen mit sich bringen.

Grüße!

P.S. Schreibst Du das hauptberuflich oder als *Hobby*?
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes am 11 September 2003, 16:58:38
20:45 Düsseldorf Bambi; noch 4 Stunden 35 Minuten....die wahrscheinlich zwiespältigsten Stunden meines Lebens - ich weiss nicht ob ich mich freuen soll mir den anzusehn oder ob ich mich hasse, das man so "geil" darauf ist, sich diesen anzusehn...nunja ansehen tu ich ihn mir!  8O

Mc
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nerf am 11 September 2003, 17:08:16
Zitat von: SilverDas heute alles liberaler ist, kann ich nicht wirklich akzeptieren, denn es werden nach wie vor Filme auf §131 hin beschlagnahmt.

Ja, zu 99% Neuauflagen alter 131er. Der Rest sind irgendwelche Trash-Schinken, die die Welt nicht wirklich braucht, aber wirklich aufsehenerregendes Material ist seit langer Zeit nicht mehr beschlagnahmt worden. :)
Titel: @Silver
Beitrag von: Gorehound am 11 September 2003, 21:30:15
@Silver; Ist doch klar wieso I Spit On Your Grave ein 131er ist und Irreversibel uncut kommt: Die beiden Filme unterscheiden sich grundlegend!
Bei I Spit ist die Gewalt mehr oder minder selbstzweckhaft (eine Frau wird von 4 Männern nancheinander Vergewaltigt, wenn man denkt es ist vorbei geht es weiter, dazu fallen dumme Sprüche usw.). Zudem ist die Rache der Hauptdarstellerin gerechtfertigt und "löst" sozusagen ihr Problem, da sie nun ihre innere Ruhe findet. Sie ist ohne Mitleid und absolut schonungslos, man wünscht den Vergewaltigern den Tot und bekommt was man will.
Irreversible ist da ganz anders. Die Gewalt wird hier nicht als Lösung gezeigt, sondern im Gegenteil. Die hier angewendete Gewalt löst keinerlei Probleme sondern macht alles nur schlimmer. Zudem ist die Gewalt an sich ist in einer Art und Weise dargestellt, dass einem normalen Menschen nur übel werden kann, wenn er sie sieht.
Insgesamt kann man Irreversible als Pladoyer gegen Gewalt sehen, während I Spit die Selbstjustiz doch hoch hält. Versteh mich nicht falsch, erstens finde ich I Spit auch gut und zweitens bin auch ich gegen Zensur und Beschlagnahmung, aber mir ist klar, dass von der Thematik her ein Film wie I Spit oder ähnliche Vertreter wie Mondo Brutale usw. eher unter sowas zu leiden hat als Irreversible. Sein wir doch mal ehrlich, in welchem Rape and Revenge Streifen außer Irrevers gibt die Rache nicht innerliche Befriedigung (den Hauptpersonen und den Zuschauern)? Ich kenne jedenfalls sonst keinen.
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes am 12 September 2003, 00:27:57
Komme soeben aus dem Kino - keine Worte....sicherlich werde auch ich meine "Kritik" in die ofdb eintragen, jedoch von einer Wertung werde ich absehen. Sowas muss in keiner Rangliste auftauchen, wos nach gut/schlecht oder sonstwie bewertet wird.
Berührt hat mich der Film schon, auch wenn nicht sooo stark wie ich dachte. Vielleicht bin ich "abgehärtet" - was die Feuerlöschszene angeht 100%. War schon derbe, aber nix, was ich nicht sonstwo her schon von der Intensität gesehn habe. Aber die Vergewaltigung.....ich hoffe und bete das die nur diese eine Einstellung gemacht haben. Für keinen der Beteiligten - besonders der armen Frau - wünsche ich, das dies mehrmals gedreht werden musste. Schauspielerisch "top" möchte ich da sagen. Hammersick und hyperreal gemacht. Ging schon stark an die Nieren, rausgegangen ist aber keiner. War auch kein ein Splatterkid oder sonstwas da. Auch eher Leute, die ich nicht im normalen Kino so sehen würde - warn Szenekino und dementsprechend sahen die Leute auch aus. Aber in ihren Gesichtern am Ende sah man schon das der Film sie berührt hat. Ich glaube nicht, das jemand der ihn von Anfang bis zum Ende sah, nicht berührt werden konnte. Gut das ich noch nen Freund anrufen konnte zum austauschen; denn das muss sein, sonst nimmt man zuviel mit...
Aber rein aus voyouristischem Interesse will ich hier niemanden animieren in den Film zu gehn. Laßt es, die 6,50 ist er dann doch nicht wert, um seine niedersten Instinkte zu befriedigen. Wer ohnehin deswegen reingeht der ist nicht ganz dicht im Kopf. Ich weiss nicht, ob ich mir den ansehn würde, hätte ich die Wahl. Ich glaube im Nachhinein hätte ich es lieber gelassen. Zwar keine Zeitverschwendung, aber....weiss ich nicht, was ich sagen will. Anderseits vielleicht doch angucken, um sich selber ein Bild von machen.....

Schluß fürs Erste, runterkommen...

Dennis
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 12 September 2003, 01:13:54
Zitat von: Silvergailer Text!!! Respekt.
Er ist aber wirklich nur *leicht*abweichend von meiner Meinung.
8O
Ich sehe das ziemlich ähnlich wie Gorehound: Es läge mir fremd, IRRÉVERSIBLE mit Exploitern wie MONDO BRUTALE (der ist auch noch erzreaktionär...), MUTTERTAG oder ICH SPUCK' zu vergleichen. Die Filme haben im Grunde genommen nichts gemeinsam, nur dass eben in allen eine Vergewaltigung vorkommt. Den Film auf die (tatsächlich sehr gelungene) Kameraführung zu reduzieren halte ich ebenfalls für ziemlich gewagt und ich kann auch keine Legitimation des finalen Racheakts erkennen, da dieser - wie Gorehound schon bemerkte - keineswegs als Lösung dargestellt wird. Insofern wäre m.E. eine Freigabe ab 16 durchaus sinnvoll gewesen - aber da sollen sich andere drüber streiten.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 10:23:39
Zum Verständniss:

Irreversible ist ein zum Rache-Akt aufstachelnder Film, der die niedrigsten animalischen Bedürfnisse befriedigen will.
Für mich die neue Definition von Verherrlichung.

Konzentrieren wir uns doch mal nicht auf die Gewalt als Lösung eines Problemes und ob es so dargestellt wird oder nicht. Alles wurscht.
Was ich gesehen habe ist:

Eine fast 10minütige Vergewaltigungsszene, gefilmt aus einer einzigen Perspektive, mit einer Kamera, draufgehalten ohne Schnitte, Szenenwechsel oder ähnliches.
Diese Szene ist zum aufgeilen für Kranke (von Kranken?!) gedreht worden. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist wohl mal das absolut letzte. Hier ging es niemanden darum den Tatvorgang eines Verbrechens an einer Frau darzustellen um die Story eines Feature-Filmes zu füllen.... Hier ging es um eine reine Voyeur-Vorlage für kranke Menschen!

Wer mir jetzt erzählen will, das die Aufmachung dieser Szene einen künstlerischen Hintergrund hatte und gerechtfertigt ist..... warm anziehen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Moscher am 12 September 2003, 11:13:36
Zitat von: McHolstenAber die Vergewaltigung.....ich hoffe und bete das die nur diese eine Einstellung gemacht haben. Für keinen der Beteiligten - besonders der armen Frau - wünsche ich, das dies mehrmals gedreht werden musste.

In meinen Kino-Newsletter war ein kurzes Interview mit dem Regisseur Gaspar Noé abgedruckt. Hier ein sehr interessanter Auszug:

- Wie war es, einen so intuitiven Film zu machen?
Zur Arbeit zu gehen, war als ginge man zu einer Party; ich wusste nie, was mich erwartete. Man sieht nicht, wie viel Spaß wir beim Dreh hatten. Die einzig schwierige Szene war die Party. Die mussten wir 20 mal wiederholen.

8O
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 12 September 2003, 11:16:28
Zitat von: Silver...Wer mir jetzt erzählen will, das die Aufmachung dieser Szene einen künstlerischen Hintergrund hatte und gerechtfertigt ist..... warm anziehen.

Hi
Selbst WENN das Gezeigte künstlerisch dargestellt wäre (was es zweifelsfrei wohl nicht ist!), was soll das?
Ich höre immer nur, daß es zum Aufbau der Intensität ein Mittel zum Zweck ist, na vielen Dank, dann freu ich mich schonmal auf den nächsten Kinderschänderfilm aus Frankreich, in dem ein 3jähriger bis zur innerlichen Verblutung anal mißbraucht wird, im Sinne der "künstlerischen Intensität". Anschließend wird dem Kind der Kopf abgeschnitten (nur ein gut gemachter Effekt, keine Panik!), damit sich der Peiniger ein weiteres mal oral an dem toten Körper vergehen kann.
Was ist, zu heftig? Warum? Müßte doch drin sein, im Namen der künstlerisch toll gemachten Movies, oder?
Oder macht es etwa einen Unterschied für euch, obs eine Frau, oder ein Kind ist? Falls ja, dann bitte ich um eine Erklärung, das würde ich dann nämlich nicht verstehen.
Von meiner Seite aus nur Unverständniss für Irreversible & es kotzt mich an, daß etwas derartig erniedrigendes in einer solchen Drastigkeit gezeigt werden muß, weil sonst keine Sau den Film anschauen würde! Oder will mich jemand davon überzeugen, daß auch nur halb soviele Leute in den Film gehen würden, wären da nicht die Vergewaltigungsszene & die Feuerlöscherszene (die dem normalen Horrorfan dann wohl eher zum Lächeln bringt...)?
Eben, nur darauf baut der Film auf, nicht auf einer Geschichte, nur auf selbstzweckhafter Gewalt.
Wie unrühmlich.
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 11:20:53
Nettes Statement. Vielleicht ist er ja wirklich krank.

Würde trotzdem mal Eure Meinung zu den § wissen.

Gewalt verherrlichen oder verharmlosen und solche, die Gewalt in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellen (§ 131 StGB)

(§ 184 Abs. 1 StGB): Ein Medium ist pornographisch, wenn es unter Hintansetzen aller sonstigen menschlichen Bezüge sexuelle Vorgänge in grob aufdringlicher Weise in den Vordergrund rückt und wenn seine objektive Gesamttendenz ausschließlich oder überwiegend auf Aufreizung des Sexualtriebes abzielt.

Jetzt belegt mir mal bitte ,das diese Sachen NICHT auf den Film zutreffen.

Ganz ehrlich, wenn mich eine (über 18jährige) Frau nach betrachten des Filmes ansprechen würde, und mir sagen, das sie nie wieder eine U-Bahn etc. Station betritt, dann würde ich nicht lachen, sondern es ihr glauben.

Ich bin mir auch sicher das diese explizite Vergewaltigungsszene das Potenzial hat, traumatische Ängste bei erwachsenen und gesunden Frauen auszulösen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Moscher am 12 September 2003, 11:38:52
Zitat von: Lucker
Zitat von: Silver...Wer mir jetzt erzählen will, das die Aufmachung dieser Szene einen künstlerischen Hintergrund hatte und gerechtfertigt ist..... warm anziehen.

Hi
Selbst WENN das Gezeigte künstlerisch dargestellt wäre (was es zweifelsfrei wohl nicht ist!), was soll das?
Ich höre immer nur, daß es zum Aufbau der Intensität ein Mittel zum Zweck ist, na vielen Dank, dann freu ich mich schonmal auf den nächsten Kinderschänderfilm aus Frankreich, in dem ein 3jähriger bis zur innerlichen Verblutung anal mißbraucht wird, im Sinne der "künstlerischen Intensität". Anschließend wird dem Kind der Kopf abgeschnitten (nur ein gut gemachter Effekt, keine Panik!), damit sich der Peiniger ein weiteres mal oral an dem toten Körper vergehen kann.
Was ist, zu heftig? Warum? Müßte doch drin sein, im Namen der künstlerisch toll gemachten Movies, oder?

Selbstverständlich kann man jeder Vergewaltigungen in jedem Film eine solche Selbstzweckhaftigkeit vorwerfen - sei es Clockwork Orange, Deliverance, usw.
Und doch wird in einem Film wie Straw Dogs auf eine solche Vergewaltigung aufgebaut, nur um die Geschichte voranzutreiben.
Das ist in Irreversible nicht so - hier ist die Vergewaltigung für die Charakterisierung fast schon existenziell.
Zudem würde ich soweit gehen und behaupten, dass die Inszenierung trotz des Inhalts in dieser Szene recht unaufdringlich gefilmt wurde und der Film bzw diese Szene nur somit die entsprechende Wirkung entfalten kann.
Man stelle sich diese Szene nur mal wild geschnitten vor ! Da würde ihr von der Wirkung aber einiges abgehen. Und so unangenehm das auch sein mag hinzuschauen - in diesem Fall sollte das Gezeigte richtig weh tun als nur wenige Sekunden zu dokumentieren.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 11:51:32
Zitat von: Moscher
Zitat von: Lucker
Zitat von: Silver...Wer mir jetzt erzählen will, das die Aufmachung dieser Szene einen künstlerischen Hintergrund hatte und gerechtfertigt ist..... warm anziehen.

Hi
Selbst WENN das Gezeigte künstlerisch dargestellt wäre (was es zweifelsfrei wohl nicht ist!), was soll das?
Ich höre immer nur, daß es zum Aufbau der Intensität ein Mittel zum Zweck ist, na vielen Dank, dann freu ich mich schonmal auf den nächsten Kinderschänderfilm aus Frankreich, in dem ein 3jähriger bis zur innerlichen Verblutung anal mißbraucht wird, im Sinne der "künstlerischen Intensität". Anschließend wird dem Kind der Kopf abgeschnitten (nur ein gut gemachter Effekt, keine Panik!), damit sich der Peiniger ein weiteres mal oral an dem toten Körper vergehen kann.
Was ist, zu heftig? Warum? Müßte doch drin sein, im Namen der künstlerisch toll gemachten Movies, oder?

Selbstverständlich kann man jeder Vergewaltigungen in jedem Film eine solche Selbstzweckhaftigkeit vorwerfen - sei es Clockwork Orange, Deliverance, usw.
Und doch wird in einem Film wie Straw Dogs auf eine solche Vergewaltigung aufgebaut, nur um die Geschichte voranzutreiben.
Das ist in Irreversible nicht so - hier ist die Vergewaltigung für die Charakterisierung fast schon existenziell.
Zudem würde ich soweit gehen und behaupten, dass die Inszenierung trotz des Inhalts in dieser Szene recht unaufdringlich gefilmt wurde und der Film bzw diese Szene nur somit die entsprechende Wirkung entfalten kann.
Man stelle sich diese Szene nur mal wild geschnitten vor ! Da würde ihr von der Wirkung aber einiges abgehen. Und so unangenehm das auch sein mag hinzuschauen - in diesem Fall sollte das Gezeigte richtig weh tun als nur wenige Sekunden zu dokumentieren.


Aber hier wird sie doch explizit und vorsätzlich in eine unmenschliche Länge gezogen. Deine Beispiele zeigen zwar auch Vergewaltigungen aber da liegen doch wohl Welten dazwischen.

Diese Szene wird als Kult-Onanier-Objekt in die Geschichte aller sexuell gestörten Straftäter eingehen und ein Grund dafür sein, das wir mit unserem Hobby immer eine *schmutzige kleine Randgruppe* bleiben werden.

Und da muss man jetzt kein CDU Wähler sein, sondern nur ein gesunder Mensch mit Gefühlen und Respekt vor Menschenrechten und dem Empfinden anderer.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes am 12 September 2003, 11:53:06
Zitat von: MoscherUnd so unangenehm das auch sein mag hinzuschauen - in diesem Fall sollte das Gezeigte richtig weh tun als nur wenige Sekunden zu dokumentieren.

Vor allem im Kino war es MIES...mich hätte nicht verwundert, hätten die die Ausgänge verriegelt....  :twisted:  :twisted:  :twisted:
Nein ich sass relativ mittig und hat man versucht wegzugucken, hatte man immer noch einen Teil der Leinwand im Auge. Also wer nicht hinsehen konnte oder wollte musste sich komplett umdrehen!
Und meinen Kopf vage 180° gedreht zu halten tut auch irgendwann weh, so das man zwangsläufig hinschauen muss. Und selbst wenn man nicht die ganze Zeit hinsieht, einen Teil hat man gesehn und dann müsste man sich die Ohren zuhalten. Denn man hat immer noch die arme auf dem Boden liegende Frau im Gedächtnis. Das wird wohl noch einige Zeit im Kopf fest eingebrannt sein....  8O  :?  :cry:

Mc
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 12 September 2003, 12:05:47
Zitat von: Moscher[...Das ist in Irreversible nicht so - hier ist die Vergewaltigung für die Charakterisierung fast schon existenziell.
...

Na siehste, geht doch - also selbstzweckhaft, weil darauf der Film aufbaut.
Und wäre das ganze nicht so drastisch, würde sich das auch keine Sau anschauen, richtig?

Aber zurück zu meiner Frage, wäre das auch alles okay, wenn statt der erwachsenen Frau ein Kleinkind den Part der Geschändeten einnehmen würde?
Oder würde das dem (wahrscheinlich hauptsächlich aus Männern bestehenden :!:  ) Publikum zuviel des Schocks werden?
Oder geht es gerade noch in Ordnung, wenn es sich nur um eine hübsche junge Frau handelt?
Warum eigentlich keine dicke, häßliche, oder warum eigentlich kein Mann?
Funktioniert nicht so gut beim (wahrscheinlich hauptsächlich männlichen...) Publikum, genausowenig wie ein Kind nicht funktionieren würde, um meine Frage selbst zu beantworten.
Diese Art von Gewalterotik kann ganz offensichtlich nur von einem Mann gedreht worden sein, der eben a)-> seinen Phantasien endlich mal freien Lauf lassen kann, oder b)-> weiß, wie man auf Kosten von Frauen schnell Geld macht.
Daher Exploitation pur, durch eine idiotische, dennoch "intensive" Kameraführung etwas aus dem Rahmen fallend, jedoch keinesfalls künstlerisch einzustufen, weil es eben dafür etwas mehr braucht, als einen gewaltsexistisch aufgemotzten Aufguß von Ein Mann sieht rot!
Nur erbärmlich.
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 12:28:20
Zitat von: MoscherUnd so unangenehm das auch sein mag hinzuschauen - in diesem Fall sollte das Gezeigte richtig weh tun als nur wenige Sekunden zu dokumentieren.

Und genau mit diesem Satz hast Du Lucker's, Holstens und meine Empfindungen perfekt belegt!

das ist der Moment wo die untragbare Perversion den Bogen überspannt.

Eine Vergewaltigung tut immer weh. Angedeutet, besprochen, gezeigt, 10 Sekunden, egal, IMMER!

Hier ging es darum den nächsten, kranken, Schritt zu gehen und dafür würde ich dem Regisseur am liebsten die *piep* (edit:wurde im chat schon alles gesagt.  :evil: )
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 12 September 2003, 13:03:31
Es tut mir leid, aber ich kann euch beide nicht verstehen. Lucker hat mir im Chat gesagt, dass er den Film nicht einmal gesehen habe. DAS finde ich wirklich "erbärmlich", hier dann auch noch groß über den Film herzuziehen, wo man ihn nichtmal gesehen hat. Und Silver, du verstehst ihn m.E. einfach nicht. Der Film zeigt eine Vergewaltigung in einer sehr langen Szene, ja. ABER:

1. Die Szene ist absolut nicht selbstzweckhaft. Lucker widerspricht sich übrigens selbst, wenn er sagt, sie sei selbstzweckhaft weil der gesamte Film darauf aufbaue - das ist das genaue Gegenteil von Selbstzweck! (Selbstzweckhaft sind z.B. viele Goreszenen bei Fulci, ohne die die Geschichte genauso voran käme.) Tatsächlich ist die Vergewaltigung aber halt Dreh- und Angelpunkt der Handlung, denn in diesem Moment wird die Welt von Alex, Marcus und Pierre zerstört.

2. Die Vergewaltigung wird nicht verherrlicht. Das kann ich nicht als Meinung akzeptieren! Wer das behauptet, hat den Film nicht verstanden! In keinem anderen mir bekannten Film wurde je eine Vergewaltigung wirklich (ich meine wirklich) so realistisch dargestellt, dass die Menschenverachtung in einer solchen Tat förmlich spürbar wurde. Alles andere ist im Endeffekt doch Verherrlichung, aber Noé zeigt die ungeschönte Realität.

Es ist schon lustig, dass hier Noé als krank und pervers abgetan wird, wo er doch einen der für mich menschlichsten und überzeugendsten Filme gegen Gewalt geschaffen hat. Beurteilt ihr Filme eigentlich immer nach einzelnen Szenen, die ihr aus dem Kontext reißt? Darf ein Film nicht auch mal weh tun beim Zuschauer? Ist das direkt unmenschlich und pervers? Tut mir leid, ich will hier wirklich niemanden angreifen, aber das ist schon ein starkes Stück.

Noch ein kleiner Nachtrag an Silver: Weißt du, was ich wesentlich bedenklicher als IRRÉVERSIBLE finde? Wrestling-Videos, in denen sich irgendwelche Idioten (real) die Köppe blutig schlagen...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Ladysnowblood am 12 September 2003, 13:14:27
@nietnagel

Endlich mal jemand, der das ausspricht was ich über diesen film denke!!

Genau so sehe ich es auch!!


grüße
LadyS
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 13:17:37
- Der Film zeigt eine Vergewaltigung in einer sehr langen Szene, ja. ABER:

**in einer sehr langen, menschenverachtenden, expliziten, fokusierten und kameratechnisch forcierten Szene, genau!**

1. Die Szene ist absolut nicht selbstzweckhaft.  Tatsächlich ist die Vergewaltigung aber halt Dreh- und Angelpunkt der Handlung, denn in diesem Moment wird die Welt von Marcus und Pierre zerstört.

**Du widersprichst Dir selber!!**

2. Die Vergewaltigung wird nicht verherrlicht. In keinem anderen mir bekannten Film wurde je eine Vergewaltigung wirklich (ich meine wirklich) so realistisch dargestellt, dass die Menschenverachtung in einer solchen Tat förmlich spürbar wurde. Alles andere ist im Endeffekt doch Verherrlichung, aber Noé zeigt die ungeschönte Realität.

