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OFDb => Allgemeine OFDb-Themen => OFDb-Autoren: Review-Forum => Thema gestartet von: Schlombie am 23 Januar 2009, 14:29:21

Titel: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 23 Januar 2009, 14:29:21
Hallo Leute!

Da ich mit zu den Vielschreibern vom OFDb gehöre, dachte ich mir, es macht Sinn auch mal Rede und Antwort zu meinen Texten zu stehen und mich Kritiken und Anregungen zu stellen. Bitte nehmt kein Blatt vor den Mund, das mache ich in meinen Besprechungen ja auch nicht. Gleiches Recht für alle! *g
Vor der OFDb habe ich auf diversen Internetseiten nur Kurzkommentare verfasst. In meinem Beruf muss ich auch nicht (kreativ) schreiben. Das erklärt auch meine plumperen älteren Texte.
Mit den wahren Review-Talenten kann und will ich mich nicht messen, dafür ist mein Wortrepertoire auch zu klein. Aber ich versuche ein gewisses Niveau zu halten und versuche auch die Texte möglichst informativ zu gestalten, so dass Leser, die nicht meiner Meinung sind, dennoch etwas für sich mitnehmen können.

Meine Reviews findet Ihr hier: http://www.ofdb.de/view.php?page=poster&Name=40731&Kat=Review
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: McHolsten am 23 Januar 2009, 14:31:43
Ich finde es ziemlich geil das Du Dir ein paar meiner "Tipps" angeschaut hast & dazu noch (positiv) reviewt hast.
Meines Erachtens haben eh noch zu wenig Leute solche Perlen wie NUDIST COLONY OF THE DEAD gesehen...  :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: subhero am 23 Januar 2009, 15:11:12
Moin Schlombie,

da meld ich mich doch auch gleich zu Wort. Also alle deiner Reviews zu lesen ist jetzt nicht gerade am Stück drin, aber so einige Filme, die sich in meiner Sammlung befinden, hab ich mir mal angeschaut und muss festsstellen, dass wir uns doch ziemlich im Geschmack treffen.

Nur als Beispiele:

The Nailgun Massacre

"Auch für einen Amateurfilm ist das Ergebnis sehr enttäuschend. Ich finde es schade um das schöne Mordwerkzeug und um den wunderbaren, wenn auch reißerischen, Filmtitel."

Ja und dich hab mich noch dazu geärgert, das ich dazumal fpür das NL-Tape 49 DM gelöhnt habe. DIe aufmachung des Tapes und der Filmname ist wirklich noch das Beste an diesem Streifen.


TCM 2

"Teil 2 ist blutiger, alberner und rasanter. Trotz seiner actionreicheren Geschichte tritt Hooper aber ständig unnötig auf die Bremse, so dass das fertige Werk dann doch sehr langweilig ist. Gegen Ende wünscht man sich den Schluß richtig herbei. Kettensägenmassaker auf Muppetniveau hätte was radikales, provokatives und innovatives werden können. Die Umsetzung der gewagten Herangehensweise lässt allerdings so stark zu wünschen übrig, das von Innovation, Mut oder gar Kunst nicht mehr gesprochen werden kann. Damit könnte ich noch leben, aber da das ganze auch unterhaltungstechnisch nicht funktionieren will bin ich doch sehr enttäuscht."

Har, wir müssen ja nicht imemr einer Meinung sein, daber ich guck mir die 2 eher an als alle anderen Teile. Für mich funktioniert der Film einfach super.


Creep

"Interessant ist zumindest, das der Film thematisch recht nah am Inhalt von "Tunnel der lebenden Leichen" dran ist. Ich habe es zwar nirgendwo gelesen, und Abweichungen sind vorhanden, aber haben wir es hier vielleicht mit einem stark veränderten Remake zu tun?"

Ey Schlombie, dein Vergleich ist fast schon Frevelei! ;-) Creep war für mich ne ziemliche Null-Nummer. Lass sie doch rennen, die Lola...


NYR

"Trotz der düsteren Stadtkulisse wirkt "Der New York Ripper" nie unheimlich, und so bleibt uns am Ende ein strunzdummer Film, von dem man sich als Betrachter wirklich beleidigt fühlen sollte. Fulci-Komplettisten dürften das einzige Zielpublikum dieses unnötig brutalen Billigkrimis sein, an dem die Musik noch das beste sein dürfte."

...und nicht mal die Mugge taugt wirklich was... einer von Fulcis Tiefpunkten. In den Film wird ja gern mal sowas wie Milleustudie hineininterpretiert, wobei gern Vergessen wird, das Fulci seine Filme immer mit dem Blick auf die schnelle Mark gedreht hat. Eiskalt kalkulierter, Frauenverachtender und sexistischer Müll für alle, die auch Gesichter des Todes mehr als 2 Punkte geben.  sich schon ma nen Schützengraben pudelt und Stellung bezieht... Der Film steht auch bei mir im Regal, ich war auch schließlich irgendwann mal 18.

Jo, so könnte das weiter gehen.... aber insgesamt find ich den Reviews, soweit ich mir da nen Überblick verschaffen konnte in Ordung.
Deine Formulierungen kommen auch gut daher und ein Review muss ja nicht immer 666.000 Zeichen haben um gut zu sein. Weiter so, Genosse!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2009, 15:20:31
Wir haben ja schon festgestellt, daß wir ähnliche Interessen haben und ich habe an anderer Stelle schon berichtet, daß ich deine Reviews durchaus auch vor dem Erwerb konsultiere. Feedback bzgl. bestimmter Reviews gibt es dann noch, wenn ich akut was gelesen habe, momentan ist das - wie auch selbst schreiberisch - eher selten, da ich mich durch ein mehrwöchiges Seminar wurschtel. Bisher berechtig oder unberechtigt wenig beachteten Filmen ein Gesicht zu geben ist aber für sich schon sehr positiv. In die Richtung also ganz pauschal bitte gern weiter.   :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 23 Januar 2009, 15:39:11
Freu! Da hat sich ja schon einiges getan. Zunächst einmal danke für all das positive Feedback allgemein.

Zitat von: McHolsten (Gorepapst) am 23 Januar 2009, 14:31:43
Ich finde es ziemlich geil das Du Dir ein paar meiner "Tipps" angeschaut hast & dazu noch (positiv) reviewt hast.
Meines Erachtens haben eh noch zu wenig Leute solche Perlen wie NUDIST COLONY OF THE DEAD gesehen...  :respekt:

Vielleicht auch ganz gut so. Ich will mir gar nicht vorstellen wie ein solcher Film aussähe, wenn er zu viel Aufmerksamkeit bekäme und deshalb als Massenprodukt produziert würde. Diese kleinen Underground-Tips, oder wie auch immer man sie nennen soll, sollen ruhig genau das bleiben was sie sind, und dafür brauchen sie ein kleines Publikum.
Auf Deine Tips ist soweit meist Verlass, deswegen wird es zukünftig wohl so weiter laufen.   :icon_mrgreen:

Zitat von: subhero am 23 Januar 2009, 15:11:12
Moin Schlombie,

da meld ich mich doch auch gleich zu Wort. Also alle deiner Reviews zu lesen ist jetzt nicht gerade am Stück drin, aber so einige Filme, die sich in meiner Sammlung befinden, hab ich mir mal angeschaut und muss festsstellen, dass wir uns doch ziemlich im Geschmack treffen.

Nun, das zeigt sich doch schon darin, dass wir zwei den Namen Charles Band nicht nur kennen, sondern auch noch mit was halbwegs positivem verbinden. *g
Zitat von: subhero am 23 Januar 2009, 15:11:12
Moin Schlombie,

da meld ich mich doch auch gleich zu Wort. Also alle deiner Reviews zu lesen ist jetzt nicht gerade am Stück drin, aber so einige Filme, die sich in meiner Sammlung befinden, hab ich mir mal angeschaut und muss festsstellen, dass wir uns doch ziemlich im Geschmack treffen.

Creep

"Interessant ist zumindest, das der Film thematisch recht nah am Inhalt von "Tunnel der lebenden Leichen" dran ist. Ich habe es zwar nirgendwo gelesen, und Abweichungen sind vorhanden, aber haben wir es hier vielleicht mit einem stark veränderten Remake zu tun?"

Ey Schlombie, dein Vergleich ist fast schon Frevelei! ;-)

Ich schäme mich! *g  Es fiel zwar schwer, aber der Vergleich drängte sich einfach zu sehr auf. Das wäre so, als würde man bei der Animation zu WallE Nummer 5 ignorieren. *g

Zitat von: Senfdazu am 23 Januar 2009, 15:20:31
Wir haben ja schon festgestellt, daß wir ähnliche Interessen haben und ich habe an anderer Stelle schon berichtet, daß ich deine Reviews durchaus auch vor dem Erwerb konsultiere. Feedback bzgl. bestimmter Reviews gibt es dann noch, wenn ich akut was gelesen habe, momentan ist das - wie auch selbst schreiberisch - eher selten, da ich mich durch ein mehrwöchiges Seminar wurschtel. Bisher berechtig oder unberechtigt wenig beachteten Filmen ein Gesicht zu geben ist aber für sich schon sehr positiv. In die Richtung also ganz pauschal bitte gern weiter.   :respekt:

Die besten Feedbacks kommen ja ohnehin immer ziemlich kurz nach dem Lesen, da hat man ja aus dem Stehgreif nicht gleich perfekte Beispiele parat. Papier ist geduldig, und dieser Thread ist es auch.  :andy:

Danke allen für die Rückmeldung, nun bin ich gestärkt für die Negativkritiken!  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: McHolsten am 23 Januar 2009, 15:43:58
Zitat von: Schlombie am 23 Januar 2009, 15:39:11
Danke allen für die Rückmeldung, nun bin ich gestärkt für die Negativkritiken!  :icon_mrgreen:

Ob welche kommen?  :icon_lol: ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: subhero am 23 Januar 2009, 16:03:40
Har har, nee, ich glaub dazu ist der Schlombie mir zu sympathisch und ich zu weich...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
Hallo Schlombie!

Ja, die Eröffnung eines eigenen Autorenthreads tat im Angesicht der stattlichen Anzahl und deiner Aktivität hier im Forum auch Not  ;). Ich muss dazu sagen, dass dein horroraffiner Filmgeschmack sich dann doch etwas von meinem unterscheidet, weswegen ich schon etwas suchen musste, um einen Film unter deinen Reviews zu entdecken, den ich auch gesehen habe.
Bei "Volcano" bin ich letztlich hängen geblieben. Mal zu deinem Review konkret:
- Wie du zu Beginn die Parallelen zu Roy Scheiders Figur in "Der weiße Hai" herstellst, ist schon irgendwie originell, aber treffend.
- Deine Argumentation mit der Priorität von Effekten zu Lasten einiger Drehbuchlöcher ist durchaus plausibel.

ZitatDies [die Action] und die Anwesenheit Tommy Lee Jones war aber auch das einzige, das diesen Streifen von den Billigproduktionen trennte, die zu diesem Genre sonst immer auf RTL 2 gezeigt werden.
Einen der Streifen, den du wsl. meinst, ist "Magma - Die Welt brennt", oder?  ;)

Zitat von: Schlombie am 23 Januar 2009, 15:39:11
Danke allen für die Rückmeldung, nun bin ich gestärkt für die Negativkritiken!  :icon_mrgreen:

Gern  :icon_mrgreen:.

Auch "Der Nebel" ist mir durchaus im Gedächtnis geblieben, allerdings muss ich da loben und meckern:
- deine Argumentation ist wiederum gut, in dem du die Atmosphäre der ersten 45 Minuten und das schon irgendwie unglaubwürdige Ende betonst
- was soll allerdings die etwas plump vorgetragene Identifikation mit dir selbst mit der Anwalt-Figur? (
Zitathätte ich mich selbstverständlich an den rational denkenden Anwalt gehalten, der als einer der wenigen geistig vernünftig bleibt und nicht an irgendwelchen Hokuspokus glaubt.
) Fand ich m.E. etwas seltsam...
- deine Vergleiche zeugen von einem großen Filmwissen, besonders (aber auch hauptsächlich) im Horror-Sektor, allerdings hätte ich an folgender Stelle einen Vergleich mit "Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund" etwa treffender gefunden:
ZitatEs gibt ja häufig in Filmen die thematische Verarbeitung eines ,,Der Mensch kann in der Wildnis nicht mehr überleben" (z.B. in ,,The Blair Witch Project")
. Zumindest so, wie du es verglichen hast - nur auf dem Überlebens-Aspekt gerichtet.

Soviel erstmal. Mal noch eine Anregung und eine Nachfrage: Wenn du anstatt der Zeilenumbrüche richtige Absätze in deinen Kritiken machen würdest/könntest, wäre das auch übersichtlicher zu lesen. Und: Warum gibst du am Ende nur ein eher kurzer Fazit, anstatt dich regelmäßig des Punktesystems zu bedienen?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37
Hi Impi,
zunächst mal danke für den vielseitigen Beitrag. Ich gehe ihn einfach mal treudoof der Reihe nach an:

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
Hallo Schlombie!

Ja, die Eröffnung eines eigenen Autorenthreads tat im Angesicht der stattlichen Anzahl und deiner Aktivität hier im Forum auch Not  ;). Ich muss dazu sagen, dass dein horroraffiner Filmgeschmack sich dann doch etwas von meinem unterscheidet, weswegen ich schon etwas suchen musste, um einen Film unter deinen Reviews zu entdecken, den ich auch gesehen habe.

Ich schreibe meine Reviews meist kurz nach Sichtung, und als Horrornarr macht dieses Genre dann nun mal, neben trashigem Science Fiction, den Löwenanteil aus. Allerdings möchte ich betonen, dass es auch genügend Reviews in andere Bereiche gibt. Nur mal als Beispiel: Besprechungen diverser Rühmann-Filme, "Birth", "Das Versprechen", "Requiem", ...

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
Einen der Streifen, den du wsl. meinst, ist "Magma - Die Welt brennt", oder?  ;)

Hier bin ich nun völlig überfragt. Keine Ahnung welche Titel ich da sichtete. Es ist alles der selbe Quark, den ich nur mit einem Auge sichtete. Und bei dieser Aussage ging es mir auch nicht nur konkret um Vulkanausbrüche, sondern um die RTL2-Katastrophen-Billigfilmchen im Allgemeinen.

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
- was soll allerdings die etwas plump vorgetragene Identifikation mit dir selbst mit der Anwalt-Figur? (
Zitathätte ich mich selbstverständlich an den rational denkenden Anwalt gehalten, der als einer der wenigen geistig vernünftig bleibt und nicht an irgendwelchen Hokuspokus glaubt.
) Fand ich m.E. etwas seltsam...

Wieso seltsam? Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich mich fern der Kentnisse eines Kinozuschauers nicht an die Hauptfigur gewendet hätte, da mir die Position des Anwalts einleuchtender war. Ich beobachte häufig in Reviews, dass es Leuten schwer fällt, außerhalb des Filmes zu denken. Und da wird dann über Verhaltensweisen von Filmfiguren gemeckert, die wenig Sinn machen, wenn man sich in die Situation hineindenkt und die Elemente hinausselektiert, die man ohne das Wissen des Filmzuschauers gar nicht hätte.
Wieviel Sinn eine solche Äußerung macht ist schon eine berechtigte Frage. Aber ich hatte irgendwie das Bedürftnis eine solche Aussage zu tätigen. *g

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
- deine Vergleiche zeugen von einem großen Filmwissen, besonders (aber auch hauptsächlich) im Horror-Sektor, allerdings hätte ich an folgender Stelle einen Vergleich mit "Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund" etwa treffender gefunden:
ZitatEs gibt ja häufig in Filmen die thematische Verarbeitung eines „Der Mensch kann in der Wildnis nicht mehr überleben“ (z.B. in „The Blair Witch Project“)
. Zumindest so, wie du es verglichen hast - nur auf dem Überlebens-Aspekt gerichtet.

Ich finde meinen Vergleich passender, da es in "Auf Messers Schneide" immerhin einen sehr belesenen Mann gab, der sehr fähig war in der Wildnis zu überleben, selbst bei übelsten Bedingungen. "The Blair Witch Project" erzählt ja eigentlich, getarnt in einer Hexenstory, dass die MTV-Generation in der Natur zu kaum noch was fähig ist. Dennoch versuchen sie zu überleben. In "Der Nebel" haben wir nun eine extremere Situation: Die Natur wurde verändert. Das macht das ohnehin schon schwere Überleben eines zivilisierten Menschen noch schwieriger, als ohnehin schon. Dieser Mann ist kein MTV-Teen, aber die schwereren Umstände, lassen ihn in einem ähnliches Niveau erscheinen, wie die Protagonisten des "Blair Witch Projects".
Trotzdem wäre "Auf Messers Schneide" auch ein netter Vergleich gewesen!   :icon_cool:

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 11:51:26
Wenn du anstatt der Zeilenumbrüche richtige Absätze in deinen Kritiken machen würdest/könntest, wäre das auch übersichtlicher zu lesen. Und: Warum gibst du am Ende nur ein eher kurzer Fazit, anstatt dich regelmäßig des Punktesystems zu bedienen?


Ich schalte beim Schreiben das WYSIWYG immer aus. Und bei mir lesen sich die Reviews in ganz normaler Textform mit Absätzen. Habe das auch mal ausgeloggt ausprobiert, um zu gucken ob es da einen Unterschied gibt. Ist bei anderen auch alles von mir in nervigen Zeilenumbrüchen zu lesen?

Ich habe mich vom Punktesystem getrennt, weil ich damit nur schwer klar kam. Bewerte ich nach Unterhaltungswert oder nach dem Niveau der Umsetzung? Wie bewerte ich einen Film, der super ist, weil er so schlecht ist? Und dann kommt noch hinzu, dass jeder die Zahlen anders einordnet. Bei manchen ist die 6 ein grad noch guckbarer Film, andere mögen 6er Filme schon sehr gerne. Ein kurzes Fazit ohne Hinblick auf eine Punktzahl ist da schon deutlicher. Das ist dann eine Aussage, die jeder Leser ungefähr gleich einordnet.
Außerdem hatte ich noch ein anderes Problem mit den Punktzahlen. Beispiel "Im Himmel ist die Hölle los" (man muss den Film für das Beispiel nun nicht kennen). Der Film ist unterhaltend und überrascht mit einer vielseitigen Gesellschaftskritik. Zudem ist er aber auch etwas nervig und somit leicht anstrengend zu gucken. Das machte bei mir damals eine 6 von 10 aus. Nun habe ich mich beim schreiben häufig ertappt, dass ich vieles so formuliere, dass es in einem die Punktzahl erklärt. Wenn die Besprechung zu positiv wurde, versuchte ich immer einen Bogen einzuschlagen, dem Leser verständlich zu machen, warum der Film dennoch "nur" eine 6 bekam. Jetzt, so völlig ohne Punkte, kann man das Für und Wider lesen, hat meist einen zusammenfassenden letzten Absatz, und für den schnellen Blick ein simples, aber immerhin aussagekräftiges, Fazit. So gefiel es mir besser, und so konnte ich auch wesentlich befreiter schreiben. Da ich mich im Hauptreview selber nie an ein fest vorgegebenes Muster halte, geht diese leichte Einschränkung eines festen Textaufbaus in meinen Augen in Ordnung.
Ich höre mir aber auch hierzu gerne andere Meinungen an.

Noch mal danke für die Rückmeldung und hoffentlich bis demnächst!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 25 Januar 2009, 13:47:39
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37

Ich schalte beim Schreiben das WYSIWYG immer aus. Und bei mir lesen sich die Reviews in ganz normaler Textform mit Absätzen. Habe das auch mal ausgeloggt ausprobiert, um zu gucken ob es da einen Unterschied gibt. Ist bei anderen auch alles von mir in nervigen Zeilenumbrüchen zu lesen?


Du hast bei D-WAR z.B. einen riesigen Block Text mit einigen Zeilenumbrüchen an Stellen, an denen Du wohl einen Absatz schalten wolltest. Einen richtigen Absatz gibt es im gesamten Review nicht. WYSIWYG ist schon abgeschaltet? Dann schreib Deine Reviews in Word, schalte dort richtige Absätze und kopiere das Ganze einfach in das Revieweingabefeld. Momentan sieht D-WAR z.B. so aus (+ Blocksatz natürlich...):
__________

Edit: Habe das als Beispiel von mir rüberkopierte Review wieder rausgenommen, weil es hier sonst zuviel Platz raubt und das Thema erledigt ist. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: filmimperator am 25 Januar 2009, 14:41:34
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37
Ich schreibe meine Reviews meist kurz nach Sichtung, und als Horrornarr macht dieses Genre dann nun mal, neben trashigem Science Fiction, den Löwenanteil aus. Allerdings möchte ich betonen, dass es auch genügend Reviews in andere Bereiche gibt. Nur mal als Beispiel: Besprechungen diverser Rühmann-Filme, "Birth", "Das Versprechen", "Requiem", ...

Ich hab jetzt nur mal - aus Zeitgründen - die Titel der 50 letzten Filme durchgeschaut. Gut, "Birth" war u.a. auch dabei nur - nur hab ich den auch nicht gesehen  ;)... Ich bezeichnete dich auch als "horroraffin" nicht als "alle anderen Genres ausschließender Review-Autor"...
Bei "Der Nebel" und der Identifikation mit dem Anwalt hast du die berechtigte Frage selbst formuliert  ;). Eine wirkliche Aussage über den Film hinsichtlich rezensierender Aspekte triffst du damit m. E. nach nicht.


Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37
Ich finde meinen Vergleich passender, da es in "Auf Messers Schneide" immerhin einen sehr belesenen Mann gab, der sehr fähig war in der Wildnis zu überleben, selbst bei übelsten Bedingungen. "The Blair Witch Project" erzählt ja eigentlich, getarnt in einer Hexenstory, dass die MTV-Generation in der Natur zu kaum noch was fähig ist. Dennoch versuchen sie zu überleben. In "Der Nebel" haben wir nun eine extremere Situation: Die Natur wurde verändert. Das macht das ohnehin schon schwere Überleben eines zivilisierten Menschen noch schwieriger, als ohnehin schon. Dieser Mann ist kein MTV-Teen, aber die schwereren Umstände, lassen ihn in einem ähnliches Niveau erscheinen, wie die Protagonisten des "Blair Witch Projects".
Trotzdem wäre "Auf Messers Schneide" auch ein netter Vergleich gewesen!   :icon_cool:

Im "Blair Witch Project" ist die Natur nicht wirklich verändert wurden, sondern die "Ausgangssituation des Überlebens", die nun auch in Anbetracht einer omnipräsenten Bedrohung (Hexe) stattfinden muss. Bei "Auf Messers Schneide" ist es durch Auftauchen des Bären, der Alec Baldwin und Anthony Hopkins auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint, ähnlich. Die Natur wurde somit gewissermaßen auch geändert. Gut, "AMS" hat sicherlich weniger Horrorelemente und Panik aufzuweisen als "TBWP", doch Alec Baldwins Rolle, der als verwöhnter, panischer Großstädter ohne Survival-Kenntnisse auch verzweifelt, ist auch ähnlich angelegt. Na gut, aber mehr möchte ich jetzt auf diesem Vergleich nicht herumreiten, TBWP ist schon aufgrund der Atmosphäre passender.


Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37
Ich schalte beim Schreiben das WYSIWYG immer aus. Und bei mir lesen sich die Reviews in ganz normaler Textform mit Absätzen. Habe das auch mal ausgeloggt ausprobiert, um zu gucken ob es da einen Unterschied gibt. Ist bei anderen auch alles von mir in nervigen Zeilenumbrüchen zu lesen?

Also ich sehe auch nur die nervigen Zeilenumbrüche. Ong-Bockel hat dir ja schon die passenden Ratschläge gegeben. Oder geh einfach beim Review-Eingabefeld auf "aus Word Document einfügen" und dann mach' noch n paar Absätze rein (manchmal sind auch 2 hintereinander nötig, die dann irgendwie reduziert werden - je nach Browser glaube ich), wo du welche setzen willst...

Deine Ausführungen zum Bewertungssystem sind durchaus logisch. Klar ist eine Punktzahl immer subjektiv und der eine bewertet härter als der andere, kann aber auch irgendwie noch 4/10-Filmen etwas abgewinnen. Als Alternative finde ich da das Fazit gut, wobei zu diskutieren wie lang das ausfallen darf (schließlich bist du ja eher ein längerer Review-Schreiber). Ich halte es aber - für mich - weiterhin für aussagekräftiger, die gegebene Option einer Punktevergabe weiter zu nutzen, um schon auf dem ersten Blick zu sehen, was mich bei der entsprechenden Review erwartet...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Januar 2009, 14:48:56
Zitat von: Ong-Bockel am 25 Januar 2009, 13:47:39
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 12:36:37

Ich schalte beim Schreiben das WYSIWYG immer aus. Und bei mir lesen sich die Reviews in ganz normaler Textform mit Absätzen. Habe das auch mal ausgeloggt ausprobiert, um zu gucken ob es da einen Unterschied gibt. Ist bei anderen auch alles von mir in nervigen Zeilenumbrüchen zu lesen?


Du hast bei D-WAR z.B. einen riesigen Block Text mit einigen Zeilenumbrüchen an Stellen, an denen Du wohl einen Absatz schalten wolltest. Einen richtigen Absatz gibt es im gesamten Review nicht. WYSIWYG ist schon abgeschaltet? Dann schreib Deine Reviews in Word, schalte dort richtige Absätze und kopiere das Ganze einfach in das Revieweingabefeld. Momentan sieht D-WAR z.B. so aus (+ Blocksatz natürlich...):
__________

Hmmm... ich schreibe die Texte aber immer über Word, mit richtigen Absätzen und füge das dann ein. Und wenn ich die Reviewseite aufrufe ist der Text bei mir ganz normal lesbar. Das wird bei mir alles in Blockschrift angegeben.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Januar 2009, 15:00:18
Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 14:41:34
Bei "Der Nebel" und der Identifikation mit dem Anwalt hast du die berechtigte Frage selbst formuliert  ;). Eine wirkliche Aussage über den Film hinsichtlich rezensierender Aspekte triffst du damit m. E. nach nicht.

Zwischen den Zeilen schon. Denn im Prinzip wird damit deutlich, dass der Drehbuchautor mehr kann, als den Helden für alles stehen zu lassen, was logisch, nachvollziehbar und (in dem Beispiel jetzt nicht vorhanden) ehrenhaft wäre. Der Autor traut den anderen Figuren selbiges zu, an anderer Stelle wird sogar aus der Hauptfigur eine Person mit fraglichen Verhaltensweisen. Das ist in dem von Dir gewählten Zitat zwar nicht deutlich hervorgehoben, an anderer Stelle habe ich im Text zu "Der Nebel" allerdings noch einmal deutlich drauf verwiesen.

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 14:41:34
Im "Blair Witch Project" ist die Natur nicht wirklich verändert wurden, sondern die "Ausgangssituation des Überlebens"

Und genau deshalb passt der Vergleich besser. Ein Bär, der Witterung aufnimmt, kann nicht wirklich für veränderte Natur stehen.

Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 14:41:34

Deine Ausführungen zum Bewertungssystem sind durchaus logisch. Klar ist eine Punktzahl immer subjektiv und der eine bewertet härter als der andere, kann aber auch irgendwie noch 4/10-Filmen etwas abgewinnen. Als Alternative finde ich da das Fazit gut, wobei zu diskutieren wie lang das ausfallen darf (schließlich bist du ja eher ein längerer Review-Schreiber).

Wie erwähnt ist der letzte Absatz bei mir ja häufig eine Zusammenfassung, was man ja quasi als längeres Fazit ansehen könnte. Wenn ich allerdings am Schluß ein Fazit als Ersatz für die Punktevergabe setze, wäre es Quatsch dies länger zu machen, eben weil es ja eine "Auf einen Blick"-Wirkung haben soll.
Anbei bin ich dank Dir auf die Idee gekommen  ;), als Du Dich im Adam Kesher-Thread mit Kesher über seine fehlende Punktevergabe unterhalten hast! Also mal danke für die Inspiration, auch wenn sie Dir nicht bewusst war.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 25 Januar 2009, 15:20:48
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 14:48:56
Hmmm... ich schreibe die Texte aber immer über Word, mit richtigen Absätzen und füge das dann ein. Und wenn ich die Reviewseite aufrufe ist der Text bei mir ganz normal lesbar. Das wird bei mir alles in Blockschrift angegeben.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

In Blockschrift ist Dein Text ja auch. Ich schrieb ja auch "+ Blocksatz". Habe Dir mal schnell einen Screenshot geschossen:

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Januar 2009, 15:33:50
Zitat von: Ong-Bockel am 25 Januar 2009, 15:20:48
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 14:48:56
Hmmm... ich schreibe die Texte aber immer über Word, mit richtigen Absätzen und füge das dann ein. Und wenn ich die Reviewseite aufrufe ist der Text bei mir ganz normal lesbar. Das wird bei mir alles in Blockschrift angegeben.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

In Blockschrift ist Dein Text ja auch. Ich schrieb ja auch "+ Blocksatz". Habe Dir mal schnell einen Screenshot geschossen:

Ok, nun kam es an (dauert bei mir manchmal etwas länger *g). Ich dachte hier gäbe es ein technisches Problem. Dein Screenshot zeigt den Text nun doch so, wie er auch bei mir angegeben wird. Danke für Deine Hilfe.

Da das nun geklärt ist an Impi:
Eigentlich ist es Absicht, dass ich zwischen den Absätzen keine Leerzeile setze, sprich zwei mal Return drücke. Ich finde das eigentlich optisch netter. Ich dachte allerdings auch immer, dass man dies bereits Absatz nennt, und nicht Zeilenumbruch. Wie gesagt, bin nicht vom Fach. *g
Sollte die Meinung nun von mehreren kommen, ich solle aus Gründen der Übersichtlichkeit eher richtige Absätze setzen, statt meine Art nur einmal Return zu drücken, kann ich das ja mal ändern. Ansonsten bleibe ich aber lieber bei der Art, wie ich es bisher handhabe.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: filmimperator am 25 Januar 2009, 17:18:35
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 15:00:18
Zitat von: filmimperator am 25 Januar 2009, 14:41:34
Im "Blair Witch Project" ist die Natur nicht wirklich verändert wurden, sondern die "Ausgangssituation des Überlebens"

Und genau deshalb passt der Vergleich besser. Ein Bär, der Witterung aufnimmt, kann nicht wirklich für veränderte Natur stehen.

Ich sagte ja auch nichts von "veränderter Natur", sondern einer "veränderten Ausgangssituation". Wenn man in der Wildnis überleben will und zunächst nur gegen Kälte und gegen Hunger vorgehen muss, war das zu erwarten. Wenn man sich dann aber mit Hexen und Bären rumplagen muss, ist das qualitativ noch einmal etwas anderes und noch "anspruchsvoller". Wobei mir schon klar ist, dass einem Hexen wohl sehr viel seltener im Wald übern Weg laufen  ;)...

Toll, da bin ich also "schuld" an deiner Verweigerung gegenüber Punktevergaben. Naja, ich verstehe das schon.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 25 Januar 2009, 19:48:17
Zitat von: Schlombie am 25 Januar 2009, 15:33:50
Sollte die Meinung nun von mehreren kommen, ich solle aus Gründen der Übersichtlichkeit eher richtige Absätze setzen, statt meine Art nur einmal Return zu drücken, kann ich das ja mal ändern. Ansonsten bleibe ich aber lieber bei der Art, wie ich es bisher handhabe.

Bitte gern mehr Freiraum im Text. Lesen am Bildschirm ist etwas anderes, als auf dem Papier. Das Auge kann sich schwerer orientieren, wenn es zwischendurch keine Freizeilen gibt. Natürlich wäre ein Absatz nach jedem Satz auch kontraproduktiv. Ich denke, wenn du da, wo du im durchschnittlichen Review einen Absatz gemacht zu haben gedachtest, wirklich einen Absatz einfügen würdest, wäre alles entspannt. Kannst es ja einfach beim nächsten Text mal ausprobieren.  :icon_smile:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 28 Januar 2009, 10:53:32
Nach langer Zeit mal wieder ein Tierhorror-Review (teils Abenteuerfilm, teils Tierhorror)! Und da keiner sagen soll, ich würde nicht alles für meine Leserschaft tun:

:idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: NEU!  :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea:

SCHLOMBIES REVIEWS NUN AUCH MIT ABSÄTZEN!

:idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea:

Sie sind zwar nicht hochhackig, machen die Textübersicht aber dennoch attraktiver!

:idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea: :idea:

Heute noch ausprobieren unter: http://www.ofdb.de/review/24914,342343,Creatures---Sixty-Feet-of-Prehistoric-Terror   !
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 28 Januar 2009, 12:29:38
Ich finds witzig geschrieben, auch wenn die vielen Schauspielervergleiche bestimmt nicht jedes Publikum ansprechen. Als dauerhaft Geschädigter kann ich deine Ambitionen, dem offensichtlich ziemlich langweiligen Film etwas Freude zu entlocken nur zu gut nachvollziehen. Rein sachlich hätte mir der erste Absatz schon genügt. Computerschund, eher ein Abenteuerfilm... viel mehr braucht man bestimmt nicht dazu sagen. Dennoch habe ich mit Freuden noch bis zum Schluß gelesen. Einzig Eckart Dux (der besagte Arthur Sprecher) hätte vielleicht namentlich erwähnt werden dürfen, lieh er doch auch von Anthony Perkins bis George Peppard noch einer Menge anderer Schauspieler seine Stimme und ist Hörspielfans durch Auftritte in mehreren ???, TKKG und Pizza Bande sowie der Hauptrolle in Flitze Feuerzahn ein Begriff.  :king:

Achso die Absätze: Find ich prinzipiell gut so, würde aber soweit gehen, den großen Block auch noch 1-2 mal zu trennen. Das macht es optisch gleichmäßiger und bietet auf voller Länge eben angesprochene Orientierungspunkte. Deine Einleitung hier war übrigens prima.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 01:29:56
Hi!

Ich lese deine Reviews gerne, weil die Filme meist meinen Geschmack treffen und die Texte für mich nicht zu kompliziert und zu intellektuell sind, ob Absatz oder Blockschrift, hin oder her, meine Güte! Dass du die Filme nicht bewertest find ich allerdings auch schade, man kann doch den Bewertungsgrad von jemand einordnen, wenn man dessen Gesamtbewertung sich zu Rate zieht, wo bei jemand dort der Durchschnitt liegt. Bei manch einen ist er bei 5 oder 7, somit die Wertung bei jemanden mit 7, genau so dem einer 5 von jemand anderen entsprechen kann, das finde ich doch ganz interessant und ohne Punktvergabe sieht das doch recht nackig aus und man wird bei einer außer der Reihe tanzenden Bewertung eher noch drauf gedrängelt, das Review sich durchzulesen.

Ein Punkt wäre noch, dass mir deine neuen Reviews auch schon wieder fast zu lang sind, ja ich lese mir sogar lieber deine Älteren durch, wie

Pledge Class:
Ich finde z.B. das geisteskranke Gelache des Psycho's genial. Wenn Anthrax rockt und noch Kot gegessen wird, da kann ich den Film nur noch eine hohe Bewertung verpassen.  :kotz:


Den ,,Monster Man" könnt ich mir auch immer wieder anschauen, in geselliger Runde, da hätte ich so gut wie keine Kritik zu vergeben. Auch gegen Ende, als die Hinterwäldler mal etwas Abwechslung ins Spiel bringen vom Verfolgungsszenario eines trashigen Monstertrucks, so ist dies doch beste Unterhaltung für das entsprechende Publikum.

Ansonsten habe ich natürlich auch Gemeinsamkeiten gefunden, wie das Abraten von Porno Holocaust oder Punk Rock Holocaust.

Ich werde mir Morgen mal noch ein paar mehr durchlesen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 Januar 2009, 10:05:10
Zitat von: Senfdazu am 28 Januar 2009, 12:29:38
Ich finds witzig geschrieben, auch wenn die vielen Schauspielervergleiche bestimmt nicht jedes Publikum ansprechen.

Denke ich auch. Aber es ist wichtig, dass man nicht so schreibt wie es allen gefällt, um wirklich einen eigenen Stil zu entwickeln.

Zitat von: Senfdazu am 28 Januar 2009, 12:29:38
Rein sachlich hätte mir der erste Absatz schon genügt. Computerschund, eher ein Abenteuerfilm... viel mehr braucht man bestimmt nicht dazu sagen.

Ist mir so gar nicht aufgefallen, aber Du hast recht.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Senfdazu am 28 Januar 2009, 12:29:38
Einzig Eckart Dux (der besagte Arthur Sprecher) hätte vielleicht namentlich erwähnt werden dürfen, lieh er doch auch von Anthony Perkins bis George Peppard noch einer Menge anderer Schauspieler seine Stimme und ist Hörspielfans durch Auftritte in mehreren ???, TKKG und Pizza Bande sowie der Hauptrolle in Flitze Feuerzahn ein Begriff.  :king:

Ich kenne mich ehrlich gesagt mit Synchronsprechern so gar nicht aus. Ich bin schon meist froh, wenn ich per Zufall erkenne, dass da wer den selben Sprecher hat. Was dies betrifft bin ich Dir für Deine Aufzählung sehr dankbar. Mir ist nie aufgefallen, dass Perkins die selbe Leihstimme hat. Das lässt die "Psycho"-Reihe mal in einem ganz anderen Licht erscheinen.  :icon_mrgreen:
Freut mich, dass Dir Review und Einleitung gefallen haben. Danke für die Rückmeldung!

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 01:29:56
Hi!

Ich lese deine Reviews gerne, weil die Filme meist meinen Geschmack treffen und die Texte für mich nicht zu kompliziert und zu intellektuell sind

Ich denke auch, dass es der Mix macht. Nicht zu plump, frei aus dem Mund heraus, aber nicht schnell hingekotzt.

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 01:29:56
Hi!

Dass du die Filme nicht bewertest find ich allerdings auch schade, man kann doch den Bewertungsgrad von jemand einordnen, wenn man dessen Gesamtbewertung sich zu Rate zieht, wo bei jemand dort der Durchschnitt liegt. Bei manch einen ist er bei 5 oder 7, somit die Wertung bei jemanden mit 7, genau so dem einer 5 von jemand anderen entsprechen kann, das finde ich doch ganz interessant und ohne Punktvergabe sieht das doch recht nackig aus und man wird bei einer außer der Reihe tanzenden Bewertung eher noch drauf gedrängelt, das Review sich durchzulesen.

Ich wanke noch, ob ich wieder Punkte verteile oder nicht. Mal abwarten... Bliebe nur das Problem, wie man einen Trashtip a la "Ants On A Plane" oder "Die Feuerschlange" bewerten soll!

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 01:29:56
Ein Punkt wäre noch, dass mir deine neuen Reviews auch schon wieder fast zu lang sind, ja ich lese mir sogar lieber deine Älteren durch

Ich lege mich eigentlich nie auf etwas fest. Ich schreibe über das, was mir aufgefallen ist. Und das Ergebnis ist mal kürzer und mal länger. Reviews wie "The Cave" oder noch eher "Beneath Still Waters" zeigen ja auch, dass das Ergebnis nicht immer lang sein muss. Dass die kürzeren Besprechungen mittlerweile die Ausnahme bilden ist klar, finde ich so aber auch besser. Ich denke mal wer keine Zeit/Lust auf längere Reviews hat ist, egal bei welchem Autor, in der Regel gut damit bedient den ersten und den letzten Absatz zu lesen. Das reicht ja oft für die nötige Information.
Nun möchte ich aber auch brauchbare Texte hinterlassen und den Lesern Informationen bieten. Für den schnellen Eindruck sind die Kurzkommentare da, und die kriegt man ja ohnehin auf fast jeder Filmseite im Netz. Da diese meist einen unangenehmen Eindruck hinterlassen, möchte ich mich davon aber auch ganz bewusst distanzieren.

