vor zwei tagen habe ich mir freiwillig einen termin zur musterung geben lassen, weil ich mit fast 20 jahren immer noch nicht zur musterung eingelade wurde und das möglichst noch vor dem abi hinter mit haben will, da ich mich nach dem abi schnellstens bewerben will.
allerdings will ich unter keinen umständen zur bundeswehr, möchte aber zivildienst machen.
wie stelle ich den antrag auf wehrdienstverweigerung auf? gibt es hier welche, die schon damit erfahrungen haben? wird der grundsätzlich angenommen? erzählt doch mal etwas!
nun zuerst mußt du bei der Musterung angeben, das du den Wehrdienst verweigern willst. Dafür reicht ein förmlicher Dreizeiler und dann findet die Musterung statt. Erst dannach - wenn du nicht für untauglich erklärt wirst - mußt du die Verweigerung begründen, dafür gibt es ja zahlreichen Seiten im Netz. Falls du ausgemustert wirst, solltest du allerdings auch deine Verweigerung zurückziehen :icon_wink:. So war das alles bei mir anno 1998.
Neo
also MUSS ich die verweigerung schon vor der musterung abgeben? werde ich danach gefragt? kann die auch später eingereicht werden?
übrigens: wie wird die verweigerung übergeben? umschlag, klarsichtfolie, "nackt",...?
die förmliche Verweigerung bei der Musterung (damit meine ich nicht die seitenlange Begründung, nur die Formsache, das du verweigerst)...hmmm ich hab sie glaube nackt in nem einfachen Briefumschlag abgegeben...
Neo
Vielleicht hilft dir das ja weiter:
http://www.zivildienst.de/cln_029/lang_de/nn_150464/Navigation/KriegsdienstVerweigern/Antragsverfahren/Antragsverfahren__node.html__nnn=true
Wenn der Antrag durch ist solltest du dir auch so schnell wie möglich eine Stelle suchen, da dies sonst das Bundesamt für dich übernimmt und die dich dann auch bundesweit einsetzen könnten. Ich weiß ja nicht, wo du genau wohnst, aber bei mir nannte sich das "Zivildienstgruppe Berlin", dort habe ich mir eine dicke Mappe mit Adressen besorgt und bin dann letztendlich in der Personalverwaltung der Charitè gelandet. War ein super-softer Job und irgendwo sogar auch ne geile Zeit dort, hatte sogar mein eigenes Büro. :icon_biggrin:
Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei deinem Zivildienst. :icon_wink:
Zitat von: Man Behind The Sun am 19 November 2005, 13:20:37
also MUSS ich die verweigerung schon vor der musterung abgeben? werde ich danach gefragt? kann die auch später eingereicht werden?
übrigens: wie wird die verweigerung übergeben? umschlag, klarsichtfolie, "nackt",...?
Vor der Musterung musst du gar nichts abgeben. Du hast deinen Musterungstermin und eine der ersten Fragen wird sein ob du Wehr- oder Zivildienst machen willst. So wars zumindest bei mir. Wenn du Zivildienst angibst, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass du ausgemustert wirst, hat aber den Vorteil, dass du diesen IQ Test nicht machen musst. Wenn ich mich recht erinnere, muss man sich aber erst nach der Musterung entscheiden, aber da du ja Zivi machen willst, würde ich es gleich vor der Musterung angeben.
Nach der Musterung, wenn du als tauglich eingestuft wurdest, musst du deinen Antrag auf Wehrdienstverweigerung abschicken. Wie gesagt, dazu gibt es genug Material im Netz.
Auch wenn schon so grob alles gesagt wurde, kann ich ja mal davon erzählen, wie es bei mir abgelaufen ist.
Also ich bin planlos zu Musterung gegangen und habe da auch nicht erwähnt, dass ich Zivildienst leisten will. Hätte ich dieses gesagt wäre ein paar ,,Tests" weggefallen die ich so machen durfte(IQ-Test usw.).