**Sind wir soweit gekommen das Szenen so menschenverachtend dargestellt werden müssen, damit wir die emotionalen und körperlichen Verletzungen einer solchen Tat spüren?? Armes Deutschland. Bei mir reicht da viel weniger!!!!**




Es ist schon lustig, dass hier Noé als krank und pervers abgetan wird, wo er doch einen der für mich menschlichsten und überzeugendsten Filme gegen Gewalt geschaffen hat. Beurteilt ihr Filme eigentlich immer nach einzelnen Szenen, die ihr aus dem Kontext reißt? Darf ein Film nicht auch mal weh tun beim Zuschauer? Ist das direkt unmenschlich und pervers? Tut mir leid, ich will hier wirklich niemanden angreifen, aber das ist schon ein starkes Stück.

**Nein, tun wir nicht!!! **

Beurteilt ihr Filme eigentlich immer nach einzelnen Szenen, die ihr aus dem Kontext reißt?

**diese Szene ist laut Deinen Aussagen der *Dreh- und Angelpunkt der Handlung*, also keine einzelne Szene, sondern DER Inhalt des Filmes.


Fazit, es gibt immer verschiedene Meinungen. Und ICH kann das sehr wohl akzeptieren! Die Fronten wird man auch nie klären können. Für Dich ist es ein toller Film der eine intensive Atmosphäre erzeugt und als Warnung dienen könnte, und bei dem die Szene nur ein Teil des Ganzen ist.
Für mich ist diese Szene (übrigens: Dreh- und Angelpunkt der Handlung :wink: ), eine rein kranke Ausdrucksweise eines gestörten Charakters und der Rest der Handlung wird nur darumgelegt, weil man den Film sonst auf der ganzen Welt nie durchgekriegt hätte......und damit unterster Dreck.

Belassen wir es bei den zwei Meinungen.**
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 12 September 2003, 13:20:53
Zitat von: Nietnagel
Noch ein kleiner Nachtrag an Silver: Weißt du, was ich wesentlich bedenklicher als IRRÉVERSIBLE finde? Wrestling-Videos, in denen sich irgendwelche Idioten (real) die Köppe blutig schlagen...

Überlege mal was Du gerade getan hast!!!!!
Damit hast Du Dich selbst disqualifiziert!!

Wer unsachlich persönlich mit mir werden will, gerne!
Das war jetzt meine private Ansage an Dich!!!

zum Topic: Eine Vergewaltigungsszene mit einer Sportart zu vergleichen und diese als bedenklicher hinzustellen......interessante Meinung.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 12 September 2003, 13:43:34
Zitat von: Silver1. Die Szene ist absolut nicht selbstzweckhaft.  Tatsächlich ist die Vergewaltigung aber halt Dreh- und Angelpunkt der Handlung, denn in diesem Moment wird die Welt von Marcus und Pierre zerstört.

*Du widersprichst Dir selber!!*
Wieso?

Zitat von: Silver2. Die Vergewaltigung wird nicht verherrlicht. In keinem anderen mir bekannten Film wurde je eine Vergewaltigung wirklich (ich meine wirklich) so realistisch dargestellt, dass die Menschenverachtung in einer solchen Tat förmlich spürbar wurde. Alles andere ist im Endeffekt doch Verherrlichung, aber Noé zeigt die ungeschönte Realität.

*Sind wir soweit gekommen das Szenen so menschenverachtend dargestellt werden müssen, damit wir die emotionalen und körperlichen Verletzungen einer solchen Tat spüren?? Armes Deutschland. Bei mir reicht da viel weniger!!!!
Hä? Also was Aussagen wie "armes Deutschland" hier zu suchen haben, verstehe ich beim besten Willen nicht.

Zitat von: SilverBeurteilt ihr Filme eigentlich immer nach einzelnen Szenen, die ihr aus dem Kontext reißt?
*Nein, tun wir nicht!!! *
Sehr überzeugend... :)

Zitat von: Silverdiese Szene ist laut Deinen Aussagen der *Dreh- und Angelpunkt der Handlung*, also keine einzelne Szene, sondern DER Inhalt des Filmes.
Es ist nicht nett, jemandem die Worte im Mund zu verdrehen. Wenn eine Szene in einem Film "Dreh- und Angelpunkt" ist, dann heißt das doch nicht, dass diese Szene der gesamte Inhalt des Films ist. Wenn du meinen Text gelesen hättest, wüsstest du, wie ich das sehe.

Zitat von: SilverFür mich ist diese Szene (übrigens: Dreh- und Angelpunkt der Handlung :wink: ), eine rein kranke Ausdrucksweise eines gestörten Charakters und der Rest der Handlung wird nur darumgelegt, weil man den Film sonst auf der ganzen Welt nie durchgekriegt hätte......und damit unterster Dreck.
OK, man kann sich Filme so und so anschauen... :) Belassen wir's wirklich dabei.

Zu dem Einwurf bzgl. der Wrestling-Videos: Es scheint mir nur ziemlich schwer zu verstehen, wie man einerseits einen (nicht realen) Film aufgrund einzelner, völlig aus dem Zusammenhang gerissener Szenen völlig verurteilen kann und sich andererseits an einer solchen "Sportart" ergötzt. Was ist da wirklich menschenverachtender? Aber darüber kann man offenbar auch geteilter Meinung sein. Peace! :)

Edit: Lesenswert ist auch die Kritik von Roger Ebert (http://www.suntimes.com/ebert/ebert_reviews/2003/03/031403.html). Der findet den Film zwar nicht wirklich genial, hat ihn aber verstanden.
Titel: Irreversible
Beitrag von: J. am 12 September 2003, 15:00:05
Ich bin hier mit Nietnagel - voll und ganz. Was ist denn "verherrlichend" an der Vergewaltigungsszene, wenn schon die bloße Betrachtung wehtut? Wird jemand durch den Film womöglich zu einer ähnlichen Tat animiert? Mitnichten. Wenn sich irgendwelche kranken Idioten daran ergötzen - was ich mir, ehrlich gesagt, nur schwer vorstellen kann, - dann ist es deren Problem (sollte man jetzt auf alle Perversen Rücksicht nehmen, wenn man einen Film dreht?)

Hier ist noch ein Link zu einem Review aus Großbritannien; es lohnt  vielleicht, sich durch den schlecht formatierten Text durchzuwühlen:

http://www.dvdtimes.co.uk/content.php?contentid=90

Außerdem wäre es vielleicht ratsam, sich ein paar Meinungen der Frauen zum Film anzuhören.

Viele Grüße
J.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 12 September 2003, 15:38:30
Zitat von: NietnagelEs tut mir leid, aber ich kann euch beide nicht verstehen. Lucker hat mir im Chat gesagt, dass er den Film nicht einmal gesehen habe. ...

Hi Teq
Ich könnte mich jetzt auf die Seite derer stellen, die in so einem Fall sagen:"ich war auch nicht im 3. Reich & weiß aber trotzdem, das es nicht gut war, was dort passierte...".
Davon möchte ich jedoch abstand nehmen. Zu meiner Meinung kam ich (wie ich dir gestern Nacht im Chat erzählte - schon vergessen?) durch das, was ich seit knapp einem Jahr höre & lese. Und das war immer die selbe Schilderung von 2 ausführlich dargestellten Gewaltakten, vom Filminhalt jedoch sehr wenig, weil der dann nach Berichterstattung der meisten Zuseher belangloser Scheiß ist, den niemand wirklich interessiert.

Na komm Teq, zum 2. mal frage ich dich, wieviel Zuschauer in dem Film gingen, wenn die Vergewaltigung nicht so dargestellt wäre, wie sie es ist?

Und ein weiteres mal frage ich, ob die Darstellung auch mit einem Kind funktionieren würde, wenn der Film sich von mir aus mit Kindesmißhandlung (natürlich oberflächlich!!!) beschäftigen würde?
Und zwar genauso drastisch, wie mit der jungen Frau!!!
Falls nicht, dann erkläre mir den Unterschied & das warum.

Und ich sage es nochmal: Wenn ein Film einen künstlerischen Eindruck vermitteln möchte & sich jedoch nur an zwei (bzw. einer - der Vergewaltigungsszene) Schocksequenzen hochzieht, dann empfinde ich das als Selbstzweckhaft.

Das liegt doch alles dermaßen klar auf der Hand..., was gibts da zu labern?
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 12 September 2003, 16:07:00
Zitat von: J.Ich bin hier mit Nietnagel - voll und ganz. Was ist denn "verherrlichend" an der Vergewaltigungsszene, wenn schon die bloße Betrachtung wehtut? Wird jemand durch den Film womöglich zu einer ähnlichen Tat animiert? Mitnichten. Wenn sich irgendwelche kranken Idioten daran ergötzen - was ich mir, ehrlich gesagt, nur schwer vorstellen kann, - dann ist es deren Problem (sollte man jetzt auf alle Perversen Rücksicht nehmen, wenn man einen Film dreht?)

Hier ist noch ein Link zu einem Review aus Großbritannien; es lohnt  vielleicht, sich durch den schlecht formatierten Text durchzuwühlen:

http://www.dvdtimes.co.uk/content.php?contentid=90

Außerdem wäre es vielleicht ratsam, sich ein paar Meinungen der Frauen zum Film anzuhören.

Viele Grüße
J.

Hi J.
Ich sprach niemals von Verherrlichung, hat übrigens keiner von denen gesagt, die gegen diese Art der Darstellung sind.

Und warum soll man speziell die Meinung der Frauen einholen? Gehören die einer anderen Gattung Mensch als Männer an?  :lol:
Oder müßte man speziell die Männer befragen, wenn das Vergewaltigungsopfer ein Mann gewesen wäre??????

Zitat von: Silver...
Sind wir soweit gekommen das Szenen so menschenverachtend dargestellt werden müssen, damit wir die emotionalen und körperlichen Verletzungen einer solchen Tat spüren?? Armes Deutschland. Bei mir reicht da viel weniger!!!! ...

Jo, das ist dann wohl auch mein Problem..., muß man zur reinen Unterhaltung mittels eines Filmes derartig derbe Gefühle in einen reinstopfen? Ist das inzwischen unsere Art des Zeitvertreibes? Damit soll Unterhaltung bezeichnet werden?
Na, ich weiß nicht?  :?
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Moscher am 12 September 2003, 16:59:06
Zitat von: Lucker
Zitat von: J.
Außerdem wäre es vielleicht ratsam, sich ein paar Meinungen der Frauen zum Film anzuhören.

Viele Grüße
J.
Und warum soll man speziell die Meinung der Frauen einholen?

Zitat von: Silver...

Noch ein Interview Schnippsel mit dem Regisseur:

- Der Film wurde wegen seiner Brutalität angegriffen. Wie reagieren Sie darauf?

-Im Leben gibt es Brutalität; sie ist ein Teil der menschlichen Erfahrungen. Ich hatte Probleme mit den französischen Kritikern, denn die mögen es nicht, wenn man Frankreich so darstellt. Interessanterweise sind es meistens nicht die Frauen, die sich beleidigt fühlen, sondern die Männer.
Titel: ???
Beitrag von: Gorehound am 12 September 2003, 18:19:09
Hi Leute!
Nun muss ich mich auch noch mal zu Wort melden.
1. @ Lucker: Ich weiß ja nicht von welchen tollen "Filmstudenten" Du diese Meinungen gehört hast, dass es nur die 2 Szenen gibt und der Rest nicht interessiert, aber wenn Du den Film selber nicht gesehen hast kann Du nicht mit jemanden darüber diskutieren indem Du auf andere verweist, dass ist lächerlich! Sieh ihn Dir doch erst mal selber an bevor Du Dir ein Urteil bildest, alles andere ist Schwachsinn!
2. @ Sylver: Auch wenn ich jetzt wiederhole was schon gesagt wurde, muss auch ich noch mal betonen das die Vergewaltigung absolut nicht selbst zweckhaft ist. Wenn Du wirklich glaubst ein normaler Mensch könnte sich bei dieser Szene einen runterholen tust Du mir leid. Die Szene für sich und vor allem im Kontext des Films tut dem normalen Zuschauer wirklich weh. Ich kenne niemanden der sich daran aufgeilt, ja überhaupt nur ansatzweise aufgeilen könnte. Auch habe ich noch nicht von so einem Quatsch gehört, dass Vergewaltiger sich so was dauernd reinziehen. Dann müssten Gewalttäter ja auch dauernd Splatterfilme sehen. Sobald aber von einem Gewalttäter behauptet wird, er hätte Horrorfilme gesehen, wird von Dir sicherlich wieder geschrieen, was für ein Unsinn das wäre, selber bist Du aber offensichtlich genau so engstirnig!
Dank Leuten wie Dir wird die Zensur wohl ewig unser Land regieren, wirklich armselig!
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 12 September 2003, 18:35:08
100% Zustimmung an Gorehound.

Zitat von: Lucker
Ich könnte mich jetzt auf die Seite derer stellen, die in so einem Fall sagen:"ich war auch nicht im 3. Reich & weiß aber trotzdem, das es nicht gut war, was dort passierte...".
*LOL* Also diesen Vergleich kannst du doch nicht wirklich ernst meinen! Hallo, aufwachen: Es geht hier um einen Film, den du nicht gesehen hast, den du hier aber nichts desto trotz permanent schlecht machst. Da habe ich kein Verständnis für, tut mir leid.

Zitat von: Lucker
Zu meiner Meinung kam ich (wie ich dir gestern Nacht im Chat erzählte - schon vergessen?) durch das, was ich seit knapp einem Jahr höre & lese.
Nein, ich habe nicht vergessen, was du mir gesagt hast, aber du selbst scheinbar. Du hast nämlich gesagt, dass du dir den Film aufgrund dessen, was du gelesen und gehört hast, dir nicht ansehen willst. Damit habe ich überhaupt kein Problem! Aber dann hör bitte damit auf, hier gegen den Film Propaganda zu machen!

Zitat von: Lucker
Und das war immer die selbe Schilderung von 2 ausführlich dargestellten Gewaltakten, vom Filminhalt jedoch sehr wenig, weil der dann nach Berichterstattung der meisten Zuseher belangloser Scheiß ist, den niemand wirklich interessiert.
Und du bist überhaupt nicht daran interessiert, dir selbst eine Meinung zu bilden? Sehr seltsam... ich jedenfalls glaube nicht einfach alles, was ich lese.

Zitat von: Lucker
Na komm Teq, zum 2. mal frage ich dich, wieviel Zuschauer in dem Film gingen, wenn die Vergewaltigung nicht so dargestellt wäre, wie sie es ist?
Ich weiß es nicht und es ist mir auch herzlich egal. Wenn es Leute gibt, die sich den Film nur aus voyeuristischen Motiven ansehen, dann macht das den Film noch lange nicht schlecht. Es gibt immer Menschen, die Kunst missverstehen. Nachdem Goethe "Die Leiden des jungen Werther" veröffentlicht hat, haben sich damals massenweise junge Männer nach dem Vorbild Werthers umgebracht. Ist es deshalb ein schlechtes Buch?
Und falls du meinst, der Film bediene solche gewaltgeilen Hirnis wie du sie beschreibst, dann solltest du ihn dir vielleicht mal besser ansehen als so einen Humbug zu erzählen. Beide "skandalöse" Szenen von IRRÉVERSIBLE finden im ersten Drittel des Films statt. Ein für Gewaltfreaks konzipierter Film sieht anders aus...

Zitat von: Lucker
Und ein weiteres mal frage ich, ob die Darstellung auch mit einem Kind funktionieren würde, wenn der Film sich von mir aus mit Kindesmißhandlung (natürlich oberflächlich!!!) beschäftigen würde?
Diese Frage ist völlig irrelevant, weil wir hier immer noch um einen konkreten Film reden. Wenn du immer noch glaubst, der Film zeige nur eine Vergewaltigung um der Darstellung einer Vergewaltigung willen, dann sage ich zum 1000sten Mal: Schau ihn dir an!

Zitat von: Lucker
Und ich sage es nochmal: Wenn ein Film einen künstlerischen Eindruck vermitteln möchte & sich jedoch nur an zwei (bzw. einer - der Vergewaltigungsszene) Schocksequenzen hochzieht, dann empfinde ich das als Selbstzweckhaft.
*LOL* Das ist einfach nur lächerlich. Schau dir den Film an, bevor du solchen Quatsch schreibst...

Zitat von: Lucker
Das liegt doch alles dermaßen klar auf der Hand..., was gibts da zu labern?
Ach so, du brauchst Filme also gar nicht zu sehen um sie zu beurteilen, weil ja alles "klar auf der Hand" liegt? Toll, wie wär's mit 'nem Job beim AG Tiergarten?

Nimm das nicht persönlich Lucker, du weißt hoffentlich, dass ich viel von dir halte. Aber bei einigen Aussagen in diesem Thread konnte ich echt nur noch den Kopf schütteln.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Anime-BlackWolf am 12 September 2003, 18:51:43
Um mal das Wort "selbstzweckhaft" noch mal zu definieren:

Eine Szene ist DANN selbstzweckhaft, wenn sie

- total aus dem Zusammenhang gerissen daherkommt und in den Film nicht direkt einzuordnen ist und im schlimmsten Fall DENNOCH das einzige "Highlight" des Filmes darstellt.

Nietnagels Definition der Fulci-Klassiker kommt da schon ganz richtig daher, siehe nur "Szene mit Bohrmaschine": man könnte sie KOMPLETT rausschneiden und keiner würde sie vermissen. Sie ist das "härteste" (dummes Wort, kommt dem Sinn aber nahe), und herausragendste an dem Ding. Ein absolut TOP-Beispiel.

Habe den hier erwähnten Film nicht gesehen, aber das klingt ein bisschen nach dem Anfang von "Ich spuck auf Dein Grab", und den HABE ich gesehen. Das Ereignis "Vergewaltigung" wurde da so ausgiebig zelebriert, um dann wunderschön dumpf Stimmung pro Selbstjustiz zu machen.

Siehe auch Trailer: " diese Frau wurde vergewaltigt, sie hat Ihre Schänder ermordet, aber würden Sie sie dafür verurteilen ?" ... Allein schon der Werbespur zeigt, was hier vermarktet werden soll und das ist NICHT die Vergewaltigung.

Wenn die Szene aus "Irreversible" auch nur annähernd so in den Film eingebaut ist, dass sie als tragendes Ereignis für die Handlung die folgt genutzt wird, ist sie NICHT selbstzewckhaft. :!:

Überhaupt muss man, wenn man schon von "Verherrlichung" von Vergewaltigungen spricht, sich eher gegen Osten wenden: da sind die meisten Hentais WESENTLICH übler einzuordnen. Da wird das Mädel übelst missbraucht und nachher iss alles Friede, Freude, Eierkuchen. Na wenn DAS keine Verniedlichung, Verherrlichung ist, was dann ????????

Auch WENN man versucht, die Sache mit Monstren, Tentakeln, besessenen Schulmädchen oder so zu entschärfen. Sage nur "La Blue Girl" oder "Urotsukidoji" oder "Imma Yojo"... Wären die nicht gezeichnet, aua...

Sorry, aber ich glaube hier ist nur eines von den diskutierenden Leuten übersehen worden:
Die INTENSIVITÄT des Gezeigten. Die einen nehmen es wesentlich leichter auf und schneller, denen reichen schon gezeigte 30 Sekunden. Andere müssen erst peilen WAS da los ist und sich reinfühlen (ob die gefühlskalt sind, lasse ich mal dahingestellt....) und brauchen halt länger. Für die ist dann die 10 Minuten Fassung nötig, damit es KLICK macht.

Silver gehört zur 1 Minutenfassung, ich habe bei "Ich spuck auf Dein Grab" ähnlich schnell reagiert und der Regisseur des Filmes gehört wohl uzr 10 Minuten-Kategorie oder kann sich in diese Leute hineinfühlen.

Ich schlage vor: ERST GUCKEN, DANN ARGUMENTIEREN ob scheisse oder kultig. "Ich Spuck auf Dein Grab" ist Dank der reaktionären Nachricht "Selbstjustiz ist ok, wenn der Grund nur ausreichend ist" jedenfalls zu Recht verboten. Meine Meinung...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Ladysnowblood am 12 September 2003, 20:07:37
@ J.

bin eine Frau  :wink: und hab den film gesehen!!


meinen kom. dazu habe ich bereits gepostet.
Das einzige wovon ich kopfschmerzen bekommen hab, war die kameraführung!

ich kann nur eines sagen, was mich ziemlich beeindruckt ist die reaktion von euch allen die dieser film hervorgerufen hat!!

Womit ich prob. hab ist das ständig die filme verglichen werden...
oder wen es persönlich wird!!  

ich sag nur eins jedem seine Meinung!!

schönen abend noch allen

gruss
LadyS
Titel: Irreversible
Beitrag von: Moscher am 12 September 2003, 20:40:03
Ich verstehe nicht wie man "Irreversible" mit "Ich spuck auf Dein Grab" vergleichen kann...  8O
Titel: Irreversible
Beitrag von: Anime-BlackWolf am 12 September 2003, 22:06:04
Zitat von: MoscherIch verstehe nicht wie man "Irreversible" mit "Ich spuck auf Dein Grab" vergleichen kann...  8O

Habe ich nicht. Geht darum, dass das Ereignis storytechnisch als Schlüsselszene herhält (bzw. herhalten muss).

Zum REST habe ich mich NICHT geäussert, vergleichen KANN ich die nicht, da ich "Irreversible" nicht gesehen habe. Aber nach allen bisherigen Schilderungen ist die Vergewaltigung nun mal eine Schlüsselszene.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 12 September 2003, 22:42:02
*ROFL*
Ich glaube, ich traue meinen Augen nicht so ganz? Was ist denn hier los?
Also einmal vorweg: Ich finde "Irreversible" auch sehr, sehr gut. Nicht ganz so brillant, wie Teq, aber auf keinen Fall in irgendeiner Weise gewaltverherrlichend oder stumpfsinnig-brutal. Ich finde es nahezu lächerlich, dass hier im "Forum für den phantastischen Film" jeder 13jährige über jeden Gewaltscheiss á la "Nightmare Concert" oder "Guinea Pig" auskotzen darf, jemand wie Teq aber nicht mal einen seiner Lieblingsfilme verteidigen kann?

