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OFDb => Allgemeine OFDb-Themen => OFDb-Autoren: Review-Forum => Thema gestartet von: Heath_Hardy am 4 Juni 2012, 20:25:44

Titel: Autoren-Thread: Heath_Hardy
Beitrag von: Heath_Hardy am 4 Juni 2012, 20:25:44
Also nun habe ich hier auch einen Autoren-Thread.
Ich beschäftige mich hauptsächlich (täglich) mit dem bewerten von Filmen, Reviews schreibe ich aber auch hin und wieder.

Nochmal kurz was auch auf meinem Profil ausführlich zu finden ist:
Ich schaue alles außer Horror/Splatter (sehr sehr selten), also sind aus diesem Genre auch keine Reviews von mir zu finden.

Ich bin mit meinen knapp 19 Jahren noch ein eher unerfahrener Review schreiber deswegen erwarte ich hier eher Kritik an meinem Schreibstil, hoffe aber das auch mal was positives durchdringt, aber man rechnet ja meist mit dem schlimmsten und dann wird es doch nicht so schlecht :)
Aber ich bin natürlich offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge um noch etwas dazu zu lernen.

Hier der Link zu meinem Profil:
http://www.ofdb.de/usercenter/view.php?page=info&uid=93617 (http://www.ofdb.de/usercenter/view.php?page=info&uid=93617)

MfG Vincent_Lundgren
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 4 Juni 2012, 21:17:10
Habe mir Dein Rampage-Review angeschaut.

Du solltest vielleicht an Deinem Ausdruck arbeiten, fühle mir durch das Review auf die Zehen getreten.

Mir gefiel Rampage, denn der sollte kein unterhaltsamer Actionfilm werden, sondern schockieren und das hat er geschafft.  Ich würde auch nicht mehr als 6/10 geben, für Bollverhältnisse aber ordentlich gemacht.

ZitatDer Film ist meiner Meinung nach das letzte, wie kann die FSK nur so einen Film nicht auf den Index setzen? I

Die FSK setzt gar nichts auf den Index, das tut die BPJM.

Zitatder Film ist völlig geisteskrank, so ein Film kann doch keinem spaß machen, ein Film in dem ein Amoklauf hautnah mit sinnloser Gewalt dargestellt wird.

Wie kommst Du darauf, dass der Film Spaß machen sollte?

ZitatEin Werk das man sich hätte sparen können. Voll von sinnloser Gewalt, nicht das ihr mich falsch versteht sinnlose Gewalt kann auch amüsant sein, wie z.b. in "Rambo 4"

Und genau dann ist sie verherrlichend, wenn sie unterhaltsam dargestellt wird, jedenfalls meine Meinung. Wenn Gewalt ohne Stilisierung dargestellt wird, ohne Kommentar, ist sie nicht verherrlichend. Gewalt an sich ist grausam, das zeigt Rampage genau wie "Der Soldat James Ryan". ;) Da werden die ersten 30 Minuten auch nicht kommentiert, sondern eben abgebildet. Gewalt als das, was sie ist. Hässlich.

ZitatNa gut wems gefällt wie ein Gestörter durch die Straßen rennt und sinnlos Menschen ermordet der soll den Film sich anschauen, nur dann ist er meiner Meinung nach nicht ganz normal im Kopf.

Bin ich nun nicht richtig im Kopf? Mir hat der Film gefallen, dass bedeutet aber nicht, dass ich seine Taten rechtfertige oder sie gutheiße.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 4 Juni 2012, 21:36:46
Was ja auch schonmal in den User-des-Tages-Thread gedrungen war: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29173.msg915790.html#msg915790 (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29173.msg915790.html#msg915790)

Etwas später habe ich mich im selben Thread darüber auch schon ausgelassen: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29173.msg922813.html#msg922813 (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29173.msg922813.html#msg922813)

Habe beides, Review und Thread, gerade nochmal durchgelesen und finde den Text auch nach anderthalb Jahren noch argumentativ absolut daneben. Ich bekomme da vom Review-Autor ein viel befremdlicheres und sinnwidrigeres Bild als ich es von dem Film habe.

Der letzte von Blondie oben zitierte Satz ist übrigens grammatikalisch so daneben, dass es unklar ist, wie man ihn verstehen soll: einer, dem der Film gefällt, oder einer, dem es gefällt in einem Film jemandem zuzuschauen, der Amok läuft, oder einer, dem es gefällt Amok zu laufen? Wenn man schon so harsch kritisiert (aber sonst auch), muss man aufpassen, dass man exakt ist, sonst wird das alles nur Gewurschtel.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 4 Juni 2012, 22:09:59
Nun weiß ich auch wieder, warum mir die Kritik so bekannt vorkam.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 4 Juni 2012, 22:35:51
Ich habe mir auch einmal einige deiner Texte durchgelesen und scheinbar scheint deine Begeisterung hauptsächlich auf übertrieben Action-Kracher zu stoßen. Nicht das wir uns falsch verstehen ich mag diese unterhaltsamen Filmchen wie "Drive Angry" oder "The Expendables" auch sehr, bieten sie doch extrem kurzweilige Unterhaltung über die man nicht nachdenken muss. Allerdings scheinen Filme die ein bestimmtes Thema hart und realistisch darstellen nicht so dein Ding zu sein, anders kann ich mir die Kritiken zu "Rampage" oder "Contagion" kaum erklären. In diesen Werken geht es meiner Meinung nicht hauptsächlich darum seichte Unterhaltung zu bieten, sondern ein brisantes Thema möglichst schonungslos und realistisch darzustellen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 4 Juni 2012, 22:58:55
Zitat von: Mr. Blonde am  4 Juni 2012, 21:17:10
Habe mir Dein Rampage-Review angeschaut.

Du solltest vielleicht an Deinem Ausdruck arbeiten, fühle mir durch das Review auf die Zehen getreten.

Mir gefiel Rampage, denn der sollte kein unterhaltsamer Actionfilm werden, sondern schockieren und das hat er geschafft.  Ich würde auch nicht mehr als 6/10 geben, für Bollverhältnisse aber ordentlich gemacht.

ZitatDer Film ist meiner Meinung nach das letzte, wie kann die FSK nur so einen Film nicht auf den Index setzen? I

Die FSK setzt gar nichts auf den Index, das tut die BPJM.

Zitatder Film ist völlig geisteskrank, so ein Film kann doch keinem spaß machen, ein Film in dem ein Amoklauf hautnah mit sinnloser Gewalt dargestellt wird.

Wie kommst Du darauf, dass der Film Spaß machen sollte?

ZitatEin Werk das man sich hätte sparen können. Voll von sinnloser Gewalt, nicht das ihr mich falsch versteht sinnlose Gewalt kann auch amüsant sein, wie z.b. in "Rambo 4"

Und genau dann ist sie verherrlichend, wenn sie unterhaltsam dargestellt wird, jedenfalls meine Meinung. Wenn Gewalt ohne Stilisierung dargestellt wird, ohne Kommentar, ist sie nicht verherrlichend. Gewalt an sich ist grausam, das zeigt Rampage genau wie "Der Soldat James Ryan". ;) Da werden die ersten 30 Minuten auch nicht kommentiert, sondern eben abgebildet. Gewalt als das, was sie ist. Hässlich.

ZitatNa gut wems gefällt wie ein Gestörter durch die Straßen rennt und sinnlos Menschen ermordet der soll den Film sich anschauen, nur dann ist er meiner Meinung nach nicht ganz normal im Kopf.

Bin ich nun nicht richtig im Kopf? Mir hat der Film gefallen, dass bedeutet aber nicht, dass ich seine Taten rechtfertige oder sie gutheiße.

Zu meinem Review zu Rampage:
Ganz so provokativ würde ich das Review heute mit Sicherheit auch nicht mehr schreiben auch wenn sich meine Meinung über den Film nicht geändert hat.
Ich versthe nicht was der film bei Menschen auslösen soll, soll er zum nachdenken anregen? Hat er eine Moral? Soll er unterhalten? Alles nicht der Fall!
Den Vergleich den ich mit Falling Down gemacht habe soll den krassen Unterschied der beiden Filme zeigen, es haben welche geschrieben ob das dann ok wäre wenn wenn es in Falling Down "stilvoll" (so hab ich ihn bezeichnet) auf die Zwölf gäbe? er hat Falling Down wohl nicht gesehen, denn es ist kein Film wie Rampage in dem grundlos und ohne jeglichen Grund/Erklärung Menschen abgeknallt werden wie sie ihm auf der Straße begegnen. Falling Down einfach mal anschauen, ist so wie so ein Klassiker den man meiner Meinung nach gesehen haben muss!
Der Film soll also nicht Unterhalten? Ein Film sollte meiner Meinung nach immer unterhalten, ob mit Kunst, Comedie, Action, Spannung oder Schönheit, denn dafür sind Filme ja da, natürlich ein schockierender Film kann auch gut sein, aber Rampage ist einfach nur Sinn- und unterhaltungsfrei!
Wie gesagt ganz so provokativ würde ich das Review heute nicht mehr schreiben weil es die jenigen denen der Film gefallen hat beleidigt und ich beleidige aus Prinzip keine Filmfans :)
Ich finde das Wort "Geschmacksache" kommt mit diesem Film an seine Grenzen, aber ich akzeptiere natürlich jedem seine Meinung auch wenn ich sie nicht verstehen kann wenn sie mir versucht Rampage ans Herz zu legen.
Der Film ist für mich in meiner Flop 5 aller Zeiten und das wird sich wohl auch nicht ändern. 
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 4 Juni 2012, 23:07:04
Zitat von: horror1966 am  4 Juni 2012, 22:35:51
Ich habe mir auch einmal einige deiner Texte durchgelesen und scheinbar scheint deine Begeisterung hauptsächlich auf übertrieben Action-Kracher zu stoßen. Nicht das wir uns falsch verstehen ich mag diese unterhaltsamen Filmchen wie "Drive Angry" oder "The Expendables" auch sehr, bieten sie doch extrem kurzweilige Unterhaltung über die man nicht nachdenken muss. Allerdings scheinen Filme die ein bestimmtes Thema hart und realistisch darstellen nicht so dein Ding zu sein, anders kann ich mir die Kritiken zu "Rampage" oder "Contagion" kaum erklären. In diesen Werken geht es meiner Meinung nicht hauptsächlich darum seichte Unterhaltung zu bieten, sondern ein brisantes Thema möglichst schonungslos und realistisch darzustellen.

Brisantes Thema schonungslos und realistisch darstellen finde ich ehrlich gesagt, wie man an den beiden Reviews sehen kann, recht langweilig und haben in meinen Augen keinen großen Unterhaltungswert (Außnahmen gibt es immer)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 4 Juni 2012, 23:08:15
"Rampage" soll einfach einen Amoklauf schonungslos und schockierend darstellen und das ist Boll mit dem Film ganz erstklassig gelungen. Auf mich hatte die Geschichte jedenfalls eine schockierende Wirkung. Und Uwe wollte mit diesem Werk schockieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 4 Juni 2012, 23:39:21
Zitat von: Vincent_Lundgren am  4 Juni 2012, 22:58:55
Ich versthe nicht was der film bei Menschen auslösen soll, soll er zum nachdenken anregen? Hat er eine Moral? Soll er unterhalten? Alles nicht der Fall!

Ich habe hinterher drüber nachgedacht, also hat er definitiv etwas bei mir erreicht. Inwiefern jetzt eine Botschaft dahintersteht, kann ich nicht beurteilen. Aber wie gesagt, Boll ging es sicherlich in erster Linie darum dieses Experiment zu wagen, etwas unverfilmbares zu verfilmen. Über die Sinnhaftigkeit kann man nun streiten.

Falling Downs Gewalt ist genau so sinnlos und unbegründet, wie die in Rampage. Wenn Dir "Stress" als absoluten Grund ausreicht, auszuflippen, dann ist das halt Deine Meinung. Letztendlich will D-Fens das gleiche Gefühl der Macht über andere haben, die Kontrolle, die der Protagonist in Rampage erfahren will. Die Mittel unterscheiden sich, aber grundverschieden sind die Filme nun wirklich nicht. Dennoch finde ich Falling Down ausgezeichnet, weil er eben mehr inszeniert, statt nur präsentiert und damit auf jeden Fall unterhaltsamer ist. Falling Down macht zuweilen sogar Spaß, während Rampage null Humor bietet, der wäre ja auch fehl am Platz.

Für mich muss ein Film nicht unterhaltend sein, sondern einfach nur gut. Ob ich dabei unterhalten, schockiert, verstört, abgestoßen, bereichert oder erleuchtet wurde, ist mir dann egal. Für dich ist Film halt Unterhaltung, wie für Roger Ebert. ;)

Zitat von: Vincent_Lundgren am  4 Juni 2012, 23:07:04
Brisantes Thema schonungslos und realistisch darstellen finde ich ehrlich gesagt, wie man an den beiden Reviews sehen kann, recht langweilig und haben in meinen Augen keinen großen Unterhaltungswert (Außnahmen gibt es immer)

Stell Dir doch einfach vor, dass der Anspruch vieler Filme eben nicht darauf liegt, Dich gut zu unterhalten, sondern ein wenig aufzurütteln durch die Schonungslosigkeit. So ein wenig wie Nachrichten. Es gibt Klatsch-Meldungen, die nur zur Unterhaltung dienen und dann eben Berichte, die dies nicht sollen.
Zum Glück gibt es heutzutage viele Filmemacher, die nicht nur daran denken, was das Publikum unterhält, sondern das sie etwas zu sagen haben oder ein Thema unbedingt verarbeiten möchten. Da ist Boll nicht das beste Beispiel, aber Oliver Stone ein besseres. Seine Filme sind teilweise absolut unbequem, also weniger unterhaltsam und dennoch finde ich Platoon und NBK großartig.

Wieso ist "Saving Private Ryan" einer Deiner Lieblingsfilme? Die ersten 30 Minuten musst Du Dich ja zu tode gelangweilt haben, bei all der schonungslosen und realistischen Gewalt?  :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 01:19:11
"Unterhaltung" ist so ein unseliges Wort in einem Land, das mit Leidenschaft zwischen "Ernst" und "Unterhaltung" unterscheidet. Was ein Film bei einem anstößt und wie lange und intensiv man sich deshalb nach Sichtung noch mit welchem Thema beschäftigt, liegt letztlich wohl sehr am Zuschauer und was er mitbringt in den Film. Habe zwar auch schon Ausnahmen erlebt, z.B. in einer Sneak mit dem üblichen Gaudipublikum, das in den ersten 15 Minuten von Die letzte Kriegerin in ihr noch eine willkommene Zielscheibe fand, dann aber sehr schnell sehr kleinlaut wurde, bis der volle Saal gebannt bis zum Ende der Geschichte auf die Leinwand starrte und beim Abspann staunend applaudierte. Das gibt es auch und das war eines meiner intensivsten Kinoerlebnisse. Aber überwiegend will der Zuschauer etwas, will zerstreut werden, will angeregt werden, will ergriffen und umgestülpt werden, will erschreckt und in den Magen getreten werden, will sich kaputtlachen und lieben und hassen und will sich überrumpeln lassen.

Dass dann für jemanden Gewalt ok und unterhaltsam ist, wenn sie sich "gegen die Richtigen", d.h. meist irgendeine Form blöd-stereotyper Böser richtet (das klappt ja auch in Private Ryan ganz gut), dass sie aber nicht ok ist, weil man sich um die gute Unterhaltung betrogen sieht, wenn sie das ist, was sie meistens auf der ganzen Welt ist, nämlich sinnlos, das ist für mich schwer nachvollziehbar. Aber mehr noch frage ich mich, warum man dann überhaupt einen Film ansieht, der erklärtermaßen einen (fiktiven) Amoklauf protokolliert. Zumal, wenn man von sich weiß: "Brisantes Thema schonungslos und realistisch darstellen finde ich ehrlich gesagt, wie man an den beiden Reviews sehen kann, recht langweilig". Sich dann Rampage anzusehen ist ja schon fahrlässig sich selbst gegenüber - ihn dann zu bewerten, ist schon vorsätzlich.

