Bin gerade in der IMdB (http://www.imdb.com/title/tt1175491/) drüber gestolpert. Oliver Stone beginnt gerade mit den Dreharbeiten an seinem George W. Bush Biopic.
Die Darsteller
Josh Brolin als George W. Bush
(http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BOTE0MjYzMDM3OV5BMl5BanBnXkFtZTcwNDAxMjM2MQ@@._V1._SY140_SX100_.jpg)
Elizabeth Banks als Laura Bush
(http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BMTg0MTM3NzYxN15BMl5BanBnXkFtZTcwNzEzMjQzMQ@@._V1._SY140_SX100_.jpg)
Ellen Burstyn als Barbara Bush
(http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BMTI1OTQ5ODQwMl5BMl5BanBnXkFtZTcwMTI0NzQxMQ@@._V1._SY140_SX100_.jpg)
und James Cromwell als George Herbert Walker Bush
(http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BMTY4NjQxOTQzMl5BMl5BanBnXkFtZTcwMDQ3NjQxMQ@@._V1._SY140_SX100_.jpg)
Hab es erst für nen frühen Aprilscherz gehalten da mir das noch nicht bekannt war und sich mir der Sinn eines solchen Films noch nicht erschließen will. Hab leider keine Aussage von Stone darüber gefunden von welchem Blickwinkel aus er das Ganze angehen will. Was haltet ihr von dem Projekt?
Wenn er die Machenschaften der Bush-Familie aufdecken würde, wäre es schon ein Film mit Potential.
Snake
Mit dem reaktionär weltfremden WTC hat Stone seine Zurechnungsfähigkeit aufgegeben.
Sofern er die überhaupt jemals hatte.
Die ersten 4 Seiten des Drehbuchs sind online:
http://www.hollywoodreporter.com/hr/photos/stylus/22342-w_script.pdf
Grottenschlecht...
(http://img255.imageshack.us/img255/2857/may162008991lghf8.jpg)
Hier auch ein nicht uninteressanter Artikel dazu (engl.):
http://www.ew.com/ew/article/0,,20198476,00.html
Wenn ich schon das Wort "controversal" lese, kommt mir das Kotzen.
Josh Brolin sieht ... komisch aus. Wird also sicher so, dass Stone das ganze mit all jener Ironie und Bissfertigkeit anzupacken scheint, die ihm bei WTC abhanden gekommen sein muss. War ja zu erwarten.
ZitatStone's Bush Film Hit By Script Leak
Oliver Stone's new movie chronicling President George W. Bush's time in office has been hit by a leaked script - despite movie bosses' best efforts to keep the plot secret. The film, titled W., started filming on May 12 in Louisiana, with a release date scheduled for October - and Stone was determined to keep details of the movie under wraps, with scripts being embargoed and watermarked for extra security. However, newspaper the New York Post has reportedly obtained a copy of the script - publishing excerpts on Tuesday. The film - which stars Josh Brolin, Ioan Gruffudd and Thandie Newton - reportedly pokes fun at the current president, creating scathing caricatures of both George W. Bush and members of his administration. Former president Bill Clinton is also parodied in the film and the publication reports that in one scene he is referred to as a "lard-ass." The leaked script goes on to make fun of Bush's relationship with his parents, his alleged incompetence, his Texan accent and, most controversially, his decision to go to war with Iraq in 2003. (Imdb.com)
Zitat von: StS am 14 Mai 2008, 19:51:00
ZitatStone's Bush Film Hit By Script Leak