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 01:29:56
Pledge Class:
Ich finde z.B. das geisteskranke Gelache des Psycho’s genial. Wenn Anthrax rockt und noch Kot gegessen wird, da kann ich den Film nur noch eine hohe Bewertung verpassen.  :kotz:


Den „Monster Man“ könnt ich mir auch immer wieder anschauen, in geselliger Runde, da hätte ich so gut wie keine Kritik zu vergeben. Auch gegen Ende, als die Hinterwäldler mal etwas Abwechslung ins Spiel bringen vom Verfolgungsszenario eines trashigen Monstertrucks, so ist dies doch beste Unterhaltung für das entsprechende Publikum.

Ansonsten habe ich natürlich auch Gemeinsamkeiten gefunden, wie das Abraten von Porno Holocaust oder Punk Rock Holocaust.

Zu "Pledge Class" bleibt mir nichts mehr zu sagen. Steht ja alles im Text. Aber wenn Dir dieser Horror-Kasper gefallen hat, könnte Dir auch der Typ aus "Slumber Party Massacre 2" gefallen. Den fand ich auf ähnliche Art schlecht. *g
Bei "Monster Man" bitte meine Kritik zum letzten Drittel nicht falsch verstehen. Er war zum Rest des Filmes ein Absturz, hat aber dennoch bei Laune gehalten.
"Porno Holocaust" war in seiner üblen Art keine Überraschung. Bei "Punk Rock Holocaust" habe ich auf Amateurfilmniveau jedoch mehr erwartet. Der hatte einfach zu viel Leerlauf.
Auch Dir danke für die Rückmeldungen! Bis bald!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Dr.Doom(Horror) am 29 Januar 2009, 13:08:35
Fehlende Bewertung:
Du bewertest einfach so, wie du den Film empfindest, wenn du meinst der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch und ansonsten im Vergleich mit ähnlichen Genrekollegen auch keine Schwächen zu erkennen sind, z.B. miese Darsteller, nervige Synchro (auch wenn ich da manch mal auch nicht weis, ob man das den Film eigentlich ankreiden kann, wenn der OT in Ordnung ist.), misslungene Effekte etc. . Eine 8 ist bei mir da immer schon mal drin.
Da die beiden TV Produktionen sind, glaub ich nicht, dass sie was taugen. Dann würde ich vielleicht noch im Fazit erwähnen, dass die aufgrund der Misslungenheit sogar zur Erheiterung dienlich sind, was du auch gemacht hast, da kann man die Punkte auch mal weglassen. :D


Zur Länge der Reviews:
Stimmt auch wieder.


Die ,,Slumber Party Massacre" kenne ich noch nicht. Verspreche mir aber mehr von, als bei ,,Last Slumber Party", was wohl nur ein mieser Abklatsch dessen war.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 Februar 2009, 11:07:16
So, ich habe mir gedacht scheiß drauf! Die Punktebewertung ist wieder da. Kann sein, dass sie in nächster Zeit noch kleine Änderungen erfährt, gerade in meinem Sorgenkindbereich, dem Trashfilm. Meine Texte schreibe ich jedoch weiterhin unabhängig von der Bewertung, sollte da etwas widersprüchlich klingen, ist für solche Fälle ja auch dieser Thread da.

Hier anbei mein neuestes Review: http://www.ofdb.de/review/7672,343190,Die-Schlangengrube-und-das-Pendel
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 2 Februar 2009, 14:54:39
M. E. siehst du den Film ganz richtig. Harald Reinl war wohl zu sehr Frohnatur, um so etwas wie eine düstere Stimmung in diesen Film zu bekommen. Gut finde ich übrigens den Alternativtitel "The Torture Chamber of Dr. Sadism"  :rofl:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 9 Februar 2009, 11:06:12
Zitat von: Hedning am  2 Februar 2009, 14:54:39
M. E. siehst du den Film ganz richtig. Harald Reinl war wohl zu sehr Frohnatur, um so etwas wie eine düstere Stimmung in diesen Film zu bekommen. Gut finde ich übrigens den Alternativtitel "The Torture Chamber of Dr. Sadism"  :rofl:

Und doch bringt der Alternativtitel die Blödheit des Filmes wunderbar auf den Punkt!  :icon_mrgreen:
Deine Frohnatur-Spekulation lässt mich darüber nachdenken wie ein solcher Film wohl unter der Regie eines Rainer Calmund ausgesehen hätte. *g  Auf jeden Fall danke für Dein Feedback, so etwas tut gut, wenn man ein Review lang nur Vermutungen nachgeht.


Mein neuestes Review ist wieder mal etwas für Monsterfilm/Tierhorror-Freunde, ich wünsche viel Spaß damit:
http://www.ofdb.de/review/47208,344103,Monster-from-Green-Hell

Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 9 Februar 2009, 11:27:58
Ein sehr bildhaftes Review. Ich bilde mir jedenfalls ein, mir ein ziemlich genaues Bild von dem machen zu können, was mich erwarten könnte und erlebte den Film schon fast durch deine Augen. Daß für die Dschungelszenen kein Archivmaterial benutzt worden ist, wär ja kaum vorstellbar. Laut IMDb sind Szenen aus Stanley and Livingstone (1939) enthalten:
ZitatThe sequence in which hundreds of African natives attack the safari before being turned back by fire is taken from Stanley and Livingstone (1939). Note that star Jim Davis is costumed very much like Spencer Tracy was in that film.
Du hast auf jeden Fall ein mal mehr neugierig gemacht. Vielleicht gibts die Image DVD ja mal sehr günstig.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 9 Februar 2009, 11:42:28
Danke für diese erfreulich positive Rückmeldung und natürlich für die Information. Ich habe den Text in diesem Bereich nun auch direkt abgeändert, dabei aber auch noch einmal betont, wie gut das Archivmaterial sich in den restlichen Film einfügt. Als Freund von Spezialeffekten darfst Du übrigens wirklich nichts erwarten!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 9 Februar 2009, 18:04:20
Gern. Übrigens erwarte ich auch nicht so viel, deshalb ja "für billig". Das will ich allerdings mal genauer sehen:
ZitatDieses Vieh könnte so ziemlich jedes Insekt sein, eine Wespe, ein Käfer, von der Flügelgröße vielleicht sogar eher eine Hummel oder Elliott, das Schmunzelmonster. Im ernst, diese Flügel sind das unglaublichste an dem mutierten Stück Wespe. Sie sind winzigklein und zappeln sehr zaghaft. Das sieht witzig aus, wirkt in keinem Moment echt/glaubhaft und könnte mit der dort gezeigten Kraft nicht mal eine Maus zum Fliegen bringen, geschweige denn diesen urgroßen Körper der Wespe.
:king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 9 Februar 2009, 18:46:32
Stimmt, die Flügel sollte man schon gesehen haben! Was das roboterhafte Outfit angeht finde ich ist das Postermotiv der OFDb schon eine interessante Vorwarnung. Für die Flügelszenen muss man jedoch tatsächlich den Film schauen. *g

Nach meiner Besprechung zu "The Last Man On Earth" und "I Am Legend" nun auch das Review zu "I Am Omega" unter
http://www.ofdb.de/review/137246,344166,I-Am-Omega
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 11 Februar 2009, 12:24:47
Seinerzeit habe ich "Krieg der Welten 2" auf englisch gesehen und ein Review geschrieben, das noch viele Fragen offen ließ, da ich vieles nicht verstanden habe. Ich ahnte damals nicht dass es mit zu den meistgelesensten Texten meiner Mitarbeit im OFDb werden würde, sonst hätte ich es nicht mit so vielen unbeantworteten Sachen hineingesetzt.

Nun habe ich ihn endlich auf deutsch gesehen, zwar einen Punkt noch immer nicht kapiert, aber von diesem einen Punkt einmal abgesehen dürfte die überarbeitete Version nun informativer sein.

Durchzulesen unter http://www.ofdb.de/review/147309,298201,Krieg-der-Welten-2---Die-nächste-Angriffswelle .
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 13 Februar 2009, 05:19:05
ui, nur 3/10 für Rofondo Rosso? :bawling: :nono:

eigentlich liegst du ja horror-/Grusel-/Thriller-technisch weitestgehend auf einer wellenlänge mit mir (zumindest ist es mir bei vielen deiner reviews so vorgekommen, wirklich überprüft hab ich das jetzt noch nicht), umso stärker habe ich geschluckt als ich diese Wertung für einen meiner Lieblinge ansehen "musste"....

da würde ich aber schon gerne mal ein review lesen ;)


(Und zum andalusischen Hund doch bitte auch noch eins :icon_lol:)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 13 Februar 2009, 05:23:43
 :icon_eek: Krass, da besteht dann aber wirklich Diskussionsbedarf.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Februar 2009, 08:53:14
Nun, wie man vielleicht an der Vielzahl der Bewertungen sieht, packe ich alles ein, was ich je gesehen habe. Da sind dann auch Filme bei, die ich vor Urzeiten sah. Zu Zeiten von "Profondo Rosso" hatte ich noch einen etwas zu jugendhaften Geschmack. Aber was soll ich dem Film aufgrund der Vermutung, dass ich heute eventuell mit ihm sympathisieren würde zuvor eine bessere Note geben? Kann mich ohnehin an nur wenig vom Film erinnern, weiß aber noch genau, dass in der Fassung "Profondo Rosso" fast jeder fünfte Satz auf englisch war, weil die Deutschen mal wieder meinten den Film straffen zu müssen (aaaargh!), und das hat mich damals sehr genervt (und würde mich heute in meinem Filmempfinden nicht mehr beeinflussen).
Das Problem ist einfach, dass es viel leichter ist sich an einen ungeguckten Film zu wagen, als an einen, den man mal schlecht fand. Mit den Empfehlungen von Euch beiden im Rücken wird er aber noch mal geguckt, kommt der Tipp doch schließlich von verlässlicher Seite. Zuvor muss er mir allerdings auf dem Flohmarkt vor die Füße laufen oder anderweitig günstig zu kriegen sein. Das nennt man halt den Fluch des damals schlecht empfundenen Filmes.  :icon_cool:

Ansonsten danke für die an sich erst einmal positive Rückmeldung Pierrot. Bei Verwunderungen über Punktevergaben ohne Review einfach immer mal nachfragen, wir werden schon was finden wo ich heute noch zu stehe und wo wir unterschiedlicher Meinung sind  :icon_mrgreen:
Was den andalusischen Hund angeht: Den habe ich geguckt, als er vor einigen Monaten auf arte oder 3Sat lief. Mein erster Eindruck war sehr negativ, da mir alles etwas sinnlos aneinandergeschustert schien. Ich wollte allerdings kein Review darüber schreiben, da ich erst noch einmal konzentrierter reingucken wollte, um zu schauen, ob da ein verstecktes System oder eine Aussage hintersteckt. Die einzelnen Szenen fand ich Großteils gelungen, in seiner Gesamtheit kam ich mir allerdings verarscht vor. Wenn ich mich irgendwann noch einmal heranwage wird es auch ein Review dazu geben, versprochen, aber das kann noch dauern.

Nun denn, hoffe die Fragen soweit zufriedenstellend beantwortet zu haben. Auf bald!
Schlombie
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 13 Februar 2009, 11:03:46
Ich habe Profondo Rosso ja schändlicherweise viel zu lange im Regal gammeln gehabt (Siehe Hedning Thread). Das war aber bis zur Neuanschaffung einer DVD mit italienischem Ton hin gar nicht so schlecht, wie sich herausstellte, denn die deutsche Fassung ist generell grauenhaft. Tu dir den Gefallen und guck den Film OmU und du wirst ihn, wenn vielleicht nicht perfekt, unter Garantie besser finden als 3/10.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Februar 2009, 15:59:50
Danke für den Tip, Senf.

Neu dazugekommen:

http://www.ofdb.de/review/2366,344263,Vier-im-rasenden-Sarg  ein Horror mit Peter Fonda
http://www.ofdb.de/review/56052,344324,Lust-in-the-Mummy's-Tomb  die nächste Misty Mundae-Besprechung
http://www.ofdb.de/review/2575,344404,Summer-School  aus Kirstie Alleys 80er-Zeiten
http://www.ofdb.de/review/608,344517,Madhouse---Party-des-Schreckens ein beliebter Horror, warum auch immer *g
http://www.ofdb.de/review/98377,344689,Friday-the-31st-Michael-vs-Jason  Fan-Kurzfilm zu Halloween und Friday
http://www.ofdb.de/review/15776,344642,Endlich-wieder-18  Noch eine Teenie-Komödie aus den 80ern!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 13 Februar 2009, 17:16:26
Zitat von: Schlombie am 13 Februar 2009, 15:59:50http://www.ofdb.de/review/56052,344324,Lust-in-the-Mummy's-Tomb  die nächste Misty Mundae-Besprechung

Gibt es eigentlich einen Film mit MM (oder Erin Brown, wie sie jetzt in der OFDb heißt), den du empfehlen würdest? Kenne bislang nur die MoH-Folge mit ihr und Angela Bettis.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Februar 2009, 17:27:08
Bisher nicht, aber McHolsten hatte ein, zwei Titel mit ihr gesichtet, die wohl etwas vielversprechender sind. Komme jetzt nicht drauf welche es waren. Vielleicht erfüllt er uns hier noch mal mit mit Weisheit, wenn er dies liest.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 14 Februar 2009, 01:35:03
Zitat von: Schlombie am 13 Februar 2009, 15:59:50
Neu dazugekommen:

http://www.ofdb.de/review/2366,344263,Vier-im-rasenden-Sarg  ein Horror mit Peter Fonda

den habe ich die tage auch erst gesehen (YouTube sei Dank! Den wollte ich schon seit Jahren mal sehen, aber irgendwie ist mir die DVD wegen des Alternativtitels nie aufgefallen....) und die 7/10 unterstütze ich völlig :D
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 14 Februar 2009, 06:48:22
Zitat von: Schlombie am 13 Februar 2009, 17:27:08
Bisher nicht, aber McHolsten hatte ein, zwei Titel mit ihr gesichtet, die wohl etwas vielversprechender sind. Komme jetzt nicht drauf welche es waren. Vielleicht erfüllt er uns hier noch mal mit mit Weisheit, wenn er dies liest.  :icon_mrgreen:

Von denen habe ich derweil Bite me! gesehen, den ich wegen seiner beschwingten "Wir haben nicht viel, aber wir machen mit Witz das Beste daraus" Attitüde sehr empfehlen würde, und Shock-O-Rama, der mir als sowieso Episodenfilmmuffel und wegen nicht ganz so hohen Engagements nicht ganz so sehr ans Herz gewachsen ist. Gibt es beide zeitweilig bei Ebay mit gepunchtem Barcode für $2.95/Stck.  :icon_smile:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 15 Februar 2009, 16:21:23
Zitat von: PierrotLeFou am 14 Februar 2009, 01:35:03
den habe ich die tage auch erst gesehen (YouTube sei Dank! Den wollte ich schon seit Jahren mal sehen, aber irgendwie ist mir die DVD wegen des Alternativtitels nie aufgefallen....) und die 7/10 unterstütze ich völlig :D

Ich habe ihn mir letztens auf DVD gekauft. Ich war da ganz heiß drauf. Ich habe vor ca. 10 Jahren die ersten 30 Minuten im Fernsehen gesichtet und aus welchem Grund auch immer nicht weiter gucken können. Ab da wo die Urlauber flüchten, und die Sektenmitglieder sie verfolgen war Ende. Der Film kam und kam nicht mehr. Ewig stand er auf der Liste meiner meistgesuchten Filme. Klar hat es ein Film bei einer so hohen Erwartunghaltung schwer. Es ist ja auch ein toller Film, aber nach den ersten 30 Minuten (die ich noch immer ganz toll finde), hatte ich mir schon etwas mehr erhofft. Ich denke auch, dass er mit einer 7/10 genau richtig bewertet ist.


Zwei neue Besprechungen sind am Start:
http://www.ofdb.de/review/12561,344997,Als-Junge-ist-sie-Spitze eine 80er Jahre-Teenie-Komödie
und http://www.ofdb.de/review/27311,345208,Cat-Women-of-the-Moon 50er Jahre Schund-SF
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 19 Februar 2009, 13:21:57
Drei neue Besprechungen sind am Start:

http://www.ofdb.de/review/30343,345348,Kommissar-Klefisch---Ein-Fall-für-Onkel  aus Trash- statt aus Krimisicht besprochen

http://www.ofdb.de/review/4442,345659,Wacko--da-wackelt-die-Bude zeigt uns wie Scary Movie in den 80ern ausgesehen hätte (oder wie Police Academy als Horrorkomödie ausgesehen hätte? Ach, egal! *g)

und

http://www.ofdb.de/review/8690,345857,Good-Vibrations---Sex-vom-andern-Stern eine vergessene SF-Komödie und nun weiß ich auch warum!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Adam Kesher am 19 Februar 2009, 23:20:35
Nach vorübergehender Forums-Abstinenz jetzt endlich auch von meiner Seite ein (wenn auch leicht verspätetes) herzliches Willkommen, endlich wieder neuer Zuwachs im Autorenforum! Und noch dazu von jemandem mit einem so ausgeprägten Sinn fürs Unbeachtete, für all die kleinen, wunderlichen Pflänzchen am Wegesrand, von denen leider viel zu wenig gesprochen wird. Recht so und vor allem weiter so!

Ich schicke es gleich voraus: Meine Kenntnisse in diesen Gefilden sind leider zu mager, als dass ich kompetent oder gar Gewinn bringend mitreden könnte. Das hält mich aber nicht davon ab, in deinen Texten zu stöbern und mich an ihrem Ausdruck zu erfreuen. Das ist auch deswegen so angenehm, weil aus ihnen nie Unmut spricht, selbst dann nicht, wenn dir ein Film nicht gefallen hat. Vielmehr scheint es, als wärst mit dem Film traurig über sein Misslingen. Dadurch wirken die Texte angenehm erwartungsfroh und wohl gesonnen, ohne dass sie darüber unkritisch oder gar zahm würden. Man könnte auch so sagen: deutlich und freundlich.

Deine Anmerkungen zur nicht ganz unproblematischen Wechselwirkung von Textäußerung und Punktevergabe kann ich ebenfalls nur unterstreichen. Bedient man sich beider Mittel, so wird der Leser immer auch versuchen, das eine mit dem anderen zu erklären: Irgendwie sollte der Text eine Ausführung der Note sein und die Note eine Zusammenfassung des Textes. Finde ich gut, dass du das Thema problematisiert hast, auch wenn du dich letztlich spontan zu einer Rückkehr zur Punktebewertung entschlossen hast.

Das soll es als erste Rückmeldung gewesen sein, demnächst mehr!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 20 Februar 2009, 11:39:24
Zitat von: Adam Kesher am 19 Februar 2009, 23:20:35
Nach vorübergehender Forums-Abstinenz jetzt endlich auch von meiner Seite ein (wenn auch leicht verspätetes) herzliches Willkommen

Ach, wenn einem alle zur gleichen Zeit die Tür einrennen, wird es ohnehin zu hektisch.  :andy:

Zitat von: Adam Kesher am 19 Februar 2009, 23:20:35
Und noch dazu von jemandem mit einem so ausgeprägten Sinn fürs Unbeachtete, für all die kleinen, wunderlichen Pflänzchen am Wegesrand, von denen leider viel zu wenig gesprochen wird. Recht so und vor allem weiter so!

Ich schicke es gleich voraus: Meine Kenntnisse in diesen Gefilden sind leider zu mager

Aber wie Deine Besprechungen zu "Pin" oder den Science Fiction-Werken Rainer Erlers zeigen, sind sie immerhin vorhanden. Ich habe meine kleine Niesche in den eher unbeachteten Filmen (sie ist auch nicht provoziert, ich gucke nun mal meist unbekanntere Werke) und Deine ergibt sich ja bereits durch deinen sehr individuellen Review-Stil. Ein Film kann 15 Reviews haben, Du schaffst es einfach in Deinem Text dennoch völlig andere (und oft wichtigere) Elemente herauszufiltern, meist sogar den Kern des ganzen freizulegen. Das finde ich schon eine beachtliche Leistung. Du hast es geschafft zu einem oft gelesenen Review-Autor zu werden, ohne die Masse bedienen zu wollen, sondern rein durch Deine eigene Art. Ich hingegen muss mit wenig Klicks pro Text leben, da unbekannte Filme nun mal weniger Leser locken.  :bawling:

Zitat von: Adam Kesher am 19 Februar 2009, 23:20:35
Das hält mich aber nicht davon ab, in deinen Texten zu stöbern und mich an ihrem Ausdruck zu erfreuen. Das ist auch deswegen so angenehm, weil aus ihnen nie Unmut spricht, selbst dann nicht, wenn dir ein Film nicht gefallen hat. Vielmehr scheint es, als wärst mit dem Film traurig über sein Misslingen. Dadurch wirken die Texte angenehm erwartungsfroh und wohl gesonnen, ohne dass sie darüber unkritisch oder gar zahm würden. Man könnte auch so sagen: deutlich und freundlich.

Ist mir so nie bewusst gewesen, habe mir unter dieser Perspektive noch mal ein paar meiner Texte durchgelesen, und ich glaube dass dies auch nur zum Teil stimmt. Ich bin ja nun ein großer Freund von Trash, und wenn dieser auf unfreiwillige Art geschieht, hat dies ja doch schon oft etwas von Schadenfreude, hin und wieder sogar von Gehässigkeit. Aber an sich magst Du recht haben. Ich freue mich einfach über Schwächen und Stärken gleichermaßen und versuche bei nicht geglückten Filmen darauf zu achten, was denn trotzdem gelungen ist und was leider gefehlt hat. Ich denke aber in Besprechungen wie "Slasher" oder noch mehr "Mutant Chronicles" drängt sich der Unmut doch deutlich in den Vordergrund.
So oder so freue ich mich über diese positiven Worte, kommen sie doch von einer Seite die ich sehr schätze (ich habe ja mal bereits in einem anderen Thread betont, dass Deine Texte zu meinen bevorzugt gelesenen zählen) und da fühle ich mich schon sehr geehrt. Zudem macht es mich neugierig auf zukünftige Rückmeldungen, die sich auf spezielle Besprechungen beziehen.

Zitat von: Adam Kesher am 19 Februar 2009, 23:20:35
Deine Anmerkungen zur nicht ganz unproblematischen Wechselwirkung von Textäußerung und Punktevergabe kann ich ebenfalls nur unterstreichen. Bedient man sich beider Mittel, so wird der Leser immer auch versuchen, das eine mit dem anderen zu erklären: Irgendwie sollte der Text eine Ausführung der Note sein und die Note eine Zusammenfassung des Textes. Finde ich gut, dass du das Thema problematisiert hast, auch wenn du dich letztlich spontan zu einer Rückkehr zur Punktebewertung entschlossen hast.

So ganz spontan war das nicht, und ich denke ohne diesen Thread hätte ich die Punktebewertung auch weiterhin weggelassen. Aber nun gibt es einen Ort, in dem man über eventuelle Unklarheiten zur Punktevergabe und dem dazugehörenden Review diskutieren kann, da finde ich meine "Rückkehr" schon in Ordnung. Bei meinen Besprechungen macht es letztendlich auch wenig aus, ob eine Punktzahl dabei steht oder nicht. Zu Deiner Art Review würde eine Punktevergabe meiner Meinung nach gar nicht passen. Wie gesagt legst Du den Kern eines Filmes frei, und auch wenn Du damit Deine persönliche Meinung äußerst, liest es sich doch trotzdem sehr objektiv, manchmal sogar sachlich und wertfrei. Und da würde eine Bewertung nach Punkten einfach das Gesamtbild stören. Ich hoffe zumindest, dass Du nie in Versuchung kommst doch mal Punkte zu vergeben.  ;)

Auf jeden Fall danke für die Rückmeldung und hoffentlich bis bald!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 11 April 2009, 07:45:54
Ich finde es übrigens positiv, daß du die Fahne für Little Devils empor hältst, einem meiner Guilty Pleasures aus der Zeit, wo ich noch fleißig Kassetten aus der Videothek geschleppt habe. Ich habe ihn nun über 10 Jahre nicht mehr gesehen und umso größer wird die Sehnsucht nach deinen Zeilen, die im Bezug auf Anspielungen verheißen, daß sich mit gesteigerter Erfahrung vielleicht noch mehr in diesem Film entdecken läßt. Der Vergleich mit den Killertomaten ist interessant, das würde ich in diesem Sinne gern mal direkt vergleichen, denn daß ich den gesehen habe, ist noch länger her und praktisch außerhalb des Erinnerungsvermögens. Erstaunlich fand ich, wie du über das gesamte Review ohne die "Wunderwaffe" zu erwähnen auskommst, was ich im Nachhinein auch als möglichen Spoiler ansehen würde, damals aber in heller Begeisterung jedem unter die Nase rieb, der es wissen wollte, oder auch nicht. Das war immer die Besonderheit des Films, die ihn über das ansonsten plätschernde Gesamtbild emporhob. Eins war mir aber ebenso ein Problem: Wie soll man diesen Film nur kategorisieren? Anscheinend ging es uns beiden mit Erwartungshaltung und überraschendem Erlebnis ähnlich. Warum kam der blos nie auf DVD?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 April 2009, 02:44:59
Interessanter neuer Name! Und hallo anbei!

Rückmeldungen zu Seltenheiten wie "Little Devils", und dann auch noch so unbeliebte (Seltenheiten, nicht Rückmeldungen *g), freuen mich immer besonders. Jepp, das Zielpublikum ist schwer zu bestimmen, und auch mein Vergleich zu Killertomaten ist recht gewagt, ist "Little Devils" doch eigentlich nie zu extrem und zu albern für eine echte Gegenüberstellung. Ich muss übrigens gestehen, dass ich die "Wunderwaffe" im privaten Umfeld auch ausgequatscht habe, aber da war die Wahrscheinlichkeit auch sehr gering, dass irgendwer den Film sehen wollte. *g
Bei mir ist das Sichten ja nun nicht so lange her, deswegen kann ich von meiner Seite aus nur sagen, dass der Film auch im Erwachsenenalter noch Spaß macht. Er ist kein Überflieger, aber halt ein typisch sympathischer Film, der deshalb so unbeliebt ist, weil er falsch beworben wurde und ohnehin nur aufgeschlossenen Cineasten gefällt.

Falls es irgendwem aufgefallen ist: Ich war lang nicht im Gemeinschaftsforum. Ich hatte Streß mit der Telefongesellschaft und war deswegen nur zwei mal im OFDb um Reviews reinzustellen. Internetcafes sind nicht wirklich mein Ding. Nun bin ich aber wieder online und muss erst mal das Verpasste nachlesen. Ist übrigens lustig Ape-Man: Dein Eintrag in meinem Thread erfolgte an dem Tag, an dem ich Internet zurück bekam. Da zwischendurch niemand seinen SENFDAZU gab ist das schon höchst mysteriös. Ein Fall für die X-Akten oder doch eher für Uri Geller? Da werden wir wohl nie eine Antwort drauf kriegen...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 12 April 2009, 04:35:15
Danke auch für den Glückwunsch zum neuen Namen. Alles neu macht der April.  :icon_lol:

Das Timing ist echt verwunderlich. Ich hatte tasächlich schon überlegt, warum es so ruhig um deine Person geworden ist. Vielleicht heißt einer von uns im wahren Leben Belial und wohnt in einem Korb? Oder ich bin als kleines Kind in ein Glas Fernet Branca gefallen - man sagt, er habe magische Kräfte. Oder es war Galaktika vom fernen Stern Andromeda. Oder wir hatten die falschen Schuhe an. Schlechter Geschmack verbindet.  :king:

Dann auf ein gutes Gelingen nach der Pause.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 16 April 2009, 14:43:35
Ist der Frühling eigentlich Zombiesaison? Oder fällt es mir nur gerade jetzt auf? Mit Tot & Begraben hast du dir einen vielleicht nicht ganz so üblichen "Klassiker" ausgesucht und du analysierst ihn auch nicht nur auf einschlägige Weise. Das tut gut. Erschreckend aber war für mich, wie wenig noch nach den Jahren hängengeblieben ist. Ich sollte den Film vielleicht mal wieder ansehen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 16 April 2009, 14:48:49
Das würde ich Dir empfehlen. Er ist zu gut, um ihn einfach zu vergessen. *g Kennst Du denn den im Review mehrfach angesprochenen "Tunnel der lebenden Leichen"? Der ist noch sehenswerter (anbei allerdings kein Zombiefilm).
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 16 April 2009, 15:33:51
Ne, kenn ich noch nicht. Aber da die Zeit eh grad wieder meine Aufmerksamkeit erhascht und Donald Pleasence dabei ist, bestell ich die DVD einfach mal mit, bevor ichs vergesse. Hab eh grad die Cabal US-Scheibe im Warenkorb, da kann ich die MGM DVD von Tunnel der lebenden Leichen auch gleich noch einpacken. Mal sehen, was der Film so bringt.  :icon_smile:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 17 April 2009, 02:00:20
Zitat von: Schlombie am 16 April 2009, 14:48:49
Das würde ich Dir empfehlen. Er ist zu gut, um ihn einfach zu vergessen. *g Kennst Du denn den im Review mehrfach angesprochenen "Tunnel der lebenden Leichen"? Der ist noch sehenswerter (anbei allerdings kein Zombiefilm).
Ah, der Sherman.... den mag ich auch sehr gerne.... neben diesen beiden bin ich ihm auch für seinen Poltergeist III sehr dankbar, der wieder deutlich besser als der zweite und zumindest unheimlicher als der erste ist :D
(An "tot und begraben" oder "tunnel der..." kommt er dann aber leider doch nicht heran...)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 April 2009, 10:51:26
Ist zwar schon lange her, aber "Poltergeist 3" fand ich damals sehr mittelmäßig. Damit war er allerdings immer noch besser als die Teil 2-Gurke! *g   Mit den 2 anderen Sherman-Filmen im Rücken muss ich ihn mir allerdings unbedingt noch einmal ansehen. Da wird man ja doch was neugierig.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 17 April 2009, 13:24:46
Ich habe erst mit zunehmendem Alter echte Schwächen in Poltergeist 3 bemerkt. Früher war der Film einfach zu gruselig. um darauf zu achten. Trotzdem kann der Film auch heute noch Schauer bei mir erzeugen. Wenn sich dieses Gefühl nicht bei dir aufbauen konnte, wird es heute wahrscheinlich auch nicht der Fall sein. Genau über diesen Zugang muß der Film aber funktionieren, um Anklang zu finden, denke ich.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 18 April 2009, 12:56:28
Ich habe mal just for Fun ein paar kleinere Reviews reingesetzt, die aufgrund ihrer Schlichtheit sicherlich nicht jedermans Sache sind. Auf die "richtigen" Texte werde ich aber weiterhin hier im Thread verweisen. Das waren in den letzten Tagen folgende:

http://www.ofdb.de/review/50612,354181,Puppet-Master-The-Legacy  Eine Fortsetzung, die eigentlich keine war
http://www.ofdb.de/review/28361,354515,Wartezimmer-zum-Jenseits  Ein Nicht-Wallace aus der Wallace-Welle
und
http://www.ofdb.de/review/3757,354676,Tot-&-Begraben  Ein richtig guter Horrorklassiker!

Gruß
Schlombie
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 19 April 2009, 03:01:44
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 17 April 2009, 13:24:46
Ich habe erst mit zunehmendem Alter echte Schwächen in Poltergeist 3 bemerkt. Früher war der Film einfach zu gruselig. um darauf zu achten. Trotzdem kann der Film auch heute noch Schauer bei mir erzeugen. Wenn sich dieses Gefühl nicht bei dir aufbauen konnte, wird es heute wahrscheinlich auch nicht der Fall sein. Genau über diesen Zugang muß der Film aber funktionieren, um Anklang zu finden, denke ich.
da fällt mir noch ein, dass ich die Poltergeist-Filme damals unbedingt sehen wollte als ich in der ersten Klasse war und meine eltern meinten, ich müsse warten bis ich 12 bin.... jedenfalls hatte ich damals eine Riesenangst, dass die Filme dann bereits s/w sein würden, da ich das für einen altersbedingten Verschleißeffekt hielt :icon_redface: :wallbash: :icon_redface:

naja, später habe ich dann ja doch noch die wahre ursache entdeckt und zudem auch den Wert der s/w-Ästhetik entdeckt.... :algo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 19 April 2009, 04:16:46
Und jetzt erklär uns noch wie Klein-LeFou glaubte, dass der Ton aus Stummfilmen verschwand.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 19 April 2009, 04:26:18
Die Theorie höre ich heute auch zum ersten Mal. Ich kannte bisher nur den Aberglauben, die damalige Zeit sei wirklich in Schwarz/Weiß erlebt worden, was zu verwirrenden Fragen führen kann.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 19 April 2009, 05:11:12
Zitat von: Schlombie am 19 April 2009, 04:16:46
Und jetzt erklär uns noch wie Klein-LeFou glaubte, dass der Ton aus Stummfilmen verschwand.  :icon_mrgreen:

ui, darüber habe ich mir damals keinerlei gedanken gemacht...  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 19 April 2009, 11:58:20
Hier die neueste Besprechung:

http://www.ofdb.de/review/484,355090,Zeiram  90er-Jahre Japan-Science Fiction-Schund, für Leute die sowas mögen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 23 April 2009, 17:02:49
Neu dazugekommen:

http://www.ofdb.de/review/26925,355210,The-Hunter alias Hell Comes To Frog Town (sagt doch wesentlich mehr über den Film aus als der "deutsche" Titel, oder? *g)

und

http://www.ofdb.de/review/103595,355446,Crank  die Action-Groteske für die Großen
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 24 April 2009, 12:51:48
Mit http://www.ofdb.de/review/62084,355963,The-Office nun eine Besprechung zum Original von Stromberg. Der Text bezieht sich auf die erste Staffel und ist etwas länger ausgefallen. Lest es, wenn ihr genug Zeit habt.  :andy:

Gruß
Schlombie
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 24 April 2009, 16:28:42
Ui, viel Mühe. Ich hatte bisher immer gedacht, daß die Konzepte sich ähnlicher sind. Allerdings kriegt mich Stromberg vor allem durch eine Bürowelt, die mir verdammt bekannt vor kommt. Ich weiß nicht, ob die Engländer da mithalten können.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 24 April 2009, 17:29:06
Ich glaube grob gesehen ist Büro Büro. Da geht es ja nicht um Bürokratie, die von Land zu Land verschiedene Ausmaße erreicht. Sowohl Stromberg als auch The Office spielen in typischen Firmenbüros, ein deutlicher Unterschied durch den Länderwechsel ist mir da nicht aufgefallen. Deswegen wirken meiner Meinung nach beide Serien gleich authentisch.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 26 April 2009, 03:34:35
Ah, Kung Fu Zombie muß ich immer noch gucken, da habe ich mich schon so oft um die Gelegenheit geschlängelt. Ich bezweifel aber, daß die Musik erst in Deutschland geklaut wurde. Normalerweise passiert das schon in Hongkong. Bei Eine Faust wie ein Hammer ist es sogar so, daß man die Musik dann (aus Lizenzgründen?) auf der deutschen Tonspur getauscht hat, was dem Film einiges an Pepp nimmt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 27 April 2009, 12:47:16
Hier die letzten Besprechungen:

http://www.ofdb.de/review/19501,356182,Zeiram-2  Japan-SF-Kino, das es nicht nach Deutschland schaffte
http://www.ofdb.de/review/11353,356159,Kung-Fu-Zombie  Hongkong-Nonsens der es unverständlicher Weise nach Deutschland schaffte
und
http://www.ofdb.de/review/117067,356338,Die-Fährte-des-Grauens der es unverständlicher Weise sogar ins deutsche Kino schaffte

Auch mit am Start:
http://www.ofdb.de/review/2155,356318,Monster-im-Nachtexpress früher 80er Jahre-Slasher mit Jamie Lee Curtis
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 7 Mai 2009, 10:42:16
In letzter Zeit neu dazugekommen:

http://www.ofdb.de/review/115845,356657,Rogue---Im-falschen-Revier Ein Krokohorror, der zeigt wie man es richtig macht
http://www.ofdb.de/review/140230,357165,Zombies-The-Beginning Ein Film der zeigt, was James Cameron mit dem Zombiegenre zu tun hat
http://www.ofdb.de/review/29248,357228,Gnadenlose-Verführung Der Versuch Sektenhorror und Sektenaufklärung zu vereinen
http://www.ofdb.de/review/49767,357370,30-über-Nacht Bodyswitch-Komödie die 31123.
http://www.ofdb.de/review/16070,357413,Jack-Frost-2---Die-Rache-des-Killerschneemanns Jack Frost auf den Spuren der Killertomaten
http://www.ofdb.de/review/124652,357765,Diary-of-the-Dead  Zombiefilm die 31123.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 7 Mai 2009, 12:25:17
Zitat von: Schlombie am  7 Mai 2009, 10:42:16
http://www.ofdb.de/review/140230,357165,Zombies-The-Beginning Ein Film der zeigt, was James Cameron mit dem Zombiegenre zu tun hat

Obwohl ich Mattei-Filmen ja immer was abgewinnen kann, stehen seine kurz vor seinem Tod nachgereichten Exploitationwerke eigentlich immer noch recht weit hinten an, da sie aus einer Epoche stammen, die mir insbesondere im B-Movie und abwärts Bereich weniger liegt. Aber irgendwie machst du mich schon wieder neugierig und eigentlich find ich das gar nicht gut, weil ich mich doch mehr auf ältere Filme konzentrieren wollte.  :icon_lol:
Stock-Footage hat Mattei aber schon immer gern verwendet. Nur so nebenbei.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: subhero am 7 Mai 2009, 13:08:08
Oi! Schlombie. Hab mit Freude dein Review zu PUNK ROCK H******** (schreckliches Wort, auch wenns ne Parodie sein soll) gelesen und Stimme soweit mit dir überein. Allerdings find ich ihn nicht wirklich mies, und gebe 7 Punkte, da man diesen Film sicher nicht ernst nehmen sollte. Und, man sollte natürlich sofort zum englischen O-Ton wechseln, die deutsche Synchro geht mal gar nicht.
Oder sagen wir es so, als kunderbunten Werbefilm für Vans und die Tour (die Rücksäcke sind echt gut!  :icon_lol:) taugt der Film auf alle Fälle und mehr soll es sicher auch gar nicht sein. Denn du hast zwar gut erkannt, dass hier die Punkrockindustrie ihr Fett wegbekommen soll, aber das neutralisiert sich für mich schon dadurch, das auch Vans und Warp, ebenfalls ein nicht unbedeudenter Teil dieser Maschinerie sind.
Auch habe ich mich gerade über den Aggro-Punk gefreut, da Funpunk mir nach wie vor sehr suspekt ist.

Aber auch deine 3 Punkte sind gerechtfertigt und deine Kritik ist ziemlich gut geschrieben.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 7 Mai 2009, 13:59:22
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  7 Mai 2009, 12:25:17
Zitat von: Schlombie am  7 Mai 2009, 10:42:16
http://www.ofdb.de/review/140230,357165,Zombies-The-Beginning Ein Film der zeigt, was James Cameron mit dem Zombiegenre zu tun hat

Obwohl ich Mattei-Filmen ja immer was abgewinnen kann, stehen seine kurz vor seinem Tod nachgereichten Exploitationwerke eigentlich immer noch recht weit hinten an, da sie aus einer Epoche stammen, die mir insbesondere im B-Movie und abwärts Bereich weniger liegt. Aber irgendwie machst du mich schon wieder neugierig und eigentlich find ich das gar nicht gut, weil ich mich doch mehr auf ältere Filme konzentrieren wollte.  :icon_lol:
Stock-Footage hat Mattei aber schon immer gern verwendet. Nur so nebenbei.

