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Gemeinschaftsforum => Filme und Serien im TV => Thema gestartet von: Hitfield am 2 November 2015, 22:36:25

Titel: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 2 November 2015, 22:36:25
Gerechnet hatte ich schon lange damit. Nach einer Pause von zwölf Jahren kehrt "Star Trek" im Januar 2017 ins Fernsehen zurück. Zwischen 1987 und 2005 wurde ununterbrochen mindestens ein "Star Trek"-Ableger produziert.

Die neue Serie wird von Alex Kurtzman entwickelt, Produzent und Drehbuchautor der J.J. Abrams-Filme, hat ansonsten aber nichts mit den Filmen zu tun (hoffentlich). Auf irgendeiner Fanseite meine ich gelesen zu haben, dass das Spin-off gut 200 Jahre nach TNG/DS9/VOY spielt, was ich hervorragend fände.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass es wieder "echtes" Star Trek ist - also eine Crew, die gemeinsam neue Welten erforscht, dabei auf neue (und gelegentlich alte) Verbündete, Gegner und Phänomene trifft. Und dass die Serie aktuelle Entwicklungen aufgreift und in abstrahierter Form thematisiert, so wie es vor allem TOS und TNG gemacht hat.

Auf eine SF-Serie mit genetisch manipulierten Mensch-Maschinen, die während ihrer Reise religiös werden und sich mit Alkohol- und Beziehungsproblemen herumschlagen, kann ich übrigens gerne verzichten - falls das jemand im Sinn gehabt haben sollte, wie ein guter "Star Trek"-Ableger heute aussehen könnte. :icon_razz:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/star-trek-neue-serie-startet-2017-bei-cbs-a-1060767.html (http://www.spiegel.de/kultur/tv/star-trek-neue-serie-startet-2017-bei-cbs-a-1060767.html)
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Dexter am 2 November 2015, 23:15:04
Die Serie soll aber nicht im TV laufen, sondern als Stream.
Ich erwarte nichts von der Serie, auch noch mit Kurtzman dahinter, dabei hat es Michael Dorn doch so sehr mit seine Worf Serie versucht.
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Private Joker am 3 November 2015, 11:18:32
Kommt von CBS und wird sicher keine halbprofessionelle Webserie. Erste Episode im freien TV und dann im Streaming - im Drogenjargon nennt man so was wohl "anfixen"..

Zitat
The new series will blast off with a special preview broadcast of the premiere episode on the CBS Television Network, and the premiere episode and all subsequent first-run episodes will then be available exclusively in the United States on CBS All Access.

Muss für Europa und uns ja nichts heißen, auch wenn damit die Vermarktung über Amazon, Netflix und Co wahrscheinlicher wird.

Inhaltlich würde mich mal interessieren, ob die auf JJs veränderte Zeitlinie aufsetzen oder klassisch bleiben (oder - was ich für wahrscheinlich halte - ein Rätsel daraus machen).
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Hitfield am 3 November 2015, 14:18:16
@Private Joker: Genau - das wird eine große CBS-Produktion und ein ganz normaler offizieller "Star Trek"-Ableger wie "DS9" oder "Voyager", der eben von Anfang an die neuen Vertriebskanäle wie Amazon Instant Video, Netflix oder Hulu nutzt. Nach der exklusiven Erstvermarktung wird die neue Serie auch bestimmt im normalen Free-TV laufen.

Inhaltlich glaube ich, dass sie weder streng klassisch bleiben, noch an Abrams' Zeitlinie anknüpfen, sondern mehr oder weniger etwas eigenes machen. Wobei das in beiden Fällen zu dem Problem führen könnte, dass man einerseits die seit Jahrzehnten treuen TV-Trekkies vergrault (im Kino kann man das ja mitunter machen, wenn man den Film als Sommerblockbuster/SF-Actionspektakel konzipiert) und andererseits keine Gastauftritte einbauen kann (man denke nur an Spock und Dr. McCoy in TNG).

Von etwaigen Gastauftritten mal abgesehen hoffe ich ganz allgemein, dass das neue Spin-off deutlich in der Zukunft spielt, also einige Jahrhunderte nach TNG und DS9. Eine weitere Origins-Story muss echt nicht sein. Gab es bei VOY und DS9 nicht einst einen Vorgeschmack darauf? Ich glaube es ging um eine U.S.S. Defiant (?) aus dem 26. (?) Jahrhundert - also etwa 400 Jahre nach TNG, wenn ich mich nicht täusche. Das haben sie damals prima hinbekommen, fand ich. Alles sah technisch und visuell noch deutlich schicker und fortschrittlicher aus als auf der neuen Enterprise.

Ach ja, und dann wären natürlich auch echte neue kreative Ideen gefragt, die das "Star Trek"-Universum bereichern. Auch auf die Gefahr hin, den Vollnerd zu geben, aber diesbezüglich hatte gerade TNG am meisten zu bieten wie einen Androiden als Crewmitglied oder das Holodeck (auch wenn der Vorläufer davon das erste Mal in TAM auftauchte, dem Zeichentrick-Ableger).

Die "Worf"-Serie wurde im Zusammenhang mit der neuen Serie schon öfter erwähnt. Habe ich noch überhaupt nichts von mitbekommen. Aber gibt es gerade im Buchbereich nicht unzählige Fortsetzungen gerade des TNG- und DS9-Kosmos'?
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Private Joker am 3 November 2015, 21:47:53
Irgendwie und -wann werden die schon Farbe bekennen müssen, "wann" die neue Serie spielt (also ST alt oder neu), spätestens wenn die Sprache auf den Vulcan kommt.

StarFleet-Raumschiffe aus der Zukunft gab es meiner Erinnerung nach bei Voyager und in der "Enterprise"-Serie zu sehen, dass die daran anknüpfen, halte ich für nicht so wahrscheinlich. Ganz nett wäre doch mal eine Zukunft, in der Raumschiffe eigentlich überholt sind, weil man überall hin beamen kann, aber für einen bestimmten Zweck wird dann doch noch mal eines entstaubt...

Generell bin ich angesichts einer gewissen Ideenarmut im derzeitigen US-Major-TV etwas skeptisch, was den Originalitätsfaktor einer solcher Serie angeht. Vermutlich werden wir einen leicht abgehangenen Alt-Star als Chefcharismatiker sehen, dazu 2-3 gutaussehende Facemen/-girls für die Action und natürlich irgendwas "Exotisches" (nach Außerirdischem,  Android, Formwandler und Hologramm werden da die Optionen allerdings knapp). Und weil Serials gerade nicht so toll laufen, wird da nicht viel mehr passieren, als mit einem schicken Raumschiff Woche für Woche ein anderes Phänomen zu untersuchen, wo dann letztlich entweder denkende Energiewirbel auftauchen oder Quasi-Menschen mit komischen Nasen oder Ohren.

Kann mich (und hoffe das sogar) natürlich auch täuschen.
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Hitfield am 3 November 2015, 22:18:59
Zitat von: Private Joker am  3 November 2015, 21:47:53
Ganz nett wäre doch mal eine Zukunft, in der Raumschiffe eigentlich überholt sind, weil man überall hin beamen kann

Dann wäre es aber "Stargate". :hideugly:
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Private Joker am 26 Februar 2016, 14:10:02
http://www.quotenmeter.de/n/83530/quo-vadis-star-trek-ein-dinosaurier-zwischen-exitus-und-neuanfang-geruechte-und-gedanken-zur-neuen-serie (http://www.quotenmeter.de/n/83530/quo-vadis-star-trek-ein-dinosaurier-zwischen-exitus-und-neuanfang-geruechte-und-gedanken-zur-neuen-serie)

Ganz netter Spekulationsartikel, der auch den aktuellen Stand des Personals (vor allem der Showrunner) wiedergibt - Kurtzman und Fuller, klingt für mich ein bisschen, als wenn Woody Allen und Adam Sandler zusammen eine Komödie drehen.

Die Frage, in welcher Zeitline das spielen wird, nimmt da auch breiten Raum ein, die von mir schon angedachte Theorie, das einfach offen zu lassen und zu einem Teil der Handlung zu machen, taucht da auch auf und ist auch einfach zu verlockend. Ansonsten werden wir wohl tatsächlich mit einem neuen Schiff zu neuen Welten fliegen, na ja. Vielleicht bringt ja Fuller ein frisches Element ein, zB eine Zeit, in der die Föderation schon mehr oder weniger Geschichte ist.

Edit: naDevvo' yIghoS!  :LOL:

Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Moonshade am 29 Februar 2016, 12:42:20
Naja, wieso nicht an Erfolgszutaten festhalten?

Nicholas Meyer ist jetzt im Autoren- und Produzententeam, der Mann hat mit den Filmen 2,4 und 6 (Buch bzw. Regie) ja einige der besten und erfolgreichsten Kinofilme hinbekommen.

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-nicholas-meyer-serie-74154.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-nicholas-meyer-serie-74154.html)
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: Private Joker am 19 Mai 2016, 12:29:04
Offizielle Website mit einem Mini-Teaserchen

http://www.cbs.com/shows/star-trek-2017/ (http://www.cbs.com/shows/star-trek-2017/)

"New Crews" - wäre ja tatsächlich wenigstens etwas Neues, wenn die den Plural ernst nähmen. Das SF-Gegenstück zu "xx L.A", "yy Miami" oder "zz Cyber" in einer Serie vielleicht ?
Titel: Re: Star Trek: The New Generation (2017)
Beitrag von: ironfox1 am 18 Juli 2016, 23:34:46
Netflix hat sich bis auf USA & Kanada weltweit die Rechte an der neuen Serie gesichert. Die Folgen sollen 24 Stunden nach der US Premiere zur Verfügung stehen. Auch die älteren Star Trek Serien sind ab Ende 2016 abrufbar.
https://media.netflix.com/en/press-releases/netflix-to-beam-new-cbs-star-trek-television-series-in-188-countries-around-the-world (https://media.netflix.com/en/press-releases/netflix-to-beam-new-cbs-star-trek-television-series-in-188-countries-around-the-world)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 27 Juli 2016, 10:34:54
So, das Kind hat seit der ComicCon jetzt endlich einen Namen, die Serie wird "Discovery" als Zusatz zum ST-Motto heißen:

http://www.comingsoon.net/tv/trailers/705263-star-trek-discovery (http://www.comingsoon.net/tv/trailers/705263-star-trek-discovery)

Hier gibts noch ein wenig "test footage" vom neuen Schiff...

http://youtu.be/QGsuM31IC-Q (http://youtu.be/QGsuM31IC-Q)

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 27 Juli 2016, 11:10:24
Parallel dazu noch ein Hinweis auf die so-called "Roddenberry Vault", die wohl ab Herbst veröffentlicht werden soll, mit reichlich Material vom Dreh, Behind-the-Scenes usw. aus des Schöpfers Klamottenkiste zur Originalserie gesichtet.
Klingt nach einem heißen Zeitdokument:

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-gesehenes-material-verffentlicht-77291.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-gesehenes-material-verffentlicht-77291.html)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 13 August 2016, 00:59:43
(Zusammengestellt aus diversen Presseartikeln und Tweets der Macher und Online-Magazine)


Hört sich insgesamt gemischt bis gut an. Was den schwulen Charakter angeht hoffe ich, dass es organisch in die Serie passt und nicht zu konzipiert wirkt. Bei "Deep Space Nine" wirkte es wie eine völlig natürliche, sich aus der Handlung ergebende Entwicklung (Jadzia Dax, falls sich jemand erinnert).

Okay, ich habe mir das Schlechteste bis zum Schluß aufgehoben. Das macht fast alle Hoffnungen zunichte - zumindest bei mir. Eine verschenkte Chance aus meiner Sicht.


:bawling: :doof: :unknown: :kotz: :zwangsjacke: :viney:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 13 August 2016, 11:25:29
Zugegeben, der letzte Punkt überrascht, und zwar sicher nicht positiv, wenn es denn so stimmt.

Der Gastauftritt von "Seven of Nine" macht in dem Kontext so wenig Sinn wie Roboter an Bord, die - rund 100 Jahre vor Data - eigentlich nur bessere Computer auf Beinen sein KÖNNTEN. Was die Macher vermutlich nicht daran hindern wird, die in Nullkommanix komplett zu "vermenschlichen". Auch bezüglich der "Zeitlinienfrage" ist es eigentlich ziemlicher Unfug, das ausgerechnet in der Phase zwischen Neros erstem Auftritt und dem finalen Duell mit dem jungen Kirk spielen zu lassen und diese Events dann zu ignorieren.