Oliver Stone's new movie chronicling President George W. Bush's time in office has been hit by a leaked script - despite movie bosses' best efforts to keep the plot secret. The film, titled W., started filming on May 12 in Louisiana, with a release date scheduled for October - and Stone was determined to keep details of the movie under wraps, with scripts being embargoed and watermarked for extra security. However, newspaper the New York Post has reportedly obtained a copy of the script - publishing excerpts on Tuesday. The film - which stars Josh Brolin, Ioan Gruffudd and Thandie Newton - reportedly pokes fun at the current president, creating scathing caricatures of both George W. Bush and members of his administration. Former president Bill Clinton is also parodied in the film and the publication reports that in one scene he is referred to as a "lard-ass." The leaked script goes on to make fun of Bush's relationship with his parents, his alleged incompetence, his Texan accent and, most controversially, his decision to go to war with Iraq in 2003. (Imdb.com)
Mit den Aussagen "pokes fun", und "scathing caricatures" würde ich bei einer Darstellung der Bush-Presidentschaft vorsichtiger umgehen. Ja, es stimmt, dass nach dem Leaken der ersten Seiten des Drehbuchs sogar Spekulationen gab, ob das ein Aprilscherz von Stone sein soll. Auch haben einige Anstoss daran genommen, dass Bush als ein schimpfender "frat-boy" dargestellt wird, der einen Spitznamen für jeden in seiner Administration, oder überhaupt hat. Tony Blair - Tones, Donald Rumsfeld - Rummy, Colin Powell- Ballon Foot, Paul Wolfowitz - Wolfman. Aber der glaubt, dies sei eine bösartige Karikatur der Bush-Presidentschaft, den möchte ich mit folgendem Zitat konfrontieren:
"I want to thank the President and the CEO of Constellation Energy, Mayo Shattuck. That's a pretty cool first name, isn't it, Mayo. Pass the Mayo."
George W. Bush
(http://i32.tinypic.com/dhg9hx.jpg)
Ich bin kein liberaler Bush-Hasser hier. Ich glaube sogar, dass ich mehr Verständnis für amerikanische konservative Standpunkte habe, als die meisten auf diesem Kontinent. Aber seien wir doch mal ehrlich: Die Bush-Administation ist eine Farce. Mich nerven schon die (zahlreichen) Aussagen, die das Bild von Josh Brolin als eine lächerliche Karikatur abstempeln. Wie zum Teufel ist das Bild von Brolin eine lächerlichere Karikatur von Bush, als das was ich hier sehe:
(http://i28.tinypic.com/28v62kn.jpg)
Richard Dreyfuss is Dick Cheney
Source: The Hollywood Reporter, May 22, 2008
Richard Dreyfuss is in final talks to play Dick Cheney in Oliver Stone's W, says The Hollywood Reporter.
The role is the last major position in the Bush administration to be filled; the West Wing is already occupied by the likes of Josh Brolin (President Bush), Thandie Newton (Condoleezza Rice) and Elizabeth Banks (Laura Bush).
The QED-produced film, which has been granted a waiver by SAG, begins shooting this month in Shreveport, Louisiana. Lionsgate will release the movie on October 17, before election day, followed by a DVD release in January, when Bush leaves office.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=cyDvUwRalXY
Zitat von: alansmithee am 28 Juli 2008, 18:37:12
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=cyDvUwRalXY
:LOL:
Himmel, sieht das übel aus. :eek: Nun ja - was will man andererseits auch von Oliver Stone in Verbindung mit einem solchen Projekt erwarten?
Zitat von: alansmithee am 15 Mai 2008, 00:36:36
(http://i28.tinypic.com/28v62kn.jpg)
US-Kabarettist Jon Stewart beschrieb diesen Vorfall wie folgt:
"Angela Merkel disengaged herself from Bush using a move
she learned in date rape prevention class.":rofl:
Ob die Szene auch im Film vorkommt? Wer wird dann Merkel spielen? Ich schlage Glenn Close oder Jodie Foster vor. ;)
Im Ernst: was man bisher zu sehen bekommen hat, sieht echt schlimm aus. Das wirkt so lächerlich, daß Stone gleich Leslie Nielsen hätte besetzten können... Anschauen werde ich es mir aber dennoch.
