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Gemeinschaftsforum => Offtopic-Forum => Soundtrack-/Musikforum => Thema gestartet von: am 1 Januar 1970, 02:00:00

Umfrage
Frage: Sind Frei.Wild Nazis
Antwort 1: Nein! Stimmen: 5
Antwort 2: Ja! Stimmen: 5
Antwort 3: Scheißegal - Scheiße bleibt Scheiße Stimmen: 21
Antwort 4: Wer oder was ist Frei.Wild, und was soll der Punkt mitten im Wort? Stimmen: 13
Titel: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 17:56:35
Irgendwie kommt man an dieser Band nicht vorbei! Sie kommen aus Südtirol und nennen sich Frei.Wild. Viele unwissende unterstellen ihnen rechtsradikale Tendenzen, von denen sich die "Onkelz" Zeit ihres Bestehens auch leider nie richtig frei machen konnten. Bekannt geworden sind sie vor allem durch die Ausladung von der "Echo Verleihung" im März dieses Jahres. Der Sänger Phillip Burger spielte mal in einer Band namens "Kaiserjäger", die sich allerdings nach einem Konzert wieder aufgelöst hat. Phillip hat eine etwas rotzige Attidüde, die er bewußt einsetzt. Nachdem die "Onkelz" sich aufgelöst haben, bleibt den hunderttausenden Fans, die ihre Platten gekauft haben, wohl nur Frei.Wild. Die Jungs singen (bezogen auf Südtirol) über Heimatliebe, Patriotismus und Freundschaft. Leider werden diese Begriffe von Organisationen wie der wild um sich prügelnden Antifa immer wieder falsch interpretiert. Irgendwann muß auch mal (wie ich finde) Schluß sein mit der ewigen Links/Rechts Prügelei. Natürlich kann man Frei.Wild vorwerfen, bewußt Vokabeln zu verwenden, die man bei sehr genauem Hinsehen als Rechts deuten kann. Die Betonung liegt auf "kann".

Die Jungs wollen einfach nur gute Musik machen, das gelingt ihnen weitgehend perfekt. Frei.Wild distanzieren sich in jedem Konzert von der Vereinahmung durch rechte Parteien. Wer es nicht glaubt, für den habe ich noch ein klares Statement vom Sänger der Band. Wie kommt es also, daß sie in diesen Ruf geraten sind? Ganz einfach, bedankt euch bei Kraftklub (ausdrücklich mit deutschem K) und der Band Mia.

So, hier 2 Clips, die jedem klarmachen müssten, woher der Wind weht. Gut, bei "Händemeer" singt Phillip zwar ab 2:30 Minuten den Satz "Und die Zecken fand ich Scheiße", aber a bisserl Provokation darf schon sein oder nicht?

Frei.Wild - Händemeer - Weil Du mich verarscht hast - LIVE (http://www.youtube.com/watch?v=7f90un5bOfA#ws)

Für alle, die verwirrt oder sich nicht klar darüber sind, was sie von dieser Band halten sollen, hier noch ein Interview mit dem Sänger der Band. Ich glaube, ein klareres Bekennntniss gegen Rechts gibt es nicht!!!

Frei.Wild - Klare Worte von Philipp Burger (http://www.youtube.com/watch?v=-IofKlDn7Z8#ws)

Viel Spaß bei der Diskussion. Bitte keine Che Guevara Bildchen, der Che war nach eigener Aussage rechts und bewunderte den GröFaz. Nachzulesen in Ches Tagebüchern. Viel Spaß ;)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hate_Society am 31 März 2013, 18:03:52
Und was soll das bringen? Die Onkelz haben 20 Jahre gepredigt die wären nicht rechts, haben gegen rechts gesungen und auf anti-rechts Konzerten gespielt und selbst heute wird man noch als Nazi beschimpft wenn man Onkelz hört.

Wer einmal eine (falsche) Meinung hat, der legt die nicht ab. Gerade die aus dem linken Lager. "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", oder wie war das noch?  ;)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 18:15:36
Und hier ein längerer Artikel zu den jüngsten Äußerungen der Unschuldsfreiwildlämmern:
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/03/17/frei-wild-und-ihr-volkischer-regionalpatriotismus_11995 (http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/03/17/frei-wild-und-ihr-volkischer-regionalpatriotismus_11995)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 18:17:28
Ich denke, daß bringt ne ganze Menge. Zum einen kann man sich persönlich beim Interview davon überzeugen, wie die Zusammenhänge wirklich sind, die Ehrlichkeit kauf ich dem Phillip einfach ab, und zum anderen sind die Linksfaschisten ungebildet und haben keine Ahnung von Geschichte. Denen geht es nur darum, ihre Steinschleudern und Zwillen abzufeuern und maximalen Schaden anzurichten. Der Hintergrund interessiert die nicht.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 18:21:39
Zitat von: Hitfield am 31 März 2013, 18:15:36
Und hier ein längerer Artikel zu den jüngsten Äußerungen der Unschuldsfreiwildlämmern:
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/03/17/frei-wild-und-ihr-volkischer-regionalpatriotismus_11995 (http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/03/17/frei-wild-und-ihr-volkischer-regionalpatriotismus_11995)

Und was soll das? Soll sich der Kubahn ohne Maske hinstellen. Hier ein Auszug dazu von der offiziellen Homepage von Frei.Wild:

ZitatNachtrag zur Anfrage des Bayerischen Rundfunks bzgl des Streitgesprächs. Unsere Antwort:

Natürlich brennen viele Menschen darauf, einen öffentlichen Schlagabtausch zwischen Frei.Wild und diesem besagten Buchautor zu erleben. In unserem Fall geht es jedoch nicht darum, sich einem sachlich geführten Face to Face-Interview zu entziehen, sondern um einen völlig anderen Grund:

Warum die Band das Gespräch ausdrücklich nicht mit einer maskierten Person führen wird, liegt daran, dass es in unseren Augen ein absolutes ,,No Go" ist, wenn Menschen sich hinter einer Maske verstecken, somit schlussendlich alles behaupten können, ihnen dabei blind geglaubt wird und diese Menschen rein gar nichts zu befürchten haben. Kurz: Sie sind ein Phantom, sie existieren in der Öffentlichkeit lediglich als Geist in Menschengestalt. Eine seriöse Diskussion MUSS auch als solche geführt werden - auf Augenhöhe, fair, transparent, ergebnisoffen und mit allen Konsequenzen die dazugehören.

Ein Radiosender ist hier das falsche Format.

Sollte dieser Herr irgendwann sein wahres Gesicht zeigen, steht einem Treffen nichts im Wege, ganz im Gegenteil, wir fiebern einem Treffen entgegen. Die durch seine Aussagen bei Günther Jauch ausgelöste Katastrophal - ,,Frei.Wild ist rechts" - Presse", die Zensur, die Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen gegen uns und unsere Familien, ob von Links oder Rechts, sind nicht minder intensiv als das, was Herr K. vielleicht befürchten mag. Darum lassen wir das Argument der Verfolgung schlichtweg nicht gelten, es sei denn, besagter Herr müsste sich vor einer anderen Institution verantworten, wenn seine Identität bekannt wird. Wer weiß?

Wir bleiben dabei: Sich zu vermummen ist so ziemlich die feigste Art und Weise, in der Öffentlichkeit aufzutreten und eine Beleidigung für sein Gegenüber. Wenn man was zu sagen hat, stellt man sich der Öffentlichkeit, sonst sollte man einfach besser schweigen.

Dass ein Autor aber Frei.Wild überhaupt mit bekennenden Nazibands und deren gestörten Hörern in Verbindung bringt, verdeutlicht eine völlig irreale, fehlgeleitete Denk- und Herangehensweise. Frei.Wild und ihren hunderttausenden Fans zusätzlich noch Nähe zu Antisemitismus, Volksverhetzung und Nazidenken zu unterstellen ist schlichtweg niederträchtig. Dabei keine Möglichkeit verstreichen zu lassen, Frei.Wild durch den Dreck zu ziehen, statt die Nazispinner gemeinsam zu bekämpfen, zeigt uns seine wahre Intention:

Er nutzt unseren Bekanntheitsgrad für sein Marketing...

Also ,,Mister Rampenlicht" mit verdecktem Gesicht: Maske ab, Verkleidung weg und Namen veröffentlichen! Sie haben es mit zu verantworten, dass wir und hunderttausende Fans in Deutschland völlig grundlos wie kriminelle Schwerverbrecher behandelt werden.

,,Herr Wäääsentlich",raus aus der Reserve, zeigen sie Ihr wahres Gesicht, ihr wahres Ich wird es Ihnen danken, wir sehen uns vielleicht in "echt"!!!

Liebe Frei.Wildfans, wir nutzen den gegebenen Anlass und hauen an dieser Stelle unser neues Video ,,Schlagzeile groß, Hirn zu klein" von der Kante. Wir haben bis heute einige Rückschläge erlebt und noch nie hat uns euer Rückhalt so beflügelt.
Danke dafür, ihr seid der Wind, der unsere Segel füllt!!!
Wir sehen uns auf den Brettern, die für uns die Welt bedeuten.

Jonas, Zegga Föhre und Philipp

Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 18:25:26
Welche Linksfaschisten? Die Zeit? Der 'Echo'? Die Medien? Und soll das jetzt darauf hindeuten, dass Freiwild bei der Richtungsbestimmung doch eher am Gegenpol anzusiedeln ist?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 18:35:25
Zitat von: Hitfield am 31 März 2013, 18:25:26
Welche Linksfaschisten? Die Zeit? Der 'Echo'? Die Medien? Und soll das jetzt darauf hindeuten, dass Freiwild bei der Richtungsbestimmung doch eher am Gegenpol anzusiedeln ist?


Ach komm, jetzt tu nicht so blöd. Die Bands, die Frei.Wild an den Kragen wollen (Döddelhaie RAF, schon mal gehört, da wird von Endlösung gesprochen), sind keinen Deut besser. Auch die Ärzte (haben ja den Echo boykotiert, Claudia hat nen Schäferhund, offener Aufruf zum Tiersex) oder die Texte von Slime (Haut die Bullen tot) sind nicht ohne. Nicht zu vergessen, daß die "Toten Hosen" am Anfang mal 10 kleine Negerlein gesungen haben, erst 2 Jahre später wurde daraus 10 kleine Jägermeister!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 18:38:55
Davon abgesehen:

Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 17:56:35
Ganz einfach, bedankt euch bei Kraftklub (ausdrücklich mit deutschem K) und der Band Mia.

Die Hellsten können die Fans von Freiwild ja nicht sein, zumindest nicht die paar Tausend, die auf Facebook aktiv sind. Die haben sich bei der ECHO-Geschichte gleich reflexartig auf der (englischen) FB-Seite von M.I.A. ausgetobt und auch nach mehreren Tagen nicht mitbekommen, dass es sich um eine englische Sängerin handelte und nicht um die deutsche Band MIA.
http://www.focus.de/digital/internet/facebook/shitstorm-auf-der-falschen-facebook-seite-das-netz-lacht-ueber-die-frei-wild-fans_aid_937133.html (http://www.focus.de/digital/internet/facebook/shitstorm-auf-der-falschen-facebook-seite-das-netz-lacht-ueber-die-frei-wild-fans_aid_937133.html)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 18:48:02
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 18:35:25
Ach komm, jetzt tu nicht so blöd. Die Bands, die Frei.Wild an den Kragen wollen (Döddelhaie RAF, schon mal gehört, da wird von Endlösung gesprochen), sind keinen Deut besser. Auch die Ärzte (haben ja den Echo boykotiert, Claudia hat nen Schäferhund, offener Aufruf zum Tiersex) oder die Texte von Slime (Haut die Bullen tot) sind nicht ohne. Nicht zu vergessen, daß die "Toten Hosen" am Anfang mal 10 kleine Negerlein gesungen haben, erst 2 Jahre später wurde daraus 10 kleine Jägermeister!

Also alles eine konzentrierte Kampagne gleichgeschalteter Bands und Medien ohne richtigen Anlass? Ich wusste übrigens nicht, dass die Rote Armee Fraktion auch Alben veröffentlicht hat. Waren die damit auch in den Hitparaden?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 18:59:16
Zitat von: Hitfield am 31 März 2013, 18:48:02
Also alles eine konzentrierte Kampagne gleichgeschalteter Bands und Medien ohne richtigen Anlass? Ich wusste übrigens nicht, dass die Rote Armee Fraktion auch Alben veröffentlicht hat. Waren die damit auch in den Hitparaden?

Nein, keine Kampagne. Nuja, wer sich den Film "Der Baader Meinhof Komplex" anschaut, der wird eine romantisierende Herangehensweise an dieses Thema nicht bestreiten können. Es gibt bei Frei.Wild einfach keinen Anlass, an Rechts zu denken nur weil Mia und Kraftklub das so gesagt haben. Schau dir mal deren Texte an! Das ist es, was ich meine. Die Jungs kommen aus Südtirol und da liegt der Hase anders im Pfeffer begraben. Das schnallen viele nicht. Du hast dir weder das Interview angesehen, noch dich auf andere Weise mit dem Thema beschäftigt. Es ist ja auch okay, jedem seine Vorurteile. Aber höre bitte damit auf, hunderttausende Fans als Rechts zu bezeichnen, das ist schlichtweg niederträchtig!

Und nun noch einen Text, wo du meinetwegen mit der Gabel drin herumstochern kannst, du wirst nichts Rechtes darin finden, so leid es mir tut:

Frei.Wild - Wer nichts weiss, wird alles glauben (Live im Studio) (http://www.youtube.com/watch?v=AZIEEgdIF00#ws)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 19:18:04
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 18:59:16
Du hast dir weder das Interview angesehen, noch dich auf andere Weise mit dem Thema beschäftigt. Es ist ja auch okay, jedem seine Vorurteile.
Dem Ringelpiez mit Anfassen-Video und dem Interview war leider nichts zu entnehmen, was "klarmachte, woher der Wind weht". Minutenlange Allgemeinplätze, dass der Österreicher an und für sich anders auf sein Land stolz ist als der Deutsche (der das ja nicht so recht darf), über die Tour usw.


Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 18:59:16Aber höre bitte damit auf, hunderttausende Fans als Rechts zu bezeichnen, das ist schlichtweg niederträchtig!
Wie kommt es, dass Freiwild-Fans dünnhäutiger auf Kritik reagieren als eine Gruppe Justin Bieber-Girlies auf Negativschlagzeilen über ihr Idol? Weil die Kritik so gemein ist? Die Betriebsblindheit, mit der man die Band in Schutz nimmt, ist schon erstaunlich. Letztendlich kann es dir als Fan doch egal sein, wie andere Freiwild rezipieren.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hate_Society am 31 März 2013, 19:20:43
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 18:17:28
Ich denke, daß bringt ne ganze Menge. Zum einen kann man sich persönlich beim Interview davon überzeugen, wie die Zusammenhänge wirklich sind, die Ehrlichkeit kauf ich dem Phillip einfach ab, und zum anderen sind die Linksfaschisten ungebildet und haben keine Ahnung von Geschichte. Denen geht es nur darum, ihre Steinschleudern und Zwillen abzufeuern und maximalen Schaden anzurichten. Der Hintergrund interessiert die nicht.

Ich wollte sein Aussagen und den Werdegang der Band nicht anzweifeln. Ich wollte nur ausdrücken, dass es absolut nichts bringt weil die meisten, die der Meinung sind Frei.Wild wären Nazis, sind eh dumm und haben keine Ahnung. Wie du es schon ganz richtig erwähnt hast.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 19:36:34
Zitat von: Hitfield am 31 März 2013, 19:18:04
Wie kommt es, dass Freiwild-Fans dünnhäutiger auf Kritik reagieren als eine Gruppe Justin Bieber-Girlies auf Negativschlagzeilen über ihr Idol? Weil die Kritik so gemein ist? Die Betriebsblindheit, mit der man die Band in Schutz nimmt, ist schon erstaunlich. Letztendlich kann es dir als Fan doch egal sein, wie andere Freiwild rezipieren.

@Hate_Society: Danke, so ist es leider.

Frei.Wild mit Justin Bieber zu vergleichen ist wahrscheinlich der letzte Versuch, das kann ich nicht ernstnehmen. Was heißt Betriebsblindheit. Möchtest du hier zum 3ten Mal hundertausende von Fans, danach richtete sich nämlich die Echo Auswahl, diskreditieren? Ich weiß nicht, was dir musikalisch gefällt, aber ich bin für alles offen. Ich mag J.J.Cale genauso wie Eric Clapton, Ramstein oder Lynyrd Skynyrd. Aber eben auch Frei.Wild. Danke dir für deine (unfreiwillige) Mithilfe beim Supporting. Schau dir halt das Interview an, dann weißt du genau Bescheid.

Und für deine Vorurteile sei auch gesorgt, würd mich interessieren, wie du über diesen Text denkst. Wahrscheinlich keine Antwort :king:

Frei.Wild - Schlagzeile groß - Hirn zu klein [Offizielles Video] (http://www.youtube.com/watch?v=mlZ5w98k59E#ws)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: MäcFly am 31 März 2013, 21:44:34
Weil man sich ja grundsätzlich ein Bild machen soll, bevor man etwas scheiße findet, habe ich jetzt 1 1/2 Minuten "Schlagzeile groß - Hirn zu klein" ertragen

Kurzfassung:  
:viney:

Langfassung:
Genau das peinliche "wir gegen alle"-Gegröhle, das auch schon bei den Onkelz gut ankam. Ich will jetzt nicht beurteilen, ob die Band oder die Fans rechte Sympathien hegen, aber ich finde das Lied textlich (und auch das Video) einfach nur zum Fremdschämen. Vermutlich klingt jedes zweite Lied der Band in etwa so:

"Wir sagen euch die Wahrheit,
doch ihr seit nicht bereit,
euer Hass/Neid...
ist unser Sieg
und wer nicht für uns ist,
ist gegen uns..."

Wenn du noch mehr Lieder postet, kann man ja vielleicht noch in die ein oder andere musikalische Glanzleistung reinhören.  :icon_rolleyes:

Meiner Meinung nach eine Band für spätpupertierende Halbstarke - ohne dass ich die Fans jetzt pauschal als "blöd" verurteile. (Ich habe sogar viele "Frei.Wild"-Fans in meinem Bekanntenkreis, die dann halt auch ansonsten musikalisch eher auf Akkord-Geschrammel stehen, was soll's...)

Und Frei.Wild in einem Absatz mit J.J. Cale oder Eric Clapton zu erwähnen, ist ja wohl tausendmal schlimmer wie jeder Bieber-/FreiWild-Vergleich...


Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 31 März 2013, 21:57:08
Ich "liebe" es, wenn es hier im Forum politisch wird.^^
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 31 März 2013, 22:14:54
Zitat von: MäcFly am 31 März 2013, 21:44:34
Weil man sich ja grundsätzlich ein Bild machen soll, bevor man etwas scheiße findet, habe ich jetzt 1 1/2 Minuten "Schlagzeile groß - Hirn zu klein" ertragen

Kurzfassung:  
:viney:

Langfassung:
Genau das peinliche "wir gegen alle"-Gegröhle, das auch schon bei den Onkelz gut ankam. Ich will jetzt nicht beurteilen, ob die Band oder die Fans rechte Sympathien hegen, aber ich finde das Lied textlich (und auch das Video) einfach nur zum Fremdschämen. Vermutlich klingt jedes zweite Lied der Band in etwa so:

"Wir sagen euch die Wahrheit,
doch ihr seit nicht bereit,
euer Hass/Neid...
ist unser Sieg
und wer nicht für uns ist,
ist gegen uns..."


Und Frei.Wild in einem Absatz mit J.J. Cale oder Eric Clapton zu erwähnen, ist ja wohl tausendmal schlimmer wie jeder Bieber-/FreiWild-Vergleich...

Nee, hab ich nicht getan. Hallo jemand zuhause, MäcFly? Ich sagte lediglich, daß ich alles höre, was Spaß macht und die Jungs machen mir Spaß genauso wie Clapton, Skynyrd oder wer auch immer. Aber wo du mit Textpassagen kommst wollen wir auch nicht verschweigen, was denn so von den Gegnern von Frei.Wild, den Ärzten als Text kursiert.

Mal ein Absatz der Ärzte, die sich ja gegen Frei. Wild ausgesprochen haben:

ZitatClaudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Claudia mag keine Jungs
Und sie ist auch nicht lesbisch,
am allerliebsten mag sie es,
mit ihrem Hundchen unterm Esstisch!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Neulich musste Claudia
dringend mal zum Arzt
und der riet ihr, aufzuhörn,
denn sie war total verharzt!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!

Diesen offenen Aufruf zur Sodomie/Tiersex sollen jetzt alle gut finden. ach komm schon. Und auch Kraftklub und Mia haben solche Texte drauf. Wenn "Slime" zum Bullen totprügeln aufrufen oder anderes, dann ist das besser weil es links verortet ist? Nee, MäcFly, du hat nen Schatten :rofl:

Im Übrigen stelle ich mit Bedauern fest, daß niemand das 12 minütige Interview mit dem Sänger der Band überhaupt gesehen hat, das ist schade und deshalb bieten weitere Beiträge auch keine Diskussionsgrundlage!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 31 März 2013, 22:51:21
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 19:36:34

Frei.Wild mit Justin Bieber zu vergleichen ist wahrscheinlich der letzte Versuch, das kann ich nicht ernstnehmen. Was heißt Betriebsblindheit. Möchtest du hier zum 3ten Mal hundertausende von Fans, danach richtete sich nämlich die Echo Auswahl, diskreditieren?
Ich habe nicht Justin Bieber mit Freiwild verglichen, sondern die Abwehrmechanismen und Reaktionen der Fans. Die scheinen genauso empfindlich zu sein wie man es vor allem aus dem Boyband-Bereich kennt. Die Fans diskreditieren sich damit doch letztendlich selbst, wenn sie in Foren und bei Facebook für Freiwild in die Schußlinie springen und zurückfeuern.

