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OFDb => Allgemeine OFDb-Themen => OFDb-Autoren: Review-Forum => Thema gestartet von: Intergalactic Ape-Man am 19 Januar 2010, 15:36:31

Titel: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 19 Januar 2010, 15:36:31
Nachdem in der noch etwas gestaltlosen Diskussion rein zur Qualität der Reviews schon ein paar fruchtbare Anklänge zu finden waren, würde ich gern - auch aus eigenem Interesse - hier ein paar Dinge sammeln, die man in einer Filmkritik besser vermeiden sollte. Ein Destillat hieraus könnte man ja vielleicht dann als Grundlage für ein FAQ nutzen. Ich würde vorschlagen, Beispiele allgemein zu verfassen, damit nicht fälschlicherweise der Eindruck entsteht, daß Kandidaten, die überproportional viele Fettnäpfchen betreten, hier an den Pranger gestellt werden sollen. Schließlich soll diese Umfrage eher der Hilfe und Verbesserung dienen.

Mein Antrieb war ganz einfacher Gestalt und beruhte diesmal nicht auf der OFDb, wobei mir auch dort des öfteren solche Texte begegnen. Nur zu oft neigen Autoren dazu, einen Film mit dem saloppen Kommentar abzuweisen, sie hätten das Ende ja eh schon nach <20 Min. erahnt. Nun braucht man über die Formelhaftigkeit vieler Produktionen gar nicht zu streiten, jedoch wirken die Aussagen oft nicht anklagend gegenüber dem Film (da nicht belegt), sondern erwecken viel mehr den Eindruck, der Schreiberling versuchte sich über diesen Ausdruck zu profilieren und seine Filmerfahrung lässig unter Beweis zu stellen. Ich will mich gar nicht davon ausnehmen, auch in der Gefahr zu stehen, solche allgemeinen Kritikpunkte eher nebensächlich am Rande zu verarbeiten. Dies ist sicherlich auch eine Frage des Ausdrucks. Was mir widerstrebt ist insbesondere die Verfloskulierung mit der Autoren regelmäßig zu betonen suchen, daß sie es ja sowieso von Anfang an gewußt hätten.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 19 Januar 2010, 17:21:28
Allgemein bin ich kein Freund von Verboten Marke "Du sollst nicht blablabla..." - wo es geht würde ich positive Formulierungen in Richtlinien verwenden. Z.B. statt "keine bunte Schrift benutzen" lieber "bitte ein einheitliches Layout verwenden" - nur als Beispiel. Und als Denkanstoß: warum eine Liste mit Dingen, die man vermeiden sollte, wenn man auch eine Liste machen könnte mit Dingen, die man unbedingt beherzigen darf?

Zu Deinem konkreten Vorschlag: Dir scheint es ja mehr um inhaltliche Dinge zu gehen und das finde ich zunächst mal sehr schwierig: eine Regel aufstellen wie "tu in Deiner Review nicht so, als hättest Du die Weisheit mit dem Löffel gefressen", oder "sei beim Schreiben bescheiden"? Und wie willst Du da eine Grenze ziehen, schließlich ist es legitim, zu sagen, der Film sei (als) langweilig (erlebt worden), weil dies und jenes ansehbar waren. Wem willst Du diese Behauptung respektive Erfahrung in Abrede stellen? Wenn einer schreibt, das war so, er wusste, dass
Spoiler: zeige
die "Titanic" am Ende untergehen würde
  :eek:, dann ist das halt so.

Floskeln stören mich auch, z.B. - habe ich ja irgendwo hier schonmal nen Thread zu gestartet - gibt es ein erbärmliches Vokabular, wenn es um Lob und Schelte für Schaupielleistungen geht: "kann überzeugen", "oscarreife Performance", ""schwache Darsteller", "fehlbesetzt" - da fällt es regelrecht schwer über ziemlich platte und konkret inhaltsleere Floskeln hinauszuformulieren. Was ein ganz spezielles Problem der Rezeption von Schauspiel ist und wohl im Zusammenhang steht mit der generellen Selbstinszenierung der Menschen im Alltag. Aber ich kann da jetzt Niemandem nahelegen "vermeide Floskeln" oder "versuche sprachlich selbständig und kreativ zu formulieren".

Bin mal gespannt, was andere sagen, denn derzeit habe ich noch das Gefühl, es wird schwer, über die bereits bestehenden Ansprüche und Empfehlungen fürs Reviewschreiben hinauszugehen.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 19 Januar 2010, 19:15:15
Zitat von: pm.diebelshausen am 19 Januar 2010, 17:21:28
Allgemein bin ich kein Freund von Verboten Marke "Du sollst nicht blablabla..." - wo es geht würde ich positive Formulierungen in Richtlinien verwenden. Z.B. statt "keine bunte Schrift benutzen" lieber "bitte ein einheitliches Layout verwenden" - nur als Beispiel. Und als Denkanstoß: warum eine Liste mit Dingen, die man vermeiden sollte, wenn man auch eine Liste machen könnte mit Dingen, die man unbedingt beherzigen darf?

Ich hielt es als Einstieg schlichtweg für einfacher, Dinge zu diskutieren, die uns negativ an Reviews aufstoßen. Als Ansatz für ein FAQ halte ich es zudem für einfacher, einen Leitfaden dafür zu finden, in welche Fettnäpfchen man treten kann, als die unglaubliche kreative Vielfalt durch Tips in ein bestimmtes Muster zu pressen. Dies würde zwangsläufig geschehen, würde man bestimmte Formen der Kritik als positives Beispiel vorschlagen. Einfacher ist es dann doch, eine Art Checkliste vor sich zu haben, mit der man dann das geschriebene Review nochmal durchgehen kann. In welcher Form man dann das FAQ formuliert ist doch erstmal hier schnuppe.

Ich hatte übrigens gar keinen konkreten Vorschlag gegeben, sondern ein Beispiel angeführt, was schief gehen kann. Es geht dabei ja nicht darum, ob der Autor den Film langweilig empfinden darf, sondern, wie er dies dem Leser nahe bringt. Die Konsequenz daraus im "Un-Negativen" ist doch ganz einfach: Wenn du etwas behauptest, versuche es zu begründen. Oder kannst du mir erklären, was der Leser über den Film erfährt, wenn der Autor von sich behauptet, von Anfang an schon den Mörder gekannt zu haben, ohne dies an ein konkretes Beispiel zu knüpfen?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 19 Januar 2010, 19:26:01
Prinzipiell erfährt man aus (gut gemachten = dem Film angemessenen und entsprechenden) Inhaltsangaben oft mehr über einen Film als aus Reviews. Letztere sagen vor allem etwas über deren Autor aus. Wenn es darum geht, in die FAQs ca. zu schreiben: "Versuche bloße Behauptungen mit Belegen und Beispielen aus dem Film zu untermauern, verständlich und nachvollziehbarer zu machen", dann ist das meines Erachtens schon ein guter Tipp fürs Schreiben.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 19 Januar 2010, 21:11:57
Zitat von: pm.diebelshausen am 19 Januar 2010, 19:26:01
Wenn es darum geht, in die FAQs ca. zu schreiben: "Versuche bloße Behauptungen mit Belegen und Beispielen aus dem Film zu untermauern, verständlich und nachvollziehbarer zu machen", dann ist das meines Erachtens schon ein guter Tipp fürs Schreiben.

Ach guck.  :icon_lol:
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Roughale am 20 Januar 2010, 12:02:00
Pauschalaussagen, wie "Der Film ist scheisse", "alle Van Damme Filme taugen nichts", etc. sollten vermieden werden (wobei ich bei der zweiten Aussage auf Kompromisse einlassen könnte :king:), ausserdem schadet es nicht, immer wieder mal zu erwähnen, dass das geschriebene eine persönliche Meinung ist - ich weiss, das sollte vorrausgesetzt werden, aber bei manchen Koryphäen der Arroganz vermisse ich das regelmässig...
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Discostu am 20 Januar 2010, 19:58:31
Wie oben ja schon angedeutet wurde, halte ich es für eines der größten Probleme, wenn eine Meinung nicht ausreichend begründet wird. Mir fällt es jetzt aber einfacher, positiv als negativ zu formulieren, deswegen: "Begründe deine Meinung immer so gut und ausführlich, dass sie auch für jemanden nachvollziehbar ist, der sie nicht teilt".
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 20 Januar 2010, 20:01:48
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 19 Januar 2010, 15:36:31Nachdem in der noch etwas gestaltlosen Diskussion rein zur Qualität der Reviews schon ein paar fruchtbare Anklänge zu finden waren, würde ich gern - auch aus eigenem Interesse - hier ein paar Dinge sammeln, die man in einer Filmkritik besser vermeiden sollte.

Aussagen wie z.B. solche:

ZitatDer Gesamteindruck ist überaus italienisch, also dilletantisch, aber das mit Schmackes.

Zitat,,Hero" sieht tatsächlich bombastisch aus und kann als Martial Arts-Event visuell verlocken, inhaltlich nimmt man nichts mit nach daheim. Aber das ist in Asien eh die Ausnahme

ZitatBevor man sich einen italienischen Film anschaut, sollte man mit äußerster Vorsicht an die Sache herangehen. Handelt es sich dabei dann auch noch um einen italienischen Horrorfilm, der auf der durch Spielberg losgetretenen ,,Jaws"-Welle mitschwimmen möchte, erst recht.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: McKenzie am 20 Januar 2010, 23:13:57
@ Mr. Vincent Vega:

Io sono completamente d'accordo.

Ansonsten sind bloße "Geschmacksurteile" ohne anschließende Argumentation wohl so ziemlich das nutzloseste und egozentrischste / unüberlegteste, was man den Lesern anbieten kann und leider auch genau das, was man in mindestens 60 % aller OFDb-Reviews ständig antrifft.

Gefährlich sind auch filmgeschichtliche Ausführungen und Kontextualisierungen, die zwar in prägnanter, konzentrierter Form immer ein Schatz sind, allerdings leider schnell ausschweifen und zur Belastung für den Leser und das Review zum Semi-Essay werden lassen (passiert mir dauernd).

Nicht ohne als Stolperfalle ist auch ein übertriebener linguistischer Eigenanspruch, der aus einem um Eloquenz bemühten Review ganz schnell eine steife Formübung macht. Außerdem ist es stets dubios, Reviews zu lesen, in denen ein gehobener Sprachstil sich mit einem umgangssprachlichen (aus illustrativen Gründen) vermischt - oft der Fall bei z. B. meinen eigenen Reviews zu Trash- und Sleaze-Filmen.

Endlose Satzkonstruktionen aus zig Nebensätzen, die den Kern einer möglicherweise ohnehin komplizierten Argumentationskette endgültig verschleiern (wie beispielsweise bei McKenzie).

Den Leser mit einer Flut von knapp umschriebenen Hintergrundinformationen überfallen in der Annahme, er wisse das nötigste schon. Im Gegensatz dazu ist es aber ebenso ungünstig, bei spezielleren Filmen immer vom Neueinsteiger auszugehen, da selbiges dem Review schnell seine natürliche Ungezwungenheit nehmen kann. Im Zweifelsfall daher eher ersteres Übel wählen (vor allem wenn es sich um "special interest" / "acquired taste" handelt), nach Möglichkeit aber beide vermeiden.

Längere Reviews ohne Absätze sind grundsätzlich vermeidenswert.