(http://img382.imageshack.us/img382/6529/wpostersmiv8.jpg)
ZitatAccess Extended: Behind The Scenes Of Oliver Stone's 'W'
Access Hollywood makes an exclusive visit to the set as Oliver Stone directs Josh Brolin in the his controversial biopic of President George W. Bush.
http://video.accesshollywood.com/player/?id=286268
(http://img299.imageshack.us/img299/1561/wbush5uk6.th.jpg) (http://img299.imageshack.us/my.php?image=wbush5uk6.jpg) (http://img141.imageshack.us/img141/1343/wbush4he7.th.jpg) (http://img141.imageshack.us/my.php?image=wbush4he7.jpg)
Ich blicke diesen Projekt eher mit Skepsis entgegen, nicht nur wegen den Trailer, sonder auch wegen der Person, was hat Bush gemacht, das er eine Biographie verdient. Hat er auch wirklich was bewegt, außer das er Krieg führen kann. Ich glaube auch nicht, das man viel Hintergrund wissen in diesen Film erfährt, ich denke es wird ein oberflächlicher Film, der wenig auf die Hintergründe seiner Familie eingeht. Schauen wir halt mal was Oliver Stone daraus macht.
Die Bush Posen und das dämliche Starren von W. hat Brolin schon drauf. Mal sehen, wie ein zweiter Trailer wirkt...
ein film über eine person den die welt nie gebraucht hätte
Zitat von: Sylvester Stallone am 21 August 2008, 21:30:44
Ich blicke diesen Projekt eher mit Skepsis entgegen, nicht nur wegen den Trailer, sonder auch wegen der Person, was hat Bush gemacht, das er eine Biographie verdient. Hat er auch wirklich was bewegt, außer das er Krieg führen kann. Ich glaube auch nicht, das man viel Hintergrund wissen in diesen Film erfährt, ich denke es wird ein oberflächlicher Film, der wenig auf die Hintergründe seiner Familie eingeht. Schauen wir halt mal was Oliver Stone daraus macht.
Unabhängig davon wie man zu Bushs Politik steht war er der Präsident der Vereinigten Staaten in einer für das Land historisch bedeutsamen Zeit. Daher ist eine Biographie durchaus zu rechtfertigen und auch nicht uninteressant. Ein Film kann allerdings in dieser Hinsicht nie die Tiefe und Ausführlichkeit eines guten Buches erreichen, daher wird der Stone-Film wohl naturgemäß eher "oberflächlich" ausfallen. Oliver Stone ist sicher ein handwerklich talentierter Regisseur, seine bisherigen Politfilme wie beispielsweise JFK gehen allerdings vollständig an der Realität vorbei und befördern die Verbreitung von Verschwörungstheorien und historischen Unwahrheiten.
Es bleibt zu hoffen, dass der Bushfilm nicht in die gleiche Kerbe schlägt.
Zitat von: uk501 am 28 August 2008, 20:55:09
ein film über eine person den die welt nie gebraucht hätte
:icon_rolleyes:
Dieser Film wird sicherlich kein großes Kino-Highlight werden wie man es sonst von O.Stone gewohnt ist.
Ich glaube das Projekt ist von Anfang an zum scheitern verurteilt da Stone (dem Trailer nach beurteilt) mit zu weniger Ernsthaftigkeit an die Sache rangeht. Seine Meinung gegenüber G.W.Bush wird er dem Zuschauer spüren lassen. Im Trailer merkt man einfach viel zu viel Ironie heraus und wie wenig er, die Person Bush, ernst nimmt. In den USA wird er mit solch einem Film sicherlich punkten da es dort mittlerweile sehr viele Bushgegner gibt. Also wäre ein gutes Einspielergebniss schon mal vorprogrammiert.
Die Idee ist auf jedenfall nicht schlecht jedoch bezweifle ich das Stone unparteiisch bleibt und seine eigene Meinung außen vor lassen kann.