ICH glaube nicht, dass der Film in den Kinos von dumpfen Gorehounds und Spläddakiddies frequentiert wird. Und wenn, dann sind das die, die nicht in der Lage sind, die tiefgreifende Geschichte, die erzählt wird, in sich aufzunehmen, und daher reduziert sich ihre Berichterstattung auf jene plakative Attraktionen, die sie halt in anderer Form schon aus dem Fulci-Kino kennen. Schaut euch mal in anderen Filmforen um, oder fragt mal jemanden, der nicht wie ihr aus der Horror-/Splatter-Ecke kommt - da gibt es auch begeisterte "Irreversible"-Freunde, die den Film weissgott nicht nur auf die beiden Gewaltakte reduzieren.

Bestes Beispiel auch die OFDb. Zu dem Zeitpunkt, als ich den Film gesehen habe, waren Reviews von Teq, todaystomorrow, Mirco und Gorehound eingetragen, die sich alle sehr fachkundig, kompetent und analytisch zu dem Film äußerten. Ich habe aber nicht das übliche, stammelige, grammatikalisch falsche Geseiere gelesen, das sonst bei diversen Fulcifilmchen steht...

Und noch einmal was zu der angeblichen Selbstzweckhaftigkeit der Szene: In dem Moment, wo wir die schreckliche Szene sehen, wissen wir nichts von der Frau. Gar nichts. Aufgrund der rückwärts erzählten Geschichte eröffnet sich ihr Privatleben erst nach dem Gewaltakt. Und genau diese Technik rückt die Szene GANZ WEIT WEG aus den exploitativen Gefilden. Wäre die Geschichte straight forward erzählt, dann kann ich mir gut vorstellen, wie ein paar Typen mit Fulci-T-Shirt und D'Amato-Käppi im Kino sitzen und mit der Zunge schnalzen, wenn sie die Bellucci und ihren Freund begaffen, in freudiger Erwartung darauf, das ihr Leben gleich zusammenstürzt. Aber wir haben zu dem Zeitpunkt der Geschichte keinerlei emotionale Bindung zu der Bellucci. Sorry, das ist weit ab davon mit dem eh sehr ungenau definierten Prädikat "selbstzweckhaft" behaftet zu werden.
Titel: Irreversible
Beitrag von: J. am 13 September 2003, 02:13:00
Zitat von: Der Mann mit dem PlanIch finde es nahezu lächerlich, dass hier im "Forum für den phantastischen Film" jeder 13jährige über jeden Gewaltscheiss á la "Nightmare Concert" oder "Guinea Pig" auskotzen darf, jemand wie Teq aber nicht mal einen seiner Lieblingsfilme verteidigen kann?

Das hat mich auch überrascht. Niemanden hier scheint z.B. Ichi nur im geringsten zu stören, den todaystomorrow zu Recht in einem Thread "menschenfeindlich" nannte (und dessen Sinn, ehrlich gesagt, mir bis heute entgeht). Das heißt also, den Kopf darf man einer Frau auf dem Bildschirm abhacken - und das bleibt Kunst und ist nicht selbstzweckhaft, aber bei einer Vergewaltigungsszene ist es gleich ums Land geschehen ("armes Deutschland")?  8O

Viele Grüße
J.
Titel: Irreversible
Beitrag von: HiFidelity am 13 September 2003, 02:50:59
Ich finde garnicht mal, dass es die Gewaltszenen ansich sind, die diesen Film so hart machen, sondern erst der fortschreitende Film. Erst durch den Rest habe ich eine emotionale Bindung zu den Figuren aufbauen können die nötig war, um die volle Ladung innerer Abneigung als auch Zuneigung zu erleben. Wie es eben ein Drehbuch vorschreibt: Protagonist mit charakterlichen Pros und Contras einführen um die Identifikation mit dem Zuschauer zu finden.
Dadurch, dass dieser Streifen rückwärts erzählt wurde, wurde die ganze Geschichte in meinen Augen mehr Lynch- als Nolan-mäßig verdreht. Die ganze Optik, die Farben und der Sound waren alles andere als Memento.

Wer diesen Film nur auf seine Gewaltdarstellung reduziert oder gar aufgrund dessen den Saal verlassen hat, hat in meinen Augen einen schweren Schaden und sich von Anfang an nicht darauf einlassen wollen. Das Noé einen durchaus realistischen Plot mit einer mehr als verständlichen Botschaft geschaffen hat und mit all der Technik dem ganzen 150%iges Leben einhauchte, erwähnt mal wieder keiner.

Moral hat auf der Leinwand nunmal nichts verloren und wer von den ganzen achso "Irreversibel-geschädigten" Kritikern das Gegenteil behauptet, hat es nicht verdient einen Stift in die Hand zu nehmen und darüber zu schreiben.
Scheinbar wird ihnen langweilig, oder sie kriegen Torschusspanik wenn sie nicht "DEN" Skandalfilm des Jahres krönen dürfen. In den 90ern war es NBK und nun ist es eben Irreversibel. Who cares?
Sicher wollte Noé auch provozieren. Ist ihm ja offensichtlich gelungen. Mit seinem kleinen Film hat er mal wieder gezeigt mit welch einfachen Mitteln unsere selbsternannten Cinema-Sittenwächter aus den Löchern zu holen sind. Kein Splatter oder dergleichen. Einfach nur ein bißchen Realität. Danke dafür.

HiFi sprach.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 13 September 2003, 11:08:10
"Irreversibel" fällt gewiss nicht in die Kategorie "Gewaltverherrlichend" und ist alles andere als ein einfacher "Dumpfbackenstreifen". Er ist künstlerisch exzellent, originell aufgebaut und erzählt, mit geradezu philosophischem Tiefgang. Splatter-Kids werden mit dem Film nichts anfangen können und ihn eher langweilig finden.  

Noch ein paar Punkte aus dem Threat:
1.Wie wirkt der Film auf eine Frau? Eine Bekannte von mir fand die Vergewaltigungsszene gar mal so krass, während ihr Freund aus allen Wolken viel. So was wirkt eventuell auf Männer stärker!? Wie bereits erwähnt wurde, das Frauenbild in den Asiatischen (besonders in den Japanischen!)  Streifen
halte ich viel eher für bedenklich und auch die Filme des vielgelobten Takashi Miike sind da m.E. viel kritikwürdiger und fragwürdiger als  "Irreversibel".

2. Wer einen Film nicht gesehen hat, sollte sich m.E. aus solchen Diskussionen bitte ganz raushalten und keine unqualifizierten (Vor)Urteile dazu abgeben.

3. Der Quatsch das solche V-Szenen oder Pornos zu realen Vergewaltigungen führen, ist genauso eine dumme und vollkommen falsche Meinung wie die Ammen-Märchen zu den Splatter & Gorefilmen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 13 September 2003, 16:03:26
Zitat von: HiFidelityMoral hat auf der Leinwand nunmal nichts verloren ...

Nichts gegen dein Posting HiFidelity,
selbstverständlich auch nichts gegen dich (ganz & gar nicht!!!!! :!: !!!!!), aber was issn das für ne Aussage?  8O
Ich konnte dein komplettes Posting nachvollziehen, aber der Spruch?
Überleg nochmal...  :wink:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Moscher am 13 September 2003, 16:35:49
Zitat von: Lucker
Zitat von: HiFidelityMoral hat auf der Leinwand nunmal nichts verloren ...

Nichts gegen dein Posting HiFidelity,
selbstverständlich auch nichts gegen dich (ganz & gar nicht!!!!! :!: !!!!!), aber was issn das für ne Aussage?  8O
Ich konnte dein komplettes Posting nachvollziehen, aber der Spruch?
Überleg nochmal...  :wink:
Greetings Lucker

Sarkasmus ? Ironie ?
Titel: Irreversible
Beitrag von: HiFidelity am 13 September 2003, 17:55:18
Oder einfach nur ein Hitchcock-Zitat.

Quelle:

"Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?"
von Francois Truffaut
EUR 9,95

Noé selber sagt ja, daß er es für heuchlerisch halten würde, bei einem schrecklichen Thema wie Vergewaltigung einfach abzublenden oder zu kürzen, nur weil man aus moralisch ethischen Gründen sowas nicht zeigen dürfte. Es ist schrecklich und das hat der Filmemacher zu vermitteln. Noé hat es genau richtig gemacht, indem er auf moralische Normen verzichtet hat und uns die volle Breitseite gab.
Vielleicht versteht ihr den Satz "Moral hat auf der Leinwand nichts verloren" jetzt besser.

Gruß.
HiFi
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 16 September 2003, 01:02:32
Ich bin auch gerade aus Irreversibel zurück und kann mich eigentlich den Meisten hier und den Reviews in der Ofdb nur anschließen!

Der Film hat mich unglaublich beeindruckt, auf eine erschreckende und beklemmende Art und Weise!

Noe hat perfekte Stilmittel eingesetzt und zeigt uns in den streitbaren Szenen eigentlich wie Gewalt wirklich ist: abstoßend und schier unerträglich!


Zitat von: Lucker
man zur reinen Unterhaltung mittels eines Filmes derartig derbe Gefühle in einen reinstopfen
Ich fühlte mich eigentlich nie "unterhalten" von dem Film! Er hat einfach nur auf eine grausame Weise fasziniert und schockiert! Und er läßt mich jetzt noch abstoßender über reale Gewalt denken, als sowieso schon!
Und das wollte Noe, denke ich mal, auch bewirken!

Genaueres: Ofdb-Review (http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=22953&rid=59014)
Titel: Irreversible
Beitrag von: natas9 am 16 September 2003, 04:20:17
Hi,
also wie schon oft genug gesagt wurde sind die Mord- und die Vergewaltigungsszene so realistisch dargestellt, dass man den Eindruck hat, es wäre echt. Das hat mich so schockiert, dass ich einfach keinen Spaß daran hatte diesen Film anzuschauen. Das ist fast genauso wie wenn man rotten.com oder irgendwelche snuff-videos aus dem internet anguckt. Ich weiß, dass es Leute gibt, die ihren Spaß daran haben so etwas anzugucken, aber ich fand es abstoßend.
Für den Regisseur ist das ein Lob, denn er hat es geschafft den Film so realistisch darzustellen wiemöglich. Das ist der Grund, warum der Film so schwer zu ertragen ist.
Ein Film muss nicht immer eine moralische Botschaft haben. Aber dieser unterstützt meiner Meinung nach (aufgrund des Realismus) Selbstjustiz. Deshalb wundert es mich, dass man in Deutschland nicht strenger mit dem Film umgesprungen ist.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 16 September 2003, 08:52:46
>Ein Film muss nicht immer eine moralische Botschaft haben. Aber dieser unterstützt meiner Meinung nach (aufgrund des Realismus) Selbstjustiz.

Diese Meinung kann ich überhaupt nicht teilen, das Gegenteil ist der Fall! Die vermeintliche "Selbstjustiz" entpuppt sich doch als total sinnlos, weil sie mal den Richtigen trifft! Im Film geht es um was völlig anderes, nämlich das die Zeit alles zerstört, das allein durch Zufall oder eine unglückliche Entscheidung "Harmonie" und vermeintliches "Glück" schnell in schrecklichen Chaos übergehen kann (deshalb "Carpe Diem!"). Eine eher philosophische Aussage, keineswegs eine Hommage an "Vigilance" oder ein "Mann sieht rot"! Der Realismus muss sein, denn das macht erst einen guten Film aus! Gerade Gewalt sollte nie ästhetisch oder sauber dargestellt werden, das halte ich eher für bedenklich.
Auch bei Prügelleien im Film sollten gleich die Nasen bluten oder Zähnen rausfliegen, denn so ist es nun mal in Wirklichkeit, nicht wie bei Tom & Jerry oder Bud Spencer...  :)

>Deshalb wundert es mich, dass man in Deutschland nicht strenger mit dem Film umgesprungen ist.

Noch strenger? "Keine Jugendfreigabe"  ist schon streng genug, eigentlich hätte der Film m.E. auch ab 16 freigegeben werden können, weil er anspruchsvoll und künstlerisch in Szene gesetzt wurde. So kann er später auf DVD noch schlechter vermarktet werden und wird schwerer erhältlich bzw. teuerer. Soll mir aber egal sein, ich hab' bereits die Schweizer DVD mit D-Untertitel!   :D
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 16 September 2003, 15:09:23
Zitat von: Catfather
Noch strenger? "Keine Jugendfreigabe"  ist schon streng genug, eigentlich hätte der Film m.E. auch ab 16 freigegeben werden können,

Der Film ist, zurecht, in allen Ländern, bis jetzt überall mit der höchsten Freigabestufe freigegeben worden, die es überhaupt in den jeweiligen Ländern gibt.

Sprich überall ab 18 (bzw. in Frankreich & Holland ab 16)!

Ich gebe dir zwar recht, dass der Film höchst anspruchvoll und künsterlich hergestellt wurde, aber er ist selbst für (sehr) viele Erwachsene, schier unerträglich bzw. aushaltbar!
Von daher wäre eine ab 16-Freigabe, die vollkommen falsche Wahl!
Titel: Irreversible
Beitrag von: HiFidelity am 16 September 2003, 21:53:56
Ähm, hat jemand von Euch die aktuelle FHM gelesen? Ich habe sie nicht, aber gesagt bekommen, dass die Matschbirne am Ende garnicht der richtige sei.
Der Gedanke ist mir im Kino auch mal gekommen, weil ich mir das Gesicht im ganzen Gewusel nicht so richtig merken konnte, aber der Meinung bin das der Typ (genau wie der Vergewaltiger) ein Pflaster auf der Nase hatte.

...

Jetzt bin ich verwirrt. Hilfe!?
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 16 September 2003, 21:58:14
Am Anfang des Films wird definitiv nicht der "Tapeworm" getötet. Weder Aussehen noch der Dialog deutet daraufhin. Provokation und Blutrausch haben dazu geführt, dass die Beiden den Falschen umbringen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 16 September 2003, 22:58:06
Genau, sie haben den Falschen umgebracht! Der Richtige steht dabei und grinst noch frech! Das ist ja gerade einer der Gründe, warum der Film rein gar nichts mit den üblichen plumpen Rache-Filmen gemeinsam hat. Ich glaube die Wenigsten haben das überhaupt bemerkt, weil alles Rückwärts erzält wird, was verwirrt. Hier kommt auch die ganze Sinnlosigkeit der Selbstjustiz zum Vorschein. Irreversibel  sollte man wie Memento mindestens zweimal sehen, um alles mitzukriegen. Ein Meisterwerk m.E.
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 18 September 2003, 19:31:53
Hallo, da bin ich auch mal wieder! Eigentlich kann ich mich hier den ganzen Kommentaren, welche den Film loben nur anschliessen! Ein wirklich beindruckender Film (im positivsten und negativsten Sinne zugleich)! Nur noch kurz soviel: 1. besteht der Film, wie bereits des oefteren gesagt, nicht nur aus diesen zwei Szenen, sondern auch, oder vor allem der Rest ist zu tiefts beeindruckend! 2. Ich verstehe nicht, wie man diesen Film als eine Verherrlichung der Selbstjustiz bezeichnen kann!? Erstens bringen sie den Falschen um; und zweitens ist der Film rueckwaerts erzaehlt!!! Zu dem Zeitpunkt, wo der vermeindliche Taeter umgebracht wird weiss kein Mensch, was es damit auf Sicht hat! Man sieht nur diesen brutalen Mord, welcher, dadurch als voellig sinnlos erscheint. Gerade damit schafft es Noè Gewalt so darzustellen, wie sie ist: Als widerwaertig und durch nichts zu rechtfertigen! Liefe der Film anders herum, wuerden wohl der ein oder andere Idiot im Kino denken "Jawohl, mach ihn platt! Das Arsch hat es nicht anders verdient, nachdem was er gemacht hat!" Da aber keiner weiss, was er gemacht hat denkt man sich hoechstens "Scheisse, was fuer zwei kranke Idioten! Ich will hier raus!".
Sers
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Deer Hunter am 22 September 2003, 15:07:27
Zitat von: Der Mann mit dem PlanAm Anfang des Films wird definitiv nicht der "Tapeworm" getötet. Weder Aussehen noch der Dialog deutet daraufhin. Provokation und Blutrausch haben dazu geführt, dass die Beiden den Falschen umbringen.

Ich war schon nach dem Sehen des Films sprachlos und beeindruckt, aber ich wusste nicht, ob sie nun den Richtigen oder Falschen umgebracht hatten.
Jetzt lese ich, dass sie den Falschen umgebracht haben und das macht den Film noch beklemmender, als er ohnehin schon für mich war.
Könnte mir jemand trotzdem die erste Szene im Film erklären, in der zwei Typen sich unteralten?
Was hat diese Szene mit dem Rest des Filmes zu tun?
Danke!
Titel: Irreversible
Beitrag von: )EI3( am 22 September 2003, 15:46:43
Zitat von: Deer Hunter
Könnte mir jemand trotzdem die erste Szene im Film erklären, in der zwei Typen sich unteralten?
Was hat diese Szene mit dem Rest des Filmes zu tun?
Danke!

Hab den Film zwar (leider!!!) noch nicht gesehen, aber schon viel drüber gelesen ;). Ich glaube, Noe rezitiert dabei einen seiner vorherigen Filme oder verknüpft eben Irreversiblé mit diesem, ich glaub, das war der Film mit dem Schlachter!? Naja, es kann vielleicht noch jemand näher drüber Auskunft geben...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Cyman am 22 September 2003, 16:03:39
Zitat von: )EI3(
Zitat von: Deer Hunter
Könnte mir jemand trotzdem die erste Szene im Film erklären, in der zwei Typen sich unteralten?
Was hat diese Szene mit dem Rest des Filmes zu tun?
Danke!

Hab den Film zwar (leider!!!) noch nicht gesehen, aber schon viel drüber gelesen ;). Ich glaube, Noe rezitiert dabei einen seiner vorherigen Filme oder verknüpft eben Irreversiblé mit diesem, ich glaub, das war der Film mit dem Schlachter!? Naja, es kann vielleicht noch jemand näher drüber Auskunft geben...

Richtig. Der nackte Typ am Anfang ist aus Noé's "Seul contre tous / I stand alone". Eine kleine Hommage also.

Cheers, Cyman
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 22 September 2003, 18:38:21
gibt es den irgendwie auf dvd? (oder sonst auf einem brauchbaren medium) wuerde den gerne mal zu gesicht bekommen!
SERS
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 22 September 2003, 19:11:36
Zitat von: mightymazegibt es den irgendwie auf dvd? (oder sonst auf einem brauchbaren medium) wuerde den gerne mal zu gesicht bekommen!
SERS
hias

//www.ofdb.de  :x
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 23 September 2003, 15:58:20
Auch ich habe mittlerweile Irreversible gesehen und eins ist mir zumindestens klar. Ich werde ihn in der OFDB nicht bewerten und auch kein Review dazu schreiben, weil ich einfach nicht weiß wie.

Besagte Szene finde ich erschreckend real dargestellt, meiner Meinung nach schon zu real. Ob man das als Kunst auffassen kann, weiß ich nicht. Nur bei mir hat nicht viel gefehlt, und ich hätte das Kapitel an dieser Stelle übersprungen.


Für mich hat der Film nur meine Meinung bestätigt. Man kann so vielen Zombies den Kopf wegsplattern etc. wie man will, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch nichts ist schlimmer meiner Meinung nach als de Realität, die man in drastischer Weise in Irreversible sieht und "verfolgen" darf.

Ich sage weder, dass der Film Müll ist noch ein Meisterwerk, ich kann und will ihn halt einfach nicht bewerten.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 23 September 2003, 16:02:44
Zitat von: Dr. PhibesAuch ich habe mittlerweile Irreversible gesehen und eins ist mir zumindestens klar. Ich werde ihn in der OFDB nicht bewerten und auch kein Review dazu schreiben, weil ich einfach nicht weiß wie.

Besagte Szene finde ich erschreckend real dargestellt, meiner Meinung nach schon zu real. Ob man das als Kunst auffassen kann, weiß ich nicht. Nur bei mir hat nicht viel gefehlt, und ich hätte das Kapitel an dieser Stelle übersprungen.


Für mich hat der Film nur meine Meinung bestätigt. Man kann so vielen Zombies den Kopf wegsplattern etc. wie man will, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch nichts ist schlimmer meiner Meinung nach als de Realität, die man in drastischer Weise in Irreversible sieht und "verfolgen" darf.

Ich sage weder, dass der Film Müll ist noch ein Meisterwerk, ich kann und will ihn halt einfach nicht bewerten.

Damit hast Du ihn gerade bewertet und zwar zeimlich gailo, wie ich finde!!!
Müsste ich meine ersten Posts verändern, dann würde ich Deinen Text 1zu1 übernehmen!! Hat mir ziemlich aus der Seele gesprochen. Musste jetzt mal gesagt werden.
Titel: Irreversible
Beitrag von: )EI3( am 23 September 2003, 17:20:56
Zitat von: Silver
Damit hast Du ihn gerade bewertet und zwar zeimlich gailo, wie ich finde!!!
Müsste ich meine ersten Posts verändern, dann würde ich Deinen Text 1zu1 übernehmen!! Hat mir ziemlich aus der Seele gesprochen. Musste jetzt mal gesagt werden.

Hat er doch gar nicht! Wo siehst Du denn, dass er den Film bewertet hat? Er hat doch extra gesagt, dass er den Film nicht bewerten kann!

@Phibes
Den Vergleich mit den Zombies finde ich sehr treffend, es gibt halt nichts schlimmeres als die Realität...
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 23 September 2003, 18:07:42
Sorry Silver, wenn ich mal wieder rummeckern muss, aber so ganz verstehe ich dich nicht. Erst schreibst du, dass meine (in dem längeren Text) ausgedrückte Meinung nur "leicht" von deiner abweichen würde, obwohl beide Meinungen Lichtjahre auseinanderliegen. Jetzt findest du dich plötzlich in Phibes' eher wertneutraler Äußerung wieder, obwohl er an keiner Stelle den Film als menschenverachtende Exploitation darstellt, wie du es weiter oben getan hast. Was denn nun? Vielleicht hab' ich dich ja einfach kapital missverstanden.

@Phibes: Genauso habe ich auch reagiert, nachdem ich IRRÉVERSIBLE auf dem FFF 2002 zum ersten Mal gesehen habe. Ich hatte mir damals auch geschworen, den Film nie wieder anzusehen, was ich dann natürlich doch tat. Es ist ganz normal, dass man zu solch starkem Tobak erstmal ein wenig Abstand gewinnen muss...
Titel: Irreversible
Beitrag von: .sixer. am 24 September 2003, 00:44:40
Ich habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen und finde, dass er neben irrwitzigen Kamerafahrten und einigen wirklich heftigen Szenen (Feuerlöscher, Vergewaltigung) nicht viel zu bieten hat.