Verlinkungen sind kritisch, aber doch oft nützlich, Smilies, Abkürzungen, Web-Sprache u. ä. sind ein No-go.

Obwohl die Vernunft einen stets zur Feindschaft gegenüber elitären Denkweisen anhält, bin ich doch zu dem Schluss gekommen, dass ein Minimum an Bildung und Sprachfertigkeit unbedingt erforderlich ist um fruchtbare Reviews verfassen zu können.


Undsoweiter undsofort. Gäbe noch viel mehr, aber das sind Dinge die mir spontan in den Sinn kamen und, wie erwähnt, oft aus eigener Erfahrung vertraut sind.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 20 Januar 2010, 23:28:13
Dann könnte man als Hilfe reichenden Satz mit aufnehmen: "Schreibt keine Reviews von McKenzie". ;O)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: McKenzie am 20 Januar 2010, 23:32:25
Zitat von: pm.diebelshausen am 20 Januar 2010, 23:28:13
Dann könnte man als Hilfe reichenden Satz mit aufnehmen: "Schreibt keine Reviews von McKenzie". ;O)

Stimmt.  :icon_lol:

So tief möchte aber dann doch nicht stapeln - ich schreibe immer in dem guten Gewissen, etwas substanzielles, anregendes oder nützliches mitteilen zu wollen und man lernt aus seinen Fehlern (ja ja, das war doch mal eine pädagogische Aussage  :rofl:)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 20 Januar 2010, 23:39:24
Einige Punkte finde ich gut, andere: *Schulterzuck*. Zum Beispiel das mit dem Vermengen verschiedener Sprachregister in einem Text: mache ich manchmal gerne, weil es Klarheit verschaffen kann, wo es um einen simplen Sachverhalt geht, der aber im Register der benutzten "gehobenen" Sprache unfreiwillig komisch klingen würde. Kann ja sein, dass man das dann auch anders ausdrücken kann, aber obwohl meine Reviews auch den Hang zum Essayistischen haben (was mir gefällt, denn das heißt, sie sind "Versuche", nicht "endgültige Weisheiten"), sind das keine Abhandlungen und ich möchte mir so eine Freiheit schon nehmen und auch anderen Zugestehen. Dubios macht mir das eine Lektüre noch nicht, ist ne spezielle Stilfrage. Ebenso die Stolperfalle. Welcher Stil einem zusagt (Autor und Leser) mitsamt Fallen und Vorteilen, kann man Niemandem nahelegen. Aber die Punkte zur Klarheit, Strukturiertheit, Layoutbesonnenheit, die Du nennst, finde ich gut und die führen auch indirekt in die Richtung, die Dir mit den Punkten Stil vorschwebt.

Zitat von: McKenzie am 20 Januar 2010, 23:13:57
Den Leser mit einer Flut von knapp umschriebenen Hintergrundinformationen überfallen in der Annahme, er wisse das nötigste schon. Im

Kannst Du da noch was zu sagen, ich glaube, ich verstehe noch nicht, wie ein Text aussieht, der das macht, was Du hier meinst.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 21 Januar 2010, 00:02:12
Also ich finde die ganze Diskussion etwas zu pauschal.

Das man Aussagen mit Argumenten untermauern soll, gilt nicht nur für Reviwes, sondern für alle Texte und eigentlich auch das ganze Leben...

Inhaltlich und sprachlich dagegen muss man denke ich aber viel mehr darauf achten, was der Autor erreichen will.
Wenn das 27. Review zu einem Film mal nicht das übliche Blabla ist, sondern den Fokus auf Filmgeschichte, Technik oder ähnliches (immer gepaart mit begründeter Eigenmeinung zum Film, das ist klar) legt, dann ist das durchaus eine Bereicherung. Beim ersten Review zu einem Film sollte man vielleicht einen eher allgemeineren Darstellungsansatz verfolgen. Diese "Reviewgestaltung nach Reviewanzahl" spielt in der OFDB imo eine nciht zu vernachlässigenden Rolle.
Darüber hinaus sollte aber doch sehr viel dem Autor überlassen werden. Wenn man bspw. die Reviews von Vodkamartini neben die von Adam Kesher stellt, dann kommt man nur sehr schwer auf einen gemeinsamen Nenner, weil beide Autoren auch eine vollkommen andere Intention verfolgen.

Insofern sollte man erstmal versuchen grob zu klassifizieren, was es überhaupt für Reviewtypen gibt, bzw. welche Merkmale ein Review haben kann (nicht muss). Das wäre dann schon ein ehr wissenschaftlicher Ansatz (sog. Textlinguistik), würde aber bei der Erstellung eines FAQs vielleicht weiterhelfen.

Dass man die Grundregeln des Textverfassens (die man ja eigentlich aus der Schule mitbringen sollte) beim Schreiben eines Reviews beachten sollte, ist imo keine so großartige Forderung, dass es sich lohnt darüber zu diskutieren. Da sollte doch schon mehr kommen. Ansonsten kann man auch einfach sein Deutschbuch aus der 9. Klasse aufschlagen und gucken, was unter Inhaltsangabe und Textanalyse steht (zugegeben, man muss "Text" dann halt durch "Film" ersetzen...). Da muss ja hier im Forum das Rad nicht neu erfunden werden...
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 21 Januar 2010, 00:49:14
Du hast mit allem völlig Recht, Reiben! Trotzdem muss man diese an sich selbstverständlichen Dinge immer wieder mal aussprechen, weil doch ganz offensichtlich Viele mehr auf die Qualität ihrer Meinung setzen als auf die Qualität ihrer Texte. Behauptungen zu untermauern sollte in jedem Bereich ebenso selbstverständlich sein, wie es pauschal gerne ignoriert wird.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 21 Januar 2010, 02:46:26
Danke *bauchgepinselt*!

Die absoluten Grundlagen kann man ja durchaus mal in einer ausführlicheren FAQ zusammenstellen. Das würde vielleicht wirklich was verändern bei der Qualität von manchen Reviews, auch wenn sie eigentlich wie gesagt selbstversändlich sein sollten.
Ein schönes Beispiel für jemanden, der sich in seinen Reviews deutlich gesteigert hat, ist imo funeralthirst. Zwar interessieren mich die meisten Filme nicht, die er bespricht, aber grundsätzlich hat er sich die Grundlagen des Texteschreibens bei seinen neueren Werken zu Herzen genommen. Wenn man mehr solche Verbesserungen erreichen würde durch eine ausführliche FAQ, wäre das schon wirklich gut.
Alles was darüber hinausgeht gehört dann aber imo ins Autorenforum. Da lassen sich die individuellen Differenzen viel besser klären...

Die von mir geforderte Reviewklassifizierung sollte wohl vor erst nur langfristig im Fokus behalten werden. Der alte Grunsatz "Hast du eine Idee, hast du einen Auftrag" wäre wohl etwas zu ambitioniert...

Die Essenz meiner Meinung lautet demnach:
1. Review-FAQ mit Grundlagen des Textverfassens ist schenbar notwendig, auch wenn sie es nicht sein sollte, und daher durchaus wünschenswert!
2.Alles was darüber hinaus geht, gehört ins Autorenforum.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Sarge am 21 Januar 2010, 14:25:03
Ähnlich wie Reiben halte ich das alles für zu pauschal, ungreifbar, unpräzise - Schwierigkeiten, die ich aber schon generell in der Natur der Sache, einem Review-FAQ, sehe. Angenommen da stünde nun an irgendeiner Stelle also eine Nachhilfestunde für den Deutschunterricht, würde das wahrscheinlich auch nicht wesentlich zur Qualitätsverbesserung beitragen. Denn in der Schule schon wird auch allen gesagt (sollte zumindest so sein), wie man es richtig macht, und trotzdem gibt es immer irgendwelche, die eine fünf schreiben. Vielleicht sollte man neben der Theorie dann auch ein Praxisbeispiel anführen, eine Art Mustertext, der das veranschaulicht und gleichzeitig die Messlatte für die OFDb bestimmt. Der sollte dann natürlich nicht zu anspruchsvoll, aber doch anspruchsvoll genug sein, um vielleicht den einen oder anderen nicht so talentierten Kandidaten von einem Erguss abzuhalten.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: funeralthirst am 21 Januar 2010, 17:14:32
ZitatDatum/Zeit: Heute um 01:46:26Autor: Reiben 
Zitat einfügen
Ein schönes Beispiel für jemanden, der sich in seinen Reviews deutlich gesteigert hat, ist imo funeralthirst.

Oh, vielen Dank. Das höre ich gerne :)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 21 Januar 2010, 19:05:59
Zitat von: Sarge am 21 Januar 2010, 14:25:03
Ähnlich wie Reiben halte ich das alles für zu pauschal, ungreifbar, unpräzise - Schwierigkeiten, die ich aber schon generell in der Natur der Sache, einem Review-FAQ, sehe. Angenommen da stünde nun an irgendeiner Stelle also eine Nachhilfestunde für den Deutschunterricht, würde das wahrscheinlich auch nicht wesentlich zur Qualitätsverbesserung beitragen. Denn in der Schule schon wird auch allen gesagt (sollte zumindest so sein), wie man es richtig macht, und trotzdem gibt es immer irgendwelche, die eine fünf schreiben. Vielleicht sollte man neben der Theorie dann auch ein Praxisbeispiel anführen, eine Art Mustertext, der das veranschaulicht und gleichzeitig die Messlatte für die OFDb bestimmt. Der sollte dann natürlich nicht zu anspruchsvoll, aber doch anspruchsvoll genug sein, um vielleicht den einen oder anderen nicht so talentierten Kandidaten von einem Erguss abzuhalten.

Das mit der Schule stimmt immernoch, aber wir sind hier nicht in der Schule, sondern im Internet, und da haben viele zunächstmal das Gefühl: Narrenfreiheit, "Anything goes", rechtsfreier Raum, Hoch die Tassen, ich kann machen, was ich will.

Als ich hier reinkam, habe ich erstmal im Forum so geschrieben, wie ich es meist bei Internetkommunikation tue: alles klein bis auf Eigennamen und Anrede. Dann kam der freundliche, aber bestimmte Hinweis, dass hier im Forum bitte die übliche Rechtschreibung zu beachten sei - dem habe ich mich trotz möglicher Argumente für das konsequente Kleinschreiben gerne gebeugt, denn hier existiert nicht einfach das Anarcho-Netz, sodern es gibt eine Art Hausordnung. Und wer im Haus sein will, soll die befolgen oder sich ein anderes Haus suchen oder selber bauen.

Das kann man so auch auf das Schreiben in der OFDb übertragen. Und muss unterscheiden zwischen unbelehrbar Böswilligen und kompromissbereiten Lernfähigen. Erstere verschwinden früher oder später, eher früher ohnehin wieder, um Letztere geht es Apeman und uns doch vor allem. Und denen sagen dann auch Review-FAQs etwas!
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 21 Januar 2010, 19:09:35
Zitat von: Sarge am 21 Januar 2010, 14:25:03
Ähnlich wie Reiben halte ich das alles für zu pauschal, ungreifbar, unpräzise - Schwierigkeiten, die ich aber schon generell in der Natur der Sache, einem Review-FAQ, sehe. Angenommen da stünde nun an irgendeiner Stelle also eine Nachhilfestunde für den Deutschunterricht, würde das wahrscheinlich auch nicht wesentlich zur Qualitätsverbesserung beitragen. Denn in der Schule schon wird auch allen gesagt (sollte zumindest so sein), wie man es richtig macht, und trotzdem gibt es immer irgendwelche, die eine fünf schreiben. Vielleicht sollte man neben der Theorie dann auch ein Praxisbeispiel anführen, eine Art Mustertext, der das veranschaulicht und gleichzeitig die Messlatte für die OFDb bestimmt. Der sollte dann natürlich nicht zu anspruchsvoll, aber doch anspruchsvoll genug sein, um vielleicht den einen oder anderen nicht so talentierten Kandidaten von einem Erguss abzuhalten.