Ich meine für Nixon haben sich die Amis ja auch sehr geschämt und trotzdem hat Stone mit ''Nixon'' einen wundervollen Film geschaffen da er den damaligen US-Präsidenten (unglaublich gespielt von Anthony Hopkins) vom Charakter her zeigte und nicht als einen Clown, wie er es anscheinend bei Bush machen will.
Naja, aber vielleicht täuscht der Trailer ja auch... wer weiss :andy:
Zitat von: Pawel Voorhees am 1 September 2008, 08:09:15
Dieser Film wird sicherlich kein großes Kino-Highlight werden wie man es sonst von O.Stone gewohnt ist.
Ich glaube das Projekt ist von Anfang an zum scheitern verurteilt da Stone (dem Trailer nach beurteilt) mit zu weniger Ernsthaftigkeit an die Sache rangeht. Seine Meinung gegenüber G.W.Bush wird er dem Zuschauer spüren lassen. Im Trailer merkt man einfach viel zu viel Ironie heraus und wie wenig er, die Person Bush, ernst nimmt. In den USA wird er mit solch einem Film sicherlich punkten da es dort mittlerweile sehr viele Bushgegner gibt. Also wäre ein gutes Einspielergebniss schon mal vorprogrammiert.
Die Idee ist auf jedenfall nicht schlecht jedoch bezweifle ich das Stone unparteiisch bleibt und seine eigene Meinung außen vor lassen kann.
Ich meine für Nixon haben sich die Amis ja auch sehr geschämt und trotzdem hat Stone mit ''Nixon'' einen wundervollen Film geschaffen da er den damaligen US-Präsidenten (unglaublich gespielt von Anthony Hopkins) vom Charakter her zeigte und nicht als einen Clown, wie er es anscheinend bei Bush machen will.
Naja, aber vielleicht täuscht der Trailer ja auch... wer weiss :andy:
Ich fürchte, dass der Film genau aus den von dir genannten Gründen eher erfolgreich wird, als ein Flop. Viele einfach gestrickte Zeitgenossen warten doch nur darauf ihre stupiden Ansichten nun von höchster Instanz, in dem Fall Oliver Stone, nochmal bestätigt zu bekommen. Es gibt wohl nichts was sich besser verkaufen lässt als "Kritik" (eigentlich das falsche Wort) an Amerika und vorallem an Bush.
Daher wird der Film wohl in Europa eher noch mehr Anklang finden als in den USA, schließlich ist man ja hierzulande so fortschrittlich und aufgeklärt, dann kann man diesen bösen Hinterwäldler aus Texas mit seinen Cowboystiefeln ja nur hassen. :icon_rolleyes:
Zitat von: Tom Highway am 1 September 2008, 22:10:08
Ich fürchte, dass der Film genau aus den von dir genannten Gründen eher erfolgreich wird, als ein Flop. Viele einfach gestrickte Zeitgenossen warten doch nur darauf ihre stupiden Ansichten nun von höchster Instanz, in dem Fall Oliver Stone, nochmal bestätigt zu bekommen. Es gibt wohl nichts was sich besser verkaufen lässt als "Kritik" (eigentlich das falsche Wort) an Amerika und vorallem an Bush.
Daher wird der Film wohl in Europa eher noch mehr Anklang finden als in den USA, schließlich ist man ja hierzulande so fortschrittlich und aufgeklärt, dann kann man diesen bösen Hinterwäldler aus Texas mit seinen Cowboystiefeln ja nur hassen. :icon_rolleyes:
Deswegen habe ich auch gemeint das er in den Staaten eigentlich ein gutes Einspielergebniss erwarten kann. Also in Europa muss man mal abwarten. Kannst natürlich auch Recht haben und er wird wirklich auf unserem Kontinent ein Hit. Mal schauen.
Aber eins ist auf jedenfall sicher: Ein Film über G.W.Bush mit viel Ironie wird dem heutigen Publikum mit Sicherheit einen heiden Spass bereiten, stellt aber gleichzeitig kein Meilenstein dar. Man wird diesen Schinken schnell vergessen.