Hab dann später einfach meine Verweigerung ans Kreiswehrersatzamt geschickt und laaaaaange gewartet. Nach 4 Monaten(nach Angabe von denen eine völlig normale Wartezeit) wurde meine Verweigerung angenommen.
Hier mal ein Auszug aus der erste Seite meiner Verweigerung als kleine Inspiration :)
ZitatSehr geehrte Damen und Herren,
hiermit verweigere ich den Kriegsdienst mit der Waffe unter Berufung auf Art. 4, Abs. 3 des Grundgesetzes aus Gewissensgründen. Stattdessen möchte ich Zivildienst außerhalb der Bundeswehr als Ersatzdienst gemäß Artikel 12a Abs. 2 des Grundgesetzes leisten.
Meinem Antrag lege ich bei:
• Lebenslauf
• Darlegung der Beweggründe für meine Gewissensentscheidung
Also mir ging fast genauso.
Völlig planlos da hingegangen, irgendwann kam dann im Anfangsgespräch die Frage zu welcher Gattung ich denn am liebsten gehen würde. Daraufhin hab ich gesagt das ich zu gar keiner Gattung möchte, ich will Zivildienst machen. Daraufhin wurde der Mann da etwas ungehalten und fragte mich warum ich das nicht gleich gesagt hätte und ob ich das denn bantragt hätte. Ich hab ihm dann gesagt das er mich ja bisher nicht danach gefragt hätte und das ich nichts davon wusste das man vorher einen Antrag stellen muss und dann hat er das auf den Formularen dort halt so eingetragen und mir erklärt was ich alles machen muss und dann konnte ich nach der gesundheitlichen Untersuchung nach Hause gehen.
Hab mich dann auch informiert wie so eine Begründung auszusehen hat und welche Punkte sich da so gut machen und was man vermeiden sollte und hab das dann alles an die verantwortliche Stelle geschickt (ich glaub man brauchte z.B. auch noch nen polizeiliches Führungszeugnis oder so etwas dazu). Das hat dann bei mir auch mehrere Monate gedauert bis die Antwort kam und dann hab ich mir paar Adressen ausm Telefonbuch rausgesucht (Altenheime, Behindertenwerkstätten, etc.) und alles abgeklappert bis ich ne Stelle in annehmbarer Zeit hatte. (viele hatten Wartlisten von 6 Monaten und mehr)
Die musste dann wieder ans Ziviamt geschickt werden um von denen genehmigt zu werden und das wars dann.
2 Monate später hab ich dann angefangen und meine 10 Monate aufm Integrations-Straußen-und-Pferdehof absolviert. War eine absolut geile Arbeit. 80% Tierversorgung, 20% Arbeit mit den Behinderten. Manchmal wars sehr stressig, manchmal lag ich aber auch 2, 3 Stunden mit den beiden Hofkatzen im Heu oder auf der Tenne im Stroh und hab einfach nur gelenzt oder bin mit den Hofhund spazieren gegangen.
Zwischendrin gibs dann noch mal nen Lehrgang, der war bei mir eine Woche, kann aber je nachdem was du machst auch länger sein. Bei mir war das ganze in der Zivischule ind Sondershausen. Es gibt irgendwie auch nur ein paar Zivischulen über die BRD verteilt, also eher unwahscheinlich das in deiner Stadt eine sein wird. Das heist dann die Zeit in der Schule pennen, die haben alle so eine Art angeschlossene Jugendherberge. Über Nacht nach Hause fahren war da leider verboten (bis auf für die die aus Sondershausen kamen).
