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Gemeinschaftsforum => Filme und Serien im TV => Thema gestartet von: Moonshade am 16 Mai 2017, 11:47:28

Titel: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 16 Mai 2017, 11:47:28
(https://www.pic-upload.de)

ZitatDie einstündige Serie spielt 400 Jahre in der Zukunft und handelt von den Abenteuern der U.S.S. Orville, einem Entdeckungsschiff. Die Crew besteht sowohl aus Menschen als auch aus Aliens und sieht sich mit den Wundern und Gefahren des Weltalls konfrontiert, während gleichzeitig die viel zu vertrauten alltäglichen und oft witzigen Probleme im Fokus stehen, die am Arbeitsplatz auftreten.
Im 25. Jahrhundert gehört die Erde zu Planetary Union, einer weitreichenden, modernen und hauptsächlich friedlichen Zivilisation, die eine Flotte von 3000 Schiffen umfasst.

Ed Mercers ist ein Planetary-Union-Officer (Seth MacFarlane), der gerade eine bittere Scheidung hinter sich hat, und erfreut, dass er endlich eines dieser Schiffe kommandieren darf. Er möchte seinen Wert beweisen und ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Allerdings wird ihm diese Aufgabe erschwert, als der erste Offizier des Schiffs sich als seine Exfrau Kelly Grayson (Adrianne Palicki) herausstellt.
Ed versammelt nun eine qualifizierte, aber auch exzentrische Crew um sich, die auch seinen besten Freund Gordon Malloy (Scott Grimes) umfasst. Der hat Probleme mit Obrigkeiten, ist aber der beste Steuermann der Flotte.

Dr. Claire Finn (Penny Johnson) ist eine der renommiertesten Medizinerin und Ärztin der Union. Bortus (Peter Macon) ist ein Alien, dessen Spezies nur ein Geschlecht hat. Isaac (Mark Jackson) ist eine künstliche Lebensform, einer Maschinengesellschaft, die glaubt, dass biologische Lebewesen minderwertig sind. Navigator John Lamarr (J. Lee) fällt dadurch auf, dass er selbst in den ernstesten Situationen zu Scherzen aufgelegt ist

Alara Kitan (Halston Sage) ist eine junge und unerfahrene Sicherheitsoffizierin, dessen Anziehungskraft ihr überdurchschnittliche Stärke verleiht und Yaphit (Norm McDonald), ist eine gallertartige Kreatur.

Ed und Kelly müssen ihre Differenzen beiseite legen und zusammen mit der Crew faszinierende und manchmal auch gefährliche Abenteuer meistern.
(Quelle Serienjunkies.de)

Trailer: http://youtu.be/Yy9sKeCE8V0 (http://youtu.be/Yy9sKeCE8V0)

Während auf die eigentliche "Galaxy Quest"-Serie immer noch gewartet wird, ist Family-Guy Macher McFarlane mit sich selbst in der Kirk-Rolle glatt außen vorbeigezogen.
Ein schönes Wiedersehen auch mit Palicki (SHIELD) und Scott Grimes, der die letzten Jahre von ER geprägt hatte.
Mal sehen ob das ernste neue "Trek" oder das humorvolle "Orville" das Publikum überzeugen können, wobei für Comedy-Dramedy-Format mit Beziehungssitcombezügen das Einstundenformat sicher eine Herausforderung ist.

Regie übrigens Jon Favreau!
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: dekay am 16 Mai 2017, 17:52:40
Eine "Star Trek"-Parodie?
Na gut, ma kuckn.
Mit Adrianne Palicki???
Jawoll, wann geht's endlich los :love:???

dekay (Adrianne
Spoiler: zeige
bei "Agents of S.H.I.E.L.D." arg vermissend
)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Hitfield am 16 Mai 2017, 20:40:19
Würde mich nicht wundern, wenn diese Parodie besser ist als die neue "Star Trek"-Serie. Schon alleine, dass man sich auf ein Zukunftsszenario konzentriert, in dem die Crew weit entfernte Planeten besucht und erkundschaftet anstatt wie bei "Star Trek" wieder eine Prequel-Story zu erzählen, die sich auf einen Zeitraum fokussiert, in dem in der Föderation nichts besonderes passiert ist und alles noch recht überschaubar war. Plus der Humor und die lockere Grundstimmung, während die neue "Star Trek"-Serie bestimmt besonders düster und melodramatisch ausfallen wird.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 17 Mai 2017, 09:20:47
Sieht jetzt tricktechnisch zwar nicht superdeluxe aus, aber beachtlich -  und hier können sie auf dem "Zwischenmenschlichen" ("Zwischenalienesken") so richtig schön rumtrampeln, etwas, dass sich Star Trek oft nur unzureichend getraut hat, um es dann oft gleich wieder zurück zu ziehen.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 24 Juli 2017, 15:59:06
Comic-Con-Trailer:

http://youtu.be/cMKECRnZe2U (http://youtu.be/cMKECRnZe2U)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 7 November 2017, 11:47:02
Eine 2.Staffel wurde vor einigen Tagen bestellt - trotz nach dem Start eingebrochener Quoten haben es Original-Star-Trek und die Parodie wohl erst einmal geschafft.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 9 Februar 2018, 16:17:33
Jetzt versucht sich demnächst Pro7 an einer Ausstrahlung der Serie.