Mit einer ernsthaften Thematik über diesen Menschen könnte man eher einen zeitloses Werk erschaffen. Das man sich sogar nach 20 Jahren anschauen kann und man immernoch dazulernen kann wieso er so war und nicht anders.
Um nochmal auf ein anderes Thema zu kommen:
Ich persönlich glaube das Filme, die über Menschen gedreht werden die ihre Höhen und Tiefen hatten, viel erfolgreicher sind als Biographien über Leute die immer eine weiße Weste besassen.
Beim Aufstieg und Fall eines Charekters kann man sich eben besser reinversetzen. Deswegen würd ich mir auch lieber gutgemachte Verfilmungen über Bush, Maradona oder Jake LaMotta ansehen als über Clinton, Pele, oder Henry Maske (nur so jetzt als Beispiel).
Der neue Trailer:
http://movies.yahoo.com/movie/1810026489/video/9880120/standardformat/
ZitatMovie Reviews: W.
Somewhat surprisingly W. has turned out to be director Oliver Stone's best-reviewed film in ages. Roger Ebert in the Chicago Sun-Times awards it four stars and calls it "fascinating." And he suggests that unlike other Stone biographies, this one about President Bush, contains "not a line of dialogue that sounds like malicious fiction. It's all pretty much as published accounts have prepared us for." However, Manohla Dargis in the New York Times reminds her readers that the movie is, after all, "a work of imagination," and she adds: "It says nothing new or insightful about the president, his triumphs and calamities. (As if anyone goes to an Oliver Stone movie for a reality check.) But it does something most journalism and even documentaries can't or won't do: it reminds us what a long, strange trip it's been to the Bush White House." Josh Brolin's portrayal of the president receives nearly universal praise. Joe Morgenstern in the Wall Street Journal writes, "Mr. Brolin's performance is hugely enjoyable." Claudia Puig in USA Today comments that Brolin "gives a strong and credible impersonation of George W. and brings the man to life." Lou Lumenick in the New York Post says, "Josh Brolin is superb." And Joe Neumaier in the New York Daily News calls Brolin's performance "nuanced yet piercing." But Bob Strauss in the Los Angeles Daily News suggests that Stone may have leaned over backwards to provide a "balanced" look at the president. He writes: "Buying the administration's story that Bush really did believe Saddam had WMDs until well after the Iraq invasion is one thing; making a Bush movie that doesn't dramatize 9/11 nor mention the historic 2000 election controversy is negligent at best - and craven if it was left out in hopes of dodging partisan criticism." And Ann Hornada in the Washington Post suggests that the title could have stood for "Why?" As she puts it: "Why this movie -- a rushed, wildly uneven, tonally jumbled caricature -- and why now? Why, when Americans and citizens around the globe are still coming to terms with the implications of so many Bush policies, would they want to pay money at the box office to see what amounts to an extended Saturday Night Live skit?"
(Imdb.com)
Der Film kommt hierzulande am 20.01. auf DVD raus, am 23.01. läuft er auf ProSieben (!) und bei unseren Schweizer Nachbarn wird die Zeitung "Sonntags Blick" am 18.01. ein kostenloses Exemplar der DVD beinhalten.
Quelle: Div. Internetseiten.
Na, das ist doch mal was! :respekt:
:eek: Hätte ihn ja schon gerne im Kino gesehen :icon_sad:
Ganz genau. Einen aktuellen Kinofilm einfach geradewegs im Free-TV zu verschleudern, das ist schon ausgesprochen fragwürdig. Man kann nur hoffen, dass dieses Beispiel nicht Schule macht...
Ich finds geil und werd emir den Film geben!! Bin eigentlich unvoreingenohmen zud em Projekt. Denke Stone wird da schon mit dem nötigen Biss am Werk gewesen sein. Abwarten!!