Ansonsten viel Glück mit dem Antrag und such dir ne gute Stelle! ;)
Sonst endest du als Bettenzivi in irgend einem großen Krankenhaus und hast wirklich von früh um 6 bis Nachmittag um 4 nichts anderes zu tun als Betten zu machen und zu putzen. >_>
Als ich gemustert wurde wurd ich auch gefragt, vorher hab ich dahingehend gar nichts gemacht. Dann fällt der Eignungstest für dich weg, wie schon gesagt wurde. Danach schickst du deine Begründung ans Kreiswehrersatzamt und wartest 5 Monate (:icon_mrgreen:), und suchst dir entweder nen Ziviplatz oder ne Ausbildungsstelle und bittest um Zurückstellung. Alles kein Ding.
Mir wurde neulich gesagt, man könne auch stattdessen zur Freiwilligen Feuerwehr oder THW gehen. Statt Bund oder Zivildienst... Stimmt das?
Und ab welchem Alter ist man zu alt für Bund/Zivildienst?
Zitat von: dj_amadeo am 19 November 2005, 21:13:04
Mir wurde neulich gesagt, man könne auch stattdessen zur Freiwilligen Feuerwehr oder THW gehen. Statt Bund oder Zivildienst... Stimmt das?
Und ab welchem Alter ist man zu alt für Bund/Zivildienst?
Ab 23 ist mittlerweile Schluss soweit ich weiss.Das mit Feuerwehr/THW geht auch,allerdings muss man da glaub ich nur an Wochenenden hin,geht allerdings über nen längeren Zeitraum als Bund bzw. Zivi (Falls nicht,bitte korrigieren,bin mir nicht 100% sicher)
haha bin 21 und musste noch nie zur Musterung^^
Zitat von: Systemlord Anubis am 20 November 2005, 08:02:27
haha bin 21 und musste noch nie zur Musterung^^
Dann würde ich dir empfehlen, dich auf NIE bei dem *"$"§&-Laden zu melden.
Die alternative bei den Feuerpatschen, den Tausend hilflosen Wichten oder halt Malteser, DRK, etc. nennt sich Katastrophenschutz. Da verpflichtest du dich beim Bundesamt für Katastrophenschutz für fünf Jahre zum Dienst. Wenn du vorher schon in so einem Verein bist, gilt die Zeit ab 18 Jahren, wenn du dich also mit 22 verpflichtest und der Verein bescheinigt, dass du die letzten 4 Jahre aktiv warst, ist es nur noch ein Jahr. Du mußt dann aber an jeder Ausbildung und bei jedem Dienst teilnehmen. Manchmal auch nervig. Ich war brav beim Bund, wie sich das gehört :-), und habe aber eine Verpflichtung gegenüber dem Bundesamt, im Ausnahmezustand der BRD als LKW-Fahrer zur Verfügung zu stehen, da die mir den Lappen bezahlt haben. Sind noch 3,5 Jahre und es war noch nie was :-)
MfG
Dodo
Zitat von: Dodo am 20 November 2005, 15:06:38
und habe aber eine Verpflichtung gegenüber dem Bundesamt, im Ausnahmezustand der BRD als LKW-Fahrer zur Verfügung zu stehen, da die mir den Lappen bezahlt haben.
Ohne Scheiß? Mir haben die damals so etwas nicht aufs Auge gedrückt. Es sei denn, die haben mir so einen Wisch während einer dieser zu lange dauernden Unterrichte untergeschoben, als man fast gepennt hat.
Hi !
Also das mit dem LKW Fahrer im Ausnahmezustand ... daran kann ich mich nicht erinnern.
Gruß
n0NAMe
Habe auch beim Bund den LKW Lappen gemacht.
Kann mich aber auch nicht daran erinnern, eine solche Klausel aufgedrückt bekommen zu haben.
Ich habe damals bei meiner Musterung noch (unverbindlich) angegeben es in Erwägung zu ziehen mich sogar für mehrere Jahre zu verpflichten. Einige Zeit später war ich Zivi...