Am 27.02. startet die Serie mit einer Doppelfolge zur besten Sendezeit.

Sehe ich noch misstrauisch, aber wenn sie es an "Family Guy" koppeln, könnte es ggf. was werden...
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 27 Februar 2018, 13:26:56
Noch mal der Hinweis, dass Pro7 heute abend um 20.15 Uhr die ersten beiden Folgen versendet!

Wird dann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nochmals wiederholt.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: mali am 27 Februar 2018, 16:03:38
Ein paar habe ich schon OTon genossen. Bin gespannt wie die Synchro ist.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Eric am 27 Februar 2018, 16:25:46
Die Trailer (mit deutscher Synchro) haben mir wirklich Lust auf mehr gemacht!
Sofern die diese Stimmung und den Humor beibehalten freue ich mich auf die Serie.  :dodo:
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 28 Februar 2018, 10:59:46
Pro 7 erzielt mit den 2 verbundenen Startepisoden solide Quoten, aber die Luft nach unten ist schon nicht mehr allzu üppig:

http://www.quotenmeter.de/n/99342/frischware-am-seriendienstag-the-orville-ueberzeugt-sword-art-online-enttaeuscht

Habe bislang nur die erste Folge gesehen; ist ungefähr das, was ich von SMcF erwartet hatte. Wie schon bei seinem "Million Ways.." nimmt er das Ausgangsmaterial relativ ernst und macht gar nicht erst irgendwelche Versuche, das als echte strategische Parodie aufzuziehen. Statt dessen wird der Humor weitgehend über einige Nonsens-Dialoge mit (überwiegend) Zielrichtung Penis-Witz erzeugt, was bei mir und in der deutschen Fassung nur selten zündet (Ausnahme "Schlumpf gebumst", da musste ich grinsen). Davon mal abgesehen muss man dem guten Seth attestieren, dass er mit dem Ausgangsmaterial relativ sorgfältig umgeht, die (Trick-)Technik stimmt, und sogar etwas Star Trek Feeling stellt sich ein (vom erzählerischen Niveau so irgendwo auf halber Strecke zwischen der Originalserie und der Next Generation).

Von der cleveren Art, wie seinerzeit "Galaxy Quest" Parodie, Hommage und echtes SF-Abenteuer verband, ist das trotzdem meilenweit entfernt. Bin mal gespannt, ob sich da in Sachen Seriesierung noch was tut.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 28 Februar 2018, 11:31:49
Habe gestern nur kurz reingeschaltet (das Dings geht erst mal auf Platte) und war verwundert, keinen Joke zu sehen, sondern auch zwei Minuten straightes SF-Trek-Adventure.

Ich bin da echt drauf gespannt, ob die vor allem mit den Nebenfiguren was anfangen können.

Und ja: Palicki rockt! (schon in SHIELD!!!)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Eric am 28 Februar 2018, 11:38:08
Muss mich PRIVATE JOKERS Meinung anschliessen.
Sie kommt zwar nicht an GALAXY QUEST heran, doch ansonsten stimmt die Serie. Sie ist witzig, vor allem wenn man viele Folgen der sonstigen s/f Serien wie RAUMSCHIFF ENTERPRISE oder deren Nachfolgeserien kennt.

Nach zwei Folgen kann man natürlich noch kein abschliessendes Urteil bilden, doch ich bleibe da weiterhin am Ball.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 7 März 2018, 11:07:50
Mit Folge 3 haben nicht unerwartet die Quotenprobleme begonnen

http://www.quotenmeter.de/n/99488/fruehe-turbulenz-the-orville-knickt-schon-im-zweiten-anlauf-ein

Ist jetzt natürlich Pech, dass nach dem vergleichsweise spektakulären und "frisch" wirkenden Opener gleich zwei SEHR unspektakuläre, nostalgische Folgen kamen, die jetzt bis auf ein paar McFarlane-Details (
Spoiler: zeige
der sich an der großen Aufgabe natürlich bewährende Jungoffizier muss erst mal einen heben und kotzen
) ein bisschen sehr den politisch oberkorrekten Spirit der Next Generation ausatmen, verbunden mit einer relativ biederen Inszenierung, die das ganze noch 10 Jahre älter erscheinen lässt. Die ganzen "Errungenschaften" des modernen TV hatten da - was man je nach Alter und Gemütslage natürlich nicht nur negativ sehen muss - durchweg Sendepause. Jedenfalls mal bis zum Ende der jeweiligen Folge - vor allem dem von Ep. 3, das war schon
Spoiler: zeige
kräftig gegen den Strich gebürstet
. Aber vermutlich hatten die Quotenmesshaushalte da schon abgeschaltet.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 7 März 2018, 11:41:30
Ich halte aber auch die Idee, die Serie auf 21 Uhr zu schieben, mit einem Zeichentrick-Lead-In, für Quotenselbstmord.