Generell enttäuschend, dass man nicht den Mut hatte, noch mal die fernere Zukunft nach Picard anzupacken. Wie es denn nun mit der Föderation weitergeht, würde die meisten Fans bestimmt mehr interessieren, und es würde (in überschaubarem Rahmen) auch die Chance geben, ein paar Gastauftritte sinnvoll einzubauen und sogar einige offenen Fragen (zB das nie komplett abgeschlossenen Ende von DS9) zu beantworten.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 13 August 2016, 11:59:59
Zitat von: Private Joker am 13 August 2016, 11:25:29
Der Gastauftritt von "Seven of Nine" macht in dem Kontext so wenig Sinn wie Roboter an Bord
Es gibt schon einige Möglichkeiten, dieses Paradoxon zu lösen - von Zeitreisen mal abgesehen. Zum Beispiel irgendein menschliches Volk auf einem Planeten am Rande des Alpha-Quadranten, das schon hunderte Jahre vor Picard den Borg begegnet, ohne dass es die Föderation mitbekommt. Dabei assimilieren die Borg neben vielen anderen eine Frau, die später zu "Seven of Nine" wird. Einmal umgewandelt altert sie nicht mehr. Wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob Seven of Nines Herkunft in "Voyager" nicht schon einmal näher thematisiert wurde.


Zitat von: Private Joker am 13 August 2016, 11:25:29
Generell enttäuschend, dass man nicht den Mut hatte, noch mal die fernere Zukunft nach Picard anzupacken. Wie es denn nun mit der Föderation weitergeht, würde die meisten Fans bestimmt mehr interessieren, und es würde (in überschaubarem Rahmen) auch die Chance geben, ein paar Gastauftritte sinnvoll einzubauen und sogar einige offenen Fragen (zB das nie komplett abgeschlossenen Ende von DS9) zu beantworten.
Ich könnte nicht mehr zustimmen! Ich will auch sehen, wie es mit der Föderation weitergeht und wie der Weltraum weiter erforscht wird. Aktuelle Probleme des Weltgeschehens kann man abstrahieren und in die Zukunft verlegen, um verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze aufzuzeigen - so wie man es zu den besten Zeiten bei "Star Trek" immer gemacht hat (kalter Krieg, Zusammenarbeit verschiedener Länder/Menschen mit allen Hautfarben usw.). Und über das Ende von "DS9" bin ich bis heute frustriert wie von keiner anderen Fernsehserie. Es gäbe auch die Möglichkeit, Wesley Crusher einzubauen, dessen Figur am Ende von "TNG" mit dem 'Reisenden' in eine andere Galaxie(?) gereist ist. Jedenfalls hat Wil Wheaton durch seine Internetaktivitäten in der Zwischenzeit durchaus an Bekanntheit gewonnen. Unter anderem 3 Mio. Follower auf Twitter und eine riesige Fanbase wären schon mal ein guter Ausgangspunkt, ihn nochmal zu rekrutieren.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: B-lade am 13 August 2016, 12:43:07
Ich hätte gerne eine Serie die während dem Dominion Krieg spielt, vielleicht über ein Schiff mit Red Squad Kadetten. 
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 14 August 2016, 01:42:58
Ich bin ein großer Fan von TNG und DS9, aber ich glaube nicht das heutzutage eine Star Trek Serie noch länger als 2-3 Staffeln überleben würde... :icon_rolleyes:

Verstehe bis jetzt noch nicht warum Enterprise nach 4 Staffeln abgesetzt wurde... :anime:

Deswegen sehe ich Discovery von vornherein schon jetzt als gescheitert, vorallem wenn das mit der Zeitlinie stimmen sollte... :andy:

Das einzig interessante wäre doch in die Zukunft zu gehen z.B. würde mich die Storyline des 31. Jahrhunderts mit dem Temporalen Kalten Krieg interessieren, in der einige die Möglichkeit der Zeitreise missbrauchen...da könnte man dann auch jede Menge Gaststars auftreten lassen :exclaim:

Aber ich lasse mich gerne überraschen, hoffe aber lieber noch auf ein paar Kinofilme mit Pine, Pegg und Urban... :love:

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 14 August 2016, 11:46:14
Zitat von: Hitfield am 13 August 2016, 11:59:59
Zitat von: Private Joker am 13 August 2016, 11:25:29
Der Gastauftritt von "Seven of Nine" macht in dem Kontext so wenig Sinn wie Roboter an Bord
Es gibt schon einige Möglichkeiten, dieses Paradoxon zu lösen - von Zeitreisen mal abgesehen. Zum Beispiel irgendein menschliches Volk auf einem Planeten am Rande des Alpha-Quadranten, das schon hunderte Jahre vor Picard den Borg begegnet, ohne dass es die Föderation mitbekommt. Dabei assimilieren die Borg neben vielen anderen eine Frau, die später zu "Seven of Nine" wird. Einmal umgewandelt altert sie nicht mehr. Wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob Seven of Nines Herkunft in "Voyager" nicht schon einmal näher thematisiert wurde.


Mit dem inoffiziellen, aber mit Daten aus Voyager gefütterten Star Trek Wiki (http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/Seven_of_Nine) lässt sich das zeitlich (also außerhalb von Zeitreisen) in keinem Fall vereinbaren, auch und schon gar nicht, wenn Jerry Ryan da irgendwie untergebracht werden soll.
Ist allerdings auch eher Nebenkriegsschauplatz, zeigt aber ggf. schon an, dass da wenig Vertrauen ins eigentliche Konzept besteht.

Bemerkenswert fand ich noch die Aussage Fullers, dass die Hauptfigur (die asiatsiche / af-am. Frau) eben kein Captain sein soll, sondern "nur" Lieutenant und die Geschichte damit erstmals aus der Sicht eines "Untergebenen" erzählt werden soll.
Klingt für mich erst mal nicht uninteressant, aber das kleine Teufelchen auf der Schulter sagt sofort "das ist doch nur das Erfolgsschema Quantico und G.A., das da kopiert werden soll, und der Versuch, ein möglichst junges Publikum im CW-Umfeld anzusprechen".

Klar sind das andere Zeiten, und niemand kann S.T. daran hindern, sich weiterzuentwickeln, aber gerade das hätte für eine (vielleicht sogar deutlich von der NextGen entfernte) Zukunft gesprochen. Der - Kino eingerechnet - mittlerweile dritte Versuch, in der Zeit zurück zu gehen, ist da aber (denke da sind wir uns einig) der falsche Weg; da laviert man ständig in der Konfliktzone zwischen den ST-Tradis ("das ist doch nicht Kanon" wie die Xindi) und der potentiellen Langeweile, der schon "Enterprise" zum Opfer fiel (so gar nix Neues in Phaserreichweite). Wobei ein paar Episoden (die von Coto verantworteten) der letzten Season von Enterprise schon irgendwie funktioniert haben nur, nur hat das kaum noch einer mitbekommen.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: CapN am 14 August 2016, 11:54:55
Bin ich der Einzige, der das neue Schiff unfassbar hässlich findet? Das geht ja überhaupt nicht klar. Egal aus welchem Winkel, diese proportional vollkommen bekloppte "Mensch Ärger Dich nicht"-Spielfigur sieht einfach scheiße aus.

https://www.youtube.com/watch?v=0ELhoYnjtJg (https://www.youtube.com/watch?v=0ELhoYnjtJg)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: B-lade am 14 August 2016, 19:38:05
Das Schiff sieht aus als hätte Archers Enterprise mit einem Klingonischen D7 Schlachtkreuzer Sex gehabt und herausgekommen ist die Discovery...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 15 August 2016, 01:19:17
Zitat von: Private Joker am 14 August 2016, 11:46:14
schon gar nicht, wenn Jerry Ryan da irgendwie untergebracht werden soll.
Könnte sein:
https://twitter.com/JeriLRyan/status/763600279501582340


Zitat von: Private Joker am 14 August 2016, 11:46:14Wobei ein paar Episoden (die von Coto verantworteten) der letzten Season von Enterprise schon irgendwie funktioniert haben nur, nur hat das kaum noch einer mitbekommen.
Ich würde da noch weitergehen:

"Enterprise" Staffel 1: insgesamt reichlich durchwachsen; keine überragenden Folgen, wenige gute, ansonsten viel Mittelmaß und ein paar Flops; wer kein richtiger "Star Trek"-Fan und -Allesseher war, hat damals schon während der ersten Staffel mit seinen 26 (!) Folgen bestimmt das Handtuch geworfen

"Enterprise" Staffel 2: krasse Mischung aus überdurchschnittlichen/guten und miesen Folgen; insgesamt leichte Steigerung, aber wenig brauchbar für Gelegenheits-Trekkies; die erste (in dieser Staffel einzige) überragende Folge in der Serie ("Carbon Creek")

"Enterprise" Staffel 3: von 24 Folgen 7 Flops, aber auch 9 überragende Folgen, denen ich damals die Höchstnote gegeben habe (u. a. "Testgebiet", "Faustrecht" und die meisten Folgen des 7-Teilers (!) am Ende der Staffel - in Wirklichkeit war es ein 10-Teiler, da in der nächsten Season fortgesetzt)

"Enterprise" Staffel 4: von den 22 Folgen fand ich immerhin 14 sehr gut bis überragend (aber auch 5 Folgen total mißlungen); die Staffel hat insgesamt trotzdem echt Spaß gemacht -- wie Du schon angemerkt hast, hat das aber fast keiner mehr mitbekommen


Zitat von: CapN am 14 August 2016, 11:54:55
Bin ich der Einzige, der das neue Schiff unfassbar hässlich findet? Das geht ja überhaupt nicht klar. Egal aus welchem Winkel, diese proportional vollkommen bekloppte "Mensch Ärger Dich nicht"-Spielfigur sieht einfach scheiße aus.
Soweit ich das verstanden habe, soll das nur eine Art "Prä-Visualisierung" sein, die mitunter wenig mit dem finalen Design zu tun haben wird. Scheint so eine Art Testaufnahme/Showreel zu sein, um die Idee Produktionsfirmen/Sendern schmackhaft zu machen. Sieht man auch daran, dass es keinerlei Handlung, keinen Text, einfach nichts Inhaltliches gibt. Die haben das Projekt einfach einem Studio für Computeranimationen gegeben, die ein Schiff gerendert und es mit bombastischer Orchestermusik unterlegt haben.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: dekay am 15 September 2016, 13:22:50
Serienstart wurde mit merkwürdiger Begründung jetzt auf Mai verschoben: http://www.wunschliste.de/tvnews/m/star-trek-discovery-von-cbs-all-access-aufgeschoben-good-wife-spin-off-vorgezogen. (http://www.wunschliste.de/tvnews/m/star-trek-discovery-von-cbs-all-access-aufgeschoben-good-wife-spin-off-vorgezogen.)
Der Teaser gefällt mir eigentlich, macht durchaus Appetit. Trotzdem halte ich meine Erwartungen bei der Nulllinie, allein schon weil die Serie angeblich 10 Jahre vor der Classic-Serie spielen soll. 10 Jahre nach DS9 wäre mir persönlich lieber gewesen.

dekay
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 15 September 2016, 17:01:15
Ob Verschiebungen immer böse Sachen bedeuten, werden wir sehen (womöglich noch diesen Monat, wenn das ewig verschobene Westworld-Serienremake anläuft), offenbar können sich die Verantwortlichen noch auf keine übergeordnete Idee einigen.

Warum das wieder als Prequel irgendwo eingeschoben wird, keine Ahnung, das gibt doch Fan-Ärger und Limitierungen ohne Ende, da hätte man weiter in die Zukunft streben sollen, da hätte man kreativen Freiraum gehabt...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 27 Oktober 2016, 10:54:25
Passend zu den Verzögerungen ist Bryan Fuller jetzt als Showrunner zurück getreten und nur noch Produzent, aber der hat ja noch genug andere Eisen im Feuer...

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-bryan-fuller-79298.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-bryan-fuller-79298.html)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: ironfox1 am 31 Oktober 2016, 11:51:31
Ich poste das mal hier rein.
Captain Picard & Data singen. Klasse gemacht und ein toller Ohrwurm.  :dodo:
http://www.youtube.com/watch?v=bl5TUw7sUBs#ws (http://www.youtube.com/watch?v=bl5TUw7sUBs#ws)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 1 November 2016, 11:40:15
Zitat von: ironfox1 am 31 Oktober 2016, 11:51:31
Ich poste das mal hier rein.
Captain Picard & Data singen. Klasse gemacht und ein toller Ohrwurm.
Finde ich jetzt nicht so toll. Dann lieber das hier:

http://youtu.be/i-zdMkOZTKs (http://youtu.be/i-zdMkOZTKs)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: blade2603 am 15 Dezember 2016, 19:30:00
http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-sonequa-martin-80214.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-sonequa-martin-80214.html)

Sonequa Martin-Green übernimmt Hauptrolle

Wird dann wohl auch bald ein Abgang von Sasha bei TWD nötig machen, wenn die Doppelbelastung nicht erträglich ist :exclaim:

Ist das eine Spoiler Nachricht?  :unknown: :unknown:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 19 Dezember 2016, 10:50:24
Nö, das ist ja eine Vermutung, die noch nicht bewiesen ist. Das kann so bleiben.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: ironfox1 am 18 Januar 2017, 21:20:54
Der Mai Termin ist nun auch Geschichte.  Die Serie wird dann wohl eher Ende 2017/Anfang 2018 starten. 
Zitat...Discovery will start filming in Toronto next week. However — and this is the other significant development — the series is no longer going to premiere in May as previously announced. This is the second time the show's debut date has changed. But while certain creative and production issues were a factor when Discovery was originally pushed from February to May, we're hearing lately the drama is on track under new showrunners Gretchen Berg and Aaron Harberts...