Ach Ape! Dieses krampfhaft auf ältere Filme konzentrieren würde bedeuten, dass Du kleine Perlen wie "The Roost" an Dir vorbeigehen lässt. Und was Matteis Zombiefilm betrifft: Der sollte auch zu Recht neugierig machen, ist er doch Szene für Szene schlecht geklaut. Lässt garantiert jedes Trash-Herz höher schlagen  :icon_mrgreen:

Zitat von: subhero am  7 Mai 2009, 13:08:08
Oi! Schlombie. Hab mit Freude dein Review zu PUNK ROCK H******** (schreckliches Wort, auch wenns ne Parodie sein soll) gelesen und Stimme soweit mit dir überein. Allerdings find ich ihn nicht wirklich mies, und gebe 7 Punkte, da man diesen Film sicher nicht ernst nehmen sollte. Und, man sollte natürlich sofort zum englischen O-Ton wechseln, die deutsche Synchro geht mal gar nicht.
Oder sagen wir es so, als kunderbunten Werbefilm für Vans und die Tour (die Rücksäcke sind echt gut!  :icon_lol:) taugt der Film auf alle Fälle und mehr soll es sicher auch gar nicht sein. Denn du hast zwar gut erkannt, dass hier die Punkrockindustrie ihr Fett wegbekommen soll, aber das neutralisiert sich für mich schon dadurch, das auch Vans und Warp, ebenfalls ein nicht unbedeudenter Teil dieser Maschinerie sind.
Auch habe ich mich gerade über den Aggro-Punk gefreut, da Funpunk mir nach wie vor sehr suspekt ist.

Aber auch deine 3 Punkte sind gerechtfertigt und deine Kritik ist ziemlich gut geschrieben.

Eine 7 fände ich da etwas arg großzügig, zumal es der Film nicht einmal schaffte mich als Amateurfilmer anzustecken. Bei Filmen wie "Camp Blood" sieht man den Spaß an der Freude, und wenn man selber hin und wieder etwas dreht ist es als wäre man dabei gewesen. Dieses Gefühl gibt mir "Punk Rock Holocaust" nicht. Da er auch keine anderen Qualitäten besaß, kam er damit auf die 3, was in meinen Augen immer für das beste Schlecht steht, was ich zu vergeben habe. *g

Den Tip mit dem englischen O-Ton werde ich mir beizeiten vielleicht mal zu Herzen nehmen. Aber ein zweites Herangehen an schlecht empfundene Filme ist sehr schwer. Das klappt bei mir meist nur dann, wenn ich glaube dass der schlechte Eindruck an meiner Tagesform lag.

Auf jeden Fall danke für die positive Rückmeldung zu diesem älteren Text. Umschreiben werde ich ihn trotzdem mal. Hab gerade beim Durchlesen gemerkt, dass sich die Lloyd Kaufman-Frage von mir mittlerweile erledigt hat.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 7 Mai 2009, 14:43:07
Zitat von: Schlombie am  7 Mai 2009, 13:59:22
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  7 Mai 2009, 12:25:17
Zitat von: Schlombie am  7 Mai 2009, 10:42:16
http://www.ofdb.de/review/140230,357165,Zombies-The-Beginning Ein Film der zeigt, was James Cameron mit dem Zombiegenre zu tun hat

Obwohl ich Mattei-Filmen ja immer was abgewinnen kann, stehen seine kurz vor seinem Tod nachgereichten Exploitationwerke eigentlich immer noch recht weit hinten an, da sie aus einer Epoche stammen, die mir insbesondere im B-Movie und abwärts Bereich weniger liegt. Aber irgendwie machst du mich schon wieder neugierig und eigentlich find ich das gar nicht gut, weil ich mich doch mehr auf ältere Filme konzentrieren wollte.  :icon_lol:
Stock-Footage hat Mattei aber schon immer gern verwendet. Nur so nebenbei.

Ach Ape! Dieses krampfhaft auf ältere Filme konzentrieren würde bedeuten, dass Du kleine Perlen wie "The Roost" an Dir vorbeigehen lässt. Und was Matteis Zombiefilm betrifft: Der sollte auch zu Recht neugierig machen, ist er doch Szene für Szene schlecht geklaut. Lässt garantiert jedes Trash-Herz höher schlagen  :icon_mrgreen:

:anime: Ich hab schon kaum Zeit, Geld und Platz, um die ersten 100 Jahre Film ausreichend zu verarbeiten.   :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Mai 2009, 19:59:54
Weiter gehts auf der Zombie/Infizierten-Welle mit

http://www.ofdb.de/review/150113,357955,Quarantäne dem Remake zu "(Rec)" (ich weiß ja bis heute nicht, wie man die eckigen Klammern macht *g)
und mit
http://www.ofdb.de/review/103555,358163,Night-of-the-Living-Dead-3D der zu Recht einen schlechten Ruf genießt.

Außerdem neu besprochen:
http://www.ofdb.de/review/27184,358102,Die-Teufelswolke-von-Monteville  ein Invasionsfilm aus den 50ern
http://www.ofdb.de/review/21106,358241,The-New-Guy---Auf-die-ganz-coole-Tour, eine Teenie-Komödie, die im OFDb bisher viel zu gut wegkommt
und
http://www.ofdb.de/review/123131,358644,My-Name-Is-Bruce bei dem wohl kein B-Film-Fan in der Videothek widerstehen kann zuzugreifen. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hey_Yo am 13 Mai 2009, 01:55:53
Zitat von: Schlombie am 12 Mai 2009, 19:59:54
(ich weiß ja bis heute nicht, wie man die eckigen Klammern macht *g)

"Alt Gr" + "8" bzw. "9" ;)...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Mai 2009, 13:31:36
Test Test  []  []   []

Jetzt mal mit Titel versuchen... [Rec]... huuuiiiii... es klappt! Freu!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 13 Mai 2009, 15:27:40
War das eigentlich ernst gemeint?  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 14 Mai 2009, 10:30:23
Ich muss beschämt zugeben: Ich wusste es wirklich nicht!  :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 15 Mai 2009, 02:05:08
Zitat von: Schlombie am 14 Mai 2009, 10:30:23
Ich muss beschämt zugeben: Ich wusste es wirklich nicht!  :king:
so bekommst du auch @²³}]\|~  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 15 Mai 2009, 02:33:54
Eine neue Welt tut sich auf. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 1 Juni 2009, 14:43:17
Hier mal wieder eine Auflistung der letzten Reviews:

http://www.ofdb.de/review/147584,359891,Dance-of-the-Dead  Eine Horror-Komödie auf den Spuren von "Return Of The Living Dead"
http://www.ofdb.de/review/101880,361109,Ich-werde-immer-wissen-was-Du-letzten-Sommer-getan-hast ein Teil 3 den man zwar nicht ernst nehmen kann, der aber besser unterhält als seine beiden Vorgänger
http://www.ofdb.de/review/86377,361368,Hostel Review Nummer 1200001, aber es gibt nun mal Filme, zu denen man einfach etwas schreiben MUSS
http://www.ofdb.de/review/61822,361516,Das-Völlig-irre-Klassenzimmer Italienkomik zum Abgewöhnen
http://www.ofdb.de/review/174260,361691,Zomfobia Schwedischer Zombie-Kurzfilm, den kaum wer kennt

und mal wieder etwas nicht in Deutschland erschienenes aus den 50ern:
http://www.ofdb.de/review/60808,361677,The-Astounding-She-Monster ein Science Fiction-Horror mit dem schlimmsten Monster, das Kino zu bieten hat: eine Frau! Aaaaaargh! Wo hab' ich nur meine Herztabletten! Hilfe....! Grausig gruselig!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 2 Juni 2009, 00:56:57
Zitat von: Schlombie am  1 Juni 2009, 14:43:17
http://www.ofdb.de/review/86377,361368,Hostel Review Nummer 1200001, aber es gibt nun mal Filme, zu denen man einfach etwas schreiben MUSS

Zu dem wollte ich auch schon länger mal was schreiben... ich tendiere ja eher zur 6/10 und in erster Linie auch nur, weil der handwerklich sehr solide ist und stellenweise wirklich unangenehm ätzend wird (was bei dieser Darstellung aber nun wirklich keine Kunst ist), ansonsten finde ich ja diesen Exploitationcharakter, der immer vorgeschobene Kritik mit sensationsgeilen Bildern und/oder Themen verbindet, bei diesem Film sehr interessant, weil er hier beides sehr engmaschig miteinander verknüpft ist...

wenn ich damit nicht zuuuu lange warte, kommt womöglich bald mal Hostel-Review Nr. 1200002  :icon_mrgreen:

,,Saw" (6,5/10), das TCM-Remake (6,5/10) und ,,The Hills Have Eyes" (8/10) finde ich allerdings allesamt leicht bis deutlich besser als "Hostel"...

ich hoffe ja, dass Roth irgendwann tatsächlich mal einen "Thanksgiving" abliefert, den Trailer liebe ich und halte ihn mit Abstand für das beste, was Roth bisher abgeliefert hat...


Wie bist du denn auf Zomfobia gestoßen?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 Juni 2009, 08:42:39
Ich fand "Hostel" einfach irre spannend. Und das fehlt "Saw" und dem "TCM"-Remake einfach (und der Fortsetzung noch mehr). Mit provokanten Bildern allein stellt sich bei mir kein echter Unterhaltungswert ein. "The Hills Have Eyes" war immerhin spannend, ging mir persönlich aber nicht so nah wie "Hostel" in seinen starken Momenten. Aber wie Du schon hervorhebst: Er ist ein kruder Mix aus Gewalt und Kritik und ich finde es verständlich wenn es einem Review-Autor auch dann noch in den Fingern juckt, wenn da so viele Besprechungen bereits vorhanden sind. Ich wäre ja mal gespannt auf Deins, also leg los! Tret! Tret!  :icon_mrgreen:

Von dem zukünftigen Projekt "Thanksgiving" habe ich noch nicht gehört, kenne bisher sonst auch nur von Roth den "Cabin Fever", den ich für völlig überschätzt halte und der bei mir seine 2/10 bekam.

Tja Zomfobia... das war reiner Zufall. Mein Flohmarkt-Kontakt buddelt immer wieder allerhand interessanter Seltenheiten aus. Mal bin ich schneller, mal wer anders! *g  Ist die Anschaffung jedoch nicht wert, wie man ja bereits in meiner Besprechung herauslesen kann.

Und nu' hör auf zu lesen und schreib "Hostel"!  :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
Wie ist denn eigentlich der zweite? So schlimm wie es heißt?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 2 Juni 2009, 13:58:41
Er meint dies hier http://www.youtube.com/watch?v=S92pQOhZE80
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 2 Juni 2009, 14:04:08
Zitat von: Schlombie am  2 Juni 2009, 08:42:39
Von dem zukünftigen Projekt "Thanksgiving" habe ich noch nicht gehört, kenne bisher sonst auch nur von Roth den "Cabin Fever", den ich für völlig überschätzt halte und der bei mir seine 3/10 bekam.

Dieser Trailer gehörte zu den Faketrailern, die im "Grindhouse"-Double Feature zu sehen waren, schaffte es anders als "Machete" jedoch nicht mit in die Einzel-VÖs der beiden Filme. Ich wusste gar nicht, dass auch "Thanksgiving" nun verfilmt werden soll. "Werewolf Women of the SS" wäre mir lieber! ;)

Zitat von: Schlombie am  2 Juni 2009, 08:42:39
Wie ist denn eigentlich der zweite? So schlimm wie es heißt?

Schlimmer! Er macht den riesigen Fehler, all das zu verraten und breitzutreten, was im ersten Teil so geheimnisvoll und unbehaglich war. Dazu gehören Identitäten, Alltag und Motive der Täter, sowie ein detaillierter Blick hinter die Kulissen der bösen Organisation. Ich hätte mir die Fortsetzung im Nachhinein lieber erspart, denn wenn man all das zu Gesicht bekommen hat, verliert der Erstling diese böse Ungewissheit!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 Juni 2009, 15:17:11
Zitat von: Ong-Bockel am  2 Juni 2009, 14:04:08
Zitat von: Schlombie am  2 Juni 2009, 08:42:39
Wie ist denn eigentlich der zweite? So schlimm wie es heißt?

Schlimmer! Er macht den riesigen Fehler, all das zu verraten und breitzutreten, was im ersten Teil so geheimnisvoll und unbehaglich war. Dazu gehören Identitäten, Alltag und Motive der Täter, sowie ein detaillierter Blick hinter die Kulissen der bösen Organisation. Ich hätte mir die Fortsetzung im Nachhinein lieber erspart, denn wenn man all das zu Gesicht bekommen hat, verliert der Erstling diese böse Ungewissheit!

Da wird ja bereits am Ende von Teil 1 sehr viel angedeutet. Klingt doch eigentlich als würde Teil 2 nur bestätigen, was dort leicht angeklungen ist. Generell würde ich es nicht als Fehler sehen, ist es doch mitunter die Aufgabe einer Fortsetzung Elemente des Vorgängers zu vertiefen. Wie Du es formulierst klingt es jedoch danach, dass Teil 2 überhaupt keine Geheimnisse mehr offen hält. Das wäre natürlich fataaaal! Und marktstrategisch dumm noch dazu  ;)

Habe heute erfahren, dass meine Videothek "Hostel 2" nicht hat (was 'ne Videothek *g), wird also was dauern bis ich den sichte. Aber ich werde ihn mir trotz aller Warnung mal reinziehen, weil es mir generell nicht passiert, dass eine schlechte Fortsetzung mir das Original vermiest. Trotzdem danke für die Vorwarnung!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 2 Juni 2009, 16:29:27
Zitat von: Ong-Bockel am  2 Juni 2009, 14:04:08
Zitat von: Schlombie am  2 Juni 2009, 08:42:39
Von dem zukünftigen Projekt "Thanksgiving" habe ich noch nicht gehört, kenne bisher sonst auch nur von Roth den "Cabin Fever", den ich für völlig überschätzt halte und der bei mir seine 3/10 bekam.

Dieser Trailer gehörte zu den Faketrailern, die im "Grindhouse"-Double Feature zu sehen waren, schaffte es anders als "Machete" jedoch nicht mit in die Einzel-VÖs der beiden Filme. Ich wusste gar nicht, dass auch "Thanksgiving" nun verfilmt werden soll. "Werewolf Women of the SS" wäre mir lieber! ;)

oh, da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.... geplant ist - meines Wissens - offiziell wohl leider nichts, ich hoffe halt nur, dass man es sich irgendwann noch anders überlegt...

Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 4 Juni 2009, 13:36:57
Dass man mit einem Review-Autor einer Meinung ist, kommt hin und wieder vor. Dennoch gibt es in den Texten immer Aspekte, mit denen man nicht übereinstimmt.

Nur höchst selten kommt es vor, dass der Text eines anderen exakt das wiederspiegelt, was man selbst meim Sehen gedacht und empfunden hat. Das passierte mir bisher nur 2 mal, und da es wenig Sinn macht bei solcher Übereinstimmung das selbe noch einmal zu schreiben, möchte ich in meinem Thread, auch wenn es nicht der Zweck eines solchen ist, mal auf diese zwei Fremd-Reviews verweisen, die mir beide aus der Seele gesprochen haben.

Der eine ist die "Saw"-Besprechung von Der Mann mit dem Plan http://www.ofdb.de/review/52211,114933,Saw

Der andere ist die "Der schwarze Abt"-Besprechung von Fastmachine http://www.ofdb.de/review/9100,91495,Der-Schwarze-Abt
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 12 Juni 2009, 13:28:00
zu Saw III:

M.E. sollte eine negative Filmrezension es nicht nötig haben, Zuschauer als "debil" hinzustellen, die den Film positiv aufnehmen bzw. ernst nehmen - der nicht nur psychologisch interessant konstruierte Figuren (insbes. Amanda), sondern eine szenenweise beeindruckende symbolische Bildsprache zu bieten hat (z.B. die vereiste Frau, die verfaulenden Schweine oder die "Engelfalle" bieten doch einiges an Interpretationsspielraum, da geht es nicht nur um Schocks und Ekel). Leider bildet dieses ständige Verweisen auf ein minderbemitteltes Zielpublikum sogar mehr oder weniger den Kern deiner Kritik, was sich schon ziemlich arrogant liest. Zudem wäre es wünschenswert gewesen, wenn du zum Thema "Brechen der Regeln bzgl. Vergehen und Selberrettung" etwas ausführlicher geschrieben hättest. Schließlich gehört das Brechen der vorigen Regeln (z.B. dass Opfer nicht mehr die Möglichkeit haben, sich zu retten) zum Konzept der Serie und wird auch, wenn ich mich recht entsinne, in Dialogen zwischen Jigsaw und Amanda thematisiert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Juni 2009, 14:48:45
Mit der Bildsprache hast Du recht, in Sachen Optik verweise ich lediglich auf die Spezialeffekte. Da werde ich vielleicht noch mal etwas am Text verändern, ein guter Hinweis. Den künstlerichen Gehalt wollte ich keinesfalls ignorieren. Jedoch vermag er nicht zu unterhalten, und zu Unterhaltungszwecken wurde nun mal fast nur auf die primitivsten Knöpfe gedrückt.

Mit debil beziehe ich mich auf das Publikum, welches die "Saw"-Reihe zu ernst nimmt, so wie es die Reihe selbst ja auch tut. Vielleicht war das etwas undeutlich und vielleicht gehe ich da von Kentnissen des Reviews von Teil 2 aus. Da könnte ich mal gucken, dass ich das etwas weniger missverständlich ausführen kann. Die Verweise auf betroffene Schachpunkte sind im Text ja bereits genug gegeben, deswegen dachte ich, man würde daran sehen, wie ich es meine.

Die Fallen der Gehilfin widersprechen bewust den Regeln, und das wird im Film auch genannt. Da hast Du recht. "Saw 3" bezieht in das Spiel allerdings auch dritte Personen mit ein, die der Cop zu retten/nicht zu retten hat. Löst man sich einmal von der Hauptperson, bedeutet dies, dass diese Leute ebenfalls entführt wurden, erwacht sind und nun gar keine Chance bekommen sich selber zu erretten. Dies widerspricht in meinen Augen jedoch den bisherigen Regeln und auch die Begründung Jigsaws warum er dies alles tut. Und dass der Richter lediglich wegen eines zu zahmen Urteils eingebunden wird, wäre nur ein Beleg zu meinem Verweis auf den "Regelbruch" der Vergehen. Hier kommen Leute ins Spiel, die nichts im Rahmen dessen getan/vernachlässigt haben, wie ihre Vorgänger. Das wäre eine gute Idee gewesen, wenn man damit gespielt hätte, Jigsaw hätte den Faden verloren was er ursprünglich wollte. Aber das war ja nicht der Fall, somit kommen die Opfer in meinen Augen teilweise aus zu zahmen Gründen ins Spiel.

Arrogant trifft das Review schon sehr genau. Wenn ich von Filmen beleidigt werde, neige ich dazu, wie schon einige andere Texte von mir gezeigt haben. Einen gewissen Grad Arroganz finde ich in Filmbesprechungen auch in Ordnung, allerdings ist debil vielleicht wirklich ein zu harter Begriff. Ich denke mal über eine andere Formulierung nach.

Übrigens gab ich dem Film eine 3 von 5 und erwähnte am Schluss, dass er als Voyeur-Werk Spaß macht. Unter einer Negativkritik verstehe ich etwas anderes.

Danke für die kritischen Worte!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Juni 2009, 15:18:37
Ich habe den Text noch einmal überarbeitet, damit er sich nicht so beleidigend liest, wie er es tat. Da hatte Hedning schon recht. Die getroffenen Aussagen habe ich beibehalten, die Argumentation zum Regelbruch in Kürze vertieft, lediglich über die Optik habe ich nichts ergänzt. Das wollte ich als Erweiterung zu den genannten gelungenen Goreszenen hinzufügen, diese waren jedoch wiederum im Zusammenhang mit einem anderen Aspekt eingeflochten, so dass ich darauf lieber verzichtet habe um dem Review nicht die Übersicht zu nehmen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 12 Juni 2009, 16:15:49
Zitat von: Schlombie am 12 Juni 2009, 14:48:45"Saw 3" bezieht in das Spiel allerdings auch dritte Personen mit ein, die der Cop zu retten/nicht zu retten hat. Löst man sich einmal von der Hauptperson, bedeutet dies, dass diese Leute ebenfalls entführt wurden, erwacht sind und nun gar keine Chance bekommen sich selber zu erretten. Dies widerspricht in meinen Augen jedoch den bisherigen Regeln und auch die Begründung Jigsaws warum er dies alles tut. Und dass der Richter lediglich wegen eines zu zahmen Urteils eingebunden wird, wäre nur ein Beleg zu meinem Verweis auf den "Regelbruch" der Vergehen. Hier kommen Leute ins Spiel, die nichts im Rahmen dessen getan/vernachlässigt haben, wie ihre Vorgänger. Das wäre eine gute Idee gewesen, wenn man damit gespielt hätte, Jigsaw hätte den Faden verloren was er ursprünglich wollte. Aber das war ja nicht der Fall, somit kommen die Opfer in meinen Augen teilweise aus zu zahmen Gründen ins Spiel.

Jetzt ist mir klar, was du meinst. Gut, das ist definitiv ein Abweichen vom Prinzip der Vorgänger. Aber das ist in meinen Augen weniger unlogisch als einfach eine Variation, die einer Fortsetzung doch letztlich erst ihre Daseinsberechtigung gibt. Wenn diese Prinzipien immer gleichförmig eingehalten wären, käme doch letztlich immer derselbe Film dabei heraus. Dass das Prinzip zu Beginn so definiert wird, beinhaltet ja nicht den Anspruch, dass es nicht mal geändert werden kann.

Zudem weiß ich nicht, warum du den ersten Teil immer als möchtegern-anspruchsvoll oder pseudointellektuell bezeichnest. In welcher Form erhebt er denn den Anspruch, als "anspruchsvoll" oder "intellektuell" (sowieso nur Worthülsen) zu gelten?

Jedenfalls danke für die Überarbeitung der Rezension hinsichtlich "debil" usw.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Juni 2009, 16:44:19
Zitat von: Hedning am 12 Juni 2009, 16:15:49
Jetzt ist mir klar, was du meinst. Gut, das ist definitiv ein Abweichen vom Prinzip der Vorgänger. Aber das ist in meinen Augen weniger unlogisch als einfach eine Variation, die einer Fortsetzung doch letztlich erst ihre Daseinsberechtigung gibt. Wenn diese Prinzipien immer gleichförmig eingehalten wären, käme doch letztlich immer derselbe Film dabei heraus. Dass das Prinzip zu Beginn so definiert wird, beinhaltet ja nicht den Anspruch, dass es nicht mal geändert werden kann.

Dafür müsste meiner Meinung nach aber ein solcher Wandel offen angesprochen werden. Wie ich oben schon schrieb: Würde man z.B. einbauen Jigsaw habe sich in seiner eigenen Idee verrannt, dann wäre diese Änderung ein neuer Aspekt, damit Fortsetzungen nicht ewig das selbe erzählen. Es hätte irgend ein Statement geben müssen, vielleicht sogar von Jigsaw selbst (ein Denker, und der denkende Mensch ändert seine Meinung). Ohne eine, nennen wir sie mal, "offizielle" Regel- oder Meinungsänderung wirkt es eher, als ob der/die Drehbuchautor/en die Vorgänger nicht komplett verstanden hätten, oder, wie im Review angesprochen, dass sie sich derart auf die Hauptfigur konzentrierten, dass ihnen mit Einbringen der Drittbetroffenen der Regelverstoß gar nicht bewusst ist, da er nur die zusätzlichen Opfer betrifft.

Zitat von: Hedning am 12 Juni 2009, 16:15:49
Zudem weiß ich nicht, warum du den ersten Teil immer als möchtegern-anspruchsvoll oder pseudointellektuell bezeichnest. In welcher Form erhebt er denn den Anspruch, als "anspruchsvoll" oder "intellektuell" (sowieso nur Worthülsen) zu gelten?

So etwas mag natürlich nur ein subjektiver Eindruck sein, und im Detail kann ich Dir das auch nicht mehr genau sagen, ist es doch um die 4 Jahre her, dass ich Teil 1 gesehen habe, aber es machte mir
1) den Eindruck, die Verantwortlichen hätten geglaubt mit der Auflösung des ganzen etwas höchst Pfiffiges präsentiert zu haben und dabei vergessen die Vertiefung des Täters/der Tatbegründung einzubauen oder gedacht diese sei nun nicht mehr nötig.
2) werden ja bereits Beweggründe Jigsaws in Teil 1 erwähnt, die wie typisch für ihn darauf bauen, dass er über die Gesellschaft seniert. Seine Worte sind philosophischer Natur, Philosophie aus einem kranken Kopf. Irgendwie hatte ich aber den Eindruck, es ginge nicht nur um fehlgeleitete Gedanken, sondern viel mehr um die Zusammengehörigkeit von Genie und Wahnsinn. Ichh atte das Gefühl der Film will die FRage aufwerfen: Steckt in den Worten Jigsaws ein wahrer Kern? Und dafür war mir die Philosophie wiederum zu oberflächlich angerissen.
3) erweckt die kammerspielartige Grundsituation in mir den Eindruck, dass man sich an etwas anspruchsvolleres versuchen wollte, sind solche Kammerspiele doch meist von hoher Qualität und verlangen vom Erfinder der Geschichte einiges ab. Ich fand es damals sehr schade, dass man es nicht bei dieser reizvollen Grundsituation belassen hat (siehe auch Review von Mann mit dem Plan, auf das ich oben verwiesen habe).

Dass ich recht oft mit Worthülsen um mich schmeiße liegt eigentlich daran, dass ich gewisse Dinge im Review kurz halten will und nicht alles endlos erklären. Letztendlich haben solche Worthülsen zunächst ja auch eine Aussage.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 12 Juni 2009, 19:05:11
Da ist wohl ein Missverständnis entstanden: Ich wollte nicht dir im Besonderen vorwerfen, dass du mit Worthülsen um dich wirfst. Das war eher eine Kritik an diesen Begriffen, wobei ich mich auch nicht von deren Gebrauch freisprechen kann ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Juni 2009, 10:25:43
So, hier mal wieder ein Überblick der in letzter Zeit von mir verzapften Filmbesprechungen:

http://www.ofdb.de/review/138834,362314,Tooth-&-Nail  ein Endzeitfilm mit Kannibalen
http://www.ofdb.de/review/86736,362501,Saw-II die erfreuliche Fortsetzung eines Überschätzten Teil 1
http://www.ofdb.de/review/9951,363418,Der-Sieg-der-Zeitungsjungen eine ziemlich unbekannte US-Jugendkomödie
http://www.ofdb.de/review/18275,363304,Eolomea---Unheimliche-Zeichen-aus-dem-All einer der wenigen DDR-Science Fiction-Filme
http://www.ofdb.de/review/107719,363698,Saw-III  eine Fortsetzung im Fahrwasser von Teil 2
http://www.ofdb.de/review/134609,363720,Saw-IV der erste komplett vergeigte Saw
und
http://www.ofdb.de/review/40422,364483,Die-Kühe-sind-los  der letzte Handgezeichnete aus den Disney-Studios
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 9 Juli 2009, 11:42:18
Bin zur Zeit nicht oft online, deswegen kommen Filmbesprechungen von mir zur Zeit gleich in großen Fluten herein. Hier kurz eine Übersicht der neuen (richtigen) Reviews:

http://www.ofdb.de/review/94766,364559,Monster-House  Gewöhnungsbedürftig animiert, aber einen Blick wert
http://www.ofdb.de/review/169115,367260,Terminator---Die-Erlösung  Ich kapiere immer noch nicht was der Beititel soll
http://www.ofdb.de/review/131759,367241,The-Strangers  Sehr spannend und doch nur 08-15
http://www.ofdb.de/review/62189,367255,Der-SpongeBob-Schwammkopf-Film  Der Wahnsinn auf 75 Minuten
http://www.ofdb.de/review/153355,367257,Saw-V  eine filmische Überraschung
http://www.ofdb.de/review/163420,367242,Last-of-the-Living  eine Art "Return Of The Living Dead"
http://www.ofdb.de/review/13657,367243,Feinde-aus-dem-Nichts  50er SF auf den Spuren Heinleins
http://www.ofdb.de/review/4064,367256,Fahrenheit-451 Gesellschaftskritik auf die naive Tour
http://www.ofdb.de/review/154548,367239,Disaster-Movie  Der Name ist Programm
http://www.ofdb.de/review/41107,368433,Alice-im-Wunderland  die brave TV-Cartoon-Serie
http://www.ofdb.de/review/7920,368431,Alice-im-Wunderland  ein angebliches Disney-Meisterwerk
http://www.ofdb.de/review/5660,368430,Alf---Der-Film  Alf wird zum reinen Kinderprogramm
http://www.ofdb.de/review/10751,368427,ALF  Ein Evergreen, der mehr war als sprücheklopfende Kinderunterhaltung
http://www.ofdb.de/review/1976,368424,Alarm-im-Weltall  mutiger Science Fiction der 50er
http://www.ofdb.de/review/12509,368414,Addams-Family  die alte TV-Serie
und
http://www.ofdb.de/review/133160,368403,Abgedreht  Wie man eine gute Idee verwurstet

Viel Spaß beim lesen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 9 Juli 2009, 14:46:42
Zitat von: Schlombie
Im Mittelpunkt steht ein Arschloch

Muhaha, großartig. Und umso schlimmer, wenn man bedenkt, auf wieviele Sitcoms das eigentlich zutrifft. Ich weiß auch bis heute nicht, was einen damals eigentlich an der Serie fasziniert hat. Ich glaube eigentlich war es diese haarige Antifigur, die dann im richtigen Moment manchmal sogar Herz gezeigt hat. Hat ein bisschen was von verschrobenen John Wayne Rollen. Ich hab mir kürzlich auch mal wieder 1-2 Folgen in der Wiederholung angesehen und ich muß sagen, die Kiste hat mächtig Staub angesetzt. Aber andererseits funken dann wieder ein paar alte Lacher durch. Willi tat mir aber nie richtig Leid. Im Gegenteil, das war so eine der Figuren, die ich nie richtig nachvollziehen konnte.
Übrigens müßte Synchrongott Norbert Gastell (Trevor) doch Alf vor den Simpsons gesprochen haben. Ich bin mir nicht sicher, was du eigentlich mit deiner Satzstellung aussagen wolltest, aber ich lese daraus das Gegenteil.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Juli 2009, 11:31:23
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass beide die selbe Stimme haben. Klar bekam Trevor die Stimme vor Homer. Das ganze Thema habe ich auch nur losgerollt, weil "Die Simpsons" eine umgedrehte "Alf"-Serie sind. Die Nachbarn werden zur Hauptsache, die Tanners werden zu den Flanders.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 August 2009, 18:18:54
ES FOLGT DIE WERBUNG:

Und wieder haben sich eine Menge Filmbesprechungen angesammelt. Hier das Letzte.... äh... die letzten:

http://www.ofdb.de/review/5470,369313,Die-Rückkehr-der-Fliege  Die Trashfortsetzung zum wenig trashigen Teil 1
http://www.ofdb.de/review/62627,369315,The-Ghouls---Cannibal-Dead  mauer Billigfilm mit toller Gesellschaftskritik
http://www.ofdb.de/review/16998,369310,Feuer-Eis-&-Dosenbier  Prollhumor der erträglichen Sorte
http://www.ofdb.de/review/18195,369314,Die-Augen-des-Satans  Von einem fliegenden Gehirn, das auf Reisen ging
http://www.ofdb.de/review/95668,369630,Thr3e---Gleich-bist-du-tot  Ein Thriller der kopiert, kopiert, kopiert und dabei nichts richtig macht
http://www.ofdb.de/review/21212,369629,Die-Highschool-Trickser  Der Name ist Programm
http://www.ofdb.de/review/994,369618,Alien---Das-unheimliche-Wesen-aus-einer-fremden-Welt  Ein viel zu selten besprochener Film (hust)... ok, ich schäme mich...
http://www.ofdb.de/review/1135,369624,Alien³  Da Teil 2 schon vor urzeiten besprochen war (mittlerweile von mir allerdings aktualisiert) der Sprung zu Teil 3
http://www.ofdb.de/review/714,369625,Alien---Die-Wiedergeburt  von einem französischen Künstler in Amerika
http://www.ofdb.de/review/57605,370968,Alien-vs-Predator  Die Aliens kommen beim Kommerz an
http://www.ofdb.de/review/11600,370979,Das-Siebente-Opfer  Ein Bryan Edgar Wallace der angenehmen Art
http://www.ofdb.de/review/31685,370976,Flotte-Teens-und-Sex-nach-Noten  Kein Sex und von mir die Note 1 von 5
http://www.ofdb.de/review/117047,370972,Fantastic-Movie  weit entfernt von Scary Movie, weit entfernt von Disaster Movie
http://www.ofdb.de/review/8747,370977,Brennender-Tod  Christopher Lee bei arte Trash
http://www.ofdb.de/review/139928,372434,Infekt  deutscher Amateurfilm über Zombies (welch neue Idee *g)
http://www.ofdb.de/review/1366,372529,Allein-mit-Dad-und-Co   Wer außer mir guckt sowas heute eigentlich noch?
http://www.ofdb.de/review/30468,372612,The-Core---Der-innere-Kern  Schlombie und das Kommerzkino
http://www.ofdb.de/review/40238,372703,The-Girl-Next-Door  Teens und Porno - kein heißes Eisen

NOCH EIN SPOT UND DANN GEHT'S WEITER:

http://www.ofdb.de/review/103422,372814,Open-Water-2  War der nun spannend oder peinlich?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 13 August 2009, 00:00:02
Aus deinem Review zum Horror-Alligator...

ZitatAuch nach all den Jahren weiß ,,Der Alligator" noch zu gefallen. Mittlerweile ist seine Geschichte ja eine kleine Legende geworden, die auch gern in Parodien verwendet wird, ohne dass jeder gleich weiß, welchem Film wir dies zu verdanken haben.

Du meinst sicher die urbane Legende um Alligatoren in der Kanalisation, welche unter anderem auch in DAREDEVIL angesprochen wird!?!?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 August 2009, 10:13:03
Habe Daredevil nicht gesehen, aber diese urbane Legende wird häufig verwendet (z.B. in der Simpsonsfolge "Der Bierbaron").
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 15 August 2009, 13:34:09
Schön zu lesen, daß du mal wieder einen alten Film in die Hand genommen hast und dich neben der Handlungswiedergabe auch ungewohnt tief mit dem gezeigten beschäftigst. Der entstandene textliche Wolkenkratzer ist zwar nicht unbedingt handlich, einem Film von solch handverlesener Qualität aber wohl mehr als einen kurzen Handschlag schuldig. Mit deiner Verneigung machst du jedenfalls neugierig. Wird Zeit, daß ein handzahmer Handlanger die US DVD anschleppt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 16 August 2009, 02:52:40
Hand aufs Herz! Wieso gibt es das Teil nicht im deutschen Handel. Handelt es sich um eine Verspätung oder ist da in Deutschland nichts für vorgesehen? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass vieles Gute in unserem Lande noch nicht zu haben ist, da fehlt in der Auswahl im Geschäft ein glückliches Händchen. Im Notfall ist Handlungsbedarf angesagt: Ab nach Amerika, selber Hand anlegen und die DVD im Handgepäck oder in der Handtasche mitnehmen. Oder Du lässt es Dir zuschicken mit dem Verweis: zu Händen von...! ... Ach ich vergaß, Du hast ja den Handlanger...

Apropo Turmbau bei Werken mit handverlesener Qualität: Dein Turmbau für Thor war ja auch nicht gerade ohne. Liest sich aber super witzig! Und so manche Formulierung wäre eines Max Goldt-Vergleiches wert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Mit deiner Kritik zu Tenebre kann ich mich leider gar nicht anfreunden...

ZitatDer sonst so visuell stark arbeitende Regisseur Dario Argento hält sich hier mit optischen Spielereien stark zurück. Der Großteil der Szenen überrascht mit keinerlei Kunstgriffen. Sie wirken wie schlicht und schnell heruntergekurbelt, ab in die Kiste und fertig.

Kann ich gar nicht nachvollziehen. Aber dagegen argumentieren ist bei der wenig spezifischen Aussage auch etwas schwierig. Allerdings hat Argento damals von der Optik her m.W. bewusst einen Stilwechsel vollzogen und sich u.a. an zeitgenössischen amerikanischen Krimiserien orientiert. Außerdem ist alles leicht futuristisch angelegt - eine kalte, technisierte Zukunft, was auch das "nüchterne" Aussehen vieler Szenen begründet.

ZitatEinen ähnlich lässigen und uninspirierten Eindruck hinterlässt manch inhaltliches Ärgernis, wie beispielsweise ein vor dem Killer flüchtendes Mädchen, das, nachdem es Beweise vom Wohnort des Mörders entwendete und nachdem er sie des Spionierens bezichtigte, sich auf der Flucht umdreht, den Verfolger mit Beweisfotos bewirft und fragt, was er denn von ihr wolle.

Nun ja, gibt es irgendwo ein Regelwerk, wie sich Menschen in Extremsituationen zu verhalten haben?

ZitatAnderes Beispiel: Der Schriftsteller geht an ein Flughafentelefon, stellt zuvor aber die Tasche ab, anstatt sie zum Telefon mitzunehmen, auf die Gefahr hin, dass diese entwendet wird.

Das wirkt (im Kontext dieser Szene) natürlich unvernünftig - aber warum dürfen sich Filmfiguren nicht unvernünftig verhalten? Das ist ein m.E. völlig unbegründeter Anspruch, auch wenn er immer und immer wieder von Logikhütern formuliert wird.

ZitatVöllig unklar ist mir hingegen, warum Argento so viele Schnitte schlecht setzt.

Hier fände ich konkrete Beispiele wirklich brauchbarer.

ZitatUnd als ob das nicht schon reichen würde nervt der Deutschton in diesen Momenten mit dem abrupten Beenden der Geräuschkulisse. Vielleicht setzte auch Deutschland die Schere so mies an, das machte man ja gerne auch außerhalb von blutigen Szenen zur Straffung der Laufzeit.

Das finde ich ziemlich unglücklich formuliert... für die Schnitte der deutschen Fassung(en) sind allenfalls ein paar Leute, wenn nicht nur einer verantwortlich. Man sollte diesen Film sowieso lieber auf italienisch oder englisch gucken, da in der vollständigen DF zwei Szenen schlecht neuvertont wurden. Übrigens, welche DVD hast du eigentlich gesehen?

ZitatArgentos Folgewerk von ,,Horror Infernal" könnte also schwache Routine sein, wenn der Film nicht auch seine Stärken hätte. Zu denen zählen leider nicht die Darsteller. Die Hauptrolle, ein David Hoffman ähnlicher Typ, geht noch in Ordnung, die meisten Frauenrollen sind neutral. Negativ wirkt hingegen der Kommissar, der jugendliche Helfer Neals, das junge Fräulein, welches öfters mal Hausmeistertätigkeiten übernehmen muss und das lesbische Opfer, eine Schlampe, die selbst dann noch ihre Brustwarze zeigen muss, wenn sie sich angezogen in einem Lokal aufhält (Argento, seit wann hast Du diese für Dein Heimatland typische Pseudo-Erotik nötig?).

Es geht hier doch gar nicht um Erotik, sondern um Figurencharakteristik. Auch ansonsten finde ich diese Bewertung als negativ, positiv, neutral etwas dünn.

ZitatDer trotz schlichten Talents meist positiv wirkende John Saxon wirkt fehlplatziert, in seiner Rolle hätte sich ein Donald Pleasance besser gemacht, der Darsteller des Dr. Loomis in den ,,Halloween"-Filmen, der in Argentos nachfolgendem Werk ,,Phenomena" für die Rolle des Professors gecastet wurde.

Der hätte aber wohl kaum in die Rolle eines aalglatten Geschäftsmannes mittleren Alters inkl. heimlicher Affäre gepasst...

ZitatIn den Mordszenen erleben wir Argento, wie er klassischer nicht arbeiten würde. Er zelebriert die Morde, zeigt diese gnadenlos hart, auf gewisse Weise aber auch schlicht, sprich er hält die Kamera nicht in endlosem Gemetzel drauf wie sein Landsmann Fulci, der Suspense stets mit Ekel verwechselte.