Was Vergleiche angeht, habe ich aber kürzlich Kevin Russell mit Whitney Houston verglichen (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29372.msg1044099.html#msg1044099). ;)

Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 19:36:34
Und für deine Vorurteile sei auch gesorgt, würd mich interessieren, wie du über diesen Text denkst. Wahrscheinlich keine Antwort :king:
Lass mich raten: Du hältst dieses Proleten-Gegröle wahrscheinlich für einen intelligent-selbstironischen Kommentar der Band, die damit ihre Kritiker gnadenlos demaskiert und vorführt. Ist mir schon klar, dass das so auf dich wirken muss.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: MäcFly am 31 März 2013, 23:18:58
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 22:14:54

Nee, hab ich nicht getan. Hallo jemand zuhause, MäcFly? Ich sagte lediglich, daß ich alles höre, was Spaß macht und die Jungs machen mir Spaß genauso wie Clapton, Skynyrd oder wer auch immer. Aber wo du mit Textpassagen kommst wollen wir auch nicht verschweigen, was denn so von den Gegnern von Frei.Wild, den Ärzten als Text kursiert.

Mal ein Absatz der Ärzte, die sich ja gegen Frei. Wild ausgesprochen haben:

ZitatClaudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Claudia mag keine Jungs
Und sie ist auch nicht lesbisch,
am allerliebsten mag sie es,
mit ihrem Hundchen unterm Esstisch!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Neulich musste Claudia
dringend mal zum Arzt
und der riet ihr, aufzuhörn,
denn sie war total verharzt!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!

Diesen offenen Aufruf zur Sodomie/Tiersex sollen jetzt alle gut finden. ach komm schon. Und auch Kraftklub und Mia haben solche Texte drauf. Wenn "Slime" zum Bullen totprügeln aufrufen oder anderes, dann ist das besser weil es links verortet ist?


Habe ich das irgendwo behauptet? Und wo ruft "Claudia hat nen Schäferhund" zur Sodomie auf? Das Lied hat vor gefühlten hundert Jahren mal ein paar Spießbürger verschreckt, das ist auch schon alles. Deine Betrachtungsweise ist ja lustig. Könntest glatt bei der BPjM sitzen.

Nochmal in aller Deutlichkeit für dich: Mir ist völlig egal, wo Frei.Wild und deren Fans politisch stehen, mir geht lediglich die kindische "Wir gegen alle"-Attitüde auf die Nerven. Die paar Lieder, die ich kenne, finde ich ebenfalls alle scheiße, aber das ist natürlich Geschmackssache.  :scar:

Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 31 März 2013, 23:44:25
Kannte das Thema um Frei.Wild und auch die Band noch gar nicht. Habe mir nur wegen der Diskussion im Forum mal interessehalber einige Lieder aus allen ihren verschiedenen Alben wahllos angehört bzw. viele ihrer Texte gelesen und sehe jetzt nichts wahnsinnig Rechtes drin. Aber was ziemlich Beschränktes schon, das hat MäcFly schon zusammengefasst: es geht um "wir" und "die anderen" und sehr große und zugleich leere Worte wie "Hass" und "Krieg" und "Sieg" usw. Das ist eine Haltung, die ich für mich nichtmal politisch zuordnen muss, um sie als mir viel zu rückwärtsgewandt zu verstehen. Vielleicht lebt es sich mit irgendeinem Feindbild ganz gut, mag sein, ich kenne das nicht und bin zugegeben oft auch ziemlich überfordert mit all den Menschen, die mir begegnen. Möchte aber nicht darauf verzichten, niemandem zu sagen oder zu singen, dass er zu der Gruppe von Menschen gehört, die ich für die allergrößten Idioten halte. Als Soundtrack zu meinem Leben wäre mir das viel zu misantropisch und schwammig selbstverliebt. Eine Diskussion über rechts oder links braucht es da gar nicht mal.

Die Ärzte haben mein Sexualleben bereichert, auch ohne Aufruf.  :zunge: (Ist das eigentlich wirklich das einzige anstößige Ärzte-Lied, weil es hier und woanders immer wieder genannt wird? - Ach ja, Geschwisterliebe. Juchhu!) Und Udo hat mich auf die Erotik des Pianierens gebracht. Auch ein Dankeschön!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 April 2013, 00:40:33
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 22:14:54
ZitatClaudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Claudia mag keine Jungs
Und sie ist auch nicht lesbisch,
am allerliebsten mag sie es,
mit ihrem Hundchen unterm Esstisch!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!
Neulich musste Claudia
dringend mal zum Arzt
und der riet ihr, aufzuhörn,
denn sie war total verharzt!
Claudia hat nen Schäferhund
und den hat sie nicht ohne Grund,
Abends springt er in ihr Bett
und dann geht es rund!

Diesen offenen Aufruf zur Sodomie/Tiersex sollen jetzt alle gut finden.

Ich bin wahrlich kein Fan der Ärzte, wüsste aber jetzt auch nicht, weshalb man mit dem Text ein Problem haben sollte?
Wenn es jetzt darum ginge, dass da jemand in sexueller Erregung einer Schäferhündin etwas einführt - dann könnte man ja (wenn man denn einen Aufruf darin sehen möchte) immerhin noch das Argument der Tierquälerei heranziehen... aber so? Ich fasse mir eher an den Kopf, wenn da der eine oder andere Politiker im Hinblick auf Sodomie eine Regelung (d.h. ein verbot) durch Sittengesetze haben will...
Allenfalls würde ich bekritteln, dass der Text recht albern und belanglos ist und wohl auch ein wenig in diese Frauen-als-Sexualobjekt-Debatte hineinragt... (aber gut, alles und jeder ist irgendwem ein Sexualobjekt... das ist mir in der Hinsicht auch noch zu harmlos, als dass ich mir damit schwertun müsste...)


Wenn ich mir jetzt dagegen "Land der Vollidioten" anhöre, habe ich gleich eine lange Liste an Fragezeichen... es fängt schonmal damit an, dass das "Land der Vollidioten" dem Text nach ja trotzdem geliebt wird (wobei ein "trotzdem" ja gar nicht vorkommt)... dann kommt "Wir sind einfach gleich wie ihr" - wie wer? Wie alle im Land der Vollidioten? Oder bloß wie die Fans, die auch das Land der Vollidioten lieben? Antwort: "von hier!" Also tatsächlich wie alle im Land der Vollidioten aus dem Land der Vollidioten... da soll jetzt diese Identitätsauffassung gemeinschaftsstiftend sein, obwohl es doch in dieser Gemeinschaft soviele Vollidioten gibt, die aus ideologischen Gründen offenbar nicht gemeinschaftlich mit Frei.Wild leben möchten?
Dann: "Ihr seid dumm, dumm und naiv, wenn ihr denkt Heimatliebe ist gleich Politik." Ich denke zwar, dass man diese Formulierung durchwinken kann, dass es doch aber eher darum geht, ob und inwiefern Heimatliebe politisch ist... und darüber könnte man streiten. Tut Frei.Wild aber nicht: denen reicht der Vorwurf, man sei dumm und naiv...
Dann: "Jeder Volksmusikant tritt live im Fernsehn auf, singt über das gleiche Thema, doch da fällt's keinem auf." Was sagt Martin Döring zur Volksmusik: "Das braune Weltbild wird sowohl in Form von Volksmusikliedern als auch in HipHop-Songs und Black-Metal-Stücken transportiert. Bei Konzerten dominiert aber eindeutig lauter Rechtsrock, der aggressive Töne mit rassistischen Texten verbindet." Fällt also zumindest auf...
Dann kommt so ein polemischer Einwurf im Song, der beklagt (?), dass aufgrund der Rücksichtnahme auf andersgläubige Kinder Kreuze aus Schulen entfernt werden... dazu mag man ja stehen wie man will (ich persönlich würde es ja gerne sehen, dass Religion nur noch in Form des Religionsunterrichtes in Schulen auftaucht - und zwar derartig, dass alle großen Religionen gleichermaßen für alle Schüler/innen analysiert werden...), aber hier ist der Song der Heimatliebenden Musiker dann doch explizit politisch geworden - vielleicht haben sie deshalb mehr Ärger als die Volksmusikanten: weil sie nicht bloß singen "Hier in Tirol ist es voll schön", sondern sinngemäß "Armes Deutschland...." (Äh... Italien... oder tolles Italien... wer weiß das schon, wenn ein Song seine Äußerungen so unzusammenhängend heraushaut...)
"Wir tanzen keinen Adolf Hitler, tanzen keinen Mussolini." Ich habe keine Ahnung, wie man bei Frei.Wild über DAF denkt... es könnte ja eine liebevolle Hommage sein. (Und ich weiß auch nicht, wie man damals bei DAF gedacht hat, gehe aber mal davon aus, dass "Der Mussolini" bloß die pure Provokation sein sollte, als die man ihn auch vermarktet hat...) Das lässt sich dem Text selbst nicht entnehmen: das wirkt so wie eine Distanzierung von einem Text, der böse sein muss weil er ja "Tanz den Adolf Hitler" enthält... So bleiben für mich zwei Möglichkeiten: 1.) Hommage, aber misslungen (solange nicht die Performance beim Auftritt erkennen lässt, dass hier nicht Distanzierung betrieben wird), 2.) Distanzierung und misslungen, weil Provokation unkritisch abgelehnt wird...

Ich kenne Frei.Wild ja nicht, dass aber gleich das erste ergooglete Lied so dämlich ist, spricht für sich... ich möchte jetzt nicht ihr Gesamtwerk hören, um mir ein möglichst objektives Urteil zu erlauben - mir reicht es schon, dass zumindest ein Song (der einzige, den ich kenne) polemisch und beleidigend Heimat als gemeinschaftsstiftendes Element feiert und dabei höchst widersprüchlich Ideologien ablehnt, um dann doch in solche Debatten ("Kreuze werden aus Schulen entfernt aus Respekt vor andersgläubigen Kindern") einzusteigen...
Sich dann zu wundern, dass manche Fans auch aus einer rechtsextremen Ecke kommen, dass mancher Kritiker dafür nur böse Worte übrig haben wird, ist doch zumindest naiv...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 04:41:33
Ich hatte lediglich versucht, mal eine interessante Diskussion loszutreten und da schwingt sie auch schon (typisch deutsch) in eine Grundsatzdebatte um. Das hatte ich zwar befürchtet aber nicht geglaubt, bis jetzt. Leute, niemand scheint das Interview richtig gesehen zu haben, in dem speziell angesprochen wird, daß die Jungs aus Südtirol sind und die Probleme dort besingen. Das ist Nummer 1.

Nummer 2 ist, daß Frei.Wild sich nie links noch rechts positioniert haben. Das wird alles in die Texte hineininterpretiert, obwohl es zur Politik in Deutschland überhaupt kein Verhältniss hat.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 05:11:51
Zitat von: pm.diebelshausen am 31 März 2013, 23:44:25
Kannte das Thema um Frei.Wild und auch die Band noch gar nicht. Habe mir nur wegen der Diskussion im Forum mal interessehalber einige Lieder aus allen ihren verschiedenen Alben wahllos angehört bzw. viele ihrer Texte gelesen und sehe jetzt nichts wahnsinnig Rechtes drin. Aber was ziemlich Beschränktes schon, das hat MäcFly schon zusammengefasst: es geht um "wir" und "die anderen" und sehr große und zugleich leere Worte wie "Hass" und "Krieg" und "Sieg" usw.

Nenn mir einen Textteil, in dem es bei besprochener Band darum geht?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 April 2013, 05:56:20
Jetzt haben ja schon einige hier ziemlich versucht, rechts und links gerade weg zu lassen. Dann bring Du es doch jetzt nicht wieder rein in die Diskussion.

Textbeispiel: ok, ich habe nochmal wahllos durchgeklickt. Spontane Beispiele:

Der Mond lacht hell und zeugt von dem
Was hier bei uns geschieht
Er sieht den Krieg mit falschen Karten
Er sieht Armeen ohne Ziel
Das Land der Denker gibt es nicht mehr
Das Land der Dummen umso mehr

(Nur Dumme Sagen Ja Und Amen, 2012)


Gut, Tirol war nie das Land der (Dichter und) Denker, aber er singt wohl von Tirol. Welchen Krieg der Mond in Tirol sieht, weiß ich nicht. Mir geht es nur um das Vokabular, das Wortfeld, das da genutzt wird.

Sind und bleiben Feinde deiner Feinde
bis wir sterben
Feinde deiner Feinde bis ins Verderben
Sind und bleiben Feinde deiner Feinde
bis wir sterben
Freundschaft in die Ewigkeit, durch Feuer, Dreck und Scherben

(Feinde Deiner Feinde, 2012)


Große Worte, durchs Feuer in die Ewigkeit, Tod und Feindschaft. Hm, es reicht wohl in Tirol nicht, befreundet zu sein, es muss auch noch auf Basis gemeinsamer Feinde sein. Es reicht auch nicht, eine Weile gute Freunde zu sein, wenn schon, dann in Ewigkeit. Und durch welches Feuer man da geht - weiß nicht, wahrscheinlich die zum Chillen eingeworfene Kamin-DVD.

Du hast gedacht, es kann ewig so weitergehen
Wolltest deine Armee des Hasses ewig gegen alle führen
Heute wirst du die Gegner spüren

(Zu Hoch Am Himmel, 2011)


Nochmal: es geht gar nicht darum, wer da gemeint ist, wovon sich distanziert wird oder nicht. Es geht um die Haltung und die Sprache, die so locker mit ganzen "Armeen des Hasses" umgeht. Ich könnte mir das keinen Tag lang anhören ohne lauter hassenwerte Gesichter um mich zu vermuten.

Angriff, Sturm, Satz uns Sieg,
Weil's kein Aufgeben für dich gibt,
Wirst du am Leben bleiben,
Wird man sich vor dir verneigen,
Wirst du zwar manchmal leiden,
Aber auch stets du selber bleiben.
Sieger stehen da auf,
Wo Verlierer liegen bleiben.

(Sieger Stehen Da Auf, Wo Verlierer Liegen Bleiben, 2009)

Es geht weiter, immer weiter, immer, immer weiter voran,
Ich bin und bleib auch in Zukunft der Mensch, der wirklich kämpfen kann.
Dann kann kommen was will, dann soll kommen wer mag.
Du stellst die Weichen selber jeden Tag,
Ich räum' alles aus dem Weg,
Denn ich bin der Sieger der Schlacht, des Lebens.

Du bist Sieger der Schlacht,
Hast es zu was gebracht,
Du bist Sieger auf den Pfaden, die du begehst,
Su bist Sieger, lass die Erde erbeben.
Kopf nach oben,
Sufrecht leben,

Sieger stehen, Sieger kriechen nicht,
Sieger geben niemals auf.
Sieger geben nicht bei, sagen, was sie denken.
Lass die Sau heraus.

(Weiter Immer Weiter, 2007)


Joa, Sieger und Looser. Ganz wichtig heutzutage. Naja.

Das hier gefällt mir übrigens auch ganz gut:

meinem Ruf als Arschloch machte ich alle Ehre.
Ich seh es heute gelassen, würd vieles anders machen,
doch was solls, scheißegal,
es war geil, so wie es war.
Kein Respekt, keine Reue, keine Scheu
und die Moral der Geschicht: langweilig war es nicht.

(Mein Leben, Meine Geschichte, Meine Lehre, 2009)


Hm.

Also: wir reden hier gar nicht politisch und ordnen die Band links oder rechts oder oben oder unten ein. Weder MäcFly, noch Hitfield, noch Pierrot noch ich haben das getan. Also egal mit der Politik.

Allerdings: mit vielen Textstellen bezieht sich die Band auf Deutschland und die deutsche Perspektive, nicht auf Tirol. Da besteht meines Erachtens sehr wohl ein Verhältnis. Vom sich als deutsch Erleben, nicht als italienisch, bis hin zur Bezugnahme auf blühende Landschaften im Osten - war ja nun kein Versprechen von Vranitzky.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 April 2013, 08:18:13
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 04:41:33
Ich hatte lediglich versucht, mal eine interessante Diskussion loszutreten und da schwingt sie auch schon (typisch deutsch) in eine Grundsatzdebatte um.
:00000109:
Wie hätte denn eine interessante Diskussion ausgesehen?


ZitatLeute, niemand scheint das Interview richtig gesehen zu haben, in dem speziell angesprochen wird, daß die Jungs aus Südtirol sind und die Probleme dort besingen. Das ist Nummer 1.
Naja, das "Deutscher, sei stolz" in "Steine sind Steine" wird ja auch gerne in Schutz genommen, weil der Sänger im Iran geboren worden ist...
Und Interviews... Es gibt so viele Interviews mit - zB - Leni Riefenstahl, in denen sie sich vom Vorwurf der Propaganda freispricht... (im Bezug auf Filme, denen sie in den 30er Jahren voller Inbrunst einen Propagandacharakter zugeschrieben hat...) Wichtig sind doch zur Beurteilung die Songtexte, nicht die schwammigen Verteidigungsreden nach kritischen Stimmen, die auf konkrete Vorwürfe gar nicht eingehen... (Zumal es ja immer die Option der Lüge gibt...)
Ich habe acht Minuten des Interviews gesehen, den Rest musste ich mir dann nicht mehr geben... ("Ja, habe früher blöde Sachen gesagt... nein, bin kein Nazi... wir wollen keine Nazis als Fans... prägt euch das mal in eure Birne... hier in Tirol ticken die Uhren anders... Heimat klingt hier anders, das Land ist wunderschön, Heimatliebe wird hier gefördert und nationale Zugehörigkeit gehört zum menschlichen Grundbedürfnis; sie ist ein Grundempfinden und steckt in Südtirolern tief drinnen... alles andere ist erlogen...")


ZitatNummer 2 ist, daß Frei.Wild sich nie links noch rechts positioniert haben. Das wird alles in die Texte hineininterpretiert, obwohl es zur Politik in Deutschland überhaupt kein Verhältniss hat.

Mal davon abgesehen, dass ich auch schon mit überzeugten Neonazis sprechen "durfte", die nach eigener Aussage offiziell niemals sagen würden, dass sie rechtsradikal sind:
Mir persönlich ist es eigentlich zunächst ziemlich egal, ob die Typen bei Frei.Wild Neonazis sind, ob sie rechtsextrem, linksextrem, rechtsradikal, linksradikal, reaktionär, strukturkonservativ und/oder wertkonservativ sind... Ich kenne die auch nicht gut genug, um das Beurteilen zu wollen...
Ich kann nur sagen, dass man kein Hellseher sein muss, um bei solchen Texten mit dem Vorwurf der "rechtsradikalen Tendenzen" zu rechnen (und rechtsradikale Tendenzen sind ja zunächst auch vollkommen legitim)... oder um vorauszusehen, dass man unter den Fans Rechtsradikale, Rechtsextreme oder Neonazis haben wird (ob einem das nun gefällt oder nicht - und denen wird es auch relativ egal sein, ob man sie als Fans haben möchte oder nicht)...
Und was ich so an Texten überflogen habe, ist nicht selten polemisch, beleidigend, widersprüchlich, voller Faktenfehler und/oder schwammig & ungenau, häufig aber knackig, kernig und selbstbewusst dargeboten... kurz: platte, flache Songs über Heimat und über die Intoleranz, die gegenüber der Heimatliebe herrsche, die sich durchaus eignen, um Fans in der rechten Ecke zu finden... Und das ist auch bei der (Frei.wild zufolge) angeblich von diesem Vorwurf unbeleckten Volksmusik der Fall... Müsste ich Frei.wild irgendwo ansiedeln, dann vermutlich nicht in der Rechtsrock-Szene, aber durchaus in der Nähe der Volksmusikszene, die mich ideologisch auch nicht gerade glücklich macht... (auch dann nicht, wenn sie sich für unpolitisch hält...)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: wusselpompf am 1 April 2013, 09:46:06
Für mich passt diese Band perfekt in die Zeit, ähnlich wie die neue Partei "Alternative für Deutschland". (Schlagwort: "Man wird doch wohl noch sagen dürfen, dass...")
Die nun schon ziemlich lange Eurokrise hat bei vielen diffuse oder auch sehr konkrete Existenzängste geprägt, die aber keine richtig fassbare Ursache haben. Daher entsteht zum einen eine Ablehnung von allem was Anst macht und potentiell gefährlich ist (die Anderen, Einwanderer, Islam, Euro, EU usw.) und gleichzeitig sucht man Ausdrucksformen für vermeintlich sichere Aspekte im Lebensumfeld, und an der Stelle kommt Freiwild ins Spiel. Die Texte und wie pm schon schrieb die verwendete Sprache helfen dabei diffuse Ängste subjektiv in "positive" Energie zu übertragen (Heimat, Freundschaft, "wir gegen die" usw.).

Sowas ist sicher nicht per se rechts, aber es fällt bei einigen auf reichen Nährboden.

Zitat von: Hate_Society am 31 März 2013, 18:03:52
Und was soll das bringen? Die Onkelz haben 20 Jahre gepredigt die wären nicht rechts, haben gegen rechts gesungen und auf anti-rechts Konzerten gespielt und selbst heute wird man noch als Nazi beschimpft wenn man Onkelz hört.