Zitat...So when will Discovery leave spacedock? That's unclear at this time. Next fall might be a reasonable assumption given that's when CBS' promotional power will next peak, but there are a lot of factors at play that could potentially result in some other date instead...
http://ew.com/tv/2017/01/18/star-trek-discovery-spock-premiere-date/ (http://ew.com/tv/2017/01/18/star-trek-discovery-spock-premiere-date/)

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 19 Januar 2017, 10:22:12
Jepp, wie erwartet: einer hatte ne nette Idee, hat dann gekündigt, aber daraus jetzt was Kohärentes zu machen, dauert dann plötzlich doch ein bißchen länger als vermutet.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 19 Januar 2017, 17:52:21
Wie befürchtet:

"Hey, lasst uns mal wieder eine Star Trek TV-Serie machen!!!"
"Ja, geil. Gleich mal einen Teaser mit dem neuen Raumschiff in Auftrag geben!"
"Sieht fett aus! Sollte aber unbedingt die Vorgeschichte erzählen, das ist zur Zeit doch total angesagt."
"Ja, auch geil. Aber gab's schon, ich sage nur "Enterprise"..."
"Macht nix, dann wird die neue Serie einfach zwischen Captain Archer und Captain Kirk angesiedelt. Hauptsache es spielt in der Vergangenheit."
"Sauber gelöst. Aber trotz Setting in der Vergangenheit muss es zeitgemäß aufbereitet sein. Damit sich die Zuschauer wiederfinden können."
"Okay, also wieder deutlich mehr Alien-Rassen auf der Brücke."
"Jau, und der Captain ist eine Frau..."
"...cool. Und zwar besetzt mit einer Schauspielerin, die eine aktuelle Minderheit repräsentiert..."
"... Asiatin, schwarz oder lateinamerikanisch!"
"Perfekt. Für die Nerds brauchen wir noch was Technisches. Androiden oder so..."
"...gab's schon mit Data/Lore/B-4, deshalb lieber was mit Robotern..."
"Geile Idee. Außerdem sollte ein Crewmitglied offen schwul sein."
"Wär' ich nicht drauf gekommen. So machen wir's!"
"Genau! Und die Crew stecken wir in die Vergangenheit in eine Zwischenphase zwischen Archer und Kirk, in der eigentlich nichts Interessantes passiert ist."
"Egal, alleine die einzelnen Crewmitglieder bringen doch genug persönliche Konflikte und Dramatik in die Serie!"
"Absolut genial. So machen wir's!"


Genau so wird das gelaufen sein. Sorry, aber so kann man keine "Star Trek"-Serie konzipieren - zig naheliegende Bestandteile zusammenrühren und dämliche Vorgeschichten erzählen. Es wird Zeit, der Föderation mal wieder ein neues Kapitel hinzuzufügen. Wie ist es mit der Menschheit weitergegangen. Wie hat sich die Förderation weiterentwickelt? Wurde das Universum weiter erforscht? Hat man durch neue Entdeckungen mehr über sich selbst gelernt und neue Allianzen mit alten Gegnern geschmiedet? Und so weiter.

Ich bin (war) der größte Trekkie aller Zeiten, aber in den letzten ca. 15 Jahren wurde in Sachen "Star Trek" nur die Vergangenheit immer wieder neu aufgerollt: dreimal bei J.J. Abrams, vier Staffeln bei "Enterprise" und jetzt mit "Discovery". Geschenkt, absolut geschenkt - egaler geht's nicht. Erzählt endlich was Neues. Am besten wäre ein Ansatz wie damals von TOS zu TNG. In Deutschland wurde TNG ja sehr frei, aber passend mit "Das nächste Jahrhundert" übersetzt. Das bietet viel mehr Möglichkeiten, gute und interessante neue Geschichten zu erzählen. Meinetwegen kann die neue Serie auch gerne zwei Jahrhunderte nach Picard, Janeway und Sisko angesiedelt sein.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: CapN am 20 Januar 2017, 00:06:07
Ich muss sagen, dass ich auch wenig Bock auf die neue Serie habe. Neues Star Trek-Futter immer gern - aber nach dem Reboot im Kino und Star Trek: Enterprise SCHON WIEDER ein Prequel? Auch alles, was man so nebenbei mitbekommt, ist ziemlich ernüchternd. Die ständigen Verschiebungen, der Showrunner verlässt die Produktion noch während der Planung, die blasse Sasha aus The Walking Dead als Hauptfigur und nicht zu vergessen: diese abgrundtief hässliche Katastrophe, die sich Raumschiff nennt...  :icon_confused:

Hitfield hat Recht, eine neue Serie hätte nach DS9 und Voyager ansetzen müssen.

Nunja, was soll das Gemecker. Ansehen werd ich es mir natürlich trotzdem - und lasse mich auch gern eines Besseren belehren...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: psy-trancer am 22 Januar 2017, 01:11:42
Wenn ich das ganz hier so lese, dann kann die Serie getrost wieder eingestampft werden.
Ist anscheint sowieso in letzter Zeit, ein großer Trend in der Flimbranche, diese ganzen Prequels, Remakes und Reboots.

Enterprise gefiel mir schon nicht wirklich.
Weil das Schiff sah moderner aus als die Enterprise von TNG.
Dann die Klingonen hatten schon die ausgeprägten Strinwulsten. In einer DS9 Folge, wo Sisko in die Vergangenheit reist, erwähnte Worf, das sich bei den Klingonen die Stirn später weiter ausprägten.
Ausserdem hatte Archer schon zwei ausserirdische Crewmitgieder. Soweit ich weiss, war ja eigentlich Spock der erste Ausserirdische, der die Föderation beitrat.
Die Vulkanier in Enterprise machten eher mehr einen düsteren Eindruck und dann waren noch diese Suliban.
Das waren soweit ich noch weiss, die Hauptgegener und konnten durch Zeit und Raum reisen.
Dann kamen auch noch die Ferengis vor, was ich auch etwas blöde fand.

Wieso wurde Star Trek: Elite Force nicht als Serie gemacht? Ist zwar ein Spieltitel, aber spielt sich wärend und nach Voyager.
Okay, wäre evtl. zu militärisch und zu actionlastig geworden, weil Star Trek lebt ja mehr von Endeckungen und Diplomatie.
Doch wäre auch nicht schlecht gewesen. Ein neuer Feind löst verschiedene Konflikte aus und die Föderation greift mit einer spezial Truppe ein.

Oder ein Star Trek wo ein neuer Quadrant endeckt wird wie z.B. Epsilon oder Omega.

Ach ja, das Discovery Schiff sieht wirklich blöd aus.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 8 März 2017, 12:11:52
Jetzt hat auch Star Trek seinen "Isaacs", allerdings den Anderen: Jason Isaacs (Lucius Malfoy aus den Harry-Potter-Filmen) wird die Bürde des Captains auf der neuen Enterprise übernehmen, allerdings wird die Serie wohl aus der Sicht von Sonequa Martin (TWD) aufgegriffen.
Wenigstens das klingt ganz gut, spielt wohl 10 Jahre vor ST:TOS!

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-jason-isaacs-81838.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-jason-isaacs-81838.html)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 18 Mai 2017, 11:00:09
Staffel wurde von 13 auf 15 Episoden erweitert.

Ferner gibt es einen neuen "first look"

http://youtu.be/f8mesUEFjas (http://youtu.be/f8mesUEFjas)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 20 Juni 2017, 12:27:33
Es gibt endlich einen Starttermin für die neue Serie: 24.09.2017

CBS und CBS-allareas (streaming) starten mit der Serie, es wird acht Folgen vor Weihnachten und sieben nach Neujahr geben.

Dann mal "Energie"...

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-september-83967.html (http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-september-83967.html)
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 20 Juni 2017, 14:56:43
Nachdem mich der Trailer schon nicht sonderlich vom Hocker gehauen hat, werde ich wohl passen und lieber auf den nächsten Kinofilm warten!

Das ich das mal als langjähriger Trekkie sagen würde, hätte ich auch nie gedacht, aber ich gebe dem ganzen Projekt eh nur maximal 2 Staffeln!

Gibt mittlerweile so viele andere Serien die man schauen kann und wenn schon Star Trek dann bitte in der Zukunft und nicht wieder so ein uninteressanter Vergangenheitsmüll mit Rassen die man bisher noch nie gesehen hat... :algo:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: mali am 27 Juni 2017, 23:35:43
Zitat von: DukeNukem69 am 20 Juni 2017, 14:56:43
und nicht wieder so ein uninteressanter Vergangenheitsmüll

Ich begreife es auch nicht, dass die Macher schon wieder so Dumm sind und auf ein "Prequel" setzen. Kann nicht klappen, wird nicht klappen. Mal wieder an den "Fans" vorbei geplant.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 5 Juli 2017, 19:37:11
Jonathan Frakes ist als Regisseur mit an Bord:
https://twitter.com/jonathansfrakes/status/880517087176794113


Ich fand ihn immer prima - sowohl als Riker als auch als Regisseur. Neben Nicholas Meyer und Leonard Nimoy hat er die ursprüngliche Filmreihe am meisten beeinflusst. Mich wundert nur, dass die Produzenten bzw. das Studio/der Sender wieder auf die alte Garde zurückgreifen, wobei Frakes ja schon seit langem ein gut beschäftigter TV-Regisseur ist ("Burn Notice", "Navy CIS: L.A.", "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.", "Falling Skies").

Lustige Randnotiz: Frakes wird auch eine Folge von Seth MacFarlanes "Star Trek"-Parodie "The Orville" inszenieren.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 24 Juli 2017, 05:59:58
Sehr actionreicher offizieller Trailer:

(http://www.youtube.com/watch?v=oWnYtyNKPsA#)




Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 26 September 2017, 02:00:32
Seit gestern sind die ersten zwei Folgen hierzulande bei Netflix zu sehen, ab dann jede Woche eine.

Erster Eindruck: hmmm - bin jedenfalls mal nicht überwältigt. Technisch ist das sicher budgetgerecht und in Ordnung, ohne zu begeistern, die große
Spoiler: zeige
Raumschlacht
als angedachtes Highlight sieht schon mal irgendwie nicht nach Star Trek as we know it aus. Die Klingonen im mittlerweilen dritten Re-Design (entsprechend den neuen Kinofilmen) mitsamt der sehr abgehackt wirkenden Sprechweise hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht; dass die Optik heftig bunt ist und die Technik viel moderner wirkt als alles, was wir bei Kirk (und vieles bei Picard) gesehen haben, muss man wohl akzeptieren - mit Star Trek im Vintage- oder Retrodesign lockt man anscheinend zu wenig Kids hinter der Playstation hervor. Mit Sonequa Martin-Green als Hauptfigur muss ich auch erst mal warm werden; und wo steht eigentlich geschrieben, dass Spock eine Stiefschwester hatte ?

Ob man sich mit der offenbar monothematischen Ausrichtung auf einen Krieg mit den Klingonen einen Gefallen tut (oder ob vielleicht doch noch mal ein paar Füllepisoden im alten Stil dazukommen) wird sich zeigen. Wenn ersteres zutrifft, ist das vielleicht aber die richtige Entscheidung; Aliens im "Mensch mit Pappohren und Nasenhöcker"-Look, Transporterfehlfunktionen und Energiewesen in neuer Optik braucht tatsächlich niemand mehr.

Kurz: Hat noch reichlich Luft nach oben. Nach zwei Folgen aufgeben muss man aber auch nicht.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 27 September 2017, 13:45:33
Obwohl die Serie ja bei Netflix läuft, hat die Ausstrahlung der Piloten auf dem normalen CBS satte Quoten von 9,5 Mio. Zuschauern produziert, was sich ganz solide anlässt.

Eine eventuelle zweite Staffel - falls verlängert wird - würde aber nicht vor 2019 kommen, was aber wohl insgesamt im Trend liegt.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: blade2603 am 27 September 2017, 23:19:27
Fand die ersten beiden folgen jetzt nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Aber die Serie muss sich an TNG und vor allem an Voyager messen lassen.
Die neuen Filme sind für mich aussen vor, aber die Serie hat sich einiges abgeschaut, vor allem die Bloomeffekte.  Ansonsten gute Kost mit Luft nach oben. Leider waren mir die ersten beiden Folgen doch etwas zu vorhersehbar.