Von den Gewaltspaßfilmen, bei denen jeder Gegner auch noch einen lässigen Spruch durch das frische Einschussloch hinterhergeschickt bekommt, gibt es doch unauslotbar genug für kommende 60 Jahre Filmkonsum. Um sich Amokläufen filmisch zu nähern, finde ich eine Kombi aus Rampage und Elephant ganz passabel.

Und wie ist denn nun der Satz gemeint?

:arrow:
Zitat von: pm.diebelshausen am  4 Juni 2012, 21:36:46
Der letzte von Blondie oben zitierte Satz ist übrigens grammatikalisch so daneben, dass es unklar ist, wie man ihn verstehen soll: einer, dem der Film gefällt, oder einer, dem es gefällt in einem Film jemandem zuzuschauen, der Amok läuft, oder einer, dem es gefällt Amok zu laufen? Wenn man schon so harsch kritisiert (aber sonst auch), muss man aufpassen, dass man exakt ist, sonst wird das alles nur Gewurschtel.



PS: Habe Falling Down übrigens damals im Kino gesehen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 01:52:22
Zitat von: Mr. Blonde am  4 Juni 2012, 23:39:21
Zitat von: Vincent_Lundgren am  4 Juni 2012, 22:58:55
Ich versthe nicht was der film bei Menschen auslösen soll, soll er zum nachdenken anregen? Hat er eine Moral? Soll er unterhalten? Alles nicht der Fall!

Ich habe hinterher drüber nachgedacht, also hat er definitiv etwas bei mir erreicht. Inwiefern jetzt eine Botschaft dahintersteht, kann ich nicht beurteilen. Aber wie gesagt, Boll ging es sicherlich in erster Linie darum dieses Experiment zu wagen, etwas unverfilmbares zu verfilmen. Über die Sinnhaftigkeit kann man nun streiten.

Falling Downs Gewalt ist genau so sinnlos und unbegründet, wie die in Rampage. Wenn Dir "Stress" als absoluten Grund ausreicht, auszuflippen, dann ist das halt Deine Meinung. Letztendlich will D-Fens das gleiche Gefühl der Macht über andere haben, die Kontrolle, die der Protagonist in Rampage erfahren will. Die Mittel unterscheiden sich, aber grundverschieden sind die Filme nun wirklich nicht. Dennoch finde ich Falling Down ausgezeichnet, weil er eben mehr inszeniert, statt nur präsentiert und damit auf jeden Fall unterhaltsamer ist. Falling Down macht zuweilen sogar Spaß, während Rampage null Humor bietet, der wäre ja auch fehl am Platz.

Für mich muss ein Film nicht unterhaltend sein, sondern einfach nur gut. Ob ich dabei unterhalten, schockiert, verstört, abgestoßen, bereichert oder erleuchtet wurde, ist mir dann egal. Für dich ist Film halt Unterhaltung, wie für Roger Ebert. ;)

Zitat von: Vincent_Lundgren am  4 Juni 2012, 23:07:04
Brisantes Thema schonungslos und realistisch darstellen finde ich ehrlich gesagt, wie man an den beiden Reviews sehen kann, recht langweilig und haben in meinen Augen keinen großen Unterhaltungswert (Außnahmen gibt es immer)

Stell Dir doch einfach vor, dass der Anspruch vieler Filme eben nicht darauf liegt, Dich gut zu unterhalten, sondern ein wenig aufzurütteln durch die Schonungslosigkeit. So ein wenig wie Nachrichten. Es gibt Klatsch-Meldungen, die nur zur Unterhaltung dienen und dann eben Berichte, die dies nicht sollen.
Zum Glück gibt es heutzutage viele Filmemacher, die nicht nur daran denken, was das Publikum unterhält, sondern das sie etwas zu sagen haben oder ein Thema unbedingt verarbeiten möchten. Da ist Boll nicht das beste Beispiel, aber Oliver Stone ein besseres. Seine Filme sind teilweise absolut unbequem, also weniger unterhaltsam und dennoch finde ich Platoon und NBK großartig.

Wieso ist "Saving Private Ryan" einer Deiner Lieblingsfilme? Die ersten 30 Minuten musst Du Dich ja zu tode gelangweilt haben, bei all der schonungslosen und realistischen Gewalt?  :icon_razz:

Zu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.
Ich kann es nicht beschreiben aber die ersten 30 Minuten von "Saving Private Ryan" sind einfach was anderes als "Rampage".
Und D-Fens also Michael Douglas tut in "Falling Down" genau das was du sagst, das er mehr inzeniert als Präsentiert und unterhält.
Zu Oliver Stone: Teils geniale, spannende  und anspruchsvolle Filme wie "Wall Street" (vorallem der erste Teil) und "John F. Kennedy - Tatort Dallas" und dann wieder so ein abgrundtief schlechter Film wie "Natural Born Killers" wo wir schon beim zweiten Film meiner meist gehassten Filme sind...
(Ich will mich mit niemandem anlegen ich weis das NBK ein beliebter Kultfilm ist ;))
Ich mag also durchaus anspruchsvolle Filme. Ich lege schon noch auf mehrere Sachen wert als auf den reinen Unterhaltungswert^^
Sie dir doch einfach mal meine 10/10ner an, könntest ja sagen wo du mir zustimmst und wo so gar nicht.

Meine Bewertungsübersicht:
http://www.ofdb.de/view.php?page=voted&uid=93617 (http://www.ofdb.de/view.php?page=voted&uid=93617)

ps. Danke für die Info mit dem Index wieder was gelernt :)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 02:09:13
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 01:52:22
Zu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.

Und jetzt überleg mal ganz genau bevor Du antwortest: hat Boll es geschafft, Blondie zu provozieren, oder ist ihm das mehr bei Dir gelungen? (Mal ganz abgesehen davon, was Boll will, denn das weiß keiner - aber was er erreicht, darüber kann man sich unterhalten.)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Juni 2012, 03:17:35
ZitatZu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.

Früher hätte ich dem bedenkenlos zugestimmt, aber ich glaube mittlerweile ernsthaft, dass er einen unbedingten Drang hat, Sachen zu verfilmen, die sonst nur mit der Kneifzange angefasst werden. Bei allen qualitativen Defiziten (Stoic, örks) glaube ich, dass er tatsächlich einen kleinen Funken besitzt, der aufzeigen, aufklären will. Das er damit noch Gewinn einfährt, ist für ihn ein willkommener und berechneter Faktor.

"Auschwitz" ist für mich aber völlig für den Popo gewesen, schau den blos nicht an, sonst hast Du einen neuen Worst-Movie-Kandidaten. ;)

ZitatUnd D-Fens also Michael Douglas tut in "Falling Down" genau das was du sagst, das er mehr inzeniert als Präsentiert und unterhält.

Damit meinte ich Oliver Stone, D-Fens ist ja nur einen Steinwurf davon entfernt, zum Amokläufer zu werden. Er wirkt nur "sympathischer", weil er Humor beweist, den man noch nachvollziehen kann. Diesen Humor bringt "Rampage" auch irgendwie, nur grenzwertiger, weniger greifbar und natürlich für uns "Gesunde" nicht nachvollziehbar. Aber genau das dient ja der Charakterisierung eines ernsthaft kranken Menschen.

Zitatund dann wieder so ein abgrundtief schlechter Film wie "Natural Born Killers" wo wir schon beim zweiten Film meiner meist gehassten Filme sind...
(Ich will mich mit niemandem anlegen ich weis das NBK ein beliebter Kultfilm ist icon_wink)

Ich glaube, unbequeme, direkte Filme sind vielleicht nicht Dein Fall, muss es auch nicht sein. "Irreversibel" und "Menschenfeind" solltest Du unbedingt meiden!  :icon_smile: In NBK und Rampage wird Gewalt exzessiv und roh dargestellt, kein einfacher, nachvollziehbarer Humor, keine Oneliner vorhanden, wie PM angemerkt hat. Es unterhält nicht, aber dafür verstört es (mich zumindest) und das ist mir manchmal wichtiger, als Unterhaltung.

Aber rede doch ruhig Tacheles, gerade weil NBK Kultstatus hat, lohnt es sich doch ungemein, an ein Paar Käfigen zu rütteln.

Ich habe mir eben Deine 10/10er angeschaut und die sprechen für mich eine eindeutige Sprache: Du magst Unterhaltung, aber hast anscheinend nie einen anspruchsvollen Film gesehen, der Dich vollends überzeugt hat. Viele Deiner Lieblingsfilme würde ich auch so bewerten, aber da würden halt noch einige dazukommen, die Dir sauer aufstoßen würden. Jedes Genre, jede Thematik hat großartige Filme hervorgebracht und es liegt an einem selbst, ob man sich darauf einlassen kann oder von vornherein sagt "nee, das ist nichts für mich." Dann sollte man doch aber nicht die Zeit für sowas verschwenden oder?

Ich mag es jedenfalls sehr, wenn, wie Diebels sagt, ein Film einem in die Fresse tritt und man Magenschmerzen bekommt. Sowas nennt sich Wirkung und die hält lange an. Viel länger, als die meisten Unterhaltungsfilme. Ich mag Filme, die ich mir nicht gerne nochmal ansehen will, wenn es wehgetan hat, die Erfahrung reicht dann ein Mal.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 5 Juni 2012, 03:51:54
Es sind doch gerade die unbequemen Filme wie beispielsweise NBK, die einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als ich den das erste Mal sah war ich noch sehr jung und konnte gar nichts mit diesem wilden Bilderrausch anfangen. Damals ging es mir auch nur um die pure Unterhaltung, dabei war es mir vollkommen schnuppe, ob ein Sinn hinter dem Gesehenen stand oder auch nicht. Mit der Zeit nimmt man aber auf einmal Filme war, die man vor Jahren keines Blickes gewürdigt hätte. Unterhaltung ist schön und gut, doch manchmal darf es auch gern einmal ein wenig Anspruch sein. Allein schon einer deiner Lieblings-Darsteller (Lundgren) deutet darauf hin, das du auch keinen gesteigerten Wert auf wirklich gutes Schauspiel legst, denn ein Mann mit maximal 2 verschiedenen Gesichtsausdrücken ist noch längst kein guter Schauspieler. Kein Wunder also, das der alte Schwede ebenso wie andere Action-Legenden nur für ein bestimmtes Genre zu gebrauchen sind

Ich meine das gar nicht einmal abfällig, denn auch ich schaue immer wieder gern die alten B-Actioner die zumeist so herrlich unrealistisch in Szene gesetzt wurden, der Film an sich bietet jedoch weitaus mehr Fawcetten, in die man zumindest einmal hineinschnuppern sollte. Noch einmal eine abschließende Frage zu Dr. Boll, kennst du seinen meiner Meinung nach besten Film "Darfur - Der vergessene Krieg"? Wenn nicht, solltest du dir den einmal anschauen, deine Meinung würde mich brennend interessieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 04:00:30
Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Juni 2012, 02:09:13
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 01:52:22
Zu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.

Und jetzt überleg mal ganz genau bevor Du antwortest: hat Boll es geschafft, Blondie zu provozieren, oder ist ihm das mehr bei Dir gelungen? (Mal ganz abgesehen davon, was Boll will, denn das weiß keiner - aber was er erreicht, darüber kann man sich unterhalten.)

Ich gehe stark davon aus das er provozieren will, weil es seine Filme erkennen lassen, wissen tue ich selbstverständlich nicht was er will da hast du schon recht aber was bei seinen Filmen erreicht ist reine Provokation.
Ich bin mit meiner Meinung nicht allein, es ist ja bekannt das Boll ein sehr umstrittener und bei den meisten eher unbeliebter Regisseur ist.
Aber genug von pro und contra Boll, man mag ihn oder man hasst ihn.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 04:14:45
Gut, Du kannst der Frage natürlich auch ausweichen.

Du hast in Deiner Rampage-Review und auch hier jetzt mehfach von Hass gesprochen. Großes Wort, größer geht es kaum, und problematische emotionale Fähigkeit. Und meiner Meinung nach eine denkbar schlechte Voraussetzung für das Sehen von Filmen als auch eine völlig unbrauchbare Haltung für Bewertungen und das Schreiben von Reviews. Hast ja immerhin hier den Thread eröffnet, um Feedback zu bekommen. Meines hast Du jetzt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 04:24:41
Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Juni 2012, 04:14:45
Gut, Du kannst der Frage natürlich auch ausweichen.

Du hast in Deiner Rampage-Review und auch hier jetzt mehfach von Hass gesprochen. Großes Wort, größer geht es kaum, und problematische emotionale Fähigkeit. Und meiner Meinung nach eine denkbar schlechte Voraussetzung für das Sehen von Filmen als auch eine völlig unbrauchbare Haltung für Bewertungen und das Schreiben von Reviews. Hast ja immerhin hier den Thread eröffnet, um Feedback zu bekommen. Meines hast Du jetzt.

Das war keine Absicht das ich deine Frage nicht beantwortet habe, habe ich einfach nur vergessen. Nein er hat ihn nicht provoziert.
Das mit dem Hass kommt heftiger rüber als es ist, ich benutze das Wort oft, sollte es wohl ab und zu durch etwas mildere Worte ersetzen  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 04:32:46
Zitat von: horror1966 am  5 Juni 2012, 03:51:54
Es sind doch gerade die unbequemen Filme wie beispielsweise NBK, die einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als ich den das erste Mal sah war ich noch sehr jung und konnte gar nichts mit diesem wilden Bilderrausch anfangen. Damals ging es mir auch nur um die pure Unterhaltung, dabei war es mir vollkommen schnuppe, ob ein Sinn hinter dem Gesehenen stand oder auch nicht. Mit der Zeit nimmt man aber auf einmal Filme war, die man vor Jahren keines Blickes gewürdigt hätte. Unterhaltung ist schön und gut, doch manchmal darf es auch gern einmal ein wenig Anspruch sein. Allein schon einer deiner Lieblings-Darsteller (Lundgren) deutet darauf hin, das du auch keinen gesteigerten Wert auf wirklich gutes Schauspiel legst, denn ein Mann mit maximal 2 verschiedenen Gesichtsausdrücken ist noch längst kein guter Schauspieler. Kein Wunder also, das der alte Schwede ebenso wie andere Action-Legenden nur für ein bestimmtes Genre zu gebrauchen sind

Ich meine das gar nicht einmal abfällig, denn auch ich schaue immer wieder gern die alten B-Actioner die zumeist so herrlich unrealistisch in Szene gesetzt wurden, der Film an sich bietet jedoch weitaus mehr Fawcetten, in die man zumindest einmal hineinschnuppern sollte. Noch einmal eine abschließende Frage zu Dr. Boll, kennst du seinen meiner Meinung nach besten Film "Darfur - Der vergessene Krieg"? Wenn nicht, solltest du dir den einmal anschauen, deine Meinung würde mich brennend interessieren.

Da hast du vielleicht recht das wenn man älter wird sich der Geschmack in die Richtung die du ansprichst ändert.
Mir viel damals auf die schnelle nichts besseres ein als Dolph Lundgren, war damals recht begeistert von seinen B-Actionern, hab mich an den Namen gewöhnt und ihn deshalb behalten, aber zu meinen Lieblingsschauspielern gehört er sicher nicht, da leg ich schon auf was anderes wert als die Fähigkeit gute B-Actioner zu machen^^
Ebenso könnte ich deinen Namen ansprechen, den Horror hat für mich persönlich mit Filmkust genauso wenig zu tun wie Dolph Lundgren, aber Genre ist immer reine Geschmacksache.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: wusselpompf am 5 Juni 2012, 09:19:51
Erstmal, schön dass du dich hier mit deinen Reviews der Diskussion stellst.  :respekt:

Mir ist seinerzeit das Rampage Review wirklich übel aufgestoßen. Nicht wegen der Kritik an der überzeichneten Gewalt im Film, ich habe den Film zuerst auch in der gekürzten Version gesehen und fand, dass er ohne die Splatter-Sequenzen mindestens genauso gut funktioniert - weil es Boll mit dem Film eben schafft, die sprach- und sinnlosigkeit eines Amoklaufes direkt einzufangen und der Zuseher am Ende genauso nach Erklärungen verlangt wie bei einem echten Amoklauf - er aber keine bekommen (kann).