Auch frage ich mich ob es notwendig ist, die Szenen in einer solchen Härte zu präsentieren. Ein Schocker ist der Filme allemal. Dennoch ein sehr fragliches Stück Filmgeschichte.

Geschmäcker sind selbstverständlich verschieden aber imho wird der Film zu sehr gehyped.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 24 September 2003, 00:49:37
Zitat von: Dr. SchreckIch habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen

Mittlerweile auf Deutsch oder mit engl. Untertiteln? Weiter vorne im Thread hattest du bereits geschrieben, dass du ihn mal auf einem italienischen Tape gesehen hast und nichts verstanden hast. Und gerade bei diesem Film ist es sehr wichtig, dass man alles versteht, was gesagt wird, ansonsten sieht man den Film in einem ganz anderen Licht!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 24 September 2003, 00:55:28
Da das Thema grad so viel Spass macht, werde ich auch mal ein wenig rumsticheln... hihi

@Phibes
Meinst du nicht, dass du es dir mit deiner Verweigerungshaltung nicht ein wenig einfach machst? Es ist einfach, den Film blind als Meisterwerk nach oben zu jubeln, ohne ihn verstanden zu haben (und das ist bereits passiert, sogar in unserem Forum). Und genauso einfach ist es, einfach nichts dazu zu sagen. Auch ich habe mich nach dem Film erstmal wie erschlagen gefühlt, und habe länger als sonst über den Film reflektiert, um wirklich ein substantives Review zu schreiben. Setzt euch ruhig über ein Review mit dem Film auseinander, das Verweigern halte ich für eine Ausrede, sich mit dem Gezeigten intellektuell auseinanderhalten. Man findet ja im Netz auch genug Verrisse. Denn, wie bereits Clint Eastwood sagte, "Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder Mann hat eins". Warum nicht auch zu dem Film?  :wink:  :D  8)
Titel: Irreversible
Beitrag von: .sixer. am 24 September 2003, 01:01:29
Zitat von: Mr. Hankey
Zitat von: Dr. SchreckIch habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen

Mittlerweile auf Deutsch oder mit engl. Untertiteln? Weiter vorne im Thread hattest du bereits geschrieben, dass du ihn mal auf einem italienischen Tape gesehen hast und nichts verstanden hast. Und gerade bei diesem Film ist es sehr wichtig, dass man alles versteht, was gesagt wird, ansonsten sieht man den Film in einem ganz anderen Licht!

Kenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 24 September 2003, 02:24:33
Zitat von: Dr. SchreckKenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.
Nu ja... :roll:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 08:57:11
Zitat von: Nietnagel
Zitat von: Dr. SchreckKenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.
Nu ja... :roll:

Wassn jetzt?
Ich dachte, das Teil ist deiner Meinung nach ein Meisterwerk?
Ob jetzt mit, oder ohne überdrehte Gewaltschraube, wo ist das Problem?
Als Vergleich mal eben --> Ein hübscher/schöner Menschenkopf ist auch ohne Haare schön, bzw. attraktiv, wie stehts mit der künstlerischen Umsetzung, funzt nur mit provokanter Gewalt wie bei nem Splattermovie, oder was?
Kratz mich, beiß mich - reiß die Bilder von der Wand - oder lach mit mir Teq, schon allein der vielen Wiedersprüche wegen...  :wink:
Aber um nicht unnütz gepostet zu haben - keine Frage, der Film ist eine künstlerische Meisterleistung auf die die Welt gewartet hat, endlich wurde uns offenbart, was audio-visuell fehlte, die Lücke ist geschlossen - leider nicht für mich...  :lol:  :twisted:  :lol:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 24 September 2003, 09:12:52
@Dr. Schreck

>Kenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.

Erst die Dialoge und der Inhalt eines Films läßt eine Bewertung der gezeigten Gewalt zu, d.h. ob sie Selbstzweckhaft ist oder nicht.

>Ich habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen und finde, dass er neben irrwitzigen Kamerafahrten und einigen wirklich heftigen Szenen (Feuerlöscher, Vergewaltigung) nicht viel zu bieten hat.

Kein Wunder, wenn Du nichts Verstanden hast! Das Du es Dir dann noch erdreistest ein solches Urteil abzugeben, ist schon erstaunlich.

>Auch frage ich mich ob es notwendig ist, die Szenen in einer solchen Härte zu präsentieren.

Ein guter Film kann ruhig eine solche "Härte" besitzen, ja sollte es sogar, Gewalt verharmlosend darzustellen halte ich für fragwürdig.
Und soooo hart halte ich Irrversible gar nicht mal. Er ist gut gemacht, da berührt die Brutalität nur mehr. Und das nur zwei solcher Szenen vorkommen, verschafft einen nachhaltigeren Eindruck von Gewalt als in primitiveren Filmen, wo am laufenden Band Greultaten genüsslich präsentiert werden, wo man dann schnell abstumpft und alles schnell wieder vergißt.  

>Ein Schocker ist der Filme allemal. Dennoch ein sehr fragliches Stück Filmgeschichte.

Fraglich inwiefern? Wegen der Gewalt?

>Geschmäcker sind selbstverständlich verschieden aber imho wird der Film zu sehr gehyped.

Gut, Deine Meinung, ich könnte Dir 100 andere Filme nennen, die ich "gehyped" finde, darunter garantiert so mancher von Deinen Lieblingsfilmen...   :)
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 24 September 2003, 09:39:51
Zitat von: Lucker
Zitat von: Nietnagel
Zitat von: Dr. SchreckKenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.
Nu ja... :roll:

Wassn jetzt?...

Ich fürchte Teq möchte nicht die Essentialität der Gewalt innerhalb des Filmes kommentieren, sondern einfach zum Ausdruck bringen, dass Sixie den Film kaum inhaltlich bewerten kann, solange er ihn nicht in einer für sich verständlichen (Deutsch?  :lol: ) Sprache gesehen hat. Zumindest verstehe ich das so, und fände es durchaus nachvollziehbar.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 24 September 2003, 10:24:30
Zitat von: Der Mann mit dem PlanDa das Thema grad so viel Spass macht, werde ich auch mal ein wenig rumsticheln... hihi

@Phibes
Meinst du nicht, dass du es dir mit deiner Verweigerungshaltung nicht ein wenig einfach machst? Es ist einfach, den Film blind als Meisterwerk nach oben zu jubeln, ohne ihn verstanden zu haben (und das ist bereits passiert, sogar in unserem Forum). Und genauso einfach ist es, einfach nichts dazu zu sagen. Auch ich habe mich nach dem Film erstmal wie erschlagen gefühlt, und habe länger als sonst über den Film reflektiert, um wirklich ein substantives Review zu schreiben. Setzt euch ruhig über ein Review mit dem Film auseinander, das Verweigern halte ich für eine Ausrede, sich mit dem Gezeigten intellektuell auseinanderhalten. Man findet ja im Netz auch genug Verrisse. Denn, wie bereits Clint Eastwood sagte, "Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder Mann hat eins". Warum nicht auch zu dem Film?  :wink:  :D  8)

Weil ich so einen Film nicht reviewen werde, ganz einfach. Und was bitte gibt es an dem Film nicht zu verstehen? Ich glaube, ich habe oben genug dazu gesagt. Muss ich jetzt eine 5-seitige Abhandlung über diesen Film schreiben, nur weil er man eben für einen Skandal gesorgt hat?

Noch mal, ich werde einen Film nicht reviewen, in der eine Frau fast zehn Minuten lang vergewaltigt wird und man ihr zum "Dank" zum Schluss auch noch die Fresse kaputt haut.

Ich weiß echt nicht, wo jetzt Dein Problem ist, dass ich diesen Film nicht bewerte? Das ist meine Einstellung zu dem Film und wenn Du die nicht teilen kannst, tja, dann hast Du Pech gehabt und nicht ich.  :x
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 14:48:18
Zitat von: Der Mann mit dem Plan
Zitat von: Lucker
Zitat von: Nietnagel
Zitat von: Dr. SchreckKenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.
Nu ja... :roll:

Wassn jetzt?...

Ich fürchte Teq möchte nicht die Essentialität der Gewalt innerhalb des Filmes kommentieren, sondern einfach zum Ausdruck bringen, dass Sixie den Film kaum inhaltlich bewerten kann, solange er ihn nicht in einer für sich verständlichen (Deutsch?  :lol: ) Sprache gesehen hat. Zumindest verstehe ich das so, und fände es durchaus nachvollziehbar.
Hi Plani
Da hast du sicherlich recht, keine Frage!!!
Was ich dennoch sehr interessant finde, ist was mit dem Zuseher passiert, der diese Gewaltsequenzen ohne Rahmenhandlung präsentiert bekommt, so wie es bei Six zum Teil der Fall war.
Aber so wie der Film aufgebaut wird ist es natürlich um ein vielfaches schwerer diese Erzählstruktur zu verstehen, wenn das aufgrund von Sprachproblemen von vornherein nicht klappen kann.
Durch Six seine Darstellung vom Erlebten fühle ich mich nach wie vor in meiner Meinung bestätigt, daß von diesem Film eben doch nur die Gewaltszenen im Kopf hängen bleiben und eben nicht die (neu erfundene? Spektakulär neue, noch nie dagewesene, offenbarende... :wink: ) Aussage, was Gewalt sein kann.
Und ich benutze die Worte "sein kann", weil Gewalt eben nicht immer schändlich sein muß, aber dies ist ein anderes Thema.
Greetings Lucker

P.S.: Wie ist das zu verstehen:
Zitat von: Der Mann mit dem Plan... kaum inhaltlich bewerten kann, solange er ihn nicht in einer für sich verständlichen (Deutsch?  :lol: ) Sprache ...
:?:  :roll:  :?:
Sind Menschen die nur eine Sprache sprechen schlechter als mehrsprachige, oder war das ein Insider für Sixpack?????????????????  :?
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 15:20:07
Zitat von: Catfather@Dr. Schreck

>Kenne ihn nur auf italienisch aber es geht ja momentan um die Härte und da dürfte die Sprache egal sein.

Erst die Dialoge und der Inhalt eines Films läßt eine Bewertung der gezeigten Gewalt zu, d.h. ob sie Selbstzweckhaft ist oder nicht.

Kommt immer auf die Handlung an, da gebe ich dir recht. Je nach Wichtigkeit der Dialoge kann ein Film jedoch auch so verstanden werden.
Wenn ich mir Night of the Living Dead in indisch anschaue, werde ich trotz des "Sprachproblems"  :wink:  fast alles verstehen.

>Ich habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen und finde, dass er neben irrwitzigen Kamerafahrten und einigen wirklich heftigen Szenen (Feuerlöscher, Vergewaltigung) nicht viel zu bieten hat.

Kein Wunder, wenn Du nichts Verstanden hast! Das Du es Dir dann noch erdreistest ein solches Urteil abzugeben, ist schon erstaunlich.

Ja, wirklich dreist... 8O  :twisted: , LOOOOOOOOOOOL - wenn ich auf der Straße sehen würde, wie sich 2 Menschen brutal gegenseitig den Schädel einschlagen & es zuvor ein für mich nicht hörbares Gestreite gab, so wäre ich dennoch in der Lage die Gewalt zu kommentieren, egal aus welchem Grund die Brutalität ihren Lauf nahm. Bist du dazu nicht in der Lage?
Sixpack sprach über die zentralen Gewaltaufnahmen & die sind selbstverständlich frei kommentierbar, weswegen gäbe es sonst diese ellenlange Diskussion hier?

>Auch frage ich mich ob es notwendig ist, die Szenen in einer solchen Härte zu präsentieren.

Ein guter Film kann ruhig eine solche "Härte" besitzen, ja sollte es sogar, Gewalt verharmlosend darzustellen halte ich für fragwürdig.

Nenne mir ein Beispiel, was du für dich selbst als verharmlosende Gewalt siehst, ein Filmbeispiel - das hilft mir weiter, damit ich mir ein Bild von dir machen kann, bzw. von dem, was du aussagen möchtest.

Und soooo hart halte ich Irrversible gar nicht mal. Er ist gut gemacht, da berührt die Brutalität nur mehr. Und das nur zwei solcher Szenen vorkommen, verschafft einen nachhaltigeren Eindruck von Gewalt als in primitiveren Filmen, wo am laufenden Band Greultaten genüsslich präsentiert werden, wo man dann schnell abstumpft und alles schnell wieder vergißt.

Unter "genüsslich präsentiert" verstehe ich eine solche Szene zu dehnen & zu strecken, in allen Facetten darzustellen und zu zelebrieren, so wie es in Irreversible eben passiert. Und das eben auf einer ganz anderen Ebene als bei einem Horrorfilm, oder was du auch sonst als "primitiven Film"  bezeichnest????  :?
Achso, schau dir 50 Rape-Movies an und auch dann kommt es immer noch auf den individuellen Betrachter an, ob er/sie dadurch abstumpft, oder auch nicht. Diese Aussage von dir ist nicht haltbar, nicht mal wissenschaftlich...  :wink:

>Ein Schocker ist der Filme allemal. Dennoch ein sehr fragliches Stück Filmgeschichte.

Fraglich inwiefern? Wegen der Gewalt?

Nein, wegen der Kameraführung, wuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaahahahahahahhahahahahahahahahaaaa...,...
sorry, konnte nicht anders...  :lol:

>Geschmäcker sind selbstverständlich verschieden aber imho wird der Film zu sehr gehyped.

Gut, Deine Meinung, ich könnte Dir 100 andere Filme nennen, die ich "gehyped" finde, darunter garantiert so mancher von Deinen Lieblingsfilmen...   :)

Ja, ich dir 1000 & der nächste 10 000 & der Übernächste 100 000...
Was soll denn das nun?
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 24 September 2003, 15:58:43
Da wir gerade im Chat darüber gesprochen haben, und ich gezwungen werde zu posten, was ich vorhin gesagt habe, tue ich das halt mal.

Für einige mag der Film Kunst sein und extrem hoch philosophisch sein in seiner Darstellung. Schön, wer das glaubt, soll es glauben.

Meiner Meinung nach muss man nicht sonderlich intelligent sein, um den Film zu verstehen. Welche große Botschaft bringt er denn rüber. Selbstjustiz lohnt sich nicht? Gut, hatte man schon in diversen anderen Filmen nur halt nicht in dieser brutalen und reißerischen Form wie hier.

Was bietet der Film? Die Story gibt es rückwärst, von der absoluten Hölle zur harmonischen Zweisamkeit, schön. Nettes Mittel, gefällt sicher.
Dann die Kameraführung, außer einer kleinen Übelkeit hat sie mir nicht so viel gebracht.
Dann sehen wir, wie nicht mal der Protagonist NICHT dem Schuldigen die Fresse mit dem Feuerlöscher platt haut. Hier der Wink wegen der Selbstjustiz.
Und dann halt DIE Szene, in der die Frau auf übelste vergewaltigt wird und nach dem "erfolgreichen Akt" auch noch zusammengetreten wird.
Für mich die übelste Form der Vergewaltigung incl. Nachschlag überhaupt, die kaum noch zu toppen ist.

Und genau sowas akzeptiere ich nicht, dass man hier von Kunst spricht und es für wichtig hält, dass man genau sowas in fast allen Details zeigt. Warum muss man sowas zeigen? Kann man den Zuschauer sonst nicht mehr schocken? Ohne diese Szene würde nach dem Film kein Hahn krähen und jetzt kommt mir nicht und sagt, auch dann wäre er genial. Durch den Skandal aufgebauscht, spricht man doch nur über diese Szene und das ist die beste Werbung, die so ein Film bekommen kann.

Das ist immer noch keine Wertung von mir und er bekommt auch keine. Nur ich verstehe diesen Hype nicht.

So, und nun haut drauf.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 16:04:35
Zitat von: Dr. PhibesDa wir gerade im Chat darüber gesprochen haben, und ich gezwungen werde zu posten, was ich vorhin gesagt habe, tue ich das halt mal.

Für einige mag der Film Kunst sein und extrem hoch philosophisch sein in seiner Darstellung. Schön, wer das glaubt, soll es glauben.

Meiner Meinung nach muss man nicht sonderlich intelligent sein, um den Film zu verstehen. Welche große Botschaft bringt er denn rüber. Selbstjustiz lohnt sich nicht? Gut, hatte man schon in diversen anderen Filmen nur halt nicht in dieser brutalen und reißerischen Form wie hier.

Was bietet der Film? Die Story gibt es rückwärst, von der absoluten Hölle zur harmonischen Zweisamkeit, schön. Nettes Mittel, gefällt sicher.
Dann die Kameraführung, außer einer kleinen Übelkeit hat sie mir nicht so viel gebracht.
Dann sehen wir, wie nicht mal der Protagonist NICHT dem Schuldigen die Fresse mit dem Feuerlöscher platt haut. Hier der Wink wegen der Selbstjustiz.
Und dann halt DIE Szene, in der die Frau auf übelste vergewaltigt wird und nach dem "erfolgreichen Akt" auch noch zusammengetreten wird.
Für mich die übelste Form der Vergewaltigung incl. Nachschlag überhaupt, die kaum noch zu toppen ist.

Und genau sowas akzeptiere ich nicht, dass man hier von Kunst spricht und es für wichtig hält, dass man genau sowas in fast allen Details zeigt. Warum muss man sowas zeigen? Kann man den Zuschauer sonst nicht mehr schocken? Ohne diese Szene würde nach dem Film kein Hahn krähen und jetzt kommt mir nicht und sagt, auch dann wäre er genial. Durch den Skandal aufgebauscht, spricht man doch nur über diese Szene und das ist die beste Werbung, die so ein Film bekommen kann.

Das ist immer noch keine Wertung von mir und er bekommt auch keine. Nur ich verstehe diesen Hype nicht.

So, und nun haut drauf.

Hi Doc,
soso, gezwungen wurdest du also?  :lol:  :lol:  :lol:
Zu deiner Niederschrift da oben..., so ist das halt!
Aber es gibt auch Menschen, die sehen Kunst darin, wenn einer auf ein Stück Butter kackt & damit ein Ziegelstein an einem rostigen Fahrrad festklebt um das Endprodukt "Der Zahn der Zeit" zu nennen. So ist das & nicht anders.
Und wie du den Film eben aus deiner Sicht beschrieben hast, so sehe ich das halt auch.
Ich zünd ne Wunderkerze für dich an.  :mrgreen:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 24 September 2003, 16:24:32
So, ich bin zufrieden, denn Phibes hat sich äußerst kritisch und ehrlich über den Film geäußert, und hat genau das angeprangert, was ich ja auch in meinem Review vor ein paar Monaten geschrieben habe. Das nämlich die wässrige Aussage dieses monströse Konstrult von rückwärtiger Erzählweise, extremer Gewalt und ungewöhnlicher Kameraführung nicht tragen kann.

Zuerst dachte ich, deine Meinung wäre eher neutral, also weder abwertend noch lobend, nun hast du sie deutlich klassifiziert, und alles ist gut...

... ach und bevor jetzt Fragen aufkommen, ja, ich finde die Aussage zu lasch für den Film, dennoch reicht es für mich bei dem Film zu einer ehrlichen 8/10.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 24 September 2003, 16:28:24
Ich äußere mich kritisch, finde den Film aber nicht scheiße! Wollte das nur erwähnen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 24 September 2003, 16:42:33
@Lucker

>wenn ich auf der Straße sehen würde, wie sich 2 Menschen brutal gegenseitig den Schädel einschlagen & es zuvor ein für mich nicht hörbares Gestreite gab, so wäre ich dennoch in der Lage die Gewalt zu kommentieren, egal aus welchem Grund die Brutalität ihren Lauf nahm. Bist du dazu nicht in der Lage?

Erinnern wir uns einmal kurz daran was "Dr. Schreck" genau sagte: >Ich habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen und finde, dass er neben irrwitzigen Kamerafahrten und einigen wirklich heftigen Szenen (Feuerlöscher, Vergewaltigung) nicht viel zu bieten hat. >

Er behauptet also, dass der Film außer den beiden heftigen Szenen nichts zu bieten hat, obwohl er sprachlich wohl kaum was verstanden haben dürfte. Dein Beispiel geht entsprechend völlig am Thema vorbei.

>Nenne mir ein Beispiel, was du für dich selbst als verharmlosende Gewalt siehst, ein Filmbeispiel - das hilft mir weiter, damit ich mir ein Bild von dir machen kann, bzw. von dem, was du aussagen möchtest.

Gut. "They Live" von John Carpenter (übrigens m.E. ein guter Film).
Da gibt es eine lange Prügellei die ich als gewaltverharmlosend bezeichnen würde, weil sie total unrealistisch ist. Jeder der schon Schlägereien miterlebt hat, weiß, das bereits bei den ersten Faustschlägen gleich die Zähne rausfliegen und das Nasenbein bricht bzw. die Nase voll anfängt zu bluten. Bei "They Live" hingegen sieht das nur einfach sportlich und nett aus...

>Unter "genüsslich präsentiert" verstehe ich eine solche Szene zu dehnen & zu strecken, in allen Facetten darzustellen und zu zelebrieren, so wie es in Irreversible eben passiert.

Ist es für die Zuchauer genüßlich, und um die ging es mir bei meiner Aussage. Wenn ich hier den Threat verfolge, habe ich genau den umgekehrten Eindruck, die Gewalt wird als unangenehm und abstoßend empfunden, während z.B. bei "Braindead" (trotzdem guter Film...) alle nur lachen bei all den Blutfontänen.  Ich hatte ich mich aber offensichtlich etwas missverständlich ausgedrückt.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 17:23:45
Zitat von: Catfather@Lucker

>wenn ich auf der Straße sehen würde, wie sich 2 Menschen brutal gegenseitig den Schädel einschlagen & es zuvor ein für mich nicht hörbares Gestreite gab, so wäre ich dennoch in der Lage die Gewalt zu kommentieren, egal aus welchem Grund die Brutalität ihren Lauf nahm. Bist du dazu nicht in der Lage?

Erinnern wir uns einmal kurz daran was "Dr. Schreck" genau sagte: >Ich habe IRRESVERSIBLE vor einigen Monaten gesehen und finde, dass er neben irrwitzigen Kamerafahrten und einigen wirklich heftigen Szenen (Feuerlöscher, Vergewaltigung) nicht viel zu bieten hat. >

Er behauptet also, dass der Film außer den beiden heftigen Szenen nichts zu bieten hat, obwohl er sprachlich wohl kaum was verstanden haben dürfte. Dein Beispiel geht entsprechend völlig am Thema vorbei.