Aber da kann gern noch was kommen. Auf die Staffelfüllung bin ich aber auch gespannt. Kann mir im Moment noch nicht vorstellen wie man ggf. auf 20 Folgen kommen kann und wie man diese auffüllt um weitere Staffeln mit Inhalt füllen zu können.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 28 September 2017, 12:01:22
Die knapp 10 Mio Zuschauer für den Doppelpiloten in den USA sind sicherlich gut (nicht überragend), aber für das geplante Anfütterungsprojekt mit der Verlagerung zu einem kostenpflichtigen Streamer wahrscheinlich auch nicht der Maßstab.

Diese neuartige Vermarktungsform bleibt, das konnte man glaube ich auch erkennen, nicht ohne Folgen für Aufbau und Qualität des Piloten; wir sehen - ich sags mal fast spoilerfrei - durchaus prominente Namen, die wir nicht mehr wiedersehen, die nominelle Nr. 2 des Casts dagegen noch gar nicht, einen Cliffhanger und einen halben Reboot schon nach F2. Das wurde andernorts (ua beim Wortvogel) auch schon als Form der Zuschauerverarschung bezeichnet, ich wäre nicht ganz so streng. Immerhin zwingt es die Macher dazu, den Piloten nicht völlig in den Sand zu setzen, was bei allem Wohlwollen durchaus schon mal der Fall war bei früheren ST-Serien.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Neo am 29 September 2017, 11:26:52
Nach 12 Jahren Star Trek TV Pause war ich natürlich auch sehr gespannt.
Star Trek Pilotfilme hatten ja ansich immer etwas schwer, es wirkte immer (bei jeder Serie) alles etwas hölzern, nicht zu Ende gedacht etc.... nach 2-3 Staffeln lief dann jede Star Trek Serie (außer Classic, hier ist m.M. nach die 1.Staffel die Beste) rund...

Discovery hat mich sofort in vielen Punkten begeistert, sei es Design, Setting, Schauspieler.
An die Klingonen muss ich mich erst noch gewöhnen....

Was mich noch nicht so überzeugt hat war der Sound, der Score.
Alte Elemente wieder aufzunehmen ist schön, aber insgesamt fehlt mir das energische, der Bombast.... den z.B.  TNG ausgestrahlt hat. Auch wenn die TNG Fanfare vom 1. Kinofilm stammt verkörpert er neben der Classic Melodie die musikalische Erkennung von Star Trek.

Warten wir mal die nächsten Folgen ab.... bisher ganz gut 8,5 / 10 für den Einstieg.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 3 Oktober 2017, 01:40:11
Folge 3 ist ein vorsichtiges Friedensangebot an die "alten" ST-Fans, aber mit mächtig Widerhaken. Föderationswerte (ausgerechnet verkörpert von einer Figur, die sich eine Folge zuvor klar darüber hinweggesetzt hat) gegen Kriegsnotwendigkeiten; Roddenberry-Optimismus als obsoletes Konzept angesichts der Kims pardon Klingonen dieser Zeit. Dazu ein paar vorsichtige Ansätze in Richtung Weltraumhorror, was sich die früheren Serien nie getraut haben, mit ein paar ungewohnt drastischen Bildern.

Für mich ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: zvoli1 am 3 Oktober 2017, 12:22:46
Ich will endlich mal wieder eine typische Star Trek-Serie .

Serie aus den letzten 3 Kinofilmen - Kirk , Spock........
denn das ist die klassische Star Trek-Serie (wie aus den 60iger Jahren , Raumschiff , Uniformen oder auch die Uniformen der Filme aus den 80iger Jahren)  den rest kann man getrost vergessen!
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 24 Oktober 2017, 00:54:30
Guck mal an, mit Folge 6 schwimmt sich die Serie langsam frei, beginnt zT wirklich interessant zu werden. Blöderweise vor allem dann, wenn Burnham nicht im Bild ist; die Idee eines Captains, der zuerst die Admiralin
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bumst
und sie dann
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aus Angst um sein Kommando ins offene Messer laufen
lässt, ist mal was Neues, das gefällt mir.

Dass Michael und der gutaussehende Lt. aus der vorherigen Folge
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sich über kurz oder lang (also eher kurz) näher kommen
, wußte ich dagegen schon exakt und zeitgenau 10 Sekunden, nachdem der das erste Mal im Bild war. Oder der Fluch des modernen TV kommt auch hier noch irgendwann durch und der hat das obligatorische dunkle Geheimnis - zB eine
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Klingonengehirnwäsche
.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 14 November 2017, 14:48:41
Halbzeitpause auf der Discovery, eine (zumindest so angelegte) spektakuläre Semi-Cliffhangerepisode und Gelegenheit für ein Zwischenfazit - mMn war auch Episode 9 wie die ganze Serie eher durchwachsen.

Klar gibt es da immer wieder spektakuläre Bilder wie das sich enttarnende große Klingonenschiff, und Lorca festigt seinen Ruf als der bisher interessanteste, weil zwielichtigste Captain der gesamten Star Trek-Geschichte. Dagegen müssen die Autoren, die sich diese Kernhandlung von Folge 9 um die
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Enttarnung der Tarntechnologie
ausgedacht haben, schon fragen lassen, ob sie a) mal irgendwann einen der anderen ST-Filme/Serien gesehen haben - insbesondere ST 6, in dem 20 Jahre später die Klingonen immer noch über eine offenbar unentschlüsselte Tarntechnik verfügen b) ingesamt noch alle Murmeln beisammen haben (
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 riesige, auffällig blinkende Sender auf dem fremden Schiff, Lebensformtäuschungen, unerkanntes Beamen in Kampfsituationen, ein Klingonenchef, der sich auf einen sinnlosen Zweikampf einlässt, anstatt sein Schiff in Sicherheit  zu bringen
. Und wo war der Rest der mächtigen Klingonenflotte aus dem Piloten ?)

So muss man feststellen, dass - den Trend gab es schon bei den neuen Filmen - die Handlungen zwar gleichzeitig bodenständiger, actionreicher, aber in weiten Teilen auch sinn-, verstand- und logikfreier werden. Da hilft dann auch eine mäßig konzipierte Hauptfigur mit wenig Emotionen nicht, der man wundersamerweise dann innerhalb von nur drei Folgen eine Lovestory an die Backe tackert, was früher, wenn es denn überhaupt passierte, ganze Seasons gedauert hat. Ohne Isaacs Lorca und ein paar gute Tricks wäre die ganze Sache echt für die Tonne.

Apropos Love Story - auf der nach oben offenen Vorhersehbarkeitsskala erreicht die Serie in der Tat neue Höchststände, wenn man die letzten 5-6 Jahre nicht komplett auf alle Genreserien verzichtet hat ....

Zitat von: Private Joker am 24 Oktober 2017, 00:54:30

Dass Michael und der gutaussehende Lt. aus der vorherigen Folge
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sich über kurz oder lang (also eher kurz) näher kommen
, wußte ich dagegen schon exakt und zeitgenau 10 Sekunden, nachdem der das erste Mal im Bild war. Oder der Fluch des modernen TV kommt auch hier noch irgendwann durch und der hat das obligatorische dunkle Geheimnis - zB eine
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Klingonengehirnwäsche
.


Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 14 November 2017, 21:21:45
Ich habe die ersten beiden Folgen gesehen. War noch schlechter als befürchtet (http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,198708.msg1187357.html#msg1187357) und vieles wurde tatsächlich Punkt für Punkt abgehakt. Die erste Staffel neuer "Star Trek"-Serien war schon immer überwiegend Mist (siehe TNG, DS9, ENT), aber das hier wird m. E. nichts mehr. Ich werde mir in >5 Jahren, wenn die Serie längst eingestellt wurde, mal die Staffelbox holen und alle Staffeln aus komplettistischen Gründen in einem Rutsch ansehen.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 10 Januar 2018, 10:36:15
Seit Montag geht es übrigens bei Netflix mit der 2. Halbstaffel weiter, war mir irgendwie durchgegangen.

Und zwar mit einem radikalen Horizontwechsel; de facto eigentlich auch nur ein Griff in die Mottenkiste mit diesem "
Spoiler: zeige
Mirror Mirror
"-Plot, wenn auch etwas moderner angepinselt. Und aktuell noch weitgehend ohne den leicht augenzwinkernden Trash, der die entsprechenden Folgen spätestens in DS9 noch begleitete (
Spoiler: zeige
wenn die guten Figuren auf ihre bösen Gegenstücke trafen, zB Kira als Lederdomina
). Wie sich ein "
Spoiler: zeige
Imperium" oder eine weltraumfahrende Zivilisation entwickeln kann, in dem sich die Raumschiffbesatzungen ständig gegenseitig abmurksen
, können die mir wie die Vorgängerfolgen zwar auch nicht erklären, aber einigermaßen spannend war es schon. Am Horizont droht dann mal wieder eine dieser furchtbar absehbaren "Huch-"Effekte des modernen TV mit der Identität des "
Spoiler: zeige
Imperator
" - auf die Gefahr hin, mir meine gute Quote aus der Sache mit dem gehirngewaschenen Lieutenant zu verderben, tippe ich mal auf
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Michelle Yeoh
.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: EvilErnie am 16 Januar 2018, 20:55:57
Nach der zweiten Folge wirds dann endlich mal interessant! Was mich jedoch seit Folge 1 tierisch nervt, ist das ständige Gebrabbel der Klingonen... und dann muss man auch noch endlos Subs mitlesen...arghhhhhhhhhhhhhhhhh
Dennoch, bin fast durch mit Staffel 1.... würd ich Trekkis weiterempfehlen
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 30 Januar 2018, 00:49:41
Zwei Folgen vor Schluss (also Stand Ep. 13) hat man storyseitig nun fast alles auf den Tisch gelegt. Und meines Erachtens so gut wie alles falsch gemacht, was irgendwie geht.

Die Problemlösungen sind so einfach und doof wie weiland bei "Voyager", einfach irgendeine doppelt geknotete Warp-Spule durch irgeneine Lasche ziehen und alles löst sich in Wohlgefallen und einem grellen Logikwölkchen auf. Die ganze Sache mit Lorca halte ich für einen dramatischen Fehler - statt zuzugeben, dass es auch Föderationscaptains mit Fehlern und sogar negativen Zügen geben kann, wird hier einfach die Karte mit dem
Spoiler: zeige
pösen Doppelgänger
gespielt. Fehlt zu meinem Glück eigentlich nur noch, dass es
Spoiler: zeige
in der richtigen Welt irgendwo einen herzensguten Lorca gibt
, dem dann alle in die Arme fallen. Zum Ausgleich darf Burnham mal eben der "bösen" Georgiou helfen, die ihr eine Folge zuvor noch lecker Kannibalensüppchen serviert hat. So austauschbar und fragwürdig in seiner Moral war Star Trek echt noch nie.

Und mit dem Mini-Cliffhanger hat man sich mal wieder in eine echte WTF-Ecke manövriert - dass die Förderation
Spoiler: zeige
den Krieg gegen die Klingonen quasi verloren hatte
, steht bestimmt auch in keinem Kanon. Natürlich nur solange, bis Burnham wieder die richtige Warpspule ... - na Ihr wisst schon.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 13 Februar 2018, 11:36:45
Das Seasonfinale war ja fast noch schlimmer als befürchtet; die definitiv kleinstmögliche Lösung für ein größtmögliches Problem. Dazu eine gefährlich hohe Dosis Pathos - mit der
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tränenreichen Rehabilitierung Burnhams
schafft es die Serie zum zweiten Mal innerhalb von 3 Folgen (nach der Sache mit Lorca), einen zumindest halbwegs interessanten Plotpoint wieder komplett auf den Kopf zu stellen und der allgegenwärtigen "Die Föderation und ihre Crews sind stets edel, hilfreich und gut-Logik" zu unterstellen.

Die Schlusspointe lässt mich auch reichlich kalt - einzig die Frage, ob es gelingen wird, da ein paar bekannte Gesichter aus den Kinofilmen auf den Schirm zu bringen, könnte halbwegs interessant sein.

Insgesamt war das ein mehr als durchwachsenes ST-Comeback. Technisch modern und durchaus in Ordnung, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass das eher wie "100 Jahre nach Picard" als "10 Jahre vor Kirk" aussieht. Aber die Versuche, das klassische Star Trek mit seinen simplen Technoproblemlösungen und den fast ausschließlichen Pfadfindercharakteren mit ein paar Elementen des modernen TV (fortlaufende Handlungen, zwielichtige, nicht durchgehend "unsterbliche" Figuren) zu verbinden, muss als weitgehend gescheitert angesehen werden. Immer dann, wenn es eigentlich interessant wurde, verließ die Autoren der Mut und irgendein böser Doppelgänger hüpfte aus Kais Kiste.

In der Summe nicht einfach zu bewerten, weil sich da Episoden mit durchaus brauchbaren Ansätzen mit echt lausigen Folgen und schwachen Twists abwechselten. Ich würde da in der Summe zu 5/10 neigen, aber das gibt die Probleme, an der die Serie insgesamt leidet, nur unzureichend wieder.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 15 Juni 2018, 13:09:28
Alex Kurtzmann übernimmt ab Folge 2.06 als Showrunner die Serie, nachdem das bisherige Team nach aufbrausendem Verhalten mal einen Schritt zurück ins Glied gemacht haben.