Kannst denen also quasi erzählen was du möchtest. Der einizige Vor-, bzw. Nachteil ist (je wie man es sieht), dass du - wenn du angibst verweigern zu wollen - nicht mehr den mehrstündigen Test am PC machen musst. Ich fand denn allerdings kewl... ;-)
Da haben wir uns missverstanden. Der Bund hat meinen LKW-Lappen nicht bezahlt. Das war das Bundesamt für KatS.
MfG
Dodo
du weichei!! geh zum bund :anime:! auch wenn da so manches schief läuft, war es eine der lustigsten zeiten die ich hatte :algo:. außerdem wirst du solche erfahrungen nie mehr woanders machen können.
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
Zitat von: !!!painkiller!!! am 22 November 2005, 10:42:40
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
ka wann du beim bund warst, aber genau die wörte höre ich zur zeit von ein paar leuten die beim bund sind über ihre lage sagen :)
Zitat von: Jon am 22 November 2005, 15:16:02
ka wann du beim bund warst, aber genau die wörte höre ich zur zeit von ein paar leuten die beim bund sind über ihre lage sagen :)
jepp war bei mir auch so :icon_mrgreen:
(also beim Bund)
ehrlich??? ich fands total lustig. irgendwelche komischen heiopais machen da einen auf dicke hose. ich hab mich von früh bis spät totgelacht und hatte ne menge spaß. war's der alkohol??
Zitat von: !!!painkiller!!! am 22 November 2005, 10:42:40
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
Einer der dümmsten Sätze die ich jemals gehört habe.
Als Zivi kann man zum Teil mehr Verantwortung übernehmen als in der Grundausbildung der Bundeswehr. Kommt drauf an wo du unterkommst.
cya!
El
Würde sich jemand zur Erklärung des Wortes "rumpimmeln" herablassen?
rumpimmeln = "rumgammeln", "nixtun".. wohl sowas in der art. ^^
Bundslang war da
rumpimmeln = rumlaxen = unnötiges Zeug machen = (quasi) nixtun
Da das hier ja eh schon abgeschweift ist, sage ich mal, wie meine Zeit beim Bund war ... TOTALE Zeitverschwendung, die ich gerne in meine Ausbildung gesteckt hätte. Kann keinem den Bund empfehlen. Lieber Zivi machen (oder gleich keins von den beiden schwachsinnigen Zeitverschwendungen), da gibt es wenigstens ne Möglichkeit, etwas sinnvolles zu tun.
Gruß
n0NAMe
Wer gar keinen Bock hat:
http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,372059,00.html
Zitat
Zitat von: !!!painkiller!!! am 22 November 2005, 09:42:40
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
Einer der dümmsten Sätze die ich jemals gehört habe.
Als Zivi kann man zum Teil mehr Verantwortung übernehmen als in der Grundausbildung der Bundeswehr. Kommt drauf an wo du unterkommst.
Zitat
Lustig. Solche Sprüche wie von painkiller hört man meistens nur von Leuten die keinen Zivi machen wollten, weil sie glauben, Zivi heißt immer, alten Leuten den Arsch abzuwischen :doof:
Snake
Zitat von: Snake Plissken am 25 November 2005, 14:54:13
Lustig. Solche Sprüche wie von painkiller hört man meistens nur von Leuten die keinen Zivi machen wollten, weil sie glauben, Zivi heißt immer, alten Leuten den Arsch abzuwischen :doof:
Snake
oh, ein mensch der vorurteile.
den grund, warum ich keine lust auf zivi hatte, hab ich wohl deutlich angebracht!! :anime:
Ich versuche eigentlich, Vorurteile zu vermeiden.
Zitat
du weichei!! geh zum bund !
Zitat
Jo, das ist ein toller Spruch.
Zitat
auch wenn da so manches schief läuft, war es eine der lustigsten zeiten die ich hatte . außerdem wirst du solche erfahrungen nie mehr woanders machen können.
Zitat
Um "lustige Zeiten" zu erleben, warst du also beim Bund?? Das ist natürlich eine echt gute Begründung!