Wer einmal eine (falsche) Meinung hat, der legt die nicht ab. Gerade die aus dem linken Lager. "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", oder wie war das noch?  ;)

Allerdings muss man hier selbstverständlich der Vollständigkeit halber anmerken, das die Onkelz rechts waren, ohne wenn und aber. Sowas bleibt eben (zu recht oder zu unrecht) hängen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 1 April 2013, 12:23:51
Ich gehöre zu denjenigen, die mit dem Musikstil (Oi) von den Onkels oder auch freiwild durchaus etwas anfangen können; allerdings eben leider nichts mit den Texten. Ich würde auch zugeben, dass man weder mit den Onkelz noch mit freiwild in Öffentlichkeit und Presse fair umgegangen ist. Eine differenzierte Betrachtungsweise dieser Bands habe ich weder im Fernsehen noch in anderen populären Medien je gefunden, was natürlich problematisch ist, da die Fans dieser Bands so nur ihre eigenen Vorurteile bestätigt bekommen und ihnen auch leider niemand vernünftig erklärt, warum die Texte dieser Bands eben doch als rechts einzustufen sind. Wichtig ist in meinen Augen hierbei, dass man zwischen "rechts" im politischen Sinn und "rechts" im ideologischen Sinne unterscheiden muss, auch wenn beides natürlich zusammenhängt. Und freiwild und auch die Onkels sind "rechts" vor allem in letzterem Sinne. Pseudo-Werte wie ewige Treue/Freundschaft, Ehre, Patriotismus etc. die in ihren Texten besungen, aber nie erklärt werden, sind nunmal die Ausgangsbasis jeder rechtsgerichteten Ideologie. Das ganze dann noch mit den entsprechenden Vokabeln zu versehen, wie "Sieg, kämpfen", etc. mindert dieses Urteil nicht.

Dass sowhl Onkelz als auch freiwild tendentiell eher von bildungsfernen und einkommensschwachen Personen gehört werden, zeigt einmal mehr, dass man grade mit solchen falschen, leeren Werten/Worten die Unzufriedenheit diese sozialen Schichten lenken und ausnutzen kann; wie es eben auch im Nationalsozialismus geschehen ist. Dass Sänger und Fans dieser Bands überzeugt sind, nicht rechts zu sein und vermutlich auch wirklich nichts gegen Ausländer haben, macht das Ganze dann noch schlimmer, zeigt es doch, dass sie selber überhaupt nicht verstehen, was sie machen oder bewirken. Außerdem zeigt es, dass auch heutzutage viele nicht verstehen, dass rechts nicht nur an Ausländerfeindlichkeit und Springerstiefeln erkennbar ist. Wenn man rechtes Gedankengut überkommen will, darf man sich nicht darauf beschränken die Phänomänologie von rechts zu bekämpfen, sondern muss die Struktur und die Ideologien, die dem Rechtsradikalismus zugrundeliegen, verstehen.

Heimatliebe ist keine Voraussetzung für ein Gemeinschaftsgefühl (ein interessanter Entwurf dazu hier (http://www.amazon.de/Gemeinschaft-jenseits-von-Identit%C3%A4t-Renaissance/dp/3837622363/ref=wl_it_dp_o_pC_S_nC?ie=UTF8&colid=181O2AFST03OG&coliid=I2F5R9AM3BY1HS)). Wäre das so, dann muss man sich fragen was die Menschheit bisher denn so getrieben hat, schließlich gibt es Patriotismus  (der große Bruder des Nationalismus) erst seit ca. 200 Jahren. Eine Verbundeheit zu seiner Heimat verspürt vermutlich jeder, aber eine Überhöhung oder gar eine Verwertlichung der Heimatliebe ist nunmal die ideologische Hauptbaiss von rechtem Gedankengut. Eine Band die sowas besingt, ist daher für mich rechts.

Dass hier schon genannte "Wir/ich gegen alle"-Prinzip, das sich in vielen Texten findet, stört mich übrigens auch bei den Ärzten, Hosen und vielen anderen Bands, die das auch verwenden.

Zum Abschluss noch ein freiwild-Lied, das ich trotz allem ganz witzig finde und gelegentlich ganz gerne höre. Trotzdem ist auffällig, dass auch hier der Refrain in eine etwas merkwürdige Richtung geht in puncto Terminoligie ("es gibt Gerechtigkeit auf dieser großen Welt"). Interessant ist, dass ich das Lied gehört habe, als ich noch nie von freiwild oder der Diskussion um sie gehört hatte. Damals hat mich der Refrain nicht gestört, dass tut er erst heute, wo ich mehr von freiwild kenne. Ich frage mich, ob es mich stören würde, wenn das Lied von einer anderen Band stammen würde...

Edit: Hier der erwähnte Song
Freiwild - Weil du mich nur verarscht hast. (http://www.youtube.com/watch?v=vQXn3EzzYY4#ws)

Warum kann man Youtube-Videos nicht einfach nur als Link posten?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Mr. Blonde am 1 April 2013, 15:08:55
Zitat von: Reiben am  1 April 2013, 12:23:51
Ich gehöre zu denjenigen, die mit dem Musikstil (Oi) von den Onkels oder auch freiwild durchaus etwas anfangen können; allerdings eben leider nichts mit den Texten.

Oi? Wuhahahaha.

Du hast die frustrierten Ostdeutschen in deiner These vergessen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: MMeXX am 1 April 2013, 16:02:16
Zitat von: Bluefox am 31 März 2013, 17:56:35
Irgendwie kommt man an dieser Band nicht vorbei!
Ich schon. *mikeoldfieldcdeinleg* ...wobei mich die Che-Guevara-Sache doch interessiert.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: KrawallBruder am 1 April 2013, 16:40:30
Ich höre Frei.Wild seit dem Album ,,Wo die Sonne wieder lacht" erschien, also so seit ca. 10 Jahren. Deshalb habe ich die öffentliche Diskussion natürlich verfolgt, allerdings eher zur Belustigung. Diese ganzen Diskussionen von irgendwelchen Hobby-Intellektuellen die meiner Meinung nach alle zu viel Zeit haben...so richtig ernst nehmen kann ich die Sache jedenfalls nicht.

-   Fast regelmäßig finden in jeder mittelgroßen Stadt Konzerte von gewissen ,,Grauzonen-Bands" statt, deren Texte und Verhalten die Musiker von Frei.Wild wie eine Kindergarten Combo erscheinen lassen.
-   Der Schlagzeuger der Neo-Nazi-Band/Skinheadband Kaiserjäger, welcher ja der Sänger von Frei.Wild angehörte, ist seinerseits heutzutage auch noch weiterhin in einer neuen Band tätig (,,Unantastbar"), nur interessiert das niemand, da diese Band eher kleinere Säle füllt. Er singt nun übrigens, also eine Phil Collins Geschichte.
-   2010 treten Frei.Wild auf der Berliner Fanmeile auf. Niemand interessierst.
-   2011 sind Frei.Wild mit dem Album ,,Gegengift" für den Echo nominiert. Niemand interessierst.
-   2013 laden erste Festivals Frei.Wild aus, da Sponsoren drohten aus Werbeverträgen auszusteigen. Ein breites Medienecho blieb aus.
-   2013 lädt der Echo die Band aus – riesen Aufschrei und die Diskussion geht los.

Wie gesagt höre ich Frei.Wild schon länger und muss sagen, dass ich das letzte Album eher ziemlich schlecht finde, da mir dieses pseudo Außenseiter Gehabe der Band mittlerweile ziemlich auf die Testikeln geht. Fast jeder zweite Song sagt einen wie toll doch die Band sei und wie man gegen den Rest der Welt kämpfe und zusammenhalte – halt ein Möchtegern-Stachel-im-Arsch-der-Gesellschaft. Bei mir lag das Album nach zwei mal hören wieder in der Ecke.
Umso schlimmer finde ich es dann, dass ich Wochen später mit ansehen muss, dass genau diese Taktik von Frei.Wild nun aufgegangen zu sein scheint.

Sie singen davon wie blöd doch alle anderen sind in diesem Land der Vollidioten .
Die Band wird ausgeladen von Festivals.
Frei.Wild stänkert weiter. Sagen sie stellen sich gegen rechts, veröffentlich aber nie ein Lied in dem sie öffentlich Stellung beziehen.
Die Band wird vom Echo ausgeladen.
Frei.Wild startet auf einmal doch eine Anti-Nazi-Demo und bringt ihr ach so böses Album, was ja für den Echo nominiert war, in ein paar Tagen noch einmal als ,,Gold-Version" auf den Markt  (u.a. mit dem tollen Titel ,,Schlagzeile groß, Hirn zu klein" welchen die Band, wie sie beteuert, schon laaaange vor der Echo Sache geschrieben hat).
Ich warte nun noch auf dem Tag des Releases, an dem mir die Bild meine Meinung bildet und ,,sich das Album der Rechtsrocker aus Südtirol angehört hat."

...nein, sorry. Für mich ist das schon sehr lange einfach nur noch ein Kreislauf medialen Dünpfiffes und die einzigen die sich dabei wohl heimlich ins Fäustchen lachen, ist die Band, weil ihre Strategie ja super aufgeht und das Geld nur so hereinfließt.

PS: Die Umfrage hier finde ich lustig. Hat so etwas von einem Loriot-Sketch.
,,12 von 18 sagen sie sind rechts. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass sie rechts sind."
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 17:08:35
Also mal ein Kompliment an alle Diskussionteilnehmer. Deswegen liebe ich dieses Forum. Es wird argumentiert und nicht gleich sabotiert. Eine Diskussion auf höherem Niveau, als man sie um besagte Band in anderen Foren nachlesen kann. Vielen Dank, liebe Leute für eure Meinungen. Ich sehe es so: Jeder kann sich aus dem riesigen Musikpool, den es gibt, das ausuchen was ihm gefällt. Sorry, MäcFly, ich wollte dich nicht beleidigen ;)

Wie eingangs schon gesagt, ich höre eigentlich alles was mir gefällt. Die gesamte Palette von Hardrock bis hin zu Musicals, je nach Stimmungslage. Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein. Es ist natürlich auch Kalkül dabei, das sagt der Sänger ja auch im Interview. Wo sollen all die Onkelz Fans hin, das waren ebenfalls hunderttausende. Vielleicht sind Frei.Wild ein Auffangbecken für heimatlose Fans geworden, das wäre musikalisch sogar sehr klug. Es mag sein, daß es ein paar 16/17jährige gibt die so merkbefreit sind, daß sie Frei.Wild für eine rechte Band halten, das sei denen auch unbenommen, denn die werden es wahrscheinlich erst besser wissen, wenn sie mal 50 sind.

Es ist natürlich auch so, daß diese Band durchaus mit gewissen Begriffen koketiertt, das ist unbestritten. Aber wenn man sich mit Musikgeschichte beschäftigt, kann man feststellen, daß Provokation ein wesentliches Element in der Musikszene ist. Es wurde immer provoziert, ob jetzt auf religiöse Art (ich erinner mich an den Aufstand der Katholiken, nachdem Highway to Hell von AC/DC rauskam) oder auf viele andere Arten. Wenn alle nur noch LaLeLu singen wie Modern Talking, die auch den Großeltern gefallen, dann wird Musik oder Kultur (kunstgenössisch bezogen) langweilig.

Bill Haley war damals in den 50ern eine absolute Provokation für die Elterngeneration. Als danach Elvis kam und bei seinen Konzerten obszöne Bewegungen mit seinem Becken vollführte (daher der Spitzname Elvis, the Pelvis) waren die älteren in Rage. Und soweiter und sofort. Trotzdem, ich freue mich daß es noch möglich ist, Diskussionen auf diesem hohen Niveau zu führen ;)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Mr. Blonde am 1 April 2013, 17:26:55
Sehe ich völlig anders. Wenn man hier manchen Beitrag so liest, garniert mit geballtem Halbwissen und all' der klischeetriefenden Kritik, die Frei.Wild z.B. in "Schlagzeile groß, Hirn zu klein" aufzeigt, kann man nicht von einer gelungenen Diskussion sprechen. Eher wird noch die Musik bestätigt. Hier wird alles nachgeplappert, was irgendwo mal in der argumentativen Mottenkiste rausgekramt wurde, fleißig gefachsimpelt, ohne Fachwissen vorweisen zu können und Hausfrauenpsychologie aufgeboten, die mindestens genau so flach ist, wie die Texte von Frei.Wild. Wenn man mancher Argumentation hier folgt, können wir Wolfgang Petry oder Volksmusik auch dem rechten Spektrum zuordnen. Gute Nacht.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: wusselpompf am 1 April 2013, 17:37:37
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:08:35
Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein.

Diese Aussage ist auf so vielen Ebenen erschreckend.  :algo:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 17:52:10
Zitat von: wusselpompf am  1 April 2013, 17:37:37
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:08:35
Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein.

Diese Aussage ist auf so vielen Ebenen erschreckend.  :algo:

Warum? Ich glaube wirklich, daß die Kontrollorganisationen nicht so blöd sind und eine sich offen bekennende Naziband zum Verkauf zulässt. Es gibt viele Arten von Provokation in der Musik aber bei Nazimucke wird, glaube ich, immer die rote Linie von der Regierung gezogen. Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, durch einen Zufall eine rechtsradikale CD zu erwischen. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so peinlich berührt und hätte fast losgekotzt. Die CD landete im Mülleimer, da wo sie hingehört. So, da ich nicht mehr der Jüngste bin und zudem noch eine Verabredung mit meiner sehr hübschen Freundin von der ich nicht weiß, wielang sie dauert :icon_mrgreen:, ziehe ich mich nun aus der Diskussion zurück. Sobald ich mit F(Freundin) fertig bin, melde ich mich wieder. Bis dahin, bleibt auf diesem Niveau.

P.S. Wo ist eigentlich Roughale, wenn man ihn mal braucht?  ;)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 April 2013, 18:13:13
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 17:26:55
Wenn man mancher Argumentation hier folgt, können wir Wolfgang Petry oder Volksmusik auch dem rechten Spektrum zuordnen.

Was Du mehrfach mit "manche" meinst, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht (oder habe bisher übersehen), wo nun von jemandem hier Frei.Wild dem rechten Spektrum zugeordnet wurde. Es wurde doch nun wirklich von mehreren hier ohne Kenntnisnahme irgendwelcher nachplapperbarer Frei.Wild-Diskussionen beschrieben, wie die Musik/Texte der Band auf sie wirken. Wenn man über die Band nur was sagen darf, sofern man sie toll findet, dann erübrigt sich allerdings jede Diskussion.

Den von wussel (und anderen) benannten dubiosen Werten (dubios für mich, da sich die Frage nach den zugehörigen Normen stellt und ob die von den Lippenbekennern dieser Werte überhaupt gelebt werden) ist die heute sog. Volksmusik, die in einem volkstümelnden Gedudel samt regressiv-konservativer Heimatliebe besteht, in der Tat auch zuzuordnen. Bin mal gespannt, wann bei "Zsammg'spuit" die ersten Türken dabei sitzen und ihre Volksmusik mit einbringen dürfen - ein Hoch auf Ethnocrossover und ein Tief auf die im nationalen Horizont Verklemmten.

Die Argumentform "dies und das ist aber auch rechts/billig/kacke" ist für mich eine schwierige Nummer - dass es mehr davon gibt, macht das eine ja nicht besser. Dann gibt es halt viel Rechtes/Billiges/Kackiges. Das ist das Argument, das ich in der Kita am meisten höre: "Der hat das aber auch gemacht" - joa, stimmt, dann haben eben zwei den selben Fehler gemacht.

Auf jeden Fall stimme ich Bluefox hier zu: "Jeder kann sich aus dem riesigen Musikpool, den es gibt, das ausuchen was ihm gefällt". Darauf verlassen, dass die Exekutive des Staates schon alles richtig macht und alles zu böse aussortiert, würde ich aber auch nicht. Den Kopf muss ich mir schon selber machen. Deshalb sehen viele (die meisten?) hier im Forum ja auch die BPjM hinsichtlich Filmen kritisch und als bevormundend.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: KrawallBruder am 1 April 2013, 18:16:17
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:52:10
Zitat von: wusselpompf am  1 April 2013, 17:37:37
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:08:35
Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein.

Diese Aussage ist auf so vielen Ebenen erschreckend.  :algo:

Warum? Ich glaube wirklich, daß die Kontrollorganisationen nicht so blöd sind und eine sich offen bekennende Naziband zum Verkauf zulässt. Es gibt viele Arten von Provokation in der Musik aber bei Nazimucke wird, glaube ich, immer die rote Linie von der Regierung gezogen.

Sorry, aber das finde ich nun schon fast richtig süß  :icon_lol:
Nur weil du die CDs nicht bei Media Markt kaufen kannst, heißt das noch lange nicht, dass man solche Musik nicht kaufen kann.
Bekanntes Beispiel gefällig?
Die Lunikoff Verschwörung. Neue Band des Ex-Landser Sänger Michael Regener, der mehrere Jahre im Gefägnis saß wegen seiner Musik. Die neuen Alben kann gemütlich via Internet bestellen. Diese miesen Nazis haben in den letzten Jahren dazugelernt und lassen einfach vor Veröffentlichung mal einen Anwalt über die Texte schauen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 1 April 2013, 18:35:42
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:52:10
Zitat von: wusselpompf am  1 April 2013, 17:37:37
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:08:35
Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein.

Diese Aussage ist auf so vielen Ebenen erschreckend.  :algo:

Warum? Ich glaube wirklich, daß die Kontrollorganisationen nicht so blöd sind und eine sich offen bekennende Naziband zum Verkauf zulässt.

Weil man keine staatliche Anleitung brauchen sollte, um Songtexte, Bücher etc. verorten zu können. Das ist jetzt nicht auf Freiwild bezogen. Ich brauche keine BPjM als staatlichen Vorkoster, um die CDs, die hier immer in den monatlichen Indizierungen-Threads mit aufgelistet werden, einordnen zu können. Ob diese Medien käuflich erhältlich sind, ist dabei doch völlig sekundär (viele kann man heutzutage bestimmt auch trotzdem irgendwo online als MP3 kaufen, wennauch nicht unbedingt bei iTunes oder Amazon).

Natürlich ist Freiwild keine klassische "Naziband", aber welche Aussagen und Auswirkungen solche Songs haben können, haben PierrotLeFou (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,173282.msg1047412.html#msg1047412) und pm.diebelshausen (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,173282.msg1047410.html#msg1047410) ja schon aufgedröselt.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Mr. Blonde am 1 April 2013, 18:44:56
Zitat von: pm.diebelshausen am  1 April 2013, 18:13:13
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 17:26:55
Wenn man mancher Argumentation hier folgt, können wir Wolfgang Petry oder Volksmusik auch dem rechten Spektrum zuordnen.

Was Du mehrfach mit "manche" meinst, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht (oder habe bisher übersehen), wo nun von jemandem hier Frei.Wild dem rechten Spektrum zugeordnet wurde.

Dann hast Du Reibens letztes Posting anscheinend überlesen.

Zitat von: pm.diebelshausen am  1 April 2013, 18:13:13
Die Argumentform "dies und das ist aber auch rechts/billig/kacke" ist für mich eine schwierige Nummer - dass es mehr davon gibt, macht das eine ja nicht besser. Dann gibt es halt viel Rechtes/Billiges/Kackiges. Das ist das Argument, das ich in der Kita am meisten höre: "Der hat das aber auch gemacht" - joa, stimmt, dann haben eben zwei den selben Fehler gemacht.

So ist das nicht gemeint. Soll heißen, dass Frei.Wild in meinen Augen nichts anderes ist, als Volksmusik mit der E-Gitarre, nur würde man Volksmusik oder Wolfgang Petrys Scheißegal-"Rock" nicht in die rechte Ecke stellen, obwohl sich dort prinzipiell die gleichen Motive wiederfinden und auch die von den sozial schwächer gestellten gehört werden.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 April 2013, 19:01:14
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Soll heißen, dass Frei.Wild in meinen Augen nichts anderes ist, als Volksmusik mit der E-Gitarre, nur würde man Volksmusik oder Wolfgang Petrys Scheißegal-"Rock" nicht in die rechte Ecke stellen, obwohl sich dort prinzipiell die gleichen Motive wiederfinden und auch die von den sozial schwächer gestellten gehört werden.

Doch, würde ich, zumindest diese Volksmusik mit dem ganzen Tuntenstadl hintendran. Petry kenn ich nicht, da will ich mich jetzt nicht auch noch reinhören oder was nachplappern. ;O)


Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Dann hast Du Reibens letztes Posting anscheinend überlesen.

Och, menno, jetzt komm nicht Du mit dieser Nummer, die wir beide von einigen anderen Netzusern so unschön kennen. Doch, doch, ich habe jeden Beitrag hier (und auch im anderen Thread, wo es mit F-Wild losging - schönere Schreibweise übrigens) aufmerksam gelesen, wohl auch verstanden und nach Laune drauf geantwortet. Und auf wen Du Dich bezogst, war nun wirklich nicht ersichtlich. So kenne ich Dich eigentlich gar nicht.

Dass wussel z.B. die Werte benannt hat, die von diesen Texten bedient werden, gefällt mir gut. Und es sind keineswegs per se "rechte" Werte. Aber sehr wohl hinterfragungswürdige - mindestens wie alle Werte sowieso, für mich noch ein bisserl mehr. Und dann kommt es eben noch auf die Normen an, auf die jene Werte umsetzende Verhaltensweisen und ob da die Werte überhaupt praktiziert werden. In nem Interview mit dem Sänger von F-Wild sagt er dazu ungefähr: Solange irgendwelche Nazis in unseren Konzerten sind, sich aber benehmen und nicht die Nazisau rauslassen, sage ich "Herzlich willkommen". Ungefähr. Da geht es also um Normen und Verhaltensweisen. Mit anderen, mit diebelshausen-Worten: Fascho sein ist ok, wenn man es nicht tut.

Naja. Aber ich will immernoch nicht auf diese rechts-links-irgendwas-Debatte aufspringen. Für meinen Geschmack wurde hier schon einiges jenseits des politischen Feullitons gesagt, was dazu taugen kann, die Texte der Band sehr kritisch zu sehen und nicht als belanglos - wären sie es, könnten sie ja ebenfalls Lalelu singen oder was der Petra so macht. Ihnen liegt da aber wohl was am Herzen mit ihrem Kampf, ihrer Frage nach den Siegern, ihrer Ewigkeit, ihrer Freundschaft, ihrem Land und ihrer Deutschlandbezugnahme.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 1 April 2013, 19:38:39
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am  1 April 2013, 18:16:17
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:52:10
Zitat von: wusselpompf am  1 April 2013, 17:37:37
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 17:08:35
Ich glaube, wenn Frei.Wild wirklich rechtsradikale Musik machen würde, dann wäre längst die Bundesregierung eingeschritten und hätte die CDs auf den Index gesetzt. Darauf verlasse ich mich auch. Aber solange man die CDs dieser Band in jedem Laden kaufen oder bestellen kann, scheint es ja sicher zu sein.