Der Mann hat ja nun reichlich Serienerfahrung und ist auch kein Neuling für die Serie, allerdings steigt das Budget immer weiter und es ist fraglich, wie lange das noch getragen wird...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 21 Juli 2018, 12:26:06
Der erste lange Trailer für S2 beantwortet einige Fragen

http://www.robots-and-dragons.de/news/117700-star-trek-discovery-captain-pike-ersten-trailer-zur-2-staffel

Klar, Greenwood als Pike wäre wohl einen Tick zu alt, Mount geht für mich aber in Ordnung, auch an die weibliche "Nr 1" hat man gedacht, Gummipunkt. Um die Spock-Frage drückt man sich noch herum ("der hat Urlaub", wenn ich das richtig verstanden habe), hat das aber wohl fest eingeplant. Und mein "schlimmster Albtraum"

Zitat von: Private Joker am 30 Januar 2018, 00:49:41
..
Fehlt zu meinem Glück eigentlich nur noch, dass es
Spoiler: zeige
in der richtigen Welt irgendwo einen herzensguten Lorca gibt
, dem dann alle in die Arme fallen.

ist auch noch nicht vom Tisch.

Technisch sieht das natürlich mal wieder nach Edelware aus, storytechnisch kann ich das einmal mehr nicht erkennen.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 18 Januar 2019, 12:08:22
Netflix läuft sich warm, ab 18.1. geht es wieder los, erneut im Anti-Binge Modus von einer Folge / Woche.

Insofern etwas erstaunlich, weil offenbar einige Medien schon die komplette Staffel gesehen haben (und relativ positiv davon berichten)

http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Fernsehen/Star-Trek-Discovery-Ein-Leuchtturm-in-dunklen-Zeiten?fbclid=IwAR2jXAkavEkXn0vVQndLK1EIQsaDImf8R9cdh5Ee6lkeDes1cJ_KSwVqKBk

Anscheinend ist man den besonders lautstarken Alt-Trekkern etwas entgegengekommen und hat das wieder näher an das alte Star Trek gerückt; ist offenbar ein Zug der Zeit, siehe Star Wars. Ich frage mich da schon, wer das wirklich sehen will, die leicht töffeligen alten Crews mit dem ergrauten Captain, den Facegirls und dem jungen Genie; und natürlich den Aliens mit den komischen Nasen, die gleich beim ersten Kontakt perfekt Deutsch (oder California-Amerikanisch reden). Das taugt doch eigentlich nur noch als Komödie (Orville), und genau die startet ja auch bald in die 2. Runde. Dabei geriet die erste Sesaon so zahnlos und unparodistisch, dass die ST-Gralshüter die als das wahre Star Trek abgefeiert haben, von mir aus gerne, aber ich hätte mir das schon humorseitig etwas schärfer gewünscht.

Ach ja, und Picard kommt ja auch bald wieder. Und Yeoh (vermutlich als die "böse" Georgiou - echt jetzt ?) mit einer eigenen Serie; ob man sich mit der Masse einen Gefallen tut....
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 22 Januar 2019, 10:55:59
Sorry, wenn ich hier den Alleinunterhalter gebe, ursprünglich schien es doch deutlich mehr Interesse für die Serie zu geben.

Mit Staffel 2 Folge 1 zieht in der Tat ein etwas neuer Tonfall ein, der mir (wer hätte das gedacht) auch nicht unbedingt gefällt. Statt dem Zuschauer den angedachten Storyarc mit der Subtilität eines in ein Wohnzimmer einfliegenden Constitution Raumschiffs gegen den Kopf zu ballern (wie in Season 1), gibt es hier erst mal viel Gemenschel, einen neuen "Teamspirit", vermeintlich witzige Dialoge und eine bombastisch aufgeblasene Rettungsmission, ohne dass man groß erkennen kann, wohin das führen soll. Burnham wuppt natürlich wieder alles mit links, wofür der Rest des Universums zu doof ist, allen voran dieser vollpfostige "Wissenschaftsoffizier", der mit dem Verhalten eigentlich schon am Kindergartenabschluss hätte scheitern müssen.

Kann man natürlich alles mal machen, VIEL schlechter werden konnte es ja nicht - auch wenn das langsame Auftakttempo sich mit den 10-Folgen-Serien heutiger Prägung nur schwer verträgt. Aber wenn man auf einen neuen Teamspirit mit gewollt witzigen Sprüchen setzt, sollten die dann wirklich mal mehr als Kopfschütteln oder neudeutsch Facepalm auslösen. Ganze Szenen wie die mit dem niesenden Alien-Crewmember würden eher in The Orville passen. Und Tilly nervt, und zwar so richtig. Ob die jetzt als das Bindeglied zur jüngsten Generation (Crusher light) gedacht ist oder nur den komischen Sidekick geben soll, jede einzelne ihrer Szenen wirkt künstlich, aufgedreht, komplett falsch.

Nun gut. Ist noch zu früh für eine echte Wertung. So wie Season 1 lief, wird sich Stil, Handlungsrichtung und Tonart auch noch mehrfach ändern. Schaumer mal, wie der Kaiser sagte.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 24 Januar 2019, 02:10:36
Zitat von: Private Joker am 22 Januar 2019, 10:55:59
Sorry, wenn ich hier den Alleinunterhalter gebe, ursprünglich schien es doch deutlich mehr Interesse für die Serie zu geben.

Ich muss bei diesem "Star Trek" Spin-off passen. War seit meiner Kindheit in den 80er Jahren ein Über-Trekkie, bin sogar einmal von FFM nach Boston (!) geflogen, um an einer Star Trek-Convention mit Michael Dorn, LeVar Burton, John de Lancie, Marina Sirtis und Gates McFadden teilzunehmen, aber das Franchise ist seit rund 15 Jahren für mich einfach tot. Speziell der zweite und dritte neue Star Trek-Film waren sehr gute und kurzweilige SF-Actionfilme, aber eben im Sinne von "Star Wars" oder Sommer-Blockbuster. Und "Discovery" ist für mich einfach der Tiefpunkt. Nach den ersten beiden Folgen war für mich Schluß, obwohl die ersten Staffeln immer schwach waren - von TNG über DS9 bis ENT. Was ich von der zweiten Staffel lese, gibt auch keinen Anlass zur Hoffnung.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 13 Februar 2019, 11:10:39
Nu simmer bei  Folge 4, und es wird immer deutlicher: Die (wechselnden) Showrunner haben ähnlich wie die Star-Wars Macher nach Ep 1-3 die volle Dosis Panik bekommen, sind mit aller Kraft auf die interstellare Hyperbremse getreten und befinden sich mit maximalem Warp auf dem Rückflug in die Vergangenheit.

Und daher sprechen die Klingonen (meistens) wieder deutsch, wir bekommen ein ganzes Füllhorn peinlicher Erklärungen, warum die Enterprise 10 Jahre später im Vergleich zur Discovery wie ein Museumsschiff aussieht oder warum da eine hochfähige Spezies als Offizier tätig ist, von der man noch nie was gehört hat (oder haben wird ??). Am schlimmsten ist, dass man sich für den High-Tech-Nostalgietrip die komplett falschen Vorbiler ausgesucht hat: Der eher dürftige und nur selten aufgegriffene Story-Arc erinnert frapant an den aus Enterprise mit dem TCW und dem "Future Guy", dessen (Nicht-)Auflösung - die Älteren werden sich erinnern - an Jämmerlichkeit schwer zu überbieten war. Und Folge 4 lässt schlimmste Assoziationen mit Voyager und seine Tiefpunkte (ich sag nur mal "Echsen") aufkommen, wenn irgendeine Figur im Angesicht der Gefahr dann die Polarität irgendwelcher Felder umkehrt und alles wird gut. Am schlimmsten dann wirklich die Schlusszene, wenn da minutenlang der
Spoiler: zeige
tränenfeuchte Tod von Saru
angeteasert wird und sich das dann in Sekunden in Wohlgefallen und allgemeines Gruppenknuddeln auflöst.

Da vergeht einem echt die Lust aufs Weitersehen. Vor allem, wenn man die Chance nutzt, sich danach eine Folge von The Expanse anzusehen. Das sollten die Discovery-Macher gelegentlich auch tun und sich dann vor Scham in der Ecke verkriechen und leise weinen.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Shodan am 13 Februar 2019, 20:23:45
Ich sehe es ganz und gar nicht so negativ wie du @Private Joker.
Die Effekte sind erste Sahne. Die Story gefällt mir sehr gut. Die Figuren sind sympathisch. Ich habe nix zu meckern. Ich bin Die-Hard-TNG  und DS9-Fan. Und wenn ich da an manche Albernheiten und Ungereimtheiten denke, dann seh ich bei Discovery erst Recht drüber hinweg.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Peter2013 am 13 Februar 2019, 20:44:18
Zitat von: Shodan am 13 Februar 2019, 20:23:45
Ich sehe es ganz und gar nicht so negativ wie du @Private Joker.
Die Effekte sind erste Sahne. Die Story gefällt mir sehr gut. Die Figuren sind sympathisch...

Die Serie polarisiert offensichtlich und zeigt mal wieder, wie verschieden die Geschmäcker sind.
Die Effekte sind schön bunt und technisch auf dem Stand, den man zur Zeit voraussetzen darf.
Die Story... achja die Story. Eigentlich gibt es gar keine Story. Alles nur Versatzstücke mit hanebüchenen Ideen. Ich sage nur Pilzgeflecht im Weltall und Sporenantrieb für den Null-Transport. :doof: :viney:
Von den Personen ist mir keine einzige sympathisch. Burnham läuft die ganze Zeit steif herum, als hätte sie ein Stock im A..., Saru sieht aus wie eine offene Wunde ( :kotz: ), die fette Tilly nervt ohne Ende, die Klingonen sind abstoßend hässlich und deren Sprache verursacht Ohrenkrebs.... Ich könnte ewig so weitermachen. :icon_mrgreen:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 28 Februar 2019, 12:08:10
Es wird auch eine dritte Staffel geben, außerdem darf sich ein weiterer Co-Showrunner an dem Projekt versuchen [ironie]:pidu:. :pidu: :pidu:[/ironie]

https://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-staffel-94982.html

Na gut, ich muss es ja nicht unbedingt ansehen, aber die Hoffnung auf ein paar gescheite Soloepisoden stirbt irgendwie zuletzt, wenn die schon keinen vernünftigen Langzeit-Arc mehr hinbekommen. Wobei dieser Mini-Zyklus um Saru für mich schon ein heftiger Tiefpunkt war, wenn Pike die oberste Direktive mal eben nicht nur glatt missachtet, sondern förmlich in ihr Gegenteil verkehrt, um seinem XO und dessen Kumpels zu helfen.



Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: tenderman am 1 März 2019, 12:33:36
Für mich stellt sich nach wie vor die Frage, ob ich der Serie eine Chance geben soll. Habe bis inkl. Voyager alles gesehen. Kritikpunkte á la "bei den alten Serien war auch viel Schrott dabei" kann ich nicht gelten lassen, da die Qualität sich sowahl an den alten ST-Serien also auch mit aktuellen Sachen messen muss, und da gibt es halt en Menge brauchbarer Alternativen.
Blöderweise kommt bei mir auch noch der Woman Acceptance Factor dazu  :icon_rolleyes:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 20 April 2019, 01:50:39
Seit dieser Woche also auch schon durch, sogar ohne Halbzeitpause.

Tja, was soll ich dazu sagen ? Alles vergeben und vergessen, weil die Schluss-(doppel)episode optisch und tricktechnisch so ziemlich das Spektakulärste war, was Star Trek oder SF generell je auf den kleinen Bildschirm gebracht haben?? Im Vergleich zur großen Raumschlacht von Ep 14 sehen sogar die meisten ST-Kinofilme (außer vielleicht der Letzte) ziemlich alt aus.

Das kann aber alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch S2 inhaltlich und storytechnisch nur ganz kalter Kaffee war, dem man zur Tarnung ein frisches Sahnehäubchen verpasst hatte. Um nur mal die gröbsten Klopse herauszupicken, Auswahl ist genug, und da müssen wir gar nicht erst über endloses Technogebabbel reden und die beliebten Arsepulls aus Voyager-Zeiten (also die aus dem Hintern gezogenen Technoproblemlöser). Oder ganz konkret: Da wird episodenlang mit großem emotionalen Aufwand nach Spock gesucht, und nachdem er gefunden wurde, steht der die meiste Zeit nur blöd in der Ecke herum. Und Stichwort "emotional"- das war auch so ein Kapitel für sich; ständig wird da versucht, große Gefühle zu erzeugen für Dinge, die es schlicht nicht verdient haben. Sarus "Tod", die minutenlange Trauerfeier für ein Crewmitglied, der/die vorher allenfalls Edelstatist war, Burnham mit Verwandtschaft, Burnham unter
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selbstgewählter Folter
(mein negativer Höhepunkt der Staffel), ihre ständigen Tränenausbrüche (die Green überdies genauso ständig über die Grenze ihrer Schauspielfähigkeiten bringen), ich könnte endlos fortfahren.