Abseits der inzwischen üblichen Einbruchzahlen beim Free-TV-Serienversenden (ich weiß eigentlich gar nicht, warum Quotenmeter und Serienjunkies noch Quoten bewerten, die können eh nur immer Einbrüche verzeichnen, eigentlich müsste man da die Messlatte längst viel tiefer anlegen...), wäre es ggf. sinnvoller gewesen, zwei humorvolle Serien wie "Orville" und "Lucifer" zu paaren, anstatt eine Charmeserie wie Lucifer zwischen "Akte X" und den grimmigen "Exorzisten" zu packen.

Mal sehen, ob sie die Serie übernächste Woche schon auf 22 oder 23 Uhr schieben, dann ist der Ofen gänzlich aus.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 19 März 2018, 09:18:19
So, ich hab jetzt gestern drei Episoden weg und bin irgendwo zwischen ernüchtert und verblüfft.

McFarlane inszeniert da ja wirklich eher eine solide-ernste Star-Trek-Variante, die eigentlich nur etwas Romsitcom-Streuzucker drüber hat. Im Piloten hatte ich gut ein Dutzend mal bessere Ideen für humorvolle Wendungen und Entgegnungen und die eingeflochtenen Witze aus dem typischen 21.Jahrhundert wollen eigentlich mit ihrem Penishumor gar nicht zu dem sonst ernsten Ton passen.

Die Charaktere sind noch unterentwickelt (vor allem Scott Grimes' Vollhorst-Steuermann), aber offenbar wird daran sofort einiges gedreht, wie man sieht (was auch daran liegt, dass McFarlanes Mercer eher eine glattgebügelte Figur zu werden droht), die Tricks sind B-Klasse, aber mehr als ordentlich und der Ton ist wunderbar kanonisch.

Bisschen weniger Pimmel- und Saufen-Gags und da ist bzgl. der Absurditäten mancher Spezies oder Situationen noch was drin.

Was aber wirklich verblüfft hat, war die Folge 3, die nicht nur ein modernes Genderthema aufgreift, sondern es auch noch viel substanzieller und ernster verarbeitet, als sich das Star Trek je getraut hätte. Inclusive der unerwarteten Auflösung viel Stoff zum Nachdenken, bei so etwas wirkt unpassender Humor natürlich noch unpassender.
Sehr zu empfehlen, die Folge.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 20 März 2018, 09:39:33
Hab die vierte Episode jetzt auch noch weg und bin zunehmend positiv überrascht - wieder ein Thema, für das andere Serien vermutlich zwei Folgen aufgewendet hätten, wieder eine Sequenz, die man anderswo so nicht gesehen hätte (ein "Ungläubiger" wird von einem Mob zu Tode geprügelt), ein modernes Thema und als Zuckerle auch noch Liam Neeson - das ist alles zusammen gute Qualität. Und meistens besser, wenn es nicht brachial komisch sein soll, wie die eher hilflos wirkenden Comedy-Inserts (McFarlane mit Fahrstuhlangst, beim Aufsagen von ihm bekannten Dichtern) beweisen.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: StS am 20 März 2018, 10:32:28
@ Moonshade: Schon die "Star Trek Folge" von "Black Mirror" gesehen?
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 20 März 2018, 10:33:33
Ich hab noch gar nichts von "Black Mirror" gesehen, aber ich weiß, dass es in der Season 4 eine gibt, aus der SFX.
Serie steht auf der Shortlist.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: StS am 20 März 2018, 10:38:28
Zitat von: Moonshade am 20 März 2018, 10:33:33
Ich hab noch gar nichts von "Black Mirror" gesehen, aber ich weiß, dass es in der Season 4 eine gibt, aus der SFX.
Serie steht auf der Shortlist.  :icon_mrgreen:

Echt sehenswerte Serie. Und die betreffende Folge könnte Dir gefallen, wenn man so die Punkte anschaut, die Du hier so aufzählst.  ;)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: mali am 20 März 2018, 10:41:58
Zitat von: Moonshade am 20 März 2018, 10:33:33
Ich hab noch gar nichts von "Black Mirror" gesehen,

:eek:
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 20 März 2018, 11:24:11
Zitat von: mali am 20 März 2018, 10:41:58
Zitat von: Moonshade am 20 März 2018, 10:33:33
Ich hab noch gar nichts von "Black Mirror" gesehen,