Zitat von: KeyserSoze am 20 Dezember 2008, 11:01:24
Der Film kommt hierzulande am 20.01. auf DVD raus, am 23.01. läuft er auf ProSieben (!) und bei unseren Schweizer Nachbarn wird die Zeitung "Sonntags Blick" am 18.01. ein kostenloses Exemplar der DVD beinhalten.
Quelle: Div. Internetseiten.
Läuft heute auch auf ORF 1 um 20:15 Uhr, als TV-Weltpremiere.
Hab mir jetzt doch spontan mal die Blu Ray bestellt - des O-Tons wegen. Ist natürlich nett, dass der Film im Free-TV gezeigt wird - obgleich für ein Film dieser Art (Kinoproduktion etc.) an sich etwas "schade". ;)
Finde ich auch !!! Der Film hätte ruhig im Tv laufen können !!
Zitat von: cheshirecat am 18 Januar 2009, 17:48:49
Der Film hätte ruhig im Tv laufen können !!
Ähm...ja. :icon_mrgreen:
jo, war ganz nett, aber auch etwas zahm, erst in der letzten halben Stunde gibt Stone mit der Satire und dem subjektiven Blick eines kritischen Filmemachers etwas Gas, davor ist es mehr oder weniger ein Standardbiopic. :icon_lol: Doubleju kommt hier fast schon als verzweifelter, tragischer Held weg...kann man natürlich eh nur ironisch interpretieren..trotzdem scheint Stone einen gewissen Respekt vor Bushi, vor allem seiner Willensstärke zu haben.
Das beste an dem Film waren übrigens die Kabinettsbesprechungen. :icon_lol:
(und die Bretzelszene!)
Sicher diskussionswürdig, ob es diesen Film gebraucht hat (vor allem so früh), aber die Absurdität der Person Bush Jr. und seiner Amtszeit machen den Film durchaus "unterhaltsam". ;)
Viel gelacht hab ich übrigens nicht, kann auch an meinem Fieber liegen, aber ich fand den Film nicht besonders in Richtung "Komödie" ausgelegt.
In Punkten so ungefähr 7/10
Bin (mal wieder) von Stone enttäuscht.
Recht unterhaltsam war der Film ja anzusehen, aber ich hätte mir gerade von Stone weniger Satire und mehr Ernsthaftigkeit gewünscht.
Die Dialoge wirkten zu sehr durchdacht, da man ja niemanden ernsthaft auf die Füße treten wollte.
Sich dem ehemaligen Präsidenten immer nur satirisch zu nähern, nervt mich langsam.
Hatte mir ja Biopic mit einer Klasse von "Nixon" erhofft.
Auch filmtechnisch absoluter Standard. Mir treibt es die Tränen in die Augen- was wäre da noch alles möglich gewesen :icon_sad:
Oliver Stone präsentiert dem Publikum einen netten, amüsanten sowie auf vielerlei Fakten gestützten Einblick hinter die (hauptsächlich durch die Medien bekannte bzw. vermittelte) Fassade des 43. US-Präsidenten - quasi ein typisches (allerdings nicht übermäßig tiefgründiges) Biopic mit einer Prise Satire. Wer eine schwarze Komödie (oder so) erwartet, der ist demnach bei dem Film genauso falsch aufgehoben wie solche Zuschauer, die sich sowohl eine ernste als auch bösartig-bissige Auseinandersetzung mit der Person "W." erhoffen...