Nein, warum geht das am Thema vorbei? Es ist nunmal so für ihn, wie es eben für dich nicht ist. Kannst du das nicht einfach aktzeptieren? Wenn du mich schon kommentierst, dann ganz! Es ging explizit um besagte zwei Szenen, als ich meinen Vergleich (siehe z.T.  :!:  oben) startete.
Sixpack sprach über die zentralen Gewaltaufnahmen & die sind selbstverständlich frei kommentierbar, weswegen gäbe es sonst diese ellenlange Diskussion hier?
Erinnerst du dich?  8O  :lol:

>Nenne mir ein Beispiel, was du für dich selbst als verharmlosende Gewalt siehst, ein Filmbeispiel - das hilft mir weiter, damit ich mir ein Bild von dir machen kann, bzw. von dem, was du aussagen möchtest.

Gut. "They Live" von John Carpenter (übrigens m.E. ein guter Film).
Da gibt es eine lange Prügellei die ich als gewaltverharmlosend bezeichnen würde, weil sie total unrealistisch ist. Jeder der schon Schlägereien miterlebt hat, weiß, das bereits bei den ersten Faustschlägen gleich die Zähne rausfliegen und das Nasenbein bricht bzw. die Nase voll anfängt zu bluten. Bei "They Live" hingegen sieht das nur einfach sportlich und nett aus...

Naja, da kannst du fast jeden beliebigen Film reinpacken, der mit einer Rauferrei aufwartet. Immerhin hast du jetzt nicht Bud Spencer - Movies aufgezählt... :ugly:
>Unter "genüsslich präsentiert" verstehe ich eine solche Szene zu dehnen & zu strecken, in allen Facetten darzustellen und zu zelebrieren, so wie es in Irreversible eben passiert.

Ist es für die Zuchauer genüßlich, und um die ging es mir bei meiner Aussage. Wenn ich hier den Threat verfolge, habe ich genau den umgekehrten Eindruck, die Gewalt wird als unangenehm und abstoßend empfunden, während z.B. bei "Braindead" (trotzdem guter Film...) alle nur lachen bei all den Blutfontänen.  Ich hatte ich mich aber offensichtlich etwas missverständlich ausgedrückt.

Gewalt wird wohl nie genüßlich dargestellt werden, selbst bei Braindead nicht, auch wenn der eher in Richtung Slapstick tendiert, wird die dort dargestellte Gewalt kaum als "genüßlich" bezeichnet werden können.
Der Unterschied ist freilich bei gestörten Persönlickeiten zu finden, die mit Gewalt diverse Formen von Befriedigung erleben. Wie z.B.  Vergewaltiger es wohl empfinden? Jedoch macht Irreversible erst gar nicht den Versuch, derart tiefgründig vorzugehen, sondern gibt sich mit einer simplen Aussage & einer topmodernen Kameraführung zufrieden.
Gewalt erzeugt Gegengewalt, die Unschuldige treffen kann (das Prinzip des Krieges), endlich mal was Neues, ich bin entzückt, überrascht und einfach nur baff über diese Neuentdeckung... :twisted:
Um das ganze noch gut zu verkaufen, werden 2 drastische Gewaltsequenzen eingebaut & der angeblich intelektuelle Zuschauer kreischt vor Begeisterung.
Juhu, Skandal, ... - ohne mich.
Wer jedoch hinter die Inzenierung zu schauen vermag, erkennt was ich seit Beginn dieses Threads bemängele, oder auch nicht?  :wink:
Wie auch immer, es wird keine Meinungsänderungen geben, solange Oberflächlichkeit regiert & jeder glaubt, daß seine/ihre Interpretation die richtige ist.
Dennoch gelobe ich an meiner eigenen Oberflächlichkeit zu arbeiten, auch wenn es mir scheint, daß hier die wenigsten dermaßen facettenreich über Filmhintergründe nachdenken, sondern sich der Gesamtmeinung einer Gruppierung anschließen - und das bezieht sich jetzt nicht nur auf diesen Film.  :wink:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 24 September 2003, 17:40:07
@Lucker

Wie stehst du denn ganz konkret zu folgenden zwei Beispielen: "Guinea Pig 1", "Guinea Pig 2" und "Nightmare Concert". Alle drei sind meiner Meinung menschenunwürdiger und perverser als "Irréversible" zusammen. Nur habe ich das Gefühl, dass die hirnlosen Brutalos hier eine größere Lobby haben, als "Irréversible" und vergleichbare... Bin gespannt auf deine Äußerung.  :D
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 17:59:24
Zitat von: Der Mann mit dem Plan@Lucker

Wie stehst du denn ganz konkret zu folgenden zwei Beispielen: "Guinea Pig 1", "Guinea Pig 2" und "Nightmare Concert". Alle drei sind meiner Meinung menschenunwürdiger und perverser als "Irréversible" zusammen. Nur habe ich das Gefühl, dass die hirnlosen Brutalos hier eine größere Lobby haben, als "Irréversible" und vergleichbare... Bin gespannt auf deine Äußerung.  :D

Hi Plani
Ohne groß auf das einzugehen, was du eventuell von mir einforderst, lege ich meine Meinung zu besagten "Streifen" nieder:
Guinea Pig 1&2: absoluter Dreck, ohne Handlung, höchstens als Lehrfilm für spätere Splatter-FX-Techniker zu gebrauchen. In irgend einem alten Filmheft schrieb mal jemand treffenderweise darüber: Kein Film, sondern ein Test was man alles so aushalten kann, bevor man sich vor dem TV-Schirm übergibt.
Nunja, zum Erbrechen hat mich weder ein Guinea Pig noch sonst ein Film bisher gebracht, aber da ich sowieso kein Freund asiatischer Splatterfilme bin, wird meine Meinung diesbezüglich immer schlecht ausfallen. Wir könnten genauso über Ichi reden, den ich neulich sah, oder über Kichiku, den ich mir auch antat..., das entspricht alles nicht meiner Meinung von Unterhaltung.
Nightmare Concert? Na ich bitte dich, das ist doch kein Film!!! Da wurde nochmal versucht mit Scheiße und einem Regiesseurnamen Geld zu verdienen. Hab den Streifen als er damals rauskam als ital. Pressefassung geschickt bekommen und mußte genau wie Six bei Irreversible den Text nicht verstehen, da ich kein ital. spreche.  :twisted:
Im Vordergrund stehen die FX, alles andere ist belanglos & würde ohne diese auch nicht einen feuchten Furz von Aufmerksamkeit erreichen - wie bei Irreversible... :twisted:  :mrgreen:  :twisted:
Na, das war doch mal was zum Lachen, oder Plani???  8)
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 24 September 2003, 18:10:35
Zitat von: NietnagelSorry Silver, wenn ich mal wieder rummeckern muss, aber so ganz verstehe ich dich nicht. Erst schreibst du, dass meine (in dem längeren Text) ausgedrückte Meinung nur "leicht" von deiner abweichen würde, obwohl beide Meinungen Lichtjahre auseinanderliegen. Jetzt findest du dich plötzlich in Phibes' eher wertneutraler Äußerung wieder, obwohl er an keiner Stelle den Film als menschenverachtende Exploitation darstellt, wie du es weiter oben getan hast. Was denn nun? Vielleicht hab' ich dich ja einfach kapital missverstanden.

*Müsste ich meine ersten Posts verändern, dann würde ich Deinen Text 1zu1 übernehmen!! *
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 24 September 2003, 18:12:39
Zitat von: )EI3(

Hat er doch gar nicht! Wo siehst Du denn, dass er den Film bewertet hat? Er hat doch extra gesagt, dass er den Film nicht bewerten kann!


Schon einmal etwas von *neutraler Bewertung* gehört? Ist das was Richter z.B. machen sollten!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 24 September 2003, 18:23:22
@Lucker

Ja, siehste, dann sehen wir das doch ähnlich. "Guinea Pig 1 & 2" ist meiner Meinung nach ziemlich kranker Scheiss, ebenso "Nightmare Concert". Und genau hier haben wir den Unterschied. Die drei oben erwähnten Filme sind nur zur Unterhaltung gedreht worden. Die Regisseure Hino und Fulci hatten in diesen Fällen nichts weiter vor als einen Gewaltfilm wie einen Porno zu drehen. Spekulativ, voyeuristisch und pervers. Man setzt sich also hin, um mal richtig Splädd0r zu sehen.

Bei "Irréversible" ist das anders. Im Gegensatz zu dem recht inhaltslosen "Nightmare Concert" muss man die Geschichte verstehen. Und anders als bei "Nightmare Concert" sind in "Irréversible" die Gewaltszenen nicht Angel- und Höhepunkte der Geschichte, sondern sind essentiell für die zu erzählende Geschichte. Während Fulci eine Geschichte durch Gewalt erzählt, erzählt Noé eine Geschichte über beziehungsweise mit Gewalt.

Das macht er derart realistisch und erschütternd, dass man nie unterhalten wird. Man wird eher aus dem Sessel herausgerissen und "erfährt" den Film. Ich fand' es nicht wirklich schön oder unterhaltend den Film zu sehen. Ich empfand es aber als durchaus "intellektuell stimulierend", fast bewusstseinserweiternd, da ich zu einem innigen Nachdenken über die Themen gezwungen wurde.

Der Zuschauer wird 1:1 gezwungen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Bei "Nightmare Concert" ist die Gewalt über 100 Minuten über den ganzen Film verteilt. Sinnlos und langweilig. Sie wird als lustiger Horrorfilm präsentiert, keine Reflexion wird zugelassen, kein Kommentar wird gegeben. Bei "Irréversible" haben wir das alles - bei 10 Minuten Gewalt auf 85 Minuten...

:D
Titel: Irreversible
Beitrag von: Anime-BlackWolf am 24 September 2003, 19:37:53
Zitat von: LuckerGuinea Pig 1&2: absoluter Dreck, ohne Handlung, höchstens als Lehrfilm für spätere Splatter-FX-Techniker zu gebrauchen. In irgend einem alten Filmheft schrieb mal jemand treffenderweise darüber: Kein Film, sondern ein Test was man alles so aushalten kann, bevor man sich vor dem TV-Schirm übergibt.

Wenn ich das Making Of richtig in Erinnerung habe, war das sogar mehr oder weniger Intention.

- Austesten, wie weit man im (japanischen) Fernsehen mit dem Thema "Tabubruch" gehen kann
- Lehrfilm und Anschauungsobjekt bzw. Motivationsstütze für bereits tätige und kommende SFX-Spezialisten

Der fehlende Spannungsaufbau und die fehlende Möglichkeit zur Identifikation mit einem der Charaktere macht das sehr deutlich. Gerade die Serie sollte definitiv nur mit Making Of gesehen werden.  :!:
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 24 September 2003, 20:30:35
Zitat von: Anime-BlackWolf
Der fehlende Spannungsaufbau und die fehlende Möglichkeit zur Identifikation mit einem der Charaktere macht das sehr deutlich. Gerade die Serie sollte definitiv nur mit Making Of gesehen werden.  :!:

Hi Anime
Da stimme ich dir zu, weil sonst eben der Hauch von Snuff zu sehr seinen stinkenden Beigeschmack über die ersten 2 Teile verbreitet, was ja mehr oder weniger sowieso der Fall ist.
Keine andere öffentlich publizierte Verfilmung ging jemals so weit und nicht umsonst gab es anfangs daraufhin diesen und jenen Skandal, sehr nett nachzulesen in "Killing for Culture". Die ersten beiden GP-Teile spiegeln eben das wieder, was es wohl tatsächlich gibt, jedoch ist das ein anderes Thema.
Der Vergleich ist aber da, keine Frage - wer schonmal ein Rape-Movie gesehen hat (gibt ja genug Stuff im Netz) und dann besagte Szene aus Irreversible vorgesetzt bekommt, wird keinen Unterschied erkennen.
Und genau da fange ich an zu hinterfragen, da ist bei mir der Bogen überspannt und ich kann die Darstellung nicht in dieser Art akzeptieren!
Ich hatte zu meinem Eintritt in diese Diskussion gefragt, ob das auch mit Kindesmißhandlung an den Zuschauer  zu bringen wäre, worauf ich wegen unangebrachter Vergleiche keine Antwort bekam...?
Würde ich das dargestellte so hinnehmen, dann setzt meine Frage ein, was muß ich mir als nächstes gefallen lassen & die nächste Stufe wäre dann eben Kindesmißbrauch (denke ich zumindest mal?).
Und das alles nur um mir aufzuzeigen, daß es schlecht ist? Das weiß ich schon.
Und sollte das mal kommen, daß ein Kindesmißbrauch auf eine derartig, drastische Art dargestellt wird, von mir aus dann auch künstlerisch s/w und quadratisch hintenrum gefilmt, am besten mit einer Unterwasserkamera mit leichtem Grünfilter (oder was die Intellektuellen auch immer zum Jauchzen bringt???), ja dann werde ich wohl der erste sein, der zum AG Tiergarten springt!
Und wenn dann noch jemand mit mir diskutieren möchte, dann gibts mal kräftig eins aufs Mowl!  :evil:
Und genau dann werde ich ohne cinneastische Meisterleistung vermitteln, wie gefährlich & schmerzhaft Gewalt sein kann.

Aber bis dahin können wir uns ja auf normale Art & Weise gesittet weiterunterhalten.  :wink:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: .sixer. am 24 September 2003, 20:48:32
@Catfather @Teq & @die restlichen Zweifler *g*
Denk in fünf Jahren nochmal über den Film nach. Ich wette, dir sind nur die brutalen Szenen in Erinnerung geblieben. Das ist imho NICHT das was ein Kunstwerk erreichen will.
Der Film sollte schocken und das hat er auch. Aber deswegen ist er noch lange kein Kunstwerk.
Ferner halte ich es nicht für nötig Szenen auf diese Weise darzustellen. Mir kommt es so vor als sollte der Film einfach nur hart und brutal sein. Der Film ist menschenverachtender wie es schlimmer kaum geht. Ob jemand die Härte nun gerechtfertigt findet oder nicht, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ich persönlich brauche eine solche Darstellung der Szenen nicht. Und ich denke auch nicht, dass es der Sinn eines Filmes sein sollte, möglichst viele Zuschauer aus dem Kino zu ekeln.
Ein ähnliches Beispiel ist für mich "Cannibal Holocaust". Auch diesen Film finde ich eher abstoßend als anziehend. Ob dies im Sinne des Regisseurs liegt, ist wohl fraglich. Natürlich sollen die Szenen so hart und real wie möglich dargestellt werden aber meinen Geschmack trifft man mit so einer Darstellung nicht.
Ich halte das wie Phibes. Ich finde nicht, dass der Film ein Kunstwerk ist und ich kann auch nicht sagen, dass er schlecht ist. Für mich bleibt er nicht bewertbar, da ich ihn einfach nicht beurteilen kann und will.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Anime-BlackWolf am 24 September 2003, 21:04:36
Ich möchte noch einmal daran erinnern, wir reden hier im wesentlichen über 1 Szene, aus einem längeren Spielfilm. Das bitte ich nicht zu unterschätzen.

Sachen wir die GP-Reihe oder die von Lucker angesprochenen Rape-Geschichten sind komplett auf diese Szenen "zugeschnitten", bzw. bauen NUR auf diesen Szenen auf, zeigen sie wieder und wieder etc...

Habe so ein amoralisches Kuckucks-Ei in meiner Hentai-Sammlung (oh Wunder, eine DEUTSCHE DVD, ungeschnitten...), und da merkt man schon an Hand der in diesem Thread hier geposteten Meinungen, dass der hier diskutierte Film eben NICHT einfach so in diesen Bereich eingereiht werden sollte.  :!:

Glaube eher, Ihr seid dem Regisseur gewaltig auf den Leim gegangen, die Diskussion um den Film endet einfach nicht und das ist sicher mehr oder weniger seine Absicht gewesen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 25 September 2003, 00:58:15
Zitat von: Dr. Schreck@Catfather @Teq & @die restlichen Zweifler *g*
Denk in fünf Jahren nochmal über den Film nach. Ich wette, dir sind nur die brutalen Szenen in Erinnerung geblieben.

Ok, dann sprechen wir in 5 Jahren noch einmal drüber. Und ich verspreche Dir, das Cathfather, Teq, Plani, ich & die restlichen Zweifler :wink:  auch dann noch an den kompletten Film denken werden und nicht nur an diese 2 Szenen! Denn wie ein User in seiner Review in der OFDB bereits schrieb:

Zitat
Den Film einfach als billiges, voyeuristisches Sex-&-Crime-Machwerk abzustempeln, würde ihm unrecht tun. So gibt er doch Denkanstöße zu Themen wie Sicherheit, Vorherbestimmung und Schicksal. Das hätte sicher auch ohne provozierende Gewalt funktioniert, würde dem Film aber sicher die Intensität rauben.

Dem kann man eigentlich nur zustimmen!
Titel: Irreversible
Beitrag von: .sixer. am 25 September 2003, 01:05:36
Das bleibt abzuwarten. Solange bleibe ich bei meiner Meinung....und selbst dann werde ich sie nicht ändern *g*
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 25 September 2003, 20:26:09
Hallo,
nur kurz drei Sachen:
1. Sind die beiden besagten Szenen nicht nur aus dem Grund so erschreckend, was gezeigt wird, sondern auch dadurch, wie sie gezeigt werden (Z.B Kamerafuehrung, MUSIkuntermahlung (vor allem die Anwendung des Basses in der ersten der beiden Szenen), usw.)! Im Grunde sieht man naemlich recht wenig, schon aufgefallen? Klar koennte ihr jetzt entgegen, dass es nun wirklich nix neues ist, mit Musik Gefuehle zu erwecken, dennoch wird aus der praesentierten Kombination die Einstellung des Regisseurs relativ deutlich, der es eben nicht auf die Befriedigung irgendwelcher primitiven voyeuristischen Gelueste abgesehen hat.
2. Zur Behauptung der Verherrlichung der Selbstjustiz: Man lese bitte nochmals meine obigeres Posting. Nur noch eins: Wenn es Noe wirklich darum gegangen waere, haette er dem Zuschauer am Schluss ein befriedigtes Gefuehl geschenkt. Da ist aber nichts, ausser einer grossen Leere, die man verspuert. (Wie es am Schluss ja heisst: "La temps destruit tout" (so, oder so aehnlich))
3. Zur Gewaltdiskussion hier: Ich wuerde es absolut verstaendlich und auch interessant finden, wenn sich die Diskussion darum drehen wuerde, ob solche Dinge, wie Verdewaltigungen, ueberhaupt in Spielfilmen gezeigt werden sollen, da man mit solch deprimierenden Fragen in Nachrichten etc. schon genug konfrontiert wird. Dann wuerden die meisten allerdins damit argumentieren, dass wir halt in einer boesen, kalten und brutalen Welt leben ( :lol: ) und somit solche Sachen zum realen Leben dazu gehoeren und somit auch in Filmen behandelt werden sollten. Noe hat sich eben dazu entschieden, einen Film ueber eine Vergewaltigung zu drehen. Und nun die Frage: Wie, wenn nicht so, wie er es getan hat, haette er die Vergewaltigung denn zeigen sollen? Etwa so wie in "Straw dogs"? Looool! Vergewaltigungen gehoeren zu den schlimmsten Verbrechen die sich die Maenner ja haben einfallen lassen. Wenn also schon eine Vergewaltigung im Film, dann so! Alles andere waere eine Verhamlosung gewesen! Und nochmals, man sieht nichts ausser dem entsetzten und schmerzverzerrten Gesicht der Frau und der widerwertigen Fresse des Taeters. Nix mit Voyeurismus!
Hier wird aber immer ueber das "wie" und nicht das "ob" diskutiert!
Sers
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 25 September 2003, 20:43:32
Zitat von: mightymazeUnd nochmals, man sieht nichts ausser dem entsetzten und schmerzverzerrten Gesicht der Frau und der widerwertigen Fresse des Opfers. Nix mit Voyeurismus!

Was bitte soll man denn noch mehr sehen?? Hätte er noch in den Arsch zoomen sollen?
Das gezeigte reicht mir voll und ganz und was passiert kann sich jeder 15 jährige denken. Und ob man die schlimmste Vergewaltigung incl. Nachschlag zeigen muss, ist auch eine andere Frage.

Mich würde mal interessieren, was vergewaltigte Frauen zu so einer Szene sagen. Die werden sicherlich nicht sagen, oh, wunderbar gefilmt und so realistisch. Sicherlich gibt es viel Übel auf der Welt, ob man dies aber alles in einem Film zeigen muss, ich glaube nicht.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 25 September 2003, 20:51:26
Zitat von: Dr. PhibesHätte er noch in den Arsch zoomen sollen?
...

Dann würden die Intellektuellen ausrasten und sich im Kino vor Begeisterung mit wollenen Unterhosen beschmeißen,
wuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahahahahahahhahahahahahahaaa...
Oder der Vergewaltiger wäre Stefan Herrmanns (oder wie der heißt?), der Regiesseur würde als neuer Warhole gefeiert...
*grööööööööööööööhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhllllllllllllllllllllllllllll...*
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 25 September 2003, 20:52:35
Zitat von: Dr. Phibes
Zitat von: mightymazeUnd nochmals, man sieht nichts ausser dem entsetzten und schmerzverzerrten Gesicht der Frau und der widerwertigen Fresse des Opfers. Nix mit Voyeurismus!

Was bitte soll man denn noch mehr sehen?? Hätte er noch in den Arsch zoomen sollen?
Das gezeigte reicht mir voll und ganz und was passiert kann sich jeder 15 jährige denken. Und ob man die schlimmste Vergewaltigung incl. Nachschlag zeigen muss, ist auch eine andere Frage.
Richtig! Dann sollte aber der ein oder andere hier auch nicht immer mit dem Vorwurf des Voyeurismus um sich werfen!

Zum Rest deines Postings: Ich hab nirgens was von "wunderbar realistisch" geschrieben. Auf jeden Fall nicht in dem Zusammenhang, wie du die Bezeichnungen hier anbringst.
Auch ich finde es fraglich, ob man wirklich alles, was so in der Welt passiert auch in Filmen behandeln soll! Dachte des waere durch mein Smilie klar geworden. Wollte die Diskussion nur mal in die meiner Meinung nach richtigere und wichtigere Richtung lenken!
Sers
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Jason am 25 September 2003, 20:53:55
Zitat von: Dr. Phibes
Zitat von: mightymazeUnd nochmals, man sieht nichts ausser dem entsetzten und schmerzverzerrten Gesicht der Frau und der widerwertigen Fresse des Opfers. Nix mit Voyeurismus!