Zitat
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
Zitat
Jupp, und ich bin ein Mensch der Vorurteile.......iss klar.
Snake
Also ich möchte meine Zeit als Zivi nicht missen; hat mir rückblickend gesehen sehr viel gebracht.
Alleine dass man mal die "andere Seite" der Gesellschaft sieht, ist sehr viel Wert. Mit Behinderten, Gebrechlichen, Alten etc. zu arbeiten dürfte manch einem eine völlig neue Sichtweise eröffnen; es gibt eben nicht nur die Gesunden, Reichen und Schönen.
Es war auch wirklich ein gutes Gefühl abends mit der Gewissheit nach Hause zu gehen, etwas sinnvoles und wertvolles getan zu haben.
Ich war in einem Behindertenheim der Arbeiterwohlfahrt. 2/3 meiner Zeit habe ich damals programmiert und allgemeine EDV-Administration; 1/3 war Arbeit mit Behinderten.
Wenn ich dagegen so manche Schilderung von der "Arbeit" bei der Bundeswehr zu hören bekomme, kriege ich bzgl. der Sinnhaftigkeit der dortigen Tätigkeit im Allgemeinen und der Wehrpflicht im Besonderen doch so meine Zweifel. (Mit der Ausnahme, dass durch die in meiner Sicht sinnlose Wehrpflicht der sinnvolle Zivildienst erst möglich wird).
Mein Vorschlag:
Wehrpflicht abschaffen, dafür ein allgemeines Dienstjahr für Männer und Frauen. Jeder bzw. Jede kann frei entscheiden, ob Zivildienst oder Bundeswehr.
Dadurch würde auch diese lachhafte "Gewissensprüfung" entfallen, die für niemanden der lesen kann und sich darüber informiert ein Problem darstellt. Möchte nicht wissen, wieviele geheuchelte "Gewissensentscheidungen" Jahr für Jahr an Hand diverser Ratgeber geschrieben werden und problemlos angenommen werden.
Zitat von: n0NAMe am 23 November 2005, 20:15:29
Da das hier ja eh schon abgeschweift ist, sage ich mal, wie meine Zeit beim Bund war ... TOTALE Zeitverschwendung, die ich gerne in meine Ausbildung gesteckt hätte. Kann keinem den Bund empfehlen. Lieber Zivi machen (oder gleich keins von den beiden schwachsinnigen Zeitverschwendungen), da gibt es wenigstens ne Möglichkeit, etwas sinnvolles zu tun.
Gruß
n0NAMe
Als totale Zeitverschwendung bezeichne ich den Bund nicht. Ich wurde 2004 eingezogen, also ein paar Jahre nach meiner Berufsausbildung. Nach der Grundausbildung bin ich dann zu einem Fernmeldeeinheit gekommen und habe mit Richtfunkanlagen gewartet. Hatte nicht direkt mit meinem Beruf zu tun, aber mat trotzdem einiges an Elektrotechnik mitbekommen. Wenn ich keinen sicheren Arbeitsplatz vorher schon gehabt hätte, hätte ich verlängert - zumal noch Schichtdienst beim Bund. :icon_wink:
Wenn du während deiner Ausbildung oder Weiterbildung eingezogen wurdest, sieht's vielleicht anders aus...
ähm, wie jetzt Moment... man kann doch WÄHREND der Ausbildung garnet eingezogen werden?!
Zitat von: dj_amadeo am 26 November 2005, 21:14:33
ähm, wie jetzt Moment... man kann doch WÄHREND der Ausbildung garnet eingezogen werden?!
FALSCH und RICHTIG.