Krass wird es aber mE im Review echt beim Vergleich zu John Rambo - der Film hat mich nähmlich wegen seiner zynischen und menschenverachtenden Sichtweise echt aufgeregt. Anfangs erfährt man, dass viele von Rambos zukünftigem Kanonenfutter zum Armeedienst gepresst werden und keine andere Wahl haben und hinterher werden Sie dann doch alle in einer belanglosen CGI-Blut Orgie niedergemäht.
Wenn ich das zusammen mit deiner Würdigung von Falling Down im Vergleich zu Rampage nehmen, habe ich dass Gefühl, dass Filmgewalt nur dann für dich funktioniert, wenn der Film transportiert, dass das Opfer der Gewalt es aus welchen Gründen auch immer verdient hat. Dabei sollte man aber nie vergessen, dass Filme einen dahingehend sehr leicht manipulieren können und ein wenig kritische Distanz oft hilfreich ist. (dazu passt auch, dass du Filmen wie Taken oder Boondock Saints 10 Punkte gibst)

edit: diebels war natürlich wieder schneller ;)

ZitatEbenso könnte ich deinen Namen ansprechen, den Horror hat für mich persönlich mit Filmkust genauso wenig zu tun wie Dolph Lundgren
Geschmack ist Geschmackssache, aber ein ganzes Genre direkt so abzuwerten... na ja ;)

Ich habe, wenn ich mir deine Bewertungen so ansehe, stark das Gefühl, dass du alle Filme am selben "Unterhaltungs"Maßstab misst, was mir bein vielen Filmen reichlich unfair erscheint. Natürlich steht es dir frei zu bewerten wie du willst, aber ob du so den Filmen gerecht wirst? (Wenn einer meiner Lieblings-Scorseses "Bringing out the Dead" nur zwei Punkte bekommt, muss was schief laufen beim Bewerten ;) )
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Reiben am 5 Juni 2012, 12:50:40
Ich bin ja ein radikaler Verfechter davon, dass jeder Filme nach seinen eigenen Kirterien bewerten soll. Wenn also jemand die Güte eines Filmes danach bewertet, wieviele Personen mit gelben Schuhen drinnen vorkommen, dann ist das für mich völlig legitim.

Wenn man sich deine Vewertungen anschaut, dann fällt mir der Fokus auf moderne Filme auf, aber dass du nur eher anspruchslose (was auch immer das genau sein soll) Filme gut bewertest, mag vielleicht eine Tendenz sein, aber auch das ist ja jedem selbst überlassen.

Aber es soll ja um deine Reviews gehen und daher soll der Rest erstmal weniger eine Rolle spielen: Die Strukturierung mit Überschriften mache ich auch gelegentlich, aber im Bestfall sollte das nur eine Hilfe für dich beim Schreiben sein. Wenn dein Review fertig ist kannst du die Überschirften rausnehmen, da der Inhalt eigentlich für sich sprechen sollte. Mir ist auch nicht klar, was du unter "Über den Film" verstehst.
Ansonsten beschreibst du im Wesentlichen dein ganz persönliches Erleben des Films. Deine Eindrücke unterlegst du dann mit meist kurzen Aussagen zum Film selber und genau da musst in meinen Augen nachbessern. Ich zitiere mal aus deinem Larry Crowne Review (http://www.ofdb.de/review/206397,475468,Larry-Crowne): "Der Film hat weder Scharm noch eine gut umgesetzte Story, er kann einfach nichts anbieten außer Langeweile und gähnende Leere." Da musst du viel mehr Argumente anbringen, sonst wirkt das oberflächlich und unfundiert. Du sollstest da vielleicht dir lieber ein paar Details des Films raussuchen und dann genau darlegen, was dir daran nicht gefallen hat. Wenn du Julia Roberts Rolle als depressive Alkoholikerin merkwürdig und unattraktiv findest, dann wäre doch die Frage warum die Filmfigur von Hanks sie grade so interessant findet. In dem Moment, wo du dieser Frage auf den Grund gehst, bekäme dein Review Tiefe und würde interessant. So ist es mir zu allgemein und unbegründet.

Grundsätzlich merkt man deinen Reviews an, dass du mit sehr starken Erwartungshaltungen an Filme herangehst, was imo nicht gut ist (nicht nur bei Filmen!).

Zu guter letzt noch ein paar formale Dinge. Ich bin niemand der orthographische Perfektion erwartet, aber während man bei Forenposts ja noch das ein oder andere übersehen mag, so solltest du deine Reviews vor dem posten unbedingt noch 2-3 mal lesen. Bei "Midnight in Paris" (http://www.ofdb.de/review/208115,475469,Midnight-in-Paris) ist zum Teil überhaupt nicht nachzuvollziehen, was du meinst, da deine Sätze einfach Unsinn sind (2. Satz im Abschnit "Über den Film"). Kommasetzung ist auch eine Grundvoraussetzung, um einen nachvollziehbaren und lesbaren Text zu schreiben. Ich kenne deinen schulischen Hintergrund nicht, aber wenn du willst, dass deine Reviews gelesen werden, musst du da unbedingt nachbessern. Wenn mir ein Autor augrund vieler Fehler zu anstrengend wird, dann lese ich nichts mehr von ihm.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Kritik ein wenig weiterhelfen und klar machen, wo du meiner Meinung nach noch nachbessern musst.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 13:16:45
Da hat Dir Reiben ein paar super Tipps gegeben!  :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: McClane am 5 Juni 2012, 13:40:13
Zitat von: Mr. Blonde am  5 Juni 2012, 03:17:35
ZitatZu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.

Früher hätte ich dem bedenkenlos zugestimmt, aber ich glaube mittlerweile ernsthaft, dass er einen unbedingten Drang hat, Sachen zu verfilmen, die sonst nur mit der Kneifzange angefasst werden. Bei allen qualitativen Defiziten (Stoic, örks) glaube ich, dass er tatsächlich einen kleinen Funken besitzt, der aufzeigen, aufklären will. Das er damit noch Gewinn einfährt, ist für ihn ein willkommener und berechneter Faktor.

"Auschwitz" ist für mich aber völlig für den Popo gewesen, schau den blos nicht an, sonst hast Du einen neuen Worst-Movie-Kandidaten. ;)

Auch wenn es etwas OT ist: Das ist doch bloß Masche. Wenn jemand innerhalb von Rekordzeit je einen Film zum Mord von Siegburg, zu Amokläufen, zu Darfur und zu Ausschwitz raushaut, nebenher noch das nächste "Bloodrayne"-Sequel rausdonnert sowie ein paar Filme, die sich gerade in den gleichen Kulissen runterkurbeln lassen: Wie viel ernsthaftes Interesse möchte man ihm da unterstellen? Abgesehen davon, dass er die Dinger ja nicht nur einfach dreht, sondern in typischer Boll-Manier noch darauf hinweist, ja alles anders, unkonventioneller und besser zu machen als alle anderen.

Selbst bei "Darfur", den ich für Bolls bisher brauchbarsten Film halte, ist mir das sehr sauer aufgestoßen. Denn auch wenn der Film in gewissem Rahmen funktioniert, auch wenn er das Leid der Bevölkerung darstellt, so kann ich mich nicht des unangenehmen Gefühls erwehren, dass der Film von jemanden gedreht wurde, dem die Leidenden eigentlich vollkommen am Arsch vorbeigehen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 13:57:43
Nee, das (Dein letzter Satz) glaube ich nun auch nicht. Boll ist ein Problembär und seine Motivationen sind wahrscheinlich ein Konglomerat aus Narzissmus, Betroffenheit, Wut und Engagement. Manche sehen da den einen Aspekt sehr im Vordergund, andere den anderen. Was Boll für mich immer etwas aus dem Bild "egomanische Leberwurst inklusive Beleidigtsein" heraushebt, ist sein Humor zusammen mit seiner zickigen Schnoddrigkeit, die er beide in Interviews und Audiokommentaren bringt. So ganz einfach Masche sind seine Filme dann für mich nicht. Irgendwie ist Boll (auch produktionsfinanziell) eine eigene Welt - einerseits weil es ist, wer er ist, aber andererseits auch, weil ihm die "offizielle Filmwelt" tatsächlich merkwürdig konsequent verwehrt wird. Er hat (inhaltlich) nicht das Zeug zum enfant terrible und offenbar überschätzt er sich und seine Filme auch, aber er hat durchaus seine Daseinsberechtigung als einer, der seine Filme macht. Ohne Zweifel haut er ne Menge raus und das wirkt dann mitunter auch wahllos, aber er haut auch ohne Frage eine Menge Energie und sonstiges rein - das gefällt mir, denn er ist ganz bestimmt nicht der Erfüllungsgehilfe irgendwelcher fremder Vorstellungen, was Film zu sein hat. Ich sehe das weniger als Masche denn als Authetizität: der ist wirklich so.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Juni 2012, 14:28:17
Zitat von: McClane am  5 Juni 2012, 13:40:13
Auch wenn es etwas OT ist: Das ist doch bloß Masche. Wenn jemand innerhalb von Rekordzeit je einen Film zum Mord von Siegburg, zu Amokläufen, zu Darfur und zu Ausschwitz raushaut, nebenher noch das nächste "Bloodrayne"-Sequel rausdonnert sowie ein paar Filme, die sich gerade in den gleichen Kulissen runterkurbeln lassen: Wie viel ernsthaftes Interesse möchte man ihm da unterstellen?

Nicht sehr viel, lies mal in den entsprechenden Threads, genau das habe ich im Auschwitz-Thread auch geschrieben bezüglich der Verwurstung der Kullissen usw. Diese aufgestaute Wut hatte ich auch mal in einem leidenschaftlichen Streitgespräch mit Freunden rausgelassen und dort auch ähnliches behauptet.

Ob ich nun so langsam auf seine "Masche" reinfalle, weil er immer wieder schreit, betont und verteidigt, dass es ihm ehrlich ist, sei mal dahingestellt. Dennoch wissen wir da absolut gar nichts mit Sicherheit. Und bis dies anders ist, finde ich Diebels Kommentar spannend:

Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Juni 2012, 13:57:43
Nee, das (Dein letzter Satz) glaube ich nun auch nicht. Boll ist ein Problembär und seine Motivationen sind wahrscheinlich ein Konglomerat aus Narzissmus, Betroffenheit, Wut und Engagement.

Aber bitte den Thread nun nicht Boll widmen, sondern dem Threadersteller!

Lieber Vincent_Lundgren,

wenn Du die Zeit findest, schreibe doch noch etwas zu NBK! Gerne hier oder gleich als Review, da könntest Du dann auch gleich die neuen Vorschläge umsetzen. Mich würde halt brennend interessieren, warum ich dem immer noch 9/10 geben würde und ein anderer nur 1/10. Nur ein wichtiger Tipp: Gehe ohne die Einstellung erneut an den Film, er wäre furchtbar oder Du hättest ihn gehasst. Schaue ihn mit neuen Augen, vielleicht einer neuen Chance. Vielleicht gefällt er Dir dann besser.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 15:58:55
Zitat von: Reiben am  5 Juni 2012, 12:50:40
Ich bin ja ein radikaler Verfechter davon, dass jeder Filme nach seinen eigenen Kirterien bewerten soll. Wenn also jemand die Güte eines Filmes danach bewertet, wieviele Personen mit gelben Schuhen drinnen vorkommen, dann ist das für mich völlig legitim.

Wenn man sich deine Vewertungen anschaut, dann fällt mir der Fokus auf moderne Filme auf, aber dass du nur eher anspruchslose (was auch immer das genau sein soll) Filme gut bewertest, mag vielleicht eine Tendenz sein, aber auch das ist ja jedem selbst überlassen.

Aber es soll ja um deine Reviews gehen und daher soll der Rest erstmal weniger eine Rolle spielen: Die Strukturierung mit Überschriften mache ich auch gelegentlich, aber im Bestfall sollte das nur eine Hilfe für dich beim Schreiben sein. Wenn dein Review fertig ist kannst du die Überschirften rausnehmen, da der Inhalt eigentlich für sich sprechen sollte. Mir ist auch nicht klar, was du unter "Über den Film" verstehst.
Ansonsten beschreibst du im Wesentlichen dein ganz persönliches Erleben des Films. Deine Eindrücke unterlegst du dann mit meist kurzen Aussagen zum Film selber und genau da musst in meinen Augen nachbessern. Ich zitiere mal aus deinem Larry Crowne Review (http://www.ofdb.de/review/206397,475468,Larry-Crowne): "Der Film hat weder Scharm noch eine gut umgesetzte Story, er kann einfach nichts anbieten außer Langeweile und gähnende Leere." Da musst du viel mehr Argumente anbringen, sonst wirkt das oberflächlich und unfundiert. Du sollstest da vielleicht dir lieber ein paar Details des Films raussuchen und dann genau darlegen, was dir daran nicht gefallen hat. Wenn du Julia Roberts Rolle als depressive Alkoholikerin merkwürdig und unattraktiv findest, dann wäre doch die Frage warum die Filmfigur von Hanks sie grade so interessant findet. In dem Moment, wo du dieser Frage auf den Grund gehst, bekäme dein Review Tiefe und würde interessant. So ist es mir zu allgemein und unbegründet.

Grundsätzlich merkt man deinen Reviews an, dass du mit sehr starken Erwartungshaltungen an Filme herangehst, was imo nicht gut ist (nicht nur bei Filmen!).

Zu guter letzt noch ein paar formale Dinge. Ich bin niemand der orthographische Perfektion erwartet, aber während man bei Forenposts ja noch das ein oder andere übersehen mag, so solltest du deine Reviews vor dem posten unbedingt noch 2-3 mal lesen. Bei "Midnight in Paris" (http://www.ofdb.de/review/208115,475469,Midnight-in-Paris) ist zum Teil überhaupt nicht nachzuvollziehen, was du meinst, da deine Sätze einfach Unsinn sind (2. Satz im Abschnit "Über den Film"). Kommasetzung ist auch eine Grundvoraussetzung, um einen nachvollziehbaren und lesbaren Text zu schreiben. Ich kenne deinen schulischen Hintergrund nicht, aber wenn du willst, dass deine Reviews gelesen werden, musst du da unbedingt nachbessern. Wenn mir ein Autor augrund vieler Fehler zu anstrengend wird, dann lese ich nichts mehr von ihm.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Kritik ein wenig weiterhelfen und klar machen, wo du meiner Meinung nach noch nachbessern musst.

Danke für die Kritik, ich werde mir aufjeden Fall gedanken über genau diese Punkte machen. Zu den unsinnigen und gramatikalisch fehlerhaften Sätzen kann ich sagen das ich mir ein Review immer noch einmal durchlese, aber manchmal Sachen übersehe die für mich auf die schnelle normal klingen. Kommasetzung war immer meine Schwäche, dachte aber das ich es mittlerweile im Griff habe :icon_mrgreen:. Mit dem mehr argumentieren hast du wahrscheinlich volkommen Recht, hab ich auch schon selber bemerkt dass das ganz schön schwer ist.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 16:08:16
Zitat von: Mr. Blonde am  5 Juni 2012, 14:28:17
Zitat von: McClane am  5 Juni 2012, 13:40:13
Auch wenn es etwas OT ist: Das ist doch bloß Masche. Wenn jemand innerhalb von Rekordzeit je einen Film zum Mord von Siegburg, zu Amokläufen, zu Darfur und zu Ausschwitz raushaut, nebenher noch das nächste "Bloodrayne"-Sequel rausdonnert sowie ein paar Filme, die sich gerade in den gleichen Kulissen runterkurbeln lassen: Wie viel ernsthaftes Interesse möchte man ihm da unterstellen?

Nicht sehr viel, lies mal in den entsprechenden Threads, genau das habe ich im Auschwitz-Thread auch geschrieben bezüglich der Verwurstung der Kullissen usw. Diese aufgestaute Wut hatte ich auch mal in einem leidenschaftlichen Streitgespräch mit Freunden rausgelassen und dort auch ähnliches behauptet.