Diese Aussage ist auf so vielen Ebenen erschreckend.  :algo:

Warum? Ich glaube wirklich, daß die Kontrollorganisationen nicht so blöd sind und eine sich offen bekennende Naziband zum Verkauf zulässt. Es gibt viele Arten von Provokation in der Musik aber bei Nazimucke wird, glaube ich, immer die rote Linie von der Regierung gezogen.

Sorry, aber das finde ich nun schon fast richtig süß  :icon_lol:
Nur weil du die CDs nicht bei Media Markt kaufen kannst, heißt das noch lange nicht, dass man solche Musik nicht kaufen kann.

Das hat er ja gar nicht geschrieben. Frei.Wild gibts anscheinen überall zu kaufen, also nicht indiziert, daher verlässt er sich drauf, dass es keine rechtsradikale Musik ist.

Ich hab mal abgestimmt und um das Niveau zu halten, Ja! Sind Nazis, angekreuzt. Also bitte keine Ja! Produkte mehr kaufen, das sind Nazis.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 19:43:05
Ich glaube, klarer gehts nicht. Da skandieren die Fans "Nazis raus". Leute, bitte weicht mal ab von den ganzen Vorurteilen. Das bereichert niemanden. So, meine Freundin (sie ist übrigens blond, hat jemand Bedenken?) wartet.

Frei.Wild - Klare Ansage von Philipp live @ Westfalenhalle Dortmund 01.11.2012 (http://www.youtube.com/watch?v=2Re1Bdidw9g#ws)

Ciao
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 1 April 2013, 19:59:45
Ich will auch noch eins klarstellen, falls es hier untergegangen sein sollte, Bluefox hat ne Freundin.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Mr. Blonde am 1 April 2013, 20:28:13
Zitat von: pm.diebelshausen am  1 April 2013, 19:01:14
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Soll heißen, dass Frei.Wild in meinen Augen nichts anderes ist, als Volksmusik mit der E-Gitarre, nur würde man Volksmusik oder Wolfgang Petrys Scheißegal-"Rock" nicht in die rechte Ecke stellen, obwohl sich dort prinzipiell die gleichen Motive wiederfinden und auch die von den sozial schwächer gestellten gehört werden.

Doch, würde ich, zumindest diese Volksmusik mit dem ganzen Tuntenstadl hintendran. Petry kenn ich nicht, da will ich mich jetzt nicht auch noch reinhören oder was nachplappern. ;O)


Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Dann hast Du Reibens letztes Posting anscheinend überlesen.

Och, menno, jetzt komm nicht Du mit dieser Nummer, die wir beide von einigen anderen Netzusern so unschön kennen. Doch, doch, ich habe jeden Beitrag hier (und auch im anderen Thread, wo es mit F-Wild losging - schönere Schreibweise übrigens) aufmerksam gelesen, wohl auch verstanden und nach Laune drauf geantwortet. Und auf wen Du Dich bezogst, war nun wirklich nicht ersichtlich. So kenne ich Dich eigentlich gar nicht.

Reiben hat das geschrieben:

ZitatEine differenzierte Betrachtungsweise dieser Bands habe ich weder im Fernsehen noch in anderen populären Medien je gefunden, was natürlich problematisch ist, da die Fans dieser Bands so nur ihre eigenen Vorurteile bestätigt bekommen und ihnen auch leider niemand vernünftig erklärt, warum die Texte dieser Bands eben doch als rechts einzustufen sind. Wichtig ist in meinen Augen hierbei, dass man zwischen "rechts" im politischen Sinn und "rechts" im ideologischen Sinne unterscheiden muss, auch wenn beides natürlich zusammenhängt. Und freiwild und auch die Onkels sind "rechts" vor allem in letzterem Sinne.

Wenn Du dann schreibst

ZitatWas Du mehrfach mit "manche" meinst, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht (oder habe bisher übersehen), wo nun von jemandem hier Frei.Wild dem rechten Spektrum zugeordnet wurde.
,

wirkt das eben doch so, als würdest Du die Augen zumachen oder den Post nicht gelesen haben. Wie Du das nun drehen willst, ist Dir überlassen. Nächstes Mal zitiere ich gleich.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 April 2013, 20:54:50
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 20:28:13
Zitat von: pm.diebelshausen am  1 April 2013, 19:01:14
Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Soll heißen, dass Frei.Wild in meinen Augen nichts anderes ist, als Volksmusik mit der E-Gitarre, nur würde man Volksmusik oder Wolfgang Petrys Scheißegal-"Rock" nicht in die rechte Ecke stellen, obwohl sich dort prinzipiell die gleichen Motive wiederfinden und auch die von den sozial schwächer gestellten gehört werden.

Doch, würde ich, zumindest diese Volksmusik mit dem ganzen Tuntenstadl hintendran. Petry kenn ich nicht, da will ich mich jetzt nicht auch noch reinhören oder was nachplappern. ;O)


Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 18:44:56
Dann hast Du Reibens letztes Posting anscheinend überlesen.

Och, menno, jetzt komm nicht Du mit dieser Nummer, die wir beide von einigen anderen Netzusern so unschön kennen. Doch, doch, ich habe jeden Beitrag hier (und auch im anderen Thread, wo es mit F-Wild losging - schönere Schreibweise übrigens) aufmerksam gelesen, wohl auch verstanden und nach Laune drauf geantwortet. Und auf wen Du Dich bezogst, war nun wirklich nicht ersichtlich. So kenne ich Dich eigentlich gar nicht.

Reiben hat das geschrieben:

ZitatEine differenzierte Betrachtungsweise dieser Bands habe ich weder im Fernsehen noch in anderen populären Medien je gefunden, was natürlich problematisch ist, da die Fans dieser Bands so nur ihre eigenen Vorurteile bestätigt bekommen und ihnen auch leider niemand vernünftig erklärt, warum die Texte dieser Bands eben doch als rechts einzustufen sind. Wichtig ist in meinen Augen hierbei, dass man zwischen "rechts" im politischen Sinn und "rechts" im ideologischen Sinne unterscheiden muss, auch wenn beides natürlich zusammenhängt. Und freiwild und auch die Onkels sind "rechts" vor allem in letzterem Sinne.

Wenn Du dann schreibst

ZitatWas Du mehrfach mit "manche" meinst, weiß ich leider nicht. Ich sehe auch nicht (oder habe bisher übersehen), wo nun von jemandem hier Frei.Wild dem rechten Spektrum zugeordnet wurde.
,

wirkt das eben doch so, als würdest Du die Augen zumachen oder den Post nicht gelesen haben. Wie Du das nun drehen willst, ist Dir überlassen. Nächstes Mal zitiere ich gleich.


Vielleicht sollte man mal klären, um welche Vorwürfe es eigentlich geht... im ersten Posting war die Rede des Vorwurfs rechtsradikaler Tendenzen... später kommt ein "Beweisvideo" der Unschuld von Frei.Wild, weil sie dort Rechtsextremismus von sich weisen und man von den zu diesem Zeitpunkt dort anwesenden Fans ein "Nazis raus" (ich weiß nicht, was das immer soll; ist doch niemandem damit geholfen, würden man die Nazis ins Ausland abschieben :icon_mrgreen:) hören kann... (Angenommen ich wäre rechtsradikal: ich würde auch protestieren, wenn man mich dann als rechtsextrem bezeichnen würde... Und wäre ich rechtsextrem, könnte es mir dennoch missfallen, würde man mich als (Neo)nazi bezeichnen... "rechts" ist ein hilfreicher Begriff, aber so breit gefächert, dass er ohne Konkretisierung nicht sehr viel bringt... man kann sich selbst links einordnen und sich mit 99 Leuten treffen, die sich auch links einordnen und nach 3 Stunden hat sich jeder 10 bis 20 Leute rausgepickt, die er für rechts hält...)
Mit Reibens Posting (das ich - ganz nebenbei bemerkt - gut finde) kommt noch eine Unterscheidung von politisch rechts und ideologisch rechts hinzu... es wäre also auch zu klären, welcher Begriff von "politisch" überhaupt zugrundeliegt...

Solange in dieser Hinsicht keine Klarheit herrscht, kann die Diskussion eigentlich nur so laufen, dass einer vom rechten Spektrum spricht, ein anderer ihre "Nazis raus!"-Forderungen erwähnt, ein Dritter Frei.Wild so rechtslastig anschaut wie die Volksmusik, während für den Vierten Volksmusik mit den Neonazis nichts am Hut hat, während einem Fünften einfach alles ganz unpolitische Provokation ist...
Nötig wäre eine Klärung aller verwendeter Begriffe und eine Songtextnahe Argumentation...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 1 April 2013, 21:43:52
Zitat von: PierrotLeFou am  1 April 2013, 20:54:50
Vielleicht sollte man mal klären, um welche Vorwürfe es eigentlich geht... im ersten Posting war die Rede des Vorwurfs rechtsradikaler Tendenzen... später kommt ein "Beweisvideo" der Unschuld von Frei.Wild, weil sie dort Rechtsextremismus von sich weisen und man von den zu diesem Zeitpunkt dort anwesenden Fans ein "Nazis raus" (ich weiß nicht, was das immer soll; ist doch niemandem damit geholfen, würden man die Nazis ins Ausland abschieben :icon_mrgreen:) hören kann...

Hier ein sehr treffender Artikel, der die Freiwild-Texte als völkischen Nationalismus einstuft, was die Band ja stets selber mit ihren Songs und Interviews bekräftigt:
http://www.derwesten.de/kultur/musik/frei-wild-stehen-laut-forscher-fuer-latent-voelkischen-nationalismus-id7772910.html (http://www.derwesten.de/kultur/musik/frei-wild-stehen-laut-forscher-fuer-latent-voelkischen-nationalismus-id7772910.html)

Dass eine solche Vorlage bei einem bestimmten Klientel auf fruchtbaren Boden fällt, dürfte keinen überraschen.

Und hier ein kurzes Radio-Interview mit einem Musikjournalisten, der seit Jahren Undercover recherchiert:
http://www.br.de/radio/bayern3/sendungen/bayern-3-ab-in-den-feierabend/undercover-journalist-thomas-kuban-ueber-freiwild-100.html (http://www.br.de/radio/bayern3/sendungen/bayern-3-ab-in-den-feierabend/undercover-journalist-thomas-kuban-ueber-freiwild-100.html)

Wie harmlos sind also Textpassagen, dass das Heimatland heilig ist, an ihm keine Kritik geduldet wird und dass die Feinde des Heimatlandes in der Hölle schmoren sollen? Ich bin mal gespannt, ob jetzt wieder der versuchte Schlenker kommt, das alles sei nur ironisch gemeint, denn dagegen sprechen schon die wenigen hier verlinkten Songs und das 12-Minuten-Interview.

Und überhaupt stellt sich die Frage, warum es so erstrebenswert ist, eine derartige Band zu supporten?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 1 April 2013, 21:50:52
Ich habe übrigens mal wieder wussel und Reiben verwechselt.  :icon_redface: Aber inhaltlich ändert das nichts. Wussel schrieb auch was Ähnliches hinsichtlich der diffusen Ängste und dem Versuch der Verarbeitungsstrategie durch Feindbilder etc. Ich las Reibens (also Reibens!) Sätze zu den Werten und seine Unterscheidung politisch rechts vs. ideologisch rechts. Das fand ich brauchbar, denn er identifiziert da F-Wild nicht als politisch rechts anzusiedelnde Kombo, sondern bleibt beim Gedankengut, den in ihren Texten transportierten Werten und fern einer zugegeben immer schnell hysterisch werdenden politischen Debatte in einem Land, das die NPD nicht verboten kriegt.

Begriffsklärung wäre vielleicht gut, kann sein, dass wir da auch aneinander vorbeireden. Mir wäre lieber, man kommt dann ohne das Wort "rechts" aus. Und ich gebe zu, dass ich es bei Reiben überlesen habe, wohl weil er es eben nicht als Republikaner/NPD/Rechtsradikale-rechts versteht, sondern als olle Haltung in der Heimat, mit der man sich auseinandersetzen kann.

Zitat von: Mr. Blonde am  1 April 2013, 20:28:13Nächstes Mal zitiere ich gleich.

Joa, das wäre allemale besser für mich.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 1 April 2013, 22:45:25
Ich habe grade gesehen, dass ich in meinem ersten Post vergessen habe, im letzten Satz das Lied zu verlinken, dass ich erwähne. Wird gleich nachgeholt.

Ob eine genaue Begriffsdefinition von "rechts" sinnvoll ist, weiß ich nicht. Es wäre zwar wünschenswert, aber man wird sich da kaum auf einen Nenner einigen können. Besser wäre es, wenn die Leute, die freiwild als rechts einstufen (so wie ich), erläutern, warum sie das tun (ich hoffe, dass habe ich ausreichend verständlich getan). Für mich beginnt "rechts" eben da, wo Patriotismus zum Wert erklärt wird, aber selbst bei einer deutlich engeren Definition von "rechts" komme ich zum selben Ergebnis bei freiwild. Wer sein Land als " Land der Vollidioten" bezeichnet, es aber gleichzeitigt liebt, zeigt, dass es ihm nicht um die Menschen geht, sondern dass er "Heimat" als abstrakte Entität wahrnimmt, die losgelöst von Menschen existiert und von der Wertigkeit auch über den Menschen anzusiedeln ist. Nationen, Länder oder ganz banal "seine Heimat" über Menschen zu stellen, ist aber nunmal per Definition Nationalismus und rechtes Gedankengut pur.

Politisch ist das Ganze bei freiwild deshalb nicht, weil sie nicht über gesellschaftliche Institutionen o.Ä. singen oder diese verändern wollen, sondern weil sie nur eine gewisse Einstellung in der Gesellschaft nicht gutheißen (zumindest soweit ich das überblicke, man korrigiere mich). Diese sähen sie gerne geändert, weswegen ich eben den Begrif "ideologisch" verwendet habe. Wenn sie also das ideologische Saatgut für Neonazis in der Gesellschaft verbreiten, ist ihre Forderung nach "Nazis raus" mehr als schizophren und zeugt wie gesagt davon, dass sie nicht verstehen, was sie tun und mit ihrer Musik bewirken (können). Im Übrigen ist unten gepostetes Live-Video mit der "Nazis raus"-Botschaft eher peinlich. Vereinzelte Buh-Rufe im Hintergrund und die Passivität von vielen Konzertbesuchern zeigt doch ganz gut, wie mancher Konzertbesucher die Sache sieht. Das habe ich schon auf Konzerten mit 100 Mann deutlich überzeugendere Gesten gegen Nazis erlebt.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 1 April 2013, 23:03:42
Zitat von: Reiben am  1 April 2013, 22:45:25
Politisch ist das Ganze bei freiwild deshalb nicht, weil sie nicht über gesellschaftliche Institutionen o.Ä. singen oder diese verändern wollen, sondern weil sie nur eine gewisse Einstellung in der Gesellschaft nicht gutheißen (zumindest soweit ich das überblicke, man korrigiere mich). Diese sähen sie gerne geändert, weswegen ich eben den Begrif "ideoloisch" verwendet habe.

Vielleicht bloß eine Randerscheinung, aber im Land der Idioten fällt immerhin der Satz: "Kreuze werden aus Schulen entfernt aus Respekt vor andersgläubigen Kindern"

Dabei ist mir nicht klar, ob das nun bedeuten soll, dass

a.) das Land unter anderem deshalb eines der Idioten sei, weil Rücksicht auf Andere genommen wird...

oder dass

b.) man das Land nicht zuletzt deshalb problemlos lieben dürfe, weil es doch gegenüber dem Anderen so offen und aufgeschlossen ist...

Eindeutig gesagt wird da zwar nichts, aber es ist immerhin nebulös genug, damit sich gleich zwei unterschiedliche politische Ansichten wiederfinden können...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 1 April 2013, 23:22:15
Ich denke, dass auch an einigen anderen Stellen in freiwild-Liedern natürlich auch Politisches aufgegriffen wird. Bei meiner Analyse bleibe ich dennoch, denn ich sehe nicht, dass solche politischen Aspekte im Hauptfokus der Band liegen. Einschränkend könnte man vielleicht aber besser sagen, dass sie primär eine ideologisch rechte Band sind, die die politische Dimension ihrer Texte ignorieren und ihren Fokus auf ideologische statt politische Werte legen. Aus selbem Lied dazu auch noch die Stelle, die das nochmal verdeutlicht: "Ihr seid dumm, dumm und naiv, wenn Ihr denkt, Heimatliebe ist gleich Politik."

Ich habe nicht den Eindruck, dass ich klarmachen kann, was ich meine... :-(
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 1 April 2013, 23:23:54
In alter Forumstradition:



KAPUTT SCHLAGEN!


(Wen oder was kann jeder für sich selbst entscheiden.)



Um mal etwas konstruktiver zu sein:

Ich bin Frankfurter und daher komme ich leider auch nicht um die Onkelz herum. Ich hatte schon aufgeatmet, als die sich getrennt haben, aber das wird ja trotzdem weiterhin bei diversen Sauf- und Gröhlanlassen gespielt. Und Frei.Wild machen da nun genau weiter.

Ich denke es ist nicht zu verleugnen, dass die Band eben schon sehr viel patriotisch bis national gefärbten Patos in ihren Songs verarbeitet. Ich würde die Band, zumindest musikalisch, nicht als rechtsextrem bezeichnen, aber sie bietet einen schönen Eintritt in die Richtung. Wurde ja selbst von NPD Mitglieder schon festgestellt, dass man da "dran bleiben muss" um Leute zu mobilisieren. Mir kann niemand sagen, die Band weiß das nicht und spielt nicht damit, und vertritt eben schon ein Gedankenbild, dass ich rechts von der Mitte befindet. Das sieht man meiner Meinung nach auch an ihrem Umgang mit der Presse, wenn die Meldungen über die Band auf ihrer eigenen Seite sehr ausgewählt zitiert werden und dabei eben die typische Wortwahl der Neorechtskonservativen genutzt wird - "Gutmenschen", "Linksliberal", "Wird man doch noch sagen dürfen", "mundtot gemacht werden", "alle sind gegenuns" , "Kameraden" etc. Oder eben von seinen "Feinden" singt. Wer hat denn ernsthaft Feinde ohne in einer extremen Ecke zu sitzen?
Wer auf diesem Niveau kommentiert und argumentiert, macht seine eigene Position schon sehr klar.

Aber ein Verbot würde ich zb ablehnen, weil sie eben nicht rechtsextrem sind, sondern (deutlich) rechts der Mitte. Und das sollten sie auch nicht verleugnen.

Am Ende bleibt die Musik, und da halte ich es wie Olli Schulz mit den Onkelz wie bei Frei.Wild:
Olli Schulz bei Roche & Böhmermann 16.09.12 (http://www.youtube.com/watch?v=i_KO1h3bRKs#ws)

Ist einfach (mMn) echt miese Musik. Gegröhltes pubertäres "alle gegen uns, wir sind so toll, wir saufen und sind stolz".
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 1 April 2013, 23:55:03
@ hitfield

Also jetzt hier im Ernst den Kubahn zu verlinken ist wohl ein schlechter Witz. Maske ab, richtigen Namen veröffentlichen und schon haben wir Transparenz. Auf Augenhöhe und ergebnissoffen. Sich aber zu vermummen, in Talk Shows alles mögliche zu behaupten und damit als Autor noch Kohle zu machen, das sind deine Quellen. Nee, kann darüber nur lachen. Um es nachzuplappern, was auf der offiziellen Homepage von Frei.Wild steht, Maske runter und fertig.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 2 April 2013, 00:06:50
Der Name ist mir inzwischen auch übern Weg gelaufen, hatte aber keinen Bock, nachzublättern, was es mit ihm und Maske und Maske ab auf sich hat. Ist das der Sido des investigativen Journalismus und F-Wild haben Angst vor Günter Wallraffs Ali, der plötzlich bei ihnen Maultrommel spielt ohne dass sie es merken oder was muss ich mir da vorstellen?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 2 April 2013, 00:19:48
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 23:55:03
@ hitfield

Also jetzt hier im Ernst den Kubahn zu verlinken ist wohl ein schlechter Witz. Maske ab, richtigen Namen veröffentlichen und schon haben wir Transparenz. Auf Augenhöhe und ergebnissoffen.

Du bist dir aber schon im Klaren, aus welchen Kreisen derartige Forderungen meistens kommen? Das lässt echt tief blicken.

Und es ist schon bezeichnend, dass du zur Kritik nichts sagen kannst und auch nicht dazu, warum es so erstrebenswert ist, eine derartige Band zu supporten? Genau das wird auch im Kuban-Interview aufgegriffen ("Seit Monaten werden Kritiker der Band im Internet beschimpft und beleidigt. Das geht hin bis zur Aufforderung 'schlagt doch die sogenannten Rechtsextremismus-Experten tot'.").

Eine tolle Band und Fan-Gemeinschaft, die du dir da ausgesucht hast.  :icon_rolleyes:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 2 April 2013, 00:25:33
Zitat von: Hitfield am  2 April 2013, 00:19:48
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 23:55:03
@ hitfield

Also jetzt hier im Ernst den Kubahn zu verlinken ist wohl ein schlechter Witz. Maske ab, richtigen Namen veröffentlichen und schon haben wir Transparenz. Auf Augenhöhe und ergebnissoffen.