Was bitte soll man denn noch mehr sehen?? Hätte er noch in den Arsch zoomen sollen?

Naja, was mightymaze meinte, war wohl eher soetwas wie ein Vergleich mit anderen Vergewaltigungsszenen, à là...."Death Wish 2" z.B., zwei ziemlich gute Beispiele dafür. Hier wollte man dem Zuschauer (bewusst und für solche Filme wohl ganz "normal") nicht so viel Freiraum für die Fantasie lassen, sondern alles so detailliert zeigen wie möglich - eben sehr voyeuristisch.
Welche Variante einen dann mehr schockt, bleibt dabei ja jedem selbst überlassen.

Zitat von: Dr. PhibesMich würde mal interessieren, was vergewaltigte Frauen zu so einer Szene sagen. Die werden sicherlich nicht sagen, oh, wunderbar gefilmt und so realistisch. Sicherlich gibt es viel Übel auf der Welt, ob man dies aber alles in einem Film zeigen muss, ich glaube nicht.

Schön, dass es mal jemand so deutlich ausspricht.
Eine Vergewaltigung ist genau das, was es ist. So simpel ist das. Jeder kennt den Begriff, jeder weiss, was er sich darunter vorzustellen hat.

Habe den Film zwar nicht gesehen, aber soetwas in einer 10-minütigen Sequenz breitzutreten, nur um Provokationen und Diskussionen hervorzurufen, empfinde ich auch als zumindest sehr fragwürdig.

Aber jeder so wie er's (sie's) gerne mag und sieht...
Titel: Irreversible
Beitrag von: FirstBlood am 25 September 2003, 22:36:09
Man achte bei der Vergewaltigungszene nur auf den Hintergrund, nach etwa einer Minute. Es kommt täglich vor, dass Passanten das Geschehen beobachten, aber nicht eingreifen. Ich kann Noè nur dazu gratulieren. Wenn jetzt Leute deshalb einmal mehr hinschauen und nicht mehr wegschauen, um so besser.

Passivität hilft nur den Tätern und überlässt die Opfer ihrem Schicksal. Durch mehr Verantwortungsbewusstsein und besonnenes Handeln könnten viele Opfer vor weiterem Schaden bewahrt werden. Es gibt das Phänomen mangelnder Zivilcourage in unserer Gesellschaft.

Und Herr Phibes: Mich würde interessieren, welches Vergewaltigungsopfer dankbar gewesen wäre, wenn der eine oder andere Bürger nicht weggeschaut hätte.

In jüngster Zeit gab es ja wieder einmal so einen Vorfall, wo mehre Personen am helligten Tag weggeschaut haben.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Mr. Hankey am 26 September 2003, 00:22:33
Zitat von: Lucker
Dann würden die Intellektuellen ausrasten und sich im Kino vor Begeisterung mit wollenen Unterhosen beschmeißen,
wuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahahahahahahhahahahahahahaaa...
Oder der Vergewaltiger wäre Stefan Herrmanns (oder wie der heißt?), der Regiesseur würde als neuer Warhole gefeiert...
*grööööööööööööööhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhllllllllllllllllllllllllllll...*
Greetings Lucker
Bitte nimms mir nicht böse, aber deine Postings hier in diesem Thread finde ich langsam, aber sicher nicht mehr all zu lustig und deutlich unpassend! :roll:

Wir wissen ja nun langsam, dass der Film dir nicht sonderlich zugesagt hat!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Jason am 26 September 2003, 02:29:04
Zitat von: Mr. Hankey
Zitat von: Lucker
Dann würden die Intellektuellen ausrasten und sich im Kino vor Begeisterung mit wollenen Unterhosen beschmeißen,
wuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahahahahahahhahahahahahahaaa...
Oder der Vergewaltiger wäre Stefan Herrmanns (oder wie der heißt?), der Regiesseur würde als neuer Warhole gefeiert...
*grööööööööööööööhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhllllllllllllllllllllllllllll...*
Greetings Lucker
Bitte nimms mir nicht böse, aber deine Postings hier in diesem Thread finde ich langsam, aber sicher nicht mehr all zu lustig und deutlich unpassend! :roll:

Wir wissen ja nun langsam, dass der Film dir nicht sonderlich zugesagt hat!

Ich denke mal, jederman hat so seine Meinug zu einem Film und seine diesbezüglichen Szenen.
Was mich angeht, so würde ich mich z.B. vermutlich nach ca. 1 1/2 bis 2 Minuten der Vergewaltigunsszene, die hier so fleissig umschrieben wird, schlichtweg zu Tode langweilen, und das würde dann die restlichen 8 Minuten dieser Szene so weitergehen und andauern.

So hat jeder seinen Geschmack bezüglich gewisser Filme bzw. Filminhalte, und deswegen sollte man niemanden über den grünen Klee loben noch zu scharf verurteilen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Widowmaker am 26 September 2003, 02:59:24
Dieser Film kann eigentlich nur polarisieren. Wäre der Film mit unbekannten Darstellern als B-Movie gedreht worden hätten sich die Wenigsten darüber aufgeregt (wäre ja auch nur für Insider erhältlich gewesen). Auch wenn man dem Regisseur zugestehen will, einen Film gegen Vergewaltigung und Gewalt im Allgemeinen gedreht zu haben, so hat er doch von dem großen Wirbel profitiert, den die Marketing Leutchen daraus gemacht haben. Es wurde immer nur auf die zwei "bestimmten" Szenen hingewiesen, selbst als der Film noch nicht mal als Auslands-DVD zu haben war. Damit wollte man die Leute hinterm Ofen hervorlocken, die sich sowieso alles reinziehen, was mit Gewalt zu tun hat. Nachdem dieses Klientel abgehakt war, hat man sich das Mainstream-Publikum gekrallt, indem man den Film als "fast-nicht-ansehbar-wegen-zwei-Szenen" gehypt hattte. Leute, die sich solche Filme normalerwesie nicht ansehen dachten sich: soll ich oder nicht? In beiden Fälen wurde nur die Gewalt vermarktet ohne sie zu hinterfragen. Das ist für mich das Problem dieses Films, jeder kann sich natürlich seine eigenen Gedanken machen. Den Oskar für die beste Kamera wird er aber wohl nicht bekommen (soll ein Scherz sein).
Titel: Irreversible
Beitrag von: Lucker am 26 September 2003, 07:36:55
Zitat von: Mr. Hankey
Zitat von: Lucker
Dann würden die Intellektuellen ausrasten und sich im Kino vor Begeisterung mit wollenen Unterhosen beschmeißen,
wuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahahahahahahhahahahahahahaaa...
Oder der Vergewaltiger wäre Stefan Herrmanns (oder wie der heißt?), der Regiesseur würde als neuer Warhole gefeiert...
*grööööööööööööööhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhllllllllllllllllllllllllllll...*
Greetings Lucker
Bitte nimms mir nicht böse, aber deine Postings hier in diesem Thread finde ich langsam, aber sicher nicht mehr all zu lustig und deutlich unpassend! :roll:

Wir wissen ja nun langsam, dass der Film dir nicht sonderlich zugesagt hat!

Hi Hankey
Ach weißte, eigentlich kann ich der Diskussion keinen rechten Sinn mehr entnehmen, daher konnte ich einfach nicht anders & ließ mich immer wieder zum Witzeln hinreißen...  :wink:
Außerdem muß ich natürlich versuchen zu wiederlegen, was eben wiederlegbar ist! Wenn dann darauf nicht eingegangen wird, kann ich darüber nur noch lachen - und das dann eben auf meine Art. Ich hoffe niemand ernst verletzt zu haben & keiner sitzt heulend vorm Rechner?  :twisted:

Obwohl ich durch Widowmakers Beitrag dem Thema ganz neue Aspekte entnehmen kann, auf die ich zuvor noch gar nicht kam...  8O
In den bisher 7 Seiten zum Thread mal etwas Neues.
Find ich gut.  :lol:
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 26 September 2003, 09:54:23
Zitat von: FirstBlood

Und Herr Phibes: Mich würde interessieren, welches Vergewaltigungsopfer dankbar gewesen wäre, wenn der eine oder andere Bürger nicht weggeschaut hätte.

In jüngster Zeit gab es ja wieder einmal so einen Vorfall, wo mehre Personen am helligten Tag weggeschaut haben.

Aha, und durch diesen Film schaut jetzt keiner mehr weg oder was? Ein tolles Stilmittel, stimmt, hatte ich vergessen, den Typ der kurz auftauscht und dann wieder abhaut. Macht die Szene ja noch realistischer, dass brauchen wir ja auch.

Leute, die einfach nix machen sollte man auch direkt mitbestrafen. Man kann z.B. von keiner Frau erwarten, sich mal kurz mit einem 2m und 100 kg Typen anzulegen, aber fast jeder hat heutzutage ein Handy und kann Hilfe holen.

Wer erst durch so eine Szene begreift, was es bedeutet vergewaltigt zu werden, der ist für mich armseelig!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 26 September 2003, 10:13:23
Zitat von: mightymazeHallo,
nur kurz drei Sachen:
1. Sind die beiden besagten Szenen nicht nur aus dem Grund so erschreckend, was gezeigt wird, sondern auch dadurch, wie sie gezeigt werden
2. Zur Behauptung der Verherrlichung der Selbstjustiz: Man lese bitte nochmals meine obigeres Posting. Nur noch eins: Wenn es Noe wirklich darum gegangen waere, haette er dem Zuschauer am Schluss ein befriedigtes Gefuehl geschenkt.
3. Zur Gewaltdiskussion hier: Ich wuerde es absolut verstaendlich und auch interessant finden, wenn sich die Diskussion darum drehen wuerde, ob solche Dinge, wie Verdewaltigungen, ueberhaupt in Spielfilmen gezeigt werden sollen, da man mit solch deprimierenden Fragen in Nachrichten etc. schon genug konfrontiert wird. Dann wuerden die meisten allerdins damit argumentieren, dass wir halt in einer boesen, kalten und brutalen Welt leben ( :lol: ) und somit solche Sachen zum realen Leben dazu gehoeren und somit auch in Filmen behandelt werden sollten. Noe hat sich eben dazu entschieden, einen Film ueber eine Vergewaltigung zu drehen. Und nun die Frage: Wie, wenn nicht so, wie er es getan hat, haette er die Vergewaltigung denn zeigen sollen? Etwa so wie in "Straw dogs"? Looool! Vergewaltigungen gehoeren zu den schlimmsten Verbrechen die sich die Maenner ja haben einfallen lassen. Wenn also schon eine Vergewaltigung im Film, dann so! Alles andere waere eine Verhamlosung gewesen! Und nochmals, man sieht nichts ausser dem entsetzten und schmerzverzerrten Gesicht der Frau und der widerwertigen Fresse des Taeters. Nix mit Voyeurismus!
Hier wird aber immer ueber das "wie" und nicht das "ob" diskutiert!
Sers
hias

Howdy
Zu Deinem ersten Punkt: Volltreffer! Genau deswegen unterscheiden sich die Szene auch von den unzähligen anderen die man aus der Film-Welt kennt.
2ter Punkt: Vorausgesetzt man wusste worum es in dem Film geht (was bei mir der Fall war)...glaube ich das es einigen Leuten so ging wie mir:
Das befriedigte Gefühl war da (zumindest solange bis ich dann auch mal bemerkt hatte, das sie den falschen erwischt haben....dank meiner Frau  :wink: )
3ter Punkt: Es ist eine ganz schwierige Sache und über diese Thema wird jetzt auch schon einige Seiten lang diskutiert und gestritten. Ich glaube es hat viel mit Erfahrungswerten zu tun. Für unbelastete Leute ist es vielleicht eine Vergewaltigungsszene wie jede andere auch, nur mit *mehr Liebe zum Detail*.
Für belastete Leute (zu denen ich gehöre!) ist diese Szene einfach unerträglich und unterscheidet sich sehr wohl von anderen Frauen-diskriminierenden Szenen in der Film-Welt.
Der Realismus passt hier eins zu eins. Deshalb auch meine Meinung zum Regisseur. Entweder hat er auch ein solches Erlebnis gehabt und hat es einfach nur auf Leinwand projeziert. Aber so abgedroschen kann doch niemand sein, oder? Die andere Möglichkeit ist ,das er seine Fantasie soweit geprügelt hat bis er zu diesem Endergebnis von Film gekommen ist. Das würde ich dann als krank bezeichnen.
Ganz ehrlich, für Betroffene ist der Film ein Schlag in die Fresse, nicht mehr und nicht weniger. Deswegen unterstelle ich wohl auch Voyeurismus und renne damit gegen Felsmauern in diesem Thread. Gott sei Dank scheint es hier nicht mehr Betroffene zu geben, sonst wäre es vielleicht anders.

Mal ein wenig OT zum Verständniss:
11.September: es gibt unzählige Dokumentation und teilweise feature films über den Event. Leute welche an diesem Tag in New York oder in den Twin Towers waren und überlebt haben, werden sich die Dinger nicht reinziehen können. Realismus pur.
Auch hier gilt für mich dasselbe. Dokus werden immer gemacht und irgendjemand wird sie immer brauchen, auch wenn es *nur* unsere Nachfahren sind. Feature-Filme braucht es dazu nicht. Jemand hier der einen Bekannten, Freund oder Family in den TwinTowers verloren hat??
Ich weiss das diese Person das ebenfalls so sehen würde.

2ter Weltkrieg: Mittlerweile gibt es einen Generationenwechsel bezüglich dieses Krieges, einfach aus Altersgründen. Leute die dort involviert waren, sind definitiv nicht mehr die Zielgruppe für die etlichen Hollywood etc. Produktionen. Trotzdem, auch hier bewegt man sich an einer Schmerzgrenze, bei dem was man dem Zuschauer als Feature-Film bietet.
Auch hier ist es wichtig zwischen Dokumentation (Für unsere Nachfahren, Lehrämter, Studierende, Interssierte etc.) und einem Feature Film zu unterscheiden.
Bis jetzt hat sich Gott sei Dank niemand getraut einen Feature Film über ein KZ zu bringen. Sprich 90 Minuten lang Menschen zu zeigen welche eingeliefert werden und dann getötet, ausgeschmückt dadurch das man verschiedene emotionale und zwischenmenschliche Beziehungen in den Kontext des Filmes einfügt. Ich kann mir auch nicht vorstellen das jemals so etwas kommen wird. Zu realistisch, zuviel Schmerz, zuviel Trauer.

Zurück zu *Irreversible*. Zum Thema Vergewaltigung ist dieser für mich undenkbare Schritt gegangen worden und die Schmerzgrenze wurde überschritten. Die Frage nach der Motivation dahinter wird sich jeder anders beantworten, das ist ganz normal und hängt stark davon ab was diejenigen erlebt haben.


Hoffe das ich meine Gedanken einigermassen verständlich rübergebracht habe. Es geht auch bei diesem Thread nicht darum irgendwelche Meinungen zwanghaft brechen zu wollen, sondern einfach um die verschiedenen Betrachtungsweisen. Da ich eine stark geprägte Meinung habe, fällt auch mein Urteil extrem radikal aus.
Das man sich dann selber denkt, das jeder andere gesunde Mensch welcher den Film sieht, genauso denkt, ist auch nur menschlich, obwohl unmöglich.

Grüße!
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 26 September 2003, 13:50:04
Hallo Silver!
Erstmal ein Lob an dein Posting! Fand ich sehr gut, auch wenn wir in best. Punkten anderer Meinung sind! Da ich grade nur ganz kurz Zeit habe, wollte ich nur nochmal auf einen Punkt eingehen: Leute, die die Handlung des Films kennen, moegen dieses "befriedigte" Gefuehl verspuert haben (bei mir war dies nicht der Fall), allerdings entlaesst Noe den Zuschauer nicht mit diesem Gefuehl, wie es bei richtiger Reihenfolge der Ereignisse der Fall gewesen waere, sondern zerstoert dieses mehr oder weinger "positive" Gefuehl durch den weiteren Verlauf systematisch. Und am Schluss bleibt dann eben nur dieses "negative" Gefuehl der Leere, mit dem der Regisseur den Zuschauer aus dem Film entlaesst! Soviel nur nochmal zur Erklaehrung meines obigen Posts!
Sers
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Widowmaker am 27 September 2003, 01:55:13
Hallo Lucker,
danke, daß wenigstens Du mein Posting überhaupt zur Kenntnis genommen hast. Ich will das Ganze noch ein wenig mehr erläutern. Bei diesem Film ist es ja nicht das 1. Mal, daß die Kombination von Sex und Gewalt derartige Reaktionen hervorruft (u.A. auch hier 7 Seiten and counting). Kann mich noch gut an das Theater erinnern, als vor 11 Jahren Basic Instinct ins Kino kam. Da war die Diskussion genau die Gleiche (zu viel Gewalt, kann man sich nicht ansehen usw....). In den Diskussionen in diversen Talkshows wurde auch nur die Eispickel-Szene (und nur Ausschnitte davon) gezeigt, ohne weitere Infos zum Film. Bei Irreversible hat man meiner Meinung nach, den gleichen Effekt angewendet.  Nur die reißerischen Szenen wurden von den Marketing Leuten ausgewählt. Dafür nimmt man auch zuerst mal schlechte Presse in Kauf. Any press is good press. Die Methode ist also nicht unbedingt neu. Hoffentlich hat Noe im Vertrag keine Klausel stehen, die es den Produzenten erlaubt, unveröffentlichtes Material in einen Director`s Cut einzubauen. Was wäre damit denn erreicht? Noch mehr Gewalt? Die Feuerlöscherszene aus der Ego-Perspektive des Opfers? Die Vergewaltigung noch länger gezeigt? Ich habe einfach die Befürchtung, daß dieser Film immer mehr seiner ursprünglichen Funktion beraubt (Anti-Gewalt) und ins Gegenteil verkehrt wird, um noch mehr Kohle damit zu machen. (auch wenn es keinen Director`s Cut geben sollte).
Titel: Irreversible
Beitrag von: Abramelin am 27 September 2003, 03:39:56
Hi,

also ich habe jetzt nicht alles gelesen, war mir ehrlichgesagt zuviel. Aber beim Überfliegen sind mir zwei Sachen aufgefallen:

1. Die "Irreversible-Gegner" versetzen sich in die Lage der Frau; "wie fühlt sich wohl eine betroffene Frau?" Hieraus könnte man einen sehr langen Fragekatalog aus Filmen, die wohl die meisten in den Himmel loben, anfertigen.  
Wie fühlt sich ein Jude, der "Schindlers Liste" sieht?
Wie fühlt sich ein traumatisierter Kriegsveteran, der "Black Hawk Down" sieht?
Wie fühlt sich ein Aids-Kranker, der "Philadelphia" sieht? Ich kenne Aids, da muß ich mir nicht ansehen, wie ein Betroffener elendig vor die Hunde geht. Dieser Ansicht nach, müsste man mindestens 80% aller Filme verteufeln.

2. Die betreffenden Szenen seien zu realistisch dargestellt. Wie soll denn eine Vergewaltigung im Film aussehen? "Guten Tag, gnäd'ge Frau. Ob ich sie wohl vergewaltigen dürfte?", "Ja sicher, aber gern doch!"?
Noe hat die Vergewaltigung nicht erfunden, sondern zeigt sie, wie sie ist...abstoßend und brutal.

Wer glaubt in "Irreversible" ginge es nur darum zu zeigen wie schlimm eine Vergewaltigung ist und wie unnötig Gewalt, der ist wohl den offensiven Marketingstrategien auf den Leim gegangen. Der Kern der Sache ist imo die Tatsache wie ohnmächtig man Konsequenzen gegenübersteht, die aus einer klitzekleinen persönlichen Entscheidung resultieren können. Wäre sie doch nicht durch den Tunnel gegangen, hätte ihr Freund sie doch bloß nicht im Streit allein gehen lassen...die Entscheidungen waren aber gefällt...unwiderruflich!
Und um den Kontrast zwischen klitzekleiner Entscheidung und riesengroßer Konsequenz so deutlich wie möglich zu machen, hat Noe wohl zu etwas drastischeren Mitteln gegriffen. Die Aussage wurde sogar aus dem Film ins reale Leben transportiert, was uns hier sogar auf sieben Seiten als Beweis vorliegt: "Hätte man die Vergewaltigung wirklich so schonungslos darstellen müssen?", hätte man nicht, hat man aber...irreversible!
Man könnte sogar noch weiter gehen und eine Diskussion über den freien Willen lostreten: "Wie frei war meine Entscheidung wirklich, wenn ich über die Folgen keinerlei Kontrolle besitze?".

Ich will hier auch niemanden überzeugen oder "bekehren", aber vielleicht wird von meinem Standpunkt aus gesehen noch deutlicher, daß man auch als "Nicht-Perverser" "Irreversible" als clevere Parabel mit philosophischen Ansätzen betrachten kann.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 27 September 2003, 09:53:47
Dem schließe ich mich zu 99.99999% an! Viel mehr gibt es eigentlich gar nicht dazu zu sagen! Die Wenigsten haben den Film überhaupt verstanden und predigen nebenbei noch ihre fragwürdigen kleinbürgerlichen Vorstellungen, die bereits frappierend an den Argumentationen der Jugenschützer erinnern. "Darf man nicht so realistisch zeigen!", "Sollte man nicht so ausführlich zeigen!" usw.   Wer so etwas nicht ertragen kann, sollte halt was anderes anschauen; man wußte ja wohl was einen erwartete, oder?

IMHO sollte in der Fiktion alles erlaubt sein. Nur die elendigen Snuff-Filme, Kinderpornos  und Sicko-Filme, wo Tiere real ohne Trick gequält oder getötet werden gehören zu Recht moralisch verurteilt und verboten!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 27 September 2003, 10:20:15
@ Abramelin

Ich glaube, hier wird keiner gesteinigt, weil er sagt, ihm gefällt Irreversible. Hier postet jeder seine Meinung zum dem Film und zu der bekannten Szene. Und so soll es ja auch sein.

Trotzdem sehe ich Filme wie Philadelphia und Schindlers Liste noch differenzierter als irreversible.