Ob ich nun so langsam auf seine "Masche" reinfalle, weil er immer wieder schreit, betont und verteidigt, dass es ihm ehrlich ist, sei mal dahingestellt. Dennoch wissen wir da absolut gar nichts mit Sicherheit. Und bis dies anders ist, finde ich Diebels Kommentar spannend:

Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Juni 2012, 13:57:43
Nee, das (Dein letzter Satz) glaube ich nun auch nicht. Boll ist ein Problembär und seine Motivationen sind wahrscheinlich ein Konglomerat aus Narzissmus, Betroffenheit, Wut und Engagement.

Aber bitte den Thread nun nicht Boll widmen, sondern dem Threadersteller!

Lieber Vincent_Lundgren,

wenn Du die Zeit findest, schreibe doch noch etwas zu NBK! Gerne hier oder gleich als Review, da könntest Du dann auch gleich die neuen Vorschläge umsetzen. Mich würde halt brennend interessieren, warum ich dem immer noch 9/10 geben würde und ein anderer nur 1/10. Nur ein wichtiger Tipp: Gehe ohne die Einstellung erneut an den Film, er wäre furchtbar oder Du hättest ihn gehasst. Schaue ihn mit neuen Augen, vielleicht einer neuen Chance. Vielleicht gefällt er Dir dann besser.


Wird schwierig da es schon ewig her ist das ich den Film gesehen habe, ich erinnere mich kaum noch an Einzelheiten, ich weis nur das ich den Film damals als einen der schlechtesten zehn allerzeiten empfunden habe.
Ich kann nur wiedergeben was ich noch weis und das war das ich den Film völlig sinnlos fand, Story war Mist, Umsetzung war Mist und wer hätte es gedachte der Unterhaltungswert ist gleich Null :icon_mrgreen: (Wie gesagt auch ich bewerte nicht immer und ausschließlich nur nach dem Unterhaltungswert aber ein minimum an Unterhaltung muss jeder Film haben)
Darsteller kamen im Gegensatz zu Rampage so krank und abartig rüber das man es fast schon wieder als teilweise echt gute schauspielerische Leistung bezeichnen kann, auch wenn es das für mich in dem Fall nicht rausreißt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 16:34:55
Zitat von: wusselpompf am  5 Juni 2012, 09:19:51
ZitatEbenso könnte ich deinen Namen ansprechen, den Horror hat für mich persönlich mit Filmkust genauso wenig zu tun wie Dolph Lundgren
Geschmack ist Geschmackssache, aber ein ganzes Genre direkt so abzuwerten... na ja ;)

Ich habe, wenn ich mir deine Bewertungen so ansehe, stark das Gefühl, dass du alle Filme am selben "Unterhaltungs"Maßstab misst, was mir bein vielen Filmen reichlich unfair erscheint. Natürlich steht es dir frei zu bewerten wie du willst, aber ob du so den Filmen gerecht wirst? (Wenn einer meiner Lieblings-Scorseses "Bringing out the Dead" nur zwei Punkte bekommt, muss was schief laufen beim Bewerten ;) )

Ich kann mit Filmen die mir Angst machen wollen nichts anfangen ich schaue keine Filme um mir Angst einzujagen oder mich zu schockieren, ich sehe den Sinn eines Films einfach in etwas anderem.
Deswegen werte ich da ein ganzes Genre ab. Ja ich bewerte Filme hauptsächlich am Unterhaltungswert (Unterhaltung ist aber sehr vielseitig), denn dazu sind Filme da, um zu unterhalten. Das "Am selben Unterhaltungs Maßstab" sehe ich so als würdest du denken ich schaue konzentriert nur nach einer/meiner bestimmten Richtung, das kann ich dir sagen ist definitiv nicht der Fall, denn wie gesagt Unterhaltung ist vielseitig.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Juni 2012, 17:19:48
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 16:08:16

Ich kann nur wiedergeben was ich noch weis und das war das ich den Film völlig sinnlos fand, Story war Mist, Umsetzung war Mist und wer hätte es gedachte der Unterhaltungswert ist gleich Null

Für mich ist diese Begründung persönlich zu wenig. Wieso sinnlos? Wieso war die Geschichte Mist, was hätte anders gemacht werden sollen an der Umsetzung? Klar, jeder hat seine Meinung, aber die muss man auch irgendwie sinnvoll begründen können und "Mist" kann eben alles und nichts bedeuten. ;)

Ich finde die Geschichte z.B. ausgezeichnet, nicht, weil das Drehbuch mal in einer ehemaligen Fassung von QT stammte, sondern weil es auch noch in der Oliver Stone Fassung die Perversität und Sensationsgeilheit der Medien aufzeigt, die aus Killern Superstars machen. Findest Du wirklich, dass diese absolut offensichtliche Kritik, (übersehen kann man sie nur schwer) Mist ist und sinnlos? Ist es nicht eher gut, dass die Medien mal in dieser (überspitzten Weise) an den Pranger gestellt werden? Ich finde gerade solch ein Thema muss auch in einem Film behandelt werden.

An der Umsetzung kann man mäkeln, die Stilisitik ist genau so hyperaggressiv, wie die Taten des Mörderpärchens, aber genau darum passt es ja so gut. Und wenn Du total ehrlich bist, dann ist die Tatsache, dass Du die Darstellerleistung irgendwie sogar sehr gut, weil passend, empfandest, doch mehr als 1/10 Wert? Für mich ist die schauspielerische Darbietung nahezu der wichtigste Aspekt eines Films. Überzeugen mich die Schauspieler nicht, kann mich der Rest auch wenig überzeugen, außer eben, wenn es ein Trashfilm sein soll.

Allein der Fakt, dass einer der schlechtesten Filme, die Du jeh gesehen hast, sehr gute Schauspielleistungen hat, verrät mir, dass Du noch viel nachzuholen hast.  :icon_razz: Sollte der schlechteste Film nicht einfach in allen Aspekten für einen schlecht sein? Mieses Drehbuch, schlechte Darstellung, katastrophaler Schnitt usw.?
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 18:19:41
Zitat von: Mr. Blonde am  5 Juni 2012, 17:19:48
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 16:08:16

Ich kann nur wiedergeben was ich noch weis und das war das ich den Film völlig sinnlos fand, Story war Mist, Umsetzung war Mist und wer hätte es gedachte der Unterhaltungswert ist gleich Null

Für mich ist diese Begründung persönlich zu wenig. Wieso sinnlos? Wieso war die Geschichte Mist, was hätte anders gemacht werden sollen an der Umsetzung? Klar, jeder hat seine Meinung, aber die muss man auch irgendwie sinnvoll begründen können und "Mist" kann eben alles und nichts bedeuten. ;)

Ich finde die Geschichte z.B. ausgezeichnet, nicht, weil das Drehbuch mal in einer ehemaligen Fassung von QT stammte, sondern weil es auch noch in der Oliver Stone Fassung die Perversität und Sensationsgeilheit der Medien aufzeigt, die aus Killern Superstars machen. Findest Du wirklich, dass diese absolut offensichtliche Kritik, (übersehen kann man sie nur schwer) Mist ist und sinnlos? Ist es nicht eher gut, dass die Medien mal in dieser (überspitzten Weise) an den Pranger gestellt werden? Ich finde gerade solch ein Thema muss auch in einem Film behandelt werden.

An der Umsetzung kann man mäkeln, die Stilisitik ist genau so hyperaggressiv, wie die Taten des Mörderpärchens, aber genau darum passt es ja so gut. Und wenn Du total ehrlich bist, dann ist die Tatsache, dass Du die Darstellerleistung irgendwie sogar sehr gut, weil passend, empfandest, doch mehr als 1/10 Wert? Für mich ist die schauspielerische Darbietung nahezu der wichtigste Aspekt eines Films. Überzeugen mich die Schauspieler nicht, kann mich der Rest auch wenig überzeugen, außer eben, wenn es ein Trashfilm sein soll.

Allein der Fakt, dass einer der schlechtesten Filme, die Du jeh gesehen hast, sehr gute Schauspielleistungen hat, verrät mir, dass Du noch viel nachzuholen hast.  :icon_razz: Sollte der schlechteste Film nicht einfach in allen Aspekten für einen schlecht sein? Mieses Drehbuch, schlechte Darstellung, katastrophaler Schnitt usw.?

Wie gesagt, ich habe den Film schon zu lange nicht mehr gesehen um das besser begründen zu können. Nur weil Streckenweise ordentliche schauspielerische Leistung zu erkennen ist heist das für mich nicht das der Film nicht trotzdem einer der langweiligsten und schlechtesten sein kann, das beweist uns auch Bringing Out the Dead und Time to Kill, beide Cage, Bringing Out the Dead 2/10, Time to Kill 1/10. In beiden ist Cages Leistung nicht schlecht, aber die Filme gehen einfach gar nicht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 18:39:29
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 16:08:16
Wird schwierig da es schon ewig her ist das ich den Film gesehen habe, ich erinnere mich kaum noch an Einzelheiten, ich weis nur das ich den Film damals als einen der schlechtesten zehn allerzeiten empfunden habe.

"Ewig her" und Du bist jetzt 19 - das klingt für ich auch sehr nach einer gewinnbringenden Neusichtung. Nicht nur, dass der Film erst ab 18 zugänglich ist und sich eventuelle eher an ein älteres Publikum richtet, was seine medienkritischen Inhalte betrifft (insbesondere zur Zeit seiner Entstehung, die heutige Jugend ist medientechnisch und hinsichtlich Medienkompetenz noch mal anders zu sehen als die damalige), sondern vor allem einfach, weil Filme (die guten meistens, die schlechten aber oft auch) nicht bloß eine Art und Weise haben, auf uns zu wirken. Von Lebenssituation über Tagesform bis zu eigener Weiterentwicklung und allem dazwischen beeinflusst eine Menge unser Sehen und Bewerten. Deshalb finde ich es schwierig, zu sagen, wie ein Film besonders in seiner Wirkung ist, und sinnvoller zu beschreiben, wie er gewirkt hat - und das zu relativieren, weil sich das schon nach kurzer Zeit, vor allem aber in einem Abstand von Jahren völlig anders darstellen kann.

Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 18:19:41
Bringing Out the Dead 2/10, Time to Kill 1/10. In beiden ist Cages Leistung nicht schlecht, aber die Filme gehen einfach gar nicht.

Auch hier wieder: warum gehen die gar nicht? Und was geht gar nicht? Du hast recht: das ist gar nicht leicht, aber das ist man meines Erachtens einem Film schuldig, gerade wenn man ihn niedermähen will, aber genauso bei Lob. Mal ein Vergleich: wenn ich höre, dass irgendeine Pizza in einem Test schlecht abgeschnitten hat, dann erfahre ich "diese Pizza ist scheiße - nicht kaufen!". Solange ich aber nicht erfahre, was genau da getestet und mit "schlecht" bewertet wurde, kann ich überhaupt nicht einschätzen, was ich aus dieser Info jetzt mache. Ist sie schlecht, weil sie scheiße schmeckt? Ist sie schlecht, weil da gesundheitsschädliche Chemikalien drin sind? Ist sie schlecht, weil verdorbene Lebensmittel verarbeitet wurden? Ist sie schlecht, weil in die Produktion Glassplitter gelangt sind? Ist sie schlecht, weil der Chef des Testlabors am Morgen beschissenen Sex hatte? Keine Ahnung, deshalb: das muss unbedingt in einer Review beschrieben werden, sonst ist sie nichtssagend und keinen Pfifferling wert - sozusagen weniger wert als der schlechteste Film, den sie verreißt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 20:06:23
Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Juni 2012, 18:39:29
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 16:08:16
Wird schwierig da es schon ewig her ist das ich den Film gesehen habe, ich erinnere mich kaum noch an Einzelheiten, ich weis nur das ich den Film damals als einen der schlechtesten zehn allerzeiten empfunden habe.

"Ewig her" und Du bist jetzt 19 - das klingt für ich auch sehr nach einer gewinnbringenden Neusichtung. Nicht nur, dass der Film erst ab 18 zugänglich ist und sich eventuelle eher an ein älteres Publikum richtet, was seine medienkritischen Inhalte betrifft (insbesondere zur Zeit seiner Entstehung, die heutige Jugend ist medientechnisch und hinsichtlich Medienkompetenz noch mal anders zu sehen als die damalige), sondern vor allem einfach, weil Filme (die guten meistens, die schlechten aber oft auch) nicht bloß eine Art und Weise haben, auf uns zu wirken. Von Lebenssituation über Tagesform bis zu eigener Weiterentwicklung und allem dazwischen beeinflusst eine Menge unser Sehen und Bewerten. Deshalb finde ich es schwierig, zu sagen, wie ein Film besonders in seiner Wirkung ist, und sinnvoller zu beschreiben, wie er gewirkt hat - und das zu relativieren, weil sich das schon nach kurzer Zeit, vor allem aber in einem Abstand von Jahren völlig anders darstellen kann.

Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 18:19:41
Bringing Out the Dead 2/10, Time to Kill 1/10. In beiden ist Cages Leistung nicht schlecht, aber die Filme gehen einfach gar nicht.

Auch hier wieder: warum gehen die gar nicht? Und was geht gar nicht? Du hast recht: das ist gar nicht leicht, aber das ist man meines Erachtens einem Film schuldig, gerade wenn man ihn niedermähen will, aber genauso bei Lob. Mal ein Vergleich: wenn ich höre, dass irgendeine Pizza in einem Test schlecht abgeschnitten hat, dann erfahre ich "diese Pizza ist scheiße - nicht kaufen!". Solange ich aber nicht erfahre, was genau da getestet und mit "schlecht" bewertet wurde, kann ich überhaupt nicht einschätzen, was ich aus dieser Info jetzt mache. Ist sie schlecht, weil sie scheiße schmeckt? Ist sie schlecht, weil da gesundheitsschädliche Chemikalien drin sind? Ist sie schlecht, weil verdorbene Lebensmittel verarbeitet wurden? Ist sie schlecht, weil in die Produktion Glassplitter gelangt sind? Ist sie schlecht, weil der Chef des Testlabors am Morgen beschissenen Sex hatte? Keine Ahnung, deshalb: das muss unbedingt in einer Review beschrieben werden, sonst ist sie nichtssagend und keinen Pfifferling wert - sozusagen weniger wert als der schlechteste Film, den sie verreißt.

Richtig, ich habe NBK mit 16 oder 17 gesehen. Inhalte solcher Filme die ich so schlecht finde merke ich mir meist nicht, ich hab schon genug Probleme mir all die Filminhalte die ich top finde zu merken.
Wenn jemand von Filmen für sein alter durchschnittlich viel versteht dann bin ich es. Ich will mich zwar nicht selbst loben, aber es muss einfach mal gesagt werden wie groß mein Interesse an Filmen ist, bzw. das Filme mein größtes Hobby sind. Kommt wohl daher das ich als Videothekarssohn aufgewachsen bin...
Genau das Medien kritische ist das worauf ich nicht stehe. Solche Inhalte haben für mich nichts in Filmen zu suchen, ich liebe Filme weil sie Unterhalten, Spaß machen, uns z.B. mit Kunst berreichern.

Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 20:57:06
Zitat von: horror1966 am  5 Juni 2012, 03:51:54
Es sind doch gerade die unbequemen Filme wie beispielsweise NBK, die einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als ich den das erste Mal sah war ich noch sehr jung und konnte gar nichts mit diesem wilden Bilderrausch anfangen. Damals ging es mir auch nur um die pure Unterhaltung, dabei war es mir vollkommen schnuppe, ob ein Sinn hinter dem Gesehenen stand oder auch nicht. Mit der Zeit nimmt man aber auf einmal Filme war, die man vor Jahren keines Blickes gewürdigt hätte. Unterhaltung ist schön und gut, doch manchmal darf es auch gern einmal ein wenig Anspruch sein. Allein schon einer deiner Lieblings-Darsteller (Lundgren) deutet darauf hin, das du auch keinen gesteigerten Wert auf wirklich gutes Schauspiel legst, denn ein Mann mit maximal 2 verschiedenen Gesichtsausdrücken ist noch längst kein guter Schauspieler. Kein Wunder also, das der alte Schwede ebenso wie andere Action-Legenden nur für ein bestimmtes Genre zu gebrauchen sind

Ich meine das gar nicht einmal abfällig, denn auch ich schaue immer wieder gern die alten B-Actioner die zumeist so herrlich unrealistisch in Szene gesetzt wurden, der Film an sich bietet jedoch weitaus mehr Fawcetten, in die man zumindest einmal hineinschnuppern sollte. Noch einmal eine abschließende Frage zu Dr. Boll, kennst du seinen meiner Meinung nach besten Film "Darfur - Der vergessene Krieg"? Wenn nicht, solltest du dir den einmal anschauen, deine Meinung würde mich brennend interessieren.