Bezüglich des Storyarc hat man immerhin in letzter Sekunde irgendwie noch die Kurve bekommen, viel Sinn macht das zwar alles nicht, aber zumindest war es nicht "TCW/Future Guy Reloaded" mitsamt Bruchlandung im Nirgendwo. Die Vorstellung, dass hinter alledem
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Mama Burnham
steckt, war aber wohl selbst den Autoren zu schwachsinnig. Und wenn wir noch ein paar positive Dinge zusammensuchen: Tig Notaro als Jett Reno und Mount als Pike waren echte Lichtblicke, und obwohl ich den Spock V3 nicht besonders gelungen fand, hier mal ein Lob an die deutsche Fassung: Seine Synchronstimme war wirklich gut gewählt, das klang tatsächlich ein bisschen wie der junge Nimoy (bezogen auf die erste deutsche Stimme).

Hört sich jetzt alles etwas versöhnlicher an als ich selbst dachte - wirklich komplett böse sein kann ich ST in gleich welcher Form immer noch nicht. Und habe ich schon erwähnt, dass die letzte Episode der Hammer ....?

Edit: Wer keine Angst vor massiven Spoilern hat - der ansonsten eher bei Techies als bei Trekkies bekannte Heise-Verlag fasst noch mal sehr treffend zusammen, unter welchen (nicht nur, aber vor allem) Logiklöchern das alles gelitten hat
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Star-Trek-Discovery-In-der-2-Staffel-den-Plot-versemmelt-4406251.html
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 6 August 2019, 12:31:07
Showrunnerin Michelle Paradise verrät einiges über die - vermutlich erst Mitte 2020 kommende - dritte Staffel

http://www.robots-and-dragons.de/news/120748-star-trek-discovery-showrunner-michelle-paradise-zum-zeitsprung-staffel-3

Also: Keine Rückkehr mehr aus der Zukunft. Aber trotzdem ein neuer Captain (wo soll der jetzt bitte herkommen ? Und warum nicht Saru ?)

Ganz ehrlich, da hätte man sich den von den meisten Fans wenig geliebten Start in einer eh schon viel zu modern aussehenden Vergangenheitsebene (von allen anderen ST-Serien außer Enterprise aus gesehen) auch sparen können. Und ich gebe zu, mein Vertrauen in die Schaffung komplett neuer Welten im Rahmen von ST ist durch Voyager doch heftig erschüttert - egal ob 30000 Lichtjahre entfernt oder in ferner Zukunft, in der Regel gab und gibt es nur die gleichen Menschen mit den Plastiknasen und -ohren zu sehen, die typisch menschliche Verhaltensweisen reproduzieren und immer auf Anhieb perfektes Englisch sprechen. Aber vielleicht kann man mit den neuen technischen Möglichkeiten und dem Budget von ST-D ein bisschen mehr herausholen

Und immerhin: Man will sich mit den "Picard"-Machern abstimmen, das ist jedem Fall mal ein Pluspunkt.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 15 Mai 2020, 19:19:57
Bis die ersten Folgen wirklich kommen, nutze ich mal den alten Thread - die offenbar von den Fans gewünschte "Pike & Co"-Serie nimmt unter dem Titel Strange New Worlds Gestalt an:

https://deadline.com/2020/05/star-trek-strange-new-worlds-tv-series-spock-captain-pike-ethan-peck-anson-mount-rebecca-romijn-akiva-goldsman-cbs-all-access-1202935510/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter

Wenn der Titel nicht trügt, wird damit der Wunsch eher zukunftskonservativer Trekkies nach voneinander unabhängigen Einzelepisoden, Planet und Alien der Woche sowie etwas heimeligerer Crew erfüllt. Schauen wir mal - Mount und (selten zu sehen) Romijn waren in jedem Fall Pluspunkte der 2. Staffel.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 19 Mai 2020, 13:47:35
Inzwischen bin ich nach langem Zögern auch bei Discovery eingestiegen und habe zumindest die Staffel 1 eingepfiffen.

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, ich berufe mich dabei jetzt aber auch längst nicht mehr auf den 40 Jahre alten Kanon, sondern akzeptiere diese Vorgeschichte einfach mal als etwas Neues.
Der Kanon hat mir auch nicht geholfen, als ich mich hüftsteife Kacke wie Voyager oder Enterprise anschauen sollte, was ich schnell wieder hab fallen gelassen.
Das letzte Brauchbare aus Star Trek war DS9 (und extern das parallele produzierte, als Arc noch besser Babylon5) und da liefert Discovery mit dem Story-Arc ganz ordentlich was aus.

Ein paarmal hab ich aufgrund der emotionalen Ausbrüche rund um Burnham mit den Augen gerollt, aber sonst brav mitgekniffelt (z.B. bezüglich des Verbleibs eines bestimmten Klingonen) und meine Holde auch (die den Lorca-Kniff doch tatsächlich 10 Minuten vor seiner Enthüllung abgeliefert hat - ich werde sie wohl heiraten...).

Spiegeluniversum für fünf Folgen war mir ein wenig zu viel, aber gut gestaltet und immerhin nicht als ewiges Versteckspiel angelegt.

Ja, das Dauer-Gnagna der Klingonen nervte, aber wir haben uns durchgebissen.

Sogar das Myzel-Netzwerk hab ich als interessanten Neuansatz geschluckt, schließlich lese ich seit 30 Jahren Perry Rhodan und dessen universeller Entwurf anhand von Feldlinien und Quanten, die das Universum durchziehen ist so nah an dem "Pilzgeflecht", dass ich das problemlos schlucke.

Wie sie den Superantrieb nun in die gängige ST-Historie einbauen (später bzw. früher kannte man den ja nicht oder nicht mehr), ist noch ne andere Sache, aber wiegesagt, ich seh die Serie mehr als Reboot - und da liegt sie deutlich über den neuen Kinofilmen.

Schön zu sehen, dass manche Standards aber offenbar nie sterben: Vorgesetzte der Sternenflotte und Kapitäne anderer Schiff sind fast immer unsympathische Arschgeigen. So auch hier...

Insgesamt aber eine der Netflixserien, die mich nicht im Verlauf irgendwann enttäuscht haben - aber dafür ist ja dann Staffel 2 noch da...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Hitfield am 20 Mai 2020, 00:06:09
ZitatDer Kanon hat mir auch nicht geholfen, als ich mich hüftsteife Kacke wie Voyager oder Enterprise anschauen sollte, was ich schnell wieder hab fallen gelassen.
Das letzte Brauchbare aus Star Trek war DS9

Das triggert mich jetzt doch sehr. Alle "Star Trek"-Nachfolge-Serien (außer TAS, die ohnehin nur eine echte Season und ein paar zusätzliche Folgen hatte) hatten gemein, dass die erste(n) Staffel(n) richtig schwach waren. Man denke nur an TNG. Da gab es in der ersten Staffel zwar auch einzelne Highlights (Q, der Tod von Tasha Yar, der 'Reisende', die Unterwanderung der Sternenflotte durch die Körperfresser-artigen Aliens), aber trotzdem war Season 1 misslungen. Genauso wie Season 2 von TNG. DS9 dito. VOY ebenfalls kein überragender Einstand. Aber auch die "hüftsteife" letztgenannte wurde dann noch richtig gut. Dauerte aber leider bis etwa Staffel 4 auf 5 - da lief die Serie schon fast ein halbes Jahrzehnt im Fernsehen.

Ein spezialgelagerter Sonderfall ist ENT. Die erste Staffel war wieder mal kein Bringer, weshalb ich selbst viele Trekkies und SF-Fans kenne, die danach ausgestiegen sind. Und Staffel 2 von ENT war soger noch schwächer. Aber ich bleibe auch dabei: die 4. und letzte Staffel von ENT ist (von einigen schwächeren frühen Folgen abgesehen) bis heute die zweitbeste Season, die es jemals bei "Star Trek" gegeben hat. Sehr knapp hinter TNG und den sehr guten späteren DS9-Staffeln mit den ganzen Mehrteilern (Belagerung der Station, Krieg mit dem Dominion, Cardassianer-Konflikt, Sektion 31 usw.). Leider hat fast keiner mehr die letzten beiden Staffeln von ENT gesehen. Gerade bei den letzten 16 Folgen von ENT bis zum Serienfinale gibt es keinen Aussetzer mehr - ein Highlight folgte dem nächsten. Und das, obwohl die Serie es etwa 50-60 Folgen lang sogar schwer hatte, nachhaltig interessante Charaktere zu etablieren, für die man sich als Zuschauer interessiert (speziell wenn man kein Vollwert-Trekkie ist).

Ich habe schon vor langer Zeit, als die Staffeln erstmals als DVD-Boxen veröffentlicht wurden und ich jede Serie im Marathon sichten konnte, jeder einzelnen "Star Trek"-Folge eine Schulnote gegeben (1 = sehr gut bis Note 6). Das ist dabei herausgekommen:

1.THE NEXT GENERATION: SEASON 61,15
2.ENTERPRISE: SEASON 41,32
3.DEEP SPACE NINE: SEASON 71,46
4.ENTERPRISE: SEASON 31,54
5.VOYAGER: SEASON 51,62
6.DEEP SPACE NINE: SEASON 61,69
7.DEEP SPACE NINE: SEASON 31,89
8.THE NEXT GENERATION: SEASON 71,92
8.DEEP SPACE NINE: SEASON 41,92
10.THE NEXT GENERATION: SEASON 42,04
11.THE NEXT GENERATION: SEASON 52,08
12.VOYAGER: SEASON 42,12
13.VOYAGER: SEASON 72,15
14.THE NEXT GENERATION: SEASON 32,35
14.VOYAGER: SEASON 12,35
14.VOYAGER: SEASON 32,35
14.ENTERPRISE: SEASON 12,35
18.THE ANIMATED SERIES (alle Episoden)2,36
19.ENTERPRISE: SEASON 22,46
20.DEEP SPACE NINE: SEASON 22,50
21.THE ORIGINAL SERIES: SEASON 12,57
22.DEEP SPACE NINE: SEASON 52,58
23.VOYAGER: SEASON 62,65
24.THE ORIGINAL SERIES: SEASON 22,73
25.VOYAGER: SEASON 22,82
26.THE ORIGINAL SERIES: SEASON 32,92
27.THE NEXT GENERATION: SEASON 23,00
28.DEEP SPACE NINE: SEASON 13,20
29.THE NEXT GENERATION: SEASON 13,74


Ich will damit nur aufzeigen: auf meinem ersten und letzten Platz liegt ein- und dieselbe Serie. So groß war die qualitative Bandbreite. Und die Serie auf dem vorletzten Platz ist gleichzeitig auch in den Top 3.

Im Serienschnitt ergibt das bei mir übrigens:

1.THE NEXT GENERATION
2.ENTERPRISE
3.DEEP SPACE NINE
4.VOYAGER
5.THE ORIGINAL SERIES
6.THE ANIMATED SERIES

Bei "Discovery" habe ich bislang nur in einzelne Folgen reingeschaut, die Staffelsichtungen stehen noch aus.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 20 Mai 2020, 20:22:13
Zitat von: Moonshade am 19 Mai 2020, 13:47:35Wie sie den Superantrieb nun in die gängige ST-Historie einbauen (später bzw. früher kannte man den ja nicht oder nicht mehr), ist noch ne andere Sache, aber wiegesagt, ich seh die Serie mehr als Reboot - und da liegt sie deutlich über den neuen Kinofilmen.

Na dann unbedingt 2. Staffel anschauen, wird einiges geklärt und auch gerade wegen Pike mMn wesentlich besser als 1. Staffel  :pidu:
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 13 September 2020, 14:47:07
Season 3 nähert sich - ein etwas längliches Featurevideo, das auch einen Trailer enthält


Sieht mal wieder ganz gut aus, aber an den Trailern gemessen hätten beide bisherigen Seasons eigentlich deutlich besser werden müssen, also warten wir hier einfach mal ab.

Aufreger am Rande war natürlich dann die Botschaft, dass "transsexuelle" und "nicht-binäre" Charaktere auftauchen werden. Auch wenn ich im realen Leben diesen Trend und seine AkteurInnen, die sich neumodischerweise mit dem (mM) Unsinnswort "nicht binär" definieren, ehrlich gesagt für Publicity- und Rollenfang halte - im Rahmen einer SF-Serie finde ich den Aufstand etwas überzogen. Wenn man sich im Rahmen einer fernen Zukunft keine Gedanken um sexuelle Identitäten machen darf, wo denn sonst ? Abgesehen davon, dass es völlig hirnrissig ist, unsere Geschlechteridentitäten und Rollenbilder samt Hormonstau mit 16 und Scheidung mit 35 auf außerirdische Spezies zu übertragen.