Du bist dir aber schon im Klaren, aus welchen Kreisen derartige Forderungen meistens kommen? Das lässt echt tief blicken.

Und es ist schon bezeichnend, dass du zur Kritik nichts sagen kannst und auch nicht dazu, warum es so erstrebenswert ist, eine derartige Band zu supporten? Genau das wird auch im Kuban-Interview aufgegriffen ("Seit Monaten werden Kritiker der Band im Internet beschimpft und beleidigt. Das geht hin bis zur Aufforderung 'schlagt doch die sogenannten Rechtsextremismus-Experten tot'.").

Eine tolle Band und Fan-Gemeinschaft, die du dir da ausgesucht hast.  :icon_rolleyes:

Ich finde gerade in solchen Kreisen bzw Fangruppen wird da eben genau ein "extremer" Zusammenhalt vorgelebt, bei dem Hinterfragen in den Hintergrund tritt.

@ Kuban: Sicherlich ein streitbarer Kerl, ohne Frage. Aber die Demaskierung zu fordern ist doch ein recht bekanntes Mittel der Rechten, die ihn loswerden wollen. Der Kerl steht auf einer Abschussliste, und da zu fordern, dass seine Behauptungen nur Hand und Fuß hätten, wenn er sich zeigt, zeigt doch welchen Geistes Kind hier am Werke ist.
Es geht mindestens darum, ihn einzuschüchtern. Und das sind doch wohl keine Mittel in Diskussionen, oder?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 2 April 2013, 00:32:38
Zitat von: Grimnok am  2 April 2013, 00:25:33
Aber die Demaskierung zu fordern ist doch ein recht bekanntes Mittel der Rechten, die ihn loswerden wollen. Der Kerl steht auf einer Abschussliste, und da zu fordern, dass seine Behauptungen nur Hand und Fuß hätten, wenn er sich zeigt, zeigt doch welchen Geistes Kind hier am Werke ist.
Es geht mindestens darum, ihn einzuschüchtern. Und das sind doch wohl keine Mittel in Diskussionen, oder?
Genau das ist der Hintergrund. Finde ich ziemlich erschreckend.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 2 April 2013, 01:06:30
Zitat von: Hitfield am  2 April 2013, 00:19:48
Zitat von: Bluefox am  1 April 2013, 23:55:03
@ hitfield

Also jetzt hier im Ernst den Kubahn zu verlinken ist wohl ein schlechter Witz. Maske ab, richtigen Namen veröffentlichen und schon haben wir Transparenz. Auf Augenhöhe und ergebnissoffen.

Du bist dir aber schon im Klaren, aus welchen Kreisen derartige Forderungen meistens kommen? Das lässt echt tief blicken.

Und es ist schon bezeichnend, dass du zur Kritik nichts sagen kannst und auch nicht dazu, warum es so erstrebenswert ist, eine derartige Band zu supporten? Genau das wird auch im Kuban-Interview aufgegriffen ("Seit Monaten werden Kritiker der Band im Internet beschimpft und beleidigt. Das geht hin bis zur Aufforderung 'schlagt doch die sogenannten Rechtsextremismus-Experten tot'.").

Eine tolle Band und Fan-Gemeinschaft, die du dir da ausgesucht hast.  :icon_rolleyes:

Kubahn ist ein Feigling und macht Kohle mit seiner Schreiberei. Fertig. Frei.Wild stehen ja auch ohne Maske da, nur das ihr Leben jetzt aufgrund der Äußerungen von Kubahn sowohl von Rechts als auch von Linksextremisten bedroht wird. Günter Wallraff war wenigstens so fair und legte nach seinen Investigationen die Maske ab. Das kann man von Kubahn nich behaupten. Also Herr Wässentlich, Maske ab!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 2 April 2013, 01:21:50
http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild (http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild)

Mehr sag ich dazu jetzt nicht!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 2 April 2013, 01:42:05
Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:21:50
http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild (http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild)

Mehr sag ich dazu jetzt nicht!

Also auch wenn Wikipedia oftmals ja wirklich ziemlich hilfreich ist, ist das trotzdem keine seriöse Quelle... (in letzter Zeit bin ich da immer wieder über Zitate ohne Quellenangaben gestolpert oder über falsch zitiertes...)
Ganz davon abgesehen ist mir aber auch nicht klar, was dieser Link mit dem "mehr sag ich nicht" nun überhaupt soll?

Zu Kuban: mal abgesehen davon, dass Frei.Wild aufatmen kann - schließlich sei das linke "Kotzgesicht" (so redet wohl der eine oder andere Frei.Wild-Fan dann doch mal) ja bereits enttarnt, wie man ergooglen kann -, ist es ja wohl doch ein Unterschied, ob man unter anderem in Rechtsrockkonzerten recherchiert und dort Volksverhetzungen festhält, oder ob man in in seinen Songs vorträgt, dass man Zecken scheiße findet und sich im Land der Vollidioten wähnt... :icon_confused:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Mr. Blonde am 2 April 2013, 01:51:39
Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:21:50
http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild (http://de.wikipedia.org/wiki/Frei.Wild)

Mehr sag ich dazu jetzt nicht!

Aha.

Mich regt diese ganze Diskussion auf, weil ich gehofft hatte, dass sie dem Forum fernbleibt. Der Mist wird ja schon lange genug durchgekaut. Nun macht jemand dieses Diskussionsthema auf, der sich wenig mit der Band beschäftigt hat, sie erst seit wenigen Wochen kennt und hier durch die in dieser Beziehung stehende Argumentationsarmut so viel Angriffsfläche bietet, dass er die Band damit mehr demontiert, als das vorher überhaupt möglich gewesen wäre. Bei jedem kritischen Wiederwort wird gezetert, dann aber die tolle Diskussionskultur gelobt. Das passt in meinen Augen hinten und vorne nicht.

Warum man hier allerdings begründen soll, warum man "so eine Band" supportet, erschließt sich mir nicht. "So eine Band" ist erstmal relativ und in einem Forum, in denen viele auch auf härtere Metal-Geschichten stehen, der ja auch nicht gerade als "normal" oder harmlos von vielen Leuten betrachtet wird, die sich auch an Frei.Wild stören, macht für mich keinen Sinn. Solange Musik nicht gegen Gesetze verstößt, ist alles im Lot und selbst da müsste man klären, ob bei bestimmten Dingen nicht sogar eine Kunstfreiheit gelten sollte (nicht bei klar menschenverachtenden Bands wie Landser in meinen Augen). Egal was man nun gut findet, oder nicht, es gibt immer Leute, die damit nicht klarkommen, aber deshalb ist man noch lange nicht in einer Bringschuld, erklären und beweisen zu müssen, warum man Musik mag und was man dafür tut, um sie anderen "schmackhaft" zu machen. Hier ging das aber absolut nach hinten los, und das ist ziemlich witzig.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 2 April 2013, 02:09:21
Zitat von: Mr. Blonde am  2 April 2013, 01:51:39
nicht bei klar menschenverachtenden Bands wie Landser in meinen Augen

Watt? Die sind Nazis? :icon_eek: Dabei ist Fridericus Rex ja wohl der geilste Schunkelsong der letzten 100 Jahre.
Auf den Schock erstmal ne Cola.  :algo:

(http://i.imagebanana.com/img/1j01a5cy/cocacola_olympic_games_in_berlin_193.jpg)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 2 April 2013, 02:23:53
Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:06:30

Kubahn ist ein Feigling und macht Kohle mit seiner Schreiberei. Fertig. Frei.Wild stehen ja auch ohne Maske da, nur das ihr Leben jetzt aufgrund der Äußerungen von Kubahn sowohl von Rechts als auch von Linksextremisten bedroht wird.
Jetzt stelle dich mal nicht dümmer an als du bist. Kuban hat als Journalist jahrelang in der rechtsextremen Musikszene recherchiert (bei Wallraff waren das einzelne, zeitlich begrenzte Projekte mit verschiedenen Schwerpunkten/Branchen). Das ist Kubans Beruf, und er hat sich entschieden, schon aus Selbstschutz ein Pseudonym für seine Veröffentlichungen zu wählen. Das ist legitim und nichts ungewöhnliches in dem Metier. Er hat nie auf das Privatleben irgendwelcher Bandmitglieder abgezielt, sondern auf ihre Außendarstellung. Was du hier aber forderst, ist einen Journalisten privat zum Abschuss freizugeben, was bei einem Teil der reichlich primitiven Freiwild-Anhängerschaft anscheinend schon auf fruchtbaren Boden gefallen ist, wenn man sich diverse Reaktionen im Netz ansieht.

Mehr zur Arbeitsweise und warum Journalisten so arbeiten hier:
http://www.anstageslicht.de/index.php?UP_ID=3&NAVZU_ID=54&STORY_ID=139 (http://www.anstageslicht.de/index.php?UP_ID=3&NAVZU_ID=54&STORY_ID=139)

Alleine die Art und Weise, wie du mit dem Thema umgehst, zeigt, dass die Band nicht ohne Grund in der Kritik steht. Warum ist es so erstrebenswert, diese Band derart in Schutz zu nehmen, was ist so wichtig daran?

Und da so gerne Wikipedia verlinkt wird und man mehr dazu nicht sagen muss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kuban (http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kuban)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: MMeXX am 2 April 2013, 09:59:12
Die heutige Bild-Schlagzeile:

"20 Nazis im Bus von Andrea Berg"

Mehr sage ich dazu jetzt nicht.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 2 April 2013, 11:37:59
Mr. Blonde hat ja Recht, dass hier keiner unter einem Rechtfertigunszwang steht. Dennoch würde mich interessieren, wie die Anhänger der Band zu den hier vorgebrachten Kritikpunkten an der Ideologie und Standpunkten freiwilds stehen. Bisher hat sich da nämlich noch niemand eine argumentative Auseinandersetzung zu gebracht. Verweise auf Internetseiten und das mantrahafte "Wir sind gegen Nazis"-Gerede der Band reicht mir nicht.

Auch auf der frewild-Seite "Macht-der-Medien" findet man keine detaillierte Auseinandersetzung mit den Inhalten der Band. Überall wird nur gesagt, was sie nicht sind, aber nicht was sie sind. Selbst die von genannter Seite als positiv gewerteten Presseberichte belaufen sich alle auf die Feststellung: Nazis sind sie nicht. Was freiwild aber nun ist, das kann keiner so genau sagen; auch sie selber nicht. Nicht links, nicht rechts, aber auch kein Mainstream? Und wie passt die Aussage vom freiwild-Sänger "Solange sie sich benehmen, kann jeder auf unsere Konzerte." zusammen mit der Unterstützung der "Nazis raus"-Parole? Wo ist die Konsequenz, wo die eigene Position der Band?
Sie gestehen zwar zu, dass sie gewisse konservative Werte vertreten ("Ist die Band konservativ im Sinne der Bewahrung von Werten? Ja, die Band ist überzeugt von bestimmten konservativen Werten und findet auch wahrlich nichts Verwerfliches daran. Hierzu zählen Werte wie Freundschaft, Familie, Loyalität, Gerechtigkeit, Tradition und Kultur. Rock`n Roll uncool? Mag sein, aber wen kümmert es?"), aber wie sie diese Werte auffassen, sagen sie nicht. Loyalität wem gegenüber? Ist damit Gehorsam gegenüber einer "Sache" (geht das?) wider den gesunden Menschenverstand gemeint? Gerechtigkeit? Finden sie es gerecht, dass wir Menschen ohne Arbeit Sozialhilfe zukommen lassen und Menschen aus anderen Ländern bei uns eine Chance geben, indem wir sie herlassen? Oder meinen sie damit ein abstrakt waltendes Gut, das dafür sorgt, dass jeder das kriegt, was er verdient? Ich bezweifle, dass sie selber die Ausprägungen ihrer Werte genau bennenen können, denn sonst würden sie es ja tun. Oder wollen sie es nur nicht, weil sie sich sonst offenbaren müssten?

freiwild ist ein typisches Opfer unserer hypersensiblen, populistischen, halbblinden Medienkultur - keine Frage. Das werden sie auch immer sein, egal was sie machen. Dass sie ihre Opferrolle aber auch benutzen, um auch die berechtigte Kritik an ihnen einfach zu ignorieren und dass sie dabei ohne stringente Argumentation (s.1) und auch teils beleidigend und polemisch (s.2) vorgehen, verbessert ihre Postion nicht.
Hier (http://www.die-macht-der-medien.de/article/30) ein Link dazu  und einige kurze Zitate:
1. "Für uns ist das ein Widerspruch, wenn uns einerseits bestätigt wird, dass wir uns ,,offensiv und öffentlichlich vom Rechtsextremismus distanziert haben", andererseits uns aber vorgeworfen wird, ,,einige Liedtexte würden völkisch-nationales Gedankengut transportieren"." Wo ist der Widerspruch?
2. "Ist das so ,,erschreckend" (Zitat Herr Baum) für einen Politologen aus Aachen, dass es Menschen wie uns gibt? Vielleicht ja, wenn man an seinem akademischen Schreibtisch sitzt uns [sic!] ansonsten nur Leere um sich herum spürt. " Das beliebte Argument aus bildungsfernen Schichten, dass sich Bildung/Intelligenz und ein Verständnis der "wirklichen" Welt ausschließen. :viney: Ich bin versucht zu sagen, dass eher andersrum ein Schuh drauß wird, aber das wäre auch nicht richtig...

Ich hoffe, dass sich hier nun mal einige freiwild-Anhänger äußern und ihre eigenen Argumente und ihre eigene Sicht der Dinge vorbringen. Denn dafür dass den Kritikern der Band vorgeworfen wird, sie würden nur alles nachplappern, ist es doch erstaunlich, dass es hier bisher nur grade diese Kritiker waren, die ihre persönliche Sicht der Dinge dargelegt haben, während die Anhänger bisher nur "Aber freiwild haben doch gesagt..." als Argument hervorgebracht haben.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 2 April 2013, 17:24:24
Mooooment!  :viney:


Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:06:30
Kubahn ist ein Feigling
Woot? Man mag von seiner Vorgehen denken was man will, aber erstmal ist jemand, der sein Leben riskiert um Straftaten und Verbrechen aufzudecken und an die Öffentlichkeit wohl wenig ein Feigling, oder? Ich hätte wohl nicht die Eier dafür...

Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:06:30
und macht Kohle mit seiner Schreiberei.
Jo. Geld gegen Leistung nennt sich Beruf/Arbeit, haben die meisten frei.wild Fans auch.

Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:06:30
Frei.Wild stehen ja auch ohne Maske da, nur das ihr Leben jetzt aufgrund der Äußerungen von Kubahn sowohl von Rechts als auch von Linksextremisten bedroht wird.
Kuban immernoch ohne "h". Aber davon abgesehen: Warum sollte das Leben von Frei.Wild von links und rechts bedroht werden?? Wo kommt das denn jetzt her, davon habe ich noch nichts gehört. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es aus Antifa und Antifanahen Gruppen Drohung gegen Frei.Wild gibt. Und da neben der Ablehnung deren Haltung auch mal ein "aufs Maul!" fällt. Wie immanent die Bedrohnung ausfällt, kann ich nicht beurteilen, aber ich halte die Band eher nicht für gefährdet, genauso wenig wie ich den Aufruf zur Gewalt für richtig halte, das ist einfach dumm.
Aber du kannst doch nicht ernsthaft vergleichen der Band passieren würde, wenn sie unbeabsichtigt in einen Antifatreff eintreten (zwischen Beleidigung und Körperverletzung im schlimmsten Fall) mit dem, was Kuban passieren würde, wenn er auf einer Neonaziveranstaltung enttarnt werden würde (schwere Körperverletzung im besten Fall). Mal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw), Tote durch Rechtsextremismus seit 1990 in DE: bis 182. 

Zitat von: Bluefox am  2 April 2013, 01:06:30
Günter Wallraff war wenigstens so fair und legte nach seinen Investigationen die Maske ab. Das kann man von Kubahn nich behaupten. Also Herr Wässentlich, Maske ab!
Wallraff infiltrierte nicht jahrelang eine extremistische Vereinigung, sondern hat bei der BILD (die zweifelsfrei auch gefährlich ist, aber nicht mit Knüppel auf Leute umgeht) aufgedeckt, und seit dem ist er eher peinlich aufgefallen.

Dieser Post von Dir war, unabhängig von der Position gegenüber Frei.Wild und Kuban, extrem sachbefreit.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: tagchen am 2 April 2013, 17:39:08
Zitat von: Grimnok am  2 April 2013, 17:24:24
Woot? Man mag von seiner Vorgehen denken was man will, aber erstmal ist jemand, der sein Leben riskiert um Straftaten und Verbrechen aufzudecken und an die Öffentlichkeit wohl wenig ein Feigling, oder? Ich hätte wohl nicht die Eier dafür...

Mal eine konkrete Frage. Welche Verbrechen konnte "Kuban" (unter Lebensgefahr) aufdecken ?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Roughale am 2 April 2013, 17:51:28
Ja, ich habe mich da anfangs auch mitreissen lassen, diese Band in die rechte Ecke zu rücken, das war eventuell falsch, nun habe ich ein paar Songs gehört und wundere mich, wie so ein billiger Rotz soviel Erfolgt haben kann... Wahrscheinlich helfen die ganzen Diskussionen dabei - genauso wie bei Heino, noch so ein verkasperter Blondschopf.

Naja, bei den Zuschauerzahlen der Scheisssendungen im TV wundert es mich nicht wirklich, Land der Vollidioten bvedeutet halt volle Kasse bei Frei.wild - mir egal, es gibt Wichtigeres und Besseres...

Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 2 April 2013, 17:52:54
Zitat von: tagchen am  2 April 2013, 17:39:08
Zitat von: Grimnok am  2 April 2013, 17:24:24
Woot? Man mag von seiner Vorgehen denken was man will, aber erstmal ist jemand, der sein Leben riskiert um Straftaten und Verbrechen aufzudecken und an die Öffentlichkeit wohl wenig ein Feigling, oder? Ich hätte wohl nicht die Eier dafür...

Mal eine konkrete Frage. Welche Verbrechen konnte "Kuban" (unter Lebensgefahr) aufdecken ?

Unter anderem diverse Volksverhetzungen (Symbolik, Grüße, Texte, etc), Versammlungen von verbotenen Organisationen, Aufruf zu Straftaten.

Wie gesagt mir liegt es fern, Kuban zu verteidigen, jeder darf sich da seine Meinung bilden, mir ging es eher um den sachlichen Inhalt dieses Posts, der wie Reiben eben keine wirklche Argumentation enthält.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: tagchen am 2 April 2013, 18:12:00
Zitat von: Grimnok am  2 April 2013, 17:52:54
Unter anderem diverse Volksverhetzungen (Symbolik, Grüße, Texte, etc), Versammlungen von verbotenen Organisationen, Aufruf zu Straftaten.

Also mal genauer (so wie ich es verstanden habe): treffen sich paar Nazis untereinander wo es sonst keiner mitbekommt und sagen untereinander rechte Dinge. Sprich wo es eigentlich ausser Ihnen (die eh schon rechts sind egal ob die sich gegenseitig das sagen oder nicht) keiner sonst mitbekommt. Na das ist ja wichtig das solche "Verbrechen" aufgeklärt wurden.....

Sorry, aber da finde ich Wallraff um WELTEN wichtiger und bedeutender.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 2 April 2013, 19:34:52
Zitat von: tagchen am  2 April 2013, 18:12:00
Sorry, aber da finde ich Wallraff um WELTEN wichtiger und bedeutender.

Aber ausgerechnet jemanden als "Feigling" zu bezeichnen, der - natürlich anonym - unter hohem persönlichen Risiko zehn Jahre und länger in der Neonazi-Szene recherchiert hat, ist einfach absurd. Ich bin froh, dass es Journalisten wie Kuban oder Wallraff gibt, die nicht nur Meldungen der Nachrichtenagenturen umformulieren, Kolumnen schreiben oder von offiziellen Presseterminen berichten. Davon abgesehen läuft Wallraff kaum Gefahr, auf offener Straße von Mitarbeitern der Deutschen Bahn, einer Großbäckerei oder eines Logistikunternehmens zusammengeschlagen zu werden oder dass seine Wohnung abgefackelt wird, wenn er nach den Recherchen seine Identität aufdeckt.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 2 April 2013, 19:54:23
Zitat von: Hitfield am  2 April 2013, 19:34:52
Zitat von: tagchen am  2 April 2013, 18:12:00
Sorry, aber da finde ich Wallraff um WELTEN wichtiger und bedeutender.

Aber ausgerechnet jemanden als "Feigling" zu bezeichnen, der - natürlich anonym - unter hohem persönlichen Risiko zehn Jahre und länger in der Neonazi-Szene recherchiert hat, ist einfach absurd. Ich bin froh, dass es Journalisten wie Kuban oder Wallraff gibt, die nicht nur Meldungen der Nachrichtenagenturen umformulieren, Kolumnen schreiben oder von offiziellen Presseterminen berichten. Davon abgesehen läuft Wallraff kaum Gefahr, auf offener Straße von Mitarbeitern der Deutschen Bahn, einer Großbäckerei oder eines Logistikunternehmens zusammengeschlagen zu werden oder dass seine Wohnung abgefackelt wird, wenn er nach den Recherchen seine Identität aufdeckt.

Genau das mein ich.

Und wenn man zb die Aktion von Wallraff sieht, in der er sich als Schwarzer "verkleidet" hat, war dies so dilletantisch und schlecht gemacht, dass die Aktion ebenso beleidigend war wie die Ergebnisse.

Und ja, auch wenn es keiner sieht, fällt der Baum um... und kann einen Strommast treffen, was für Kurzschlüße in der nächsten Stadt sorgen kann...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 2 April 2013, 20:08:21
In der Neonazi-Szene recherchieren ist natürlich absolut lebensgefährlich. Ein Wunder, dass ihn diese Monster nicht roh gefressen haben, das muss ja ein Topagent gewesen sein. Gibts ein Poster von dem? Ich will mir nämlich diesen Held an die Wand hängen, das ist jetzt mein Idol.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hate_Society am 2 April 2013, 20:23:40
Zitat von: RoboLuster am  2 April 2013, 20:08:21
Gibts ein Poster von dem? Ich will mir nämlich diesen Held an die Wand hängen, das ist jetzt mein Idol.