Das offenbart nur, dass du die besten Filme von Fulci nicht kennst.
http://www.ofdb.de/film/22616,Nackt-%C3%BCber-Leichen
http://www.ofdb.de/film/29052,Schizoid
http://www.ofdb.de/film/3104,Don%27t-Torture-a-Duckling
http://www.ofdb.de/film/9053,The-Psychic

ZitatWährend man den zweiten Dinofilm auch wirklich meist nur in diesen speziellen Sequenzen genießen kann, ist ,,Tenebrae" immerhin auch in den eher routiniert umgesetzten Szenen nicht uninteressant. Das liegt u.a. daran, dass Argento es hier im Gegensatz zu seinem Erstling ,,Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" schafft, ein Mödermitraten entstehen zu lassen

Das halte ich generell in Argentos Filmen für eher unwichtig...

Das klingt jetzt insgesamt vielleicht alles härter und ablehnender, als es von mir aus gemeint ist, aber insgesamt finde ich, dass du an Argento hier zu sehr eine Thriller-Standardschablone anlegst und den Film zu wenig in seiner Eigenart und seinen über die Krimihandlung hinausgehenden Aspekten wahrnimmst.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 22 August 2009, 23:04:25
Hallo Hedning,

ich muss gestehen Deine Ankunft hier im Thread schon fast erwartet zu haben  ;)

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Allerdings hat Argento damals von der Optik her m.W. bewusst einen Stilwechsel vollzogen und sich u.a. an zeitgenössischen amerikanischen Krimiserien orientiert. Außerdem ist alles leicht futuristisch angelegt - eine kalte, technisierte Zukunft, was auch das "nüchterne" Aussehen vieler Szenen begründet.
Aber der Stil der Krimiserien der 70er und Anfang 80er ist nun einmal plump. Was Argento macht ist Kino auf TV-Niveau. Tarantino bedient sich beispielsweise auch häufig bei "trashigen" Vorbildern, um auf der Leinwand dann daraus etwas besonderes zu machen. Ich kann für mich in Tenebre außerhalb der geglückten Szenen kein künstleriches Spiel mit den TV-Vorbildern erkennen, lediglich ein schlichtes Mitmachen.
Was ist in Tenebre eigentlich so technisch kalt? Der Kontakt der Menschen unter einander wirkt recht kühl, aber futuristisch empfand ich sein Werk gar nicht. Klassische Waffen des Killers, Alltagsprobleme und natürliche Macken bei fast allen Figuren, normale Berufe, selbst die Polizeiarbeit ist nicht ungewohnt kühl oder zu technisch. Was konkret meinst Du da beobachtet zu haben?

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Das wirkt (im Kontext dieser Szene) natürlich unvernünftig - aber warum dürfen sich Filmfiguren nicht unvernünftig verhalten? Das ist ein m.E. völlig unbegründeter Anspruch, auch wenn er immer und immer wieder von Logikhütern formuliert wird.

Das kann man natürlich von einer natürlichen Seite aus betrachten, so wie das menschliche Benehmen des Polizisten während der Arbeit Alkohol zu trinken. Aber der Mix macht es aus, um nicht zu stören. In "Tenebre" gibt es solche Idiotien zu hauf, und das nicht mal nur von einer Person speziell begangen, sonst könnte ich da auch noch mit leben. Ich gebe ja zu auch ein solcher Logikhüter zu sein, aber ich versuche in meinen Texten zu beurteilen, ob man Idiotien nun als alltäglich betrachten kann, oder als Fehler von Regieseite aus (oder Drehbuch). In Tenebre hinterlässt einfach die Ansammlung solcher Momente den Eindruck einer ungewollten Schwäche und nicht den Eindruck des Arbeiten mit Unlogik als Stilmittel für Authentizität.

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07

ZitatVöllig unklar ist mir hingegen, warum Argento so viele Schnitte schlecht setzt.

Hier fände ich konkrete Beispiele wirklich brauchbarer.


Dann müsste ich aber den ganzen Film noch einmal gucken, weil ich da spontan nichts mehr zu im Kopf hab. Ich glaube jemand legte einen Gegenstand weg und dann gabs einen sehr plötzlichen und abrupten Szenenwechsel. Es gab auf jeden Fall mehrere Momente dieser Art, die aber wie erwähnt auch von der geschnittenen Deutschfassung stammen können. Ich habe nämlich die VHS-Fassung von VPS gesichtet. Andererseits waren die Schnitte an solch merkwürdigen Stellen, dass es auch wieder der Filmcutter selbst gewesen sein könnte.

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Das finde ich ziemlich unglücklich formuliert... für die Schnitte der deutschen Fassung(en) sind allenfalls ein paar Leute, wenn nicht nur einer verantwortlich. Man sollte diesen Film sowieso lieber auf italienisch oder englisch gucken, da in der vollständigen DF zwei Szenen schlecht neuvertont wurden.

Das ist nun aber ebenso pingelig von Dir kritisiert, wie mancher Kommentar von Logikhütern. Natürlich war wenn nicht ganz Deutschland am Schnitt beteiligt, sondern nur Mitarbeiter der Firma VPS  :LOL:
Auf DVD hätte ich ihn mir sicherlich im Original mit Untertiteln angesehen, aber das Schicksal wollte, dass ich stattdessen an das VHS-Tape geraten bin. *g

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Es geht hier doch gar nicht um Erotik, sondern um Figurencharakteristik. Auch ansonsten finde ich diese Bewertung als negativ, positiv, neutral etwas dünn.

Das ist dann allerdings eine sehr grobe und plumpe Figurencharakteristik, die selbst aus dieser Argumentation her ein Negativpunkt wäre. Diese aufdringliche Brustwarze ist nun arg primitiv und oft eingebracht. Ohne die Szene im Lokal wären mir die anderen Oben Ohne-Auftritte der Dame auch gar nicht so auf den Zeiger gegangen. Das war halt das Tröpfchen, welches das Fass der Lächerlichkeit zum Überschwappen brachte. Sorry wenn das so salopp oder gehässig klingen mag, aber ihre Auftritte konnte ich so gar nicht ernst nehmen.

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Der hätte aber wohl kaum in die Rolle eines aalglatten Geschäftsmannes mittleren Alters inkl. heimlicher Affäre gepasst...

Dafür aber ungeheuer in die humoristischen Situationen mit dem Hut (wenn man da z.B. seine Rolle in "Tunnel der lebenden Leichen" vergleicht). Aber auch der Aspekt mit der heimlichen Affäre hätte auch gut mit ihm funktioniert. Das mittlere Alter, das wäre ein Hinderniss gewesen, ich gestehe!  ;)

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Das offenbart nur, dass du die besten Filme von Fulci nicht kennst.
http://www.ofdb.de/film/22616,Nackt-%C3%BCber-Leichen
http://www.ofdb.de/film/29052,Schizoid
http://www.ofdb.de/film/3104,Don%27t-Torture-a-Duckling
http://www.ofdb.de/film/9053,The-Psychic

Kenne ich alle nicht! Dass er auch anders kann ist mir jedoch bewusst. Die Atmosphäre von "Ein Zombie hing am Glockenseil" ist auch sehr düster und dicht und "Woodoo" momenteweise auch. Ich hielt diese Filme bisher nur für die Ausnahme. Dank Dir habe ich ja nun ein paar Titel um mal der talentierteren Seite seines Könnens nachzugehen. Danke für die Tipps!

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Das halte ich generell in Argentos Filmen für eher unwichtig...

Wichtig nicht! Bei "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" war es beispielsweise gar nicht nötig. Wenn ein Film mir das Spiel des Mörderratens allerdings anbietet, bin ich trotzdem dankbar. Negativ wirkt sich das ja nun nie aus.

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 21:35:07
Das klingt jetzt insgesamt vielleicht alles härter und ablehnender, als es von mir aus gemeint ist, aber insgesamt finde ich, dass du an Argento hier zu sehr eine Thriller-Standardschablone anlegst und den Film zu wenig in seiner Eigenart und seinen über die Krimihandlung hinausgehenden Aspekten wahrnimmst.

Dabei habe ich doch auch die positiven Seiten so schön vertieft... hmmm... Allein der Gedanke, dass all die für mich störenden Elemente mir immer noch einen solch schönen Film beschert haben, ist doch eigentlich wieder ein LOb in Richtung Argento. Und genau dieses LOb habe ich in meinen Text ja nun auch mit eingebaut.
Aber um es noch einmal zu verdeutlichen: Ich finde außerhalb seiner besonderen Momente ist Tenebre auch nur eine Krimischablone. Richtung Auflösung entfernt sich Argento immer mehr davon, aber vieles guckt sich zu schlicht.

Über die "Härte" Deiner Worte brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Ich mag direkte Kritik und weiß sie auch zu schätzen. Dass Du Dich mit meinem Review nicht anfreunden kannst hat jedoch auch ein Nachspiel: Dann ist es auch nicht Dein Freund und Du darfst es nie zum spielen abholen kommen!  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 31 August 2009, 15:16:57
Was der August uns gebracht hat:

http://www.ofdb.de/review/169134,372954,Evil-Puppets  Amateur-Kurzfilm der anderes bietet als der Titel vermuten lässt
http://www.ofdb.de/review/4262,373482,The-Dark  mal wieder ein trashiger Tierhorror
http://www.ofdb.de/review/2733,373402,Anthony-II---Die-Bestie-kehrt-zur%C3%BCck  Mal wieder eine Videothekenpremiere aus den 80ern
http://www.ofdb.de/review/11602,373492,Das-Ungeheuer-von-London-City  ein Bryan Edgar Wallace
http://www.ofdb.de/review/90695,373518,House-of-the-Dead-II  Wenn Zombies klüger sind als Cast und Crew...
http://www.ofdb.de/review/18666,373722,Flotte-Teens-und-die-neue-Schulmieze Etikettenschwindel der kaum auffällt
http://www.ofdb.de/review/149320,373828,Shark-Swarm  150 Minuten Langeweile
http://www.ofdb.de/review/2462,373964,Out-of-the-Dark  Vergessener 18er Thriller aus den 80ern
http://www.ofdb.de/review/150052,374032,The-Happening  Zwischen albern und packend
http://www.ofdb.de/review/35370,374107,From-Hell-It-Came  in Deutschland nicht erschienener 50er Jahre Monster-Film
http://www.ofdb.de/review/13652,374209,Schock  der erste Quatermass
http://www.ofdb.de/review/32582,374333,Das-Phantom-von-Soho  und wieder ein Bryan Edgar Wallace
http://www.ofdb.de/review/101633,374372,The-Breed  Hundehorror im Scream-Einfluß
http://www.ofdb.de/review/3064,374590,Horror-Alligator-Der-  Die Geschichte von einem Klo-Kodil
http://www.ofdb.de/review/5396,374573,Alles-L%C3%BCge  Hallervorden auf ernsteren Wegen
http://www.ofdb.de/review/5612,374516,Allein-mit-Onkel-Buck  John Candy in seiner besten Rolle
http://www.ofdb.de/review/122600,374769,Plane-Dead---Der-Flug-in-den-Tod  Lieber Zombies in der Gruft, als welche in der Luft
http://www.ofdb.de/review/5824,374647,Alligator-II---Die-Mutation  ein nicht uncharmanter Teil 2
http://www.ofdb.de/review/99843,374818,Ab-durch-die-Hecke  Nichts neues von der Zeichentrick-Front
http://www.ofdb.de/review/10838,374949,Orlacs-H%C3%A4nde  Stummfilmklassiker in ausführlicher Besprechung
http://www.ofdb.de/review/54844,375114,The-Mad-Monster  Ein Werwolf, der nicht nach Deutschland kam
http://www.ofdb.de/review/120422,375252,Catacombs  Ab in die Katakomben damit!
http://www.ofdb.de/review/19000,375414,Alvin-und-die-Chipmunks  eine der nervigsten Cartoonserie der Welt
http://www.ofdb.de/review/2791,375782,Das-Geheimnis-der-schwarzen-Handschuhe  noch ein Bryan Edgar Wallace, diesmal von Argento
http://www.ofdb.de/review/644,376121,Tenebrae  Argento in seinem Element
http://www.ofdb.de/review/2769,376435,Die-Androiden---Sie-sind-unter-uns  Ein Pilotfilm, der nie in Serie ging, und nun wissen wir auch warum *g
http://www.ofdb.de/review/80155,376484,Solange-du-da-bist  Geister-Romantik auf Sat 1
http://www.ofdb.de/review/94317,376492,Dark-Ride  Eine kleine Perle im Videotheken-Meer
http://www.ofdb.de/review/6383,376647,Sleepless  Argento auf klassischen Wegen
http://www.ofdb.de/review/132042,376999,The-Mother-of-Tears  Suspiria 3 wird Argentos Tiefpunkt
http://www.ofdb.de/review/95945,377290,Silent-Hill---Willkommen-in-der-H%C3%B6lle  die 100. misslungene Videospiel-Verfilmung

Vielleicht war es auch nicht der August, sondern der Schlombie *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 25 September 2009, 16:19:21
Also deine Reviews und viele andere auf der Ofdb gehören sicher zu denen, die immer mit Qualität, Hintergrundwissen und gehobener Sprache trumpfen können. Ich bin dann meist immer, aufgrund deiner aussagekräftigen Argumentationen und Erklärungen zufrieden, aber sie sind mir schlichtweg zu lang. Ansonsten top und bemerkenswert, wie nahezu gleich unser Geschmack doch in den meisten Fällen ist.
Grüsse, funeral.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 September 2009, 23:12:00
Hi Funeral!

Danke für Lob und Kritik! An der Länge meiner Texte werde ich wohl nichts ändern. Allerdings sind sie in der Minderheit auch manchmal kürzer. Falls es Dir eine Hilfe ist: In meinem OFDb-Profil ist ein Link zu meiner Homepage. Auf dieser steht in der Auflistung der besprochenen Filme auch ein Hinweis zur Länge des Textes, falls Du lieber nur die kurzen Kommentare lesen möchtest.

PS: Die Länge Deiner Besprechungen finde ich übrigens o.k.! Genau das richtige Mittelding zwischen lang und kurz!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 26 September 2009, 13:36:20
Werd ich dann mal antesten Schlombie, und danke für dein Lob an meiner Reviewlänge. Ich finde sie auch so okay, auch wenn ich meine ersten Ergüsse heute mitunter ziemlich schlecht finde. Zum Beispiel mein Review zu Rückkehr der Zombies von Bianchi find ich schlichtweg scheisse. :D
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Moonshade am 26 September 2009, 16:09:57
Wir löschen auf Wunsch alles, was der Autor möchte, gar kein Problem. :icon_twisted:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: MMeXX am 30 September 2009, 21:55:55
Happy Schlombierthday! ;) :pidu:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Moonshade am 30 September 2009, 22:05:18
Ohja, hätten wir ja fast verschlombt.

Hoffen wir mal, es wird ordentlich gefeiert! Alles Gute! :dodo: :pidu:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 30 September 2009, 22:16:40
Danke Euch beiden!  :icon_razz:

Gefeiert wird erst Samstag! Selbst mein Weib ist heute in Nachtschicht und kann nicht (mehr) mitfeiern. Aber dafür hab' ich ne Geburtstagskrone, ist doch auch was:  :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: schlitzauge23 am 5 Oktober 2009, 23:43:44
Hab dein "Day X- Outbreak of the Zombies" Review gesehen, anscheinend biste einer der wenigen die den Film kapiert haben. Haste gut gemacht, bei mir kam der sogar noch etwas besser weg mit 7/10. Dafür das der sichtlich sehr wenig Budget hatte, hat man das beste draus gemacht. Wobei die Spladderszenen ja sowieso eher nebensächlich waren. Darsteller und Story und so waren jedenfalls top. War echt nen sympatisches Filmchen^^
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 6 Oktober 2009, 20:06:55
Ja, Day X" war so ein Beispiel dafür, dass es sich doch noch lohnt auch immer wieder in Billigfilmchen reinzuschnuppern. Seine miese Synchronisation hat er nicht verdient. Und wenn die nicht stimmt gehen bei vielen Leuten die Bewertungen ja bereits automatisch nach unten.

Auf jeden Fall danke für Dein Feedback, und schön zu sehen, dass ich nicht der einzige auf diesem Planeten bin, der die Qualität dieses No Budget-Streifens zu schätzen weiß.  :D
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 November 2009, 08:55:36
Weniger schnell beleidigt als gewisse andere Autoren nutze ich diesen Thread mal für Eigenwerbung diverser Reviews. Folgende Schlombie-Texte sind laut Schlombie nach einer Eigenbefragung des Autors Schlombie für Schlombie und andere Leser einen Blick wert:

http://www.ofdb.de/review/64218,385723,In-den-Schuhen-meiner-Schwester   Halb märchenhaftes Drama halb stille Komödie konnte mich der Film überzeugen, wenn auch nicht komplett!

http://www.ofdb.de/review/86256,385213,Curse-of-the-Queerwolf ist einen Blick für jene Cineasten wert, die auch so Freak-Filme wie "Nudist Colony Of The Dead" gucken!

http://www.ofdb.de/review/84805,385010,Idiocracy  gehört leider noch immer zu den Geheim-Tipps und hätte eine höhere Aufmerksamkeit verdient

http://www.ofdb.de/review/185778,384316,Wer-hat-Angst-vorm-schwarzen-Mann  zeigt uns noch einmal, warum man sich vor dem Privatfernsehen und den Menschen die damit zu tun haben, fürchten sollte. *g

http://www.ofdb.de/review/36627,383384,Ich-habe-keine-Angst  ist ein empfehlenswertes italienisches Drama für den sensibleren Filmeabend.

Viel Spaß beim lesen! Und geht nicht immer so ernst durchs Leben, Leute!  :king:

Gruß
Schlombie
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Bretzelburger am 2 November 2009, 21:26:26
Zitat von: Schlombie am  2 November 2009, 08:55:36
Weniger schnell beleidigt als gewisse andere Autoren

Schön, wenn man so cool ist, sich besser als andere zu fühlen. Vielleicht erkundigst du dich vorher darüber, dass es hier nicht um "beleidigt fühlen" sondern konkret um "beleidigt werden" ging. Oder hältst du es nicht für legitim, sich gegen ungerechtfertigte und argumentationslose Vorwürfe zu wehren ? - Gestehe ich dir auch zu.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 November 2009, 21:34:27
Zitat von: Bretzelburger am  2 November 2009, 21:26:26
Schön, wenn man so cool ist, sich besser als andere zu fühlen. Vielleicht erkundigst du dich vorher darüber, dass es hier nicht um "beleidigt fühlen" sondern konkret um "beleidigt werden" ging. Oder hältst du es nicht für legitim, sich gegen ungerechtfertigte und argumentationslose Vorwürfe zu wehren ? - Gestehe ich dir auch zu.

Zitat von: Schlombie am  2 November 2009, 08:55:36
Und geht nicht immer so ernst durchs Leben, Leute!  :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Bretzelburger am 2 November 2009, 21:55:26
Ich finde deine Reviews nicht besonders gehaltvoll, aber immerhin sind es ziemlich viele....

Lustig, nicht wahr ?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 2 November 2009, 22:55:11
Warum benimmst Du Dich denn nun wie ein bockiges Kind? Versuch doch ein wenig sachlich zu bleiben. Du musst nicht provozieren damit ich verstehe was Du meinst. Du kannst Deinen Mitmenschen ruhig die selbe Intelligenz zutrauen, die Du selber besitzt.

Wenn man auf eine Aussage reagiert, muss man die Aussage zuvor auch richtig einordnen. Ongs Text im Hankey-Thread war zunächst einmal eine Kritik und keine Beleidigung. Doch Du hast sie, wie Du in meinem Thread betonst, als Beleidigung gesehen. Meiner humorvollen Provokation begegnest Du viel zu ernst, und meiner Zitate-Antwort, die dies noch einmal verdeutlichen sollte, begegnest Du auf so plumpe Art. Das ist doch albern und bei weitem nicht auf dem Niveau, das Du offiziell gerne halten möchtest. Ich frage mich, warum Du auf Banalitäten so häufig extrem emotional reagierst. Wenn Du bei jeder Banalität in die Luft gehst, woher soll ich bei Deinen eigentlich so gut formulierten Besprechungen dann wissen was sachlisch ist und was fehlinterpretiert wurde, weil Du Dich von einem Inhalt eventuell schnell provoziert fühlst? Und ob Du es glaubst oder nicht, diese Frage ist keine Provokation sondern beschäftigt mich wirklich.

Um aber Deine Frage von vorhin zu beantworten: Gegen ungerechtfertigte und/oder argumentationslose Vorwürfe würde ich mich auch wehren. Aber dann müssen das rein real gesehen auch eben solche Vorwürfe sein und nicht nur von mir emotional missgedeutete Sätze, die mich wütend machen, nur weil ich die getroffene Ansicht nicht teile.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Bretzelburger am 2 November 2009, 23:15:32
Ich freue mich, dass du konstruktiv antwortest, deshalb werde ich das gleiche tun. Ongs Text war aus meiner Sicht weder eine Kritik, noch eine Beleidigung, sondern einfach eine Unterstellung.

ZitatDabei ist jedes Mittel recht: Michael Jackson um 11 Uhr morgens, 1/10 Punkte-Vergabe für subjektiv deutlich bessere Filme, 2D-Versionen von 3D-konzipierten Filmen reviewen, simple Eigenwerbung im Autorenthread und sogar das Pushing durch Freunde und Bekannte, die möglichst viele Reviews in kürzester Zeit anklicken sollen...

Sieht deiner Meinung nach so eine fundierte Kritik aus ? - Ich habe übrigens auch nicht beleidigt darauf reagiert, sondern mit Gegenargumenten darauf geantwortet. Hätte ich das einfach so stehen lassen sollen ? - Abgesehen davon hat es diese Vorwürfe - wenn auch weniger konkret formuliert - schon mehrfach in der Vergangenheit gegeben. Immer mit Argumenten, die keiner wirklichen Überprüfung Stand gehalten hätten. Auf meine konkreten Fragen hat Ong übrigens nicht geantwortet, sondern nur seine Meinung zurückgenommen. Schade, aber okay.

Über dich habe ich mich geärgert, weil ich eine gewisse Solidarität unter Autoren - so unterschiedlich wir auch an die Filme herangehen - einfach erwarte, besonders wenn sie sich hier einbringen. Das mag etwas naiv sein, aber so gehe ich an die Sache heran. Ich hätte mich auch schon mehrfach zurückhalten können, wenn Andere in der Kritik standen, was mich ja letztlich nichts angeht ("immer schön locker bleiben"). Deine Bemerkung klang (für mich) nach Selbstbeweihräucherung und selbst, wenn dich es nicht stört, wenn dir falsche Haltungen unterstellt werden, solltest du meine Reaktion aus dieser Position heraus zumindest verstehen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 3 November 2009, 02:29:11
Ich wollte "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" in 3D im Kino sehen und war enttäuscht, daß wir in Hannover nur die 2D-Version bekommen haben. Dann las ich in deinem (Bretzels) Autorenthread die Diskussion zwischen dir und Mr. Hankey und habe mich damals sogar - wenn auch kurz - daran beteiligt. Ich fand es "unpassend", der 2D-Version eine schlechte Kritik zu verpassen (war ja damals auch Hankeys Meinung). Ich sah etwa ein halbes Jahr später die 3D-Version und diese machte IMO deutlich mehr Spaß, als die flache Variante. Ich persönlich hätte den Film unter diesen Umständen (2D) nicht besprochen/bewertet. Dann kam "My Bloody Valentine" 3D und ich las eine neue Diskussion zwischen dir und Hankey (?): Es ging darum, daß er dir wohl extra noch das Original auf DVD mitgebracht hatte, damit du in deinem Review darauf eingehen kannst und du hast trotzdem direkt ein Review zum Remake geschrieben, ohne das Original anzuschauen. Das ist sicher dein gutes Recht, aber in diesem Fall hätte ich mich erneut anders verhalten: Ich hätte zwar nicht den Aufwand betrieben, mir das Original extra zu kaufen, aber wenn mir jemand den Gefallen getan hätte, es mir gratis in die Hand zu drücken, hätte ich es 100%ig angeschaut und in meinem Review berücksichtigt. Auch wenn es dann vielleicht ein oder zwei Tage später online gegangen wäre. Dann kam "Crank 2" und ich las die Diskussion darüber, daß du dem Film nur 1/10 Punkten gegeben hast, obwohl du ihn persönlich durchaus unterhaltsam gefunden hast. Erneut hätte ich mich anders verhalten: Ich muß einen Film schon enorm hassen, um ihm nur 1/10 Punkten zu geben (ist bisher genau 2x vorgekommen) und würde niemals einen Film, der mir Spaß bereitet, 1/10 Punkten geben, weil ich ihn z.B. für bedenklich halte bzw. ein Exempel daran statuieren will. Ich hätte den Film ehrlich oder gar nicht bewertet. Dies waren die drei Beispiele, die mir persönlich sauer aufgestoßen sind und jetzt kommt das Problem: Negative Eindrücke bleiben oftmals besonders haften und da ich - wie bereits erwähnt - nicht einmal annähernd alle deine Reviews gelesen habe, habe ich da wohl wirklich einen falschen Gesamteindruck bekommen. Als Hankey dann schrieb, daß er um 11 Uhr morgens den Michael Jackson-Film angeschaut und danach besprochen hat, obwohl er eigentlich gar nicht so ein großer Michael Jackson-Fan ist, dachte ich einfach nur: "Es sind komischerweise immer wieder diese beiden!" und da kam es zu meiner Unterstellung, die ich zugegebenermaßen übertrieben habe, denn ich habe niemals wirklich geglaubt, daß ihr bzw. eure Freunde und Bekannten die Reviews zwecks höherer Klickzahlen anklickt. In diesem Punkt ist es einfach mit mir durchgegangen, während der Großteil der Unterstellung wie eben gerade beschrieben zustande gekommen ist. Zumal ich mich bei Hankey eigentlich noch einmal extra entschuldigen müsste, da er in den meisten oben genannten Punkten sogar einer Meinung mit mir war. Da wir aber bereits wieder Frieden geschlossen haben, soll dieser Post nicht zu erneuten Vorwürfen oder Streitereien führen (du hast ja auch deine Gründe in den oberen Fällen bereits genannt und ich habe sie verstanden), sondern einfach nur noch mal zusammenfassen, wir es zu meinem Vorwurf gekommen ist.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Bretzelburger am 3 November 2009, 02:55:38
Nur ein paar Details dazu - ich habe meine Review zu "My Valentine 3D" nach Ansicht des Originals noch mal in dieser Hinsicht überarbeitet, was man im Text (entsprechende Vergleiche ) auch erkennen kann. Zudem habe ich dann auch noch eine Review zum Original geschrieben (selbstverständlich in meiner Reviewliste auch zu erkennen). Dazu gibt es Beiträge in meinem Autorenthread.

Auch zu der Sache mit dem Unterhaltungswert gibt es an anderer Stelle eine ausführliche Diskussion, die deutlich macht (und zwar nicht nur von meiner Seite), dass man dieser Reaktion bei einem schlechten Film in der Note nicht berücksichtigen muss. Das ist subjektiv, ganz klar - und Jeder kann das anders machen. Aber für mich bleibt ein Film schlecht, auch wenn ich zwischendurch mal lachen muss. Das ist eine Meinung, nichts anderes. Und wenn ich Allen, die eine andere Meinung haben als ich, irgendetwas unterstellen müsste, hätte ich nichts anderes zu tun.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 3 November 2009, 09:38:16
Zitat von: Bretzelburger am  2 November 2009, 23:15:32
Ich habe übrigens auch nicht beleidigt darauf reagiert, sondern mit Gegenargumenten darauf geantwortet.

Das ist richtig, habe ich auch so in Erinnerung. Ich wollte meinen Text kurz halten und dadurch ist dies falsch von mir wiedergegeben worden. Sorry. Mit dem "beleidigt reagiert" bezog ich mich auf Deine Ankündigung im eigenen Thread, die trotz Ongs offizieller Entschuldigung entweder aus beleidigten und/oder aus provozierenden Gründen das bereits Gegessene wieder aufkochte (sollte es humorvoll gemeint gewesen sein hab ich's nicht kapiert). Und mich erinnerte das ein wenig an, man mag mir den Extremvergleich verzeihen *g, die ewigen Diskussionen mit Filmimperator, die auch immer wieder von neuem aufgewärmt wurden.

Mein Text in meinem Thread sollte letztendlich eine augenzwinkernde (Gegen)Provokation gewesen sein, was jetzt sicherlich auch erklärt, warum ich erst so spät "konstruktiv" wurde. Letztendlich wollte ich ein wenig wachrütteln, und da hier eine wunderbare Diskussion entstanden ist, denke ich dass dies gar nicht so verkehrt war.

Dass die Vorwürfe, die Dir gemacht wurden, des öfteren anklingen, würde mich persönlich nicht dazu veranlassen ständig darauf zu reagieren. Wenn mit Kritik arg argumentationslos und ungerechtfertigt umgegangen wird, was letztendlich bedeutet dass einer geistlos seine Meinung kund tut, dann reagiere ich entweder nach erstem Aufklärungsversuch nicht mehr drauf oder ziehe solche Idiotien in die Lächerlichkeit. Warum findest Du es so wichtig Personen, welche die Situation nicht nur falsch einschätzen, sondern es scheinbar auch nicht anders sehen wollen, aufzuklären? Lass sie doch dumm sterben und pump Dir den Blutdruck ein wenig runter für ein entspannteres Leben. *g

Ong zähle ich übrigens nicht dazu, da er Begründungen vorgelegt hat, die ich ebenfalls so beobachtet habe. Letztendlich kann man bei der Fülle Deiner Texte nicht alles von Dir lesen, um Dich richtig einschätzen zu können. Und wenn man nur das liest was man liest kann es halt zu Fehleindrücken kommen.

Kurze Rede gar kein Sinn: Ich finde einfach, dass man sich über manche Kleinigkeit nicht direkt so aufregen sollte. Das ist alles! Dass mich das ganze Thema letztendlich als Unbetroffenen nichts anging ist mir jedoch bewusst. Ich fühlte mich dennoch zum Handeln genötigt.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 November 2009, 14:07:01
http://www.ofdb.de/review/5767,388839,Der-Polyp---Die-Bestie-mit-den-Todesarmen

Hier mal wieder etwas für den nimmersatten Tierhorror-Fan! Ein trashiger Film! Und wie soll es bei diesem Grad an Untalent auch anders sein? Natürlich stammt dieser Haufen Müll wieder aus, dem im phantastischen Filmbereich so untalentierten, Italien!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 21 November 2009, 14:17:34
Zitat von: Schlombie am 21 November 2009, 14:07:01Und wie soll es bei diesem Grad an Untalent auch anders sein? Natürlich stammt dieser Haufen Müll wieder aus, dem im phantastischen Filmbereich so untalentierten, Italien!

Falls das wirklich ernst gemeint ist, ist so eine vorurteilsbeladene Äußerung weit unter deinem Niveau.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 November 2009, 14:41:46
Dass Ausnahmen die Regel bestätigen ist mir schon bewusst, aber ich finde schon, dass selbst die gelungenen Beiträge wie "Invasion der Zombies" doch deutlich an schlechten Schauspielern und holpriger Inszenierung leiden. Eine solche Beobachtung hat doch nichts mit Vorurteilen zu tun, sondern höchstens mit den Umständen innerhalb des Landes (künstlerisch, politisch, ...).
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 21 November 2009, 15:17:26
Sind z.B. die phantastischen Filme von Mario Bava (La maschera del demonio, I tre volti della paura, Operazione paura, Shock), Dario Argento (Suspiria, Inferno, Phenomena), Pupi Avati (La casa dalle finestre che ridono, Zeder) oder Michele Soavi (La chiesa, Della morte dell'amore) für dich auch Zeugnisse von Untalent?

Für mich ist das Genre des phantastischen Films ohne die italienischen Beiträge überhaupt nicht vorstellbar.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 November 2009, 15:31:20
Hier muss ich gestehen vieles nicht zu kennen. Gerade mit Mario Bava wollte ich langsam mal anfangen mich mit zu beschäftigen.

Zeder fällt für mich in den Bereich des Beispiels zu "Invasion der Zombies". Stimmiger Film, aber mit sehr deutlichen inszenatorischen Schwächen. The Church fand ich insgesamt sehr schwach, ist aber zu lange her für ein brauchbares Beispiel. Suspiria zähl ich zu den Ausnahmen, aber auch Argento ist nicht frei von wackeliger Inszenierung, wie gerade der an sich sehr gute "Phenomena" deutlich zeigt. Hier wackelt die Logik, die im italienischen Horror sehr häufig mit Füßen getreten wird. Della morte dell amore fällt für mich wieder unter die inszenatorisch gut gemachten Ausnahmen. Warm geworden bin ich mit dem Film allerdings auch nicht, was, so meine Vermutung, eher mit der Tagesform zu tun hatte. Der steht bei mir auf einer langen Liste der zweiten Chancen.

Ich versuche meist zu trennen wie mir ein Film a) persönlich gefallen hat und wie er b) umgesetzt war. Das geht bei mir nicht immer Hand in Hand und hat auch nicht immer etwas mit meinem Hang zum Trash zu tun. Suspiria zählt für mich zu einem der besten Horrorfilme überhaupt, dennoch finde ich ihn in manchen Momenten eher billig, auf typisch italienische Art billig, umgesetzt (manch maue Schauspieler, ruppige Übergänge, fehlende Sensibilität mit Figuren...).

Das sind meine Beobachtungen, die bis hin zu aktuelleren Horror-Filmen reichen. In anderen Genres modernerer Filme Italiens entdecke ich solche Schwächen nicht mehr. Diese Beobachtung verwundert mich sehr, hat vielleicht aber auch damit zu tun, dass ich nicht all zu viel italienisches Nicht-Horror-Kino gucke.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 21 November 2009, 15:52:37
Auf Stichworte wie (inszenatorische) Schwächen kann ich jetzt schlecht eingehen, da ich nicht weiß, wo du diese bei den einzelnen Filmen siehst. Ich finde es aber (bezogen auf die Phenomena-Anmerkung) inadäquat, dass beim phantastischen Film, der sich rein durch die Erzählinhalte bedingt in seiner Darstellung des Geschehens häufig zwischen Realität, Traum und Wahnsinn bewegt und übernatürliche Kräfte beinhaltet, immer wieder auf "Logik" gepocht wird, ohne zu wissen, wo deine Beanstandungen bei dem Film verortet sind.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 November 2009, 16:18:38
ZitatDatum/Zeit: Heute um 13:17:34Autor: Hedning 
Zitat einfügen
Zitat von: Schlombie am Heute um 13:07:01
Und wie soll es bei diesem Grad an Untalent auch anders sein? Natürlich stammt dieser Haufen Müll wieder aus, dem im phantastischen Filmbereich so untalentierten, Italien!


Falls das wirklich ernst gemeint ist, ist so eine vorurteilsbeladene Äußerung weit unter deinem Niveau. 

Leck mich fett, son Kommentar von dir lesen zu müssen, macht mich echt schon rasend. Ich kann mich eigentlich bloss in jeder Zeile Adalmar anschliessen, aber bezüglich des besprochenen Filmes und natürlich in Bezug auf den Regisseurs, kann ich dein Urteil teilweise nachvollziehen, aber es ist, wie Adalmar sagt, fast schon frech, dass auf das komplette ital. Exploitationskino zu beziehen, vorallem wenn man an solch künstlerisch versierte Regisseure wie Argento oder M.Bava denkt...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 November 2009, 16:42:06
Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 15:52:37
Ich finde es aber (bezogen auf die Phenomena-Anmerkung) inadäquat, dass beim phantastischen Film, der sich rein durch die Erzählinhalte bedingt in seiner Darstellung des Geschehens häufig zwischen Realität, Traum und Wahnsinn bewegt und übernatürliche Kräfte beinhaltet, immer wieder auf "Logik" gepocht wird, ohne zu wissen, wo deine Beanstandungen bei dem Film verortet sind.

Beim Beispiel Phenomena fällt mir spontan das wissenschaftliche Geschwätz des Professors ein, das sich an keinerlei Fakten orientierte. Die Bereiche des Phantastischen haben ihre eigenen Gesetze. Da würde ich auch nicht von Logikbruch sprechen.

Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 15:52:37
Auf Stichworte wie (inszenatorische) Schwächen kann ich jetzt schlecht eingehen, da ich nicht weiß, wo du diese bei den einzelnen Filmen siehst.

Meine oben genannten Beispiele zu "Suspiria" finde ich treffend auf die meisten (auch wesentlich schlechteren) Italo-Horrors. Das + die Logik ist ein typisches Manko, und rein atmosphärisch geht es im Italo-Horror ja auch meist holprig zur Sache. Auch bei Werken, die ich sehr mag, wie "Ein Zombie hing am Glockseil", viele Argentos, "Zeder", "Woodoo", "Aquarius" und wie sie alle heißen sind diese Schwächen bemerkbar. Das gibt dem ganzen natürlich eine gewisse Faszination, dass sie dennoch so gut zu gefallen wissen.

Zitat von: funeralthirst am 21 November 2009, 16:18:38

Leck mich fett, son Kommentar von dir lesen zu müssen, macht mich echt schon rasend. Ich kann mich eigentlich bloss in jeder Zeile Adalmar anschliessen, aber bezüglich des besprochenen Filmes und natürlich in Bezug auf den Regisseurs, kann ich dein Urteil teilweise nachvollziehen, aber es ist, wie Adalmar sagt, fast schon frech, dass auf das komplette ital. Exploitationskino zu beziehen, vorallem wenn man an solch künstlerisch versierte Regisseure wie Argento oder M.Bava denkt...

Bava muss ich ausklammern, da ich seine Werke nicht kenne. Aber Künstler hin oder her. Argento hat Stärken und Schwächen zugleich, und seine Schwächen sind nicht untypisch für das italienische Horror-Kino. Irgendwelche Ausnahmen zu meiner Beobachtung kann man, wie zu jedem anderen Thema auch, immer nennen, aber daher kommt nun mal das Sprichwort "Ausnahmen bestätigen die Regel".
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 November 2009, 17:11:30
ZitatZitat von: funeralthirst am Heute um 15:18:38

Leck mich fett, son Kommentar von dir lesen zu müssen, macht mich echt schon rasend. Ich kann mich eigentlich bloss in jeder Zeile Adalmar anschliessen, aber bezüglich des besprochenen Filmes und natürlich in Bezug auf den Regisseurs, kann ich dein Urteil teilweise nachvollziehen, aber es ist, wie Adalmar sagt, fast schon frech, dass auf das komplette ital. Exploitationskino zu beziehen, vorallem wenn man an solch künstlerisch versierte Regisseure wie Argento oder M.Bava denkt...


Bava muss ich ausklammern, da ich seine Werke nicht kenne. Aber Künstler hin oder her. Argento hat Stärken und Schwächen zugleich, und seine Schwächen sind nicht untypisch für das italienische Horror-Kino. Irgendwelche Ausnahmen zu meiner Beobachtung kann man, wie zu jedem anderen Thema auch, immer nennen, aber daher kommt nun mal das Sprichwort "Ausnahmen bestätigen die Regel".
Ich finde es zumindest ermüdend, dass man in Deutschland keine Beobachtung zusammengefasst benennen kann, ohne das gleich eine Diskussion über Intoleranz und Vorurteile losgebrochen wird. 