Was ich noch sagen wollte:
Ich werde meinen Namen demnächst wohl ändern, denn er lässt die Leute denken dass ich ein Fan von billigen B-Actionern bin und das will ich nun wirklich nicht.
Werde wahrscheinlich ein Rollenname aus irgendeinem meiner Lieblings Tarantinos nehmen...
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 5 Juni 2012, 21:12:56
Wenn du Fan von Lundgren bist, dann ist das eben so. Musst doch deswegen nicht unbedingt deinen Nick ändern.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 5 Juni 2012, 21:18:45
Zitat von: horror1966 am  5 Juni 2012, 21:12:56
Wenn du Fan von Lundgren bist, dann ist das eben so. Musst doch deswegen nicht unbedingt deinen Nick ändern.

Was heist Fan? Ich find viele seiner Filmchen ganz amüsant (viele sind aber auch Schrott) und mir ist damals nichts besseres eingefallen, aber ich glaube mit so einem Namen ernst genommen zu werden ist schwer.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 Juni 2012, 21:35:24
Genau umgekehrt: der Name ist wurscht sofern die Argumente vorhanden sind und dann wird man auch ernst genommen. Wenn Du viel von Filmen verstehst, dann hast Du ja Material, das Du unbedingt noch vermehrt in Deine Reviews einbauen solltest! Naja, siehe oben.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Juni 2012, 23:02:11
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 18:19:41
Wie gesagt, ich habe den Film schon zu lange nicht mehr gesehen um das besser begründen zu können. Nur weil Streckenweise ordentliche schauspielerische Leistung zu erkennen ist heist das für mich nicht das der Film nicht trotzdem einer der langweiligsten und schlechtesten sein kann, das beweist uns auch Bringing Out the Dead und Time to Kill, beide Cage, Bringing Out the Dead 2/10, Time to Kill 1/10. In beiden ist Cages Leistung nicht schlecht, aber die Filme gehen einfach gar nicht.

Und da sehe ich wieder das Problem: "Bringing Out the Dead" ist kein Unterhaltungsfilm, etwas anspruchsvoller und da Du nur meinst, der ginge gar nicht, gehe ich nun davon aus, dass Du nur Mainstreamfilme magst.

Welche Komponenten hast Du denn für Dich festgelegt? Wie muss ein Film sein, um bei Dir 4/10 zu verdienen? Wenn für Dich sehr gute Schauspielerleistungen nichts bedeuten bzw. schon nicht ausreichen, um mehr als 1/10 zu vergeben, dann frage ich mich wirklich, ob Du der Meinung bist, dass die Schauspielerleistungen in "Con Air" grandios, unübertrefflich und oscarreif sind?

Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 20:06:23
Richtig, ich habe NBK mit 16 oder 17 gesehen. Inhalte solcher Filme die ich so schlecht finde merke ich mir meist nicht, ich hab schon genug Probleme mir all die Filminhalte die ich top finde zu merken.

Expendables, Con Air, A-Team und co machen Dir Probleme, den Filminhalt zu merken?  :algo:

Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 20:06:23
Wenn jemand von Filmen für sein alter durchschnittlich viel versteht dann bin ich es.

Damit willst Du Dich brüsten?  :icon_mrgreen: Wenn Du schon auf die Kacke hauen willst, dann solltest Du besser überdurchschnittlich viel Ahnung haben. Woran misst Du das?

Ich will mich ja auch nicht selbst loben, aber ich war in Deinem Alter offener für Filme und habe allen eine Chance gegeben und selten was ausgeklammert. Ahnung von Filmen bzw. Verständnis rührt für mich auch daher, offen zu sein und das sehe ich bei Dir nicht. Wenn Du Filmverständnis auf die Anzahl gesichteter Filme reduzieren willst, übersiehst Du da einiges. Wer NBK nur 1/10 gibt, hat für mich das Filmverständnis absolut nicht gepachtet, wirklich nicht. Du wirfst dem Film vor, dass er das ist, was er sein will: medienkritisch. Das ist kein Kritikpunkt. Ahnung von Filmen bedeutet für mich auch schon vorher zu wissen, was einen nicht anspricht.

Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 21:18:45
ich glaube mit so einem Namen ernst genommen zu werden ist schwer.

Du kannst Dich auch Kackwurst55 nennen, wenn Deine Argumentation stimmt, ist das tatsächlich Wurst. Aber Diebels hat es wieder vor mir gesagt!  :icon_mrgreen:

ZitatSolche Inhalte haben für mich nichts in Filmen zu suchen, ich liebe Filme weil sie Unterhalten, Spaß machen, uns z.B. mit Kunst berreichern.

Welchen Deiner 10/10-Kandidaten würdest Du als künstlerisch wertvoll erachten? Und die Tarantinofilme nehme ich Dir weg, die zählen jetzt mal nicht!  :icon_razz:

Edit:

Dürfte für Dich interessant sein Vincent_Lundgren:

True Romance ist einer Deiner Lieblingsfilme, NBK einer Deiner Hassfilme und beide waren ursprünglich ein und das selbe Drehbuch von Quentin Tarantino. ;) Das heißt in NBK ist noch genug QT übrig, dass er Dir mit dieser gewonnen Einstellung sicherlich besser gefallen könnte. Sicherlich hat Oliver Stone das Ganze extrem "entstellt", aber alleine die Figuren, Dialoge und Filmanspielungen sprechen doch eine eindeutige tarantinoeske Sprache. Schau den Film nochmal unter diesem Gesichtspunkt! Wie Diebels meinte, kann Film mit anderer Einstellung, Laune oder einem neuen Blickwinkel ganz anders wirken, nur verkrampfe Dich nicht so sehr auf Deinen ersten Eindruck. Erwarte einfach nicht immer, unterhalten zu werden, sondern erwarte einfach einen Film, der einen Eindruck hinterlässt. Den Tipp lege ich Dir generell ans Herz.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 00:39:50
@Mr. Blonde

Eins Vorweg: Ich weis noch nicht wie man hier korrekt zitieren kann, wenns mir einer erklären würde wäre ich sehr dankbar :icon_mrgreen:

ZitatWelche Komponenten hast Du denn für Dich festgelegt? Wie muss ein Film sein, um bei Dir 4/10 zu verdienen? Wenn für Dich sehr gute Schauspielerleistungen nichts bedeuten bzw. schon nicht ausreichen, um mehr als 1/10 zu vergeben, dann frage ich mich wirklich, ob Du der Meinung bist, dass die Schauspielerleistungen in "Con Air" grandios, unübertrefflich und oscarreif sind?

1/10 =
absoluter Müll ! = Filme die ich abscheulich finde, an denen wirklich nichts positives zu finden ist. Ordentliche schauspielerische Leistung (NBK, Time to Kill) führen nicht zwingend zu mehr als 1/10.

2/10 =
grotten schlecht ! = Filme die durch ein zwei Aspekte nicht ganz so erbärmlich sind wie 1/10.

3/10 =
sehr schlecht ! = Der Durchschnitt eines richtig schlechten Films, der aber nicht so schlecht ist das ich ihn ganz so zerreißen würde wie 1 und 2/10.

4/10 =
schlecht! = Filme mit vielleicht Schauspielerisch guter Leistung oder Streckenweise ordentlichen Abschnitten aber einem Unterhaltungswert von 3/10.

5/10 =
schwach ! = z.B. Filme mit Teils gutem Ansatz aber einer sehr schwachen Ausführung.

6/10 =
nichts besonderes ! = Filme mit einem minimalen Unterhaltungswert alles in allem aber zu schwach um als ordentlicher Film durch zu gehen.

7/10 =
ganz ok ! = Ordentliche Filme einmal anschauen geht. Teils auch gute Filme die in gewissen Punkten leichte Abzüge bekommen.

8/10 =
guter Film ! = Der durchschnitt eines Guten Films, toll gemacht, gute schauspielerische Leistung, künstlerisch gut und/oder guter Unterhaltungswert (Kann ich mir teils auch mehrmals anschauen).

9/10 =
sehr guter Film ! = Sehr gut, hat mich prima Unterhalten, Aspekte Ähnlich wie bei 8/10 nur eben einen Tick cooler/besser.

10/10 =
absolut perfekter Film ! = Der perfekte Film, rundum klasse alles stimmt, der Film hat mich förmlich mit gerissen.


ZitatExpendables, Con Air, A-Team und co machen Dir Probleme, den Filminhalt zu merken?  new_all_coholic
Nein, mit dem das ich schon Probleme habe mir Top Filme zu merken meinte ich eher 8 oder 9/10er, sind auch top/gute Filme und wenn man die Filme dieser beiden Noten addiert kommt man auf knapp 500 Filme, mir da jeden Inhalt genau zu merken ist etwas schwierig.


ZitatWenn Du schon auf die Kacke hauen willst, dann solltest Du besser überdurchschnittlich viel Ahnung haben. Woran misst Du das?
Das Messe ich daran das ich zum einen für mein alter viel gesehen habe und zum anderen das ich Filme (Meiner Meinung nach jedenfalls) gut einschätzen kann und natürlich daran das ich mich über einzelne Projekte und und Darsteller gut Informiere und über sie und ihre Filme, ob kommende oder alte, viel weis.


ZitatDu kannst Dich auch Kackwurst55 nennen, wenn Deine Argumentation stimmt, ist das tatsächlich Wurst. Aber Diebels hat es wieder vor mir gesagt!
Mit 99% der ofdb.de Mitglieder schreibe und argumetiere ich aber nicht wie mit euch gerade und die sehen dann nur einen Namen, der Name ist der erste Eindruck.


ZitatWelchen Deiner 10/10-Kandidaten würdest Du als künstlerisch wertvoll erachten? Und die Tarantinofilme nehme ich Dir weg, die zählen jetzt mal nicht!
10/10 eher weniger, da ich mein Hauptkriterium die Unterhaltung ist, aber 8/10 und 9/10 gibt es genug.
Hier ein Par Beispiele:
(alle 9/10)
Midnight in Paris
Brothers
Wall Street
Der Gott des Gemetzels
Die Haut in der ich wohne
Forrest Gump
The Artist
American History X
Einer Flog über das Kuckucksnest

Ich bin mal gespannt ob du diese Filme als anspruchsvoll bezeichnest
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 00:56:34
Zitat von: Mr. Blonde am  5 Juni 2012, 23:02:11
Edit:

Dürfte für Dich interessant sein Vincent_Lundgren:

True Romance ist einer Deiner Lieblingsfilme, NBK einer Deiner Hassfilme und beide waren ursprünglich ein und das selbe Drehbuch von Quentin Tarantino. ;) Das heißt in NBK ist noch genug QT übrig, dass er Dir mit dieser gewonnen Einstellung sicherlich besser gefallen könnte. Sicherlich hat Oliver Stone das Ganze extrem "entstellt", aber alleine die Figuren, Dialoge und Filmanspielungen sprechen doch eine eindeutige tarantinoeske Sprache. Schau den Film nochmal unter diesem Gesichtspunkt! Wie Diebels meinte, kann Film mit anderer Einstellung, Laune oder einem neuen Blickwinkel ganz anders wirken, nur verkrampfe Dich nicht so sehr auf Deinen ersten Eindruck. Erwarte einfach nicht immer, unterhalten zu werden, sondern erwarte einfach einen Film, der einen Eindruck hinterlässt. Den Tipp lege ich Dir generell ans Herz.

Klar lässt das Drehbuch einzelne Gemeinsamkeiten erkennen aber trotzdem sind sie Grundverschieden.
True Romance ist einfach cool und macht Spaß. Ich finde auch die Charaktere unglaublich toll, Christian Slater und Patricia Arquette sind in ihren Rollen klasse und verkörpern sie perfekt. Einfach gute Action, tolle Sprüche, toll umgesetzte Story und richtig klasse Darsteller. Wir haben hier ja auch zwei Helden bzw. Hauptdarsteller (auch wenn sie etwas daneben sind) mit denen man mitfiebert. Riesen Unterhaltungswert!
NBK hingegen ist sinnlos, macht keinen Spaß, hat keine gut gezeichneten Charaktere die was reißen, die Darsteller können aus diesem Film halt auch nichts raus holen, denn einen Woody Harrelson mag ich eigentlich ganz gerne, die Story ist schlecht und die Umsetzung noch schlechter und Null Unterhaltungswert!
Zwei ähnliche Ideen, die eine ist perfekt gelungen die andere hat genau das Gegenteil geschafft.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 01:01:15
mir gefällt übrigens das Fazit von niklas90 zu NBK sehr gut!  Er hat meiner Meinung nach in jeder Hinsicht recht, besser hätte ich es auch nicht sagen können.
http://www.ofdb.de/review/413,383834,Natural-Born-Killers (http://www.ofdb.de/review/413,383834,Natural-Born-Killers)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 6 Juni 2012, 01:02:29
NBK ist vielleicht alles, aber definitiv nicht sinnlos. Wenn man den Film einmal etwas genauer betrachtet, offenbart sich nämlich eine herrlich überzogene Gesellschafts-Satire, die zudem auch noch wunderbar drastisch in Szene gesetzt wurde.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 01:13:31
Zitat von: horror1966 am  6 Juni 2012, 01:02:29
NBK ist vielleicht alles, aber definitiv nicht sinnlos. Wenn man den Film einmal etwas genauer betrachtet, offenbart sich nämlich eine herrlich überzogene Gesellschafts-Satire, die zudem auch noch wunderbar drastisch in Szene gesetzt wurde.

Find ich jetzt gar nicht, das ist einfach geschmacksache ob man genau das mag was du da ansprichst.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 6 Juni 2012, 01:28:58
Natürlich ist es Geschmacksache ob einem die Art der Umsetzung gefällt, das ändert aber doch nichts an der Tatsache, das es sich um eine bitter-böse Kritik an der Gesellschaft handelt, die ein Mörder-Päärchen zu Superstars macht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 01:58:44
Zitat von: horror1966 am  6 Juni 2012, 01:28:58
Natürlich ist es Geschmacksache ob einem die Art der Umsetzung gefällt, das ändert aber doch nichts an der Tatsache, das es sich um eine bitter-böse Kritik an der Gesellschaft handelt, die ein Mörder-Päärchen zu Superstars macht.

Ja aber genau das meine ich ja muss man mögen, diese bitter-böse Gesellschaftskritik.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 6 Juni 2012, 02:28:51
Es ist natürlich schwer, die Konsumentenkritik (denn das ist NBK für mich mehr als Medienkritik) in diesem Film zu sehen geschweigedenn anzunehmen, wenn man selber zu den Konsumenten genau der Arten von Unterhaltung gehört, die Gewalt als Funfaktor ausverkaufen - deshalb macht für mich inzwischen Deine Bewertung von Boondock Saints etc einerseits und NBK andererseits völlig Sinn.

Gleichzeitig zu behaupten, man verstehe viel von Filmen, halte Horror für im Widerspruch zu Filmkunst stehend und wer Rampage mag sei nicht normal im Kopf, ist aber weit weniger stimmig und nah am Nonsens. So leere Worthülsen wie "Einfach gute Action, tolle Sprüche, toll umgesetzte Story und richtig klasse Darsteller" reichen mir da als Begründungen absolut nicht - einfach ist es nämlich wirklich nicht, hast Du oben selbst gesagt, und was "toll" ist, weiß auch kein Mensch.

Fände super, wenn Du da an manche Reviews nochmal rangehen würdest und plattes Unverständnis manchen Filmen und ihren positiv gestimmten Zuschauer gegenüber durch konkrete Argumente ersetzt.  :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: PierrotLeFou am 6 Juni 2012, 03:17:18
Ich wollte erst nichts schreiben, will nun aber doch mal kurz meinen Senf dazugeben...

Zitat
1/10 =
absoluter Müll ! = Filme die ich abscheulich finde, an denen wirklich nichts positives zu finden ist. Ordentliche schauspielerische Leistung (NBK, Time to Kill) führen nicht zwingend zu mehr als 1/10.