Lebensgroß in der Bravo, nackt!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 2 April 2013, 20:37:23
Zitat von: RoboLuster am  2 April 2013, 20:08:21
In der Neonazi-Szene recherchieren ist natürlich absolut lebensgefährlich. Ein Wunder, dass ihn diese Monster nicht roh gefressen haben, das muss ja ein Topagent gewesen sein.

Eine Kollegin von Kuban, mit der zusammen er 2007 einen Medienpreis für seine publizistische Arbeit erhalten hat (http://www.bnr.de/content/auszeichnung-mit-dem-ae-leuchtturm-ae), wurde von Neonazis zusammengeschlagen, beim Einkaufen im Supermarkt:
http://www.fr-online.de/medien/recherchen-in-der-neonazi-szene-verfolgungsjagd-auf-dem-feldweg,1473342,11242680.html (http://www.fr-online.de/medien/recherchen-in-der-neonazi-szene-verfolgungsjagd-auf-dem-feldweg,1473342,11242680.html)

"Immer wieder tauchen Steckbriefe von Journalisten auf Neonanazi-Websites auf." (FR)
Wohl kaum, um sie sich als Fanposter an die Wand zu hängen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 2 April 2013, 20:44:59
Das war ja danach, solange die sich nicht zu erkennen geben,um die "Früchte ihrer Arbeit" zu ernten, stehen die wohl kaum unter Lebensgefahr. So wie ihr das schreibt, hört sich das allerdings ganz anders an, als ob sie jede Minute enttarnt und auf die Bordsteinkante gelegt werden könnten.

Also wegen mir können die alle ruhig inkognito bleiben, ist verständlich, imo. Aber dann gibts ja keinen Ruhm.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 2 April 2013, 23:29:27
Wir reden da ja jetzt nicht über ein F-Wild-Konzert, sondern um die eingefleischte Neonaziszene - und bei deren Kaffekränzchen samt Hetzgesang möchte ich tatsächlich lieber nicht mit meiner versteckten Kamera im Knopfloch erwischt werden, während die den Hitlergruß und ich den Kurt Felix mache. Die verstünden bestimmt keinen Spaß und nähmen mir nicht nur die SD-Card raus. Oder meint ihr, ich werde dann auf ein Bierchen eingeladen? Eher nicht, oder?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 3 April 2013, 00:17:41
Hat niemand gesagt, dass er auf nem F.Wild Konzert war. Die "eingefleischte Neonaziszene", was auch immer du darunter verstehst, wird, und hat, wohl kaum ihre Mitläufer durch einen Nacktscanner laufen lassen. Wenn einer dabei sitzt und beim Hitlergruß nicht gleich reinruft, ihr Schweine, ich nehme euch gerade auf, dann kann ich keine akute Lebensgefahr erkennen. Ber vollkommen egal, er hat ja gar nicht in einem inneren Zirkel gefilmt, oder äußeren, und war auf deren Versammlungen, sondern er hat mit seiner Knopflochkamera auf Konzerten gefilmt. Dazu muss man kein James Bond sein. Ich sehe da auch keine große Leistung darin, sich 10 Jahre auf Konzerten rumzudrücken und dort heimlich zu filmen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 3 April 2013, 00:27:40
Hat niemand gesagt, dass er ein James Bond ist.

Aber dann ist es ja gut, dass es so simpel ist, die Szene zu dokumentieren. Dann passiert nichts hinter verschlossenen Türen, sondern stets transparent für die Öffentlichkeit und unseren wachsamen Staat. Alles gut. Und wenn Kuban jetzt seine Identität preisgibt, bekommt er die Premium-Backstage-Card, klar wie Kloßbrühe. Habe ich mich vertan mit der Gewaltbereitschaft und dem Agressionspotenzial rechts außen. Die machen höchstens Fackelumzug an St.Martin. Nix für ungut.

@Grimnok: wo hast Du die Zahlen (bzw. die eine Zahl) denn her, die klingen gut.

ZitatMal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw), Tote durch Rechtsextremismus seit 1990 in DE: bis 182. 
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Discostu am 3 April 2013, 00:50:15
Solche Zahlen kann man sowieso vergessen, die Behörden sind ja (warum auch immer) immer sehr zögerlich damit, eine rassistische Motivation anzuerkennen, wenn bekennende Neonazis Ausländer verprügeln oder schlimmeres. Die Verfassungsschutzberichte der letzten Jahre geben folgende Zahlen her:

Tötungsdelikte mit rechtsextremem Hintergrund 2006-2011: 3
Tötungsdelikte mit linksextremem Hintergrund 2006-2011: 0

Die zwei NSU-Morde von 2006 sind da schonmal nicht eingerechnet. Und dass das nur die Spitze des Eisbergs ist, sollte auch klar sein.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 3 April 2013, 00:52:52
Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 00:27:40
Hat niemand gesagt, dass er ein James Bond ist.

Aber dann ist es ja gut, dass es so simpel ist, die Szene zu dokumentieren. Dann passiert nichts hinter verschlossenen Türen, sondern stets transparent für die Öffentlichkeit und unseren wachsamen Staat. Alles gut. Und wenn Kuban jetzt seine Identität preisgibt, bekommt er die Premium-Backstage-Card, klar wie Kloßbrühe. Habe ich mich vertan mit der Gewaltbereitschaft und dem Agressionspotenzial rechts außen. Die machen höchstens Fackelumzug an St.Martin. Nix für ungut.


:icon_lol: Ach komm hör doch auf.

Wo hatte ich geschrieben, dass nichts hinter verschlossenen Türen vonstatten geht? Nur Kuban war dort nicht zugegen. Und die können noch so gewaltbereit sein wie die Heerscharen Luzifers persönlich, das ändert nichts daran, dass ein kleines Männeken mit nem Knopf auf nem Konzert nicht auffällt. Außerdem habe ich noch geschrieben, dass er seine Identität nicht preisgeben muss, ist auch sicherer, aber weniger Prestigeträchtig. Die Kloßbrühe scheint also doch nicht so klar gewesen zu sein.


EDIT:  

Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 00:27:40
Mal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw),

OMG! :viney:  Ich kenne alleine 5 Fälle wo es in meiner Stadt tote durch Islamisten EDIT: 5 lebensgefährliche Angriffe durch Imigranten, und 2 mit tödlichem Ausgang gab... und was ist mit den Menschen die in der U-Bahn zusammengetreten werden das sie Monatelang imKrankenhaus liegen und verkrüppelt und behindert wieder rauskommen???  Echt jetzt, in welchem Schneckenhaud wohnst du? Aber ist klar, mit über 40 bekommt man zumindest die Jugendkriminalität nicht mehr mit, weil man schön gemütlich in seiner bude sitzt oder ab und an durch die Stadt schlendert um n Bierchen zu schlürfen. Was habt ihr Leute eigentlich ne Ahnung wie es draußen zu geht? Immer diese Kacke hier...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 3 April 2013, 00:54:46
Zitat von: RoboLuster am  3 April 2013, 00:52:52
Wo hatte ich geschrieben, dass nichts hinter verschlossenen Türen vonstatten geht?

Nirgendwo. Ich hab das geschrieben.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 3 April 2013, 01:02:22
Und was hat das dann mit Kuban zu tun? Warte, lass mich raten,dann musst du es nicht schreiben, nichts.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 3 April 2013, 01:07:59
Zitat von: RoboLuster am  3 April 2013, 00:52:52
EDIT: 

Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 00:27:40
Mal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw),

OMG! :viney:  Ich kenne alleine 5 Fälle wo es in meiner Stadt tote durch Islamisten gab... und was ist mit den Menschen die in der U-Bahn zusammengetreten werden das sie Monatelang imKrankenhaus liegen und verkrüppelt und behindert wieder rauskommen???  Echt jetzt, in welchem Schneckenhaud wohnst du? Aber ist klar, mit über 40 bekommt man zumindest die Jugendkriminalität nicht mehr mit, weil man schön gemütlich in seiner bude sitzt oder ab und an durch die Stadt schlendert um n Bierchen zu schlürfen. Was habt ihr Leute eigentlich ne Ahnung wie es draußen zu geht? Immer diese Kacke hier...

Lies bitte nochmal. Die Zahlen sind nicht von mir, sondern ich fragte Grimnok (28), woher er sie hat. Ich bin unter 40 und Du bist immer wieder mal ein Hornochse mit Deinem Diskussionsstil der persönlichen Anmache. Ich schreib Dir keine Kacke mehr, keine Sorge.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 3 April 2013, 01:15:14
Dann ließ DU doch nochmal, ich habe nicht nicht geschrieben dass die Zahlen von dir sind, oder dass du Kacke geschrieben hast. Und dann bist du halt unter 40, dennoch wird man ab einem gewissen alter nicht so mehr mit der Jugendkriminalität konfrontiert. Als du noch in die Schule gegangen bist, gab es keine Gewalt an Schulen und überhaupt durch jugendliche Ausländer. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß.

Muss mich auch nochmal korrigieren, es waren keine 5 Todesfälle durch Islamisten, sondern 5 lebensgefährliche Angriffe durch Imigranten (Islamisten oder andere ist völlig wurscht, war mir nicht klar, dass es extra eine Statistik für Islamgewalt gibt, so ein Blödsinn), und 2 mit tödlichem Ausgang (Vor der Haustür Axt in den Kopf, alter Mann im Auto am Parkhausschalter abgestochen).


Ich wusste, dass dieser Thread auch wieder aus dem Ruder laufen wird, es ist halt immer die gleiche Kacke...
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hitfield am 3 April 2013, 01:33:43
Zitat von: RoboLuster am  3 April 2013, 00:52:52
Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 00:27:40
Mal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw),

OMG! :viney:  Ich kenne alleine 5 Fälle wo es in meiner Stadt tote durch Islamisten gab... und was ist mit den Menschen die in der U-Bahn zusammengetreten werden das sie Monatelang imKrankenhaus liegen und verkrüppelt und behindert wieder rauskommen??? 

Was hat Islamismus mit Linksextremismus zu tun? Und die tragischen U-Bahn-Schlägereien und -Morde sind auch wieder eine ganz andere Geschichte mit verschiedenen Ursachen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 3 April 2013, 01:33:56
Jetzt streitet euch doch nicht ;)
Ich sage, daß Kubahn oder U-Bahn, das ist mir gleich, durch sein maskiertes Auftreten in der Öffentlichkeit nicht unbedingt seine Glaubwürdigkeit erhöht. Mag ja sein, daß er wirklich Angst hat, das ist natürlich bei diesen ultragewaltbereiten und meistens besoffenen Neonazis eine Gefahr. Seine Recherche, wenn es denn überhaupt eine solche gab, ist aber nicht die erste ihrer Art. Es sind durch Talk Shows schon eine ganze Menge ehemalige Neonazis getingelt, die müssten dann auch Gefahr laufen, von Racheakten betroffen zu sein. Vielleicht hat er ja auch bei Straftaten mitgemacht um akzeptiert zu werden, dann wäre eine Verkleidung sicher von Interesse.

Aber: Der Dagobert Lindlau hat jahrelang in Sizilien in der Camorra recherchiert, und saß ohne Bart in diesen Shows und lebt immer noch.
http://www.amazon.de/Der-Mob-Recherchen-organisierten-Verbrechen/dp/3453141407 (http://www.amazon.de/Der-Mob-Recherchen-organisierten-Verbrechen/dp/3453141407) Sehr gutes Buch, kann ich jedem empfehlen. Und auch Jürgen Roth, Autor von mehreren Büchern im kriminellen Milieu, ist noch trotz zahlreicher Todesdrohungen am Leben und taucht regelmäßig in Talk Shows auf.
http://www.amazon.de/Sumpf-Korruption-Deutschland-J%C3%BCrgen-Roth/dp/3492038050 (http://www.amazon.de/Sumpf-Korruption-Deutschland-J%C3%BCrgen-Roth/dp/3492038050) Ebenfalls sehr gutes Buch.

Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 3 April 2013, 01:41:09
Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 01:07:59
Zitat von: RoboLuster am  3 April 2013, 00:52:52
EDIT: 

Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 00:27:40
Mal in Zahlen: Tote durch Linksextremismus seit 1990 in DE: 0 (same für islamistische Gewalt btw),

OMG! :viney:  Ich kenne alleine 5 Fälle wo es in meiner Stadt tote durch Islamisten gab... und was ist mit den Menschen die in der U-Bahn zusammengetreten werden das sie Monatelang imKrankenhaus liegen und verkrüppelt und behindert wieder rauskommen???  Echt jetzt, in welchem Schneckenhaud wohnst du? Aber ist klar, mit über 40 bekommt man zumindest die Jugendkriminalität nicht mehr mit, weil man schön gemütlich in seiner bude sitzt oder ab und an durch die Stadt schlendert um n Bierchen zu schlürfen. Was habt ihr Leute eigentlich ne Ahnung wie es draußen zu geht? Immer diese Kacke hier...

Lies bitte nochmal. Die Zahlen sind nicht von mir, sondern ich fragte Grimnok (28), woher er sie hat. Ich bin unter 40 und Du bist immer wieder mal ein Hornochse mit Deinem Diskussionsstil der persönlichen Anmache. Ich schreib Dir keine Kacke mehr, keine Sorge.

Also zu den Zahlen:

a) Manchmal taugt Wiki doch: Rechtsextreme http://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_Deutschland#Nach_der_deutschen_Wiedervereinigung_.28seit_1990.29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_Deutschland#Nach_der_deutschen_Wiedervereinigung_.28seit_1990.29)
Die Zählweise ist nicht ganz klar, allerdings sind die Zahlen in der Wiki-Liste sehr gut belegt. Es kommt eben darauf an, wie man die politische Gesinnung mit dem Motiv verknüpft. Da gibt es je nach Expertenmeinung Unterschiede, der Verfassungsschutz ist da ja eher konservativ. Bleibt als Zahl im Raum: 50-200.

b) Tote durch Linksextremismus: 0 bekannte Fälle, Zahl vom Verfassungsschutz und auch in anderer Zählweise. Es gibt Körperverletzungen, es gibt viele brennende Autos und noch mehr beschmierte Häuser (was dann die Statistik "linke Gewalt" hochtreibt), aber keinen Todesfall. Die RAF hat damals 34 Personen in 21 Jahren auf dem Gewissen, diese Episode ist glücklicher Weise beendet und relativ gut aufgearbeitet.
Aber man sagt ja gerne, die RAF hat auch mit Gewalt gegen Sachen angefangen. Und überhaupt, Straftat ist Straftat. Wie viele Autos ist ein Mensch denn wert?

c) Tote durch islamistische Taten: 0.

d) Jugendgewalt: Ich bin 28 und wohne in Frankfurt am Main. Erzähle er mir nichts vom Pferd. Nur weil auf neorechten Seiten gerne der Islam mit Gewalt gleich gesetzt wird, ist nicht jeder Türke (etc) der einen anderen Menschen ermordet ein Islamist, sondern in erster Linie Mensch, dann Muslim.
Es sind nämlich in erster Linie die Menschen, die ermorden, die Gesinnung liefert dann nur das Motiv. Und manch einer lässt sich leichter aufhetzen, da sind Rechte anscheinend anfälliger für.
Beispiel: Burma zur Zeit: 50 tote Muslime. Getötet von Buddhisten in Auseinandersetzungen aus verschiedenen Gründen, die sich eben wieder über diese Zugehörigkeit kanalisieren. Wären nun die Buddhisten die Opfer (in Burma sind etwa 90% der Bevölkerung Buddhisten), wären es wieder die fiesen miesen Muslime, die eine Religion der Gewalt leben. Aber nein, jetzt wird in einschlägigen Kreisen eher gefragt "Was haben die Muslime nur gemacht, die Buddhisten sind doch so friedlieben, was wurde ihnen angetan das es so eskaliert?".
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 3 April 2013, 01:42:19
Zitat von: Bluefox am  3 April 2013, 01:33:56
Ich sage, daß Kubahn oder U-Bahn, das ist mir gleich, durch sein maskiertes Auftreten in der Öffentlichkeit nicht unbedingt seine Glaubwürdigkeit erhöht.

Heißt das im Umkehrschluss, dass Kuban unglaubwürdig ist? Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, dass es nicht wurscht ist, selbst wenn er im Tutu da sitzt und seine Filmaufnahmen zeigt. Wenn doch, dann wüsste ich gerne, was an seinen Recherchen, Filmaufnahmen und dem Buch nicht glaubwürdig ist. Ich kann mir noch nichts darunter vorstellen. Hat er Konzerte, Lieder, T-Shirts gefälscht? Reich geworden ist er übrigens allem Anschein nach mit seinem Buch nicht. Dennoch möglich, dass er nichtmal sonderlich Neues an den Tag legt. Vielleicht trotzdem gut, wenn einen ab und an jemand dran erinnert.

@Grimnok: dankeschön. Derlei Zahlen sind schon relevant, zumal in einer Diskussion über ideologisch motivierte Straf-/Gewalttaten. Robo unterscheidet da zwar nicht, aber hier geht es ja die ganze Zeit genau darum.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 3 April 2013, 01:46:15
Zitat von: RoboLuster am  3 April 2013, 01:15:14

Muss mich auch nochmal korrigieren, es waren keine 5 Todesfälle durch Islamisten, sondern 5 lebensgefährliche Angriffe durch Imigranten (Islamisten oder andere ist völlig wurscht, war mir nicht klar, dass es extra eine Statistik für Islamgewalt gibt, so ein Blödsinn)

Sorry, wenn du eine terroistische Maxime/Ideologie mit jedem Jugendlichen gleichsetzt, dessen Eltern oder so nach DE eingewandert sind, ist dir nicht mehr zu helfen. Am besten zur pro-irgendetwas Bewegung gehen, auf Stammtischen mit schmierigen Lebensversagern rumdiskutieren, Vorurteile bestätigen lassen und bei Wahlen bei 0.3% rumkriechen.

Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 01:42:19Dennoch möglich, dass er nichtmal sonderlich Neues an den Tag legt. Vielleicht trotzdem gut, wenn einen ab und an jemand dran erinnert.

Ist es nicht eher furchtbar als langweilig, wenn sich da wirklich nichts getan hat in vielen Jahren?  :icon_confused:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 3 April 2013, 01:59:49
Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 01:42:19
Zitat von: Bluefox am  3 April 2013, 01:33:56
Ich sage, daß Kubahn oder U-Bahn, das ist mir gleich, durch sein maskiertes Auftreten in der Öffentlichkeit nicht unbedingt seine Glaubwürdigkeit erhöht.

Heißt das im Umkehrschluss, dass Kuban unglaubwürdig ist? Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, dass es nicht wurscht ist, selbst wenn er im Tutu da sitzt und seine Filmaufnahmen zeigt. Wenn doch, dann wüsste ich gerne, was an seinen Recherchen, Filmaufnahmen und dem Buch nicht glaubwürdig ist.

Naja, das führt jetzt inhaltlich vielleicht zu weit weg vom Thema, aber es gab schon mal jemanden, der verkeidet in Talk Shows saß, weil seine Arbeit so unheimlich gefährlich war. http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Born (http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Born)
Von daher bin ich da vorsichtig, was ich glauben kann. By The Way, bin müde und Sign off :exclaim:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 3 April 2013, 02:13:21
Ok, aber nochmal die Frage: was genau glaubst Du ihm dann nicht? Dass es Nazikonzerte gibt, bei denen eine Menge Straftaten begangen werden (s.o. Volksverhetzung, Hitlergruß, Hakenkreuztoilettenpapier...)? Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass das ganz schlimme Verbrechen sind, bloß: sie stehen aus historischen Gründen auf der dt. Absolutes-no-go-Liste und jeder Staat wehrst sich gegen ihm feindliche Tendenzen. Der Zusammenhang zum Hauptthema dieses Threads besteht in der Wertevorstellung und der Verbreitung und Etablierung dieser Werte und einer Haltung, die manche eben mindestens ansatzweise auch bei Frei.Wild identifizieren. Insofern führt das gar nicht so weit weg.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Grimnok am 3 April 2013, 02:23:21
Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 02:13:21Hakenkreuztoilettenpapier

Daran hätte sogar ich Spaß.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 3 April 2013, 16:20:49
Ich benutze Toilettenpapier mit Kamille Duft.


Zitat von: Hitfield am  3 April 2013, 01:33:43
Was hat Islamismus mit Linksextremismus zu tun? Und die tragischen U-Bahn-Schlägereien und -Morde sind auch wieder eine ganz andere Geschichte mit verschiedenen Ursachen.

Was hat Islamismus mit Linksextremismus zu tun? Na keine Ahnung, ich habe mich davon doch distanziert, steht in der Edit-Klammer, hast du übersehen, da du nur den pm.Text gelesen hast? Die U-Bahn Angriffe gehören genau so dazu, wie eventuelle Angriffe durch Rechtsextremisten, sollte man im Kontext betrachten.


Zitat von: pm.diebelshausen am  3 April 2013, 01:42:19
@Grimnok: dankeschön. Derlei Zahlen sind schon relevant, zumal in einer Diskussion über ideologisch motivierte Straf-/Gewalttaten. Robo unterscheidet da zwar nicht, aber hier geht es ja die ganze Zeit genau darum.

Darum ging es hier nicht die ganze Zeit. Hier machen einige einen Schlenker auf andere Themen, und bringen unter anderem Islamismus rein, das habe ich dann auch gemacht.


