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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: StS am 9 September 2016, 18:36:59

Titel: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: StS am 9 September 2016, 18:36:59
(https://www2.pic-upload.de/img/32998014/freefire.jpg) (https://www.pic-upload.de)

Free Fire (which is executive produced by none other than Martin Scorsese) stars Room's Brie Larson, Armie Hammer (The Lone Ranger), Sharlto Copley (District 9) and Cilian Murphy (Batman Begins) in a 1970's-set, blood-spattered tale of a weapons deal hone to hell that climaxes in a violent standoff in a warehouse. Lots of guns, bullet hits, profanity and wanton killing ensues.

! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=oDD3I0uOlqY#)

Joa, Ben macht dieses Mal auf Tarantino/Ritchie.
Fazit des Hollywood Reporters (http://www.hollywoodreporter.com/review/free-fire-review-926912): Full of sound and fury, signifying nothing.
Klingt also durchaus nach Wheatley. Schade.
Wird aufgrund der Besetzung und des weiterhin bestehenden Potentials des Regisseurs dennoch mal geschaut.

(https://abload.de/img/ff0267xsqy.jpg)
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: DisposableMiffy am 9 September 2016, 19:07:15
"Sightseers" hat mich als einziger seiner Filme bisher komplett überzeugt, "Kill List" und "High Rise" waren zumindest interessant. "A Field in England" lief mir dagegen völlig quer rein, damit konnte ich gar nichts anfangen. Der Trailer hier zeigt leider auch wenig Interessantes.

Und Scorsese könnte sich ruhig mal auf seine eigenen Filme konzentrieren, er wird schließlich nicht jünger.
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: Moonshade am 12 September 2016, 18:22:43
Der Mann dreht einfach und jeder Film ist anders - das genügt mir - in Zusammenhang mit der gewissen individuellen Kreativität - als Sichtungsgrund.
Es muss mir nicht alles gefallen, ich bin manchmal schon froh, wenn jemand wie Wheatley noch im Stehen filmen kann, ohne drei Jahre auf das nächste Budget warten zu müssen.
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: DisposableMiffy am 12 September 2016, 20:03:30
Zitat von: Moonshade am 12 September 2016, 18:22:43
Der Mann dreht einfach und jeder Film ist anders - das genügt mir - in Zusammenhang mit der gewissen individuellen Kreativität - als Sichtungsgrund.
Es muss mir nicht alles gefallen, ich bin manchmal schon froh, wenn jemand wie Wheatley noch im Stehen filmen kann, ohne drei Jahre auf das nächste Budget warten zu müssen.

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Mein Beitrag war auch gar nicht so negativ gemeint, wie er anscheinend wirkte. Ich werde "Free Fire" auch eine Chance geben. Drei von Vier ist ja bisher keine schlechte Trefferquote.

Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: Moonshade am 13 April 2017, 09:45:36
Gestern schnell noch geschaut, bevor er sang- und klanglos (mangels Werbung) wieder aus den Kinos verschwindet:

GEIL!!!!

Falls jemand  - so wie ich in letzter Zeit - meint, dass Tarantino die Dialogwichserei inzwischen bis ins Unendliche getrieben hat und Samuel Jackson wirklich wirklich wirklich nicht mehr sehen kann, der kann sich immer noch Wheatleys minibudgetierte Lagerhaus-Fabrik-Ballerei antun.
Eine einzige Location, endlos Munition, jede Menge Dreck und Einschüsse, bei 90 Minuten Spielzeit ein etwa 60minütiges Dauergefecht und Typen, Typen, Typen mit Sprüchen, Sprüchen, Sprüchen.

Wheatley hat alles Fett weggeschnitten und sich auf das Wesentliche dieser ausweglosen Belagerungssituation konzentriert, die sich erst praktisch zum Unausweichlichen immer mehr aufbaut und sich dann in einem total irren Gefecht austobt, das wirklich weh tut.
Keine Übermenschen dabei, jede Menge pointierte 70er-Karikaturen und die Halle ist voll mit (schlechten) Schutzmöglichkeiten und ein Paradies für Querschläger.
Bald ist so ziemlich jeder ansatzweise durchlöchert und spätestens im letzten Drittel ist der Kampf auf Leben und Tod zu einer martialischen Kriechaffäre geworden, die vermutlich so intensiv wirkt, weil alle mit ihren offenen Wunden in dieser staubigen, verdreckten Halle liegen und immer modderiger und schmutziger werden, während sie sich um einen Geldkoffer und einen Wagen voller Waffen balgen. "Free Fire" tut richtig weh.