Jeder Regisseur hat Schwächen, das ist klar, lediglich beschränkt sich die Gewichtung der Schwächen und / oder auch Stärken bezüglich der Filmqualität immer auf den persönlichen Anspruch oder Erwartungshaltung...Hier geht es ja nicht um Intoleranz oder Vorurteilen, ich persönlich fand es für mich nur erschreckend, dass du das so verallgemeinert herausäusserst. Deine Meinung will dir keiner nehmen, beileibe nicht, aber wie eben erwähnt, interpretiert jeder einen einzelnen Film immer anderst, wobei ich dir ja grundsätzlich zustimmen kann, dass das ital. Exploitationskino überwiegend billigen Schotter hervorbrachte. Da hätten wir dann aber wieder das Problem, das in Einzelfällen filmische Defizite zu den vermeintlichen Stärken des Filmes werden, aber das macht deine gesonderte Trashbewertung von 6 punkten ja deutlich. Also kein Grund für Anfeindungen oder derartiges Herr Schlombie :)  :dodo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 November 2009, 17:25:30
Um Gottes Willen, keine Anfeindung. Das will ich auch nicht. Und den Spruch mit der Intoleranz hab ich selbst wieder gelöscht, da ich ihn selber dämlich von mir fand.
Ich denke nur, dass man einen Film, der einen gut gefällt, nicht komplett schön reden muss. Und ich meine für mich entdeckt zu haben, dass Italien (übrigens mit Spanien zusammen) eine ganz eigene Art Manko im Horrorfilm (entwickelt?) hat. Und diese Mankos kann ich leider auch den von mir sehr geschätzten Werken nicht absprechen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Hedning am 21 November 2009, 17:34:14
Zitat von: Schlombie am 21 November 2009, 16:42:06Beim Beispiel Phenomena fällt mir spontan das wissenschaftliche Geschwätz des Professors ein, das sich an keinerlei Fakten orientierte.

Dieser Professor ist als komischer Kauz angelegt, ähnlich wie der in Suspiria. Das, was er da über Insekten usw. erzählt, mag wissenschaftlich gesehen Quatsch sein, aber Kunst, in diesem Falle ein Drehbuch ist ebenso wenig der Wissenschaft verpflichtet wie umgekehrt.


Zitat
Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 15:52:37Auf Stichworte wie (inszenatorische) Schwächen kann ich jetzt schlecht eingehen, da ich nicht weiß, wo du diese bei den einzelnen Filmen siehst.
Meine oben genannten Beispiele zu "Suspiria" finde ich treffend auf die meisten (auch wesentlich schlechteren) Italo-Horrors.

Solche Sachen wie "ruppige Übergänge" oder "fehlende Sensibilität mit Figuren" klingen aber auch sehr ans persönliche Empfinden angeknüpft, ohne konkrete Beispiele kann ich da nichts zu sagen.


Zitatrein atmosphärisch geht es im Italo-Horror ja auch meist holprig zur Sache.

Das verstehe ich nun gar nicht mehr.


ZitatIrgendwelche Ausnahmen zu meiner Beobachtung kann man, wie zu jedem anderen Thema auch, immer nennen, aber daher kommt nun mal das Sprichwort "Ausnahmen bestätigen die Regel".

Solange sich die Regel darauf beschränkt, dass du italienische Horrorfilme holprig findest, soll's mir recht sein.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 November 2009, 17:54:55
ZitatDatum/Zeit: Heute um 16:25:30Autor: Schlombie 
Zitat einfügen
Um Gottes Willen, keine Anfeindung. Das will ich auch nicht. Und den Spruch mit der Intoleranz hab ich selbst wieder gelöscht, da ich ihn selber dämlich von mir fand.
Ich denke nur, dass man einen Film, der einen gut gefällt, nicht komplett schön reden muss. Und ich meine für mich entdeckt zu haben, dass Italien (übrigens mit Spanien zusammen) eine ganz eigene Art Manko im Horrorfilm (entwickelt?) hat. Und diese Mankos kann ich leider auch den von mir sehr geschätzten Werken nicht absprechen.

Klar, sowie jeder Regisseur Schwächen hat, hat auch jeder Film Schwächen, die man nicht schön reden kann, die aber in Betracht anderer, vllt. auch wichtigerer Faktoren leicht verschmerzen kann. Aber wie gesagt, ich muss dir da teilweise recht geben, schliesslich sehe ich das ital. Exploit.kino immer mit sehr kritischen Augen, und auch Suspiria und Phenomena, ebenfalls von mir geschätzte Werke Argento find ich bis dato nicht perfekt in vielen Facetten. Die Hexengeschichte in Suspiria find ich sogar extrem lächerlich, das Ende abrupt und enttäuschend einfallslos, in Phenomena störte ich mich an dem deformiertem Jungen und an der Iron Maiden Mucke, trotzallem habe die Filme 10 Punkte verdient. Fernab von Argento und Bava gibts natürlich etliche Stümper und Dilletanten, die reihenweise drittklassige Plagiate raushauten, aber auch die haben ihren eigenen Charme. Ich muss dir immer mehr Recht geben, fands ja lediglich komisch, wie du das so plump und plakativ als "Haufen Müll" titulieren konntest. Das klingt doch sehr stark verallgemeinert und so, als wäre das komplette ital. Kino ein Schaffen katastrophaler Gurken ohne jeden Nennenswert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 22 November 2009, 11:24:44
Zitat von: funeralthirst am 21 November 2009, 17:54:55
Ich muss dir immer mehr Recht geben, fands ja lediglich komisch, wie du das so plump und plakativ als "Haufen Müll" titulieren konntest. Das klingt doch sehr stark verallgemeinert und so, als wäre das komplette ital. Kino ein Schaffen katastrophaler Gurken ohne jeden Nennenswert.

"Der Haufen Müll" bezog sich im oberen Originaltext ja auch auf "Der Polyp" und nicht auf das italienische Kino.  ;)

Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 17:34:14
(...) ein Drehbuch ist ebenso wenig der Wissenschaft verpflichtet wie umgekehrt.
Dass dies ein sehr subjektiver Punkt ist mag sein. Vielen ist die Unlogik in Filmen egal, was ja z.B. die sehr lobenden Worte zu "Madhouse" zeigen. Da ich Phenomena selbst eine 4 von 5 Punkten gegeben habe sieht man ja auch, dass es zu den verzeihlichen Schwächen in meinen Augen gehört. Aber das Thema ging ja nun mal um die typischen Schwächen in einem Italien-Horror, und da habe ich dies nur als Beispiel genannt um aufzuweisen, dass auch die guten Werke betroffen sind. Deswegen darf man aber noch lange nicht den Spieß umdrehen und dem Beispiel nun mehr Gewicht geben, als es verdient hat.

Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 17:34:14
Solche Sachen wie "ruppige Übergänge" oder "fehlende Sensibilität mit Figuren" klingen aber auch sehr ans persönliche Empfinden angeknüpft, ohne konkrete Beispiele kann ich da nichts zu sagen.
Wenn man Filme nicht rein zu Unterhaltungszwecken guckt, sollten sich die Schwächen des italienischen Horrorfilms ganz von selbst zeigen. Konkrete Beispiele sind immer schwer zu nennen im nachhinein, aber um nochmal auf Suspiria einzugehen: Die härteren Szenen (Nahaufnahme Herz, Zerfleischen des Blinden) passen nicht immer in den flüssigen Ablauf des Films (ja, das ist nun wirklich sehr subjektiv, ich gebe es zu), der Blinde ist schwach besetzt, Emotionen wie der Streit der Lehrerin mit dem Blinden wirkt künstlich hochgeschaukelt. Das ist alles Kleinkram der die Stärken des Films nicht kaputt macht. Aber viele andere Länder schaffen es auch mal einen Horrorfilm zu drehen, an dem es nichts inszenatorisch zu beanstanden gibt. Mal ganz davon abgesehen ob die von mir beanstandeten Schwächen den einzelnen Cineasten stört oder nicht stört (darum geht es hier thematisch ja auch nicht), frage ich mich, warum die Italiener es einfach nicht schaffen logisch UND handwerklich nah an der Perfektion an einem Horrorfilm zu arbeiten?!

Zitat von: Hedning am 21 November 2009, 17:34:14
Solange sich die Regel darauf beschränkt, dass du italienische Horrorfilme holprig findest, soll's mir recht sein.
Klingt zwar plump, aber genau so ist es. Holprig trifft den Sachverhalt schon recht gut. Wäre es gravierender hätte ich ja auch nicht so viel (ernstgemeinten, also Trash ausgeschlossen!!!) Spaß mit italienischen Horrorfilmen. Es ist ja nicht so, dass ich den Stil der guten Werke nicht zu schätzen wüsste. Da ist schon eine ganz eigene Handschrift drin zu erkennen. Aber noch einmal betont: Es ging ja auch nicht darum, den italienischen Horrorfilm abzuwerten, sondern darum, dass es keinen von mir Gesichteten ohne Mankos gibt.

So, ich hoffe, dass das Thema damit allgemein ein wenig geklärt wurde und es im Nachhinein nicht heißt, der olle Schlombie würde den italienischen Horrorfilm nicht mögen. Das wäre eine Missdeutung der kompletten Diskussion.  :icon_rolleyes:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 November 2009, 04:22:40
Todesmutig wagte ich mich in einen Filmbereich, den kaum ein Mensch zu betreten wagt. Der als Science Fiction getarnte Nudisten-Film "Nude On The Moon" (in Deutschland nicht erschienen) war eine echte Herausforderung für einen Trash-Masochist wie mich. Was ich in 70 Minuten Laufzeit aus dem Jahre 1962 miterleben durfte lest ihr hier:

http://www.ofdb.de/review/18153,389767,Nude-on-the-Moon
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 29 November 2009, 04:33:05
Das ist ein Film, den ich noch nie sehen wollte und deine Worte tun dem keinen wirklichen Abbruch.  :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 29 November 2009, 13:07:32
Also ich würde den jetzt echt gerne sehen. Klingt nach richtig hirnzermürbendem Schrott. Wo hasten den her?  :algo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 November 2009, 13:17:13
Ooooch! Bitte keine "Wo haste den her"-Fragen hier im Thread, o.k.? Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht. Ich habe alle paar Samstage ein Trash-Treffen unter Gleichgesinnten und da hat mal der und mal der eine Schrott-Disc gekauft. Diesmal war es der!  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 29 November 2009, 13:40:22
Entschuldige Schlomb, hab Erbarmen, zeig Gnade, dass ich Interesse zeige :D Nimms als Kompliment, schliesslich ist dein warnendes Review ein Anreiz für mich. Beim nächsten Mal gibts dann halt ne persönliche Mail ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 5 Dezember 2009, 00:40:27
Es ist mal wieder Stummfilm-Zeit, und diesmal soll es gar einer fern des Horrorgenres sein.  Besprochen habe ich das Psycho-Drama "Geheimnisse einer Seele" das bisher noch keine interne Review beschert bekam. So werfe ich nun den ersten Stein:

http://www.ofdb.de/review/41726,390495,Geheimnisse-einer-Seele
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 5 Dezember 2009, 14:46:50
Jo Schlombie, mutiges Unterfangen, da man sich für die Symbolik des Films schon sehr weit in die Analyse einarbeiten muß. Ich würde es mir derzeit nicht zutrauen. Du ziehst letztlich im Rahmen deiner Möglichkeiten ein Résumé, mit dem du, sofern ich dies beim derzeitigen Stand überblicken kann, überraschend treffsicher verarbeitest, was in Geheimnisse einer Seele vorgeht. Der Begriff Werbevideo sticht dabei von ganz allein aus dem Text hervor und könnte noch näher ergründet werden. Daß der Cineast ein Drama aber verschmähen würde, halte ich für eine Mutmaßung, die vielleicht sogar eine nähere Definition des Begriffes Drama provozieren könnte.
Auch deine Ausführung zur Mimik möchte ich in Frage stellen. Wer in der letzten Reihe eines Theaters könnte denn der Mimik eines Schauspielers noch folgen? Im Theater müßten doch Gestik und Position auf der Bühne ausschlaggebend für die Übermittlung der Rollen sein, während erst die Kamera ermöglichte, einen näheren Blick auf die Gesichter und somit feiner darzustellenden Emotionen zu werfen.
Bei deinen Worten zur Musik hätte ich gern mehr Hintergrundinformationen oder eine Distanzierung gesehen. Ist die bei derzeitigen Kopien begleitende Einspielung von Ekkehard Wölk wirklich die Originalpartitur, oder handelt es sich lediglich um eine Neuinterpretation? Dies sind schließlich auch entscheidende Faktoren, die deine Einschätzung beeinflussen. Nicht jeder sieht vielleicht die gleiche Kopie und so muß hier ein klarer Orientierungspunkt gegeben werden.

Zum Anfang schon zeigst du eine objektiv beobachtende Haltung, relativierst so deine zum Mittelteil bis hin zu einem Hohelied anschwillenden Kommentare und scharfen Beobachtungen wie das Aufzeigen der Schattenbilder. Argumentatorisch wirkt der Aufbau auf mich daher derzeit etwas ungeschickt, tendierst du zum Schluß hin doch dazu, dein aufgebautes positives Bild sachlich zu untergraben. Es scheint so, als würde dich dieser durchaus komplexe Film stark fordern. Da du den Film ja zu schätzen weißt, würde es sich vielleicht anbieten, Contrapunkte ab der zweiten Hälfte zu vermeiden, damit deine aufgezeigten Qualitäten auch als solche für den Film in Erinnerung bleiben. Ob du dich bei den sachlich bemängelten Thesen sicher gefühlt hast, kann ich so natürlich nicht beurteilen, jedoch wäre es vielleicht von Vorteil hier zu kürzen, um die Kritik souveräner wirken zu lassen. Du hast bereits einige starke Argumente geliefert, in sofern würde ein konkreteres Ausformulieren dieser Punkte das Review vielleicht sogar unnötig strecken.

Wer weiß letzten Endes, wie wir diesen Film in 20 Jahren mal betrachten werden, deshalb an dieser Stelle Hut ab dafür, daß du es wagst, eine Position zu beziehen. Gerade in dieser unterrepräsentierten Sparte der OFDb darf es gern lebendiger werden.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 5 Dezember 2009, 23:44:34
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Jo Schlombie, mutiges Unterfangen, da man sich für die Symbolik des Films schon sehr weit in die Analyse einarbeiten muß.

Ganz so mutig ist dieses Unterfangen ja nun nicht. Ich berichte in meinem Review ja eher was ich gesehen habe und nenne nur einige wenige Beispiele der Symbolik. Ein Großteil wird innerhalb der Psychoanalyse ja auch bereits im Film selbst entschlüsselt. Den Rest muss man selbst entdecken. Und das wollte ich dem Zuschauer nicht abnehmen. Ich hielt nur einige Beispiele für nötig, damit der Text nicht im Leergeschwätz endet. Aber mal im ernst Ape, wenn man von der im Film nicht aufgelösten Symbolik einmal absieht. Was bleibt dem Film dann noch? Eine aus heutiger Sicht sehr naive Geschichte. Ich denke mal Du überschätzt das Werk ein wenig, wenn Du von einem mutigen Unterfangen und mangelndem Zutrauen sprichst. Sicherlich ist der Film inszenatorisch gut umgesetzt, ich halte ihn inhaltlich jedoch für schlichter als Du es scheinbar tust.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Du ziehst letztlich im Rahmen deiner Möglichkeiten ein Résumé, mit dem du, sofern ich dies beim derzeitigen Stand überblicken kann, überraschend treffsicher verarbeitest, was in Geheimnisse einer Seele vorgeht.

Danke für die Bestätigung und für die ehrlichen Worte. Die Formulierung "im Rahmen Deiner Möglichkeiten" sagt es ja schon aus. Jemand mit mehr Hintergrundwissen wird das ein oder andere freilegen können und damit fachlisch auch einiges aus heutiger Sicht direkt zu widerlegen wissen. Die in der OFDb verlinkte externe Review der Filmzentrale zeigt ja auch deutlich wie anders und anspruchsvoller man sich einer Besprechung von "Geheimnisse einer Seele" widmen kann. Mein Text ist eher ein Erfahrungsbericht, in dem ich schreibe was ich beobachtet habe, auch wenn Analyse am Rande aufblitzt. Ich finde jedoch, dass man den Film zu sehr spoilern würde, wenn man sich im Text zu sehr mit der Symbolik beschäftigt. Nimm hierfür nur einmal die Inhaltsangabe des externen Reviews. Die Zeile über das Geschenk des Vetters verrät eigentlich schon zu viel. Eben weil ich der Meinung bin, dass der Film simplerer Natur ist, als Du ihm andichtest, denke ich es war die richtige Entscheidung meine Review eben nicht zu analytisch zu gestalten. Dann bräuchte man den Film gar nicht mehr sehen, der schließlich verschlüsselt um seine Rätsel und Symbolik am Ende zu lüften. Pabst wollte ja dem Mann von nebenan Psychoanalyse näher bringen und deshalb ist das Gezeigte, da die Symbolik offen aufgeschlüsselt wird, im Grunde banal. Was dann noch bleibt ist eine hervorragende Inszenierung.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Daß der Cineast ein Drama aber verschmähen würde, halte ich für eine Mutmaßung, die vielleicht sogar eine nähere Definition des Begriffes Drama provozieren könnte.

In dieser Aussage ging es mir nur um Drama in Zusammenhang mit Stummfilm. Ich denke schon, dass der Stummfilm eher in lauten Genres wie Krimi, Horror und Science Fiction konsumiert wird. Aber ich kann mich ja auch irren. *g Ich fände es sogar toll, wenn ich mich da irre.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Auch deine Ausführung zur Mimik möchte ich in Frage stellen. Wer in der letzten Reihe eines Theaters könnte denn der Mimik eines Schauspielers noch folgen? Im Theater müßten doch Gestik und Position auf der Bühne ausschlaggebend für die Übermittlung der Rollen sein, während erst die Kamera ermöglichte, einen näheren Blick auf die Gesichter und somit feiner darzustellenden Emotionen zu werfen.

Die Nahaufnahmen sind typisch Film, ich erwähnte in meiner Review ja bereits, dass der Film sich nicht wie abgefilmtes Theater guckt. Aber das für seine Zeit typische übertriebene Schauspiel erinnert doch stark an Theater. Heute müssen Schauspieler Gefühle in unterschwelliger Mimik herüberbringen, im Stummfilm war man diesbezüglich noch sehr Theaterorientiert. Vielleicht musste zu aufgesetzte Mimik im Theater eben wegen der letzten Sitzreihen sein. Wer erkennt schon von da hinten angedeutete und fast unauffällige Gesichtsregungen?

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Bei deinen Worten zur Musik hätte ich gern mehr Hintergrundinformationen oder eine Distanzierung gesehen. Ist die bei derzeitigen Kopien begleitende Einspielung von Ekkehard Wölk wirklich die Originalpartitur, oder handelt es sich lediglich um eine Neuinterpretation? Dies sind schließlich auch entscheidende Faktoren, die deine Einschätzung beeinflussen. Nicht jeder sieht vielleicht die gleiche Kopie und so muß hier ein klarer Orientierungspunkt gegeben werden.

In wie weit das an der Originalkomposition orientiert war weiß ich nicht. Aber Du hast recht, da es verschiedene Fassung gibt habe ich zumindest den Namen des Komponisten nachgetragen, damit der Leser weiß um welche Fassung es sich handelt.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  5 Dezember 2009, 14:46:50
Argumentatorisch wirkt der Aufbau auf mich daher derzeit etwas ungeschickt, tendierst du zum Schluß hin doch dazu, dein aufgebautes positives Bild sachlich zu untergraben. Es scheint so, als würde dich dieser durchaus komplexe Film stark fordern.

Wie gesagt empfinde ich ihn gar nicht als so komplex, da hat mich "Orlacs Hände" und "Das Cabinet des Dr. Caligari" z.B. schon mehr gefordert. Mir ging es nur darum dem Leser gegen Ende verständlich zu machen, warum das Teil keine 5 von 5 Punkten erhielt, wenn es doch so phantastisch umgesetzt wurde.

Auf jeden Fall danke für Deine ausführliche Rückmeldung und Deine offenen Worte!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Dezember 2009, 13:47:07
Zitat von: Schlombie am  5 Dezember 2009, 23:44:34
Ich denke mal Du überschätzt das Werk ein wenig, wenn Du von einem mutigen Unterfangen und mangelndem Zutrauen sprichst. Sicherlich ist der Film inszenatorisch gut umgesetzt, ich halte ihn inhaltlich jedoch für schlichter als Du es scheinbar tust.

Ich stehe da eher etwas zwischen den Stühlen. Im Review der Filmzentrale klingt ja ein wenig die Frage nach dem Zynismus des Endes an, was ich für einen durchaus möglichen Weg halte, sich dem Film zu nähern. Kracauer hingegen spricht Geheimnisse einer Seele gar jeglichen Symbolismus ab, wirft Pabst vor, die Psychoanalyse nur als Alibi für die Vorführung seiner Filmtechniken zu mißbrauchen. Nach unserem Verständnis wäre das vielleicht ein Verriß wie der eines effektbeladenen Multimillionenspektakels heute, was als Vorstellung seltsam anmutet. Ich empfinde zunächst meine Kenntnis von der freudianischen Analyse als noch zu naiv, um die wissenschaftlichen Inhalte ohne mit der Wimper zu zucken einzuordnen. Ferner bin ich mir deshalb aber auch nicht darüber bewußt, welche Leseart schließlich bei diesem Film angebracht ist. Dies wird sich vielleicht durch die psychologische Komponente oder eine nähere Beschäftigung mit der Person Pabst ändern. Zudem gibt es aber ja schon seit Georges Méliès eine Assoziation von Film und Traum, die hier augenscheinlich eine Rolle zu spielen hat, deren theoretischer Betrachtungen ich mich aber noch mehr widmen kann. Auch in den zeitgeschichtlichen Kontext könnte ich mich weiter einarbeiten. Ich halte den Film also weder für schlicht noch gegenteilig, ich räume dem Film lediglich eine Bedeutung ein, die zu ergründen mir noch offen steht. Aus dieser Position ist auch deine Kritik eine Momentaufnahme, denn ich schätze dich für bescheiden genug, nicht zu behaupten, alle diese Punkte umfassend ausgearbeitet zu haben.

Zitat von: Schlombie am  5 Dezember 2009, 23:44:34In dieser Aussage ging es mir nur um Drama in Zusammenhang mit Stummfilm. Ich denke schon, dass der Stummfilm eher in lauten Genres wie Krimi, Horror und Science Fiction konsumiert wird. Aber ich kann mich ja auch irren. *g Ich fände es sogar toll, wenn ich mich da irre.

Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen, daß speziell der Stummfilm seine Bedeutung weniger wegen Begriffen wie Krimi, Horror und Science Fiction inne hat, sondern sich heute vor allem aufgrund der Versuche, neben dem Theater eine gleichberechtigte Position zu beziehen, seiner Beliebtheit erfreut. Die sich zu sehr auf den Dialog stützenden Umsetzungen gelten als obsolet, wohingegen wortkarge Werke wie die des Expressionismus in ihren Ausdrucksformen auch heute noch zitiert werden.
Das Drama als solches ist nicht nur fester Bestandteil der Filmauswahl, sondern steht hier durchaus über der Charakterisierung als Horrorfilm oder Krimi. Auf diese Art bietet sich eher die Möglichkeit für den Genrekonsumenten durch diesen Kontakt zum Cineasten zu werden, als das ein Cineast sich seiner Kunstform verschließen würde.

Zitat von: Schlombie am  5 Dezember 2009, 23:44:34Die Nahaufnahmen sind typisch Film, ich erwähnte in meiner Review ja bereits, dass der Film sich nicht wie abgefilmtes Theater guckt. Aber das für seine Zeit typische übertriebene Schauspiel erinnert doch stark an Theater. Heute müssen Schauspieler Gefühle in unterschwelliger Mimik herüberbringen, im Stummfilm war man diesbezüglich noch sehr Theaterorientiert. Vielleicht musste zu aufgesetzte Mimik im Theater eben wegen der letzten Sitzreihen sein. Wer erkennt schon von da hinten angedeutete und fast unauffällige Gesichtsregungen?

Ich würde es eher auf das Fehlen des Tons zurückführen, das dem Schauspieler eine andere Art sich mitzuteilen abverlangt. Könnte man ja zur Diskussion stellen.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 6 Dezember 2009, 14:34:07
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Dezember 2009, 13:47:07
Ich stehe da eher etwas zwischen den Stühlen. Im Review der Filmzentrale klingt ja ein wenig die Frage nach dem Zynismus des Endes an, was ich für einen durchaus möglichen Weg halte, sich dem Film zu nähern.

Hier geht es dem Autor ja stark um die weggeworfenen Fische. Gerade bei denen fällt es mir schwer eine Deutung zu finden. Es ist mir rätselhaft was das bedeuten soll. Der Zynismus scheint mir vom Werk aber nicht gewollt, dann würde er ja gegen sein Hauptanliegen arbeiten. Der Zynismus ist wenn etwas, was beim Zuschauer, gerade mit heutigen Kentnissen, entstehen kann. Und eben weil der Film das selbst nicht will, frage ich mich: was sollen diese Fische? Ist sein Glück so groß, dass das was ihm gerade noch wichtig war unnütz erscheint? Er hat sie ja schließlich gerade erst geangelt. Ich weiß es nicht. Nur eins steht für mich fest: so deutlich wie die Szene eingebracht ist, hat Pabst sich auch bewusst etwas mit dieser Aktion gedacht.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Dezember 2009, 13:47:07
Kracauer hingegen spricht Geheimnisse einer Seele gar jeglichen Symbolismus ab, wirft Pabst vor, die Psychoanalyse nur als Alibi für die Vorführung seiner Filmtechniken zu mißbrauchen. Nach unserem Verständnis wäre das vielleicht ein Verriß wie der eines effektbeladenen Multimillionenspektakels heute (...)

Den Vorwurf nur Effekt-Theater zu betreiben müsste man dann jedem Werk von damals vorwerfen, das so gearbeitet hat (Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, Reise zum Mond, ...). Ich denke durch die Neuheit des Medium Films hat das visuelle Experimentieren eine andere und gerechtfertigtere Begründung als heute. Zumal Pabst ja nicht wilkürlich Effekte zelebriert, sondern in Zusammenarbeit mit Psychoanalytikern bewusst ein Traum-Bild geschaffen hat, hinter dem ein Sinn liegt.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Dezember 2009, 13:47:07
Zudem gibt es aber ja schon seit Georges Méliès eine Assoziation von Film und Traum, die hier augenscheinlich eine Rolle zu spielen hat

Hier kommt ja noch der psychologische Glaube von damals hinzu, dass der Traum und seine Deutung Mittelpunkt der Psychoanalyse ist. Heute fällt der Bereich der Traumdeutung ja eher in den esotherischen Bereich.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Dezember 2009, 13:47:07
Ich halte den Film also weder für schlicht noch gegenteilig, ich räume dem Film lediglich eine Bedeutung ein, die zu ergründen mir noch offen steht. Aus dieser Position ist auch deine Kritik eine Momentaufnahme, denn ich schätze dich für bescheiden genug, nicht zu behaupten, alle diese Punkte umfassend ausgearbeitet zu haben.

Allein wegen der Art der Inszenierung und der Mühe Traumbilder mit psychologischer Symbolik zu entwickeln ist der Film keinesfalls schlicht. Aber die Geschichte selbst kann man objektiv gesehen schon schlicht nennen. Das war damals so wie heute, und das behaupte ich einfach so dreist, da es ja das Anliegen von Pabst war den Nichtwissenden in die Psychoanalyse einzuweihen. Da hätte ein komplexeres Herangehen den Grund den Film zu drehen widersprochen. Und (um auf etwas von Deinem zuvor abgeschickten Kommentars aufzugreifen) wegen diesem Grund den Film zu drehen, kann man ruhig auch den Begriff des Werbevideos aufgreifen, vielleicht in unserer Zeit zu vergleichen mit Top Gun als Militär-Werbevideo. Dort versucht man zwar nicht so direkt das Produkt schmackhaft zu machen wie es Pabst mit "Geheimnisse einer Seele" macht sondern eher heimtückisch unbewusst, bedenkt man aber die Kentnisse, die sich zum Bereich der Werbung im Laufe der Jahrzehnte angereichert hat, ist der Vergleich in meinen Augen legitim.

Was den Film als Gesamtwerk betrifft würde ich mir nie anmaßen, selbst wenn ich mich im Detail mit allen Sub-Bereichen beschäftigen würde, dem Film den Stempel "simpel" aufzudrücken. Was die Geschichte selbst betrifft halte ich aber gerade den Abstand des nicht zu sehr mit der Thematik beschäftigen für förderlich um zu erkennen, wie schlicht die Geschichte eigentlich ist. Greift man tiefer in die Materie würde man vor lauter Erkenntnissen in diesem Bereich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, und der Geschichte vielleicht mehr Tiefgang diagnostizieren, als sie eigentlich hat.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Dezember 2009, 13:47:07
Ich würde es eher auf das Fehlen des Tons zurückführen, das dem Schauspieler eine andere Art sich mitzuteilen abverlangt. Könnte man ja zur Diskussion stellen.  :icon_lol:

Ich gehe ja selten ins Theater, aber selbst heute noch sind doch dort Betonungen und Mimiken übertrieben dargestellt. Da wird doch völlig anders gespielt als im Film. Ich würde das also nicht auf das Fehlen des Tons zurückführen. Die extremere Maskerade und Schminke würde ich eher auf fehlenden Ton zurückführen, um auf anderem Wege eine Wirkung beim Zuschauer auszulösen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Dezember 2009, 15:32:37
Zitat von: Schlombie am  6 Dezember 2009, 14:34:07
Was den Film als Gesamtwerk betrifft würde ich mir nie anmaßen, selbst wenn ich mich im Detail mit allen Sub-Bereichen beschäftigen würde, dem Film den Stempel "simpel" aufzudrücken. Was die Geschichte selbst betrifft halte ich aber gerade den Abstand des nicht zu sehr mit der Thematik beschäftigen für förderlich um zu erkennen, wie schlicht die Geschichte eigentlich ist. Greift man tiefer in die Materie würde man vor lauter Erkenntnissen in diesem Bereich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, und der Geschichte vielleicht mehr Tiefgang diagnostizieren, als sie eigentlich hat.

Nur kurz dazu: Ich versuche die Geschichte eher als eine Art Medium zu verstehen, da sie sich durch die Simplizität wenig in den Vordergrund stellt. Es kann also eigentlich nur zwei Lesearten geben, die eine, die wie Kracauer die Dominanz der Filmtechnik beobachtet und die andere, die dem Film in einem bestimmten Kontext eine tiefere Bedeutung entnimmt, die sich nicht im speziellen auf die Geschichte stützen muß.

Zitat von: Schlombie am  6 Dezember 2009, 14:34:07
Ich gehe ja selten ins Theater, aber selbst heute noch sind doch dort Betonungen und Mimiken übertrieben dargestellt. Da wird doch völlig anders gespielt als im Film. Ich würde das also nicht auf das Fehlen des Tons zurückführen. Die extremere Maskerade und Schminke würde ich eher auf fehlenden Ton zurückführen, um auf anderem Wege eine Wirkung beim Zuschauer auszulösen.

Da müßte man jetzt einen Theaterwissenschaftler zu Rate ziehen, da Theater und Theater ja mindestens drei verschiedene Paar Schuhe sind. Es läßt sich sicher eine Verbindung zwischen dem expressionistischen Theater und Film ziehen, imho hat bei ersterem aber die Gestik auch die Mimik überlagert. Vielleicht ist diese Beobachtung auch wirklich eine Frage der Intimität, die bei heutigen Spielstätten nicht unbedingt nachvollziehbar, da eher gegeben, ist. Ein auf der Hand liegender Unterschied ist jedoch, daß ein Theaterstück auch ohne direkten Blick auf das Gesicht funktionieren muß, während der Filmregisseur das Privileg inne hat, einen besonders wichtigen Moment durch eine relative Nähe zum Gesichtsausdruck betonen zu können.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 10 Dezember 2009, 16:50:18
Hast dir ja nun tatsächlich "Der Spion, der mich liebte" und "Moonraker" angesehen! :respekt:

Diese Reihenfolge hatte ich übrigens nicht aus Qualitätsgründen empfohlen, sondern deshalb, weil du dann den ersten Auftritt des Beißers und sein Comeback in Originalreihenfolge erleben kannst. Und natürlich, weil das Finale im Weltall die Krönung sämtlichen 007-Over-the-Top-Gehabes ist. Insgesamt finde auch ich "Der Spion, der mich liebte" besser... allerdings nur minimal, wobei beide Filme bei mir saubere 8/10 Punkte bekommen! :dodo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 10 Dezember 2009, 16:56:10
Ja, die Reihenfolge habe ich leider verdreht. Auf jeden Fall waren das gute Tipps, da ich Bonds mit Roger Moore bisher noch nicht gesehen hatte und es die ersten sind, die mir auch richtig gefallen. Was mir an "Spion" besser gefällt als an "Moonraker" ist die fülligere Geschichte. In "Moonraker" hüpft Bond von einem Land ins nächste ohne nennswerte Gründe. Dafür sind die Bond-Sprüche in "Spion" schlechter.

Welchen Teil empfiehlst Du denn nun? Mein Weib rät mit trotz Connery als nächstes zu "Octopussy". Was sagt Experte James Ong 007?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ong-Bockel am 10 Dezember 2009, 17:13:11
Ich habe keinen favorisierten Bond-Darsteller und es gab in jeder Ära Highlights und Filme, denen ich weniger abgewinnen konnte. Meine Lieblingsfilme sind größtenteils die mit Over-the-Top-Charakter, aber es finden sich auch einige ernstere Beiträge darunter.

Meine Lieblingsfilme:

Connery :arrow: Goldfinger, Man lebt nur zweimal

Moore :arrow: Der Spion, der mich liebte, Moonraker

Dalton :arrow: Lizenz zum Töten

Brosnan :arrow: Der Morgen stirbt nie (aber ich mag auch GoldenEye und Stirb an einem anderen Tag)

Auch Leben und sterben lassen mit Moore sehe ich irgendwie immer wieder gerne, weil der so herrliche 70er-Jahre-Blaxploitation-Atmosphäre hat! :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 10 Dezember 2009, 17:16:31
Ich denke mal, dann werde ich vor "Octopussy" noch "Leben und sterben lassen" gucken. Klingt interessant  :icon_razz:

Ich weiß dass ich dafür gesteinigt werde, aber mit Goldfinger konnte ich trotz Fröbe so gar nichts anfangen. Aber vielleicht gebe ich dem mal eine 2. Chance, jetzt wo ich mich grad so schön warm gucke!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 13 Dezember 2009, 12:49:44
Nach dem gähnenden "Nude On The Moon" wagte ich mich an einen weiteren Film von Nackedei-Produzentin Wishman heran, der eine gewisse Verwandtschaft zu "Orlacs Hände" hat:

http://www.ofdb.de/review/18148,391412,Sinnliche-Lippen (http://www.ofdb.de/review/18148,391412,Sinnliche-Lippen)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 19 Dezember 2009, 22:03:44
Es hat lange gedauert, aber nach "Tunnel der lebenden Leichen" und "Tot und begraben" habe ich mich endlich an "Poltergeist 3" gewagt, einem weiteren Streifen des verkannten Gary Sherman. An seine großen Werke wusste die zweite Fortsetzung von "Poltergeist" jedoch nicht haranzureichen. Durch eine Erstsichtung zu Jugendzeiten war ich diesbezüglich jedoch vorgewarnt.

http://www.ofdb.de/review/1223,392101,Poltergeist-III---Die-dunkle-Seite-des-B%C3%B6sen (http://www.ofdb.de/review/1223,392101,Poltergeist-III---Die-dunkle-Seite-des-B%C3%B6sen)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 20 Dezember 2009, 21:54:06
Ich klick immer so rum und deshalb komme ich meistens auf olle Kamellen: habe gerade Deine "Krabat"-Review gelesen, weil mich die 10/10 bzw. 5/5 bei Schlombie neugierig gemacht haben und ich dem Film eher kritisch gegenüber bin.

Ich glaube, man kann schon über mehr meckern, als Du es tust. Zumindest habe ich ein paar Dinge behalten, die mir wenig Spass bei dem Film gemacht haben. Ich kannte das Buch bereits länger und liebe es sehr. Eine märchenhafte Geschichte, die vielseitig und vielschichtig erzählt ist und deshalb auch nicht auf eine Altersgruppe gemünzt. Düster finde ich sie weniger - ist sie, ja, aber für mich steht eine gewisse oder ungewisse Melancholie, kurz vor der Resignation (die aber am Ende gebrochen wird) im Vordergrund. Gerade das habe ich am Film dann vermisst. Wo Peter Jackson den "Herrn der Ringe" offenbar ziemlich so gelesen hat wie ich und mir deshalb sein Mammut-Film genau das gab, was ich am Buch von Tolkien so mag, war das bei "Krabat" gerade nicht der Fall. Düster - aber auch vordergründig. Die Subtitliät an Themen, die Du in Deiner Review beschreibst, fand ich nicht, im Gegenteil: mir ging der Off-Erzähler sehr auf den Keks, insbesondere, wenn er Dinge sagte, die man gerade im Bild sah! Das war stellenweise schon nah an einem Hörspiel. Und beim Meister wurde gerade mysteriöse Dunkelheit verschenkt, indem der Film seine Zaubertätigkeit viel zu deutlich zeigt. Im Buch verschwindet er in seinem Zimmer und was er wirklich macht, kann man kaum erahnen. Für mich hat Preusslers "Krabat" mehr Nebel als Düsternis - der Film hat mehr Nacht als dunkles Geheimnis.

Die Kamera hat mich auch geärgert: mir kam es so vor, als sei der Film wie ein überlanger Trailer fotografiert. Die Kamera ist ständig in Bewegung, aber die einzelnen Einstellungen haben in ihren Bewegungen wenig miteinander zu tun. Bei der Montage entstand dann irgendwie kein Fluss, eher ein unrythmisches Torkeln. Und die Besetzung fand ich eher mau - Ausnahme: Danie Brühl als Tonda. In ihm sah ich, was ich oben am Film kritisiere, nämlich ein Stück von Preusslers "Krabat". Ein wenig hatte ich das Gefühl dass die Filmemacher "Krabat" mißverstanden oder flach verstanden haben. In erster Linie ist das eine Initiationsgeschichte und wie jede Initiationsgeschichte auch eine des sexuellen Erwachens und eben eine Leibesgeschichte. Dein Vergleich mit "Harry Potter" ist auch unter diesem Aspekt überhaupt nicht falsch. Ich finde Potter (obwohl ich die ganze Chose eigentlich nicht weiter mag) nur sogar besser gelungen als Krabat.

Ich will natürlich nicht den Schlombie überreden, dass ich Recht habe - das wäre ja völliger Quatsch. Und die Review habe ich ja auch gerne gelesen, wenn auch mit teils anderer Meinung. Ich bin nur verblüfft, weil Du "Krabat" mit voller Punktzahl zum perfekten Film erklärst. Hast Du den tschechischen mal gesehen? Ich kenne ihn leider nur aus tiefster Kindheit, aber mir ist eine sehr traurig-düstere Stimmung in Erinnerung und vermute, dass diese Verfilmung dem deutschen "Krabat" genau das voraus hat, was mir da fehlt. Und ich war im Kino wohl auch verärgert, weil ich "Krabat" für einen starken und wunderschönen Stoff halte (der meines Wissens auf mehrere Sagen aus der Laustz und Böhmen zurückgeht) und eine gute Verfilmung lange, lange ersehnt hatte. Da schien mir der Film dann eher ideenlos und verschenkt: denn so bald wird's dann ekine neue "Krabat"-Verfilmung geben...

Greetz!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 20 Dezember 2009, 22:49:55
Ganz im ernst, ich kann es nicht nachvollziehen. Ich habe "Krabat" nun schon 4 mal gesehen und bis auf das blöde Abspannlied und der ruckeligen Optik während einer Schlacht finde ich ihn rundum gelungen. An der Besetzung habe ich lediglich Krabats Nachfolger auszusetzen, der eine Spur zu soft besetzt wurde. Kamera, Erzähler, Location, Kostüme, bis hin zur Geschichte und ihren Aussagen finde ich alles rundum gelungen. Der Erzähler berichtet sicherlich von Dingen die gerade geschehen, er erzählt aber auch gekonnt von Dingen, die eingespart werden zur Laufzeit-Streckung (ohne sprunghaft oder hektisch zu wirken), und er lässt Sätze anklingen, mit denen der Zuschauer sich alleine auseinandersetzen muss (Beispielsweise die Worte am Ende).