Zitat von: Grimnok am  3 April 2013, 01:46:15
Sorry, wenn du eine terroistische Maxime/Ideologie mit jedem Jugendlichen gleichsetzt, dessen Eltern oder so nach DE eingewandert sind, ist dir nicht mehr zu helfen. Am besten zur pro-irgendetwas Bewegung gehen, auf Stammtischen mit schmierigen Lebensversagern rumdiskutieren, Vorurteile bestätigen lassen und bei Wahlen bei 0.3% rumkriechen.

Das kannst du dir sparen. Ich habe weder das eine noch das andere mit irgend etwas gleichgesetzt. Ich finde es daneben, islamistische Gewalt als Gegenpol zur rechtsextremistischer Gewalt herzunehmen.

Stammtische besuche ich keine, aber auch wenn, finde ich es frech von dir, mir zu unterstellen, welchen Umgang ich dann pflegen würde. Es zeugt auch von einer beschränkten Weltsicht, dass du Meinungen, die dir nicht passen, in die Schublade zusammen mit schmierigen Lebensversagern steckst. Das du ein kleiner Kläffer bist, der sich bei Themen um Imigranten gleich ans Bein gepisst fühlt, weiß ich ja schon. Aber du hast doch in diesem Thread so schön geschrieben du wärst Frankfurter. Na dann get over it und behalte die Übersicht was wie und warum gesagt wurde.^^
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 5 April 2013, 13:06:44
Jetzt, wo im Exkurs die Kuban-Krise geklärt wurde, könnte übrigens an dieses Posting (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,173282.msg1047692.html#msg1047692) anknüpfend weiter über Frei.Wild diskutiert werden.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 5 April 2013, 15:58:00
Hmm, ich will mal versuchen, eine vielleicht zufriedenstellende Antwort auf dieses Thema zu finden. Leider kann ich nicht auf alle Facetten des empfohlenen Postings eingehen, ich habe Schwierigkeiten mit diesen ellenlangen Texten. Die Jungs betonen immer wieder, daß sie aus Südtirol kommen und dort eine besondere Sichtweise zum Thema Nationalismus herrscht. Weil ich mindestens 2Mal pro Jahr dort Urlaub mache, kann ich das nur bestätigen. Die heutige Situation ist: Südtirol geht es wirtschaftlich sehr gut und jetzt sehen sie sich gezwungen, die Schulden Italiens mitzuzahlen. Obwohl die Südtiroler seit dem Versailler Vertrag Italien als Provinz zugeschlagen wurden.

Der Freiheitskampf der Südtiroler bezieht sich auf Andreas Hofer (http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hofer)und seinen Traditionen, die völkischer Natur waren. Und auch jetzt fühlen sich fast alle Südtiroler mehr den österreichischen Gefilden verbunden als den unter Mussolini aufgezwungenen norditalienischen Gebieten. Unter diesen Gesichtspunkten werden vielleicht einige Texte von Frei.Wild verständlicher. Es geht in ihren Texten in erster Linie um Tirol und nicht um Deutschland. Obwohl sie die musikalische Lücke, die die Onkelz hinterlassen haben, wahrscheinlich sehr gut ausfüllen könnten.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 5 April 2013, 19:37:21
Ein relativ neues Stück von Frei.Wild. Natürlich kann man sich auch darüber trefflich streiten, aber es muß nicht sein, weil der Text und mein vorangegangenes Posting eigentlich alles erklären dürften. Viel Spaß beim Zuhören :D

Frei.Wild- Wahre Werte (Offizielles Video) (http://www.youtube.com/watch?v=aLuvXy21bEU#)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Hate_Society am 5 April 2013, 21:03:22
Zitat von: Bluefox am  5 April 2013, 15:58:00Obwohl sie die musikalische Lücke, die die Onkelz hinterlassen haben, wahrscheinlich sehr gut ausfüllen könnten.

Ich bin langjähriger Onkelzfan und kann mit Frei.Wild überhaupt nichts anfangen. Weder musikalisch noch textlich, da sind die meilenweit von entfernt.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 7 April 2013, 20:28:15
Zitat von: Bluefox am  5 April 2013, 15:58:00
Hmm, ich will mal versuchen, eine vielleicht zufriedenstellende Antwort auf dieses Thema zu finden. Leider kann ich nicht auf alle Facetten des empfohlenen Postings eingehen, ich habe Schwierigkeiten mit diesen ellenlangen Texten. Die Jungs betonen immer wieder, daß sie aus Südtirol kommen und dort eine besondere Sichtweise zum Thema Nationalismus herrscht. Weil ich mindestens 2Mal pro Jahr dort Urlaub mache, kann ich das nur bestätigen. Die heutige Situation ist: Südtirol geht es wirtschaftlich sehr gut und jetzt sehen sie sich gezwungen, die Schulden Italiens mitzuzahlen. Obwohl die Südtiroler seit dem Versailler Vertrag Italien als Provinz zugeschlagen wurden.

Der Freiheitskampf der Südtiroler bezieht sich auf Andreas Hofer (http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hofer)und seinen Traditionen, die völkischer Natur waren. Und auch jetzt fühlen sich fast alle Südtiroler mehr den österreichischen Gefilden verbunden als den unter Mussolini aufgezwungenen norditalienischen Gebieten. Unter diesen Gesichtspunkten werden vielleicht einige Texte von Frei.Wild verständlicher. Es geht in ihren Texten in erster Linie um Tirol und nicht um Deutschland. Obwohl sie die musikalische Lücke, die die Onkelz hinterlassen haben, wahrscheinlich sehr gut ausfüllen könnten.

Ich sehe nicht, warum Nationalismus in Südtirol besser sein sollte, als in anderen Ländern. Nationalismus ist nirgendswo gut. Es ist ja auch nicht so, dass die Südtiroler in rigendeiner Form unterdrückt werden - im Gegenteil als teilautonome Provinz stehen die ja recht gut da. Wenn es tatsächlich aber ein Argument sein sollte, dass die Südtiroler nicht die Schulden Italiens mitbezahlen wollen, zeigt das doch nur, was für für vordemokratische Werte und Vorstellungen von Solidargemeinschaften da anscheinend vorherrschen. Warum sollten die Menschen im restlichen Italien das nicht wert sein? Und wenn die jetzt die Antwort kommt "Weil sie eben anders/keine Südtiroler etc sind", dann sind wir eben ganz schnell bei recht gefährlichen Ansichten. Abgesehen davon ist das aber auch überhaupt nicht der Fall, da 90% der in Südtirol gezahlten Steuern, auch in Südtirol bleiben.

Zu dem Song "Wahre Werte":
Hier wird perfekt deutlich, was für verinfachtes schwarz-weiß Weltbild freiwild hat. Die Alternative zu Nationalismus (sie nennen es Patriotismus, aber das ist imo was anderes) und Hass auf die Heimat gibt es scheinbar nichts. Die Zeilen "Wann hört ihr auf, eure Heimat zu hassen / Wenn ihr euch Ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen" machen das mehr als deutlich. Abgesehen davon kann ich bei Freiwild auch nur schwer glauben, dass sie sich primär auf Südtirol beziehen, denn dort ist die Volkstümelei ja offensichtlich noch sehr verbreitet, weswegen freiwilds eigene Stilisierung als David gegen Goliath nur in Deutschland funktionieren kann.

Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 9 April 2013, 00:57:59
Zitat von: Reiben am  7 April 2013, 20:28:15
Ich sehe nicht, warum Nationalismus in Südtirol besser sein sollte, als in anderen Ländern. Nationalismus ist nirgendswo gut. Es ist ja auch nicht so, dass die Südtiroler in rigendeiner Form unterdrückt werden - im Gegenteil als teilautonome Provinz stehen die ja recht gut da. Wenn es tatsächlich aber ein Argument sein sollte, dass die Südtiroler nicht die Schulden Italiens mitbezahlen wollen, zeigt das doch nur, was für für vordemokratische Werte und Vorstellungen von Solidargemeinschaften da anscheinend vorherrschen. Warum sollten die Menschen im restlichen Italien das nicht wert sein? Und wenn die jetzt die Antwort kommt "Weil sie eben anders/keine Südtiroler etc sind", dann sind wir eben ganz schnell bei recht gefährlichen Ansichten. Abgesehen davon ist das aber auch überhaupt nicht der Fall, da 90% der in Südtirol gezahlten Steuern, auch in Südtirol bleiben.

Zu dem Song "Wahre Werte":
Hier wird perfekt deutlich, was für verinfachtes schwarz-weiß Weltbild freiwild hat. Die Alternative zu Nationalismus (sie nennen es Patriotismus, aber das ist imo was anderes) und Hass auf die Heimat gibt es scheinbar nichts. Die Zeilen "Wann hört ihr auf, eure Heimat zu hassen / Wenn ihr euch Ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen" machen das mehr als deutlich. Abgesehen davon kann ich bei Freiwild auch nur schwer glauben, dass sie sich primär auf Südtirol beziehen, denn dort ist die Volkstümelei ja offensichtlich noch sehr verbreitet, weswegen freiwilds eigene Stilisierung als David gegen Goliath nur in Deutschland funktionieren kann.

Erstens: Mussolini hat sich Südtirol im oder noch vor dem 2ten Weltkrieg angeeignet und zwar mit Gewalt. Man liest bei dir, daß du vom einfachen ländlichen Leben und deren Traditionen keine Ahnung hast, warum drückst du diese Traditionen in die rechte Ecke? Ich als Südtiroler hätte auch keine Lust, jetzt plötzlich für Berlusconis Bunga, Bunga Politik die Zeche zu zahlen. Es ist ungefähr die selbe Sache wie mit den Vertriebenen aus den damals ostdeutschen Gebieten des 2ten Weltkriegs. Das wird hierzulande totgeschwiegen, aus Angst man könne es sich mit den lupenreinen Oligarchen aus Russland verderben, da sind ebenfalls wirtschaftliche Gründe. Ich wüßte gern, wo anders in Europa(außer in der Schweiz, da fragt man die Einwohner) das Volk, so wie es die Demokratie definiert, der Souverän ist.

Alles was es gibt, sind Parteiendiktatur, Hochstapelei und Korruption in epischem Ausmaß. Als Stimmvieh alle 4 Jahre ist die Bevölkerung noch gerade zu gebrauchen, das wars dann aber auch schon mit der Demokratie. Personen, die öffentlich eine andere Meinung vertreten, werden von langjährigen "Freunden" in den Selbstmord gemobbt, googel mal Kirsten Heisig. Das hat für mich schon was von Faschismus, keinesfalls von Demokratie.

Merkwürdig nur, daß auf jedem Volksmusikantenstadl was von Heimat, schöne Heimat gesungen wird und niemand regt sich auf. Da du hier einen Textauszug heranziehst, schau dir mal die Texte von Slime an, denen es erlaubt wird auf Gegenkonzerten bei Frei.Wild Auftritten zu singen:

ZitatAls wir noch kleine Scheißer waren
Da wussten wir nicht viel,
Doch wir haben schon gern R.A.F.
Und Polizei gespielt.
Ich wollte nie ein Bulle sein,
Denn Bullen sind nur Dreck!
Ich war viel lieber Terrorist
Und bombte alles weg.
Und hab ich in die Schulbank einen RAF-Stern reingekratzt,
Ist unser fettes Rektorschwein vor Wut dann fast geplatzt.

Refrain:
Rote Armee Fraktion - ihr wart ein geiler Haufen,
Rote Armee Fraktion - mit euch ist was gelaufen,
Rote Armee Fraktion - ich fand euch immer spitze,
Leider war ich noch zu klein, um bereits bei euch dabei zu sein,
doch mein Herz schlug damals schon für die
Rote Armee Fraktion.

Die RAF hat leider nur versäumt,
Es zu erklären, wovon sie träumt,
Die Theorie war intellektuell und kompliziert,
Der kleine Mann, für den sie kämpfte,
Hatte das nicht ganz kapiert,
Dann konnte sie der Staat ganz leicht als Volksfeind isolieren.
Die Bonzen haben sich eingeschissen,
Hat man RAF gesagt,
Sie war ihr Albtraum und der hat sie jede Nacht gejag

Und der Text zum Song "Bullenschweine" ist auch nicht ohne, den stell ich jetzt nicht zur Verfügung, da dieser einen Aufruf zum Massenmord an Polizisten darstellt. Ich muß ehrlich sagen, dagegen find ich den "Wahre Werte" nicht halb so schlimm. Aber wie oft soll sich eine Band noch hinstellen und beteuern, daß sie nichts mit Nazis am Hut hat? Deine Argumentation, daß es genug Volkstümelei in Tirol gibt, Frei.Wild deswegen nur in Deutschland funktioniert hieße im Umkehrschluß, daß Heino hier gar keine Platten verkaufen dürfte.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 9 April 2013, 01:14:48
Zitat von: Bluefox am  9 April 2013, 00:57:59
Merkwürdig nur, daß auf jedem Volksmusikantenstadl was von Heimat, schöne Heimat gesungen wird und niemand regt sich auf.

Kommt das Argument schon wieder? Niemand? Doch! Doch, das tue ich! Habe ich doch oben  (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,173282.msg1047543.html#msg1047543)schonmal erwähnt. Ich rege mich auf über diese Musikantenscheiße und das volkstümelnde Genudel auf Après-Ski-Niveau, das hinterwäldlerische Werte aus dem vorvergangenen Jahrhundert bemüht, um dem zünftigen, bierseligen Publikum einen guten Grund für seinen depperten Gamsbart zu geben und ein ausgrenzendes Mia-san-mia-Gfui zu pflegen. Widerlich! Und inhaltlich keinen Deut besser (vgl. obige Analyse-Ansätze verschiedener User zu F-Wild).
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 9 April 2013, 01:55:59
Zitat von: Bluefox am  9 April 2013, 00:57:59
Erstens: Mussolini hat sich Südtirol im oder noch vor dem 2ten Weltkrieg angeeignet und zwar mit Gewalt. Man liest bei dir, daß du vom einfachen ländlichen Leben und deren Traditionen keine Ahnung hast, warum drückst du diese Traditionen in die rechte Ecke? Ich als Südtiroler hätte auch keine Lust, jetzt plötzlich für Berlusconis Bunga, Bunga Politik die Zeche zu zahlen. Es ist ungefähr die selbe Sache wie mit den Vertriebenen aus den damals ostdeutschen Gebieten des 2ten Weltkriegs. Das wird hierzulande totgeschwiegen, aus Angst man könne es sich mit den lupenreinen Oligarchen aus Russland verderben, da sind ebenfalls wirtschaftliche Gründe.
Also die "Sache wie mit den Vertriebenen aus den damals ostdeutschen Gebieten des 2ten Weltkriegs" wird doch nicht totgeschwiegen... wurde schon in den 50ern im Bestseller "Die Blechtrommel" von Grass weit und breit beschrieben und ist durchaus auch ein Teil des Geschichtsunterichts... War übrigens 1959 (und später auch noch) bei Grass zwar ein Renner, aber keinesfalls unbekannt. Führt aber vielleicht zu weit weg und nachher landet man noch bei der Frage, warum sich die armen Deutschen nicht mal ordentlich über den "Bombenholocaust" beklagen dürfen... :icon_mrgreen:
Mal davon abgesehen, dass es in Südtirol ja auch eine italienischsprachige Minderheit gibt, die sich sicher nicht in erster Linie als den Österreichern zugehörig empfindet: selbst in Fällen eines wirklich repressiven Kolonialismus kann man durchaus auch antikolonialistisch eingestellt sein ohne zugleich auffällig nationalistisch aufzutreten - zumal ein Nationalismus einer unterdrückten Gesellschaft auch wieder ganz anders einzuschätzen ist (und ich mag Südtiroler jetzt wirklich nicht als Unterdrückte ansehen).
Und wenn Frei.wild selbst singt, man solle doch die Heimat verlassen wenn sie einem nicht gefalle (und damit nicht zuletzt auch Frei.wild Kritiker gemeint sind), wenn sie ein Land lieben, dessen Vollidiotenbevölkerung sie ablehnen, dann stellen die sich schon selbst in eine rechte Ecke. Damit sind sie weder besonders links, noch neutral oder unpolitisch... Rechts sein ist doch auch zunächst nicht sonderlich schlimm und selbst der Vorwurf des Rechtsradikalismus stellt sie keinesfalls als Extremisten oder Nazis hin...

ZitatIch wüßte gern, wo anders in Europa(außer in der Schweiz, da fragt man die Einwohner) das Volk, so wie es die Demokratie definiert, der Souverän ist.
Mit besonders tollen Folgen - wie etwa der Forderung nach Todesstrafen für Sexualstraftäter oder dem Minarettverbot...

ZitatAlles was es gibt, sind Parteiendiktatur, Hochstapelei und Korruption in epischem Ausmaß. Als Stimmvieh alle 4 Jahre ist die Bevölkerung noch gerade zu gebrauchen, das wars dann aber auch schon mit der Demokratie. Personen, die öffentlich eine andere Meinung vertreten, werden von langjährigen "Freunden" in den Selbstmord gemobbt, googel mal Kirsten Heisig. Das hat für mich schon was von Faschismus, keinesfalls von Demokratie.
Merkwürdig nur, daß auf jedem Volksmusikantenstadl was von Heimat, schöne Heimat gesungen wird und niemand regt sich auf.
Wie schon zwei-, dreimal erwähnt: auch die Volksmusik ist diesem Vorwurf durchaus ausgesetzt... wenn man jedoch wie Frei.wild in seinen Songs dann noch ganz eindeutig politische Debatten aufgreift (und das entweder platt [Nazis raus] oder völlig uneindeutig [aus Rücksicht auf Andergläubige werden Kreuze abgehängt] betreibt), dann ist das Geschrei natürlich auch lauter... (und die Fans sind auch andere...)

ZitatDa du hier einen Textauszug heranziehst, schau dir mal die Texte von Slime an, denen es erlaubt wird auf Gegenkonzerten bei Frei.Wild Auftritten zu singen:
Frei.wild wird doch dadurch nicht besser... (haben andere auch schon mehrfach gesagt...)

ZitatAber wie oft soll sich eine Band noch hinstellen und beteuern, daß sie nichts mit Nazis am Hut hat?
Damit sollten sie aufhören, es nervt ehrlich gesagt ziemlich schnell... sie könnten mal konkret auf Vorwürfe eingehen, anstatt zu schmollen und "Nazis raus" zu gröhlen... (oder haben die auch "Schwierigkeiten mit diesen ellenlangen Texten"?)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 9 April 2013, 02:14:48
Ich sehe das wie diebel. Hier geht es um freiwild. Dass auch die übrige Volksmusik Fragwürdiges vermittelt, hat niemand angezweifelt und würde ich auch so sehen.

Auch wenn in meinem letzten Post eigentlich schon gnügend Argumente vorhanden sind, die du nicht entkräftest hast und scheinbar auch ignoriert hast, wiederhole ich sie nochmal.
ZitatIch als Südtiroler hätte auch keine Lust, jetzt plötzlich für Berlusconis Bunga, Bunga Politik die Zeche zu zahlen.
Südtirol zahlt nichts. 90% ihrer Steuern bleiben bei ihnen. Schon das ist eigentlich ein Unding in einer Solidargemeinschaft. Und sie sind nunmal Teil der italiensichen Nation. Rosinenpickerei und dann noch rumjammern ist doch einfach unverschämt.

ZitatEs ist ungefähr die selbe Sache wie mit den Vertriebenen aus den damals ostdeutschen Gebieten des 2ten Weltkriegs. Das wird hierzulande totgeschwiegen, aus Angst man könne es sich mit den lupenreinen Oligarchen aus Russland verderben, da sind ebenfalls wirtschaftliche Gründe.

Mir fehlt da die Parallele. Ich bin selber Nachkomme von Vertriebenen und mein Großvater ist immer noch sehr aktiv in diversen Vertriebenenverbänden. Er (und auch ich) hat aber akzeptiert, dass historische Ereignisse (und or allem solche wie der zweite Weltkrieg) das Angesicht der Welt ändern können. Dass man dabei geschehene Unrechte durchaus thematisieren kann und muss, unterstütze ich. Ich gebe dir aber Recht, dass in Deutschland in den Massenmedien nur bedingt eine vernünftige Aufarbeitung dieser Thematik stattfindet. In Literatur, wissenschaftlichen Publikationen, entsprechenden Verbänden und Sitftungen sieht es dankenswerterweise ganz anders aus.

ZitatIch wüßte gern, wo anders in Europa(außer in der Schweiz, da fragt man die Einwohner) das Volk, so wie es die Demokratie definiert, der Souverän ist.

Alles was es gibt, sind Parteiendiktatur, Hochstapelei und Korruption in epischem Ausmaß. Als Stimmvieh alle 4 Jahre ist die Bevölkerung noch gerade zu gebrauchen, das wars dann aber auch schon mit der Demokratie. Personen, die öffentlich eine andere Meinung vertreten, werden von langjährigen "Freunden" in den Selbstmord gemobbt, googel mal Kirsten Heisig. Das hat für mich schon was von Faschismus, keinesfalls von Demokratie.

Dass es in unserer Demokratie massive Probleme gibt ist unbestritten. Die Ursachen für diese Probleme liegen aber selbstverständlich in der Vergangenheit und begründen sich auf den Werten und Vorstellungen, die früher vorgeherrscht haben. Mir ist es schleierhaft, wie man die Fehler der Vergangenheit beseitigen und nicht wiederholen will, indem man sich auf Vergangenes bezieht und das zu bewahren versucht. Nationalismus und ähnliche Vorstellungen haben zwei Weltkriege verursacht, deren Auswirkungen wir auf gesellschaftlicher und politischer Ebene immer noch spüren. Vergangenes zu bewahren wird nicht helfen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen - ganz im Gegenteil.
Nebenbei müssen wir uns auch nochmal bewusst machen, dass trotz aller Probleme die unser demokratisches System aufweist, die letzten hundert Jahre ja nun eine eindeutig positive Entwicklung zeigen, die natürlich noch nicht am Ende ist.