Ein paarmal werden neue Wendungen eingeworfen und die ganze Chose wirkt so wunderbar B-Film-70er, als sei Carpenter nie gealtert. Der einzige Negativpunkt ist vielleicht, dass Wheatley nicht "immer größer" zu einem Höhepunkt hin aufbaut, sondern es einfach nur auf einem Level immer schrecklicher und tödlicher macht, so dass das Ende eher intim daherkommt.
Für alle, denen "Reservoir Dogs" viel zu sauber war.

Und Wheatley hat immer noch keinen richtig schlechten Film gedreht. Vier von fünf!  8/10
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: DisposableMiffy am 13 April 2017, 10:20:53
Hui!
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: Eric am 5 September 2017, 16:16:53
Zitat von: Moonshade am 13 April 2017, 09:45:36
Gestern schnell noch geschaut, bevor er sang- und klanglos (mangels Werbung) wieder aus den Kinos verschwindet:

GEIL!!!!

Falls jemand  - so wie ich in letzter Zeit - meint, dass Tarantino die Dialogwichserei inzwischen bis ins Unendliche getrieben hat und Samuel Jackson wirklich wirklich wirklich nicht mehr sehen kann, der kann sich immer noch Wheatleys minibudgetierte Lagerhaus-Fabrik-Ballerei antun.
Eine einzige Location, endlos Munition, jede Menge Dreck und Einschüsse, bei 90 Minuten Spielzeit ein etwa 60minütiges Dauergefecht und Typen, Typen, Typen mit Sprüchen, Sprüchen, Sprüchen.

Wheatley hat alles Fett weggeschnitten und sich auf das Wesentliche dieser ausweglosen Belagerungssituation konzentriert, die sich erst praktisch zum Unausweichlichen immer mehr aufbaut und sich dann in einem total irren Gefecht austobt, das wirklich weh tut.
Keine Übermenschen dabei, jede Menge pointierte 70er-Karikaturen und die Halle ist voll mit (schlechten) Schutzmöglichkeiten und ein Paradies für Querschläger.
Bald ist so ziemlich jeder ansatzweise durchlöchert und spätestens im letzten Drittel ist der Kampf auf Leben und Tod zu einer martialischen Kriechaffäre geworden, die vermutlich so intensiv wirkt, weil alle mit ihren offenen Wunden in dieser staubigen, verdreckten Halle liegen und immer modderiger und schmutziger werden, während sie sich um einen Geldkoffer und einen Wagen voller Waffen balgen. "Free Fire" tut richtig weh.

Ein paarmal werden neue Wendungen eingeworfen und die ganze Chose wirkt so wunderbar B-Film-70er, als sei Carpenter nie gealtert. Der einzige Negativpunkt ist vielleicht, dass Wheatley nicht "immer größer" zu einem Höhepunkt hin aufbaut, sondern es einfach nur auf einem Level immer schrecklicher und tödlicher macht, so dass das Ende eher intim daherkommt.
Für alle, denen "Reservoir Dogs" viel zu sauber war.

Und Wheatley hat immer noch keinen richtig schlechten Film gedreht. Vier von fünf!  8/10

Gerade gesehen und Moonies Kritik ist nichts mehr hinzuzufügen.

Was ein "geiles Stück abartiger Scheisse" von Film. Teilweise erinnerte er mich ein bischen an den französischen Film DAS TÖDLICHE WESPENNEST.

Dreckig, blutig, 70er Jahre Flair. 9/10!!!
Titel: Re: Free Fire (von Ben Wheatley)
Beitrag von: StS am 29 August 2022, 10:11:58
,,Free Fire" (2016) ist eine britische Action-Crime-Komödie von Regisseur und Co-Autor Ben Wheatley, welche sich in einer Nacht des Jahres 1976 entfaltet: Ein Waffendeal in einer verlassenen Lagerhalle geht schief – worauf sich die entbrennende Schießerei zwischen den Parteien über rund zwei Drittel der Komplettlaufzeit hinweg entfaltet. Eine sehr schlichte, gradlinige Story, schräge Typen, eine stilbewusste Ausstattung sowie eine Menge Feuer- und Wortgefechte... plus eine starke, spielfreudige Besetzung (u.a. Brie Larson, Cillian Murphy, Armie Hammer, Sharlto Copley und Sam Riley) sowie eine akkurate, recht Hollywood-untypische Präsentation von Waffennutzung (Handhabe, Sound, Trefferwirkung etc.)... ergibt ,,unterm Strich" ein durchaus nettes, unterhaltsames ,,Shootout-Kammerspiel".

gute 6/10
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