Das Buch habe ich nicht gelesen, ich habe mich nur unabhängig mit drei Leuten unterhalten die es kennen und sehr verehren. Ich meine aber, dass dies in meiner Review anklingt, in dem Abschnitt darüber, dass die Mühle im Buch nicht im vorhinein düster präsentiert sein soll. Den Trickfilm kenne ich nicht, ich habe lediglich "Die schwarze Mühle" gesehen, den DDR-Krabat, der aber auf einer anderen Geschichte beruht (gibts eine Review von mir zu).

Wer das Buch kennt mag einiges zu schimpfen finden. Letztzendlich kann ein Film aber auch unabhängig vom Buch funktionieren. Und das tut "Krabat" in meinen vorurteilsfreien, da das Buch nicht gelesenen, Augen. Ich will dem Film jetzt auch nicht mehr andichten, als er bietet, aber gerade mich als Unwissenden (da das Buch nicht kennenden (wiederhole ich mich? *g)) haben die Erkenntnisse aus dem Rätselhaften der eigentlich recht dünnen Geschichte sehr gefallen. Du hingegen weißt ja bereits worauf das alles hinauslaufen wird. Andererseits wusste mich der Streifen auch bei mehrmaligem Gucken zu begeistern, wo ich dann auch zu den Wissenden der Hintergründe gehörte.

Letztendlich finde ich ihn auf angenehme Art düster und reif erzählt, reif weil er sich stets an der Geschichte orientiert und nie Unnötigkeiten nachgeht (mein Hauptpunkt, warum er mir besser als die Potter-Filme gefällt). Das sexuelle Erwachen Krabats mag fehlen, ich sehe es aber ohnehin als zweitragig an, eigentlich geht es dem Knaben ja nur um Geborgenheit. Er will als Familienersatz von den Jungs und dem Meister anerkannt werden, später sucht er diese Geborgenheit bei seiner LIebe, erst recht wenn sich die Welt des Meisters als unangenehm entpuppt. Sicher gehört zum Thema Liebe die sexuelle Entwicklung eines Jungen, aber dass diese hier ausgeblendet wird (wahrscheinlich weil sie selbstverständlich ist) finde ich o.k., zumal die Thematisierung den gut funktionierenden Erzählfluß sicherlich unterbrochen hätte.

Ich denke was Dich als Buchkenner am meisten stört ist dass das Märchenhafte, wie Du es nennst, fehlt. Der Film "Krabat" ist kein Märchen mehr und nur noch reine (erwachsene) Fantasy. Deswegen wird er oft als kalt und emotionslos interpretiert. Das tolle an "Krabat" ist jedoch, dass er die emotionalen Themen, die manchen laut Reviews fehlten, sehr wohl beinhaltet, jedoch ohne damit manipulativ vorzugehen. "Krabat" erzählt von den emotionalen Bereichen, er macht sie aber a) nicht zum Mittelpunkt und b) will er den Zuschauer nicht mit Kitsch oder zu dick aufgetragener Dramatik wie sie im US-Kino typisch ist, einlullen.

Von Melancholie, da gebe ich Dir recht, keine Spur, wenn überhaupt wieder in den Schlussworten, dafür jedoch zu emotionslos rübergebracht. Wenn ich eine Vorlage kenne ärgere ich mich auch oft über andere Interpretationen und Veränderungen im allgemeinen. Kannst Du denn mit Abstand zum Buch überhaupt nichts mit dem Film "Krabat" anfangen, oder ist Dir ein Abstand zum Buch schlichtweg nicht möglich?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 20 Dezember 2009, 23:10:01
Ist alles, was Du sagst, aktzeptabel, nur von mir anders erlebt.

Das Sexuelle ist im Buch nicht expliziter als im Film, aber man kann die Geschichte so lesen. Die ganze Liebesgeschichte ist meiner Meinung im Buch reichhaltiger (nicht umfangreicher), tiefer erzählt. Im Film bleibt mir da gerade nur sowas wie das Hollywood-Niveau einer Liebesgeschichte, wo Du gerade lobst, das dies vermieden wurde. Liegt wahrscheinlich wirklich an der Kenntnis des Buches.

Geht mir generell bei Literaturverfilmungen verschieden. Manche können sich als eigenständig bei mir behaupten (z.B. beide "Lolita"s, "Neonbibel", "Blechtrommel", "Tod in Venedig"), andere geben mir weder, was mir am Buch gefiel, noch etwas ausreichend Eigenes. Es basieren übrigens weit mehr Filme auf irgendwelchen Buchvorlagen, als man meist denkt. Prinzipiell belastet ein Buch einen Filmgenuss ebenso vor, wie ein Verfilmung eine nachfolgende Lektüre. Entweder steht die eigene Phantasie im Weg oder die konkrete Anschaulichkeit. Naja. Danke für die ausführliche Antwort.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Bretzelburger am 7 Januar 2010, 15:38:26
Erst einmal danke zu deiner positiven Reaktion auf mein "Romasanta"-Review - und schon kommt die billige Retourkutsche :icon_smile:

Es geht um zwei deiner Reviews. In beiden Fällen zu Filmen, die ich nicht gesehen habe, weshalb es natürlich nicht um eine Kritik an deinen Texten selbst geht. Das Original zu "Dr.med.Prätorius" gehört zu meinen Lieblingsfilmen, auch wenn das natürlich etwas von "guilty pleasure" hat. Was in Curt Götz Version so überraschend ist, ist die Kritik an der Schulmedizin, die deutlich durchscheint. Den Rühmann-Film habe ich mir bisher genau aus den Gründen gespart, die du erwähnst. Als Jugendlicher mochte ich ihn noch gern, aber heute verärgern mich seine Filme in der Regel (Ausnahmen gibt es natürlich).

Eine Mängelrüge habe ich aber doch, allerdings eine sehr kleine zu einem sehr unwichtigen Film "Flotte Teens und die neue Schulmieze". Ich habe mir gerade (für meinen Blog und natürlich die OFDb) "Die Bumsköpfe" (Original"Die Lehrerin") angesehen, den du zurecht als Vorgängerfilm erwähnst. Du schilderst auch gut die Fälschung als Teil der "Teens"-Reihe und die angehängten Szenen mit "Carla Guida", die es so nur in der deutschen Fassung gab (weshalb Guida in der IMDB auch nicht erwähnt wird), aber du gehst weder auf Edwige Fenech, die eigentliche Hauptfigur, noch die weiteren Zusammenhänge der "Lehrerin"-Reihe ein, zu der dieses Sequel ja wirklich gehört. Man muss dazu sagen, dass der Begriff "Sequel" sowieso falsch ist, da die folgenden 4 Filme mit "Die Bumsköpfe" nichts mehr zu tun hatten, außer eben der Fenech (die selbst später auch zweimal ersetzt wurde) und dem Mini-Italiener Alvaro Vitali, der vor allem für den Italo-Klamauk niedrigster Sorte zuständig war.

In "Die Bumsköpfe" geht es noch um die klassische Italo-Geschichte des jungen Mannes, der durch eine reife Frau die Liebe lernt (es gibt hier sogar ganz konkret eine Szene, in der der Vater mit seinem Sohn deshalb ins Bordell geht, was in Italien damals ganz normal war). Die Klamauk-Szenen nehmen hier nur einen Teil der Handlung ein, was den Film aber nicht besser macht, da die sonstigen emotionalen Zusammenhänge sehr oberflächlich und voller niedrigster Vorurteile sind. An der von dir beschriebenen "Fortsetzung" dieses Films, erkennt man ja, was wirklich damals beim Publikum ankam und worauf sich die weiteren Filme konzentrierten - Titten und Klamauk. Allerdings fehlt in deiner Review jeder wirkliche Zusammenhang zu diesem Film, viel mehr begründest du, warum er doch zu den "Teens"-Filmen gehören könnte, was so ja nur in der deutschen Fälschung der Fall war. Mir ist klar, dass du das nicht wissen konntest, aber es wäre natürlich schön, wenn du deine Review in dieser Sache ergänzt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 7 Januar 2010, 15:58:30
Zunächst einmal danke für Dein Feedback allgemein!

Das Problem mit dem angeblichen Flotte Teens-Film ist, dass ich "Die Bumsköpfe" nicht gesehen habe und somit wirklich nur einen Vergleich zur Original Flotte Teens-Reihe ziehen konnte. Nun habe ich unter den falschen "Flotte Teens"-Titeln Teil 2 und Teil 3 der Bumskopf-Reihe gesehen und könnte auch da wenig Zusammenhänge ziehen, da sie bis auf den Stil so wenig miteinander zu tun haben wie laut Deinem kurzen Feedback scheinbar Teil 1 und 2.

Ich denke mal bei einem Film wie "Flotte Teens und die neue Schulmieze" mag man mir verzeihen, aber ich habe den Film nach dem Schreiben schnell wieder verdrängt und da fällt es mir schwer rückblickend etwas zur Hauptrolle zu sagen. Das wäre erst nach einer erneuten Sichtung möglich, und die wird, wenn es überhaupt dazu kommt, noch lange lange dauern.

Dass Teil 1 anders ausgerichtet ist und ab den Fortsetzungen im Klamauk gebadet wurde, ist übrigens ein Zustand, der auch die richtige "Flotte Teens"-Reihe betrifft. Auch hier setzte Teil 1 völlig andere Schwerpunkte als die sehr albernen Fortsetzungen. Interessant, da selbiges beim Vorbild "Eis am Stiel" passierte, dessen Fortsetzungen allerspätestens mit Teil 3 ebenfalls nur noch im Klamauk badeten, während das Erstling ja sogar in den Bereich der Tragikomödie fällt.

Was den Rühmann-Film betrifft: auch hier möchte man Prätorius so darstellen, als ob sein humorvoller Umgang mit Patienten revolutionär wäre. Es wirkt zum einen jedoch abgeschwächt und zum anderen sicher zu recht, dürfte sich doch nach all den Jahren zwischen 1. und 3. Verfilmung damals in diesem Punkt einiges getan haben. In der Neuverfilmung verlagert sich der von Dir in der 1. Verfilmung angesprochene Schwerpunkt eher sogar ins Gegenteil. Prätorius' Gegenspieler wirkt mit seinen klassischen Methoden und seiner humorlosen Art wie ein ewig Gestriger. Ein Blick auf den Ärzte-Rat zeigt auf der anderen Seite jedoch, dass die Methoden Prätorius' fremd auf sie wirken (jedoch nicht auf Unsympathie stoßen). Was eine solche Verfilmung will, wenn das Thema bereits ein wenig überholt scheint, ist die eigentliche Frage. Schade dass mir der Schwerpunkt der 1. Verfilmung beim Gucken der Rühmann-Variante noch nicht bekannt war, sonst hätte ich da ein wenig drauf achten können.

Rühmann hin oder her, aber mit Deinen erwähnten Infos dürfte es für Dich vielleicht doch mal interessant sein in die 3. Verfilmung hineinzuschnuppern. Ich kenne jetzt Deine Herangehensweise bei Filmsichtungen nicht, aber ich gucke z.B. nicht immer aus dem Grund, dass ich mir einen guten Film erhoffe. Oft muss ich einfach meine Neugierde bei schlechten oder mageren Filmen befriedigen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 15 Januar 2010, 12:09:16
Ich habe mich mal wieder eines in Deutschland bisher nicht erschienenden Films angenommen, dem vierten Teil der Killertomaten-Reihe. Ein Ausflug in die anderen Teile der Reihe soll verdeutlichen woran der Film gescheitert ist. Viel Spaß beim lesen!

http://www.ofdb.de/review/35775,395196,Killer-Tomatoes-Eat-France (http://www.ofdb.de/review/35775,395196,Killer-Tomatoes-Eat-France)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 15 Januar 2010, 12:50:00
Du hast auf jeden Fall derzeit eine wachrufende Ader, allerdings in unterschiedlicher Form. Bei deinem Braveheart Review war es mehr der allgemeine zeitliche Abstand, wobei ich den Film zuletzt zu einer Zeit gesehen habe, wo ich mir derartige Details gar nicht bewußt gemacht habe und nun gespannt darauf wäre, wie denn der Film schließlich heute auf mich wirkt. Bei den Killertomaten interessiert mich hingegen der besprochene Film gar nicht so sehr, wohl aber erinnere ich mich daran, daß ich den ersten Teil noch im eher kindlichen Alter mal gesehen habe und ich den eigentlich mal mit wachem Auge sehen müßte, um mir überhaupt ein Bild davon machen zu können, denn mehr als Schemen sind in meinem Gedächnis da gar nicht verblieben. Die ausführlich ausschweifende Machart der Kritik hilft natürlich so bei der Entscheidung, es erstmal bei dem ersten Teil zu belassen und sich dann bei Bedarf noch für die Fortsetzungen zu interessieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 15 Januar 2010, 13:56:44
Teil 2 ist eigentlich auch Pflicht! Spätestens wenn man den jungen George Clooney sehen möchte. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 15 Januar 2010, 17:55:28
Da hab ich aber bisher keine so anreizende DVD gefunden, wie die SE vom ersten Teil. Wobei mich als Car-Chase-Fan die Verfolgungsjagd natürlich anspricht.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Januar 2010, 11:11:29
Für Leute, denen eine stille Geschichte lieber ist, als der laute Effekt, für Cineasten die lieber selber werten anstatt werten zu lassen, für die habe ich einen tollen Science Fiction-Tip entdeckt:

http://www.ofdb.de/review/40547,395444,Code-46 (http://www.ofdb.de/review/40547,395444,Code-46)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 17 Januar 2010, 11:32:06
Cooler Tip. Das klingt recht genau nach etwas für mich. Dein erster Satz hat mich allerdings etwas irritiert. Ich habe gespannt das ganze Review verschlungen, um zu entdecken, wie sich nun die alltägliche Klonutzung in das Gesamtgefüge eingliedern mag, bis mir dann die Erleuchtung kam.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 17 Januar 2010, 11:32:31
Oh, ich liebe diesen Film! Klasse Schauspieler, klasse Dialoge, klasse Kamera, klasse Locations, klasse Soundtrack und eine emotional hammerharte,herzzerreissende  Geschichte, die etwas Märchenhaftes hat (wie eine entfernte Variation von Oscar Wildes "Der Fischer und seine Seele"). Erinnert auch ein wenig an die Science-Fiction von Philip K. Dick, nämlich kein Weltraumgeballer, sondern Fortführung unserer sozialen Strukturen und viel Alltag. Und auch "Brazil".

Wärme aus Kälte, das gefällt mir. Du beschreibst "Code 46" sehr treffend in Stimmung und Anliegen. Schön, dass da jetzt Deine Review steht. Vielleicht hilft das diesem Geheimtipp ein klein wenig, zu seinem Publikum zu kommen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Januar 2010, 19:20:24
Freut mich, dass meine REview Dein Interesse zum Film geweckt hat, Ape! Danke für das positive Feedback PM!

Zitat von: pm.diebelshausen am 17 Januar 2010, 11:32:31
Schön, dass da jetzt Deine Review steht. Vielleicht hilft das diesem Geheimtipp ein klein wenig, zu seinem Publikum zu kommen.

Schön wärs, ist aber eher unwahrscheinlich. Meine Texte sind im Durchschnitt 182 mal gelesen. Ich bin nur unter den Top 50 der bekanntesten Autoren aufgrund meiner Vielschreiberei. Wenn dann wird nur ein sehr kleiner Teil neugierig. Aber das ist schon o.k. Der Film ist ohnehin keine Massenware. Er ist eine dieser kleinen Perlen, die von einem aufgeschlossenem Publikum entdeckt werden müssen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 17 Januar 2010, 19:32:17
Zitat von: Schlombie am 17 Januar 2010, 19:20:24
Freut mich, dass meine REview Dein Interesse zum Film geweckt hat, Ape!

Jetzt muß er sich nur noch auf der Wunschliste durchsetzen. Da hab ich ihn nämlich gleich draufgepackt. Aber da der nicht so sehr teuer zu sein scheint, könnte das recht schnell gehen.  :icon_smile:

Wie kommt es eigentlich, daß du nun doch wieder in 10er Schritten bewertest?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Januar 2010, 19:56:30
Ach, ich habe mein eigenes Bewertungssystem auf meiner Homepage und wollte mir hier in der OFDb keine Extrawurst mehr braten.

Allerdings finde ich das Bewerten in 10 Bereiche nach wie vor schwer, und so wird eine Bewertung im Vergleich zu anderen Filmen wohl immer wieder voller Widersprüche stecken. Da ich die Qualitäts-Einstufung von Filmen aber ohnehin als flüssigen Zustand sehe, und nicht als unrüttelbar Starrem, ist es ohnehin egal. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 17 Januar 2010, 20:04:15
Ja, im Grunde könnte man auch in "gut", "geht so" und "nicht gut" unterteilen, aber irgendwer will dann doch wieder die Filme voneinander abheben. Will ich mich gar nicht ausschließen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 17 Januar 2010, 20:12:41
Deshalb kam ich auf die Idee, zumindest in den zuletzt gesehenen in meiner Sig noch "sehenswerte" hervorzuheben. Dadurch kann ich sehr wohl Filme, die merkwürdig nebeneinander stehend die selbe Punktzahl bekommen, etwas differenzieren. Und außerdem ist genau das doch die eigentlich wichtige Info: welchen Film man für sehenswert, empfehlenswert hält. Es gibt ja Filme, die man gut findet, aber nicht unbedingt für sehenswert hält.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Januar 2010, 20:18:36
Das ist richtig, PM, und die Schnittstelle (bei mir) 7/10 ist da echt kompliziert. Da landen teilweise echte Empfehlungen und teilweise Filme wie Karate Kid, die mir persönlich gefallen haben, die ich aber niemandem ernsthaft ans Herz legen würde, zumindest nicht ohne einschränkende Worte.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 26 Januar 2010, 11:58:24
Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Film besprochen, der aktuell im Kino ist.

http://www.ofdb.de/review/183473,396866,Surrogates---Mein-zweites-Ich (http://www.ofdb.de/review/183473,396866,Surrogates---Mein-zweites-Ich)

Die Review ist zwar sehr lang ausgefallen, es gab aber einfach viel zu diesem Film zu sagen. Manchmal musste ich mich gar zwingen nicht noch tiefer zu gehen, beispielsweise an jener Stelle, in welcher ich die Polizeiarbeit der Zukunft kritisiere, die verdeutlicht, dass Surrogates" nicht zu Ende gedacht wurde.

Viel Spaß beim lesen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 30 Januar 2010, 00:32:15
Vor einigen Tagen erst Funeralthirst empfohlen, hatte ich nach einigen Jahren selbst noch einmal Lust auf "Zeder - Terror der Untoten", und so habe ich ihm nach Sichten eine Review beschert. Und Ihr seid nur einen Klick entfernt. *g

http://www.ofdb.de/review/3758,397290,Zeder---Denn-Tote-kehren-wieder (http://www.ofdb.de/review/3758,397290,Zeder---Denn-Tote-kehren-wieder)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 30 Januar 2010, 12:08:23
Hi Schlombie :)

Schöne Review, die mich beim Lesen immer wieder an Sie greifen nach den Lebenden erinnern lässt. Ebenfälls ein innovativer anderer "Zombiefilm", der aus dem Einheitsbrei der Gedärmezombies ausbricht und mit gekonntem Grusel punktet...Es ist schön zu sehen, dass neben den typischen Italozombies noch Aussenseiter existieren, umso interessanter ist es dann, dass selbst Zeder von dort kommt. Jedenfalls: deine Review macht mich jedenfalls ordentlich heiss auf den Film, da sie treffsicher beschreibt, was mich erwarten könnte...Muss mich mal danach umschauen :)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 30 Januar 2010, 12:20:32
"Sie greifen nach den Lebenden" stand übrigens schon auf meiner Wunschliste. Wenn die Finanzen irgendwann stimmen, werde ich Deinen Tipp mal beherzigen und aus einem Wunsch einen DVD-Besitz zaubern! Und wenn der Film nichts ist, weiß ich ja wo ich anklopfen muss um meine Enttäuschung hinauszuschreien!  :icon_twisted:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 Februar 2010, 02:31:32
Jetzt hoffe ich aber sehr, Du schreibst auch was zu dem alten "Krabat". Ich habe ihn um Neujahr herum erst nochmal gesehen. Und er gefällt mir, auch wenn das schwer und vielleicht nur über den Link der Buchvorlage vergleichbar ist, besser als der neue "Krabat". Überraschend wie gruselig er stellenweise ist. Allein der gespaltene Meister-Schädel - ui ui ui...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 1 Februar 2010, 09:55:11
Das Problem ist, dass ich ihn nur mit dem Film vergleichen kann und nicht mit dem Buch! Ich werde wohl etwas dazu schreiben, aber das wird eher ein schlichterer Text werden. Aber anhand meiner 6 von 10 und Deiner Begeisterung sehe ich schon Diskussionen auf diesen Thread zukommen. *g

Da ich zur Zeit so einige Besprechungen schreiben möchte, weiß ich noch nicht ob's heute hinhaut, aber innerhalb der nächsten Tage werde ich meinen Senf dazu loslassen. Ein erster Kurzkommentar ist übrigens schon in meinem Filmtagebuch vorhanden, falls es Dich interessiert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 Februar 2010, 10:19:54
Ja zefix: dann lies halt auch mal das Buch! Es lohnt sich.

Ist doch interessant, dass wir uns bei der Bewertung beider Filme sozusagen überkreuzen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 1 Februar 2010, 14:57:02
Doch noch heute geschrieben und doch nicht so schlicht ausgefallen wie zunächst vermutet. Hier ist nun mein Text zum 1977er Krabat:

http://www.ofdb.de/review/43860,397612,Krabat (http://www.ofdb.de/review/43860,397612,Krabat)

Kurz nach dem Reinstellen habe ich noch einige Aspekte ergänzt, die zuvor gefehlt haben. Nun müsste aber alles drin sein, was mir wichtig war.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 Februar 2010, 16:02:30
 :respekt:
Was soll ich da streiten? Hast ja außerdem nochmal um einen Punkt aufgewertet! Dafür, dass Dir erklärtermaßen (und auch per Punkte) die Neuverfilmung wesentlich besser gefallen hat, lobst Du auch den alten "Krabat" ausführlich. Die DDR-Verfilmung des gleichen zugrundeliegenden Stoffes ist mir ga nicht bekannt gewesen. Werde ich mal Ausschau halten müssen.

Was am Buch so schön ist, sind (unter Anderem natürlich) die Subgeschichten, die kleinen Erzählungen innerhalb der "großen" Erzählung. Da ist in der Neuverfilmung nichts von drin und auch im CSSR-Film nur wenig (der Ochesenverkauf, der Sultan...). Im Buch wird zum Beispiel auch ein sehr gruseliges Motiv ausgeführt:
Spoiler: zeige
in der Mühle werden nämlich Knochen gemahlen und einmal im Jahr kommt Nachts ein Vermummter (der Tod, der Teufel, oder etwas ähnliches) und holt dieses Mehl - das ist dann der härteste Arbeitstag für die Müllerburschen.
Und auch die Geschichte um Pumputt (dem liegt ein eigener Märchenstoff zugrunde), der dem Meister Paroli bieten kann und ein wenig an Tom Bombadil erinnert  fehlt in den Verfilmungen ganz. Aber ich muss das Buch selber nochmal lesen, ist schon zu lange her und ich erinnere mich nicht mehr sehr detailliert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 1 Februar 2010, 16:13:16
Was Du hier markiert geschrieben hast ist aber zumindest in der Neuverfilmung drin.

Übrigens hast Du Pech gehabt. Erst vor ca 4 - 8 Wochen lief "Die schwarze Mühle" im Fernsehen, ich glaube auf KIKA. Ich drücke Dir die Daumen auf eine baldige Wiederholung.

Ich habe übrigens gerade den Blog von Happy Harry mit dem Harten entdeckt, der auch die beiden Preussler-Krabats bespricht. Der sieht das alles völlig anders als ich:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://4.bp.blogspot.com/_YVisUcNNlMU/SlEircnvSMI/AAAAAAAAAIk/UqnWTzAM9cs/s320/0198.jpg&imgrefurl=http://happyharrymitdemharten.blogspot.com/2009/07/filmtagebuh-krabat-krabat.html&usg=__Qt9zfDxNDQaL2k_IluATPFVwlig=&h=278&w=200&sz=21&hl=de&start=14&um=1&tbnid=ZAU6c1UDIScrUM:&tbnh=114&tbnw=82&prev=/images%3Fq%3Dkrabat%2B1977%26hl%3Dde%26safe%3Doff%26client%3Dfirefox-a%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26sa%3DN%26um%3D1 (http://images.google.de/imgres?imgurl=http://4.bp.blogspot.com/_YVisUcNNlMU/SlEircnvSMI/AAAAAAAAAIk/UqnWTzAM9cs/s320/0198.jpg&imgrefurl=http://happyharrymitdemharten.blogspot.com/2009/07/filmtagebuh-krabat-krabat.html&usg=__Qt9zfDxNDQaL2k_IluATPFVwlig=&h=278&w=200&sz=21&hl=de&start=14&um=1&tbnid=ZAU6c1UDIScrUM:&tbnh=114&tbnw=82&prev=/images%3Fq%3Dkrabat%2B1977%26hl%3Dde%26safe%3Doff%26client%3Dfirefox-a%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26sa%3DN%26um%3D1)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 Februar 2010, 16:37:46
Zitat von: Schlombie am  1 Februar 2010, 16:13:16
Was Du hier markiert geschrieben hast ist aber zumindest in der Neuverfilmung drin.

Ui - echt? Wie peinlich. Vielleicht wandte da mein Gehirn schon gar nicht mehr viel Speicherplatz auf, weil ich mit dem Film schon abgeschlossen hatte. Aber vielleicht sehe ich ihn mir nochmal an, allein schon um rauszukriegen, was damit nicht stimmt, bzw. warum der bei mir nicht ankam. Eine befreundete Kamerafrau meinte übrigens, es läge an dem völligen Fehlen von wirlichen Spielszenen, dass der Film so oberflächlich bleibe.

Harrys Doppelreview habe ich jetzt auch gelesen und der trifft das, was ich auch gesehen/erlebt habe, bei beiden Filmen.

An Deiner 77er-Review finde ich besonders die ganz richtige Beobachtung interessant, dass der Film trotz der hellichten Bilder durch die Erzählung düster wirkt. Das ist doch eine Leistung (die mich ein wenig an Shyamalans "Happening" erinnert, der auch sehr hell und offen und nach außen gehend ist - darin ganz anders als seine anderen Filme - und trotzdem große Bedrohlichkeit inszeniert). Und eine, hinter der für mich die Neuverfilmung zurückbleibt, die eben auf optische Düsterkeit setzt, aber mir zumindest damit nicht mehr Grusel bringt als der Satz "Licht aus!".
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 9 Februar 2010, 19:21:16
Hallo Schlombie !

Nur eine kleine Anmerkung am Rande zum deiner Dead Snow Review...
Du hättest in deinem Einführungspart durchaus noch Zombie Lake erwähnen können, indem es ja nun auch Zombienazis / Nazizombies (???) gibt...
Ansonsten: Tippilitoppeli wie immer und auch mit deiner Meinung kann ich diesmal wieder übereinstimmen, auch wenn ich dem Film gut und gerne 6 / 10 gegeben habe. Aber das er über weite Strecken einfach zu witzlos und zu atmosphärearm war, damit hast du vollkommen recht. Leider, denn die ansonsten nett anzusehenden Zombies und die Location waren eine gute Ausgangsposition für die perfekte Umsetzung. Auf den durchweg perfekten Film über die Thematik wart ich auch seit langem, wobei mir Zombie Lake immer noch am besten gefällt...(Natürlich oberster Trashhumbug und lächerliche Zombies, aber ich mag Rollins Kamerastil, der mich immer wieder in Trance versetzt)...und die Inszenierung der Zombies, vorallem im Gang übertrifft um Längen die, imo ärgerlichen Sprinterzombies...

Grüsse ! :dodo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 9 Februar 2010, 22:43:13
Ich habe "Sumpf der lebenden Toten" nicht mit aufgelistet weil ich ihn a) nicht gesehen habe und nicht wusste wieviel Nazizombies der nun wirklich enthält und b) nicht den Eindruck machen wollte, die Auflistung zu komplettieren. Mich würde es nämlich gar nicht wundern, wenn es noch den ein oder anderen unbekannten Streifen zu dem Thema gäbe.

Dass Dir "Zombie Lake" so gefällt macht zumindest Mut, den will ich auch irgendwann mal gucken, wenn ich ihn günstig aufgetrieben kriege (ich zahle für Trash so ungern hohe Summen). Ich dachte schon der wäre so schlimm wie "Oase der Zombies". Den schon gesehen?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 9 Februar 2010, 23:18:44
Buaha, Sumpf der lebenden Toten 1/10, und für die ausgemusterte DVD gab es kaum Geld, als die Dinger noch Geld kosteten. Wenn du die für unter 2 € bekommst versuch es, ansonsten von mir ne Schlaftablettenwarnung. Man muß echt nicht jeden Film sehen, wo Zombie draufsteht, auch wenn es skandalös uniformierte sind.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 9 Februar 2010, 23:33:26
Würde mich in der Tat auch nicht wundern, wenn es einen Streifen dieser Art irgendwo noch gäbe, aber Sumpf... gehört eben zu der eher bekannteren Gattung, wodurch das Erwähnen imo schon angebracht wäre...Da du ihn aber noch nicht gesehen hast, ist das natürlich was anderes...
Erwarte nicht allzuviel...Erwarte lediglich diesen typisch - trägen Kamerastil von Rollin, nackte Weiber und quietschbunte Zombies..und ein wahrlich abstruser Nebenplot mit einem emotionalen Zombie, der seine Tochter findet...
Der Film ist kein Vergleich zum vorher erschienenen Pestizide, kann aber, vorallem in den Zombieszenen herrliche Atmosphäre vorweisen. Graphische Darstellung ist bieder, was man zu sehen bekommt sind bloss Vampirähnliche Halsbisse...Eigentlich ein typischer 3er Kanditat, so um den Daumen gepeilt, aber ich steh einfach auf so Schrott.
Aber eigentlich gehört er schon in die Sammlung eines Zombiefilmfans, auch wenn er eher ein sehr unwichtiger Beitrag ist.
Bei meiner Erstsichtung von Oasis... gab ich Francos Zombiefilm 2/10 und war entsetzt über soviel Einfallslosigkeit und belangloser Dialoglastigkeit...Die Zombieszenen hatten was, aber eben keinen Höhepunkt...Summa summarum wars für mich ein enttäuschender und irgendwo auch peinlicher Film ohne jeden Nennenswert...
Eigentlich kann man Oasis und Lake nicht vergleichen...Lake punktet vorallem mit seiner urigen Fischerdorfatmosphäre und seinen altertümlichen, naiven Dorfbewohnern, vorallem ist der Plot um die Sekte so doof, dass man sich drüber amüsieren kann bis zum geht nicht mehr...Für Lake muss man aber schon in der richtigen Stimmung sein, denn das Teil pendelt zwischen absoluter Lächerlichkeit und absolut blendend schönen Aufnahmen, und schon wie bei Pestizide war das Seherlebnis für mich schon fast hypnotisch...Kann das kaum erklären..:D Für viele vllt. auch einschläfernd, wie es Ape-Man auch sagt...Diese Meinung kann ich auch absolut nachvollziehen...

Aber ich denke, ich sollte mal wieder Oase der Zombies sehen, schliesslich bin ich in letzter Zeit diesen Ultrasleaze gewohnt  :LOL:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Februar 2010, 09:32:13
Was passiert wenn ein neuer Stil sich mit einem alten vereinen will, obwohl Welten zwischen ihnen liegen, zeigt meine Review zu "Das Dschungelbuch 2", die als Schwerpunkt sowohl auf die Problematik zweier Musikstile, als auch auf den Einfluss der Political Correctness eingeht.

http://www.ofdb.de/review/31203,399024,Das-Dschungelbuch-2 (http://www.ofdb.de/review/31203,399024,Das-Dschungelbuch-2)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 18 Februar 2010, 13:48:24
Oh weh! Halloween 2! Ein Film der knallharten Halloween-Fans nicht gefallen wird. Das ginge ja noch in Ordnung, es ist aber auch ein Film, der dem Horrorfan allgemein nicht gefallen wird! Es sei denn man ist Rob Zombie-Fan! Aber das hat ja nur bedingt mit Horror zu tun! Hier meine Review zu diesem Totalausfall:

http://www.ofdb.de/review/181760,399873,Halloween-II (http://www.ofdb.de/review/181760,399873,Halloween-II)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 22 Februar 2010, 20:14:39
Hi Schlombie.
Schade, dass du After Death so knapp besprochen hast.
Eine Frage hätte ich trotzdem:

Glaubst du wirklich, dass der Film überhaupt neue Akzente setzen möchte / wollte?,... schliesslich stammt er ohnehin von einem Regisseur, der sich neben seinem langjährigen Mitregisseur Bruno Mattei immer an bereits existierenden Trends bediente...Klar, Zombi 4 ist ein billiger Schnellschuss, der sich, wie alle von mir bekannten Filme dieses Regisseurs einfach zu ernst nehmen, kann aber gerade deswegen irgendwo unterhalten. Insgesamt ist mir deine Kurzkritik irgendwie zu oberflächlich, vorurteilshaft und undifferenziert und auch schade, dass du dir dafür so wenig Zeit genommen hast. Natürlich kann man dieses Werk mit paar Zeilen abtun und nach hinten schieben, aber lieber nichts geschrieben, als nur Halbes, denn der Film könnte langweilen wenn man ihn falsch anfasst...aber du umschreibst es von deinem Standpunkt aus so, als würde er zwingend tun.
Bitte Schlombie, lass die Kurzkritiken :)

Grüße und nichts für Ungut.

Ein leicht enttäuschter Funeralthirst
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 23 Februar 2010, 11:02:54
Hi Funeral!
Ich glaube nicht, dass man hier neue Akzente setzen wollte, ich fand es schlichtweg nur schade, dass dies nicht versucht wurde.
Zitat von: funeralthirst am 22 Februar 2010, 20:14:39
aber du umschreibst es von deinem Standpunkt aus so, als würde er zwingend tun.
Aber ich glaube das ist in meinen Texten allgemein so, weil ich ja auch meist ich-Formulierungen aus dem Weg gehe. Allerdings gehe ich trotz meiner strengen Formulierungen, die nach übergeordnetem Gesetz statt individueller Erfahrung/Meinung klingen könnten, davon aus, dass jeder der eine Review liest (egal von wem) ohnehin nur etwas über dessen eigene Erfahrung mit dem Film erfährt. Und auch wenn ich, wie so oft, neben meiner Meinung versuche den Film zusätzlich irgendwie nach "geht gar nicht", "für Genre-Fans o.k." und "sollte jeder mal sehen" einzuteilen um Cineasten mit anderen Geschmäckern trotzdem eine eventuell nützliche Info mit auf dem Weg zu geben, so ist natürlich auch dieser Verweis nur meine persönliche Wahrnehmung. Ich kann Deine Kritik zwar verstehen, aber ich sehe es auch nicht ein für Leute, die eine Review missverstehen könnten (wozu ich Dich nicht zähle), den Schreibstil ich-bezogener zu gestalten, damit es nicht so klingt, als ob es kein alternatives Empfinden/Erleben bei den Filmen geben könnte.
Zitat von: funeralthirst am 22 Februar 2010, 20:14:39
Bitte Schlombie, lass die Kurzkritiken :)
Ich muss gestehen sie eigentlich in Zukunft öfter schreiben zu wollen, jedoch nicht so oft ältere Sichtungen wie bei "Zombie 4" nun geschehen. Ich gucke zur Zeit mehr Neues als üblich für mich ist und wollte jene Filme, die keinen Langtext bekommen, zumindest einen Kurzkommentar geben. Mir ist nur wichtig dass dies nicht auf Kosten der Langbesprechungen geht. Denen werde ich immer Vorrang geben.
Zitat von: funeralthirst am 22 Februar 2010, 20:14:39
Ein leicht enttäuschter Funeralthirst
Wenigstens ein ehrlicher Funeralthirst, das finde ich gut! Diese Enttäuschung wäre sicher zu beheben, wenn man bei der OFDb in Review-Listen auf den ersten Blick Lang- von Kurztexten unterscheiden könnte. Es gibt immer Leser, die eher zu einem von beidem neigen. Dann wüsste man welchem Text man von Anfang an aus dem Weg gehen könnte.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 3 März 2010, 16:26:29
So, nach Funerals berechtigter Kritik habe ich "After Death" eine Neusichtung gegönnt und aus dem oberflächlichen Kurzkommentar eine kurze Review gemacht. Zu finden unter: http://www.ofdb.de/review/1,400435,After-Death---Das-B%C3%B6se-ist-wieder-da (http://www.ofdb.de/review/1,400435,After-Death---Das-B%C3%B6se-ist-wieder-da)

Ein Review in gewohnter Länge bekam der Geheim-Tipp "Auch Marsmenschen haben Hunger" beschert. Freunde alter Invasionsfilme sollten diesen unbedingt einmal sichten. Leider war eine arte-Ausstrahlung zu arte-Trash-Zeiten die bisher einzige Veröffentlichung in Deutschland.

http://www.ofdb.de/review/20074,401865,Auch-Marsmenschen-haben-Hunger (http://www.ofdb.de/review/20074,401865,Auch-Marsmenschen-haben-Hunger)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 3 März 2010, 18:17:13
ZitatSo, nach Funerals berechtigter Kritik habe ich "After Death" eine Neusichtung gegönnt und aus dem oberflächlichen Kurzkommentar eine kurze Review gemacht. Zu finden unter: http://www.ofdb.de/review/1,400435,After-Death---Das-B%C3%B6se-ist-wieder-da (http://www.ofdb.de/review/1,400435,After-Death---Das-B%C3%B6se-ist-wieder-da)

Fein gemacht Schlombieschlomb !  :icon_mrgreen:
:respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 22 März 2010, 10:54:15
Hier mal eine Review über einen Film, der zeigt wieviel mehr möglich ist im Bereich des Ratten-Tierhorrors:

http://www.ofdb.de/review/11130,404468,Ben (http://www.ofdb.de/review/11130,404468,Ben)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 22 März 2010, 16:44:54
Hi Schlombie.
Nette Review über Ben. Bei Tierhorror, wie du weisst, bin ich immer ganz vorsichtig. Auch bei Ratten, die mich irgendwie am Meisten ansprechen, überlege ich lieber zweimal, ob ich wirklich zugreifen soll. Danke, dass du den letzten Schritt für mich erledigt hast. Der Film ist auf meiner Wunschliste gelandet.

Grüße, fun.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 26 März 2010, 11:30:56
Mit Vaterland hast du ja auch wieder so ein Gerät ausgepackt. Interessant die Unterschiede zum Buch, welches ich nicht kenne. Und du hast recht, irgendwas war damals seltsam an dem Film, das hat sich bei mir auch eingeprägt. Ohne damals zu wissen, daß es sich nur um einen TV-Film handelt (hatte das Tape aus der Theke), hat der Film bei mir aber auch deshalb Eindruck hinterlassen, weil ich es mir zu dem Zeitpunkt kaum vorstellen konnte, daß jemand überhaupt ein solches Szenario als Geschichte in Erwägung ziehen könnte. Inzwischen weiß ich um das Alternate History (nicht Sci-Fi  :anime: ) Genre, in dessen Dunstkreis es ja sogar Tabletop Spiele gibt (von den inzwischen verbreiteten Computer- und Videospielen ganz zu schweigen). Am bemerkenswertesten aber ist doch, daß der Film doch bei so vielen im Gedächnis geblieben ist und dich zumindest wohl dazu animiert hat, die Geschichte zu lesen. Das Produkt ist also vielleicht nicht unbedingt hervorragend ausgefallen, aber hatte vielleicht ein ganz gutes Timing. Ich müßte sogar noch eine Aufnahme auf einer meiner letzten Kassetten aufbewahrt haben, weil ich den immer noch mal gucken wollte, wenn ich mal wieder einen Rekorder zur Verfügung habe. Nach dem Review überlege ich aber schon wieder ernsthaft, ob ich das unbedingt muß.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 26 März 2010, 13:22:49
Danke fürs Feedback Ape!