Inzwischen ist es wohl tatsächlich so, dass man während eines Ausbildungsverhältnises nicht mehr gezogen werden kann. Vor ein paar Jahren war das anders. Verkürzt ging das in etwa so ab ... nach dem Abitur auf Ausbildungsplatz beworben und bekommen ... dann habe ich den Bundeswehrarschlöcher geschrieben "stellt mich bitte 3 Jahre zurück, weil Ausbildung" ... Bundeswehr "Nein, wir brauchen junge Tötungsmaschinen" ... uns so musste ich die Ausbildung für ein Jahr unterbrechen und die 2 Monate, die ich vor der Bundeswehr gemacht habe, nochmals wiederholen. Das wiederum hat dann ganz andere Konsequenzen nach sich gezogen, aber darum geht es ja nicht. JEDENFALLS ist die Bundeswehr seit dieser Aktion sowas von unten durch und bevor ich mich wieder aufrege und böse Worte verwende, beende ich meinen Beitrag lieber hier.
Gruß
n0NAMe
*hochhol*
Muss jetzt auch bald zur Musterung und hätte da auch ein paar Fragen.
Also als erstes ich will nicht zum Bund, allein schon weger meinen Haaren. Wenn ich es richtig verstanden habe, reicht es wenn ich dann nach der Musterung denen ein nettes Briefchen zukommen las in dem ich das alles begründe?
Und ist mein Erscheinungsbild dort wichtig? Zur Erklärung, lauf meistens mit Armyhose, Springerstiefeln und irgendeinem T-Shirts irgendwelcher Metalbands rum, oder sollte ich dort mal lieber den Slayerpulli daheim lassen und "zivilisiert" hingehen?
Sonst find ich es eigentlich ganz gut, dass man mal wieder einfach duchgecheckt wird, mein letzter Arztbesuch ist schon etwas her....
Achja ich will hier nicht wieder eine Diskussion zu Zivi/Bund hervorrufen, sondern nur ein paar Informationen haben.
Vielleicht solltest Du zumindest Spirngerstiefel und Army-Hose weglassen/ersetzen, sonst denken die noch: "Ach der sucht uns schon und kann es gar nicht mehr erwarten, dann tun wir ihm doch mal den Gefallen ..." :-)
Zitat von: mali am 5 Mai 2006, 17:22:11
Vielleicht solltest Du zumindest Spirngerstiefel und Army-Hose weglassen/ersetzen, sonst denken die noch: "Ach der sucht uns schon und kann es gar nicht mehr erwarten, dann tun wir ihm doch mal den Gefallen ..." :-)
Vergiss auch nicht einen Patronengurt und Killernietenarmbänder umzuschnallen. Das kommt dann bestimmt noch besser. :LOL: ;)
Shub
Eigentlich sollte das die Damen und Herren nicht sonderlich kümmern was man so anhat, aber man muss es ja auch nicht provozieren...außerdem dürfte es ja auch nicht die große Überwindung sein einen Tag "nur" in z.B. schwarzer Jeans und einem unverfänglichem Shirt zumzulaufen.
Vermeiden solltest du aber alles was für den unwissenden Außenstehenden irgendwie nach "rechts" aussieht. Der Polylux-Bericht hat ja gezeigt wie schnell manch einer uns gegenüber mit Voruteilen zur Hand ist. Sachen wie der "Slaytanic Wehrmacht" Pulli sollten dann definitiv für einen Tag im Schrank bleiben.
Wenn du aber eh nicht zum Bund willst, kannst du das alles eigentlich relativ locker sehen. Falls es dich doch zu denen ziehen sollte ist mit einigen Symbolen etc. schon was mehr Vorsicht geboten...der MAD hat seine Augen überall ;) ...und man will ja nicht unnötigerweise ein Ermittlungsverfahren am Hals haben.