"Absoluter Müll" klingt nach einem Werturteil, das mit einem Wahrheitsanspruch auftritt.... "an denen wirklich [!] nichts positives zu finden ist" ist schon gar nicht mehr anders zu verstehen....

"Filme, die ich [!] abscheulich finde" beschreibt nun aber eine rein subjektive Sicht auf die Dinge.


Was sind nun deine Bewertungskriterien? [Dass ein 5-6/10-Film bei dir irgendwo zwischen der 1/10 und der 10/10 angesiedelt ist, hilft da kaum weiter...] Ist es dein rein persönliches Gefallen-finden an einem Film, das davon abhängt, wie sehr er dich unterhält? Gibt es vielleicht doch Aspekte, denen du eine objektive Rolle zuschreiben würdest? [Das Schauspiel wird von dir genannt - manche Filme können (so schreibst du) durch gute Darsteller aufgewertet werden, andere hingegen nicht...]

Welchen Stellenwert hat das Handwerk der Kameraarbeit bei dir? Und welchen Stellenwert hat die Funktion, das Konzept der Kameraarbeit? Welchen Stellenwert hat die Montage (der Bilder, der Töne und ihrem Verhältnis zueinander), die Farbdramaturgie?
Um mal am Beispiel NBK zu bleiben: wie interpretierst du die Symbolik der Schlange in dem Film? Wie interpretierst du das Verhältnis von Farb-, s/w- und animierten Bildern im Kontext des Films?

Natürlich ist es dein gutes Recht zu sagen, dass dir eine "bitter-böse Gesellschaftskritik" nicht automatisch auch einen guten Film ausmacht... zumal diese in NBK ja auch (bewusst womöglich?) doppelzüngig [oh, da ist die Schlange wieder... das war jetzt aber wohl tatsächlich bloß Zufall :icon_mrgreen:] daherkommt...
Ich würde auch sagen, dass verdammt viele Exploitationfilme eine bitterböse Gesellschaftskritik enthalten ohne dadurch gleich gut zu werden...

Aber je stärker du auf Inhalte und Formen interpretierend eingehst, je genauer du beschreibst und analysierst, desto besser wird man deine Bewertungen verstehen können... (Und nochmals: grundsätzlich solltest du dich entscheiden, ob du versuchen willst, objektive Wertungen abzugeben, oder ob du bloß nach persönlichem Geschmack bewerten willst, der ohnehin völlig unverbindlich ist... dem 1/10-Zitat zufolge willst du beides gleichzeitig...)

Momentan stehe ich deinen schlechten Bewertungen von Filmen wie "Fear and Loathing in Las Vegas", "NBK", "Planet Terror", "Charlie and the Chocolate Factory" (alle mit 1/10 bewertet), "Fargo", "Sweeney Todd", "Traffic" oder "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" (alle mit 2/10 bewertet) äußerst ratlos gegenüber... zumindest solange du doch irgendwie auch mit dem Anspruch daherkommst, dass dein persönlicher Geschmack ["Filme die ich abscheulich finde,"] eine Art objektiver Wahrheit trifft ["Filme ... an denen wirklich nichts positives zu finden ist"]...
Jetzt haben deine Bewertungen natürlich wenig mit deinen Reviews zu tun: während ich mit deinen wohlwollenden Reviews aber keine größeren Probleme habe, scheinst du mir im Verriss [Rampage, Contagion] durchaus mit Tautologien zu argumentieren, wie du es hier im Thread im Fall von NBK auch machst:
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 00:56:34
NBK hingegen ist sinnlos, macht keinen Spaß, hat keine gut gezeichneten Charaktere die was reißen, die Darsteller können aus diesem Film halt auch nichts raus holen, denn einen Woody Harrelson mag ich eigentlich ganz gerne, die Story ist schlecht und die Umsetzung noch schlechter und Null Unterhaltungswert!
Zwei ähnliche Ideen, die eine ist perfekt gelungen die andere hat genau das Gegenteil geschafft.
Was vermittelst du hier?
- NBK sei sinnlos. (Gründe werden nicht genannt.)
- NBK mache keinen Spaß bzw. habe keinen Unterhaltungswert. (Hier wäre die Betonung, dass er dir keinen Spaß mache, womöglich sinnvoller...)
- NBK habe keine gut gezeichneten Charaktere. (Weshalb nicht und was bedeutet "gut" hier? Und soll und darf das vielleicht so sein?)
- Story sei schlecht. (Gründe werden nicht genannt.)
- Umsetzung sei noch schlechter. (Weshalb?)

Die Gründe, die du nennst, um deine Abneigung zu erlären, wiederholen sich teilweise, sind aber ansonsten nahezu allesamt Behauptungen, denen noch jede Grundlage fehlt... Im "Rampage"- & "Contagion"-Verriss ist das auch jeweils spürbar. Wenn du bestimmten Filmen alles oder nahezu alles absprichst, solltest du einfach gründlicher auf ihre Elemente eingehen [Und man kann sich nie sicher sein, alle wahrgenommen zu haben... vielleicht kann man gar nicht alle wahrnehmen...] und dann jeweils argumentativ belegen, weshalb die allesamt scheitern...
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 6 Juni 2012, 03:33:27
Zitat
1/10 =
absoluter Müll ! = Filme die ich abscheulich finde, an denen wirklich nichts positives zu finden ist. Ordentliche schauspielerische Leistung (NBK, Time to Kill) führen nicht zwingend zu mehr als 1/10.

Das widerspricht sich doch völlig. Oder sind für dich ordentliche schauspielerische Leistungen "wirklich nichts positives"?

Irgendwie sind deine 9/10 ja spannender, als die Spitze. Jedenfalls finde ich da schon das ein oder andere, was ich nicht in Richtung pure Unterhaltung schieben würde.

ZitatKlar lässt das Drehbuch einzelne Gemeinsamkeiten erkennen aber trotzdem sind sie Grundverschieden.

Sind sie das wirklich? Ich bitte nochmals zu beachten, dass es sich im Grunde um die gleichen Figuren in beiden Filmen handelt. In beiden Filmen geht es auch um ein kriminelles Pärchen, dass mordet, raubt usw. und dabei gejagt wird. Slater und Arquette sind zwar sympathischer, aber ich sehe nichts heldenhaftes an einem psychisch-kranken Einzelgänger, der sich Elvis einbildet und absolute Gewaltausbrüche bekommt, wenn ihm was nicht passt.

Richtig klasse Darsteller hat NBK zu Hauf und mit Tommy Lee Jones, Robert Downey Jr. und Tom Sizemore auch in den Nebenrollen mindestens so gut besetzt, wie True Romance. Jedenfalls meine Meinung.

ZitatNBK hingegen ist sinnlos

Sinnlos doch nur, wenn du dem Film andichtest, er müsse ein Unterhaltungsprodukt sein. Sein Sinn ist aber, eine Mediensatire zu sein und diesen Sinn erfüllt er absolut.

Zitatmacht keinen Spaß

Es ist keine Komödie, muss keinen Spaß machen.

Zitatdie Story ist schlecht und die Umsetzung noch schlechter

Hast Du die Vorlage tatsächlich gelesen, damit meine ich das Originaldrehbuch von QT? True Romance ist nämlich auch nicht so gut umgesetzt und unterscheidet sich eben auch von dem Oritginaldrehbuch, was Du ja eigentlich bei NBK kritisierst... Die Story wäre schlecht.

ZitatZwei ähnliche Ideen, die eine ist perfekt gelungen die andere hat genau das Gegenteil geschafft.

Zwei unterschiedliche Filme von unterschiedlichen Regisseuren, die einen ganz anderen Ansatz verfolgen und dir gefällt die ernsthafte und bitterböse Variante eben nicht, okay. Unterhaltungswert ist in NBK in meinen Augen genug da, wenn man sich das extreme Overacting von Robert Downey Jr. und Tommy Lee Jones betrachtet, dann merkt man, welchen Spaß die hatten und welche Pilze die gefressen haben.
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 01:13:31
Zitat von: horror1966 am  6 Juni 2012, 01:02:29
NBK ist vielleicht alles, aber definitiv nicht sinnlos. Wenn man den Film einmal etwas genauer betrachtet, offenbart sich nämlich eine herrlich überzogene Gesellschafts-Satire, die zudem auch noch wunderbar drastisch in Szene gesetzt wurde.

Find ich jetzt gar nicht, das ist einfach geschmacksache ob man genau das mag was du da ansprichst.

Es ist aber keine Geschmackssache, ob man absichtlich die Augen verschließt und nicht erkennt, dass es sich dabei um eine Satire handelt, welche auf jeden Fall kritisch und eben hintergründig mit den Medien umgeht. Das kannst Du nicht einfach ignorieren und behaupten, es wäre Geschmackssache oder sinnlos. Sinnlos ist so ziemlich mein absolutes Hasswort, wenn es um die Bewertung von Filmen geht, weil hunderte von Leuten sicherlich nicht während den Dreharbeiten wochenlang gearbeitet haben, um einen sinnlosen Film zu drehen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 03:53:02
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 01:01:15
mir gefällt übrigens das Fazit von niklas90 zu NBK sehr gut!  Er hat meiner Meinung nach in jeder Hinsicht recht, besser hätte ich es auch nicht sagen können.
http://www.ofdb.de/review/413,383834,Natural-Born-Killers (http://www.ofdb.de/review/413,383834,Natural-Born-Killers)
Bitte einfach mal lesen. Ich stimme ihm in jedem Punkt zu, tolles Review! Für den der nicht den Nerv oder die Zeit hat das ganze Review zu lesen tuts auch das Fazit.
Ich könnte niemals so ein Review schreiben dafür fehlt es mir an Schreibqualitäten...

Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren
Das Medium Film ist meiner Meinung immer noch dazu da um uns in erster Linie zu Unterhalten. Ob anspruchsvolle Dramen, coole Actionkracher, tolle amüsante Komödien, künstlerisch wertvollen Filmen, Bild und Landschaftsgewaltige Fantasy Filme oder Epische Sci-Fi Streifen. Wen brutale Horror Filme unterhalten, der soll sich damit unterhalten.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 6 Juni 2012, 04:01:04
Ich will noch auf eine Sache aufmerksam machen, dann ziehe ich mich zurück. Die weiße Flagge liegt schon bereit.

Du meinst, NBK würde keinen Spaß machen. Ich frage mich nur, warum Du, der anscheinend Tarantinofilme sehr mag, dann nicht auch Spaß an den Dialogen hattest?

Alleine die Szene am Anfang im Diner, in der Mickey über Limonenkuchen philosophiert, als gebe es für einen kranken Mörder nichts wichtigeres, ist Tarantino pur! Diese heiteren Dialoge finden sich in Inglourious Basterds (Der Strudel ist wirklich sehr gut!) in Pulp Fiction (ROYAL MIT KÄÄÄÄÄSE) und auch in Reservoir Dogs wider (Ich zahle kein Trinkgeld!). In True Romance redet Clarence auch über Burger: (So einen guten Burger habe ich noch nie gegessen!) Überall haben wir Menschen, denen man eigentlich das Menschsein absprechen würde, weil es Kriminelle, Gangster, Mörder usw. sind, aber trotzdem sind sie so menschlich, weil sie sich über eigentlich belangloses, aber doch heiteres Zeug unterhalten. Und genau darum ist auch die Charakterisierung in NBK gelungen, weil diese kranken Mörder immer noch genug Macken haben, die sie zu echten Menschen werden lässt. Ist Dir das in NBK nicht aufgefallen? Fällt es Dir jetzt auf? Hat der Film nun immer noch keinen Humor zu bieten oder verstehst Du ihn in diesem Fall einfach nicht?

Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02
Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren
Das Medium Film ist meiner Meinung immer noch dazu da um uns in erster Linie zu Unterhalten.

Und weil wir da eben nicht so der Meinung sind, dass es so simpel ist bzw. wir Filme nicht nur wegen der Unterhaltung schauen, stellen wir eben fest, fragen nach und hoffen, dass Du eigentlich auf unsere Themen näher eingehen würdest. Du wolltest einen Autorenthread aufmachen, indem Deine Reviews besprochen und analysiert werden. Dies ist schwerlich lösbar, wenn wir einfach nicht herausfinden, wie Du tickst und warum Du Dir so oft widersprichst. Wir meinen es wirklich gut.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: horror1966 am 6 Juni 2012, 04:02:11
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02


Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren



Ich bekomme vielmehr den Eindruck, das du einige Filme überhaupt nicht verstehst. :00000109:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 6 Juni 2012, 04:17:10
Zitat von: Mr. Blonde am  6 Juni 2012, 04:01:04
Ich will noch auf eine Sache aufmerksam machen, dann ziehe ich mich zurück. Die weiße Flagge liegt schon bereit.

Du meinst, NBK würde keinen Spaß machen. Ich frage mich nur, warum Du, der anscheinend Tarantinofilme sehr mag, dann nicht auch Spaß an den Dialogen hattest?

Alleine die Szene am Anfang im Diner, in der Mickey über Limonenkuchen philosophiert, als gebe es für einen kranken Mörder nichts wichtigeres, ist Tarantino pur! Diese heiteren Dialoge finden sich in Inglourious Basterds (Der Strudel ist wirklich sehr gut!) in Pulp Fiction (ROYAL MIT KÄÄÄÄÄSE) und auch in Reservoir Dogs wider (Ich zahle kein Trinkgeld!). Überall haben wir Menschen, denen man eigentlich das Menschsein absprechen würde, weil es Kriminelle, Gangster, Mörder usw. sind, aber trotzdem sind sie so menschlich, weil sie sich über eigentlich belangloses, aber doch heiteres Zeug unterhalten. Ist Dir das in NBK nicht aufgefallen? Fällt es Dir jetzt auf? Hat der Film nun immer noch keinen Humor zu bieten oder verstehst Du ihn in diesem Fall einfach nicht?

Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02
Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren
Das Medium Film ist meiner Meinung immer noch dazu da um uns in erster Linie zu Unterhalten.

Und weil wir da eben nicht so der Meinung sind, dass es so simpel ist bzw. wir Filme nicht nur wegen der Unterhaltung schauen, stellen wir eben fest, fragen nach und hoffen, dass Du eigentlich auf unsere Themen näher eingehen würdest. Du wolltest einen Autorenthread aufmachen, indem Deine Reviews besprochen und analysiert werden. Dies ist schwerlich lösbar, wenn wir einfach nicht herausfinden, wie Du tickst und warum Du Dir so oft widersprichst. Wir meinen es wirklich gut.

Ja was diese Szenen in Tarantino Filmen angeht kann ich dir zustimmen (Ich liebe diese Szenen!), auch wenn ich sagen muss ich erinnere mich nicht mehr an die Diner Szene in NBK.
Tarantino hat es geschaft zugleich meine Lieblingsfilme stark zu beeinflussen als auch wirklich Filme raus zu bringen die in meinen Augen einfach nur schlecht sind.
Das mit dem das ich mir oft wiederspreche liegt wohl an meiner schlechten Ausdrucksweise was das angeht  :icon_mrgreen:
Mich würde mal Interessieren was deine 10 Lieblingsfilme sind? (Bitte ohne Horror ;) )
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 6 Juni 2012, 04:23:24
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02
Das Medium Film ist meiner Meinung immer noch dazu da um uns in erster Linie zu Unterhalten. Ob anspruchsvolle Dramen, coole Actionkracher, tolle amüsante Komödien, künstlerisch wertvollen Filmen, Bild und Landschaftsgewaltige Fantasy Filme oder Epische Sci-Fi Streifen.