Wobei da Star Trek und wie ich finde auch Orville bislang wenig schlüssige Antworten gegeben haben (im Orville Thread war da schon mal eine Minidiskussion) - weder die "eingeschlechtliche" in STNG, die seinerzeit viel zu weiblich von A-Team-Deko Melinda Culea gespielt wurde noch die "standardmäßig" homosexuellen, aber ihre weibliche Teilspezies unterdrückenden Moclaner in Orville fand ich wirklich überzeugend.

Also Luft nach oben, für diesen Aspekt und die ganze Serie.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 14 September 2020, 10:07:04
Ich finde das Gender-, Trans- oder Nicht-Binär-Thema eigentlich in Star Trek recht gut aufgehoben, schließlich war die Serie immer schon immer ein gewisser Eisbrecher, wenn es um Tabuthemen ging, ausgehend, von der ersten Schwarzen auf der Brücke, dem ersten Russen, dem ersten Schwarz-Weißen Kuss in einer TV-Serie (wenn auch unter Einfluß).

Discovery kam - ähnlich wie Orville - der Normalisierung der Sichtweise in Sachen Homosexualität schon sehr nahe, wobei Orville es sogar schaffte, das Gleichgeschlechtliche zu normalisieren und gleichzeitig ein anderes Gender-Fass aufzumachen, welches gut und heikel gewählt war, nämlich das standardisierte Typisieren auf ein Geschlecht nach der Geburt plus sexuelle Verstümmelung- und das noch nicht mal mit Happy End.

Gerade in der SF kann man solche Themen einfacher "normalisieren" und in eine breite Diskussion einfließen lassen, ohne dass es in konservativen Schichten sofort zu einer Ablehnungsreaktion kommt, denn effektiv hat die Ablehnung (bzw. die Nennung als "Trend", also als eine Art Mode, die man gemäß Sinn ablegen könnte, was nicht der Fall ist) häufig nur mit Novitätsfaktor zu tun, einer Art sozialen Unsicherheit oder dem Wunsch ein einfacheres oder etabliertes System beizubehalten, egal ob damit identitäre, sexuelle oder andere Diskriminierungen einher geht. Beliebt ist auch dann häufig die Ablehnungsreaktion, ob "man aktuell denn nicht Besseres zu tun hätte", obwohl simple Akzeptanz niemanden einschränken oder bedrohen würde.

Gerade Star Trek hat die Möglichkeit mit seinem Zukunftssetting zu beweisen, dass es nicht weh tut, wenn man postuliert, dass man irgendwann einen Schritt weiter ist, ohne dass die Welt untergegangen ist. Meistens sogar noch, indem das "reale" Phänomen einem Alien zuspielt.
Gerade in einer Gesellschaft, die zunehmend darauf fixiert ist, dass jeder für seine ganz persönliche Weltsicht gehört wird (und diese dann die einzige und wichtigste ist), empfinde ich sanfte Hinweise auf eine aufwandsarme Akzeptanz als wichtig.
Zu einer Mode würde ich persönlich es nicht erklären, nur weil es mehr Öffentlichkeit erfährt, weil das Thema durch Künstler verstärkt getragen wird. Gerade deswegen ist es ja wichtig, nicht zuletzt, weil gerade Kino und TV mit dem Thema fast ein Jahrhundert stiefmütterlich, verletzend, verhetzend oder im "downgrading" (Trans-Menschen, die zumeist nur als Sexarbeiter oder Pornodarsteller existieren) umgegangen ist.
Dazu empfehle ich jedem den Netflix-Film "Disclosure : Hollywoods Bild von Transgender", der den wirklichen Fokus auf die Ursachen legt, dass nämlich Hollywood selbst sexuellen und genderspezifischen Varianten durch Filme und Serien erklärt hat, wie sie sich zu sehen oder zu empfinden haben - was einer Pervertierung gleichkommt.

Man überhöht das Thema nicht dadurch, dass man ihm ein wenig Aufmerksamkeit schenkt, es zu verschweigen und zu unterdrücken schadet da mehr. Es ist ja kein Problem, sich dem Thema nicht weiter zu widmen, wenn es nicht interessiert.

Alles in allem will ich den Einbau in "Discovery" aber erst mal abwarten, um da eine Einschätzung abzugeben.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 19 Oktober 2020, 01:20:02
Da werde ich den meisten wohl soviel Neues sagen wie Markus Söder bei seiner täglichen (?) Corona-Pressekonferenz: Seit dieser Woche rollt Netflix Staffel 3 aus, wieder im 1-Stück-pro-Woche-Modus, an dem auch die anderen Streamer immer mehr Gefallen finden.

Den ersten kritischen Blick auf die erste Folge kann ich mir natürlich auch nicht verkneifen. Nach den Trailer wenig überraschend startet das Ganze mit einem Solo für Burnham, das dann sehr schnell sehr deutlich macht, dass Martin-Green jede beliebige Gefühlslage durch heftiges Overacting passgenau nicht hinbekommt - wenn Nic Cage  in ein paar Jahren auch für den letzen Heuler zu alt ist, könnte die sich glatt bewerben.

Ansonsten gibt es natürlich wieder ordentliche FX, üppige Kulissen, und die bösen Aliens schießen noch schlechter als die notorischen Nichtstreffer von den imperialen Sturmtruppen. Mit der "
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Verschluckszene samt Rettung durch Naturkraftbeschwörung (oder so ähnlich)
" erreicht man ganz zwanglos auch schon mal den ersten Tiefpunkt, und dass es im ST-Universum so was wie
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bedrohte Tierarten
gibt, war mir ehrlich gesagt auch neu. Schönen Gruß vom Zeitgeist des gerade beginnenden 21. Jahrhunderts an die ferne Zukunft.

Ob der neue Arc oder von mir aus Reboot mit der zerdepperten Föderation die Staffel trägt, kann man natürlich noch nicht abschätzen; viel wird davon abhängen, ob man der Versuchung widerstehen kann, dass Burnham den Laden im Alleingang wieder ans Laufen bringt. Ich ahne Schreckliches, bleibe aber natürlich trotzdem dran. Irgendeinen televisionären Gartenzwerg braucht schließlich jeder, oder ?
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 2 November 2020, 10:58:14
Die 1-Folge-pro-Woche-Tendenz war eigentlich an allen Fronten zu erwarten, da der Nachschub während Corona eben nur noch tröpfelnd erfolgt und selbst die Vorräte an cineastischem Klopapier irgendwann zur Neige gehen. Der Trend hält bestimmt durch das komplette 2021.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 21 November 2020, 12:11:36
Nun gut, wenn man ehrlich ist, mehr als eine Folge Disco pro Woche brauche ich auch gar nicht. Da wechseln sich in schnellem Abstand die Wow-Szenen nach dem Motto "dafür hätte man früher locker Kino-Eintritt bezahlt" (aus Ep. 6 etwa das
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morphende, feuernde Raumschiff
) und die neudeutsch so häufig zitierten Facepalmer ab.

Nach Episode 6 kann ich mir eine kurze Fast-Halbzeitbilanz natürlich nicht verkneifen. Für meinen streitbaren Geschmack ist die Serie durchaus erträglich bis ansprechend, wenn sie die Hochglanzoptik der selbstredend immer noch topfitten und militärisch straff organisierten Restföderation verlässt und zum Mad-Max-Teil mit den Gangs, Handelsplaneten und Strafkolonien wechselt. Und das, obwohl da auch reichlich Ideenklau betrieben wird (ganz aktuell die
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Halsbandszene
). Der Teil an Bord der Discovery tritt dagegen schon buchstäblich auf der Stelle, der Zielkonflikt Saru-Burnham ist letztlich nur Fassade, weil so wirklich jeder weiß, dass die sich früher oder später gruppenknuddelnd in den Armen liegen werden (zumal ja auch vor Corona gedreht). Wirklich sinnvoll verbunden werden die On-Board-Episoden und Burnhams Alleingänge auch kaum noch, und noch schlimmer: Die ganze Ultra-High-Tech, die da aufgeboten wird, eröffnet mal wieder Logiklöcher von der Größe des Wurmlochs aus S2 - nur mal als Beispiel aus Ep 6:
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Warum den ganze Mumpitz mit der Befreiung von Booker, wenn man da auch mit dem persönlichen Transporter rein könnte, Booker einen aufpappen und wieder raus.

Gerade wenn man die Serie mit dem sehr minimalistischen Mandalorian und dem deutlich ausgefeilteren Expanse vergleicht, werden die Defizite mehr als deutlich - viel Geld, tolle Technik, inhaltlich immer noch hohl.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 9 Januar 2021, 12:28:16
Trotz immerhin 13 Folgen schon wieder durch.

Staffel 3 macht es in der Bewertung etwas schwerer als die zwei vorhergehenden, weil da ein paar alte Fehler vermieden, aber viele neue gemacht wurde - Golem fasst es ganz gut zusammen (Spoiler !: https://www.golem.de/news/star-trek-discovery-3-staffel-zwischendurch-schwer-zu-ertragen-2101-153250.html)

Aus meiner Sicht war das ganze ein Kompromiss mit ein paar Friedensangeboten an den gemeinhin sehr zukunftskonservativen Star Trek Fan: Kein eindeutiger "Super Ark", viele Füll- und Nebenbeiepisoden. Wobei vor allem die "Trill-Folge" billig aussieht und gähnend langweilig ist und auch die auf dem "Vulkan" (ich bleibe mal bei dem Namen) nicht umhaut. Aber immerhin bietet die einen Blick auf eine Welt, die sich weiterentwickelt hat, wo man sonst auf Stillstand und Rückschritt setzt. Verständlicherweise, denn mal so grob 900 Jahre in der Zukunft müsste die Discovery "normalerweise" wie eine frühe Hansekogge im Duell mit Atom-Flugzeugträgen aussehen, mindestens. Dass ausgerechnet der supermoderne Sporenantrieb des Uraltschiffes dann der Rettungsanker dieser Zukunft ist, gehört zu den ST-D-Volten, die man einfach schlucken muss, sonst kann man es gleich bleiben lassen.

Ich hatte ja vorher schon gesagt, dass mir die Folgen mit den Bildern der halbzerstörten Zukunft und die Duelle mit der Smaragdkette in der Season am besten gefallen haben, da hätte ich gerne mehr gesehen. Zumal Kidders "Osyraa" der/die beste ST-GegenspielerIn seit Menschengedenken ist, und das inklusive der letzten Kinofilme. Umso ärgerlicher, dass sie
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eher unspektakulär entsorgt wird und es nicht in Season 4 schaffen wird
- eine der typischen Fehlentscheidungen der Drehbuchautoren, die sich in der Serie wirklich häufen.

Wie Golem fand ich das Finale auch relativ ansprechend, auch ohne die ganz gewaltige Materialschlacht ist die actionreich und durchweg ansehnlich (wobei die Szene mit dem Innenleben der Turboaufzüge mal wieder mindestens zwei Nummern zu groß geriet). Aber auch hier ist kritisch anzumerken, dass die massiven Dosen Optimismus, Gefühlsduseligkeit und Unsterblichkeit der Hauptfiguren die Spannung massiv behindern. Über das Ende kann man wie über so Dinge Marke "Tilly als erster Offizier" nur den Kopf schütteln, irgendwie lernen die es einfach nicht; meine Befürchtung, dass
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"Burnham den Laden im Alleingang wieder ans Laufen bekommt"
war so fernliegend nicht. Sich über die eher blassen Auftritte von Blue de Barrio und die intendiert woke Botschaft aufzuregen, ist da im Vergleich wirklich lachhaft, aber ich bleibe dabei, dass ST mit seiner eher prüden Bildsprache und dem vermutlich nicht mehr ganz taufrischen Publikum da vielleicht die falsche Plattform ist.

Vermutlich ist die Hoffnung, dass die nochmal eine wirklich gute Staffel auf die Beine bringen, vergeblich. Aber dafür gibt es ja (noch) The Expanse, zu dem ich jetzt vorfreudig überwechsle.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 17 November 2021, 01:50:24
Die kommende vierte und alle bisherigen Staffeln sind übrigens kurzfristig nicht mehr auf Netflix zu sehen, dafür muss mal wieder ein neuer Streamingdienst her ("Paramount +"), der 2022 auch hier in Deutschland starten wird.

Schon scheiße, wenn man das Kleingedruckte nicht richtig liest, gelle Netflix ? Das wäre wohl zu einfach gewesen, sich die Rechte für "alle zukünftigen Staffeln" zu sichern.

Ich danke verzichtend. Noch ein Streamer geben weder Zeit- noch Geldbudget her...
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: mali am 17 November 2021, 11:39:07
Zitat von: Private Joker am 17 November 2021, 01:50:24Die kommende vierte und alle bisherigen Staffeln sind übrigens kurzfristig nicht mehr auf Netflix zu sehen, dafür muss mal wieder ein neuer Streamingdienst her ("Paramount +"), der 2022 auch hier in Deutschland starten wird.