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 26 März 2010, 11:30:56
Am bemerkenswertesten aber ist doch, daß der Film doch bei so vielen im Gedächnis geblieben ist und dich zumindest wohl dazu animiert hat, die Geschichte zu lesen.
Das ist so nicht ganz richtig. Letztendlich war es die Grundidee der Geschichte, die mich zum Buch geführt hat, so wie sie mich damals auch zum Film geführt hat. Ich habe mich von dem mittelmäßigen Film nur nicht davon abhalten lassen.

Aber ich weiß schon was Du allgemein meinst. Es ist schon erstaunlich dass allein die Idee eines Hitler, der den Krieg gewonnen hat, ausreicht, dass ein eher billig umgesetzter Film dennoch so fasziniert. Der Gedanke ist einfach provozierend und fördert ja auch die eigene Phantasie ungemein. Letztendlich kann ein Film, der sich dieser Thematik annimmt, nicht wirklich scheitern. Dennoch denke ich, dass diese Faszination bei "Vaterland" auch nur einen halben Film lang besteht, vielleicht 2/3, aber dass dann der Regisseur in seiner Inszenierung gefragt ist genügend Spannungsaufbau zu erzeugen, um den Film auch zum Ziel zu führen. Und gerade da scheitert er ja nun enorm.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 26 März 2010, 11:30:56
Ich müßte sogar noch eine Aufnahme auf einer meiner letzten Kassetten aufbewahrt haben, weil ich den immer noch mal gucken wollte, wenn ich mal wieder einen Rekorder zur Verfügung habe. Nach dem Review überlege ich aber schon wieder ernsthaft, ob ich das unbedingt muß.
Ich würde Dir auf jeden Fall vorher zum Buch raten. Schau mal in Onkels Review, der hat auch einige Unterschiede von Buch zu Film herausgearbeitet, wenn er meiner Meinung nach auch einen der wichtigsten (den mit der charakterlichen Verlagerung von März) ausgelassen hat. Der Unterschied zwischen Buch und Film ist wirklich so enorm, dass man lieber zum Buch greifen sollte, das den Leser, im Gegensatz zum Film, für mündig erklärt, keine Angst vor Wahrheiten hat und weder Klischee noch Propaganda zum Ziel hat. Zumal am Film mehr glattgebügelt wurde, als für eine Umsetzung ins andere Medium nötig gewesen wäre.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 28 März 2010, 14:16:40
Hi Schlombie!

Gestern noch im Niveau - Thread angesprochen, muss ich soeben feststellen, dass du unzählige Kurzkommentare raushaust und dass du deine Ansage vor Kurzem wahr machst. Ich hatte zutiefst deine oberflächliche After Death Review kritisiert, war mit der verbesserten Version recht zufrieden bzw. befriedigt, doch jetzt scheint es mir, dass dir nur noch Wert daran liegt, dich möglichst zu jedem Film mitzuteilen. Lieber mal eine Besprechung zu einem Film auslassen, der schon zu Genüge besprochen wurde, stattdessen eine feine, detailierte zu einem unbeachteten Film. Ich sah mich vor nicht langer Zeit irgendwo auch selbst dazu "verpflichtet" etwas zu jedem Film, den ich sah zu äussern, doch darunter litt deutlich meine Qualität, es wurde Routine und irgendwann unmotiviertes Geschreibsel. Auch wenn ich sowas bei deinen Kurzkritiken jetzt für mich persönlich schon sehe, hoffe ich nicht, dass dies ein Dauerzustand wird. Es wäre Schade, bin ich bekanntlich ein Fan deiner, wirklich längeren, ins Detail gehenden Besprechungen...

Leider wieder mal ein enttäuschter Funeralthirst...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 28 März 2010, 14:23:40
Wie Du siehst sammel ich Kurzkommentare erst, bevor ich sie reinschmeiße. Dann sind treue Leser wie Du gewarnt: oh, die Texte heute brauche ich mir nicht anzutun! Und danach gibt es lange Zeit wieder nur Langtexte gewohnter Qualität.
Sorry, aber ich teile einfach zu gerne meine Meinung mit, als dass ich kurze Kommentare in Zukunft unterbinden würde. Allerdings hat es mich schon geärgert, dass mancher Text es doch noch unter die Lang-Reviews geschafft hat. Man sollte doch mal die Zeichenanzahl zur Trennung Kurzkommentar/Review erhöhen.

Ein wenig schmunzeln musste ich beim Eintragen der Kommentare aber schon, eben weil Du das gestern noch im besagten Thread angesprochen hast. Fast könnte man meinen es wäre eine reine Zank-Attacke von mir gewesen. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 28 März 2010, 14:30:25
Oh, ich bin sicher, Funeral wird das alles ganz gut überleben. Man muss ja nicht jeden Mist, der in die OFDb hochgeladen wird, lesen und dann noch was dazu sagen. Hehehe. Muss ich auch erwähnen, dass ich Schlomie-Fan bin? Lediglich die Filmauswahl geht öfter mal an mir vorbei.
Ach: und bei Krabat liegst Du halt schief, aber was solls. ;O)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 28 März 2010, 14:42:03
Zitat von: Schlombie am 28 März 2010, 14:23:40
Wie Du siehst sammel ich Kurzkommentare erst, bevor ich sie reinschmeiße. Dann sind treue Leser wie Du gewarnt: oh, die Texte heute brauche ich mir nicht anzutun! Man sollte doch mal die Zeichenanzahl zur Trennung Kurzkommentar/Review erhöhen.
Ein wenig schmunzeln musste ich beim Eintragen der Kommentare aber schon, eben weil Du das gestern noch im besagten Thread angesprochen hast. Fast könnte man meinen es wäre eine reine Zank-Attacke von mir gewesen. *g

Ich habe sie auch definitiv nicht alle gelesen, und ja, ich werds natürlich überleben (pm.diebel), zumal du ja auch versprichst, danach normal weiter zu schreiben :)
Aber definitiv sollte man die Zeichenanzahl erhöhen. Da muss ich dir zustimmen.
Und das glaube ich dir sogar aufs Wort, dass du dabei schmunzeln musstest, schliesslich  hastdu dich ja auch im hiesigen Thread gestern beteiligt...Und ja, ich habe mich eben geärgert, sodass ich es als Zankattacke interpretieren könnte - nicht aber, um mal selbst kurz dabei zu schmunzeln...Es sei dir verziehen  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 31 März 2010, 10:41:35
Unbekannt und somit viel zu wenig beachtet ist dieser Zombiefilm der sehr anderen Art:

http://www.ofdb.de/review/141009,406196,Wasting-Away (http://www.ofdb.de/review/141009,406196,Wasting-Away)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 April 2010, 11:21:32
Hier habe ich einen kleinen, belgischen Geheim-Tipp entdeckt, der es in der OFDb bisher leider nur auf 5 Stimmen gebracht hat:

http://www.ofdb.de/review/50913,408429,Im-Sturzflug-zur-Erde (http://www.ofdb.de/review/50913,408429,Im-Sturzflug-zur-Erde)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Mai 2010, 11:31:47
Da haben wir uns wohl heute unfreiwillig auf einen Kriminaltag geeinigt. Ist zwar schon etwas her, daß ich Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen gesehen habe, aber deinen Grundeindruck teile ich absolut. Wenn der Film eins war, dann steif. Deinem Resümee, der Filme tauge auch für Fans leichter Krimis nichts, würde ich zwar nicht ganz so beipflichten, weil ich mich seinerzeit etwas ermüdet dennoch im Grenzbereich unterhalten gefühlt habe, aber ansonsten kann ich deine Meinung nachvollziehen. Und dann schreibst du von dieser Streichholzszene, an die ich mich schon gar nicht mehr richtig erinnern kann. Ich hoffe der kommt nochmal im Fernsehen, denn eigentlich mag ich genau diese "Zufälle" sehr gern. Und allein deshalb muß ich mir den wohl noch einmal verinnerlichen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 6 Mai 2010, 14:24:45
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Mai 2010, 11:31:47
Da haben wir uns wohl heute unfreiwillig auf einen Kriminaltag geeinigt.

Ist ja nicht das erste mal, dass wir zwei uns ein Gehirn teilen.  :D

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  6 Mai 2010, 11:31:47
Deinem Resümee, der Filme tauge auch für Fans leichter Krimis nichts, würde ich zwar nicht ganz so beipflichten, weil ich mich seinerzeit etwas ermüdet dennoch im Grenzbereich unterhalten gefühlt habe (...)

Die Frage ist einfach: wie plump ist plump? Klar, so eine Aussage, in der ich versuche das Zielpublikum fest zu machen, ist immer subjektiv und nur der Versuch objektiv zu sein. Aber wenn ich das mit mir als Horrorfan vergleiche, da gibt es auch einige Filme, die ich zu Ende gucken kann, die deswegen aber noch nicht als Light-Version funktionieren. 4 Punkte steht für mich meist für Mittelmäßig aber kaum unterhaltend. Auf meiner Homepage bekam er die Bewertung "Nur im Ansatz nett". Also ich finde schon, dass er auch für Genre-Freunde zu mager ausgefallen ist.

Und wo gerade das Wort Homepage fiel: Ich habe dort wieder einen Amateurfilm besprochen, der in der OFDb nicht gelistet wird. Sein Name ist "House Of Splatter".

http://schlombie.npage.de/house_of_splatter_88442569.html (http://schlombie.npage.de/house_of_splatter_88442569.html)

Ein Link zum Film, den man im Netz gratis gucken darf, ist auch vorhanden.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 6 Mai 2010, 17:48:50
Zitat von: Schlombie am  6 Mai 2010, 14:24:45Ist ja nicht das erste mal, dass wir zwei uns ein Gehirn teilen.  :D
:LOL: Ach, wenn das so ist...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Mai 2010, 10:30:57
Ich bitte meine gestrige Lawine an Kurzkommentaren zu entschuldigen, es war nun auch die letzte, da ich von nun an nur noch vereinzelt Kurzkommentare abliefern werde. Ich wollte nur mal loswerden, was sich so angesammelt hatte.

Nichtsdestotrotz hier mal ein kleiner Slasher-Tipp für die, die noch nicht von ihm gehört haben. "Cold Prey" ist ein inszenatorisch guter und sehr spannender Beitrag dieses meiner liebsten Gattung Horrorfilm geworden, und er sei jedem ans Herz gelegt:

http://www.ofdb.de/review/121028,412661,Cold-Prey---Eiskalter-Tod (http://www.ofdb.de/review/121028,412661,Cold-Prey---Eiskalter-Tod)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 12 Mai 2010, 10:59:03
Schlombie, du machst mir Angst. Liebesgrüße aus Moskau habe ich vorgestern gerade wieder angesehen, weil ich mir meine Connery/Moore Lücken bis Octopussy nun aus der Amazonaktion gestopft hatte und die Filme nochmal der Reihe nach ansehen möchte.  :icon_eek:

Eine Wortwiederholung war mir aufgefallen:
Zitatimmer aufregendere Actionszenen, inklusive einer aufregend
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 12 Mai 2010, 11:08:44
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 12 Mai 2010, 10:59:03
Schlombie, du machst mir Angst. Liebesgrüße aus Moskau habe ich vorgestern gerade wieder angesehen, weil ich mir meine Connery/Moore Lücken bis Octopussy nun aus der Amazonaktion gestopft hatte und die Filme nochmal der Reihe nach ansehen möchte.  :icon_eek:

Ja, die Kameras und Mikrofone in Deiner Wohnung machen sich richtig bezahlt.  :icon_mrgreen:

Und danke für den Hinweis!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Mai 2010, 09:55:07
Und wieder gibts eine neue Review zu einem Amateurfilm, der auf OFDb nicht gelistet ist. Text und Link zum gratis Ansehen unter:

http://schlombie.npage.de/cargo_2010_25754846.html (http://schlombie.npage.de/cargo_2010_25754846.html)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 4 Juni 2010, 18:46:50
Sehr analytische Review zu Flesh - Eater, die du da geschrieben hast. Leider hast du aber nicht erwähnt, dass eben dieser Regisseur Hinzman auch der erste Zombie ist, der dort im Wald begraben liegt und der Darsteller ist, der schon den ersten Zombie in Night of the living dead 1968 abgab. Ich finde das ist ein interessanter Fakt, den du noch irgendwie einbauen solltest.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 4 Juni 2010, 23:14:12
Ich muss gestehen, dass es mir zum Zeitpunkt des Schreibens gar nicht bewusst war, und dabei steht das sogar auf der DVD-Hülle! *g Wurde dann durch andere Reviews kurz drauf daran erinnert. Es stand fast in jedem. Und da es nicht mehr als eine kleine, nette Information ist, dachte ich mir, muss ich es nicht auch noch erwähnen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 5 Juni 2010, 14:18:01
Übrigens schade, dass dir "Sie greifen nach den Lebenden" nicht ganz so gut gefallen hat.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 5 Juni 2010, 15:23:15
Ja, ich fands auch schade, da er ja wirklich mal eine sehr eigene Idee hatte. Aber das ewige Hinhalten fand ich dann doch etwas sehr extrem.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 5 Juni 2010, 19:51:28
Zitat von: Schlombie am  5 Juni 2010, 15:23:15
Ja, ich fands auch schade, da er ja wirklich mal eine sehr eigene Idee hatte. Aber das ewige Hinhalten fand ich dann doch etwas sehr extrem.

Da magst du schon Recht haben. Ich glaube ich wurde wieder einmal mehr von einem sehr ruhigen und unspektakulären Inszenierungsstil in den Bann gezogen. Ein Grund, warum mir Rollin immoment so gefällt (was jetzt natürlich nix mit Sie greifen.... zu tun hat)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 5 Juni 2010, 21:40:44
Jepp, habe letztens für meine Homepage das Review zu "Pestizide" überarbeitet und konnte den Film dabei noch mal Revue passieren lassen. Dort (andere Rollins kenn ich noch nicht) war aber nichts mit hinhalten. Und die ereignislosen Phasen waren durch Kulisse, Musik, einfach von der Gesamtatmosphäre her immer interessant. Das fehlt "Mausoleum" einfach.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 6 Juni 2010, 20:28:07
Ja. Natürlich kann man das auch jetzt nicht sonderlich vergleichen. Rollin zielt ja mehr auf das langsame, zweideutige, langsam aufkommende Grauen und Foltermühle ist eigentlich ein eher untypischer Rollin. Sie greifen... ist einfach bloss ein kleiner Ami - B-Movie, der vllt. dem trägen Inszenierugsstil von Rollinfilmen nah kommt, wobei die Thematik eine ganz Andere ist.
Pestizide ist dein einziger Rollin? Oh, wow. Ich bin momentan im Rollinfieber und lasse mich nur zu gerne von seinen verträumten Streifen hinreissen. Du solltest definitiv mal Die nackten Vampire, Fascination, Requiem pour un vampire, Draculas Braut, Friedhof der toten Seelen, Die Nacht der Uhren und Lips of Blood antesten. Grossartige Filme...Eigentlich kenn ich keinen Film von ihm, der mich über grössere Strecken enttäuscht hat. Und ich besitze nun 15 Rollin Filme.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 6 Juni 2010, 20:41:25
Draculas Braut hätte ich sogar in der Sammlung. Und Lady Dracula auch! Beizeiten wag ich mich mal ran.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 6 Juni 2010, 22:27:24
Zitat von: funeralthirst am  6 Juni 2010, 20:28:07
Ich bin momentan im Rollinfieber und lasse mich nur zu gerne von seinen verträumten Streifen hinreissen. Du solltest definitiv mal Die nackten Vampire, Fascination, Requiem pour un vampire, Draculas Braut, Friedhof der toten Seelen, Die Nacht der Uhren und Lips of Blood antesten. Grossartige Filme...Eigentlich kenn ich keinen Film von ihm, der mich über grössere Strecken enttäuscht hat. Und ich besitze nun 15 Rollin Filme.
Von dem, was ich kenne (ziemlich genau 20 Filme), ist mir "Frisson des vampires" mein Lieblingsfilm, nicht zuletzt wegen der für Rollin eher ungewöhnlichen, manchmal recht aufpeitschenden Musik....
Dicht gefolgt von "Requiem pour un Vampire" & "La Rose de Fer", dann kommen noch "Démoniaques" & "Night of the Hunted", ansonsten sind die restlichen Film für mich "nur" gehobenes Mittelmaß (oder - im Falle der späten Sachen - manchmal nicht einmal mehr das)...

Dennoch mag ich Rollin sehr, weil mir europäische Genrebeiträge der 60er und 70er Jahre automatisch Freude bereiten, wie es sonst nur wenige Filme vermögen.... da müssen sie nichtmal herausragend gut sein :love:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 6 Juni 2010, 22:53:25
Wenn ich jetzt noch Killstreet, The Runaways und Schoolgirl Hitchhikers hinzuzähle, wäre ich bei 18 Filmen die mich interessieren. Kennst du Hardcorewerke von Rollin oder Fly me the french way?
Requiem ist so ziemlich mein Liebling von Rollin, was aber auch an der bezaubernden Marie Pierre Castel liegt. Würde mich mal interessieren, was diese (heute 60 jährige) Frau heutzutage macht, oder was aus ihr geworden ist. Und natürlich La rose de fer. Was für ein atemberaubendes Werk. Allein wenn ich an ihn denke, bekomme ich Gänsehaut und muss an diese wunderschöne, wie grausame Musik denken. Seine späteren Werke wie Draculas Braut und Die Nacht der Uhren empfand ich als sehr gelungen, den 1997 entstandenen Jean Rollins Vampire habe ich bisher nicht gesehen. Die Nacht der Uhren würde ich sogar als verdammt gelungenes Revue seines ganzen Schaffens bezeichnen, indem er seine eigentliche Intention viel intensiver wie zuvor offenbart, seine Symbolik preisgibt und sprichwörtlich die Hosen runter lässt. Aber vielleicht sollten wir diese Diskussion eher in deinen oder meinen Autorenthread verlagern ;D
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 6 Juni 2010, 23:35:00
Dann klinke ich mich hier mal kurz ein, mit Verlaub. Aus irgendeinem mir jetzt unerfindlichen Grund habe ich mir kürzlich "Die Nacht der Uhren" besorgt, über den ich bereits "gehört" habe, dass darin (auch) ein gewisses Maß an Rückblick auf Rollins Werk enthalten ist. Ich habe aber 0 (in Worten: NULL!) Ahnung von Rollin und seinen Filmen, absolut nada.

Würdet ihr denn trotzdem sagen, es kann Sinn machen, "Nacht der Uhren" als ersten Rollin zu sehen? Vielleicht sogar besonders viel Sinn? Oder besser eben nicht, bevor man etwas aus seinem früheren, ich sag mal ahnungslos: einflussreicheren Schaffen gesehen hat?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: PierrotLeFou am 7 Juni 2010, 01:51:40
Ich muss sagen, dass mir weder sein "Vampires" Mitte der 90er, noch sein "Draculas Braut" sonderlich gefallen haben.... ("Perdues dans New York" war der letzte Rollin, den ich durchgängig zumindest ansatzweise befriedigend fand...) "Nacht der Uhren" kenne ich - wie seinen allerneusten - noch nicht, habe aber Zweifel daran, dass er sich von den beiden Genannten großartig unterscheiden wird....

Ich würde mal sagen, dass man sich seine neueren Filme durchaus vor den älteren anschauen kann (mein erster war auch "Draculas Braut", allerdings war ich durch Trailer und reichliches Bildmaterial seiner früheren Sachen vorgeprägt), solange man nicht nach der Sichtung eines Films Vorurteile aufbaut und dem Regisseur und seinem Werk fortan eher ablehnend oder voreingenommen gegenübersteht...

Mein Problem mit seinen neueren Filmen liegt einfach darin, dass sie sich wie Überbleibsel aus den frühen 70ern anschauen lassen, die in einer 30 Jahre jüngeren Inszenierung gefühlt unstimmig wirken...
ich kann nichtmal sagen woran es nun genau liegt - an der anderen Bildqualität der neueren Filme? An der minimal anderen Ausstattung? Daran, dass die Darsteller womöglich einen anderen Habitus ausstrahlen als die Figuren der 70er Jahre Filmchen? Daran, dass ich älteren Filmen womöglich einen Nostalgiebonus zugestehe - aus welchen Gründen auch immer - gleichwohl ich eigentlich davon überzeugt bin, dass ich sowas nicht mache? (Inhaltlich hat sich schließlich wenig geändert...)
Ich weiß es einfach nicht, ich empfinde diese neueren Filme als traurig stimmenden Anachronismus...

So, jetzt habe ich viel geredet und dir bei deiner Entscheidung wohl wenig geholfen... grundsätzlich würde ich aber sagen: WENN du schon bereits bist, Geld für einen Rollin auszugeben, dann leg dir doch bitte einen Klassiker zu; FALLS du den "Nacht der Uhren" umsonst (oder unerhöhrt billig) zu Gesicht bekommen kannst, dann schlag doch einfach mal zu... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 7 Juni 2010, 19:15:18
Zitat von: pm.diebelshausen am  6 Juni 2010, 23:35:00
Dann klinke ich mich hier mal kurz ein, mit Verlaub. Aus irgendeinem mir jetzt unerfindlichen Grund habe ich mir kürzlich "Die Nacht der Uhren" besorgt, über den ich bereits "gehört" habe, dass darin (auch) ein gewisses Maß an Rückblick auf Rollins Werk enthalten ist. Ich habe aber 0 (in Worten: NULL!) Ahnung von Rollin und seinen Filmen, absolut nada.

Würdet ihr denn trotzdem sagen, es kann Sinn machen, "Nacht der Uhren" als ersten Rollin zu sehen? Vielleicht sogar besonders viel Sinn? Oder besser eben nicht, bevor man etwas aus seinem früheren, ich sag mal ahnungslos: einflussreicheren Schaffen gesehen hat?

Würde ich dir eigentlich nur bedingt empfehlen. Die Nacht der Uhren dürfte eigentlich bloss dann funktionieren, wenn man mit seinen anderen Werken vertraut ist. Sehe dir seine alten Klassiker an. Le viol, Requiem, levres de sang, la rose de fer, Die nackten Vampire und les frisson, dann würde die Sichtung von "Uhren" ein viel emotionaleres Seherlebnis, vorausgesetzt, du konntest dich für die anderen Filme erwärmen. Aber da Rollins Werke ohnehin sehr bizarr sind und Die Nacht der Uhren da keinerlei Ausnahmen macht, könntest du es trotzdem probieren. Auch wenn Rollin in die Nacht der Uhren vielerlei seiner Symbolik entschlüsselt, ist es als Rollin - Nichtkenner eher noch unverständlicher, was der Film da jetzt eigentlich will.

Und zu Draculas Braut. Ich konnte mich sehr dafür begeistern, hat es Rollin nämlich fabelhaft geschafft den Charme seiner 70er Jahre Streifen mit ins Millenium zu nehmen. Ich bin quasi in der Hinsicht ein Befürworter für diese sogenannten "Überbleibsel", da der Streifen wirkt, als wären sie direkt aus den 70ern entsprungen. Aber wer sehen möchte, dass Brigitte Lahaie selbst mit Ü50 noch ganz annehmbar ist, kann sich das Ding gerne zulegen ;D Reicht ja manchmal auch.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 10 Juni 2010, 18:17:42
Hier noch mal eine Besprechung eines Kurzfilmes von jugendlichen Amateurfilmern, sprich von einem Film im Stil, wie er in der OFDb nicht gelistet würde. Ein Link zum gratis angucken ist auch dabei.

http://schlombie.npage.de/dracula_2007_89068519.html (http://schlombie.npage.de/dracula_2007_89068519.html)

Viel Spaß beim lesen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 16 Juni 2010, 12:47:11
Heute trage ich Rock hat dich ja noch ordentlich beschäftigt. Gut so! Nebst der detaillierten Analyse schrammst du aber öfter an Spoiler ran, gerätst durch die Bildungsfrage doch etwas ins Schleudern, was aber bei der Sensibilität des Themas schwer vermeidbar ist. Zum Ende möchte ich aber dann doch gegenfragen, ob es wirklich eine Feigheit des Autors gewesen sein muß, da uns die Realität doch so häufig eben mit derartigen Ausgängen konfrontiert. Eher wäre ein rosarotes Happy End doch verlogen gewesen. Hier hat man hingegen die einmalige Chance, einen Einblick in die menschliche Vorgeschichte eines solchen Dramas zu nehmen, ungeschönt, ungefiltert, wie es sonst, wenn überhaupt, durch die Medien nach solch einem Ereignis durchsickert.
Darüberhinaus transzendierst du sehr persönlich angeschnittene Vorlagen, was Heute trage ich Rock in seiner Fähigkeit bestätigt, eine Auseinandersetzung mit der Problematik anzuregen. Daß dir dabei das Ende aufstößt, zeugt eigentlich von einer Erkenntnis der eigenen Machtlosigkeit, zumindest nehme ich an, daß auch dir kein Allheilmittel vorschwebt. Ferner hast du ja bereits das komplexe Geflecht aus Nanopartikeln erkannt, aus denen die Ursache tatsächlich besteht. Muß man gerade von einem Film dann eine Patentlösung erwarten? Ganz subjektiv glaubte ich viel mehr auch hier, wie eben beim typischen Schüleramok, ein notwendiges Ziel zu erkennen, das aus einem gesteigerten Selbstwertgefühl wie auch dem Gefühl geschätzt, gebraucht und respektiert zu werden jedes Einzelnen besteht. Es braucht sicher nicht viel, dies auch in unserer Gesellschaft als Defizit zu erkennen, jedoch finden die wenigsten einen Grund etwas zu ändern, was sich in der Zeile "Bis hier ging es noch gut." aus Hass ganz wunderbar wiederfindet.
Daß du trotz einer nicht ganz erfüllten Erwartung den Film dennoch so hoch schätzt, zeugt von Größe.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 16 Juni 2010, 12:52:58
Ich erwarte von dem Film keine Patentlösung. Im Gegenteil, in meiner Review betone ich das Positive am Auslassen dieser  ja gerade in den letzten Sätzen des letzten Absatzes. Ein rosarotes Ende habe ich mir ebensowenig gewünscht. Die alternative Konsequenz, die der Lehrerin hätte passieren können, ohne dabei auf ein Ende a la "Die Welle" zu setzen, wäre doch ebenso bitter gewesen: sie muss in den Knast. Damit hätte der Film seine Aussage sogar erweitern können, dass jener, der das Richtige tut, kriminalisiert wird.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 16 Juni 2010, 13:35:10
Zitat von: Schlombie am 16 Juni 2010, 12:52:58
Die alternative Konsequenz, die der Lehrerin hätte passieren können, ohne dabei auf ein Ende a la "Die Welle" zu setzen, wäre doch ebenso bitter gewesen: sie muss in den Knast. Damit hätte der Film seine Aussage sogar erweitern können, dass jener, der das Richtige tut, kriminalisiert wird.

Es ist ja nicht mal raus, daß sie das Richtige getan hat. Aber die Kriminalisierung ihrer Autorität wäre in der Tat eine interessante Alternative.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 16 Juni 2010, 14:22:29
Die Wahl ihrer Mittel ist zweifelhaft, ohne Frage. Kinder über Missstände, ihre Chancen und ihre Fehler aufzuklären kann man aber sicher als das Richtige bezeichnen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 16 Juni 2010, 14:36:53
Da beißt sich das Gummikrokodil halt wieder in den Schwanz, wobei das gerade ein Punkt ist, den Lehrer oft beklagen. Es scheint den Eltern oft selbstverständlich, daß die Schule eine Verantwortlichkeit für die Erziehung trägt. In diesem Beispiel wird dann klar, daß der Lehrkörper keine erlesenen Weisheitstropfen in Flaschen abfüllen kann, deren Deckel bereits (bis auf Weiteres) geschlossen ist. Vielleicht sollte man mal unvoreingenommene Meinungen von Schülern über diesen Film einholen. Das bietet vermutlich bessere Erkenntnisse als jedwelche Spekulation.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 16 Juni 2010, 14:46:09
In meinen Augfen ist da keine Spekulation. Das konkrete Beispiel "Heute trage ich Rock" zeigt ja eine kompetente Lehrerin, die zu lehren und zu berichten weiß, sprich Deine erwähnte Weisheit aus Flaschen den Kindern zu servieren weiß. Ihr hat bislang nur nie jemand zugehört. Man muss ja auch auf die Sinnbilder eines solchen Filmes achten. Der politisch korrekte Weg des Stillstands hat aus der Lehrerin eine psychisch labile Frau gemacht und die Schüler jede Erkenntnis beraubt. Und der Weg der Streitgesellschaft, wie er in den 70er jahren üblich war, bringt nun Fortschritte, wird aber auch überspitzt dargestellt über die Pistole als Weg. Und die steht wiederum dafür, dass in einer Welt falscher Gesetze und Regelungen der Kriminelle derjenige ist, der das richtige tut.

Aber Du hast schon recht, es ist typisch für die Unterschicht zu erwarten, die Schule würde den Part der Erziehung übernehmen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 19 Juni 2010, 21:02:31
ZitatPiratenmassaker (2000)

1) Ein Kommentar von Schlombie (Bewertung des Films: 1/10)
       eingetragen am 28.03.2010

Das Ergebnis von "Rules Of Engagement" war sehr mager. Neben aufgebauschtem Patriotismus und einer geradlinigen Militär-Meinung, die überagiert von so ziemlich jedem Beteiligten verkörpert wird, nervte in erster Linie die viel zu lange Vietnam-Szene und die Kriegsszene, die zum besagten Gerichtsfall wird. Sobald der Film vor Gericht spielt wird es interessanter, wenn auch immer noch viel zu patriotisch erzählt. Immerhin weiß der Streifen mit einem überraschenden Richterspruch zu schließen und weiß wenigstens diesbezüglich, sich von anderen Filmen dieser Art abzuheben.

Hast dich dort wohl etwas in der Tür geirrt?  :LOL:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 19 Juni 2010, 22:30:21
Hehehe! Nicht schlecht! Danke für den Hinweis!

Wie würde Bretzel nun predigen? Das kommt vom Fließbandschreiben! *g

Ich schäme mich zutiefst! Aber schön dass Du doch noch Kurzkommentare liest, Funeral. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 20 Juni 2010, 11:47:16
Eigentlich bin ich deine immer länger werdende Liste durchgegangen und sah dann mit Entsetzen: Ohweia, da Schlomb und was von Taubert, das muss ich lesen  :icon_lol:
Und jetzt wo ich die richtige Review lese, frage ich mich, von welchen Spezialeffekten du redest???  :LOL:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 20 Juni 2010, 13:03:47
Taubert war sicher verzweifelt, da er diesmal keine Autos crashen konnte und keiner ins Wasser fallen konnte. Aber seine Gore-Effekte, für die sich selbst ein Homemovie-Amateur schämen würde, sind ja wenigstens noch vorhanden.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 20 Juni 2010, 13:38:21
Naja, wenn man übriggebliebene Rippchen vom Mittagessen mit Tomatensauce und Traubensaft der an die Wand spritzt als Gore"effekt" bezeichnen möchte, kann man das ja gerne tun, aber ansonsten haste Recht: Ein beschämendes "Werk"...
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 20 Juni 2010, 13:46:34
Ich hätte halt nie gedacht, dass er es schafft sich nochmal selbst zu unterbieten.

Ich sehe gerade, dass Du Punk Rock Holocaust auch nicht positiv gesonnen warst. Willkommen im Club! *g Ich gehe mal davon aus, dass Du solch einem unbedeutenden Werk kein Review bescheren wirst?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Juli 2010, 11:57:43
Ich habe mal den Skandalfilm "Meine Mutter" aus Frankreich getestet, nach dem gleichnamigen Roman von Georges Bataille und dabei festgestellt, dass ich OFDb-intern sogar der erste Autor zu diesem Drama bin. Gesehen wurde der Film in der arte-Fassung, sprich im Original mit den deutschen Untertiteln des Fernsehsenders.

http://www.ofdb.de/review/56310,420236,Meine-Mutter (http://www.ofdb.de/review/56310,420236,Meine-Mutter)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 17 Juli 2010, 13:18:06
Zitat von: Schlombie am 20 Juni 2010, 13:46:34
Ich hätte halt nie gedacht, dass er es schafft sich nochmal selbst zu unterbieten.

Ich sehe gerade, dass Du Punk Rock Holocaust auch nicht positiv gesonnen warst. Willkommen im Club! *g Ich gehe mal davon aus, dass Du solch einem unbedeutenden Werk kein Review bescheren wirst?

Schande über mein Haupt. Habe erst jetzt gesehen, dass du mir geantwortet hast. Hatte ich eigentlich nicht vor, und mittlerweile befindet sich der Film auch nicht mehr in meiner Sammlung. Ich hab den Film eh schon wieder vergessen  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 17 Juli 2010, 14:29:11
Zitat von: funeralthirst am 17 Juli 2010, 13:18:06
Ich hab den Film eh schon wieder vergessen  :icon_lol:

Das ist ein ganz natürlicher Schutzmechanismus des Menschen um größere Schäden zu verhindern.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 18 Juli 2010, 15:09:27
Habe heute mal zwei Kroko-Reviews geschrieben.

Der eine ist zu "Fluss der Mörderkrokodile" unter

http://www.ofdb.de/review/17449,420473,Der-Fluss-der-M%C3%B6rderkrokodile (http://www.ofdb.de/review/17449,420473,Der-Fluss-der-M%C3%B6rderkrokodile)

der andere ein Jugend-Drama über das Mädchen Kroko  ;):

http://www.ofdb.de/review/43479,420453,Kroko (http://www.ofdb.de/review/43479,420453,Kroko)

Viel Spaß beim lesen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 21 August 2010, 00:55:13
Moin Schlombie!

Es ist zwar schon 10 Jahr her, daß ich den Film selber gesehen und für ziemlich mies befunden habe, aber nun interessiert mich doch mal, wie du auf die noch großzügigen 5 Punkte für Rebellen des Grauens kommst. Steht da eventuell eine neue Sichtung an bzw. wärst du in der Lage, da was drüber zu sagen?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 11:40:48
Da steht tatsächlich eine neue Sichtung an, die ich noch vor mich herschieb. Echt, fandest Du den so schlecht? Ich erinner mich noch, dass der Rückblick recht spannend umgesetzt war, wenn die Soldaten vom Feind gefangen über das Minenfeld gehen mussten (zumindest war da was ähnliches) und die Auflösung fand ich im Jugend-Alter interessant, sprich wie die Zombies entstehen. Aber wie die aussehen und was die genau gemacht haben weiß ich nicht mehr. Und dass vom Unterhaltungswert auch irgendwie der Wurm drin war, weiß ich auch noch, deshalb ja auch nur 5 Punkte. Aber wie Du schon herausliest: eigentlich kann ich da nichts mehr zu sagen, da die letzte Sichtung so ca. 1994 oder 1995 im TV gewesen sein müsste. Laut Ofdb seh ich gerade, war er mal 1993 im Fernsehen, vielleicht war es ja auch in dem Jahr.

Hmmm.... doof dass Du den nun so schwach findest, das bremst eine Neusichtung ja schon wieder. *g
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 August 2010, 15:12:21
Lass wirklich die Finger davon. Imo ist das einer der miesesten Zombiefilme, die Ende der 80er entstanden sind. Schau lieber nochmal Zombie 4: After Death...der ist um Einiges besser  :LOL: :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 21 August 2010, 16:17:04
Zitat von: funeralthirst am 21 August 2010, 15:12:21
Schau lieber nochmal Zombie 4: After Death...der ist um Einiges besser  :LOL: :icon_mrgreen:

Diese Aussage halte ich gar nicht für so falsch.  :icon_lol:

Aber @ Schlombie: Vielleicht sollte das gerade der Anreiz sein. Vielleicht haben wir den Film ja auch vollkommen falsch aufgefasst? Ich erinnere mich jedenfalls nur noch an irgendwelche Szenen mit einem Militärtransporter und meine Hände vor meinem Gesicht, bei dem Gedanken daran, welche Stars die Trek-Darsteller mal für mich waren. Erkläre uns Unwürdigen dieses Meisterwerk, welches wir nicht zu erkennen in der Lage sind. xD
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 16:35:21
Ihr macht mich ja doch jetzt sehr neugierig. Kann mir gar nicht vorstellen, dass der so schlecht gewesen sein soll. Bei "Hölle der lebenden Toten" würde ich sofort zustimmen, oder bei "Beverly Hills Body Snatchers", aber ich tu mich schwer mit dem Gedanken, dass "Rebellen des Grauens" vergleichbarer Müll sein soll. Vielleicht schau ich mir den heute doch noch mal an.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 21 August 2010, 16:43:58
Ey, Hölle der lebenden Toten ist doch lustig! :D

Egal, heute gucken klingt super. Schlombie, Schlombie, Schlombie! (http://img3.imagebanana.com/img/bhvnzy2o/sport0020.gif)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 18:23:57
Auftrag erledigt!  :scar:

Es war ein ziemlich idiotischer Film, runterbewertet auf 2/10! Werd nochn Review zu schreiben! Und danke für die Vorwarnung! Ist es nicht erschreckend, was man in jüngeren Jahren für einen Mist mochte? Da schaudert es einem vor einem selbst!  :eek:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 21 August 2010, 20:07:12
Auf das Review bin ich gespannt. Wirst du mit dir selbst abrechnen?  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 20:20:07
Nö, ich habe es wie immer von meiner persönlichen Situation her unbeeinflusst geschrieben. Meine Meinung: ja, meine Rahmensituation: nein! Für sowas ist ja auch der Thread hier da! Machen wir den mal nicht arbeitslos!  ;)

Hier ist es nun! Nicht erschrecken, es ist kein besonderer Text, aber er musste trotzdem sein. *g

http://www.ofdb.de/review/2482,424348,Rebellen-des-Grauens (http://www.ofdb.de/review/2482,424348,Rebellen-des-Grauens)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 August 2010, 20:39:36
Ich bemitleide dich wegen abermals verschenkter Lebenszeit, - und ich hab dich noch gewarnt.  :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 22:34:36
Nennt mich den Verschwender! :icon_mrgreen:

Lebenszeit ist wie Geld: man redet nicht darüber wieviel man davon hat, man gibts nur aus!  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 21 August 2010, 22:52:15
Zitat von: Schlombie am 21 August 2010, 22:34:36
Nennt mich den Verschwender! :icon_mrgreen:

Lebenszeit ist wie Geld: man redet nicht darüber wieviel man davon hat, man gibts nur aus!  :icon_mrgreen:

Dann mal die Frage, wieviel du für diese verschwendete Lebenszeit ausgegeben hast? Die von Pest?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 21 August 2010, 23:45:25
Auf "Rebellen des Grauens" gesehen würde ich schätzen, dass ich den Durchmarsch von schlechtem Essen + Nachwirkungen an Lebenszeit investiert habe. Ich müsste aber noch mal auf dem Kontoauszug nachgucken was mir nun exakt bleibt. Ich glaube da bekam ich noch eine Erkältungsdauer gutgeschrieben, die sich nur als ein paar simple Nießer entpuppten.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 August 2010, 03:24:08
Zitat von: Schlombie am 21 August 2010, 20:20:07Nicht erschrecken, es ist kein besonderer Text, aber er musste trotzdem sein. *g

Du mußt dich da ja auch leider dem Film unterordnen und der hat anscheinend nicht nur in meiner Erinnerung keine erwähnbaren Spitzen.^^
Was du noch unbedingt ergänzen mußt ist, daß es hier zu einem frühstmöglichen Treffen der Generationen kam, denn LeVar Burton schloß ja erfolgreich als Geordi La Forge in TNG an dieses Machwerk an (was die DVD-Cover allerdings auch amtlich exploiten).
Jeez, ich bin grad erschüttert, daß der Film sogar indiziert sein will? Und warum wurde der mal gebootlegt? Mit Zombies konnte man echt mal jeden Scheiß verkaufen, oder? Ok, ich habs ja damals auch gekauft.  :rofl:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 22 August 2010, 09:55:03
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 22 August 2010, 03:24:08

Was du noch unbedingt ergänzen mußt ist, daß es hier zu einem frühstmöglichen Treffen der Generationen kam, denn LeVar Burton schloß ja erfolgreich als Geordi La Forge in TNG an dieses Machwerk an (was die DVD-Cover allerdings auch amtlich exploiten).