ZitatDa du hier einen Textauszug heranziehst, schau dir mal die Texte von Slime an, denen es erlaubt wird auf Gegenkonzerten bei Frei.Wild Auftritten zu singen:
[...]

Und der Text zum Song "Bullenschweine" ist auch nicht ohne, den stell ich jetzt nicht zur Verfügung, da dieser einen Aufruf zum Massenmord an Polizisten darstellt. Ich muß ehrlich sagen, dagegen find ich den "Wahre Werte" nicht halb so schlimm.

Soweit ich weiß, ist der von dir zitierte Text von WIZO und nicht von Slime, aber das ist im Grunde egal. Niemand will hier freiwild verbieten; dafür sind sie in der Tat zu harmlos. Hier geht es darum, die Werte die freiwild vertritt zu hinterfragen. Dass auch Slime und WIZO (und viele andere Bands) strittige Texte gemacht haben, mit denen sich ja auch schon diverse Gerichte beschäftigt haben, ist ja auch unbestritten. Ich behaupte sogar, dass freiwild und eine Band wie Slime oder WIZO sich in der Analyse unserer gesellschaftlichen Probleme weitgehend einig wären, sie fordern halt nur andere Konsequenzen.

Letztlich ist das aber alles egal, denn eine Aussage wie "andere haben aber auch schlimme Texte geschrieben" ist in keinerlei Form ein Argument gegen die von mir und vielen anderen hier vorgebrachten Argumente gegen freiwild.

ZitatAber wie oft soll sich eine Band noch hinstellen und beteuern, daß sie nichts mit Nazis am Hut hat?
Nur weil die Band das von sich behauptet, muss das nicht stimmen. Und wie ich weiter unten ja geschrieben hab, ist sich freiwild scheinbar selber gar nicht bewusst, was sie eigentlich sind.
Wenn du aufmerksam mitgelsen hast, wirst du außerdem feststellen, dass die meisten hier nie behauptet haben, dass freiwild Nazis sind. Es besteht nun mal ein Unterschied zwischen "rechts", "rechtsradikal", "nationalistisch", "neonazistisch" etc. Und genau darum, wo freiwild da zu verorten ist, ist Inhalt der Diskussion hier. Zumindest ich habe freiwild nur als "nationalistisch" und "rechts" eingestuft und ich habe hier noch Nichts gelesen, was mich dieses Urteil ändern ließe.

ZitatDeine Argumentation, daß es genug Volkstümelei in Tirol gibt, Frei.Wild deswegen nur in Deutschland funktioniert hieße im Umkehrschluß, daß Heino hier gar keine Platten verkaufen dürfte.
Würdest du mir diesen Umkehrschluss bitte genauer erläutern. Was hat Heino damit zu tun? Warum sollte der verboten werden?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 9 April 2013, 09:32:19
Zitat von: pm.diebelshausen am  9 April 2013, 01:14:48
Zitat von: Bluefox am  9 April 2013, 00:57:59
Merkwürdig nur, daß auf jedem Volksmusikantenstadl was von Heimat, schöne Heimat gesungen wird und niemand regt sich auf.

Kommt das Argument schon wieder? Niemand? Doch! Doch, das tue ich! Habe ich doch oben  (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,173282.msg1047543.html#msg1047543)schonmal erwähnt. Ich rege mich auf über diese Musikantenscheiße und das volkstümelnde Genudel auf Après-Ski-Niveau, das hinterwäldlerische Werte aus dem vorvergangenen Jahrhundert bemüht, um dem zünftigen, bierseligen Publikum einen guten Grund für seinen depperten Gamsbart zu geben und ein ausgrenzendes Mia-san-mia-Gfui zu pflegen. Widerlich! Und inhaltlich keinen Deut besser (vgl. obige Analyse-Ansätze verschiedener User zu F-Wild).

Was gibts denn, warum man sich deswegen aufregen sollte?


Volksmusik vermittelt also Fragwürdiges. Und der Musikantenstadl, das sind die von der übelsten Sorte.



Wenn ich das nächste mal mitbekomme, wie ein schunkelndes Großeltern Pärchen, dass schon den 1. Weltkrieg überlebt hat, zu Michelle, oder Heino schunkelt, gehe ich rüber und schütte denen mein Bier ins Gesicht.




Wenn euch das alles so ankotzt, dann zieht doch ins Ausland. Was, aber es gefällt euch hier? Na ist doch klar, aber denjenigen, die eine andere Ansicht haben, auf Landesverbundenheit, oder gar Nationalstolz, wird heute ja auch zu gerne an den Karren gepinkelt. Dabei trifft es auch immer die Richtigen, man pinkelt schließlich nicht gegen den Wind.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 9 April 2013, 10:23:48
Zitat von: RoboLuster am  9 April 2013, 09:32:19
Volksmusik vermittelt also Fragwürdiges. Und der Musikantenstadl, das sind die von der übelsten Sorte.

Wenn ich das nächste mal mitbekomme, wie ein schunkelndes Großeltern Pärchen, dass schon den 1. Weltkrieg überlebt hat, zu Michelle, oder Heino schunkelt, gehe ich rüber und schütte denen mein Bier ins Gesicht.

Wenn euch das alles so ankotzt, dann zieht doch ins Ausland. Was, aber es gefällt euch hier? Na ist doch klar, aber denjenigen, die eine andere Ansicht haben, auf Landesverbundenheit, oder gar Nationalstolz, wird heute ja auch zu gerne an den Karren gepinkelt. Dabei trifft es auch immer die Richtigen, man pinkelt schließlich nicht gegen den Wind.

Zunächst mal ging es ja darum, darauf hinzuweisen, dass der Vorwurf, über "Frei.wild" (die diesen Vorwurf ja ebenfalls machen) würden sich alle das Maul zerreißen, während bei der Volksmusik alle schweigen würden, einfach nicht den Fakten entspricht. Volksmusik wird kritisiert. Die Behauptung des Gegenteils ist Unfug, wird hier aber wieder und wieder gemacht, während der Beweis des Gegenteils (also der Beweis des Gegenteils des Gegenteils) gar nicht zur Kenntnis genommen wird.

Dann geht es (in dieser Diskussion hier) ja auch zunächst nicht darum, jemanden zu strafen, weil er "die falsche" Musik hört... sondern darum, Kritik zu üben. Das ist legitim, dagegen kann sich theoretisch auch jeder mit Argumenten wehren...

Deshalb muss auch keiner, dem es "hier nicht gefällt" auswandern, zumal es auch gar nicht um das "Hier" als räumliche Bestimmung geht, sondern um die Haltung von Leuten, denen am "Hier" so überaus viel gelegen ist: denn da nicht ein konkreter Ort, sondern eine Geisteshaltung den Stein des Anstoßes bildet, ist nicht ein Umzug, sondern die kritische Auseinandersetzung die Lösung.
Der darf sich jeder verweigern, aber zu verbieten ist sie nicht. Die dritte Lösung wäre dann die "Frei.wild"-Lösung: Nicht in die Diskussion einsteigen, sondern "Hirn zu klein" und "Land der Vollidioten" schreien... (und sich vermutlich wundern, weshalb die Kritiker nicht verstummen, obwohl man doch ständig betont, wie kacke man die Nazis findet...)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 9 April 2013, 11:32:28
Zitat von: RoboLuster am  9 April 2013, 09:32:19
Was gibts denn, warum man sich deswegen aufregen sollte?

Volksmusik vermittelt also Fragwürdiges. Und der Musikantenstadl, das sind die von der übelsten Sorte.

Wenn ich das nächste mal mitbekomme, wie ein schunkelndes Großeltern Pärchen, dass schon den 1. Weltkrieg überlebt hat, zu Michelle, oder Heino schunkelt, gehe ich rüber und schütte denen mein Bier ins Gesicht.

Wenn euch das alles so ankotzt, dann zieht doch ins Ausland. Was, aber es gefällt euch hier? Na ist doch klar, aber denjenigen, die eine andere Ansicht haben, auf Landesverbundenheit, oder gar Nationalstolz, wird heute ja auch zu gerne an den Karren gepinkelt. Dabei trifft es auch immer die Richtigen, man pinkelt schließlich nicht gegen den Wind.

Warum glaubst du (und bluefox tut das scheinbar auch), dass unsere Kritik heißt, dass wir irgendwas verbieten oder beleidigen wollen? Keiner hat da bisher den Anlass zu gegeben. Versuch das Ganze doch mal etwas differenzierter zu sehen. Etwas zu kritisieren, hat nicht immer gleich die Abschaffung und völlige Ausmerzung des Kritisierten zum Ziel. Und mit einer krtischen Einstellung gegenüber Nationalstolz u.Ä., ist man keineswegs (wie es dein letzter Satz unterstellt) voll "im Wind". Das ist die freiwildsche David-gegen-Goliath-Stilisierung, die ich ja schon erwähnte.
Und was soll eigentlich die ganze Zeit diese alberne Aussage, dass man als Kritiker von Patriotismus doch bitte das Land verlassen solle. Nur weil mir  Hannover nicht mehr bedeut als Hanoi oder Havanna, soll ich also gehen? Kann man außer Patriotismus oder Nationalstolz kein anderes positives Verhältnis zu dem Land, in dem man lebt, und zu seiner Heimat (das ist ein Unterschied) entwickeln? Und kann ein solches Verhältnis nicht auch auf anderen Dingen basieren als Traditionen etc.? Ich denke schon.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Roughale am 9 April 2013, 12:52:33
Ich wollte mich ja eigentlich aus Diskussion zu dieser musikalisch unwichtigen Band raushalten, aber ich schreibe eventuell eine Antwortsong an die Band, hier schonmal 2 Zeilen:

Zitat
Warum habt ihr aufgehört, Euer Land zu lieben
Und seid nicht einfach dort geblieben?
:LOL:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 9 April 2013, 13:31:35
Im Prinzip ist das Frei.Wild Problem/Mißverständniss eigentlich keins. Jeder, der sich das Interview mit dem Sänger Phillip Burger auf Seite 1 anschaut, wird recht schnell merken, worum es geht. Er steht zu seiner Vergangenheit und räumt ein, Fehler im pubertären Alter gemacht zu haben. Aber wer tat das nicht. Keiner hier, der sich nicht gesetzeswidrig verhalten hat in einem bestimmten Alter. Dabei kommt es gar nicht auf die Dinge an, die man tat, das ist wohl milieubedingt und situationsabhängig, (sich in Ferkelfilme reinzuschleichen bspw  :king:).

Jeder hat eine 2te Chance verdient, darauf basiert das Funktionieren unserer Gesellschaft.

@Reiben
Das dir Hanoi und Havanna genauso viel bedeuten wie Hannover, ist doch okay. Darüber regt sich keiner auf. Ich zitiere nochmal Frei.Wild.
ZitatUnd keiner stellt mehr Fragen, alle lieben´s hier bequem
Das läßt mich an Jutta Ditfurth denken, die Gott sei Dank keine Gelegenheit auslässt um sogenannten Gutmenschen den Spiegel vorzuhalten. Sie sagte, als es um Jugendintegration (gewaltbereiter Imigranten) in einer Talk Show ging sinngemäß, daß sie es verstehen kann, daß es natürlich viel einfacher und bequemer ist, eine Patenschaft für Teenager zu übernehmen, die 5000 Kilometer weit weg wohnen, als sich darüber Gedanken zu machen, warum vielleicht der Nachbarsjunge vielleicht auf einmal mit Rechts sympathisiert. Da müßte man ja mal reden und denken, und das mögen die wenigsten. Dann doch lieber Hawaii oder China.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Discostu am 9 April 2013, 14:18:12
Zitat von: RoboLuster am  9 April 2013, 09:32:19
Wenn euch das alles so ankotzt, dann zieht doch ins Ausland.

Wo ist denn dieses ominöse Ausland, in das man immer gehen soll, in dem man nicht genauso mit Nationalismus konfrontiert wird?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Roughale am 9 April 2013, 14:20:51
@Bluefox: Was bringt dir eigentlich das Einschleimen der Band? Schön und gut, wenn es dir gefällt, da kann man nichts gegen machen (will wohl auch niemand - ich jedenfalls nicht!) aber warum die andauernden Bekehrungsversuche? Wirklich Neues bringst du ja auch nicht, ausser hirnrissige Vergleiche (als ob das Reinschleichen als Minderjähriger in einen Filmm - sorry, aber billiger geht es kaum noch  :icon_rolleyes:).

Schade dass es hier nicht den Neu-Drachen gibt, der würde sagen: "Thread kann dicht!"  :rofl:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 9 April 2013, 14:23:25
Differenziert gesehen, sitzen an Stammtischen versiffte Lebensversager, die sich Heimatmusik anhören, und dabei in schlimme Aggressionen verfallen. Und Heimatmusik gehört sowieso unter das Betäubungsmittelgesetz, sie ist verlogen, macht süchtig und führt schnell zu einem starken Rauschzustand, der Motorik und Verstand beinträchtigt. Ist ne gute Einstiegsdroge, Frei.Wild wäre schon etwas härter, aber beide bringen einen schnell zu den ganz harten Sachen, die es nur dort zu hören gibt, wo es sich für Reporter lohnt mit einer Knopflochkamera aufzunehmen.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 9 April 2013, 14:28:56
Zitat von: Discostu am  9 April 2013, 14:18:12
Zitat von: RoboLuster am  9 April 2013, 09:32:19
Wenn euch das alles so ankotzt, dann zieht doch ins Ausland.

Wo ist denn dieses ominöse Ausland, in das man immer gehen soll, in dem man nicht genauso mit Nationalismus konfrontiert wird?

Das ist nur eine Parabel. Und dazu nur die Einleitung, der Absatz gehört zusammen.


edit:  Kurz gesagt, es geht nicht darum, dass irgendjemand wegziehen soll, sondern zu verstehen, dass die jeder das gleiche Recht auf seine Ansichten hat. .
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: MMeXX am 9 April 2013, 14:46:36
Ach Leute (Robo, pm, Pierrot, Reiben), verwendet doch eure Energie hier im Forum doch lieber auf Filme. :love:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 9 April 2013, 16:20:16
Zitat von: MMeXX am  9 April 2013, 14:46:36
Ach Leute (Robo, pm, Pierrot, Reiben), verwendet doch eure Energie hier im Forum doch lieber auf Filme. :love:

Okay, ist mir auch lieber. Es ist eh alles gesagt, die letzte Kugel verschossen. Und dann muß wieder jemand retten. Dear Friends, don´t mess around with Bluefox, aka Booker, aka Lone Wolf, aka seht selbst  :king:

The Expendables 2 - Der einsame Wolf (Chuck Norris) | German/Deutsch (http://www.youtube.com/watch?v=ubZkKEQuDBQ#ws)

Should be closed!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: pm.diebelshausen am 9 April 2013, 19:37:25
Zitat von: MMeXX am  9 April 2013, 14:46:36
Ach Leute (Robo, pm, Pierrot, Reiben), verwendet doch eure Energie hier im Forum doch lieber auf Filme. :love:
Du immer mit Deinen kack Heimatfilmen!     (http://www.die-graue-flotte.de/images/smilies/icon_methusalem.gif)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: .sixer. am 10 April 2013, 11:55:43
Jetzt wirklich dicht machen oder wie? Und ich dachte ihr kommt gleich auf einen Nenner  :rofl:
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 10 April 2013, 13:17:28
Ne, nicht dicht machen! Warum? Mag ja zu nichts führen die Diskussion hier, aber interessant ist es allemal. Und vlt. findet sich ja doch noch jemand, der was sinnvolles beitragen möchte.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 10 April 2013, 15:40:17
Zitat von: Reiben am 10 April 2013, 13:17:28
Ne, nicht dicht machen! Warum? Mag ja zu nichts führen die Diskussion hier, aber interessant ist es allemal. Und vlt. findet sich ja doch noch jemand, der was sinnvolles beitragen möchte.

Genau. Es wird wieder brandaktuell. Vielleicht ergeben sich demnächst ja völlig andere Ansätze zum Thema:

http://web.de/magazine/sport/fussball/champions-league/17321344-bvb-sieg-scheich-rastet.html (http://web.de/magazine/sport/fussball/champions-league/17321344-bvb-sieg-scheich-rastet.html) :icon_twisted:

Sign Off
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Roughale am 10 April 2013, 15:47:06
Der Scheich hat wohl zuviel Sonne abbekommen (oder sein Kamel lässt ihn nicht mehr ran :king:) - auch wenn es OT ist: Kann mir mal jemand erklären, was an dem Ausscheiden des FC Malaga rassistisch sein soll?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Bluefox am 15 April 2013, 21:12:46
Das hat vom Sound her schon wieder etwas mehr von von den "Bösen Onkelz". Schnell, schnittig und schneidig. Und regt euch bitte nicht wieder über den Text auf, der ist harmlos.

Frei.Wild - Irgendwer steht dir zur Seite [ECHO Version 2011] (http://www.youtube.com/watch?v=NjyVRCm7QnU#ws)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Reiben am 19 April 2013, 16:42:24
Hier mal ein Beispiel, wie man sich als Band mit teils problematischer Herkunft richtig distanziert: http://www.ox-fanzine.de/web/itv/1318/interviews.212.html (http://www.ox-fanzine.de/web/itv/1318/interviews.212.html)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: KrawallBruder am 1 Mai 2013, 12:41:24
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am  1 April 2013, 16:40:30
Frei.Wild startet auf einmal doch eine Anti-Nazi-Demo und bringt ihr ach so böses Album, was ja für den Echo nominiert war, in ein paar Tagen noch einmal als ,,Gold-Version" auf den Markt  (u.a. mit dem tollen Titel ,,Schlagzeile groß, Hirn zu klein" welchen die Band, wie sie beteuert, schon laaaange vor der Echo Sache geschrieben hat).
Ich warte nun noch auf dem Tag des Releases, an dem mir die Bild meine Meinung bildet und ,,sich das Album der Rechtsrocker aus Südtirol angehört hat."

Und Platz 1.
Rookies&Kings Team gratuliert Frei.Wild zum FdF Platz#1 der offiziellen deutschen Charts ! (http://www.youtube.com/watch?v=oNjqNKGxNhY#ws)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Medi am 16 Oktober 2013, 10:43:39
Bluefox, das Lied ist richtig gut !!!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: KrawallBruder am 13 Dezember 2013, 21:36:17
Beinah hätte man es ja vergessen...

Frei.Wild - Rechts oder nicht? - Die Skandal-Band im Interview | DASDING (http://www.youtube.com/watch?v=YXGZ3FKdA4M#ws)
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 13 Dezember 2013, 21:59:29
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 13 Dezember 2013, 21:36:17
Beinah hätte man es ja vergessen...

Nazis raus?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: KrawallBruder am 13 Dezember 2013, 23:25:02
Zitat von: RoboLuster am 13 Dezember 2013, 21:59:29
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 13 Dezember 2013, 21:36:17
Beinah hätte man es ja vergessen...

Nazis raus?

Was?
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: RoboLuster am 14 Dezember 2013, 00:26:53
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 13 Dezember 2013, 23:25:02
Zitat von: RoboLuster am 13 Dezember 2013, 21:59:29
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 13 Dezember 2013, 21:36:17
Beinah hätte man es ja vergessen...

Nazis raus?

Was?

Das rufen die doch zum Schluss.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: Das_Meteorschaf am 25 Dezember 2013, 08:08:19
Eine Diskussion zu "Freiwild" gibt es wohl in nahezu jedem deutschsprachigen Forum. Disen Beitrag fand ich damals nicht übel:

Frei.Wild werfen mit Begriffen wie »Subkultur« und »Rebellion« umher und verkaufen ihre piefige Bergwelt-Romantik und ihre von Arbeitsethos und Traditionen geprägte Wertewelt als aufständische Coolness. Der Kitsch von Frei.Wild minus die E-Gitarren und minus den sinnentleerten Rebellengestus würde durchaus ins Musikantenstadl passen. Wenn Rock jemals gegen irgendetwas rebellierte, dann wohl gegen die himmelschreiende Spießbürgerlichkeit und die Enge, wie sie von der Volksmusik und von Frei.Wild repräsentiert werden.

Doch die Band dreht das Prinzip um. Frei.Wild sind spießbürgerlich bis in die Haarspitzen und berauschen die Fans mit blumigen Rebellionsphantasien. Sie vermitteln eine Identität des »anders sein« und schaffen es damit tatsächlich auf Festivals, die unter dem Motto »Die Rebellion geht weiter!« angekündigt sind. »Rebellisch« sind allenfalls die Attitüden, wenn die Band jeder Kritik den »Mittelfinger« entgegen streckt und vorgibt, »aus dem Rahmen der Gesellschaft« zu fallen. Das ist ihr schlichtes Erfolgsrezept, bis ins Detail kopiert von den Böhsen Onkelz.


Bevor jetzt jemand diskutieren möchte: Nein Danke! Ich habe genug Zeit mit "Diskussionen" über "Freiwild" verbracht.
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: mikeleitner am 2 Januar 2014, 02:40:56
Links, Rechts, Oral, Anal, alles egal: Der Sound ist Super, und das zählt!
Bitte endlich mit dem Thema aufhören (ist nur Politik der Grünen Linken), das heutige Problem mit nicht einheimischen hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun, sondern mit Existenzängsten der brav arbeitenten Menschen.

So schaut's aus!
Titel: Re: Frei.Wild
Beitrag von: PierrotLeFou am 2 Januar 2014, 07:36:44
Zitat von: mikeleitner am  2 Januar 2014, 02:40:56
Bitte endlich mit dem Thema aufhören (ist nur Politik der Grünen Linken), das heutige Problem mit nicht einheimischen hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun, sondern mit Existenzängsten der brav arbeitenten Menschen.

So schaut's aus!
Mir missfällt auch der Sound.

Und Existenzängste sind ein recht armseliges Argument dafür, dass man seine gewählte Identität egoistisch zu "schützen" gedenkt.

So schaut's aus!
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