Und mir geht es darum, ob man eine Vergewaltigung wirklich komplett 10 Minuten durchziehen muss incl. den Nachschlag, den die gute Frau noch bekommt. Es gibt genug Filme mit Vergewaltigungen, klar, aber in der Intensität wie Irreversible habe ich sie noch nicht gesehen. Und ob das immer nötig ist, alles auf die Spitze zu treiben, ich weiß nicht.

Schindlers Liste ist ja auch noch "harmlos", was hätte man denn da noch alles zeigen können. Das kann sich ja wohl jeder selbst ausrechnen.
Und Philadelphia ist für mich ein Aufklärungsfilm, AIDS ist noch lange nicht aus dieser Welt und wenn man die meisten Studien liest, wie Jugendliche sich schützen etc,. dann kann man vor lachen von dem Stuhl kippen, wenn es nicht so traurig wäre. Und ich denke mal kaum, das AIDS_Kranke etwas gegen Aufklärung haben. Vielel begreifen dann erst, was für einen Mist sie teilweise gebaut haben und wollen nun andere eben vor so einer Krankheit schützen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Nietnagel am 27 September 2003, 13:57:52
Zitat von: Dr. Phibes
Und mir geht es darum, ob man eine Vergewaltigung wirklich komplett 10 Minuten durchziehen muss incl. den Nachschlag, den die gute Frau noch bekommt. Es gibt genug Filme mit Vergewaltigungen, klar, aber in der Intensität wie Irreversible habe ich sie noch nicht gesehen. Und ob das immer nötig ist, alles auf die Spitze zu treiben, ich weiß nicht.
Ich kann deine Meinung gut nachvollziehen. Dennoch: Wäre es nicht verlogen, eben nicht alles zu zeigen? Klar, es ist schwer erträglich und für manche vermutlich zuviel, aber ist das denn nicht nur ehrlich? Es geht immerhin um eine Vergewaltigung, und da sollte man dem Zuschauer auch die ungeschminkte Wahrheit vor den Latz knallen; alles andere (über I SPIT ON YOUR GRAVE & Co. kann man doch echt nur lachen) ist ein Hohn für die Opfer solcher schrecklichen Gewalttaten. Die von dir gestellte Frage habe ich für mich also so beantwortet: Man muss es natürlich nicht derartig explizit zeigen, aber es ist nur ehrlich! PHILADELPHIA oder BLACK HAWK DOWN sind doch ganz hervorragende Beispiele für verlogenen Pseudo-Realismus à la Hollywood... Diese Diskussion, wie weit Realismus im Film gehen darf, gibt es ja schon seit Jacopetti (und vermutlich auch schon früher), und ich habe schon immer gegen die in meinen Augen kleinkarierte Beschönigungshaltung plädiert. Letztlich muss diese Frage jeder für sich beantworten, aber mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen, kann ja nicht das Maß aller Dinge sein.
Ferner ist es in der Tat erschreckend, wie der Film in diesem Thread auf die Gewaltszenen reduziert wird. Denn tatsächlich ist es ja - wie von meinen Vorrednern Abramelin und mightymaze hervorragend erläutert - erst der Kontext, der eine ungefähre Ahnung vom Ausmaß dieser Katastrophe gibt und den Film letztlich so "hart" wirken lässt. Diesen scheinen leider viele außer Acht zu lassen, weswegen ein Großteil der Diskussion auch am Kernpunkt des Films völlig vorbeigeht, den Abramelin präzise zusammengefasst hat. Catfather hat diese Kritik perfekt formuliert, und ich möchte das nochmals unterstreichen: "Die Wenigsten haben den Film überhaupt verstanden und predigen nebenbei noch ihre fragwürdigen kleinbürgerlichen Vorstellungen, die bereits frappierend an den Argumentationen der Jugenschützer erinnern."
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 27 September 2003, 14:10:36
Natürlich gebe ich Dir recht, wäre es verlogen, wenn man die Vergewaltigung verharmlosen würde, keine Frage. Dadurch würde man ja das Gegenteil erreichen, eine Verharmlosung und vielleicht sogar noch zusätzlich Leute dazu anregen,gibt ja genug Bekloppte.

Meine Anregungspunkt ist ja nur, WAS und WIE VIEL man heute zeigen darf und sollte. Mit dem Film selber habe ich keine Probleme.

Aber vielleicht werden ja die berühmten Weggucker gerade durch solch eine Szenen dazu animiert, beim nächsten Mal nicht wegzugucken sondern zu handeln.
Titel: Danke!
Beitrag von: Gorehound am 27 September 2003, 20:37:48
@Abramelin:
Danke das Du dieser mittlerweile recht niveaulosen Diskussion (denn den Gegnern des Films sind ja mittlerweile sämtliche Argumente widerlegt worden) nochmal ein gutes Abschlußwort hinzugefügt hast. Schade übrigens, dass sich schon wieder Leute zu dem Film äußern, die ihn nicht gesehen haben, aber meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen... .
MFG
Gorehound
Titel: Irreversible
Beitrag von: Cyman am 28 September 2003, 05:27:17
Eins vorweg: ja; ich habe den Film gesehen. Ich kann und möchte nur soviel dazu sagen: der Film ist krank. So krank wie das Leben eben sein kann. Mehr gibt's dazu von meiner Seite nicht zu sagen...

Cheers, Cyman
Titel: Irreversible
Beitrag von: Crying Freeman am 28 September 2003, 11:43:39
Ich will nur sagen:
JA, der Film ist wirklich verdammt hart an der Grenze des erträglichen, ABER solche Situationen sind einfach nicht erträglich (weder als Opfer, noch als geistig gesunder "Unbeteiligter", der sowas zu sehen bekomt).

Kann mich Cyman in gewisser Weise anschliessen. Eine Vergewaltigung ist krank und verachtenswürdig und eben genau das wird (fast zu) deutlich gezeigt.
Letztendlich bleibt es jedem selber überlassen was man von diesem Film halten soll...
Mehr will ich garnicht dazu sagen
Titel: Re: Danke!
Beitrag von: Silver am 28 September 2003, 22:18:27
Zitat von: Gorehound@Abramelin:
Danke das Du dieser mittlerweile recht niveaulosen Diskussion (denn den Gegnern des Films sind ja mittlerweile sämtliche Argumente widerlegt worden) nochmal ein gutes Abschlußwort hinzugefügt hast. Schade übrigens, dass sich schon wieder Leute zu dem Film äußern, die ihn nicht gesehen haben, aber meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen... .
MFG
Gorehound

Also, das einzig niveaulose an dieser vollkommen gelungenen Argumentation/Diskussion unter den Usern war doch wohl dieser Absatz, deinerseits, voll von undurchdachtem Müll!
Hättest Du den Thread gelesen, dann hättest Du auch verstanden, das es mehrere Fronten gibt, welche sich nicht auf einen Nenner bringen lassen. Und dies wird hier von jedem respektiert.
Also, Müll uns nicht zu und gehe schlafen! Good night!
Titel: Irreversible
Beitrag von: Cyrus am 28 September 2003, 22:58:33
@ Gorehound, Silver & Co.

Bitte einen Gang zurückschalten, danke.

Cu
Cy
Titel: Re: Danke!
Beitrag von: Lucker am 28 September 2003, 23:04:35
Zitat von: Gorehound@Abramelin:
Danke das Du dieser mittlerweile recht niveaulosen Diskussion (denn den Gegnern des Films sind ja mittlerweile sämtliche Argumente widerlegt worden) nochmal ein gutes Abschlußwort hinzugefügt hast. Schade übrigens, dass sich schon wieder Leute zu dem Film äußern, die ihn nicht gesehen haben, aber meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen... .
MFG
Gorehound

Mit dieser inhaltsschweren Aussage hast du mich grad überzeugt, dem ist nichts entgegenzusetzen.
Irreversible ist doch gut!
Warum?
Bitte das Posting von Gorehound oben lesen...
Greetings Lucker
Titel: Irreversible
Beitrag von: Crying Freeman am 29 September 2003, 00:11:39
Muss das wirklich sein das ihr euch gegenseitig so "anbellt"???

An dem Streifen schneiden sich die Geister und das nicht zu unrecht. Ich kann die Leute die finden das er schlecht oder/und zu heftig ist gut verstehen.
Aber die Leute die ihn scheisse finden sollten auch akzeptieren das es Leute gibt die ihn gut finden.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 29 September 2003, 11:09:34
Wollte mich auch erst zu diesem "gelungenen" Post von Gorehound äußern, aber des Friedenswillen habe ich es mal gelassen.
Nur selten so einen Unsinn gelesen.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Dr. Phibes (Buurman) am 29 September 2003, 12:29:49
Zitat von: Cyrus@ Gorehound, Silver & Co.

Bitte einen Gang zurückschalten, danke.

Cu
Cy

Sorry, Silver hat recht. Da ist der Thread noch ziemlich niveauvoll, jeder postet seine Meinung und dann kommt plötzlich sowas. Da hat jeder ein Recht, auf sowas zu antworten.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Suge Knight am 6 Oktober 2003, 09:15:16
So, hole den Thread mal wieder hoch, da ich den Film gestern zum ersten Mal gesehen habe.
Einer der Filme, bei dem man die Meinungen beider Gruppen, "Gegner" und "Fürsprecher", verstehen und nachvollziehen kann, da hier für beide genügend mögliche Argumente geliefert werden. Über die beiden berüchtigsten Szenen lasse ich mich jetzt mal nicht aus...ob der Regisseur durch die Drastigkeit die Banalität und dumpfe Grauenhaftigkeit solcher auch in der Realität vorkommenden Szenen zeigen wollte, oder ob er hier unter dem Deckmäntelchen der "Realitätsnähe" und "Abschreckung" (zu)exploitativ zu Werke gegangen ist, sei mal dahingestellt...er hat durch diesen bewußt provozierten Skandal vielleicht das erreicht, was er erreichen wollte, nämlich daß der Film polarisiert und zu Diskussionen führt. Letztere gehen aber oftmals nicht über die eigentlich relativ simple Aussage des Films (quasi "Taten, die man sich vorher überlegen sollte,  und Entscheidungen, die teilweise von Anderen beeinflußt werden, kann man nicht mehr rückgängig machen"), sondern über die schon besagten zwei Szenen, die IMO aber den eigentlichen Hauptangriffspunkt des Films verschleiern, nämlich, daß er auch durchaus als schwulenfeindlich und schwarz-weiß-malerisch betrachtet werden könnte (was auch in diesem Thread, soweit ich weiß, noch nicht angesprochen wurde). Der Vergewaltiger ist ein schwuler Zuhälter, das "Rectum" ist die Hölle auf Erden, wo in jeder Ecke Schwule ficken, jeder einen dummen Spruch abläßt und jeder am Schluß tatenlos dasteht und zuschaut.
Ich persönlich fand den Film definitiv interessant und (unter gewissen Vorbehalten) sehr gut, wobei mir am meisten die Kameraführung gefallen hat, die den Film düsterer und schwerer erträglich (jedoch nicht annähernd unerträglich) gemacht hat. Jedoch hat er mir jetzt nicht gerade die Augen über etwas geöffnet, was ich vorher nicht wußte (Vergewaltigungen und Gewalt sind grausam, Taten lassen sich nicht mehr rückgängig machen,...), und je länger ich darüber nachdenke, umso mehr kommt mir der Film streckenweise wie das "hippe" Werk eines zwar talentierten, aber im Leben noch nicht sonderlich erfahrenen Jungregisseurs vor, obwohl Noé bald 40 Jahre wird. Einige Dinge schienen mir dann doch zu "krampfhaft oberflächlich und plakativ", um es mal so auszudrücken, was aber nicht heißen soll, daß sie unrealistisch waren (Belluci erwartet, damit alles noch dramatischer wird, ein Kind; ein Passant kommt in den Tunnel, geht aber wieder; eine kopfgesteuerte, vorher beschwichtigende Person wird am Ende zum Haupttäter;...).
Titel: Irreversible
Beitrag von: Silver am 6 Oktober 2003, 17:16:54
Zitat von: Suge Knight......aber den eigentlichen Hauptangriffspunkt des Films verschleiern, nämlich, daß er auch durchaus als schwulenfeindlich und schwarz-weiß-malerisch betrachtet werden könnte (was auch in diesem Thread, soweit ich weiß, noch nicht angesprochen wurde). Der Vergewaltiger ist ein schwuler Zuhälter, das "Rectum" ist die Hölle auf Erden, wo in jeder Ecke Schwule ficken, jeder einen dummen Spruch abläßt und jeder am Schluß tatenlos dasteht und zuschaut.

Respekt. Ziemlich cooler Post von Dir! Im Besonderen hat mir Dein oben zitierter Absatz zu denken gegeben. Er liegt so offensichtlich auf der Hand, das ich nicht verstehen kann, warum mir das nicht aufgefallen ist......

Wäre interessant zu sehen, was die anderen hier in der Diskussion davon halten!

Grüße.
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 7 Oktober 2003, 13:21:57
Zitat von: Silver
Wäre interessant zu sehen, was die anderen hier in der Diskussion davon halten!
Dies ist ein Punkt, den man dem Film und somit Noè wirklich vorwerfen kann!!! Ob er dabei nur fahrlaessig oder gar bewusst die franzoesische Schwulengemeinde in einem so derben Licht gezeigt hat, ist ne andere Frage. Ich hoffe, dass er den Film wenigstens nicht bewusst und absichtlich schwulenfeindlich gestaltet hat (in einigen Punkten). Waere aeusserst sinnlos und schade!
Sers hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: skia am 11 November 2003, 16:02:57
Zitat von: Dr. Phibes[Mich würde mal interessieren, was vergewaltigte Frauen zu so einer Szene sagen. Die werden sicherlich nicht sagen, oh, wunderbar gefilmt und so realistisch. Sicherlich gibt es viel Übel auf der Welt, ob man dies aber alles in einem Film zeigen muss, ich glaube nicht.

das interessiert dich? dann lies mal ...
ich hab lange überlegt ob ich mich für diesen einen post hier anmelden soll nachdem mir ein freund den link gegeben hat.
jetzt hab ich es doch gemacht. doch alleine das lesen dieses threads hat mich dermaßen fertig gemacht, dass ich weiß, den film nie ertragen zu können.
ihr meint allen ernstes es wäre künstlerisch wertvoll zu zeigen wie eine frau angst hat zu sterben und glaubt das vor schmerz ohnehin zu tun? und glaubt mir, was anderes geht dir in dem moment ohnehin nicht durch den kopf.
ich hoffe ihr fühlt euch jetzt nicht beleidigt, aber ich finde es einfach nur unfair und gestört einen solchen film wirklich für gut zu befinden, denn nichts ist erniedrigender als sowas.
irgendjemand hat mal gefragt ob euch der film auch in erninnerung bleiben würde wenn ihr nicht gesehen hättet wie jemand 10 minuten lang vergewaltigt wird und ein paar von euch meinten "klar..."! das glaub ich kaum, denn brutalität brennt sich eben am besten ins gedächtnis ein ... und ich weiß wovon ich da spreche!
also bitte seid vorsichtig wenns darum geht dass euch lebensnahe gewalt in einem film gefällt bzw. ihr sie als wichtig für den film anerkennt.
bei horror/zombiemovies kann von mir aus soviel blut fließen wie nur will ( sowas is eben fiktiv), aber auf filme mit vergewaltigungsszenen die noch dazu explizit dargestellt werden reagier ich allergisch, denn ich komm mir verarscht vor dass sowas zur unterhaltung (und nichts anderes ist ein film) beitragen soll.
ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Catfather am 11 November 2003, 16:22:58
Ich aktzeptiere es, wenn einige Probleme mit der Darstellung von Gewalt oder einer Vergewaltigung haben. Die einfachste Lösung wäre wohl nicht ein Verbot solcher Szenen oder Filme, sondern das diese Leute den betreffenden Film meiden. Im Vorfeld solcher "Skandal"-Filme werden ja schon genügend Infos zum Inhalt geliefert.

Ansonsten, bei allen Respekt und Verständnis für die Opfer von Gewalt oder Vergewaltigungen: Die fiktionale Kunst kann darauf keine Rücksicht nehmen! Man stelle sich vor, was dann überhaupt noch in realistischen Bildern zumutbar wäre: Vergewaltigungen wie in Irrversible nicht, überhaupt keine exzessiven Gewaltdarstellungen bzw. Folterungen die zu nah an der Realität heranführen, selbst brutales zusammenschlagen müßte gemieden werden in der Fiktion, denn was empfindet ein Opfer, welches mit Schädelbasisbruch wochenlang im Krankenhaus lag bei solchen Szenen? "Romper Stomper", nee, das geht nicht, da fühlen sich Skinheads-Opfer oder Ausländer peinlich berührt, wenn sie das sehen...  Am Ende landen wir auf gutem Deutschen TV-Krimi Niveau, schön weichgespült, damit auch Lieschen Müller nicht meckern kann, wenn sie abends beim häckeln im Sessel sitzt. Auf so etwas kann ich verzichten. Jeder muss sich halt das anschauen was er ertragen kann, Zensur und Bevormundung sind der falsche Weg und machen die Welt nicht besser als sie ist.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Der Mann mit dem Plan am 12 November 2003, 16:09:20
Zitat von: Silver
Zitat von: Suge Knight......aber den eigentlichen Hauptangriffspunkt des Films verschleiern, nämlich, daß er auch durchaus als schwulenfeindlich und schwarz-weiß-malerisch betrachtet werden könnte (was auch in diesem Thread, soweit ich weiß, noch nicht angesprochen wurde). Der Vergewaltiger ist ein schwuler Zuhälter, das "Rectum" ist die Hölle auf Erden, wo in jeder Ecke Schwule ficken, jeder einen dummen Spruch abläßt und jeder am Schluß tatenlos dasteht und zuschaut.

Respekt. Ziemlich cooler Post von Dir! Im Besonderen hat mir Dein oben zitierter Absatz zu denken gegeben. Er liegt so offensichtlich auf der Hand, das ich nicht verstehen kann, warum mir das nicht aufgefallen ist......

Wäre interessant zu sehen, was die anderen hier in der Diskussion davon halten!

Grüße.

Sorry, dass ich erst so spät auf dieses Thema antworte, aber ich bin erst durch das jüngste Posting auf diesen Beitrag aufmerksam geworden. Ich will jetzt nicht auf Teufel komm raus, die eh schon sehr verzwickte Diskussion lostreten, nur ist gerade bei Suge Knights Kritikpunkt noch etwas anzumerken:

Das "Rectum", die Statisten darin und die Praktiken, die da im Hintergrund ablaufen, sind authentisch. Noé drehte in einem echten Sadomaso-Schwulenclub, mit echten Homosexuellen, die vor der Kamera die Sau 'raus gelassen haben. Von gewolltem, schwarzweißmalerischen Hass kann nicht die Rede sein. So furchtbar es sein mag: Auch dieser Teil des Films ist Realität.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Suge Knight am 12 November 2003, 21:56:20
Zitat von: Der Mann mit dem PlanDas "Rectum", die Statisten darin und die Praktiken, die da im Hintergrund ablaufen, sind authentisch. Noé drehte in einem echten Sadomaso-Schwulenclub, mit echten Homosexuellen, die vor der Kamera die Sau 'raus gelassen haben. Von gewolltem, schwarzweißmalerischen Hass kann nicht die Rede sein. So furchtbar es sein mag: Auch dieser Teil des Films ist Realität.

Daß er dies in einem echten Schwulenclub gedreht hat, habe ich nicht gewußt, daß solche Clubs in Wirklichkeit existieren, dürfte sich normalerweise jeder denken können.
Letzteres kann jedoch keine Entschuldigung für den Regisseur sein und ihn auch nicht von einer evtl. Schwarz-Weiß-Malerei reinwaschen. Wenn er nichts in den Film reinbringt, das solch eine Kritik entkräften könnte (und die Tatsache, daß es sich um einen echten Club handelt, tut dies IMO nicht), darf er auch sich nicht darüber wundern, als Reaktionär oder Schwulenhasser bezeichnet zu werden. Ob er dies auch wirklich IST, sei dann dahingestellt. Ich persönlich glaube auch nicht, daß er es unbedingt ist (wenn, dann schon eher naiv als reaktionär), deshalb habe ich auch das Wort "könnte" in meinem vorigen Posting verwendet.
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 14 November 2003, 18:56:40
Zitat von: skiabei horror/zombiemovies kann von mir aus soviel blut fließen wie nur will ( sowas is eben fiktiv), aber auf filme mit vergewaltigungsszenen die noch dazu explizit dargestellt werden reagier ich allergisch, denn ich komm mir verarscht vor dass sowas zur unterhaltung (und nichts anderes ist ein film) beitragen soll.
ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.