Hab ich ergänzt. Er wird nun auch genannt, allerdings ohne auf ein "Treffen der Generationen" zu verweisen. Das stand schon so in der Review von Schwarz. Seinetwegen habe ich schon die Formulierung der sehr mütterlichen Art der Rolle Uhuras weggelassen. Er kam mit seinem Text schon halt sehr dem entgegen, was ich vom Film hielt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 28 August 2010, 15:02:21
Mich dünkt, so wie du Lugosis Auftritt in Dracula empfindest, hast du ihn nicht im O-Ton gesehen, oder? Dieses halte ich jedenfalls für unabdingbar, so man seine Darstellung begreifen will. Ich halte deine Empfindung für legitim, weiß aber nicht, ob ich mich dieser voll anschließen mag. Ich sehe einen großartigen Bela Lugosi in einem zensurerzwungenen, low-budget Trash-Theater und nehme letzteres dafür gerne in Kauf. Punktemäßig landen wir schließlich auf gleichem Niveau.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 28 August 2010, 15:13:41
Ich gestehe den Film im Deutsch-Ton gesehen zu haben, habe mir aber auch den englischsprachigen Trailer angesehen. Die Stimme Lugosis im Original ist besser, aber meine Kritik galt ja eher seiner optischen Darstellung (Mimik, Bewegungen). Da kann die gute Stimme sicherlich was rausreißen, aber bestimmt auch nicht komplett. Nichtsdestotrotz würde es mich schon reizen den Komplettfilm mal im Original zu schauen. Leider besitze ich nur eine TV-Aufnahme und habe keine englische Tonspur zur Verfügung. Aber das kann sich ja irgendwann ändern. Auf jeden Fall mal danke für den Hinweis!  :icon_cool:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 28 August 2010, 15:27:46
Zitat von: Schlombie am 28 August 2010, 15:13:41
Da kann die gute Stimme sicherlich was rausreißen, aber bestimmt auch nicht komplett.

Die Stimme reißt nicht heraus, sondern gehört in ein Gesamtkonzept. Lugosi lebt diese Figur auf seine eigentümlich transylvanisch-aristokratische Art und das beginnt bei der Sprache, welche er mit theatralischen Gesten auf den Gipfel treibt. Die Szene mit dem Wein z.B. spielt er einfach famos. Oder so Gänsehautmomente wie "Listen to them. Children of the night. What music they make.". Das ist Poesie. Dafür muß man Lugosi einfach lieben.  :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 August 2010, 13:37:00
Zum Abrunden habe ich nun noch 'ne Review zu "Dracula" von 1958 geschrieben, der mir wesentlich besser gefallen hat, als der aus den 30er Jahren:

http://www.ofdb.de/review/1248,425247,Dracula (http://www.ofdb.de/review/1248,425247,Dracula)

Viel Spaß damit!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 29 August 2010, 13:58:32
Den guck ich mir lieber selber noch mal an, bevor ich was dazu sage. Ist schon Zillionen Jahre her. Auf DVD hab ich ihn schon nachgekauft, aber die Warteschleife, die Warteschleife...  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Ente Dr Maria Nichts am 29 September 2010, 14:29:46
Hallo Schlombie.

"Fucking Amal" ist meines Erachtens alles andere als ein "Wohlfühl-Film". Vielmehr handelt es sich um eine sehr realistische Studie, welche Gemeinheiten und Intoleranz an einer durchschnittlichen Schule der 90er darstellt. Die dargestellten sozialen Verhältnisse haben mich sehr stark an meine Schulzeit erinnert. Dass es in einer größeren Stadt möglicherweise anders zugeht, kann ich mir durchaus vorstellen. Aber durch den sehr passenden Titel "Fucking Amal" wird ja von vornherein deutlich, dass es hier um die Probleme von Jugendlichen geht, die sich nicht in das Verhaltensmuster der Provinzjugend einfügen wollen und können.

Du hast mit deiner Rezension weit daneben gegriffen, meine ich.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Stefan M am 29 September 2010, 14:51:45
Hm, ein "Wohlfühl-Film" ist "Fucking Amal" letztlich natürlich trotzdem, weil man mit einem positiven Gefühl rausgeht und der Film praktisch genau zu dem Zeitpunkt endet, als es problematisch werden könnte. Schlombie sagt es ja: Es ist unklar, ob die Beziehung der beiden überhaupt eine Zukunft hat, nur möchte man sich nicht mit einem Scheitern befassen, sondern daran glauben, daß sie glücklich werden.

Zwischendrin fühlt man sich allerdings nicht ganz so wohl, es gibt reichlich Drama. Die Szene, in der Agnes kurzzeitig mit dem Gedanken spielt, sich die Pulsadern aufzuschneiden, empfinde ich sogar als sehr unangenehm. Das wird immer wieder durch herzerfrischend natürlichen Humor aufgeweicht, etwa wenn Elin ihrer Mutter mal so nebenbei erzählt, sie wäre lesbisch, und die daraufhin mit einem kurz erschrockenen "Was?" (o.ä.) reagiert, woraufhin Elin ob der schroffen Reaktion mit "Nee, war nur Spaß" zurückrudert.

Dabei bleibt "Fucking Amal" jedoch immer unglaublich nah an der Realität. Moodysson hat die Jugend wunderbar beobachtet und hier einen der berührendsten Filme über Teenager gedreht, die ich gesehen habe.

Allerdings schließen sich Realismus und Wohlfühl-Film doch nicht gegenseitig aus, oder?

EDIT: Daß "Fucking Amal" für mich mehr als ein Wohlfühl-Film ist, steht jedoch außer Frage, das ist schon ein ausgesprochen wirklichkeitsnahes Abbild jugendlicher Probleme, das glücklicherweise dazu noch unterhält und nie dick aufgetragen ist.   
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 September 2010, 18:13:11
Ich finde nicht, dass "Fucking Amal" zu den Dramen gehört, die es schaffen einen runter zu ziehen oder zumindest zwischendurch ein sehr mieses Gefühl zu bescheren. Ich betrachte ihn wirklich als Wohlfühlfilm, was ja nicht bedeutet, dass es zwischendurch nicht auch arg dramatisch zugehen darf, wie Stefan Ms Beispiel mit dem Pulsadern aufschneiden wollen aufzeigt. Aber selbst diese Szene ist mit viel Distanz umgesetzt und verstärkt meines Erachtens nur eine Teenager-Traurigkeit, da der Film ja auch von Anfang an ein Vollenden dieser Tat ausblendet, was mitunter an seiner lockeren Erzählweise liegt. Man rechnet in der Szene nicht mit der Vollendung des Selbstmordes, sondern sieht den Versuch eher als Verstärkung typischen Teenagerdenkens jedes Wehwehchen als großes Leid zu deuten. "Fucking Amal" ist sicherlich ein Drama, aber wie in jedem Genre, so gibt es auch im Dramenbereich verschiedene Extreme. Und da gehört dieser Film für mich eher zu den leichtfüßigen Werken mit Unterhaltungs-Charme und nicht zu solch bitteren Filmen wie den im Review erwähnten "Kroko", "Lärm und Wut" oder den sehr verstörenden "Die brennende Schnecke". Dass die Review daneben gegriffen ist, könnte ich mir für ein sehr sensibles Publikum vorstellen, das gibt es schließlich auch. Zumindest finde ich das Feedback interessant, zeigt es doch, dass selbst ein eher sanfter Film manche Zuschauer aufzuwühlen weiß.

So oder so: danke Euch beiden für die Rückmeldung!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Stefan M am 29 September 2010, 18:43:04
Ich tue ihn auch eher in die Kategorie der leichtfüßigen Filme. Für mich stand beim ersten Ansehen von Anfang an fest, daß es für "Fucking Amal" ein Happy-End geben würde, weshalb ich nicht wirklich heruntergezogen werden konnte. Trotzdem steckt in besagter Szene mit dem Pulsadern-aufschneiden-Wollen eine Menge Tragik, die mich unangenehm berührt hat. Insgesamt versprüht der Film aber aufgrund des Handlungsverlaufes zweifelsohne ein wahnsinnig positives Gefühl - und das wird auch der Grund sein, daß ich ihn mittlerweile schon mehrmals geguckt habe, weil ich hier an der richtigen Adresse bin, wenn ich etwas brauche, um mich wohl zu fühlen.

Was ein richtiges Drama ist, zeigt Moodysson später in "Lilja 4-ever". Zwischen den beiden Filmen liegen ja beinahe Welten, weil der Regisseur ein Kinderschicksal von der komplett bitteren, nichtsdestotrotz nicht weniger realistischen Seite angeht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 September 2010, 18:58:53
Zitat von: Stefan M am 29 September 2010, 18:43:04
Ich tue ihn auch eher in die Kategorie der leichtfüßigen Filme. Für mich stand beim ersten Ansehen von Anfang an fest, daß es für "Fucking Amal" ein Happy-End geben würde, weshalb ich nicht wirklich heruntergezogen werden konnte. Trotzdem steckt in besagter Szene mit dem Pulsadern-aufschneiden-Wollen eine Menge Tragik, die mich unangenehm berührt hat.

Ich neige sogar dazu zu sagen, dass die Isoliertheit von Agnes, ganz besonders in der Szene einer aufgezwängten und missglückten Geburtstags-Party, mich mehr berührt hat als die wirklich rührende Suizid-Versuch-Szene. Die alltägliche Grausamkeit finde ich da viel effektiver, quasi die Gründe, die Agnes zu ihrer Tat bewegen. Das hat der Regisseur schon gut herausgearbeitet.

Ich habe übrigens gerade auch Deine Besprechung gelesen und finde es gut, dass Du betonst, dass das Thema Homosexualität dafür dass es im Zentrum steht, kein bischen reißerisch eingebracht wurde und nur auf natürlichster Ebene beachtet wird. Ähnliches habe ich mit "Fickende Fische" gesichtet, wo die Grundlage AIDS völlig in den Hintergrund rückte und auf natürliche Art angegangen wurde. Wo ich Dir eher widerspreche ist jedoch die Kamera-Art. Das Schwenken auf Personen, wie man es eher aus Amateurfilmen kennt, fand ich nicht so angebracht. Auch mit herkömmlichem Abfilmen hätte sich der Film von Hollywood abgehoben.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 30 September 2010, 12:29:45
Nach reichlicher Überlegung habe ich "Raus aus Amal" mal von der viel zu strengen 6/10 auf eine 7/10 heraufgestuft. Das wird dem Film wesentlich gerechter.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Stefan M am 30 September 2010, 13:37:01
Zitat von: Schlombie am 29 September 2010, 18:58:53
Zitat von: Stefan M am 29 September 2010, 18:43:04
Ich tue ihn auch eher in die Kategorie der leichtfüßigen Filme. Für mich stand beim ersten Ansehen von Anfang an fest, daß es für "Fucking Amal" ein Happy-End geben würde, weshalb ich nicht wirklich heruntergezogen werden konnte. Trotzdem steckt in besagter Szene mit dem Pulsadern-aufschneiden-Wollen eine Menge Tragik, die mich unangenehm berührt hat.

Ich neige sogar dazu zu sagen, dass die Isoliertheit von Agnes, ganz besonders in der Szene einer aufgezwängten und missglückten Geburtstags-Party, mich mehr berührt hat als die wirklich rührende Suizid-Versuch-Szene. Die alltägliche Grausamkeit finde ich da viel effektiver, quasi die Gründe, die Agnes zu ihrer Tat bewegen. Das hat der Regisseur schon gut herausgearbeitet.

Ja, die Eltern wollen auf Zwang dafür sorgen, daß Agnes in die Klassengemeinschaft integriert wird und allgemein endlich mehr Kontakte zu Gleichaltrigen pflegt, doch anstatt ihr mit der Party eine Freude zu machen, verschlimmern sie die Gefühlslage ihrer Tochter nur noch. Das sorgt für ein gewisses Unbehagen auch beim Zuschauer, weil man sich eben nur zu gut in Agnes hineinversetzen kann.

Ich konnte allerdings nie verstehen, wie es möglich ist, daß die süße Rebecka Liljeberg, die man ja nun wirklich pausenlos umarmen möchte, keine Freunde hat. 

ZitatIch habe übrigens gerade auch Deine Besprechung gelesen und finde es gut, dass Du betonst, dass das Thema Homosexualität dafür dass es im Zentrum steht, kein bischen reißerisch eingebracht wurde und nur auf natürlichster Ebene beachtet wird. Ähnliches habe ich mit "Fickende Fische" gesichtet, wo die Grundlage AIDS völlig in den Hintergrund rückte und auf natürliche Art angegangen wurde.

Das macht Moodysson wirklich großartig. Wie angenehm ist es doch zu sehen, daß Homosexualität mit einer ungemeinen Ernsthaftigkeit behandelt wird, mal nicht als etwas angesehen wird, worüber man sich lustig machen muß. Selbst Agnes' Mutter reagiert nicht halb so entsetzt auf die entdeckten Liebesgedichte an Elin, wie es möglich wäre, sondern glaubwürdig, indem sie erst einmal mit ihrer Tochter sensibel darüber zu reden versucht. Der heftige Kuß im Wagen ist schon der einzige Körperkontakt zwischen den beiden, wie du sagst, bei der Selbstbefriedigungseinlage von Agnes wird gleich wieder weggeblendet. Nichts Offensives, alles ganz schüchtern-sympathisch wie Agnes selbst. 

ZitatWo ich Dir eher widerspreche ist jedoch die Kamera-Art. Das Schwenken auf Personen, wie man es eher aus Amateurfilmen kennt, fand ich nicht so angebracht. Auch mit herkömmlichem Abfilmen hätte sich der Film von Hollywood abgehoben.

Das ist Moodyssons typische Art. Mit der Handkamera hat er auch später in "!Zusammen!", "Lilja 4-ever" und ganz besonders auffällig in seinem experimentellen "A Hole in My Heart" gearbeitet. Bei mir verstärkt diese Vorgehensweise das Gefühl besonders, es mit einem Dokumentarfilm über die Jugend zu tun zu haben. Sie gibt mir eine größere Nähe zu den Figuren. Ich bezweifle, daß eine auf Hochglanz polierte Optik ähnlich gut funktionieren würde.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 30 September 2010, 13:55:06
Zitat von: Stefan M am 30 September 2010, 13:37:01
Ich konnte allerdings nie verstehen, wie es möglich ist, daß die süße Rebecka Liljeberg, die man ja nun wirklich pausenlos umarmen möchte, keine Freunde hat. 


Das ist schon ein kleines Problem, sehe ich auch so, da sie einfach unwiderstehlich wirkt. Andererseits benötigte man ja auch eine Person, bei der man nachvollziehen kann, dass Elin sich in sie verlieben wird. Zumindest hat man Agnes nicht auf Pseudo-hässlich a la "Eine wie keine" getrimmt, wo eine Brille dafür herhalten musste einen Menschen "hässlich" zu machen. Vielleicht hätte man sie in unangenehme Kleidung stecken sollen, damit die Teens sie deshalb meiden. Das hätte ich noch als glaubwürdig empfunden.

Zitat von: Stefan M am 30 September 2010, 13:37:01
Das macht Moodysson wirklich großartig. Wie angenehm ist es doch zu sehen, daß Homosexualität mit einer ungemeinen Ernsthaftigkeit behandelt wird, mal nicht als etwas angesehen wird, worüber man sich lustig machen muß.

Weder lustig noch reißerisch! Aber Moodyssons Stil geht noch weiter. Hier wird Homosexualität zu etwas Selbstverständlichem, nichts sonderbarem. Lediglich ein paar kleine Angriffe muss Agnes wegen ihrer Neigung erleben. Aber das müssen andere Teens wegen ihres Musikgeschmacks oder ihrer Kleidung ebenso. Moodysson macht aus der Homosexualität kein Tabu-Thema sondern stellt sie gleichberechtigt neben die Heterosexualität ohne um diese Gleichberechtigung kämpfen zu wollen. Sie ist in seinem Film bereits vorhanden!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Stefan M am 30 September 2010, 17:43:53
Zitat von: Schlombie am 30 September 2010, 13:55:06
Zitat von: Stefan M am 30 September 2010, 13:37:01
Ich konnte allerdings nie verstehen, wie es möglich ist, daß die süße Rebecka Liljeberg, die man ja nun wirklich pausenlos umarmen möchte, keine Freunde hat.  


Das ist schon ein kleines Problem, sehe ich auch so, da sie einfach unwiderstehlich wirkt. Andererseits benötigte man ja auch eine Person, bei der man nachvollziehen kann, dass Elin sich in sie verlieben wird. Zumindest hat man Agnes nicht auf Pseudo-hässlich a la "Eine wie keine" getrimmt, wo eine Brille dafür herhalten musste einen Menschen "hässlich" zu machen. Vielleicht hätte man sie in unangenehme Kleidung stecken sollen, damit die Teens sie deshalb meiden. Das hätte ich noch als glaubwürdig empfunden.

Sie hat es mit ihrer sehr verschlossenen Art natürlich nicht leicht, Freundschaften zu schließen, aber es soll ja auch die Möglichkeit geben, daß andere sich darum bemühen, mit ihr Kontakt zu knüpfen. Bei der Rollstuhlfahrerin kann ich es aufgrund ihres körperlichen Handicaps nachvollziehen, aber auf Agnes sollte trotzdem schon der eine oder andere Kerl aufmerksam geworden sein, so daß sie wenigstens platonische Freundschaften geschlossen haben könnte. Stattdessen fristet sie ein Außenseiterdasein. Naja, ich schluck's einfach mal...

Zitat
Zitat von: Stefan M am 30 September 2010, 13:37:01
Das macht Moodysson wirklich großartig. Wie angenehm ist es doch zu sehen, daß Homosexualität mit einer ungemeinen Ernsthaftigkeit behandelt wird, mal nicht als etwas angesehen wird, worüber man sich lustig machen muß.

Weder lustig noch reißerisch! Aber Moodyssons Stil geht noch weiter. Hier wird Homosexualität zu etwas Selbstverständlichem, nichts sonderbarem. Lediglich ein paar kleine Angriffe muss Agnes wegen ihrer Neigung erleben. Aber das müssen andere Teens wegen ihres Musikgeschmacks oder ihrer Kleidung ebenso. Moodysson macht aus der Homosexualität kein Tabu-Thema sondern stellt sie gleichberechtigt neben die Heterosexualität ohne um diese Gleichberechtigung kämpfen zu wollen. Sie ist in seinem Film bereits vorhanden!

Das ist absolut richtig. Natürlich wird Agnes wegen der Gerüchte über ihre Homosexualität wahlweise aufgezogen oder gemieden, aber daß dies geschieht, ist unter Jugendlichen ja unumgänglich. Während der Gymnasialzeit hatte ich auch einen ehemaligen Klassenkameraden, der sich später in der Mittelstufe/Anfang Oberstufe als schwul outete - und was waren die Reaktionen? "Der ist schwul, hihi." Und obwohl er ein freundlicher Mensch war und sicherlich immer noch ist, wollte keiner was mit ihm zu tun haben, schon gar nicht als Mann, denn dann könnten ja Gerüchte kommen usw. Insofern sind auch die teilweise abfälligen Reaktionen im Film sehr wahrheitsgetreu. Aber schwul/lesbisch zu sein, ist etwas ganz Normales, dazu soll man stehen, egal was andere sagen - das ist das sehr schöne Plädoyer dieses unauffälligen kleinen Dramas.

Schön, daß du auf 7/10 raufgegangen bist. Mir ist er bewertungstechnisch noch zwei Punkte mehr wert als dir, weil ich einfach verzaubert bin von "Fucking Amal", aber Bewertungen sollen ja eh nicht überbewertet werden. Wunderschön bleibt der Film so oder so.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 7 November 2010, 20:39:47
Allerhand privater Probleme haben mich in letzter Zeit sehr am Filme gucken und Reviews schreiben gehindert. Nun normalisiert sich die Lage langsam, und nach einer kleinen Pause habe ich mal wieder eine Langbesprechung gemacht, und zwar zu "Dämonische Spiele" dem Crossover von "Puppet Master" und "Demonic Toys":

http://www.ofdb.de/review/65649,433545,D%C3%A4monische-Spiele---Puppet-Master-vs-Demonic-Toys (http://www.ofdb.de/review/65649,433545,D%C3%A4monische-Spiele---Puppet-Master-vs-Demonic-Toys)

Besprechungen in der Masse wie bisher werden nicht mehr möglich sein, da ich eine neue Arbeit begonnen habe. Aber ich tue mein möglichstes um trotzdem oft genug in die Tasten zu hauen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: funeralthirst am 7 November 2010, 22:44:37
Ich dachte mir schon, wo denn unser Schlombieschlomb abgeblieben ist, aber scheinbar haben wir das gleiche Schicksal erlitten...Welcome back.
Meine ersten Gehversuche nach gut 3 Wochen, wieder ein Review zu verfassen, war wohl dann doch etwas holpriger als dein recht umfangreiches Review zu Demonic Toys. Aber vllt lags auch bloss an meinem auserwählten Film Die Sklavinnen, der nicht wirklich viele Ausschweifungen zuließ.
Freut mich aber, dich wieder lesen zu können.

:respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 7 November 2010, 23:02:50
Hoffe, Du arbeitest wieder als Verzierer, Schlomb.  ;)
Hab am Mittwoch die erste Klausur (Spieltheorie/Spielentwicklung) - finde das alles sehr spannend.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 7 März 2011, 10:25:24
Nicht einfach nur ein Schimanski, sondern ein großartiges Kriminal-Drama mit Verwandtschaft zu "Donnie Darko" und deswegen einmal hervorgehoben erwähnt in diesem Thread:

http://www.ofdb.de/review/195638,446890,Schimanski---Schuld-und-S%C3%BChne (http://www.ofdb.de/review/195638,446890,Schimanski---Schuld-und-S%C3%BChne)

Ein kleiner Geheim-Tipp!


PS: Ja, als Verzieher PM! (Man, was kam meine Antwort schnell *g)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 15 Mai 2011, 14:00:10
Da zur Zeit gestreikt wird und dies ja auch neue Reviews betrifft, verweise ich bis zum Streikschluss in meinem Thread mal auf meine neuen Texte, die parallel schließlich immer auf "Schlombies Filmbesprechungen" erscheinen. Neu geschrieben ist nun eine Review zu "Notlandung im Weltraum", einem Science Fiction von 1964, der die Geschichte von Robinson Crusoe auf den Mars verlegt. Eine interne Review der OFDb existiert noch nicht:

http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/notlandung_im_weltraum_96916370.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/notlandung_im_weltraum_96916370.html)


Kleine Anmerkung noch hierzu: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php?topic=151097.msg944430;boardseen#new (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php?topic=151097.msg944430;boardseen#new)

Mein Kommentar war nicht geheuchelt bescheiden gemeint. Ich weiß, dass ich einiges für die OFDb getan habe. Aber seit einem Jahr schreibe ich fast nur noch Reviews und seit einem halben Jahr selbst dies nur noch reduziert. Die wahre Arbeit und die viel wichtigeren Bereiche als seine Meinung mit einer Review breit zu treten, sind doch die Korrektur, die Fassungseinträge, die Personeneinträge usw. Und an diesem Prozess, an dem viele User täglich (!!!) mitwirken, bin ich gar nicht (mehr) beteiligt. Also bitte diese dort genannten "bescheidenen" Worte nicht falsch verstehen!  :icon_smile:
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Chowyunfat2 am 15 Mai 2011, 18:38:54
Zitat von: Schlombie am 15 Mai 2011, 14:00:10
Da zur Zeit gestreikt wird und dies ja auch neue Reviews betrifft, verweise ich bis zum Streikschluss in meinem Thread mal auf meine neuen Texte, die parallel schließlich immer auf "Schlombies Filmbesprechungen" erscheinen. Neu geschrieben ist nun eine Review zu "Notlandung im Weltraum", einem Science Fiction von 1964, der die Geschichte von Robinson Crusoe auf den Mars verlegt. Eine interne Review der OFDb existiert noch nicht:

http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/notlandung_im_weltraum_96916370.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/notlandung_im_weltraum_96916370.html)


Kleine Anmerkung noch hierzu: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php?topic=151097.msg944430;boardseen#new (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php?topic=151097.msg944430;boardseen#new)

Mein Kommentar war nicht geheuchelt bescheiden gemeint. Ich weiß, dass ich einiges für die OFDb getan habe. Aber seit einem Jahr schreibe ich fast nur noch Reviews und seit einem halben Jahr selbst dies nur noch reduziert. Die wahre Arbeit und die viel wichtigeren Bereiche als seine Meinung mit einer Review breit zu treten, sind doch die Korrektur, die Fassungseinträge, die Personeneinträge usw. Und an diesem Prozess, an dem viele User täglich (!!!) mitwirken, bin ich gar nicht (mehr) beteiligt. Also bitte diese dort genannten "bescheidenen" Worte nicht falsch verstehen!  :icon_smile:
Das mit dem "geheuchelt" war nicht despektierlich gemeint. Ich wollte nur sicher gehen, dass dein Satz mit der "geringen Mitwirkung" nicht am Ende noch einer glaubt  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 22 Mai 2011, 16:22:12
Eine neue Review ist am Start. Diesmal habe ich den computeranimierten Zeichentrickfilm "Terkel in Trouble" besprochen. Viel Spaß beim lesen!

http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/terkel_in_trouble_49626787.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/terkel_in_trouble_49626787.html)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 29 Mai 2011, 14:56:01
Neue Review:

Batman als Fingerpuppen-Theater in dem Kurzfilm "Bat Thumb":

http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/bat_thumb_91431811.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/bat_thumb_91431811.html)

Viel Spaß beim Lesen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 6 Juni 2011, 13:19:40
Die neuen Besprechungen:

Mensch, Dave!  Eddie Murphy als Raumschiff:
http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/mensch,_dave_3962228.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/mensch,_dave_3962228.html)

und

Hatchet 2!  Crowley legt wieder los:
http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/hatchet_2_73892785.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/hatchet_2_73892785.html)
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 11 Juni 2011, 16:32:25
Ich habe eine Besprechung zu Yongary, einem Godzilla-Klon, geschrieben:

http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/yongary_25053932.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/yongary_25053932.html)

Viel Spaß beim lesen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
Ich wollte ja erklärtermaßen und Du hast mich nochmal erinnert: http://www.ofdb.de/review/105100,267241,Teletubbies (http://www.ofdb.de/review/105100,267241,Teletubbies) (Setzt Du hier den überarbeiteten Text auch noch ein?)

Deine Bemerkungen zur Altersgemäßheit von Sprache und Wiederholungen bei den Teletubbies finde ich richtig. Du setzt allerdings die Sesamstraße dagegen: auch in der Sesamstraße, die sich an ein älteres Kinderpublikum wendet, gibt es Wiederholungen. Man denke nur an Grobies Drüber-Drunter-Durch oder das Gezähle von Graf Zahl. Nicht nur Kinder unter 3 brauchen und lieben Wiederholungen, das "Nochmal, nochmal!" ist mir aus der Kita bis zu den Vorschulkinder bekannt. Und ich denke übrigens, Dir auch, da sage ich Dir bestimmt nix Neues.

Dein Hauptkritikpunkt ist die Realität, die in dieser ekelhaften Sendung entworfen und vorgeführt wird. Ich möchte ja nichtmal sagen "vorgelebt", denn das alles ist ja nur so lebendig wie eine knatschbunte Bonbonverpackung. Ich finde hier hast Du völlig Recht. Die Kommunikation in dieser Teletubbiewelt erinnert mich an "1984" und den Big Brother. Würde man die Teletubbie-Sendung in Gilliams "Brazil" hineinschneiden, gäbe es überhaupt kein Problem, sie als bitterböse Satire innerhalb einer Negativutopie zu verstehen. Ziemlich krank, was da etabliert wird.

Man könnte sehr gut mit Bruno Bettelheim argumentieren. Der ist zwar hinsichtlich vieler heutiger Kinderbücher nicht mehr so zeitgemäß wie noch in den 60ern, aber hinsichtlich mancher Erzählformen und -inhalte und eben z.B. die der Teletubbies ist er nach wie vor brauchbar. Es ging ihm darum, dass Kinder Geschichten brauchen und zwar solche, die kindliche Themen thematisieren: die Probleme, Konflikte, Fragen, die sich Kindern in ihren ersten Lebensjahren stellen. Zu Bettelheims Zeiten taten dies Kinderbücher kaum: da gibt es nichts Negatives, Problematisches, da gibt es keinen Tod, keine Verzweiflung, keine Angst. Genau wie bei den Teletubbies, die also eine höchst reaktionäre Form der Kinderbespaßung darstellen. Bettelheim sah in den alten Volksmärchen genau die Erzählform, die den Kindern in ihrem Erleben gerecht wird. Und seither wurden werden viele seiner Ideen in der Kinderliteratur und auch Fernsehformaten beherzigt und umgesetzt. Dass dann soetwas wie die Teletubbies kommt und die pädagogische Uhr um 100 Jahre zurückdreht, finde ich auch bemerkenswert und bedenklich.

Aber auch: solange Kinder in einem funktionierenden Elternhaus aufwachsen, vertragen sie auch die Teletubbies. Würden sie nur noch diese Sendung sehen, wäre das das Ende der Zivilisation, aber das ist zum Glück/hoffentlich nirgendwo der Fall.


Abseits davon: schreibst Du häufiger Reviews zu Kinderfilmen? Liegt ja fachlichbei uns beiden nahe und die OFDb ist Kinderfilmmäßig auch etwas unterbelichtet. Wie fandest Du z.B. "Wo die wilden Kerle wohnen", dem so sehr vorgeworfen wurde, dass er sich von der Buchvorlage entfernt?
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Juni 2011, 15:46:18
Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
(Setzt Du hier den überarbeiteten Text auch noch ein?)

Ich glaube das würde ganz schön nerven, wenn ich jede für die Homepage überarbeitete Review in die OFDb setzen würde. Dann würde ich ja ständig im Korrekturforum rumnerven. Und leider wurde die von floair erneut aufgebrachte Diskussion, ob ein Stammautor allgemein jederzeit seine Texte überarbeiten darf, ja mal wieder ohne wahre Gegenargumente im Keim erstickt.

Hier mal kurz anbei für jene, die hier mitlesen der Link zur überarbeiteten Teletubbie-Review:
http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/teletubbies_61592349.html (http://www.schlombies-filmbesprechungen.de/teletubbies_61592349.html)

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
Deine Bemerkungen zur Altersgemäßheit von Sprache und Wiederholungen bei den Teletubbies finde ich richtig. Du setzt allerdings die Sesamstraße dagegen: auch in der Sesamstraße, die sich an ein älteres Kinderpublikum wendet, gibt es Wiederholungen. Man denke nur an Grobies Drüber-Drunter-Durch oder das Gezähle von Graf Zahl. Nicht nur Kinder unter 3 brauchen und lieben Wiederholungen, das "Nochmal, nochmal!" ist mir aus der Kita bis zu den Vorschulkinder bekannt. Und ich denke übrigens, Dir auch, da sage ich Dir bestimmt nix Neues.
Das wollte ich bei der "Seamstraße" auch gar nicht ausschließen. Nichtsdestotrotz ist sie eine Vorschul-Sendung, welche die Kinder auf die Schule vorbereiten soll. Teletubbies will sich jedoch lediglich nur in die Welt der Kinder einfühlen, was die von mir kritisierte Seite dieser Serie noch ärgerlicher macht. Nur deswegen habe ich die "Sesamstraße" dagegen gesetzt. Dennoch wird in der "Sesamstraße", eben altersgerecht, anders mit Wiederholung gearbeitet als, ebenfalls altersgerecht, bei den "Teletubbies".

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
Man könnte sehr gut mit Bruno Bettelheim argumentieren. Der ist zwar hinsichtlich vieler heutiger Kinderbücher nicht mehr so zeitgemäß wie noch in den 60ern, aber hinsichtlich mancher Erzählformen und -inhalte und eben z.B. die der Teletubbies ist er nach wie vor brauchbar. Es ging ihm darum, dass Kinder Geschichten brauchen und zwar solche, die kindliche Themen thematisieren: die Probleme, Konflikte, Fragen, die sich Kindern in ihren ersten Lebensjahren stellen. Zu Bettelheims Zeiten taten dies Kinderbücher kaum: da gibt es nichts Negatives, Problematisches, da gibt es keinen Tod, keine Verzweiflung, keine Angst. Genau wie bei den Teletubbies, die also eine höchst reaktionäre Form der Kinderbespaßung darstellen. Bettelheim sah in den alten Volksmärchen genau die Erzählform, die den Kindern in ihrem Erleben gerecht wird.
Ich muss gestehen, dass mir Bettelheim rein vom Namen her nichts konkretes sagt. Ich habe nur mal seinen Namen vernommen. Aber was Du so anreißt klingt wirklich sehr passend zur Thematik. Was hatn der so geschrieben? (schon mal im voraus schäm *g)

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
Aber auch: solange Kinder in einem funktionierenden Elternhaus aufwachsen, vertragen sie auch die Teletubbies. Würden sie nur noch diese Sendung sehen, wäre das das Ende der Zivilisation, aber das ist zum Glück/hoffentlich nirgendwo der Fall.
Meine Rede! Trotzdem sollte man Kindern nicht jede Kacke vorsetzen, auch wenn sie keine bleibenden Schäden hinterlässt, oder? Für Trivial-Kinderunterhaltung gibts ja noch so was wie "Benjamin Blümchen", da muss man als Eltern ja nicht noch tiefer greifen in die Kategorie "trivial und fragwürdig"! ; )

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 15:04:01
Abseits davon: schreibst Du häufiger Reviews zu Kinderfilmen? Liegt ja fachlichbei uns beiden nahe und die OFDb ist Kinderfilmmäßig auch etwas unterbelichtet. Wie fandest Du z.B. "Wo die wilden Kerle wohnen", dem so sehr vorgeworfen wurde, dass er sich von der Buchvorlage entfernt?
Wenn Du auch Zeichentrickfilme dazuzählst (jene die wirklich fast nur auf Kinder zugeschnitten sind): ja (zuletzt Kurzkommentar zu "Das Geheimnis der Frösche", Reviews zu "In einem Land vor unserer Zeit 2", "In der Arche ist der Wurm drin", "Benjamin Blümchen"...
Wenn Du Spielfilme meinst: eher selten, da ich sie selbst nicht all zu oft gucke. Es gibt eine (meiner Meinung nach geglückte) Lang-Review zum 50er Jahre "Peterchens Mondfahrt" von mir. Ansonsten fällt mir außer Kurzbesprechungen zu diversen "Pippi Langstrumpf"-Filmen grad nix ein. Wenn schaue ich ohnehin eher die Klassiker wie "Kalle Blomquist" und "Die Vorstadtkrokodile". Wobei mich von Letztgenanntem auch sehr die Neuverfilmung interessiert, die ich mir irgendwann mal im Fernsehen ansehen werde. Sowas wie "Wo die wilden Kerle wohnen", "Die wilden Hühner" und Co gucke ich nicht. Einzig neueres was ich in der Richtung geguckt habe waren die beiden "Sams"-Filme, die mir recht gut gefallen haben und (falls das noch zählt, ist auch schon wieder recht lange her) die neueren "Kalle Blomquist"-Filme, die mir ebenfalls gut gefallen haben. Zu "Sams" wirds sicher irgendwann mal eine Besprechung geben.

Die Thematik Kinder nicht zu sehr in Watte zu packen, die in der "Teletubbie"-Review nur kurz gestreift wird, taucht übrigens auch öfter mal in Besprechungen zu Familienfilmen auf, sprich in Werken wie die 70er Jahre "Krabat"-Verfilmung.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: MMeXX am 25 Juni 2011, 15:55:25
Zitat von: Schlombie am 25 Juni 2011, 15:46:18
Und leider wurde die von floair erneut aufgebrachte Diskussion, ob ein Stammautor allgemein jederzeit seine Texte überarbeiten darf, ja mal wieder ohne wahre Gegenargumente im Keim erstickt.
Wenn die OFDb 2.0-Geschichte mal über die Bühne geht, hole ich auch den "Userstufen/-berechtigungen überarbeiten"-Thread wieder raus, falls er dann noch gebraucht wird.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 16:09:07
Von Bettelheim sollte man kennen: "Kinder brauchen Märchen". ;O) Ist übrigens gut lesbar. Aber man muss ein wenig den historischen Kontext dabei bedenken - er wehrte sich halt seinerzeit gegen die Heile-Welt-Vorgaukelei, wie sie z.B. genauso im deutschen Heimatfilm und generell Unterhaltungskino damals betrieben wurde. Natürlich hatte das historische Gründe, da nach dem Nazireich bloß nicht irgendwo irgendwie angeeckt werden wollte, aber in pädagogischer Hinsicht brach in den 60ern dann vieles auf. Für Bettelheim war das ein Lebensthema, denn er hatte in Dachau und Buchenwald die KZs selber erlebt und sich 1990 das Leben genommen.

Und ich finde schon, dass man als Erzieher auch ab und zu mal was gucken wollte, was bei den Kindern angesagt ist. Außerdem taugen die besten "Kinderfilme" auch immer für Erwachsene. "Wo die wilden Kerle wohnen" kann man z.B. ganz anders sehen als ein Kind und doch haben Kinder wie Erwachsene ihren Zugang dazu. Als Erzieher kann man natürlich nochmal eine andere Brille dabei aufsetzen, was ich auch sehr interessant finde. Das gilt dann z.B. auch für Erwachsenenfilme, die sich mit Erziehung beschäftigen, z.B. "Das weiße Band" oder wenn man die Nolan-Filme in tiefenpsychologischer Sichtweise betrachtet.
Titel: Re: Autoren-Thread: Schlombie
Beitrag von: Schlombie am 25 Juni 2011, 16:18:00
Zitat von: MMeXX am 25 Juni 2011, 15:55:25
Wenn die OFDb 2.0-Geschichte mal über die Bühne geht, hole ich auch den "Userstufen/-berechtigungen überarbeiten"-Thread wieder raus, falls er dann noch gebraucht wird.
Ist o.k. Ich warte auch gerne bis zur OFDb 2.0!

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 Juni 2011, 16:09:07
Und ich finde schon, dass man als Erzieher auch ab und zu mal was gucken wollte, was bei den Kindern angesagt ist. Außerdem taugen die besten "Kinderfilme" auch immer für Erwachsene.
Das ist auch eine meiner Beobachtungen. Was den "ein Erzieher sollte"-Part betrifft: jein. Ich habe mir im Anerkennungsjahr z.B. auch Pokmon angeguckt. Heute denke ich mir, dass man nicht jeden Schnellschuss mitgucken muss um mitreden zu können. Als Erzieher fühle ich mich da eher situativ zu verpflichtet, was damals bei Pokemon allerdings auch der Fall war, da Kinder sich gegenseitig fertig machten und erpressten wegen der dämlichen Karten. *g
Grundsätzlich gucke ich nur was mir gefällt, Ausnahmen, wie oben erwähnt, bestätigen die Regel. Zur Zeit müsste ich ohnehin nicht aus beruflischen Gründen im aktuellen Wasser tauchen, da ich die nächsten Jahre erst mal in der U3 arbeite, dort ist solch ein Pflichtgucken nicht nötig.
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