Ich tue mich schwer, den Deutschunterricht, insbesondere im Bezug auf intrinsische Motivation, aus welcher heraus ja so ein Filmreview entsteht, als Maßstab heranzuziehen. Natürlich mag es so sein, daß der Unterrichtsstoff in der späteren Praxis plötzlich sinnvoll erscheint, jedoch sind die wenigsten Autoren wohl Leistungskursabsolventen und Germanistikstudenten. Wenn sie die Hilfe nötig haben, sowieso. Wie der Alltag unter Beweis stellen sollte, muß ein FAQ einfach an der Basis greifen. Das heißt ja nicht, daß jeder User alles benötigen muß. Wenn man aber eine höhere Qualität fordert und dann löblicherweise Hilfestellung leistet, dann sollte diese Hilfe auch vom Grundgerüst an nützlich und für alle Bildungsstufen nutzbar sein.

Den Vorschlag mit einem Mustertext finde ich interessant, aber gefährlich. Wie würdest du dir das denn vorstellen? Es muß sich ja um einen Text handeln, der nicht zu erhöhten Klickzahlen führt, um eine Bevorzugung auszuschließen. Gleichwohl müssten es mehrere Beispiele sein, da man sich einem Film ja auf völlig unterschiedliche Arten nähern kann. Wäre es da nicht sinnvoller, Hinweise mit kurzen Beispielen (Textausschnitten) zu veranschaulichen?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 21 Januar 2010, 19:34:37
ZitatDie intrinsische Motivation ist ein Konstrukt aus der Motivationspsychologie und kognitiven Lerntheorie, welches besagt, dass man sich mit etwas (z. B. Tätigkeit, Lernstoff) inhaltlich auf Grund eines inhärenten Motivs auseinandersetzt. Das bedeutet, dass die Beziehung zum Lernstoff den Lernenden motiviert. Das Verhalten wird demnach auch dann begonnen und aufrechterhalten, wenn mit ihm keine zum Motivationsobjekt externen Belohnungen (wie z. B. monetäre, materielle Anreize) oder Bestrafungen einhergehen. Die Belohnung erfolgt vielmehr durch (körperinterne) kognitive und affektive Prozesse.

Fälschlicherweise wird in vielen Texten die intrinsische Motivation im Gegensatz zur extrinsischen der Person zugeschrieben, was insofern unrichtig ist, als jede Motivation (auch die extrinsische) immer in einer Person "stattfindet". Das "in-" bzw. "ex-" bezieht sich daher auf das Objekt, auf das die Person die motivierte Aktivität richtet.
Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Intrinsische_Motivation)

Wieder was gelernt.  :icon_neutral:

Textbeispiel: Finde ich weniger gefährlich (von wegen Klickzahlen/Bevorzugung) als vielmehr kaum sinnvoll möglich - das Problem, das ich sehe ist, das nicht im Umgang mit Texten geübte Menschen, Schwierigkeiten haben können, sich die Struktur und den Stil eines Textes anzusehen, während sie durch den Inhalt davon abgelenkt werden. Bei einem längeren Text müsste der lerngeile User dann auch selbstständig einen Transfer leisten, um die FAQs mit den relevanten Stellen und Aspekten des Textes zu verknüpfen, damit er da am Beispiel etwas wiederekennt. Da ist der Vorschlag, zu einzelnen Punkten illustrierende Beispiele zu bieten wohl angebrachter.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 21 Januar 2010, 22:00:27
Im Brainstorming habe ich grade mal erarbeitet, was meine Ansprüche an ein Review sind. Manch einer mag meine Kriterien und die Struktur als zu schematisch und langweilig empfinden ("Schon wieder so ein Review nach Schema F" habe ich irgendwann mal in diesem Forum sinngemäß gelesen), aber ich denke als Ausgangsbasis für Anfänger ist diese Grundstruktur durchaus geeignet.
Davon abgesehen ist das ganze natürlich nur eine Diskussionsgrundlage, die ich in 10 Minuten zusammengewurstet habe. Da fehlt mit Sicherheit noch einiges, was ich jetzt so gar nicht bedacht habe oder nciht verbalisieren konnte.

Story:
Ausführlich vs. knapp, hauptsache es wird vor Spoilern gewarnt
Thema (Worüber erzählt der Film?) & Rhema (Was erzählt der Film?)
Chronologie des Films bewahren? Eigene Chronologie? (Pulp Fiction als Problemfall)

Filmhistorischer Kontext:
Welche Vorkenntnisse sind nötig, um einen Film zu verstehen? Anekdoten? Unterhaltsames?

Story / Drehbuch / Regie / andere narrative Elemente:
Welche Geschichte erzählt der film? Erzählt der Film eine Geschichte? Wie wichtig ist die Geschichte für den Film?
Wie setzt das Drehbuch diese Anforderungen um (sehr subjektiv geprägte Antwort)?
Ist der Erzählstil des Films der Geschichte angemessen? Wie ist die Verknüpfung von Bildern und Inhalt?
Wie wichtig sind Dialoge? Wie sind diese umgesetzt (siehe auch Schauspieler)?
narrative Elemente: Humor? Spannung? Horror? Message?
Erzeugt der Film beim Zuschauer Emotionen (für viele ja das entscheidende Kriterium bei Filmen), wenn ja wie und welche?

Schauspieler:
Wie ist die Leistung der Schauspieler zu bewerten?
Passen die SChauspieler zu ihrer Rolle?

Technik:
Kameraführung, Bildkomposition, Inszenierung, Effekte
je nach Film sind manche Dinge besonders hervorzuheben (so z.b. bei "Hero" die Bildkomposition, bei Star Wars die Effekte)

Musik:
ggf. auch als Technik zu betrachten

Künstlerische Aspekte:
ggf. schon im vorherigen enthalten
hat der Film einen künstlerisch gehobenen Anspruch? Warum ist der Film künstlerisch wertvoll?

Filmhostorische Bewertung:
sofern sinnvoll: einzelne Aspekte erneut hervorheben und erläutern
Vergleich mit anderen Filmen des Regisseur / Hauptdarsteller / Genre / ...

Persönliche Bewertung (Einzelargumente erneut nennen):
Wie bewertet der Reviewer die Einzelaspekte des Films? Wie hat er ihn erlebt? Warum hat er ihn so erlebt?
Gefühle beim Schauen des Films? Emotionale Betroffenheit (s.o.)?
Persönliches Verhältnis zum Film (Kindheitserinnerungen, etc...)?

Fazit:
Eigene Meinung in 1-3 Sätzen zusammenfassen
Empfehlung, für wen der Film interessant sein könnte, oder warum er eben nicht interessant ist


Nicht jeder Film rechtfertigt eine (ausführliche) Beschäftigung mit jedem der genannten Einzelaspekte. Hier den selben Fokus zu legen wie der Film ist die hohe Kunst eines Autors. Manchmal ist aber auch eine völlig ungewöhnliche Perspektive interessant und lohnend.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Sarge am 22 Januar 2010, 00:23:02
Bei einem derartigen FAQ befürchte ich, dass Texte nach diesen Punkten einfach nur abgearbeitet werden.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 Januar 2010, 00:36:10
Zitat von: Sarge am 22 Januar 2010, 00:23:02
Bei einem derartigen FAQ befürchte ich, dass Texte nach diesen Punkten einfach nur abgearbeitet werden.

Ja, deshalb ging ich wohl auch eingangs von den typischen Fehlern aus. Ganz unrecht hat er vom Prinzip aber ja nicht. Als Idee kann man das so im Raum stehen lassen. Druckfähig ist hier ohnehin noch lange nichts, wenngleich ein paar tolle Beispiele dabei waren. Grad Father McKenzie hat mit seiner Selbstanalyse einige Punkte aufgezählt, zu denen ich mich regelmäßig erfolglos zu kasteien versuche.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 00:48:28
Zitat von: Sarge am 22 Januar 2010, 00:23:02
Bei einem derartigen FAQ befürchte ich, dass Texte nach diesen Punkten einfach nur abgearbeitet werden.

Dieses "Problem" sehe ich auch. Andererseits ist ein FAQ ja auch dazu da, dass man sich danach richtet.
Aber man kann das ganze ja auch so verpacken, dass man nciht direkt eine feste Struktur mit auf den Weg gibt. Wobei eine gute Struktur essenziell für einen guten Text und vielen Reviews fehlt einfach eine Struktur...
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 00:56:28
Und noch als Ergänzung: Wenn man keine genaue Anleitung gibt, dann wird es halt wieder zu pauschal und hilft auch keinem mehr. Und man muss FAQs ja auch nciht als feste Regeln etablieren. Außerdem empfände ich es als großen Gewinn, wenn viele Leute eine Liste ähnlich der, die cih genannt habe, einfach abarbeiten würde. Damit würde man vmtl. schon eine qualitative Steigerung erreichen.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 Januar 2010, 01:08:10
Wohingegen man eine Formelhaftigkeit in Reviews auch als Schwäche ankreiden könnte, genauso wie sich Filme diesem Kritikpunkt stellen müssen. Gerade wenn man in seiner Kritik den Film nach so einem Schema abarbeitet, tendiert man nämlich schnell dazu, inhaltslose Worthüllen zu produzieren, die frisch von der Stange abgegriffen werden. Eine Verarbeitung des Films kann schnell ferner nicht liegen. Es ist doch viel einfacher, sich aus einem begrenzten Fundus zu bedienen und damit das strukturelle Soll zu erfüllen. Das Ziel eines FAQs sollte nicht sein, neue Fehler zu provozieren.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 22 Januar 2010, 01:26:30
Letztlich gibt es für die Struktur einer Review ja eine Menge Möglichkeiten. Da könnte man z.B. auch sagen: Exposition - 2.Akt - 3.Akt ;O) oder auch: These - Antithese - Conclusio oder auch: Inhalt - Interpretation - Fazit oder oder oder. Reibens Liste gibt ja erstmal nur Anhaltspunkte dafür, was ich in einer Review prinzipiell thematisieren kann. Welche Aspekte also erwähnenswert sein können, um einen Film über das persönliche Erleben hinaus greifen und beschreiben  und bewerten zu können - was kurz gesagt heißt: wie kann ich über einen Film sprechen?