Und eine der überaus sinnvollen Aussagen von NBK lautet, dass das ein Irrtum ist (ich habe ihn mir gerade angesehen). Dass Filme eben nicht immer noch dazu da sind, uns in erster Linie zu unterhalten, und zwar vor allem nicht, wenn es um Gewalt geht. Deshalb ist NBK kein cooler Actionkracher sondern ein störender Actionkracher, keine tolle amüsante Komödie sondern eine überdrehte Komödie, kein anspruchsvolles Drama sondern anspruchsvolle Metareflexion unseres Konsums von Gewaltdarstellungen in coolen Actionkrachern und den Medien der Informationsgesellschaft - und ob man ihn mag oder nicht unterm Strich ein künstlerisch wertvoller Film, der ein wahres Feuerwerk aus Gestaltungswillen darstellt. Das einzugestehen müsste aber verlangen, eigene Sehgewohnheiten und -vorlieben in Frage zu stellen und dazu scheinst Du nicht bereit, wenn Du Dich immer wieder auf "Geschmackssache" und die leere Worthülse "Unterhaltung" beschränkst und zurückziehst.

Es geht hier dabei nicht im persönliche Kritik, sondern darum, dass mir das nicht für Reviews reicht. Für meine Begriffe muss man, will man Filmkritik üben, dazu bereit sein, die eigene Sicht mitzureflektieren und sich die Offenheit zu bewahren oder erarbeiten, sich weiterzuentwickeln. Du bekommst hier so viele Aspekte von einigen Leuten detailliert vorgelegt und gehst doch auf so wenig konkret ein, dass ich mich Frage, wozu dann einen Autorenthread eröffnen?


Zitat von: horror1966 am  6 Juni 2012, 04:02:11
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02
Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren

Ich bekomme vielmehr den Eindruck, das du einige Filme überhaupt nicht verstehst. :00000109:

Naja, ob und wie ein Film verstanden wird, ist ja eine Sache, eine andere die Diskussion darüber, aufrgrund welcher Argumentationen und darum geht es hier mehr.

Die Rede vom "zuviel in einen Film hineininterpretieren" ist uns allerdings allen ganz gut bekannt. Die kommt meistens auch bei Argumentationsdürre und zeugt von einem Verkennen der Bedingungen, unter denen Filme entstehen: Filme machen heißt nämlich nichts weiter als eine komplexe und kontinuierliche Kette von Entscheidungen treffen. Wenn man das nicht sieht, dann erscheint die Auseinandersetzung mit diesen Entscheidungen (warum ist dies und das, die Kamera, der Sound, der Schnitt, die Farbe... so und so in dem Film und nicht anders?) als hineininterpretieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 6 Juni 2012, 04:53:16
Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 04:17:10
Das mit dem das ich mir oft wiederspreche liegt wohl an meiner schlechten Ausdrucksweise was das angeht  :icon_mrgreen:

Das liegt imo eher an Äußerungen, die uns unterstellen, wir würden zu viel in Filme interpretieren, während Du gleichzeitig Niclas90 Kritik lobst, die aus NBK ein "nichts sagendes Drama" macht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: wusselpompf am 6 Juni 2012, 09:31:52
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 16:34:55
Ich kann mit Filmen die mir Angst machen wollen nichts anfangen ich schaue keine Filme um mir Angst einzujagen oder mich zu schockieren, ich sehe den Sinn eines Films einfach in etwas anderem.
Deswegen werte ich da ein ganzes Genre ab.
Den ersten Satz kann ich vollkommen nachvollziehen, weil er absolut legitim ist - den zweiten nicht. Ich habe auch meine Genres, die ich nur mit der Kneifzange anfasse (US-Western z.B. oder Musikfilme). Ich versuche aber mir diese Vorlieben immer wieder bewusst zu machen, so dass ich wenn mir doch mal so ein Film unterkommt ich dem Film gegenüber "fair" bin. Denn was kann der Film dafür, zu einem Genre zu gehören, dass mir nicht zusagt?

ZitatJa ich bewerte Filme hauptsächlich am Unterhaltungswert (Unterhaltung ist aber sehr vielseitig), denn dazu sind Filme da, um zu unterhalten. Das "Am selben Unterhaltungs Maßstab" sehe ich so als würdest du denken ich schaue konzentriert nur nach einer/meiner bestimmten Richtung, das kann ich dir sagen ist definitiv nicht der Fall, denn wie gesagt Unterhaltung ist vielseitig.
Ich habe letztens hana-bi zum ersten mal gesehen und habe nach grober Vorabinformation einen eher actionlastigen Film erwartet. In sofern wurden meine Erwartungen enttäuscht. Da Kintano aber in bestimmten Bereichen derart beeindruckend inzeniert (z.B. die Feuer-Blume Metaphorik im ganzen Film, das weitererzählen einer Szene auf der auditiven Ebene, während die visuelle Ebene auf einem Beobachter verharrt usw.) kam am Ende dennoch eine hohe Bewertung dabei raus. Sogesehen wurden meine Erwartungen an die Unterhaltung durch den Film enttäuscht, ich habe aber dennoch einen tollen Film gesehen der mich auf der Metaebene besser unterhalten hat als alle Michael Bay-Filme zusammen.
Damit will ich sagen, dass Filme auch anders unterhalten können als durch reine Aktion, temporeiche Inszenierung usw.

Zitat von: Vincent_Lundgren am  6 Juni 2012, 03:53:02
Ich bekomme zunehmend den Eindruck das hier viele viel zu viel aus einem Film interpretieren
Das Medium Film ist meiner Meinung immer noch dazu da um uns in erster Linie zu Unterhalten. Ob anspruchsvolle Dramen, coole Actionkracher, tolle amüsante Komödien, künstlerisch wertvollen Filmen, Bild und Landschaftsgewaltige Fantasy Filme oder Epische Sci-Fi Streifen. Wen brutale Horror Filme unterhalten, der soll sich damit unterhalten.
Dem muss ich don nochmal entschieden widersprechen (also dem zweiten Absatz, mit dem ersten hast du wahrscheinlich recht ;) ).
Gerade bei SF-Filmen gibt es neben dem Unterhlatungsaspekt (fast) immer auch eine gesellschaftskritische Ebene, die sich aber erst durch Auseinandersetzung mit den Themen des Filmes und dem Entstehungskontext erschließt. Egal ob Science gone awry / Alien Invasion Filme der 50er, Vietnam-geprägte Gesellschaftsdystopien der 70er, oder Bays Armageddon im Zuge (pun not intented) des Vorbeiflugs des Halleyschen Kometen - Hintergrundinfos bereichern das Filmerlebnis, können sogar in einingen Fällen spannender sein als ein Film selbst.
Natürlich muss man derartiges nicht berücksichtigen, aber gerade in Rezensionen und einem Filmforum sind das natürlich Punkte, die auch gerne aufgegriffen bzw. diskutiert werden.
Wie "künstlerisch wertvollen Filmen" in die Auflistung passt, weiß ich nicht so recht. Blade Runner z.B. ist sowohl ein SciFi Film als auch künstlerisch höchst wertvoll.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mayoko am 8 Juni 2012, 14:01:13
Hallo Vincent_Lundgren. Ich bin zwar auch erst "vor kurzem" eine aktive Schreiberin für die OFDb geworden, trotzdem möchte dir gerne ein paar Tipps mitgeben.

Als erstes muss ich wohl mal loswerden das jeder Film reine Geschmacksache ist und dir scheinen es eben die Blockbuster am meisten angetan zu haben. Deshalb sind auch deine 10er Filme für mich völlig legitim.  ;)
Ich persönlich schaue mir natürlich auch ganz gerne Blockbuster an. Allerdings gefallen mir "anspruchsvollere Filme" in der Regel schon besser. Und das nicht weil sie in der Pflicht sind nur zu unterhalten, sondern mich halt zum Nachdenken anregen. Sowas gefällt mir eben besser, ist aber wie oben erwähnt reine Geschmacksache.

Aber jetzt zu deinen Reviews selbst:
Soweit sind sie ganz ordentlich geschrieben. Vielleicht solltest du nur etwas mehr auf Groß-und Kleinschreibung achten, ansonsten gibt es aber nicht wirklich viel zu meckern. Du fasst dich relativ kurz, bringst aber deine Hauptgründe warum dir etwas gefällt oder eben missfällt trotzdem zur Sprache. Vielleicht solltest du aber bestimmte Dinge etwas mehr vertiefen.

Da vor allem deine Rampage Kritik stark kritisiert wurde, habe ich mal als Außenstehende - die den Film übrigens noch nicht gesehen hat -  einfach mal rein gelesen.
Warum dir der Film überhaupt nicht zugesagt hat, hast du ja sehr ausführlich zur Sprache gebracht. (z.B. wegen Gewaltverherrlichung oder der kranken Hauptfigur)
Was ich aber ein bisschen vermisse, sind die Film-Details. Warum ist der Film z.B. aus deiner Sicht Gewaltverherrlichend oder warum ist die Hauptfigur einfach nur völlig krank? Welche Botschaft könnte ein solcher Film vermitteln?
Auch das hier ist vielleicht etwas hart formuliert:
ZitatNa gut wems gefällt wie ein Gestörter durch die Straßen rennt und sinnlos Menschen ermordet der soll den Film sich anschauen, nur dann ist er meiner Meinung nach nicht ganz normal im Kopf.
Ob es tatsächlich Zuschauer gibt, denen sowas "gefällt", wage ich doch stark zu bezweifeln. Ich denke hier wollte der Regisseur wohl eher die Sinnlosigkeit einer solchen Untat zeigen und reine Fassungslosigkeit zurücklassen.
Bei vielen hat das ja wohl auch funktioniert.

Bei einer Sache gebe ich dir natürlich recht. Einen solchen Film muss man nicht gut finden, wenn er z.B. abstoßend auf dich wirkt. Ich denke du hast uns ja auch verständlich gemacht, dass diese Art "deprimierender/ernster" Film einfach nicht so dein Ding ist.
Vielleicht solltest du aber beim nächsten mal genauer im Vorfeld recherchieren was für einen Film du dir da anschaust. Denn ein Actionfilm scheint Rampage nicht zu sein...

Aber wie gesagt, grundsätzlich finde ich deinen Schreibstil nicht einmal schlecht. Du solltest vielleicht nur ein wenig mehr auf Details eingehen, damit Außenstehende eher die Gelegenheit bekommen, sich in deine Perspektive zu versetzen.

P.S: Wenn du möchtest kannst du auch gerne in meinem Autoren-Thread eine Kritik zu meinen Reviews hinterlassen.  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 8 Juni 2012, 15:41:55
Zitat von: Mayoko am  8 Juni 2012, 14:01:13
ZitatNa gut wems gefällt wie ein Gestörter durch die Straßen rennt und sinnlos Menschen ermordet der soll den Film sich anschauen, nur dann ist er meiner Meinung nach nicht ganz normal im Kopf.
Ob es tatsächlich Zuschauer gibt, denen sowas "gefällt", wage ich doch stark zu bezweifeln. Ich denke hier wollte der Regisseur wohl eher die Sinnlosigkeit einer solchen Untat zeigen und reine Fassungslosigkeit zurücklassen.

Nach diesem, mir wegen des problematischen Satzbaues in seiner Aussage unklaren Satzes hatte ich ja oben schonmal gefragt, aber es gab keine Klärung, was Vincent nun genau meint:

Zitat von: pm.diebelshausen am  4 Juni 2012, 21:36:46
Der letzte von Blondie oben zitierte Satz ist übrigens grammatikalisch so daneben, dass es unklar ist, wie man ihn verstehen soll: einer, dem der Film gefällt, oder einer, dem es gefällt in einem Film jemandem zuzuschauen, der Amok läuft, oder einer, dem es gefällt Amok zu laufen? Wenn man schon so harsch kritisiert (aber sonst auch), muss man aufpassen, dass man exakt ist, sonst wird das alles nur Gewurschtel.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: RoboLuster am 8 Juni 2012, 17:04:46
Bin gerade eben hier drüber gestolpert und frage mich, wer hier die meisten Perlen vor die Säue geworfen hat. :icon_lol:


(Aber eine gute Sache hat es doch, denn ich habe nen Ständer, weil ich wieder an den geilen Amoklauf aus Rampage gedacht habe.)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: wusselpompf am 8 Juni 2012, 17:42:29
Zitat von: RoboLuster am  8 Juni 2012, 17:04:46
Bin gerade eben hier drüber gestolpert und frage mich, wer hier die meisten Perlen vor die Säue geworfen hat. :icon_lol:


(Aber eine gute Sache hat es doch, denn ich habe nen Ständer, weil ich wieder an den geilen Amoklauf aus Rampage gedacht habe.)

Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 9 Juni 2012, 11:59:54
Was ein schönes Schlussbild hier ist, sofern Vincent nicht wiederkommt.

Robo ist sowieso Perle und Sau zugleich.  :D
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: RoboLuster am 9 Juni 2012, 20:19:03
Das hast du schön geschrieben, Bene. :love:


und wussel de dussel,
wer die Ironie nicht vermag zu verstehen,
der sollte manchen Post einfach übergehen,
sei jetzt nicht mein Feind,
ich wollte nur das es sich reimt.

oink, oink


ps: (Bei Amokläufen reibe ich mich gern mit Waffenöl ein.)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 11 Juni 2012, 01:27:34
Zitat von: pm.diebelshausen am  9 Juni 2012, 11:59:54
Was ein schönes Schlussbild hier ist, sofern Vincent nicht wiederkommt.

Robo ist sowieso Perle und Sau zugleich.  :D

War ein par Tage abwesend...
Die Frage ist: meint dieser Robo Cop diese Aussagen ernst oder das (was ich annheme) ironisch?
Sagt jetzt nicht sowas wie "das ist natürlich Ironie", denn ich kenne ihn nicht.
Wenn es Ironie sein soll wären Smileys oder so nicht schlecht um das erkennen zu lassen. :)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: RoboLuster am 11 Juni 2012, 04:14:48
Zitat von: RoboLuster am  8 Juni 2012, 17:04:46
Bin gerade eben hier drüber gestolpert und frage mich, wer hier die meisten Perlen vor die Säue geworfen hat. :icon_lol:


(Aber eine gute Sache hat es doch, denn ich habe nen Ständer, weil ich wieder an den geilen Amoklauf aus Rampage gedacht habe.)

Zitat von: Vincent_Lundgren am 11 Juni 2012, 01:27:34
Zitat von: pm.diebelshausen am  9 Juni 2012, 11:59:54
Was ein schönes Schlussbild hier ist, sofern Vincent nicht wiederkommt.

Robo ist sowieso Perle und Sau zugleich.  :D

War ein par Tage abwesend...
Die Frage ist: meint dieser Robo Cop diese Aussagen ernst oder das (was ich annheme) ironisch?
Sagt jetzt nicht sowas wie "das ist natürlich Ironie", denn ich kenne ihn nicht.
Wenn es Ironie sein soll wären Smileys oder so nicht schlecht um das erkennen zu lassen. :)


Da ist doch ein Smiley. Da wo keiner ist, liegt die Ironie. ;)

Jetzt mal ganz ernsthaft, ich finde es nur müßig, dass hier ernsthaft versucht wurde, jemandem die Aussage von Natural Born Killers näher zu bringen, der dem Film Anspruchslosigkeit unterstellt und 1/10 gibt.

Wenn jetzt eine Perlensau wie ich meint, er bekäme einen Ständer wenn er Gewalt und Amokläufen ansichtig wird, dann ist das genau das, was NBK satirisch kritisiert.


Edit:  Das kam jetzt vielleicht bischen hart rüber, ich weiß. Möchte dir dabei aber nichts vorwerfen, oder dich blöd anmachen, es wurde ja schon angemerkt, dass man in jungen Jahren die Aussage des Films übersehen könnte, denn sie ist gut verpackt worden. Darin liegt ja auch der spezielle Reiz von NBK begründet.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: MMeXX am 12 Juni 2012, 15:39:02
An Perlen vor die Säue glaube ich hier nicht. Nehmen wir doch mal die Grundlagen: Vincent_Lundgren ist noch jung (19), stellt sich unserer Armada von Helferlein, Nörglern, Pedanten, kurz uns gleichfalls Filmverrückten, er hat offensichtlich einen riesigen Pool an Filmen (Vater ist/war Videothekar) und vor allem: er hat Spaß an dem Hobby und bringt Leidenschaft mit. Und er hat auch schon seine klaren Maximen mitgebracht:
- Filme müssen unterhalten (im Sinne von: Kunst, Comedie, Action, Spannung oder Schönheit)
- Horror wird mangels Unterhaltung fast völlig umschifft

Und nun müssen wir uns den Padawan nur noch ordentlich erziehen. :icon_mrgreen:




Kommen wir also zum Elementaren:
Das Wichtigste einer Filmbesprechung ist nicht, wie du den Film fandest, sondern warum du ihn so fandest. Die Frage ist also: Warum ist der Film toll/sinnlos/geisteskrank etc.?
Ein guter Ansatz ist es da natürlich, wenn du eine Art These/Leitfrage für die Review hast. Konkret am Beispiel von Rampage hast du da (möglicherweise fast unbewusst) schon eine ganze Kanonade abgefeuert:
- Wie kann ein normaler Regisseuer nur so einen gewaltverherlichenden sinnlosen Film drehen, so eine gestörte Story verfilmen?
- Ein Actionfilm soll doch spaß machen, er soll gute Action beinhalten oder etwa nicht?
-
Zitat von: Vincent_Lundgren am  5 Juni 2012, 01:52:22
Zu Boll nur eins: Er will mit seinen Filmen nur Provozieren! Das ist alles was er kann und will und hauptsächlich dadurch werden seine Filme so unerträglich schlecht.