Nur kurz zu deinem interessanten Post:
Ich fuer meinen Teil, habe mich bei diesem Film bei keinem Zeitpunkt unterhalten gefuehlt. Dennoch fand ich den Film wichtig und richtig! Waere es der Fall, dass die angesprochene Szene zur Unterhaltung des Publikums oder sonstiger Spinner dienen wuerde, wuerde ich dein Post voll und ganz unterschreiben. Aber: Wer sich bei der Szene, so wie sie inszeniert wurde unterhalten fuehlt, der hat ein Problem und nicht der Film!
Ausserdem kann doch ein Film, der es geschafft hat seit langer langer Zeit wieder eine interessante Diskussion in dieses "Zombiefilmforum" zu bringen, doch nicht so schlecht sein, oder?
Sers
hias

PS: Als "Kuntfilm" oder "kunstvollen" Film wuerde ich Irreversible allerdings ebenfalls nicht bezeichnen.
PPS: Zur Schwulendiskussion: Diskriminierung entsteht nicht nur durch Vorspielung falscher Tatsachen, sondern auch durch die bewusste Reduzierung der Realitaet. Und dies muss sich Noè vorwerfen lassen!
Titel: Irreversible
Beitrag von: mightymaze am 14 November 2003, 19:09:50
[quote="skia
irgendjemand hat mal gefragt ob euch der film auch in erninnerung bleiben würde wenn ihr nicht gesehen hättet wie jemand 10 minuten lang vergewaltigt wird und ein paar von euch meinten "klar..."! das glaub ich kaum, denn brutalität brennt sich eben am besten ins gedächtnis ein ... und ich weiß wovon ich da spreche!
[/quote]
Tschuldigung fuer den zweiten Post!
Aber: Auch hier kann ich dir nicht ganz recht geben, da der Film eben wirklich nicht, wie schon des oefteren hier geschrieben, nur aus den besagten 10 Minuten besteht. Waere das der Fall und der Rest des Films waere entweder die ganz Zeit genauso brutal, ohne einem die Moeglichkeit zu geben, diese Gewalt zu reflektieren oder sonstwie Muell, dann waere ich der Erste, der diese Film in der Luft zerreissen wuere. Dies ist aber nicht der Fall!
Sers
hias
Titel: Irreversible
Beitrag von: Gorehound am 15 November 2003, 20:53:12
Hi!
Ich denke, die Tatsache ob der Film schwulenfeindlich ist, ist Betrachtungssache. Die Schwulen sind in diesem Punkt ja ziemlich austauschbar, genauso hätte man einen sado-masochistischem Swingerclub oder eine Satanistenfete nehmen können. Sind wir selber, die schwule als gesonderten Teil der Gesellschaft ansehen nicht die, die diesem Film dazu degradieren Schwulenfeindlich zu sein? Gerade wenn man sich "Carne" und "Seul Contre Tous" ansieht, weiß man das Noé ganz und gar nicht reaktionär ist. Andererseits kann man natürlich die Frage stellen, wieso er dann gerade einen Bisexuellen täter genommen hat, der sich eigentlich nur in der Homo-Szene aufhält. Ich denke es ist da wie bei den Filmen von Lynch: man wird nie zu einer "richtigen" antwort kommen.
MFG
Gorehound

P.S.: Mit meinem Post in dem ich die "niveaulose Diskussion" erwähnte, meinte ich keinesfalls alles von Anfang an, sondern die sich ständig widerholenden Argumente (und vor allem die Leute, die diesem Film nicht gesehen haben). Ich wollte damit jedoch niemanden beleidigen, sondern hab nur meine individuelle Betrachtungsweise widergegeben, falls das jemand falsch verstanden hat tut es mir leid.
Titel: Irreversible
Beitrag von: HiFidelity am 22 November 2003, 23:55:42
Zitat von: AbramelinHi,

also ich habe jetzt nicht alles gelesen, war mir ehrlichgesagt zuviel. Aber beim Überfliegen sind mir zwei Sachen aufgefallen:

1. Die "Irreversible-Gegner" versetzen sich in die Lage der Frau; "wie fühlt sich wohl eine betroffene Frau?" Hieraus könnte man einen sehr langen Fragekatalog aus Filmen, die wohl die meisten in den Himmel loben, anfertigen.  
Wie fühlt sich ein Jude, der "Schindlers Liste" sieht?
Wie fühlt sich ein traumatisierter Kriegsveteran, der "Black Hawk Down" sieht?
Wie fühlt sich ein Aids-Kranker, der "Philadelphia" sieht? Ich kenne Aids, da muß ich mir nicht ansehen, wie ein Betroffener elendig vor die Hunde geht. Dieser Ansicht nach, müsste man mindestens 80% aller Filme verteufeln.

2. Die betreffenden Szenen seien zu realistisch dargestellt. Wie soll denn eine Vergewaltigung im Film aussehen? "Guten Tag, gnäd'ge Frau. Ob ich sie wohl vergewaltigen dürfte?", "Ja sicher, aber gern doch!"?
Noe hat die Vergewaltigung nicht erfunden, sondern zeigt sie, wie sie ist...abstoßend und brutal.

Wer glaubt in "Irreversible" ginge es nur darum zu zeigen wie schlimm eine Vergewaltigung ist und wie unnötig Gewalt, der ist wohl den offensiven Marketingstrategien auf den Leim gegangen. Der Kern der Sache ist imo die Tatsache wie ohnmächtig man Konsequenzen gegenübersteht, die aus einer klitzekleinen persönlichen Entscheidung resultieren können. Wäre sie doch nicht durch den Tunnel gegangen, hätte ihr Freund sie doch bloß nicht im Streit allein gehen lassen...die Entscheidungen waren aber gefällt...unwiderruflich!
Und um den Kontrast zwischen klitzekleiner Entscheidung und riesengroßer Konsequenz so deutlich wie möglich zu machen, hat Noe wohl zu etwas drastischeren Mitteln gegriffen. Die Aussage wurde sogar aus dem Film ins reale Leben transportiert, was uns hier sogar auf sieben Seiten als Beweis vorliegt: "Hätte man die Vergewaltigung wirklich so schonungslos darstellen müssen?", hätte man nicht, hat man aber...irreversible!
Man könnte sogar noch weiter gehen und eine Diskussion über den freien Willen lostreten: "Wie frei war meine Entscheidung wirklich, wenn ich über die Folgen keinerlei Kontrolle besitze?".

Ich will hier auch niemanden überzeugen oder "bekehren", aber vielleicht wird von meinem Standpunkt aus gesehen noch deutlicher, daß man auch als "Nicht-Perverser" "Irreversible" als clevere Parabel mit philosophischen Ansätzen betrachten kann.

Seeehr richtig! *verneig*  :respekt:

Zitat von: Dr. Phibes
Und mir geht es darum, ob man eine Vergewaltigung wirklich komplett 10 Minuten durchziehen muss incl. den Nachschlag, den die gute Frau noch bekommt. Es gibt genug Filme mit Vergewaltigungen, klar, aber in der Intensität wie Irreversible habe ich sie noch nicht gesehen. Und ob das immer nötig ist, alles auf die Spitze zu treiben, ich weiß nicht.

Ja, wie was? Wie stehts denn mit "I spit on your grave"? Da wird die Autorin direkt 3 mal hintereinander mit großem Gekreische und ner Menge Dresche vergewaltigt. Das waren mehr als 10 Minuten und in meinen Augen mehr als auf die Spitze getrieben. Ob Ihr das Teil jetzt als "Rape 'n Revenge"-Klassiker seht oder nicht, nur der Morde wegen, hätte man nicht Vergewaltigung als Thema wählen sollen. Persönlich fand ich die Vergewaltigung in "I spit..." voyeuristischer und verherlichender als in "Irreversible". Und da die meißten hier ja Fans von diesem Streifen sind, frage ich mich warum Ihr Euch dann über Noes Film so aufregt!?  :???:

Gruß.
HiFi
Titel: Irreversible
Beitrag von: Veritas am 25 Dezember 2003, 16:03:29
Mag sein, daß diese Fragen im Verlauf des Threads schon ihre Antwort gefunden haben, aber ich mag mich jetzt auch nicht durch 8 Seiten durchkämpfen:

I. Wann kommt eine deutsche DVD?
II. Für den Fall, das die dt. VÖ noch lange auf sich warten lässt: Wie sind Bild- und Tonquali bei der franz. DVD?
Titel: Irreversible
Beitrag von: quaker am 25 Dezember 2003, 16:35:08
Die Kauf-DVD kommt am 06.04.2004 . Zu leihen gibts den Film irgendwann im März.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Deer Hunter am 26 Dezember 2003, 14:10:56
Zitat von: VeritasWie sind Bild- und Tonquali bei der franz. DVD?

Die CE aus Frankreich von Studio Canal ist schon nicht schlecht, aber die holländische DVD hat einen dts Track, der ziemlich gut sein soll.
Denke aber daran, dass die franze DVD weder deutsche noch englische UT hat!
Die einzige DVD bisher mit dt. UT ist die schweizer DVD von Warner.
Bis die dt. DVD draußen ist reicht IMO aber auch die UK DVD von Tartan. Die kann man mit Glück etwas günstiger kriegen und die ha auch englische UT.
Und mit etwas Glück schenkt uns Legend eine 1:1 Umsetzung der frz. CE im April nächsten Jahres.
Titel: Irreversible
Beitrag von: lastboyscout am 26 Dezember 2003, 17:25:35
Also ich bin mit meiner Tartan - DVD sehr zufrieden.

Hat mich nur 15 Euro bei filmundo.de gekostet.

Zur Härte und Umsetzung des Films:

Ich finde, der Film gehört genau so, wie er ist.

Damit wird das Thema sehr gut abgehandelt, und auch die Vergewaltigung wird nicht in den Vordergrund gedrängt, sondern so wie sie wirklich ist:
Roh, sinnlos und brutal.

Meine Meinung, soll jetzt keine Wiederauflebung der Diskussion werden.
Titel: Irreversible
Beitrag von: Veritas am 26 Dezember 2003, 17:37:59
Zitat von: Deer Hunter
Denke aber daran, dass die franze DVD weder deutsche noch englische UT hat!

Stimmt wohl, aber ein bissel was versteh ich trotzdem, hab ja 3 Jahre lang Franze gelernt, allerdings mit mäßigem Erfolg...
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Jinx am 24 Juli 2006, 15:10:10
Ich weiß, der Thread ist uralt, aber ich hab den Film vor kurzem das erste Mal gesehen und er hat mich sehr beschäftigt, deswegen schreib ich doch noch was dazu.
Auf den ersten zwei SEiten kam öfter mal die Frage, wie Frauen sowas wohl sehen.
(Die ganzen 8 SEiten hab ich jetzt nicht gelesen, ich weiß also nicht, wieviele da schon geantwortet haben.)

Zuerst mal: mir persönlich wars peinlich, daß mein Freund den Film mitgesehen hat.
Ich weiß nicht warum, aber ich wär da lieber allein gewesen.
Die Szene mit dem Feuerlöscher war für mich extrem "schmerzhaft" ums mal so zu sagen.
Ich konnte nicht hinsehen, aber man kriegt die Geräuschkulisse mit und schaut doch immer mal hoch, obs nicht endlich vorbei ist.
Weil der Kontext fehlte, da der Film ja rückwärts erzählt wird, wars im Grunde auch einfach nur abstossend.

Die Suche nach dem Schwulenclub, Marcus´Aggressivität war in dem Moment für mich nicht nachvollziehbar, ich konnte mich da nicht richtig reinfühlen und war im Grunde einfach nur erschreckt davon.
Als dann Alex vergewaltigt wurde schwankte ich ständig zwischen Mitleid, Ekel und Abscheu.
Aber ich finde, es ist ganz gut das das so gedreht wurde.
Ich hab schon öfter gehört/gelesen das eine (reale) Vergewaltigung abschätzig beurteilt wurde (wird schon nicht so schlimm sein, sonst macht sie die Beine ja auch breit usw usf).
Ich hoffe, daß grade solche Nichtschecker den Film sehen.
Da sieht man mal, das es eben doch schlimm ist.
Und nichts, was Frau einfach mal so wegstecken kann (Nein, das soll kein Wortspiel sein!).

Ich hab lange gebraucht um den Film halbwegs zu verdauen.
Im nachhinein muss ich sagen: er war eigentlich zu gut.
Zu realistisch, zu schonungslos um ihn gleich richtig beurteilen zu können.
Im ersten Moment ist der Reflex da, zu sagen: das ist Schrott, das ist Verherrlichung, sowas sollte man SO nicht zeigen dürfen.
Einfach nur, um das Ganze wieder auf Armeslänge von sich wegzuschieben, damit es einen nicht gar so sehr beunruhigt.
Auf Dauer hats aber bei mir nicht funktioniert, weil mir klar ist, daß es nunmal in Wirklichkeit auch passiert, so oder sogar noch schlimmer.

Als mir dann klarwurde, das Alex`Ex den falschen getötet hatte (der richtige stand dabei und sah zu) wurde mir richtiggehend schlecht.
Es war einfach alles so ein Chaos, die Gefühle derart aufgepeitscht das es nur tragisch enden konnte.
"Schlecht" ist eigentlich zu wenig, aber ich weiß gar niht, wie ich das Gefühl benennen soll, das man hat, wenns einem die Luft abschnürt, wenn einem klar wird, das etwas, was an sich schon tragisch und schrecklich und brutal ist, völlig sinnlos war, weils den Falschen getroffen hat, während der, ders im Grunde verdient hat, noch dabei steht und sich eins grinst.

Ich finde, der Film ist gut.
Sicherlich keiner, der gefällt, aber gut.
Und das respektiere ich, auch wenn ich ihn bestimmt kein zweites Mal sehen muss.


Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Deer Hunter am 24 Juli 2006, 20:01:16
Zitat von: Jinx am 24 Juli 2006, 15:10:10Ich hab schon öfter gehört/gelesen das eine (reale) Vergewaltigung abschätzig beurteilt wurde (wird schon nicht so schlimm sein, sonst macht sie die Beine ja auch breit usw usf).
Ich hoffe, daß grade solche Nichtschecker den Film sehen.

Bitte, was?!? Wo hast du denn sowas haarsträubendes gelesen, bzw. gehört? Solche infantilen Aussagen können eigentlich nur von Leuten stammen, die noch keine Erfahrungen mit Frauen haben. :doof:

Zum Film selber teile ich deine Meinung. Er ist in seiner Intensität und seinem Versuch das Geschehen so realistisch und roh darzustellen wirklich einzigartig und in diesem Sinne auch gut. Ich habe ihn mir damals im Kino angesehen und war bis dato noch nie von einem Film derart (neutral) beeindruckt gewesen, dass ich zunächst nicht wusste, ob ich ihn verachten oder wegen seiner Aussage, die er versucht zu übermitteln gut heißen sollte. Ich habe versucht, dass in meiner OFDb Kritik annähernd zu erläutern.
Ich habe ihn auch u.a. noch mit meiner Freundin auf DVD gesehen und ich habe sie zu dem Thema auch befragt, ob sie das Dargestellte übertrieben, unnötig oder zeigenswert im Sinne von Aufklärung für Volldeppen betrachtet, die Frauen im Allgemeinen nicht viel Respekt entgegenbringen. Und sie teilt in diesem Bezug auch deine Meinung.
ZitatIch finde, der Film ist gut.
Sicherlich keiner, der gefällt, aber gut.
Und das respektiere ich, auch wenn ich ihn bestimmt kein zweites Mal sehen muss.
In allen Belangen ein sehr gutes Schlusswort. :icon_smile:
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Jinx am 25 Juli 2006, 00:24:46
Doch, doch solche Meldungen gibts  :icon_rolleyes:
Ich habs von ehemaligen Arbeitskollegen gehört (davon einige jenseits der 40, also keine unerfahrenen, grünen Jungs mehr), in Chats sowieso und ich bekomms auch mit, wenn Gäste mal drüber reden, wenn sowas mal wieder in der Zeitung war (bin Kellnerin).
Da gibts Meldungen wie: Der hats wahrscheinlich eh gefallen, es gibt keine Vergewaltigungen- nur Männer, die so hässlich sind, daß Frau es sich hinterher anders überlegt.
Und, was mal in einer Biographie einer Polizistin stand, die ausgestiegen ist, weil sie es nicht mehr ertragen konnte:
Da wollte eine junge Frau, die nicht besonders ansehnlich war, eine Vergewaltigung melden.
Ihr wurde tatsächlich gesagt, daß sie sich- bei ihrem Aussehen- doch sowas nur wünschen würde  :icon_rolleyes:
Das, und noch um einiges schlimmeres, sind Statements von Durchschnittsbürgern in jeder Altersstufe über das schlimmste, was Frau zustoßen kann.
Und genau deswegen ist ein solcher Film nötig, weil er vielleicht wenigstens ein paar Deppen wachrüttelt, so das sie das nächste Mal den Rand halten und nachdenken, bevor sie einen solchen Schwachsinn daherreden (die Hoffnung stirbt zuletzt...).
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: word_fcuk_0 am 25 Juli 2006, 10:49:47
Das Problem an der ganzen Sach dürfte wohl sein, dass der Durchschnittsidiot sich den Film nie ansehen wird...
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Jinx am 25 Juli 2006, 11:44:15
Bei dem Hype dens damals drum gegeben hat, werden ihn sich vielleicht grade so ein paar Volldeppen mit ein paar Freunden und nem Kasten Bier geholt haben, daß ihnen dann vielleicht doch nimmer gar so gut geschmeckt hat (wie gesagt...die Hoffnung stirbt zuletzt.)
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Pinhead_X am 25 Juli 2006, 12:41:31
Hi also ich finde es erstaunlich das ein Thread sich 4 Jahre (!) über EINEN Film halten kann. Sehr schön.
Zum Film selbst ich habe die deutsche DVD.

Irgentwann auf einer der anderen Seiten stand mal "Es ist wichtig das dieser Film gedreht wurde..." Warum das? Es ist auch wichtig ein Film über Mondlandung zu drehen. Gibt es einen ? NEIN jedenfalls keinen der Geschichte geschrieben hat. Die Frage müsste lauten WARUM dreht jemand einen solchen Film? Was möchte der Filmemacher dem Publikum sagen? Achtung ich schock euch jetzt? Wohl kaum. Das warum und weshalb kann ich nicht beantworten.

Der Film hatte auf mich eien dokumentarische Wirkung. Es ist für mich sogar ein Stück Gessellschaftskritisches das in einer Großtadt eine Vergewaltigung stattfinden kann und das jemandem der Kopp in einem VOLLEN Schwulenclub zermatscht wird. Die Szenen ansich sind realistisch, wie Dokumentarische Filme nunmal sind. Gehören zum härstesten was ich je sah. Das kann man nicht vergleichen mit normalen Splatterkino. Der Film ist als solcher einzigartig und das ist gut so und er sollte auch einzigartig bleiben. 

Respekt an Monica Belucci diese Leistung ist für mich einzigartig und sollte gewürdigt werden. Aber halt da war noch die Frage, WARUM dreht man einen solchen Film.....
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Deer Hunter am 25 Juli 2006, 13:08:07
Zitat von: Jinx am 25 Juli 2006, 00:24:46Da gibts Meldungen wie: Der hats wahrscheinlich eh gefallen, es gibt keine Vergewaltigungen- nur Männer, die so hässlich sind, daß Frau es sich hinterher anders überlegt.
Und, was mal in einer Biographie einer Polizistin stand, die ausgestiegen ist, weil sie es nicht mehr ertragen konnte:
Da wollte eine junge Frau, die nicht besonders ansehnlich war, eine Vergewaltigung melden.
Ihr wurde tatsächlich gesagt, daß sie sich- bei ihrem Aussehen- doch sowas nur wünschen würde :icon_rolleyes:
Das, und noch um einiges schlimmeres, sind Statements von Durchschnittsbürgern in jeder Altersstufe über das schlimmste, was Frau zustoßen kann.

Ich fasse es nicht. Kein Wunder, dass unsere Gesellschaft den Bach runter geht. Solche Idioten, die solche Aussagen machen, müssten ins Gefängnis und dort die "Frau" von Big Bob werden und dann frage ich sie, wie sie sich gefühlt haben, als der Akt vollzogen war. Mann, Mann, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Was meine Befürchtung ist, dass selbst solche drastischen Szenen, wie sie nunmal in dem Film vorkommen, von den Volldeppen (damit meine ich v.a. sog. Halbstarke) nicht für ernst genommen werden, und sie sich darüber lustig machen.
Manchmal denke ich, dass wir nicht mehr zu retten sind, wenn solche abwertenden Gespräche über solch ernste Themen geführt werden. Für mich unverständlich.
Titel: Re: Irreversible
Beitrag von: Jinx am 25 Juli 2006, 18:57:31
Ich hab jetzt doch mal alle 6 Seiten durchgelesen und möchte noch eines anmerken:
Über den Passanten, der nach kurzer Zeit im Hintergrund auftaucht und wieder verschwindet wurde ja regelrecht gelästert.

Was anscheinend keinem aufgefallen ist, ist das dieser Passant ganz offensichtlich nicht völlig tatenlos geblieben ist, sondern Polizei und Rettung verständigt hat.
Man erinnere sich kurz an die Befragung von Marcus und Pierre durch die Polizei:
Pierre sagt dabei aus, daß sie die Party ungefähr 15 Minuten nach Alex verlassen haben.
Alex´Vergewaltigung dauerte gut 10 Minuten.
Nach etwa 3 Minuten taucht der Passant auf und verschwindet wieder (wenn man die Zeit dazu rechnet, die der Zuhälter sich nimmt um den Transvestiten zu verscheuchen, Alex in die Enge zu treiben und zu Boden zu zwingen).
Bleiben noch 12 Minuten bis Marcus und Pierre das Haus verlassen.
Als sie das dann tun, ist draussen bereits alles voller Polizei und Alex schon auf der Krankenbahre.

D.h. das zwischen der 3. Minute von Alex Martyrium und dem Auftauchen von Marcus und Pierre ca. 12 Minuten später vor dem Haus die Polizei und der Krankenwagen eingetroffen sind, Alex gefunden und erstversorgt wurde und die Polizei begann Fragen zu stellen.
Es ist- meines Erachtens nach- aus Zeitgründen völlig ausgeschlossen, das ein weiterer Passant Alex nach der Vergewaltigung und den Prügeln fand, die Polizei verständigte und diese auftauchte, bevor Pierre und Marcus dazu kommen.
Es kann also nur dieser eine Passant im Hintergrund gewesen sein.

Im Grunde genommen hat dieser Passant das Vernünftigste getan.
In seiner Situation musste er davon ausgehen, das der Mann bewaffnet ist und entweder ihn oder Alex tötet oder schwer verletzt, sollte er ihn angreifen.
Also hat er die Polizei und den Krankenwagen verständigt.
Ob der Mann dann irgendwo im Hintergrund auch Fragen beantwortet oder wirklich verschwand bleibt im Film für mich ungeklärt, da sein Gesicht ja nicht zu erkennen war.
Das Alex dann doch so schwer verletzt wurde, ist tragisch, aber leider Gottes kann selbst die Polizei nicht in Lichtgeschwindigkeit auftauchen.
Ungefähr 8-10 Minuten zwischen Notruf und Erscheinen ist meiner Meinung nach ohnehin schon sehr schnell.
Für Alex´hat es leider trotzdem zu lange gedauert, aber im Grunde genommen war diese Entwicklung unvermeidlich.
Nur ein Bewaffneter, der auftaucht, die Situation richtig einschätzt und eingreift, hätte sie - vielleicht- retten können.
Genauso wärs aber möglich gewesen, das der Zuhälter in einem solchen Falle Alex erstochen hätte.

Mich wundert eigentlich, das das noch niemanden aufgefallen ist.

@Deerhunter
Ich persönlich glaube, daß viele dieser dummen Sprüche dasselbe sind, wie das Pfeifen eines Kindes auf dem Friedhof.
Das Thema ist beunruhigend und beängstigend, es geht an die Nieren und beschäftigt einen.
Und Typen die solche Sprüche bringen, können oder wollen wohl nicht ihre wahren Gefühle dazu zum Ausdruck bringen (sofern sie darüber mal nachdenken) und lassen deshalb irgendwelche "coolen" Sprüche ab, weils ja so hip und distanziert ist  :icon_rolleyes:
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