Das sind ja keine Regeln, sondern Stützräder und je schneller man die bei vollem Bewusstsein abstößt, desto besser werden die Reviews. Aber erstmal kann man ruhig mit sowas das Fahren probieren. Ich finde in der Liste die wichtigsten Punkte der Filmanalyse, wenn auch das ein oder andere fehlt - hängt aber auch vom betreffenden Film ab. Ich würde z.B. die Ausstattung explitzit noch mit hinzunehmen, auch wenn die wohl bei "Inszenierung" mitgemeint ist. Was wäre z.B. "Deadwood" ohne dieses production design?  :love:
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 01:36:39
@ Ape-Man: Da gebe ich dir Recht, aber ich wollte die Diskussion mal mit einem konkreten Vorschlag voranbringen. ich zitiere aber gerne mich sellbst nochmal:
ZitatNicht jeder Film rechtfertigt eine (ausführliche) Beschäftigung mit jedem der genannten Einzelaspekte. Hier den selben Fokus zu legen wie der Film ist die hohe Kunst eines Autors. Manchmal ist aber auch eine völlig ungewöhnliche Perspektive interessant und lohnend.
Außerdem sagt einem doch der gesunde Menschenverstand (und zur Not schreibt mans nochmal dazu), dass eine soclhe Struktur nur ein Vorschlag ist, den jeder nach Gutdünken abändern kann und soll (siehe mein Zitat).

Imo gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Man macht eine FAQ ähnlich meinem Vorschlag mit recht konkreten Anleitungen, die aber den Nachteil hat, dass eine viel zu starkes Schema vorgegeben wird und man Gefahr läuft, dass die Leute zu wenig Eigenarbeit leisten.
2. Man macht eine FAQ mit nur groben Vorgaben, die aber den Nachteil hat, dass das ganze viel zu pauschal wäre, als das es wirklich was hilft.


Für ich ist ganz klar die erste Variante die einzig Sinnvolle, denn:
1. Eine Hilfestellung ist noch lange keine Regel, an die man sich halten muss.
2. Die Leute hätten etwas, womit sie arbeiten können. Es geht ja schließlich auch darum wirklich eine HILFE zu geben. Wir sind hier ja nciht in der Politik wo man nur unkonkretes Gelaber produziert.
3. In Literatur und Wissenschaft sind die meisten Textgattungen nun mal mit einer gewissen Formelhaftigkeit belastet.
Grade die Grundregeln einer Interpretation (nichts anderes ist ein Review in meinen Augen, wobei das sogar diskutierbar ist) sind doch sehr deutlich ausformuliert: Inhalt, Analyse, Meinung, Fazit. Da irgendwas neues erfinden zu wollen, geht deutlich zu weit. Es hat ja schließlich seinen Grund (einheitliche Struktur erleichtert das Verständnis verschiedener Texte!), dass sich da gewisse Regeln etabliert haben. Und: Nein, der letzte Satz ist nicht gleichzusetzen mit "Haben wir immer so gemacht, machen wir auch weiterhin so!"

Es git natürlich andere Ansätze und jeder soll ermutigt sein, da kreativ zu werden. Die Leute die das aber können, werden das auch weiterhin tun und sich nicht sklavisch an irgendeine FAQ halten. Das ganze soll doch für die Leute sein, die eben keine Ahnung haben und erstmal eine Einstiegshilfe benötigen. Und als Ausgangsbasis um selber einen eigenen Stil zu entwickeln taugt ein vorgegebene Struktur allemal.
So gesehen gibt es in meinen Augen keine Argumente gegen eine vorgegebene Reviewstruktur finden. Hier zitiere ich mich wieder mal selbst:
ZitatNicht jeder Film rechtfertigt eine (ausführliche) Beschäftigung mit jedem der genannten Einzelaspekte. Hier den selben Fokus zu legen wie der Film ist die hohe Kunst eines Autors. Manchmal ist aber auch eine völlig ungewöhnliche Perspektive interessant und lohnend.

Aber auch wenn meine Meinung erstmal steht, bin ich gern bereit mir neue Argumente anzuhören, nur die genannten zählen für mich nicht. Wir sehen doch wieviel Leute sich tatsächlich a FAQs und ähnliches halten. Da muss man doch keine Angst haben, dass alle gleich das denken einstellen und sich nur ncoh nach den FAQs orientieren, das ist doch Blödsinn!


Edit: Diebel hat mich verstanden. Und Austattung ist natürlich noch zu nennen. Wie gesagt, war nur eine Ausgangsbasis, längst keine fertige Vorgabe.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 Januar 2010, 01:44:01
Gut, ziehen wir an dieser Stelle bitte mal einen Schlußstrich unter die Diskussion, wie ein FAQ aussehen könnte und widmen uns zunächst einmal den Punkten, die man dort eventuell behandeln könnte/sollte/müßte. Es ist vielleicht doch sinnvoller, über diese Ausarbeitung zu sinnieren, wenn überhaupt erstmal klar wird, ob es so viele Punkte gibt, die ein FAQ bedingen (vermutlich doch eher ja) und welche Punkte hier überhaupt angesprochen werden, also dem Leser wichtig sind.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 01:51:33
Vielleicht bin ich wirklich schon zu sehr in die Details vorgeprescht, aber ich weiß jetzt auch nicht unbedingt, was du meinst. Vielleicht wäre es auch da ganz nett, wenn du einige Beispiele gebene könntest, auch wenn das natürlich nciht mitten in der Nacht sein muss.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 Januar 2010, 02:03:29
Was ich anstrebte steht eigentlich schon im Ausgangspost. Was man aus dieser Sammlung dann macht wäre der nächste Schritt.  ;)

(Ich finde es allerdings, wie schon zwischendurch angemerkt, auch nicht falsch, Beispiele im Positiv zu formulieren. Wichtig schien mir, konkret festzuhalten, was nicht einer alleine, sondern verschiedene Leser in einem Review für verbesserbar ansehen, damit man daraus ggf. eine Hilfestellung für die Autoren formen kann.)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: mali am 22 Januar 2010, 02:24:33
Zitat von: Reiben am 22 Januar 2010, 00:48:28
Dieses "Problem" sehe ich auch. Andererseits ist ein FAQ ja auch dazu da, dass man sich danach richtet.

Nee, das wären dann ja Regeln ;-)

Eine FAQ beantwortet idealerweise präventiv Fragen die sich stellen könnten oder schon häufig gestellt haben.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 02:36:30
Aso, verstehe.

Das ich für mehr Struktur in Reviews plädiere dürfte ja mittlerweile jeder verstanden haben...
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 13:24:03
Zitat von: mali am 22 Januar 2010, 02:24:33

Eine FAQ beantwortet idealerweise präventiv Fragen die sich stellen könnten oder schon häufig gestellt haben.


Das sagt ja schon der Name, aber es wäre vielleicht auch zu diskutieren, ob man das ganze wirklich als FAQ gestaltet, oder ob man nicht eine etwas andere Hilfestellung bietet.

@Ape: Ich wollte mich gestern nicht so in Rage schreiben. Hoffentlich hast du dich nicht angegriffen gefühlt.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Sarge am 22 Januar 2010, 13:30:50
Um meine "Befürchtung" noch mal zu konkretisieren: Nicht jeder wird es so machen, aber mit Sicherheit wird es dann auch vermehrt wieder diese Reviews geben, die mit Überschrift: "Story", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen, "Schauspieler", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen usw., kommen werden. Ich bin mir dessen relativ sicher, weil dies in der Vergangenheit auch ohne FAQ schon von einigen so praktiziert wurde.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: mali am 22 Januar 2010, 13:40:22
Zitat von: Reiben am 22 Januar 2010, 13:24:03
Zitat von: mali am 22 Januar 2010, 02:24:33

Eine FAQ beantwortet idealerweise präventiv Fragen die sich stellen könnten oder schon häufig gestellt haben.


Das sagt ja schon der Name, aber es wäre vielleicht auch zu diskutieren, ob man das ganze wirklich als FAQ gestaltet, oder ob man nicht eine etwas andere Hilfestellung bietet.

Ihr könnt ja auch ein "Howto" oder ein "Making of" schreiben  ;)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 13:45:14
Zitat von: Sarge am 22 Januar 2010, 13:30:50
Um meine "Befürchtung" noch mal zu konkretisieren: Nicht jeder wird es so machen, aber mit Sicherheit wird es dann auch vermehrt wieder diese Reviews geben, die mit Überschrift: "Story", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen, "Schauspieler", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen usw., kommen werden. Ich bin mir dessen relativ sicher, weil dies in der Vergangenheit auch ohne FAQ schon von einigen so praktiziert wurde.

Und warum wäre das so schlecht?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 22 Januar 2010, 14:13:25
Ich denke auch, dass trotz aller Formelhaftigkeit eine überdeutlich strukturierte Review besser wäre als die womöglich sonst geschaffene Chaosbrabelei. Meist wird man die Abschnittsüberschriften dann auch einfach eliminieren können, ohne dass die Lesbarkeit zu leiden hätte. Übrigens weit verbeitet ist die Überschrift "Fazit:" am Review-Ende. Halte ich für überflüssig, da in den meisten Reviews am Schluss knackig steht, was ich wissen will, wenn ich nur einen kurzen Blick auf den Text werfe. Das muss man gar nicht in der Schule gelernt haben, das mach man/machen Viele (nicht Alle) beim Schreiben automatisch.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Fastmachine am 22 Januar 2010, 14:14:51
Eine wirkliche Hilfe zum Schreiben von Reviews lässt sich kaum in Regeln oder auch nur FAQs fassen.  
Die wenigen Regeln sind ja in den allgemeinen OFDb FAQs aufgeführt. Aus guten Gründen steht da hauptsächlich, was zu vermeiden ist, bzw. was unerwünscht ist.

Schreiben lernen ist dagegen ein Vorgang, der in der Praxis stattfindet. Etwa wie ein Instrument erlernen, eine Sportart usw. Mann kann in der Theorie viel über Fußball wissen, aber trotzdem ein lausiger Spieler sein.

Um sein Schreiben zu verbessern, muss man zunächst mal anfangen zu schreiben und sich dann der Kritik stellen. An einem konkreten Review kann man viel besser jemandem helfen, bzw. Hinweise geben, als an einer Art Review-Schreib-Theorie-Liste. Jeder schreibt völlig individuell, der Stil hängt an der Persönlichkeit. Hinweise, die für einen Schreiber sehr wertvoll sein mögen, helfen einem anderen vielleicht gar nicht.

Ob man zunehmend bessere Reviews schreibt, hängt doch zunächst von jedem selbst ab. Ob jemand sich öffnet für Kritik. Das fängt bei der Selbstkritik an, indem man sich ältere Reviews von sich anschaut und sieht, was daran falsch war. Dass man bereit ist, von anderen zu lernen, d.h. andere Schreibarten offen zu lesen. Vor allem, dass man schreibt, übt und experimentiert, um seinen Weg zu finden. Dies ist sicher das Wichtigste. Die meisten Autoren begnügen sich damit.