Ja super - gut das ich noch gar nicht mit der Serie angefangen hatte :)

ZitatIch danke verzichtend. Noch ein Streamer geben weder Zeit- noch Geldbudget her...

Dito.

Allees gekündigt bis auf 1 x Film (Netflix) und 1 x Musik (Spotify). Der Rest kann mich mal. Kein Bock Zwölfundneunzig Euro für Streamingdienste monatlich hinzublättern und dann überall 1 mal im Monat einen Film zu gucken.

Das weitet sich aus, ich warte noch auf:
Lindgren+ - Pippi, Ronja & Michael 24/7. Nur 10,99 Euro
Asylum+ - Garantiert kopiert und unoriginell. Nur 5,99 Euro
Zeittotschlag+ - Der Streamingdienst für den Arbeitslosen. Nur 1,99 Euro
Etc.

Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Moonshade am 17 November 2021, 11:57:18
Da steht tatsächlich zu erwarten, dass das bei Paramount kein sensationeller Erfolg wird, auch wenn es von Star Trek Serien aktuell ja gerade wieder wimmelt.

Effektiv sehe ich auch keine Möglichkeit, über einen Streamer wie Netflix hinaus zu gehen (solange der noch recht voll ist), wenn auch gelegentlich mal ein bis zwei Monate Prime mal drin waren, als Abwechslung.

Ansonsten füllen die sparsame Zeit zusätzlich auch mal die Mediatheken oder YT aus.

Mit den normalen Gebühren und einem Streamer ist das Limit erreicht - da müssen Disney, Apple, Sky, Hulu und Co. einfach warten.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 25 November 2021, 01:03:47
Nächste Volte: Staffel 4 ist überraschend ab diesen Freitag doch in Deutschland zu sehen - und das für umme (vermutlich mit Werbung). Anbieter ist "Pluto TV", ein Internet-Streamer, der zu ViacomCBS gehört, also letztlich der gleiche Stall wie der zukünfigte Paramount-Streamingdienst.

Gerade mal geschaut, auf meinem nicht mehr ganz taufrischen LG-Smart gibt es tatsächlich die passende App. Bildqualität ist eher flau, aber geschenkter Gaul und so...

Was soll man jetzt davon halten ? Mir wäre das in der jeweils bezahlten solide bis sehr guten Qualität und werbefrei bei Netflix lieber gewesen, und einen wirklichen Gefallen hat man damit jetzt eigentlich niemandem getan, außer ein bisschen Buzz für einen bislang völlig unter dem Radar fliegenden Ministreamer. Aber wenigstens kann man auch wieder mitreden, wenn man keine VPN-Dienste bemüht und ein paar Länderschranken umsegelt.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: mali am 25 November 2021, 08:39:39
Es wird sowieso nur dazu führen, dass die Leute wieder vermehrt anfangen "Grauzonen" zu nutzen. Brauchst Du ja nicht mal downloaden und/oder Webseiten per VPN besuchen. Einfach Telegram installieren, suchen, gucken.

Dass die Anbieter das nicht schnallen, dass die Menschen nicht X Streamingdienste wollen, sondern eher sowas wie eben Spotify auch für Filme. Kopf -> Tisch.

Pluto TV ist übrigens auch viel in den SamsungPlus Kanälen drin. Also diese kostenlosen Streamingkanäle die bei allen modernen Samsung Smart-TVs aufzurufen sind. Ob Discovery dann auch da landet muss ich mal suchen/gucken.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 27 November 2021, 01:53:45
O.K. Kurz die Fakten zu dem - für mich - neuen Streamer: Etwa zwei bis drei Werbungen pro Folge, die letzte kann sich idR schenken, danach kommt nichts mehr, ansonsten meist das selbe Zeugs (Kinotrailer, X-Box). Bildqualität sehr mäßig, aber unter dem vermutlich ungewohnten Andrang jedenfalls mal nicht zusammengebrochen, wie das Sky und Amazon regelmäßig bei wichtigen Fußballspielen passiert. Liegt vielleicht aber auch an dem unüblichen quasilinearen Programmschema (die neuen Folgen starten jeweils Freitags 21 Uhr, mit Wiederholungen Samstag/Sonntag gleiche Zeit; einen Abruf soll es irgendwo aber auch geben (kostenpflichtig ?)

Inhaltlich: Ach herje. Gleich für die ersten 10 Minuten mit diesen "Schmetterlingsaliens" möchte man die Macher kollektiv ohne Raumanzug unter der Discovery kielholen, so ein Bullshit. In jedem "normalen" Universum wären Burnham und Booker fünfmal tot, was uns vielleicht viel ersparen würde.
Danach wird es, Kunststück, etwas besser, auch wenn die ganze erste Folge letztlich nur dazu dient, Burnhams patentierte Mischung aus supercool und tränenreich mitfühlend zu zeigen, was in etwa den zwei schauspielerischen Möglichkeiten von SMG entspricht. Der Plot ist gemessen an den ambitionierten Konstrukten der ersten zwei Seasons konventionell, eine schlichte, wenn auch tricktechnisch heftig aufgebretzelte Rettungsmission, und in dem Stil geht es in Ep 2 auch weiter.

Der Fairnis halber: Den Zielkonflikt "Standalone-Episoden" vs. "übergreifende Arcs" werden die Macher nicht zur allseitigen Zufriedenheit alter und neuer Trekkies lösen können, aber für das zukunftskonservative Publikum soll ja eigentlich noch die Pike-Serie starten. Mir würde es für den Anfang schon mal reichen, wenn die nicht jede, aber auch wirklich jede Figur, vom dritten Yeoman hintenlinks über Tilly, Adira (an dieses "dey" werde ich mich nie gewöhnen) und Booker bis natürlich Burnham zum (mindestens) Über-Genie auf ihrem jeweiligen Gebiet hochstilisieren würden.
Edit: Ach ja: Warum die ST-Raumfahrer des drölfzigsten Jahrhunderts immer noch permanent die Idee ignorieren, dass man sich in gefährlichen Situationen mal "anschnallen" oder sonstwie sichern könnte, entzieht sich völlig meinem Verständnis, die lassen sich lieber fünfmal sinnfrei durch ihr Raumschiff schleudern. Tip: Mal "The Expanse" schauen, da wird gezeigt, wie's geht (selbst wenn die in S5 auch einen Riesenklopfer drin haben, Stichwort Raumspaziergang ohne Raumanzug.

Lange Rede, kurzer Sinn: Weitergeglotzt wird natürlich, und wenn nur, um ablästern zu können.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 1 Januar 2022, 19:21:56
Nach Folge 7 geht man jetzt in so eine Art Halbzeitspause, und ich weiß gerade nicht, worüber ich mich mehr ärgern soll - den Steinzeit-Internet-"Sender" PlutoTV oder die Season 4, die die bei allen Schwächen immer noch unterhaltsamen Staffeln 1-3 qualitativ glatt mit Warp- (oder "Sporen?"-)Speed unterfliegt.

Haken wir das offensichtliche ab: "Pluto-TV" ist Fernsehen aus einer anderen Zeit, die in der Form wirklich niemand zürückhaben will; die Bildqualität ist tagesabhängig noch unter dem, was man so generell "SD" nennt. Und wer in den Werbepausen mal wegchannelt, kann nie sicher sein, wieder korrekt in die Timeline zurück zu kommen.

Inhaltlich hat man sich von dem Konzept mit den zT sinnfreien, aber aufwändigen und mit Schauwerten nicht geizenden durchgehenden Handlungen der Staffeln 1-3 weitgehend verabschiedet und bietet ein Episoden-Star Trek irgendwo auf dem Niveau vieler Durchschnittsfolgen der Next Generation. Da passt wirklich wunderbar, dass man als Rest eines Arcs oder "Dauerbedrohung" so eine Art große Leere etabliert hat, die man nicht groß visualisieren muss- hat da jemand heftig auf die Budgetbremese getreten ?. Die "DMA" (?) bietet dann 6 der 7 Folgen aber nur so eine Art McGuffin, über den man lange und intensiv diskutieren kann, die man wundersamerweise ohne große Datenbasis relativ fix entschlüsselt und mal halbherzug durchfliegen oder ein paar Peeples aus dem Umfeld retten kann - spannend geht nun wirklich anders.
Apropos diskutieren: Tiefpunkt endloser selbstverliebter oder pathetischer Dialoge dann die Versuche der Discovery-Chefintelligenz in Ep 7, einen störrische, aber natürlich herzensgute KI in die Crew zu integrieren. Persönliche Meinung: Schlechter war Star Trek seit Voyager eigentlich nicht mehr.

Höhepunktlos, ereignislos, alleslos - das ist wirklich die müdeste ST-Season seit Ewigkeiten. Einzig den halbwegs geglückten Cliffhanger am Ende von Ep. 7  (und Tillys Abschied) könnte man auf die Habenseite schreiben, aber ob das für das Weitersehen ausreicht ?
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: Private Joker am 19 März 2022, 13:28:21
Isch over - jedenfalls Staffel 4, wobei eine fünfte schon beschlossen ist. Trotzdem oder gerade deswegen hat man auf nennenswerte Cliffhanger vollständig verzichtet, sehr selbstbewusst, oder man wusste einfach noch nicht, wie es weitergehen könnte.

Dass ich die Staffel bis zur Pause überwiegend langweilig fand, hatte ich ja schon mehrfach erwähnt, daran ändert auch die zweite Hälfte nicht viel, in der man dann endlich und nach noch ein paar Umwegen auf die Spezies 10-C (rasend origineller Name) trifft. Das ganze erinnert zummindest in ein, zwei Folgen dann an eine Art "Arrival für Arme", Kommunikationsprobleme in einer zunächst völlig fremdartigen Alien-Sprache. Toll, werden da einige Ultra-Trekkies alter Schule sagen, wird das auch mal angesprochen. Ich finde es eher arm, dass man nach 55 Jahren problemloser Kommunikation mit perfekt Englisch /Deutsch sprechenden Aliens endlich doch auf die Idee kommt, dass die Unterhaltung mit den Jungs, Mädels und Diversen aus 5000 Lichtjahre entfernten Sonnensystemen vielleicht ein bisserl schwierig sein könnte. Zumal am Ende trotz des völlig unterschiedlichen linguistischen Ansatzes doch wieder ein perfekter Übersetzungscomputer ans Werk geht, einfachstmögliche Problemlösungen in kompliziertestmöglicher Sprache waren schon immer ein Markenzeichen der meisten ST-Serien, auch wenn die Trekkies das ungern hören.

Ähnlich die Sache mit der
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freundlich-friedlichen Eierkuchenlösung
, auf die das letztlich hinausläuft - jo, werden die einen sagen, das ist halt ST im Geiste Roddenberrys, endlich mal kein Geballer, Friede allerorten, sehr zeitgemäß. Nur hatte man das im Kern schon mal mit der Next-Gen in den 1990igern versucht, und dann festgestellt, dass die Zuschauer vor allem die Folgen mit viel Phasergeballer und böse-überlegenen Spezies wie den Borg abfeiern.
Nun mag eine friedlich-schwierige Kontaktaufnahme auch ihre Reize haben. Aber hier in Discovery fand ich es weitgehend unspannend und restlos banal -
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"Hallo Jungs, ihr habt da irgendwie Scheiße gebaut, da sind ein paar Milliarden gestorben, könntet ihr das bitte sein lassen" "Ach herrje, haben wir gar nicht gesehen. Klar machen wir"
. Toll - sollte man vielleicht mal dem Putin vorschlagen. Den blödsinnigen Effekt mit dem
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"toten" Booker
will ich da nur noch am Rande erwähnen, ich hätte in der Sekunde kreditfinanzierte Millionen gewettet, dass der zeitnah wiederkommt. Immerhin darf Burnham da mal wieder ihr patentiertes Heulen zeigen, ich hatte glatt was vermisst.

Die sich ständig stellende Frage, warum ich mir das bei so viel Kritik immer wieder antue, kann ich selbst nur schwer beantworten. Irgendwie alte Verbundenheit halt, und optisch gibt es am zumindest gegen Ende ein paar Zückerli, auch wenn die Highlights über viele Folgen hinweg echt Mangelware waren.

Insgesamt dürftig, Picard hat mir gleich zum Start schon wieder um Klassen besser gefallen. 4/10.
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 5 März 2023, 17:49:55
Das ganze findet jetzt dann doch endlich mit Staffel 5 ein Ende!

Diese wird allerdings erst 2024 erscheinen, um weitere Szenen zu drehen:

https://serienfuchs.de/c-international/ende-bestaetigt_a28830
Titel: Re: Star Trek Discovery (2017)
Beitrag von: DukeNukem69 am 25 Februar 2024, 09:18:11
Falls noch jemand an dem Ende interessiert ist, ab 04.04. startet die letzte Staffel auf Paramount+

Trailer:

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