Also meine Musterung ist allerdings schon ein paar Jahre her. Zum Abschluss der ärztlichen Untersuchungen musste ich zu einem kurzen Vorsprechen, ähnlich einer mündlichen Prüfung. Da wurde ich u.a. gefragt, ob Bund oder Zivi. Die Herren und Damen hatten es notiert, und ich konnte gehen. Jetzt kann ich aber nicht mehr sagen, ob ich mich beim Zivilamt (?), oder die sich bei mir gemeldet haben. Ich kann mich noch wage erinnern, dass ich ein Formular ausfüllen musste, anschließend erfolgte dann die ellenlange Begründung, warum man nicht zum Bund will.
Klamottenmäßig - bin ich der Meinung - sollte man doch etwas gesetzter und neutraler Auftreten. Für den einen Tag bricht man sich keinen Zacken aus der Krone. ;) Hinterlässt auf alle Fälle einen besseren Eindruck.
satan
eigentlich ist es egal was du anhast, da es deine freie entscheidung ist, ob du zum bund gehst oder zivi machst. der antrag auf wehrdienstverweigerung wird direkt dort aufgeniommen und du mußt dann nur noch die begründung ans bundesamt für zivildienst schicken (oder im kreiswehrersatzamt abgeben, die schicken das auch weg).
Da möchte ich doch auch mal kurz von meiner "Bundi" Zeit berichten, die nun schon gut 10 Jahre her ist.
Etwa 3 Monate nach Abschluss meiner Berufsausbildung kam die Einberufung. Habe dann in totaler Panik nen Verweigerungsantrag gestellt, für den es zu dem Zeitpunkt aber schon viel zu spät war.
Also hieß es dann erstmal einrücken in die Kaserne.
Und was soll ich sagen? Ich hatte Spaß !
"Sinnvoll" war das ganze sicherlich nicht, da es den Staat nen Haufen Kohle kostet und im Prinzip keinem was bringt.
Die Jungs die Zeitsoldaten werden wollten, wussten das schon vorher und für alle anderen war es einfach nur lästige Pflicht.
Da ich zu dieser Zeit noch enorm sportbegeistert war, hat mir der Tagesablauf beim Bund sehr zugesagt, und ich habe sogar noch etwas Kohle dafür bekommen (=Sold).
Da während der Grundausbildung noch mein Antrag auf Zivildienst lief, hätte ich keine Waffe anfassen müssen.
Aber wenn ich ehrlich bin, war die Ballerei (neben dem Sport) so ziemlich das einzige, was da richtig Fun gemacht hat.
Deswegen habe ich den Antrag auf Verweigerung dann kurzerhand zurückgezogen und meine 12 Monate dort abgefeiert.
Party wurde dort jedenfalls ganz groß geschrieben.
Andererseits habe ich wirklich Hochachtung vor allen Zivis, ohne die der Betrieb in etlichen sozialen Einrichtungen nicht mehr aufrecht zu erhalten wäre. Ich muss mir selber eingestehen, das ich mit dem Pflegen von alten und behinderten wahrscheinlich erstmal megamäßige Berührungsängste hätte.
Kann mich weiterhin nur dem post von Kerry anschließen :
ZitatMein Vorschlag:
Wehrpflicht abschaffen, dafür ein allgemeines Dienstjahr für Männer und Frauen. Jeder bzw. Jede kann frei entscheiden, ob Zivildienst oder Bundeswehr.
Dadurch würde auch diese lachhafte "Gewissensprüfung" entfallen, die für niemanden der lesen kann und sich darüber informiert ein Problem darstellt. Möchte nicht wissen, wieviele geheuchelte "Gewissensentscheidungen" Jahr für Jahr an Hand diverser Ratgeber geschrieben werden und problemlos angenommen werden.
Wäre ja sicherlich "schön" für viele, wenn die Wehrpflicht abgeschafft würde, aber ohne Zivis hätte Deutschland ein gewaltiges Problem.
Deswegen wäre ich auch für ein allgemeines "Soziales Jahr", bei dem man ohne Verweigerungsantrag (der heutzutage eh nur ne reine Formsache ist) zwischen Wehrdienst oder Sozialdienst wählen kann.