Als Kann-Option besteht dann die Möglichkeit, dass man sich der Kritik von anderen stellt, weil einem dort Dinge mitgeteilt werden, die einem möglicherweise selbst gar nicht aufgefallen wären. Oder das man von den Diskussionen, die über die Reviews von anderen geführt werden, für das eigene Schreiben lernt. Dafür gibt es nun ja dieses Review-Hilfe Forum. Nützen tun es die wenigsten. Manche wollen aus Prinzip nicht, andere interessieren sich nicht dafür, aber viele sind sich vielleicht einfach unsicher, ob sie sich dieser Art von Diskussion stellen wollen. Diese Gruppe gilt es zu ermuntern.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn man den Zweck dieses Forums oben in einem angepinnten FAQ Thread zur Review-Hilfe deutlicher erläutert. Dort könnte man ja auch Hinweise geben, die zum Erlernen des Schreibens nützlich sein könnten. Nicht in Form von Regeln, sondern in der Art, dass man einen Weg aufzeigt und Anregungen gibt und schließlich hier zur Teilnahme an der Diskussion einlädt.
So eine Art ,,Wegweiser zum Schreiben" könnte man ja formulieren, ohne dass man gleich Punkte auflistet, die man im Review berücksichtigen soll. Hier sehe ich, ähnlich wie Sarge, dass eine Schematisierung droht, die mit dem doch sehr individuellen Akt des Schreibenlernens wenig zu tun hat.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: funeralthirst am 22 Januar 2010, 14:15:16
ZitatDatum/Zeit: Heute um 12:45:14Autor: Reiben  
Zitat einfügen
Zitat von: Sarge am Heute um 12:30:50
Um meine "Befürchtung" noch mal zu konkretisieren: Nicht jeder wird es so machen, aber mit Sicherheit wird es dann auch vermehrt wieder diese Reviews geben, die mit Überschrift: "Story", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen, "Schauspieler", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen usw., kommen werden. Ich bin mir dessen relativ sicher, weil dies in der Vergangenheit auch ohne FAQ schon von einigen so praktiziert wurde.


Und warum wäre das so schlecht?

Schlecht nicht unbedingt, aber ich glaube, dass das viele, mir eingeschlossen, als zu "abgearbeitet" und "unpersönlich" betrachten. Ich lese solche Besprechungen in diesem Format jedenfalls sehr ungern.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 22 Januar 2010, 17:44:29
@ Fastmachine: Dein Text spricht eigentlich voll und ganz für meine Herangehensweise. Vielleicht wird der Begriff FAQ dabei zu engstirnig empfunden, da es ja eigentlich eine Art "Frequently Done Wrong" (und "Frequently Given Answers") Liste werden wollte. Zwischen den Zeilen lese ich dadurchaus einen großen allgemeinen Konsens darüber, daß man als Schreibgrundlage darauf hinweist, was typische (Anfänger-)Fehler sind und wie man diese umgehen kann. Es kann doch kein Zufall sein, daß in den Autorenthreads oftmals eine so ähnliche Begrüßungsbelehrung steht. Warum dann nicht eine Hilfe zur Selbstanalyse schaffen, die diesen Bereich automatisch abdeckt?

Darüber hinaus halte ich den gesammelten Stoff aber noch nicht für vollständig. Da wird aus dem regulären Betrieb heraus noch die Zahl der Beispiele wachsen, hoffe ich.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 22 Januar 2010, 20:43:41
@Fastmachine: Auch wenn Schreiben wie alles andere auch vor allem auf Learning by Doing basiert, gibt es doch gewisse Grundregeln, wie du ja auch selber zugibst. Die zusammenzufassen in der Art wie sie Ape vorschlägt, wäre wohl auch nciht schlecht, aber da müssten dann jetzt auch mal konkrete Vorschläge gebracht werden.

Die von mir genannten Aspekten lassen sich ja grundsätzlich in einen größeren Rahmen eingliedern, z.B. unter dem Stichwort "Was KANN (wie oft muss ich dieses "kann" noch betonen) in einer Filmbesprechung vorkommen?". Denn auch wenn das abarbeiten der einzelnen Punkte für viele Langweilig sein mag, so finde ich es deutlich zu wenig, wenn in Reviews immer nur auf Story, Effekte und vielleicht noch Schauspieler (manch einer spricht dann noch gelegentlich von "tollen Bildern" eingegangen wird. Ich verlange ja nicht, dass man das alles in einer Reihe nach abarbeitet, sondern sich mal bewusst wird, was es alles zu beachten gilt, wenn man einen Film bespricht. Denn ich finde, dass viele Reviews sich immer nur auf die genannten Aspekte beschränken.
Dass es zu viel des Guten ist, wenn man eine feste Struktur vorgibt (was ich auch nicht unbedingt wollte), sehe ich ein. Aber aufzuzeigen, was es für Möglichkeiten gibt, wäre doch durchaus sinnvoll.
Vielen ist vielleicht gar nicht bewusst, dass man auch mal Musik oder Bildkomposition in einem Review abhandeln kann. Das würde vielleicht auch dabei helfen innere Zusammenhänge eines Films besser zu verstehen (Reviews-Schreiben ist ja auch ein Verstehensprozess des Autors) und die schon kritisierten Platiüden könnte man so besser vermeiden.

Und noch mal zum Thema Textstruktur: Jeder gute Text eine feste Struktur, bzw. einen roten Faden (soweit ist das ja kein Gehemnis). Dass man in der Gestaltung der Struktur unendliche Möglichkeiten hat, macht das ganze dann wieder schwierig. Mein Gliederungsvorschlag ist da nur einer von vielen.
Weitere Möglichkeiten einer Reviewstruktur wären z.b. folgende: Chronologie (sich am Filmverlauf orientieren und Besonderheiten hervorheben), Kausalität (innere Zusammenhänge und ihre Abhängigkeiten beleuchten, ähnelt häufig der Chronologie), Filmtechnische Einzelaspekte abarbeiten (siehe meine Liste),
Analyse des Films weglassen und direkt die eigene Meinung formulieren (oft nur für Leute brauchbar und verständlich, die den Film schon kennen), usw. usw.

Irgendwie so einen Text, wie grade genannt, sollte man in einen Reviewleitfaden aufnehmen, denn man vermeidet, dass die Leute eine Liste abarbeiten, zeigt aber auch gleichzeitig, die Wichtigkeit und die Möglichkeiten einer Textgliederung auf. So hätte man beide hier vertretenen Meinungen unter einen Hut gebracht (oder täusche ich mich da?).

Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Fastmachine am 23 Januar 2010, 00:41:09


Gut, ich habe nochmals über alles nachgedacht und versuche mal zu bündeln. Vielleicht haben wir einfach zwei verschiedene Aspekte des Schreibens im Blick gehabt. Ich glaube, wir sollten zwei Sachen auseinander halten:
a)   Wie kann man schreiben. Hier geht es ums Handwerk des Schreibens, um die Sprache.
b)   Die möglichen Inhalte. Worüber kann ich schreiben? Wie ordne ich die Themen sinnvoll an?

Hier mal einige Punkte – unsystematisch – unvollständig – als Formulierungsvorschläge. Ich habe mit eher allgemeinen Themen angefangen.

Über das Schreiben von Reviews

A.   Allgemeines

(1)   Ein Review ist ein begründetes Geschmacksurteil über einen Film. Es ist kein Lexikoneintrag, der alle möglichen technischen Daten zum Film möglichst vollständig enthalten muss. Es ist auch keine objektive Inhaltangabe der Story. Ein Review ist die Äußerung der eigenen Meinung, die man so formuliert, dass sie von andren nachvollzogen werden kann, aber nicht geteilt werden muss.
(2)   Ein Review kann natürlich in eigenen Worten Teile des Inhalts wiedergeben und auch Hintergründe zur Produktion, sowie filmgeschichtliche Vergleiche. Solche Informationen sollten aber nicht reiner Selbstzweck sein, sondern  Hilfsmittel, die nur in dem Umfang eingebracht werden, wie sie für die Begründung der eigenen Meinung notwendig sind.
(3)    Ein Review sollte immer auf eigenen Beobachtungen und Einsichten gründen, die dann in eigene Formulierungen gefasst werden. Texte, die man auf DVD-Covern findet, Vorabankündigungen der Produzenten oder des Verleihs gehören dagegen zur Werbung und haben mit Filmkritik nichts zu tun. Von den dort geäußerten Ansichten, Wertungen und Formulierungen sollte man Abstand halten. Andersrum sollte man, nur weil einem die Werbekampagne zu einem Film oder Schauspieler auf die Nerven geht, nicht den Film vorab verdammen. Ein gutes Review sollte von beidem unabhängig sein.
(4)   Ein Review wirkt dann überzeugend, wenn es auf eigenen Kenntnissen und Beobachtungen gründet und nicht auf Hochstapeleien. Man sollte nicht mit Namen von Regisseuren protzen, deren Werke man nicht kennt,  Daten von Filmen reinschreiben, die man nie gesehen hat und auch nicht die Titel (oder gar Inhalte) von (filmwissenschaftlichen) Büchern aufzählen, die man in Wahrheit nie gelesen hat. Denn: Es könnten unter den Lesern immer Leute sein, die sich da tatsächlich auskennen.   

Könnte fortgesetzt werden...(Reiben? Ape?)

Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2010, 00:56:37
Find ich als Vorschlag nicht schlecht. Allerdings sehe ich da schon wieder (und vermutlich hier genau die angesprochenen) Leute mit den Augen rollen, weil sie einen längeren Text nicht verarbeiten können/wollen. Das müßte man vielleicht noch in der Gliederung berücksichtigen.

Nichtsdestotrotz müßte erstmal eine Inhaltssammlung abgeschlossen sein, bevor man sich so konkreten Formen widmet. Ich hoffe ja noch auf die ein oder andere Stimme aus dem Volk.  :icon_lol:
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 23 Januar 2010, 01:06:34
Jetzt habe ich das Gefühl, ich muss meine Reviews löschen. Denn ich benutze gerne die von Fastmachine unter 2) angesprochenen Infos, bloß um den Text lesbarer zu formen, nicht unbedingt, um die Info rüberzubringen und mein Urteil zu untermauern.

Übrigens sind Reviews weiblich, was aber allenthalben falsch gemacht wird: es heißt weder "das" noch "der" Review, sondern "die". Gerade den Reviewfrischlingen sollten wir das von Anfang an richtig beibringen.  ;o)

Punkt 4) ist tatsächlich wichtig und richtig: überzeugen kann man nur, wenn man weiß, wovon man spricht. Was man nicht weiß, sollte man gar nicht erst erwähnen, das interessiert nämlich auch keinen (zumindest keinen, der sich primär für Filme interessiert, statt die Loser dieser Welt ausfindig zu machen).
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: RoboLuster am 23 Januar 2010, 01:20:26
Dann sollte es im Threadtitel noch - Was sollte man in einer Review vermeiden? - heißen. :icon_lol:
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2010, 01:29:45
Können wir jetzt bitte endlich den angestrebten Faden verfolgen, ohne daß ständig jemand ausbricht? Rein aufs Stören ausgerichtete Postings helfen daran erst recht nichts. Danke!
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 23 Januar 2010, 01:40:51
Das waren doch ernst gemeinte und zum Thema gehörende Beiträge. Relax mal - Dein Faden entwickelt sich schon, Ape. Noch ist das hier ist ein Thread, keine Arbeitsgruppe.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 23 Januar 2010, 02:36:27
Also Ape, ich bin mir im Moment einfach nicht wirklich sicher, was du erwartest. Könntest du einfach mal ein Beispiel geben, dessen was du hier erarbeiten willst. Ich stelle nämlich fest dass ich offenkundig wirklich gedanklich irgendwo ganz woanders bin. Das was Fastmachine geschrieben hat, ist ja durchaus richtig (wenn natürlich immer einzelne Sachen auch noch zu überdenken sind), aber es ist halt eher ein wirklich allgemeiner Einstieg, der so jetzt nicht direkt eine Hilfe ist, beim konkreten Schreiben. Aber er sagt ja auch, dass er nur Allgemeinheiten aufzählt, somit ist das ja auch völlig OK.