Mit einem Augenzwinkern wird die Geschichte seines Weges bis hin zu seiner Amtszeit im White House erzählt, wobei der Film zwischen dieser und der Vergangenheit regelmäßig hin und her springt (quasi chronologische Rückblenden bis zu jener Gegenwart). "W." wird als eine fast tragisch-komische Figur präsentiert, die stets im Schatten des Vaters (bzw. der Familiengeschichte allgemein) stehen musste und trotz seiner Verfehlungen und Pleiten durchaus irgendwann eine gewisse Willensstärke an den Tag legte, sein großes Ziel zu erreichen – nämlich es sich, "Poppy" und allen anderen zu beweisen, dass er zu mehr fähig ist, als nur ein Baseball-Team zu leiten. Er ist einem durchaus sympathisch - und genau das ist es ja auch, das ihm damals viele seiner Wahlstimmen (2x) einbrachte: Er ist einer aus der Mitte der Bürger, kein "kalter Bürokrat" oder "Messias". Dass er nicht die hellste Leuchte ist, weiß er im Prinzip ja selbst - er hat halt seine Leute, die ihm helfen, das irgendwie zu packen (wie seinen Schreiberling Karl Rove), und in einer Szene bittet er Cheney auch darum, vor den anderen sich etwas zurückzuhalten und ihn nicht immer derart zu "überstrahlen". Er braucht dieses Team schlichtweg – das ist auch mit ein Grund dafür, dass er ihnen extrem viel Spielraum gewährt.
Die Besetzung ist einfach klasse und mit auffällig vielen bekannten Gesichtern bestückt: Manche Performances sind schlichtweg großartig, wie z.B. Josh Brolin als "W" oder Richard Dreyfuss als Cheney, andere hingegen funktionieren irgendwie nicht, wie etwa Thandie Newton als Condoleezza Rice oder Ioan Gruffudd als Tony Blair.
Handwerklich absolut solide inszeniert, unterhaltsam (besonders die Sitzungen von "W." mit seinem Stab ragen da heraus), inklusive sporadischer Spitzen der netten Art (der Spruch wider G.Schröder wusste mir z.B. zu gefallen) und nie langweilig - aber auch nicht allzu tiefgründig und beileibe nicht sonderlich bissig oder so.
Wirklich neue Infos hab ich nicht erhalten (okay, ich hab mich auch konstant mit der Materie beschäftigt), und ich denke, es wäre wohl besser gewesen, noch etwas mit der Realisierung des Projekts zu warten, um so die gesamte Amtszeit abzudecken - aber als (nahezu reines) Unterhaltungswerk funktioniert Oliver Stone´s Streifen (unterm Strich betrachtet) ,,nichtsdestotrotz" durchaus gut.
6/10
Sowohl Stone als auch Brolin betonen in den (sehr mager zusammengeschusterten) Interviewausschnitten auf der DVD, dass es sich bei W. um ihre Version von Bush handelt - so wie sie ihn sehen, nachdem sie etliche Bücher gelesen haben.
Mir schien der Film, auch bevor ich die Interviews sah, wenig satirisch oder gar karikativ - mit Ausnahme der Condoleeza-Rice-Figur. Vielleicht findet man den Film witziger, wenn man auch den realen (oder von den Medien vermittelten) George W. Bush als Witzfigur sieht, was man durchaus machen kann.
Ich finde allerdings interessant, dass der Politiker Bush erst im letzten Drittel des Films zum Zuge kommt, z.B. mit der Rede zum Irak-Krieg. Einen derartigen Auftritt sah ich dann mit ganz anderen Augen, nachdem der Film vorher in Zeitsprüngen die Figur entwickelt hat. Und am Ende gelingt Stone und Brolin eine starke Szene, als W. bei der Pressekonferenz völlig hilflos und sprachlos aufläuft.
Ob es historisch/faktisch korrekt ist, dass W. eher als hilfloser Gutmensch und Opfer seines Stabes und seines Vaters dargestellt wird, bleibt wohl vor allem eine politische Frage - keine filmische.
Und filmisch ist W. kein Meisterwerk (vielleicht Josh Brolin und vor allem Richard Dreyfuss ausgenommen), aber auch keine Peinlichkeit. Mir hat der Film die Figur Bush nachvollziehbar gemacht - egal ob wahr oder unwahr, denn es geht hier um Film und eine Figur, nicht um Nachrichten und einen Menschen.