Das sind doch gleich drei Fragen, aus denen du eine Struktur für deine Besprechung entwickeln kannst. Da ich den Film nicht gesehen habe, kann ich da ganz unbeleckt rangehen. Jetzt kannst du dir eine dieser Fragen nehmen - ich nehme jetzt mal die erste - und dich daran abarbeiten:
Da wäre zunächst mal etwas Erläuterungsarbeit notwendig, da jeder von einem Begriff immer eine etwas andere Auffassung hat. Daher wäre gleich die erste Frage: Was ist ein "normaler" Regisseur? Dreht er nur Mainstream- und/oder Blockbuster-Filme? Sucht er sich für seine Filme bestimmte Themen (Liebe, Tod, Krieg, Donuts, etc.)? Wer ist deiner Meinung nach ein Beispiel für einen normalen Regisseur. Das mag vielleicht etwas klein klein erscheinen, hilft aber sowohl uns [im Sinne deiner Leserschaft], nachzuvollziehen, welche Ansichten du hast. Denn daraus entsteht dann ein gewisses Verständnis deiner Auffassungen, ein Abgleich der eigenen Ansichten. Aber es hilft auch dir, da du dir die Zeit nimmst, bestimmte Dinge selbst zu überdenken, einzugrenzen, auszuweiten oder gar zu ganz neuen Ansichten zu gelangen.

Der zweite Punkt aus der Ausgangsfrage wäre dann möglicherweise: Was ist "Gewaltverherrlichung"? Welche Szene(n) ist es konkret, in der die Gewalt verherrlicht wird? Und dann die Königsdisziplin - das Argumentieren: Warum ist diese Szene deiner Ansicht nach gewaltverherrlichend? Welche Dinge sprechen dafür, welche dagegen? Ist es, weil der getötete Mensch in extrem langen Nahaufnahmen bis auf die Knochen zerschossen wird, weil er völlig unschudig ermordet wird, oder sonst etwas? Wenn du diese Punkte irgendwie beantworten kannst, bist du meiner Meinung nach schon ein ganz großes Stück weiter.

Nach diesem Punkt kommt dann nämlich die - meines Erachtens - spannendste Phase: das Interpretieren. Du hattest ja selbst schon angmerkt, dass du den Eindruck gewinnst, einige würden viel zu viel Interpretationsarbeit bei Natural Born Killers leisten. Sowas kann aber auch immer Spaß machen, weil man einerseits versucht, sich einen Film zu erklären und vor allem andererseits, weil man im Austausch mit unserer bekloppten Bande hier im Forum ganz neue Anstöße erhalten kann und den Film dann vielleicht ganz anders sieht. Das scheitert dann zwar manchmal an persönlichen Befindlichkeiten, weil es vorkommt, dass jemand meint, er hätte mehr Recht als die andern, aber wir gehen mal vom Idealfall aus. Damit zurück zum Punkt: Du hast jetzt irgendwie erläutern können, warum Rampage in deinen Augen gewaltverherrlichend ist - oder bei näherer Betrachtung vielleicht sogar festgestellt, dass er es doch nicht ist. Nun also die Frage: Warum ist diese (gewaltverherrlichende) Szene im Film? Erzeugt sie (und wenn ja, warum) bestimmte Emotionen bei dir? Erscheint sie im Ablauf des Films schlüssig oder wirkt sie zusammen mit dem sonstigen Film wie ein Fremdkörper? Ausgehend von deinen bisherigen Thesen, kannst du nun versuchen, zu erläutern, warum Boll mit der Gewaltverherrlichung provozieren will. Und zwar wen und warum? Alle, weil er Aufmerksamkeit will? Seine Freunde, weil er glaubt, die sind besser?

Und so kannst du dich dann immer wieder an einer Frage entlanghangeln. Ich fände es beispielsweise wahnsinnig interessant, die - an sich eher rhetorisch gehaltene - Frage: "Ein Actionfilm soll doch spaß machen, er soll gute Action beinhalten oder etwa nicht?" anhand der Rampage-Besprechung untersucht zu sehen und mit welchem Ergebnis.




Wie auch immer du einen Film fandest: Begründe es nachvollziehbar, suche Beispiele, Belege. Wirf nicht einfach nur mit Adjektiven (wie z.B. "geistesgestört") um dich, sondern erläutere, weswegen du der Meinung bist, diese Adjektive wären bei dem entsprechenden Film angebracht. Die Bewertungen selbst sind dann zweitrangig.


...und ganz persönlich finde ich diese Unterteilung von Kritiken in "Filminhalt, Kritik, Fazit" nicht so gut. Zumindest die Überschriften sollten meines Erachtens weg. Absätze sind zur Gliederung ausreichend. Und gerade bei der Project X-Besprechung könnte man ja den Eindruck bekommen, deine Kritik wäre eigentlich nur ein Zweizeiler. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: pm.diebelshausen am 12 Juni 2012, 17:07:17
   :love:

Super Text, MMeXX! Du bist auch sone Perlensau!  :D

Ich kann dem nur uneingeschränkt zustimmen!

Vielleicht solltest Du, wenn Du Dir schon so viel Mühe gemacht hast, den Text noch etwas umarbeiten, verallgemeinern und dann im Autoren-Forum festpinnen als Tipps für das Verfassen von Reviews. Natürlich nicht als "So soll's gemacht werden", aber als Hinweise für die, die welche wollen! Fänd ich super. Und könnte ja auch noch von Anderen um andere Auffassungen zum Texten ergänzt werden.

:respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 12 Juni 2012, 18:10:05
Zitat von: MMeXX am 12 Juni 2012, 15:39:02
An Perlen vor die Säue glaube ich hier nicht. Nehmen wir doch mal die Grundlagen: Vincent_Lundgren ist noch jung (19), stellt sich unserer Armada von Helferlein, Nörglern, Pedanten, kurz uns gleichfalls Filmverrückten, er hat offensichtlich einen riesigen Pool an Filmen (Vater ist/war Videothekar) und vor allem: er hat Spaß an dem Hobby und bringt Leidenschaft mit. Und er hat auch schon seine klaren Maximen mitgebracht:
- Filme müssen unterhalten (im Sinne von: Kunst, Comedie, Action, Spannung oder Schönheit)
- Horror wird mangels Unterhaltung fast völlig umschifft
Dem kann ich zustimmen. Das mit dem Horror/Shocker kann ich noch so begründen das es mir einfach keinen Spaß macht mir von einem Film Angst einjagen zu lassen, oder mir anzuschauen wie ein Mann andere in Einzelteile zerlegt. Muss ich nicht unbedingt haben...


Zitat von: MMeXX am 12 Juni 2012, 15:39:02
Der zweite Punkt aus der Ausgangsfrage wäre dann möglicherweise: Was ist "Gewaltverherrlichung"? Welche Szene(n) ist es konkret, in der die Gewalt verherrlicht wird? Und dann die Königsdisziplin - das Argumentieren: Warum ist diese Szene deiner Ansicht nach gewaltverherrlichend? Welche Dinge sprechen dafür, welche dagegen? Ist es, weil der getötete Mensch in extrem langen Nahaufnahmen bis auf die Knochen zerschossen wird, weil er völlig unschudig ermordet wird, oder sonst etwas? Wenn du diese Punkte irgendwie beantworten kannst, bist du meiner Meinung nach schon ein ganz großes Stück weiter.
Es ist nicht eine Szene, auch nicht zwei oder drei, sondern 80% des Filmes, in denen einfach nur draufgehalten wird, auf alles was sich bewegt. Die anderen 20% sind der Anfang des Films, in dem uns gezeigt wird wie er mit ein par Leuten etwas aneckt. In den angesprochenen 80% wird dann ohne Dialog oder sonst was einfach nur auf genau diese Menschen mit dem MG drauf gehalten und natürlich auch auf die anderen, die z.B. irgendwo in der Fußgängerzone rum stehen...




Es sind gute Tipps dabei, da ich aber voraussichtlich nicht mehr viel oder gar nicht mehr schreiben werde, mangels Interpretationstalent :icon_mrgreen: und Zeit, werden sie mir nicht mehr viel helfen. (Sollte ich aber doch noch mal was schreiben werde ich daran denken)
Wie aber schon pm.diebelshausen schrieb, sind die Tipps von MMeXX gute für jeden der Reviews schreiben will. :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: RoboLuster am 12 Juni 2012, 18:16:37
Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:10:05
Es sind gute Tipps dabei, da ich aber voraussichtlich nicht mehr viel oder gar nicht mehr schreiben werde, mangels Interpretationstalent :icon_mrgreen: und Zeit, werden sie mir nicht mehr viel helfen.

:icon_lol:  ...also doch.^^
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: MMeXX am 12 Juni 2012, 18:19:20
Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:10:05Das mit dem Horror/Shocker kann ich noch so begründen das es mir einfach keinen Spaß macht mir von einem Film Angst einjagen zu lassen, oder mir anzuschauen wie ein Mann andere in Einzelteile zerlegt. Muss ich nicht unbedingt haben...
Naja, aber es wird ja längst nicht in jedem Horrorfilm ein Mann in seine Einzelteile zerlegt. Da finde ich bspw. manche Actionfilme deutlich zeigefreudiger. Hat es denn einen bestimmten Grund, dass dir ein Film keine Angst machen soll? Ich erlebe mich bei den unpassendsten Momenten, dass ich Angst bekomme (z.B. bei Science-Fiction-Filmen oder Never Back Down/The Fighters). Ist Unterhaltung für dich nicht auch das Auslösen von Emotionen beim Zuschauer?


Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:10:05
Es ist nicht eine Szene, auch nicht zwei oder drei, sondern 80% des Filmes, in denen einfach nur draufgehalten wird, auf alles was sich bewegt. Die anderen 20% sind der Anfang des Films, in dem uns gezeigt wird wie er mit ein par Leuten etwas aneckt. In den angesprochenen 80% wird dann ohne Dialog oder sonst was einfach nur auf genau diese Menschen mit dem MG drauf gehalten und natürlich auch auf die anderen, die z.B. irgendwo in der Fußgängerzone rum stehen...
Wie gesagt, so etwas dann am besten direkt in die enstprechende Review einfließen lassen.


Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:10:05
Es sind gute Tipps dabei, da ich aber voraussichtlich nicht mehr viel oder gar nicht mehr schreiben werde, mangels Interpretationstalent :icon_mrgreen: und Zeit, werden sie mir nicht mehr viel helfen. (Sollte ich aber doch noch mal was schreiben werde ich daran denken)
Die Geschichte mit der Zeit ist natürlich so ziemlich jedem bekannt, wobei ich da gerade etwas verwundert bin. Denn thread hast du ja erst seit ein paar wenigen Tagen. Und Interpretationstalent, gibt es das? Einfach immer mal Dinge hinterfragen. Ich verstehe auch nicht immer alles, was ich mir so anschaue, da ist das Theorien aufstellen hinterher gleich doppelt lustig. :icon_lol: Es gibt ja auch immer mal Interpretationen, bei denen man selbst nicht mitkommt. Da fällt mir immer wieder die Alien-Sache ein, die ich dummerweise nicht mehr richtig zusammenbekomme. Es lief wohl irgendwie auf die Angst des Mannes vor der Schwangerschaft hinaus oder so.




EDIT:
Zitat von: pm.diebelshausen am 12 Juni 2012, 17:07:17Vielleicht solltest Du, wenn Du Dir schon so viel Mühe gemacht hast, den Text noch etwas umarbeiten, verallgemeinern und dann im Autoren-Forum festpinnen als Tipps für das Verfassen von Reviews. Natürlich nicht als "So soll's gemacht werden", aber als Hinweise für die, die welche wollen! Fänd ich super. Und könnte ja auch noch von Anderen um andere Auffassungen zum Texten ergänzt werden.
Vielleicht auch nicht. ;) Da hätte ich zumindest nicht so wirklich Interesse daran, andere mögen das gerne tun.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 12 Juni 2012, 18:22:00
Zitat von: vincent_lundgrenalso ääääh, nunja, puuuh... soso... keine zeit... doch nicht, geht nicht.... hust hust, will nicht, hust...

Damit wäre der Motor also beim ersten Anlassen schon abgesoffen, ich will meine Zeit wiederhaben.  :icon_lol:

MMeXX darf sich aber den vergoldeten Zündschlüssel an die Wand hängen. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 12 Juni 2012, 18:26:16
Zitat von: MMeXX am 12 Juni 2012, 18:19:20
Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:10:05Das mit dem Horror/Shocker kann ich noch so begründen das es mir einfach keinen Spaß macht mir von einem Film Angst einjagen zu lassen, oder mir anzuschauen wie ein Mann andere in Einzelteile zerlegt. Muss ich nicht unbedingt haben...
Naja, aber es wird ja längst nicht in jedem Horrorfilm ein Mann in seine Einzelteile zerlegt. Da finde ich bspw. manche Actionfilme deutlich zeigefreudiger. Hat es denn einen bestimmten Grund, dass dir ein Film keine Angst machen soll? Ich erlebe mich bei den unpassendsten Momenten, dass ich Angst bekomme (z.B. bei Science-Fiction-Filmen oder Never Back Down/The Fighters). Ist Unterhaltung für dich nicht auch das Auslösen von Emotionen beim Zuschauer?
Doch genau das soll ein Film tun, Gefühle/Emotionen bei einem wecken, ich brauche das Gefühl der Angst halt nicht...
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 12 Juni 2012, 18:29:10
Zitat von: Mr. Blonde am 12 Juni 2012, 18:22:00
Zitat von: vincent_lundgrenalso ääääh, nunja, puuuh... soso... keine zeit... doch nicht, geht nicht.... hust hust, will nicht, hust...

Damit wäre der Motor also beim ersten Anlassen schon abgesoffen, ich will meine Zeit wiederhaben.  :icon_lol:

MMeXX darf sich aber den vergoldeten Zündschlüssel an die Wand hängen. ;)

Finds schön wie in mein Zitat noch etwas eingefügt wurde^^
Ich merke einfach dass das nicht so leicht ist und die Zeit werde ich in Zukunft einfach nicht mehr haben.
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Mr. Blonde am 12 Juni 2012, 18:33:16
Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:29:10
Finds schön wie in mein Zitat noch etwas eingefügt wurde^^
Ich merke einfach dass das nicht so leicht ist und die Zeit werde ich in Zukunft einfach nicht mehr haben.

Ich denke eher, dass Du sie Dir dafür nicht nehmen willst. Ist aber okay. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Vincent_Lundgren
Beitrag von: Heath_Hardy am 12 Juni 2012, 18:38:29
Zitat von: Mr. Blonde am 12 Juni 2012, 18:33:16
Zitat von: Vincent_Lundgren am 12 Juni 2012, 18:29:10
Finds schön wie in mein Zitat noch etwas eingefügt wurde^^
Ich merke einfach dass das nicht so leicht ist und die Zeit werde ich in Zukunft einfach nicht mehr haben.

Ich denke eher, dass Du sie Dir dafür nicht nehmen willst. Ist aber okay. ;)
Reviews habe ich bisher unteranderem geschrieben weil ich viel Zeit übrig hatte, das wird sich mit einem Vollzeit Job wohl ändern.
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