Was schwebt dir denn als Ergebnis dieses Threads vor? Kannst du vielleicht einfach mal inahltlich oder auch als Zitat sammeln, was in diesem Thread deiner Meinung nach sinnvolles produziert wurde, was nicht "am Thema" vorbei war. Den von dir genannten störenden Beitrag kann ich nämlich nirgends entdecken. Ein wirklich konkreter inhaltlicher Beitrag (nur als Beispiel) deiner Seite steht nämlich noch aus, oder ich verstehe einfach noch nicht, was du genau willst.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2010, 03:12:55
Lieber Reiben, sowohl der Threadtitel, als auch das erläuternde Eingangsposting sind deutlich verfasst worden. So deutlich, daß es einige User tatsächlich geschafft haben, eine klare Antwort darauf zu geben. Ich würde mich freuen, wenn man dies Prozedere beibehalten könnte. Alles andere sind tolle Anregungen, können aber nur dann eine Form annehmen, wenn erst einmal eine Analyse des Problems beendet wurde. Darum hatte ich mehrfach gebeten, da der Verlauf abzuschweifen drohte. Auf eine tiefere Diskussion deines Problems damit werde ich hier nicht eingehen.

Lieber PM, auch du solltest bitte nicht zurückgestellte Anregungen dazu nutzen, ungefragte Dinge in den Mittelpunkt zu stellen.

Und jetzt an dieser Stelle bitte einfach nur noch Beispiele, welche Fehler einem in einem Review unterlaufen können, oder meinetwegen, was man in einem Review richtig machen kann. Alles andere hat später seine Zeit.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 23 Januar 2010, 03:49:46
Ups... ja sorry hast recht, das wir hier natürlich vollkommen an der Thread-Fragestellung vorbeidiskutieren. Sorry!

Nach der Fragestellung würde ich mal folgendes aufzählen, was mich immer wieder stört:

1.Unübersichtliche Textformatierung: Warum müssen manche immer irgendwelche ominösen Striche, Großschreibungen und Unterstriche machen? Mit sowas sollte man sparsam, sinnvoll und einheitlich umgehen.
2. Die schon häufig kritisierten pauschalen unbegründeten Aussagen, wie zum Beispiel: "tolle schauspielerische Leistung"
3. Viele können nicht vermitteln, wie ihr subjektives Erleben des Films war und warum sie einen Film genauso erlebt haben. Das ist meiner Meinung nach aber enorm wichtig, um zu verstehen, warum jemand bestimmte Aspekte eines Films doof findet oder eben gut. Wer Transformers als Psychodrama wahrgenommen hat, das sich mit den Probleme lebender Technik auseinandersetzt, der kritisiert natürlich zurecht die mangelnde Charakterzeichnung der Roboter (ist natürlich ein überspitztes Beispiel).
4. Viele Reviews sind für Nicht-Kenner des Films total unbruachbar, da sie etweder Spoiler enthalten, oder so vollkommen wir sind, das man überhaupt nicht ersehen kann, ob der Film einem selber gefallen könnte oder nicht. Man sollte sich also darüber bewusst sein, dass ein Review von vielen auch als Empfehlung angesehen wird und muss daher auch darauf hinarbeiten.


Soweit also mein Beitrag im hoffentlich Ape'schen Sinne.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2010, 03:59:28
Ja, geht doch.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Reiben am 23 Januar 2010, 03:49:46
Viele Reviews sind für Nicht-Kenner des Films total unbruachbar, da sie [...] so vollkommen wir sind, das man überhaupt nicht ersehen kann, ob der Film einem selber gefallen könnte oder nicht.

Meinst du damit, daß im Review die Handlung schon so wesentlich wiedergegeben wird, daß man sich die Ansicht sparen kann?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Bretzelburger am 23 Januar 2010, 11:22:29
Da bin ich mal 2 Tage nicht im Forum und hier geht eine interessante Diskussion an mir vorbei. Angesichts der hier schon genannten Thesen, von denen ich viele für gerechtfertigt halte, entsteht für mich der gleiche Gedanke, den ich schon nach der "Niveauverlust?"-Diskussion hatte - letztlich kommt es auf die innere Einstellung des Autoren an. Völlig egal um welches Genre er sich wie lange bemüht, wenn er kein Interesse daran hat, ernst genommen zu werden, sondern sich nur auslebt, wird daran auch kein FAQ etwas ändern.

Letztens las ich wieder von den sogenannten "Pseudointellektuellen" (zum gefühlten 1000.Mal), die in einen Sch....film betimmt wieder etwa hineininterpretieren werden, wie auch gerne der Vergleich gewählt wird, dass man lieber hätte spazieren gehen sollen (was auch als eindeutig negative Beschäftigung angesehen wird). Wenn Jemand so argumentiert, ist es klar, dass er damit eine bestimmte Zielgruppe ansprechen will. Man kann es sicherlich nicht allen recht machen, aber die Diffamierung bestimmter Gruppen, zur Solidarisierung mit angeblich Gleichgesinnten, hat für mich in einer Review nichts zu suchen.

Zu den Hintergrundinformationen (rudimentär, ausführlich oder nur zielgesetzt) habe ich selbst unterschiedliche Ansätze. Da ich häufig über unbekannte Regisseure schreibe, halte ich gewisse Verbindungen zu bekannteren Personen für wichtig, gerade um Interesse zu wecken. Nur was mache ich bei der dritten Review über einen Film eines solchen Regisseurs ? - Immer wieder die Hintergrundinfos zu wiederholen fällt mir schwer, aber ich kann nicht beurteilen, welche Review zuerst gelesen wird.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 23 Januar 2010, 13:01:42
Was auch wirklich furchtbar ist, sind Filmvergleiche mit völlig willkürlich gewählten Filmen, die in keiner Form zu dem besprochenen passen. Das ergibt dann meistens nur in der kleinen Filmbewertungswelt des Autors überhaupt sowas ähnliches wie einen Sinn.

Backgroundinfos finde ich persönlich immer sehr nett. Selbst wenn sie nur aus der IMDB oder Wikipedia abgeschrieben sind, so geben sie vielen Reviews einen gewissen "Pepp" und lockern das ganze auf. Und wenn bspw. jemand mit einem bestimmten Film den Durchbruch geschafft hat, dann ist das durchaus eine nützliche Info, die man auch gut in eine Review integrieren kann. Ein imo positives Beispiel für den Umgang mit Backgroundinfos geben die Texte von vodkamartini. Die Infos gehen nämlich zum einen über Wiki und Imdb hinaus und sind nie stupides Faktenrunterbeten, sondern immer unterhaltsam und informativ sind.
Eine Fausformel oder eine pauschale Wertung des Themas ist daher von von Bretzel angedeutet sehr schwer. Das ist halt wirklich abhängig vom Film und Review.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Graf Zahl am 23 Januar 2010, 13:27:28
Soll dann hier irgendwann mal auf der ersten Seite des Threads eine Liste mit allen No-Gos erstellt werden, oder soll sich jeder Schreiber in Zukunft hier durch diverse Seiten wursteln um zu schauen was er darf und was nicht?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 23 Januar 2010, 14:41:19
Zitat von: Der Graf am 23 Januar 2010, 13:27:28
Soll dann hier irgendwann mal auf der ersten Seite des Threads eine Liste mit allen No-Gos erstellt werden

Das wäre zu wünschen...

Noch ein negativ Beispiel: http://www.ofdb.de/review/86269,396177,BloodRayne (http://www.ofdb.de/review/86269,396177,BloodRayne)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: funeralthirst am 23 Januar 2010, 16:13:04
ZitatNoch ein negativ Beispiel: http://www.ofdb.de/review/86269,396177,BloodRayne (http://www.ofdb.de/review/86269,396177,BloodRayne)

Ohje,...das ist natürlich die Sorte "belangloses Geschwätz", bei dem jeder x-beliebiger Film gemeint sein kann. Äusserst besch..., aber ich denke, er wird sich über die Klickzahlen freuen...durch deine Werbung.  :anime:
Ich finde sowas gehört nicht in die Ofbd, zumindest nicht solche Bemerkungen wie Motherf***er oder dass er das Teil besoffen geschrieben hat. Ich denke, er weiss selbst, dass ihm das jede Ernsthaftigkeit nimmt. Nunja, ich denke das ist bald eh komplett weg.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 23 Januar 2010, 20:03:10
@ Reiben: Ich hege wirklich nicht die Absicht, auf dir herumzuhacken, aber ich hatte in meinem Eingangsposting auch darum gebeten, der Fairness halber niemanden konkret an den Pranger zu stellen. Wenn du bitte an Stelle des Links ein allgemeines Beispiel verwenden würdest, wäre ich dir sehr verbunden.

Zitat von: Bretzelburger am 23 Januar 2010, 11:22:29
Zu den Hintergrundinformationen (rudimentär, ausführlich oder nur zielgesetzt) habe ich selbst unterschiedliche Ansätze. Da ich häufig über unbekannte Regisseure schreibe, halte ich gewisse Verbindungen zu bekannteren Personen für wichtig, gerade um Interesse zu wecken. Nur was mache ich bei der dritten Review über einen Film eines solchen Regisseurs ? - Immer wieder die Hintergrundinfos zu wiederholen fällt mir schwer, aber ich kann nicht beurteilen, welche Review zuerst gelesen wird.

Oh ja, das wird als Autor schnell langweilig und für den Leser, der sich alle Kritiken auf einmal durchliest auch. Ich hab es bei einem B-Movie Double Feature, welches auch als solches lief, so gemacht, daß ich beim zweiten Film per Link darauf hingewiesen habe, daß es noch einen ersten Teil dazu gibt und umgekehrt. Ähnlich könnte man die Hintergrundinformationen vielleicht chronologisch aufteilen und dann nur die direkt relevanten Infos verarbeiten. Wie Regisseur X zum Film gekommen ist, ist ja z.B. eher in seinem Debüt von Belang, als in seinem 23. Werk, es sei denn, es schlägt sich tatsächlich ein konkreter Zusammenhang nieder.

Zitat von: Der Graf am 23 Januar 2010, 13:27:28
Soll dann hier irgendwann mal auf der ersten Seite des Threads eine Liste mit allen No-Gos erstellt werden, oder soll sich jeder Schreiber in Zukunft hier durch diverse Seiten wursteln um zu schauen was er darf und was nicht?

Ich mach bei Gelegenheit erstmal eine Zusammenfassung und soweit niemand mehr etwas hinzuzufügen hat könnte man dann an die Ausarbeitung gehen. Das Ergebnis könnte man bei Einklang dann als Thread im FAQ Forum parken.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 24 Januar 2010, 17:10:44
@ Ape: Keine Angst, ich nehm das nicht persönlich.

Ich dachte halt nur "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Außerdem ist das Review in der Tat leider schon gelöscht worden, da hätte man viel dran aufzeigen können. Wenn mir wieder ein Beispiel über den Weg läuft, werde ich es anonymisieren.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 24 Januar 2010, 17:14:37
Zitat von: pm.diebelshausen am 22 Januar 2010, 14:13:25
Übrigens weit verbeitet ist die Überschrift "Fazit:" am Review-Ende. Halte ich für überflüssig, da in den meisten Reviews am Schluss knackig steht, was ich wissen will, wenn ich nur einen kurzen Blick auf den Text werfe.

Also ich empfinde das als kleine Erleichterung, wenn ich mir bei mehreren Reviews nur mal schnell die Essenz rausholen will, aber es wirkt in der Tat ein wenig aufgesetzt (ich mache es aber trotzdem weiter :icon_cool:).
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 25 Januar 2010, 19:28:43
Ich hab jetzt der Einfachheit halber erst mal einen Ticker zusammengestellt, der sicher noch nicht alle, aber schon sehr wichtige Themen abdeckt:

ZitatMein Antrieb war ganz einfacher Gestalt und beruhte diesmal nicht auf der OFDb, wobei mir auch dort des öfteren solche Texte begegnen. Nur zu oft neigen Autoren dazu, einen Film mit dem saloppen Kommentar abzuweisen, sie hätten das Ende ja eh schon nach <20 Min. erahnt. Nun braucht man über die Formelhaftigkeit vieler Produktionen gar nicht zu streiten, jedoch wirken die Aussagen oft nicht anklagend gegenüber dem Film (da nicht belegt), sondern erwecken viel mehr den Eindruck, der Schreiberling versuchte sich über diesen Ausdruck zu profilieren und seine Filmerfahrung lässig unter Beweis zu stellen. Ich will mich gar nicht davon ausnehmen, auch in der Gefahr zu stehen, solche allgemeinen Kritikpunkte eher nebensächlich am Rande zu verarbeiten. Dies ist sicherlich auch eine Frage des Ausdrucks. Was mir widerstrebt ist insbesondere die Verfloskulierung mit der Autoren regelmäßig zu betonen suchen, daß sie es ja sowieso von Anfang an gewußt hätten.

ZitatPauschalaussagen, wie "Der Film ist scheisse", "alle Van Damme Filme taugen nichts", etc. sollten vermieden werden (wobei ich bei der zweiten Aussage auf Kompromisse einlassen könnte s-koenig), ausserdem schadet es nicht, immer wieder mal zu erwähnen, dass das geschriebene eine persönliche Meinung ist - ich weiss, das sollte vorrausgesetzt werden, aber bei manchen Koryphäen der Arroganz vermisse ich das regelmässig...

Zitat"Begründe deine Meinung immer so gut und ausführlich, dass sie auch für jemanden nachvollziehbar ist, der sie nicht teilt".

ZitatAussagen wie z.B. solche:

ZitatDer Gesamteindruck ist überaus italienisch, also dilletantisch, aber das mit Schmackes.

Zitat,,Hero" sieht tatsächlich bombastisch aus und kann als Martial Arts-Event visuell verlocken, inhaltlich nimmt man nichts mit nach daheim. Aber das ist in Asien eh die Ausnahme

ZitatBevor man sich einen italienischen Film anschaut, sollte man mit äußerster Vorsicht an die Sache herangehen. Handelt es sich dabei dann auch noch um einen italienischen Horrorfilm, der auf der durch Spielberg losgetretenen ,,Jaws"-Welle mitschwimmen möchte, erst recht.

ZitatAnsonsten sind bloße "Geschmacksurteile" ohne anschließende Argumentation wohl so ziemlich das nutzloseste und egozentrischste / unüberlegteste, was man den Lesern anbieten kann und leider auch genau das, was man in mindestens 60 % aller OFDb-Reviews ständig antrifft.

Gefährlich sind auch filmgeschichtliche Ausführungen und Kontextualisierungen, die zwar in prägnanter, konzentrierter Form immer ein Schatz sind, allerdings leider schnell ausschweifen und zur Belastung für den Leser und das Review zum Semi-Essay werden lassen (passiert mir dauernd).

Nicht ohne als Stolperfalle ist auch ein übertriebener linguistischer Eigenanspruch, der aus einem um Eloquenz bemühten Review ganz schnell eine steife Formübung macht. Außerdem ist es stets dubios, Reviews zu lesen, in denen ein gehobener Sprachstil sich mit einem umgangssprachlichen (aus illustrativen Gründen) vermischt - oft der Fall bei z. B. meinen eigenen Reviews zu Trash- und Sleaze-Filmen.

Endlose Satzkonstruktionen aus zig Nebensätzen, die den Kern einer möglicherweise ohnehin komplizierten Argumentationskette endgültig verschleiern (wie beispielsweise bei McKenzie).

Den Leser mit einer Flut von knapp umschriebenen Hintergrundinformationen überfallen in der Annahme, er wisse das nötigste schon. Im Gegensatz dazu ist es aber ebenso ungünstig, bei spezielleren Filmen immer vom Neueinsteiger auszugehen, da selbiges dem Review schnell seine natürliche Ungezwungenheit nehmen kann. Im Zweifelsfall daher eher ersteres Übel wählen (vor allem wenn es sich um "special interest" / "acquired taste" handelt), nach Möglichkeit aber beide vermeiden.

Längere Reviews ohne Absätze sind grundsätzlich vermeidenswert.

Verlinkungen sind kritisch, aber doch oft nützlich, Smilies, Abkürzungen, Web-Sprache u. ä. sind ein No-go.


ZitatStory:
Ausführlich vs. knapp, hauptsache es wird vor Spoilern gewarnt
Thema (Worüber erzählt der Film?) & Rhema (Was erzählt der Film?)
Chronologie des Films bewahren? Eigene Chronologie? (Pulp Fiction als Problemfall)

Filmhistorischer Kontext:
Welche Vorkenntnisse sind nötig, um einen Film zu verstehen? Anekdoten? Unterhaltsames?

Story / Drehbuch / Regie / andere narrative Elemente:
Welche Geschichte erzählt der film? Erzählt der Film eine Geschichte? Wie wichtig ist die Geschichte für den Film?
Wie setzt das Drehbuch diese Anforderungen um (sehr subjektiv geprägte Antwort)?
Ist der Erzählstil des Films der Geschichte angemessen? Wie ist die Verknüpfung von Bildern und Inhalt?
Wie wichtig sind Dialoge? Wie sind diese umgesetzt (siehe auch Schauspieler)?
narrative Elemente: Humor? Spannung? Horror? Message?
Erzeugt der Film beim Zuschauer Emotionen (für viele ja das entscheidende Kriterium bei Filmen), wenn ja wie und welche?

Schauspieler:
Wie ist die Leistung der Schauspieler zu bewerten?
Passen die SChauspieler zu ihrer Rolle?

Technik:
Kameraführung, Bildkomposition, Inszenierung, Effekte
je nach Film sind manche Dinge besonders hervorzuheben (so z.b. bei "Hero" die Bildkomposition, bei Star Wars die Effekte)

Musik:
ggf. auch als Technik zu betrachten

Künstlerische Aspekte:
ggf. schon im vorherigen enthalten
hat der Film einen künstlerisch gehobenen Anspruch? Warum ist der Film künstlerisch wertvoll?

Filmhostorische Bewertung:
sofern sinnvoll: einzelne Aspekte erneut hervorheben und erläutern
Vergleich mit anderen Filmen des Regisseur / Hauptdarsteller / Genre / ...

Persönliche Bewertung (Einzelargumente erneut nennen):
Wie bewertet der Reviewer die Einzelaspekte des Films? Wie hat er ihn erlebt? Warum hat er ihn so erlebt?
Gefühle beim Schauen des Films? Emotionale Betroffenheit (s.o.)?
Persönliches Verhältnis zum Film (Kindheitserinnerungen, etc...)?

Fazit:
Eigene Meinung in 1-3 Sätzen zusammenfassen
Empfehlung, für wen der Film interessant sein könnte, oder warum er eben nicht interessant ist


Nicht jeder Film rechtfertigt eine (ausführliche) Beschäftigung mit jedem der genannten Einzelaspekte. Hier den selben Fokus zu legen wie der Film ist die hohe Kunst eines Autors. Manchmal ist aber auch eine völlig ungewöhnliche Perspektive interessant und lohnend.

ZitatWohingegen man eine Formelhaftigkeit in Reviews auch als Schwäche ankreiden könnte, genauso wie sich Filme diesem Kritikpunkt stellen müssen. Gerade wenn man in seiner Kritik den Film nach so einem Schema abarbeitet, tendiert man nämlich schnell dazu, inhaltslose Worthüllen zu produzieren, die frisch von der Stange abgegriffen werden. Eine Verarbeitung des Films kann schnell ferner nicht liegen.

ZitatNicht jeder wird es so machen, aber mit Sicherheit wird es dann auch vermehrt wieder diese Reviews geben, die mit Überschrift: "Story", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen, "Schauspieler", Doppelpunkt, das und das gibt es zu sagen usw., kommen werden. Ich bin mir dessen relativ sicher, weil dies in der Vergangenheit auch ohne FAQ schon von einigen so praktiziert wurde.

Zitat1.Unübersichtliche Textformatierung: Warum müssen manche immer irgendwelche ominösen Striche, Großschreibungen und Unterstriche machen? Mit sowas sollte man sparsam, sinnvoll und einheitlich umgehen.
2. Die schon häufig kritisierten pauschalen unbegründeten Aussagen, wie zum Beispiel: "tolle schauspielerische Leistung"
3. Viele können nicht vermitteln, wie ihr subjektives Erleben des Films war und warum sie einen Film genauso erlebt haben. Das ist meiner Meinung nach aber enorm wichtig, um zu verstehen, warum jemand bestimmte Aspekte eines Films doof findet oder eben gut. Wer Transformers als Psychodrama wahrgenommen hat, das sich mit den Probleme lebender Technik auseinandersetzt, der kritisiert natürlich zurecht die mangelnde Charakterzeichnung der Roboter (ist natürlich ein überspitztes Beispiel).
4. Viele Reviews sind für Nicht-Kenner des Films total unbruachbar, da sie etweder Spoiler enthalten, oder so vollkommen wir sind, das man überhaupt nicht ersehen kann, ob der Film einem selber gefallen könnte oder nicht. Man sollte sich also darüber bewusst sein, dass ein Review von vielen auch als Empfehlung angesehen wird und muss daher auch darauf hinarbeiten.

ZitatLetztens las ich wieder von den sogenannten "Pseudointellektuellen" (zum gefühlten 1000.Mal), die in einen Sch....film betimmt wieder etwa hineininterpretieren werden, wie auch gerne der Vergleich gewählt wird, dass man lieber hätte spazieren gehen sollen (was auch als eindeutig negative Beschäftigung angesehen wird). Wenn Jemand so argumentiert, ist es klar, dass er damit eine bestimmte Zielgruppe ansprechen will. Man kann es sicherlich nicht allen recht machen, aber die Diffamierung bestimmter Gruppen, zur Solidarisierung mit angeblich Gleichgesinnten, hat für mich in einer Review nichts zu suchen.

ZitatOhje,...das ist natürlich die Sorte "belangloses Geschwätz", bei dem jeder x-beliebiger Film gemeint sein kann. Äusserst besch..., aber ich denke, er wird sich über die Klickzahlen freuen...durch deine Werbung.  Anime
Ich finde sowas gehört nicht in die Ofbd, zumindest nicht solche Bemerkungen wie Motherf***er oder dass er das Teil besoffen geschrieben hat. Ich denke, er weiss selbst, dass ihm das jede Ernsthaftigkeit nimmt.

Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 27 Januar 2010, 18:01:28
Was mir gerade noch einfällt: Reviews sollten nicht als Anstoß einer Diskussion verstanden werden.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: MMeXX am 28 Januar 2010, 21:06:57
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 27 Januar 2010, 18:01:28
Was mir gerade noch einfällt: Reviews sollten nicht als Anstoß einer Diskussion verstanden werden.

Warum denn nicht?
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Ong-Bockel am 28 Januar 2010, 21:30:43
Zitat von: MMeXX am 28 Januar 2010, 21:06:57
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 27 Januar 2010, 18:01:28
Was mir gerade noch einfällt: Reviews sollten nicht als Anstoß einer Diskussion verstanden werden.

Warum denn nicht?

Ape verpasst unserem lieben Enthi einen Seitenhieb, da dieser in seinen Reviews gerne Behauptungen aufstellte, welche er nicht begründete und damit argumentierte, seine Reviews wären keine Reviews, sondern Anstösse zu Diskussionen. Leider hat unser lieber Ape nicht bemerkt, dass er einen ähnlichen Seitenhieb schon mit in seinen Ticker aufgenommen hat. Hinterher wird er dann behaupten, beide Seitenhiebe - seiner wie auch der andere - wären keine Seitenhiebe, sondern ernsthafte Beiträge zu dieser Diskussion. Würde ich an seiner Stelle vermutlich auch behaupten... :icon_twisted:
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 01:19:26
Da liegst du mit beiden Vermutungen leider daneben, lieber Bockel. Es gibt noch ein anderes Userthread-Beispiel, in dem der Wunsch nach einer Diskussion eingangs nahegelegt wurde. Dies eignet sich nach meinem Dafürhalten nicht als Intention, welche eher darin begründet liegen sollte, eine Meinung so darzustellen, daß eine anschließende Diskussion nicht erforderlich ist. Dies ist nämlich ein enorm hoch gestecktes und in der Tat schwer zu verwirklichendes Ziel.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 29 Januar 2010, 02:43:36
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 27 Januar 2010, 18:01:28
Was mir gerade noch einfällt: Reviews sollten nicht als Anstoß einer Diskussion verstanden werden.

Ich sehe das auch etwas anders.: Ein Review sollte für sich sprechen - das ist klar. Ein Review sollte auch nicht diskutiert werden müssen, um verstanden zu werden - soweit auch klar.
ABER: Ein Review kann durchaus die Ausgangsbasis für eine Diskussion zum besprochenen Film sein (wo auch immer die dann geführt werden mag). Blödsinn zu schreiben, um eine Diskussion zu evozieren ist aber natürlich auch nicht richtig.

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass ein Review einem neuen Denkanstöße und Wege des Verständnis eines Filmes zeigen soll und damit ist es doch automatisch als Grundlage einer Diskussion geeignet.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 02:46:34
Bewußtseinserweiternd gerne, aber wo soll die Diskussion dann geführt werden? ;)
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: MMeXX am 29 Januar 2010, 11:06:06
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 02:46:34
[...]aber wo soll die Diskussion dann geführt werden? ;)

Per E-Mail mit dem Autor, per PM hier im Forum, möglicherweise im entsprechenden Filmthread. Vielleicht auch mit einer Besprechung die Antithesen aufstellt und darlegt. Mittel und Wege gibt es da, denke ich zumindest, genug.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Schlombie am 29 Januar 2010, 11:12:24
Ich verstehe Deinen Ansatz nicht Ape. Allein die Autoren-Threads sind doch immer wieder Ort auf Review beruhender Diskussionen. Ich habe zunächst gedacht, Du meinst nur Filmbesprechungen, die Diskussionen provozieren. Aber dass eine Meinungsäußerung (und das ist eine Review nun mal) zu Debatten führt ist doch ein natürlicher Prozess, der sich gerade hier im Gemeinschaftsforum ständig entdecken lässt.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 18:49:22
Der Ansatz ist, daß es mehrfach die Aussage innerhalb von Autoren-Threads gegeben hat, in denen eine inhaltliche Auseinandersetzung in Form einer Diskussion gefordert wird. Ok, mag für User des Forums (was einen Bruchteil der potentiellen Leser darstellt, das Unterforum betreffend noch einmal weniger) nun eine Plattform bestehen. Der OFDb-User an sich aber, der aufgrund des fehlenden Bezuges gar nicht auf diese Diskussionsfreude vorbereitet ist, läuft dann doch Gefahr, aus der angesprochenen Zielgruppe rausgerutscht zu sein.
Ferner sehe ich die Intention Diskussion eigentlich nur tauglich im Sinne von Provokation. Auch wenn dies durchaus für eine Diskussion auch im positiven Sinne auswertbar wäre, so muß man doch immer von einem Review für die Allgemeinheit ausgehen. An Stelle einer Diskussion müßte das Ziel der positiven Provokation hier also sein, Denkanstöße zu geben, die der Leser für sich selber auswerten kann. Wenn er darüber hinaus die Möglichkeit hat, den Autoren darauf anzusprechen ist es toll.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 30 Januar 2010, 05:20:32
Zitat von: pm.diebelshausen am 30 Januar 2010, 04:55:57
leider gehst Du nicht weiter auf den mehrfach gegebenen Hinweis ein, dass die Kritik bezüglich einer befürchteten Elitebildung auch eine Ursache in der Rangehensweise der entsprechenden Diskussionen haben könnte.

Nur soviel dazu, weil es ja auch die Kritik an Bretzels Ausgangspunkt betrifft: Ich hab mehrfach anklingen lassen, daß meine Motivation eine selbstheilende Userbewegung war, die eine Notwendigkeit eines Prüfgremiums oder wie immer man diese Redaktion nennen sollte, widerlegt. Der einzig konstruktive Vorschlag bezüglich meiner Herangehensweise war, daß man es positiv formulieren sollte und dies habe ich nicht abgewehrt. Es bestehen also zwei Ansätze, dieser hier, mit dem ich mich nur bedingt anfreunden kann und mein Ansatz, mit dem ich konkrete Meinungen der User zum Empfinden von Fehlern in Reviews sammeln wollte, um über das Ergebnis eine Notwendigkeit von Qualitätsverbesserungen genauer analysieren zu können und (ich wiederhole mich erneut) dann zu entscheiden, wie man diese Sammlung zur Verbesserung der allgemeinen Situation nutzen kann. Ich betone noch einmal, daß ich bewußt ein über das Ziel hinausschießen aus diesem Grunde mißbilligt habe. Deshalb verstehe ich nicht, wie du mich mit einer Elitebildung in einen Topf werfen willst.

Und mit diesen Worten bitte ich, diesen Thread wegen Interessenverlusts ebenfalls zu schließen. Macht eure Scheiße alleine.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: pm.diebelshausen am 31 Januar 2010, 21:25:00
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 18:49:22
Und mit diesen Worten bitte ich, diesen Thread wegen Interessenverlusts ebenfalls zu schließen. Macht eure Scheiße alleine.

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 29 Januar 2010, 19:19:08
Wer [...] sich durch ungezogenes Verhalten disqualifiziert, hat [...] die nötigen Umgangsformen nicht in die Wiege gelegt bekommen.

Ist es denn wirklich so schwer, Kritik, gegenteilige Meinungen und Scharmützel nicht als Scheiße und unangemessen zu disqualifizieren, sondern ein klein wenig das eigene Gesicht zu verlieren, indem man von einer versteinerten Position loslässt, um auf die Kritiker zuzugehen? Ich meinte alles, was ich an Dich hier, da und in PMs schrieb überhaupt nicht böse, sondern versuchte, etwas Bewegung in die starren Gräben zu bringen. Ist mir nicht gelungen, vielleicht habe ich's mit den falschen Worten auch versaut. Aber: kein Grund für dieses statische Entweder-Oder, finde ich.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 31 Januar 2010, 21:58:44
Entschuldige bitte, daß ich innerhalb deiner Aussagen immer noch keine Kritik erkenne, auf die ich nicht eingegangen wäre. Das habe ich dir bereits in der PM geschrieben. Ich empfinde dein Verhalten inzwischen schlichtweg als Trollerei, weshalb ich einen Teufel tun werde, meine Zeit noch weiter damit zu verschwenden. Deshalb hatte ich auch darum gebeten, diesen Thread zu schließen, da ich mit meinem Leben mehr anfangen kann, als dessen begrenzte Dauer zu vergeuden. Leider ist Crumb bisher nicht auf den Wunsch eingegangen. Sicher ist es schade für die bisher engagierten Teilnehmer, jedoch werde ich mich nicht für den weiteren Verlauf verantworten lassen und halte es angesichts der zum Erliegen gekommenen Diskussion als am sinnvollsten.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Reiben am 31 Januar 2010, 23:00:56
Also ich persönlich bin absolut dagegen, diesen Thread zu schließen! Denn ehrlich gesagt has du, Ape, durch deinen Einwurf, dass wir (vornehmlich ich) am Thema vorbeidiskutieren, den Thread relativ schnell zum erliegen gebracht. Und sich jetzt über Desinteresse zu beklagen, ist nicht der richtige Weg.

Deine Sammlung der einzelnen vorgetragenen "Was-soll-man-vermeiden"-Punkte ist doch eine wunderbare Ausgangsbasis, um nun einmal zu überlegen, ob eine Review-FAQ sinnvoll wäre oder nicht, und wie so etwas den aussehen könnte.

Ich bin nämlich weiterhin der Meinung, dass dies der Ofdb in keinem Fall schaden kann. Und ich persönlich sehe trotz der ganzen konträren Positionen auch keine Schwierigkeit darin, eine etwaige FAQ so zu gestalten, dass man keinen konformistischen Reviewbrei am Ende stehen hat, sondern dass man eine wirklich Hilfestellung bieten kann.

Ich würde es daher begrüßen, wenn der Thread nicht geschlossen werden würde, sondern man sich wieder viel eher um einem positiv formulierten Leitfadenzum Review Schreiben bemühen würde und zwar auf Basis der hier bisher vorgebrachten Punkte und auch immer im Hinterkopf behaltend, dass wir hier nicht die Bibel oder sonstige Verbindlichkeiten verfassen.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 31 Januar 2010, 23:07:04
Ich weiß zwar, daß der Thread Dein Kind ist, ape, allerdings bist Du nicht der einzige, der hier Ideen vorgebracht hat, weswegen mir eine Schließung zuwider wäre.
Daß Du die Schnauze voll hast, kann ich verstehen, aber vielleicht will ja doch noch jemand was dazu beitragen; wenn nicht, verschwindet der Thread dann sowieso irgendwann nach unten.

Ach, und um die befürchtete Elite muß sich übrigens niemand Sorgen machen; die existiert nämlich schon längst, wird aber einen Teufel tun, sich Popeln wie Euch zu erkennen zu geben.
Titel: Re: Was sollte man in einem Review vermeiden?
Beitrag von: mali am 1 Februar 2010, 11:00:18
Da ich per Mail sogar um Löschung des Threads gebeten wurde kann ich das was Crumb gesagt hat nur betonen:

Wenn wir hier nur wg. Meinungsverschiedenheiten Threads schließen/löschen würden, dann hätten wir nicht mehr wirklich viele offene Diskussionen ;-) Das alte Hausmittel ist da immer noch am besten: Bei Desinteresse ignorieren und anderen Threads zuwenden :)
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