:eek:

Erst mal Zeit haben... :zwangsjacke:
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: StS am 20 März 2018, 11:37:53
Zitat von: Moonshade am 20 März 2018, 11:24:11
Erst mal Zeit haben... :zwangsjacke:

Jaja... aber "the Orville" gucken... dafür "Black Mirror" nicht. Tzzz.  ;)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Mr Creazil am 21 März 2018, 15:31:22
Also wenn ich vor die Wahl gestellt werde, "Black Mirror" oder "The Orville"... ja, dann wird das "The Orville"...
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Eric am 22 April 2018, 19:39:32
Die Serie wächst mir von Folge zu Folge immer mehr ans Herz.  :D
Sie erreicht zwar immer noch nicht die Klasse eines GALAXY QUEST, aber die Themen, die dort angesprochen werden finde ich schon ausgezeichnet!
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 22 April 2018, 20:33:23
Würde ich nicht ganz so euphorisch sehen.

Mir ist das über weite Strecken mindestens zwei Klassen zu altmodisch; ganze Folgen (etwa die mit den Kindern und dem Absturz) sind echt komplett in den 1960igern stehengeblieben, da helfen auch ein, zwei flotte Sprüche ("Radkappe") nicht. Andere wie die mit den zwei kriegerischen Rassen kann jeder mit ein paar gesehenen Star-Trek Folgen aus der Ausgangssituation komplett durchskripten, incl. den Details (wie die Sache mit dem
Spoiler: zeige
Pheromon, das dann für Frieden sorgt
).

Aber, um auch noch ein bisschen Lob loszuwerden, McFarlane bzw. seine Autoren schaffen es fast immer, in den Schluss der jeweiligen Folge noch einen kleinen Widerhaken oder ein Stückchen Nachdenklichkeit einzubauen.  Das gefällt mir gerade deshalb so gut, weil es weitab ist von den formelhaften Twists, die besonders Anthologieserien wie Black Mirror meinen haben zu müssen.

Wenn die dann noch ein paar mehr Episoden wie diese sagen wir mal "Facebook-Satire" zustande brächten, wäre ich in S2 auch wieder (und mit mehr Begeisterung) dabei.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 18 Juni 2019, 22:31:37
Eigentlich sollte man das ja einen Tag vorher posten, aber die meisten werden es eh wissen: Seit gestern läuft die 2. Staffel auch hierzulande auf Pro 7; jeweils Montags 23Uhrigendwas. Immerhin: Auf dem Sendeplatz sollte jedenfalls nicht der ganz große Quotendruck lasten.

Wobei die erste Folge zumindest für mich schon mal ein heftiger Abturner war - eine außerirdische Pinkelzeremonie + gefühlte siebzehn Beziehungskisten als Opener- das soll also das wahre Star Trek sein, echt jetzt ? Discovery war bei aller Kritik zumindest eines nie - eine komplette Folge lang langweilig.

Und nächste Woche dann das Thema "Pornosucht", ein Überbleibsel aus Season 1. Da bleibt wirklich nur die Hoffnung, dass sich das Niveau noch etwas hochbeamt (soll wohl so sein, hört man) und nicht alle Zuschauer bis dahin vertrieben sind...
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 19 Juni 2019, 09:13:57
Ich hatte in Staffel 1 auch mit den ersten Folgen zu kämpfen, die mir sehr albern vorkamen, bis dann Woche für Woche substanziell hervorragende Folgen kamen (mit immer noch albernen Einschüben).
Hoffentlich ist das jetzt ähnlich.

Ist übrigens noch mal für eine 3.Staffel verlängert, trotz mäßiger Quoten.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Tito am 19 Juni 2019, 19:07:47
Eigentlich fand ich die erste Staffel nun gar nicht so schlecht. Eigentlich recht unterhaltsam wenn auch durch diese Beziehungskistenthematik leicht nervig. Die zweite Staffel ist an mir vorbeigeschossen (der Start). Ich bin davon ausgegangen, dass erst die erste Staffel wiederholt wird... aber bei der Sendezeit kein Wunder, wusste nicht einmal, dass seit vorgestern die Serie wieder im TV ist.

Wäre für mich auch ein Kandidat, den ich mir mal in Ruhe im Heimkino ansehen würde. Schade nur, dass es keine BD-VÖ gibt. Die DVDs werde ich mir nicht kaufen und ich streame zurzeit nicht.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 17 Juli 2019, 10:37:33
Nach nunmehr fünf ausgestrahlten Episoden (4 neu, 1 recycled) kann ich die internetweit vorweg angekündigte qualitative Steigerung nur sehr partiell erkennen. Genauer gesagt in Form von Ep. 4 ("Zu Hause" oder auch "
Spoiler: zeige
Revenge of the Krill
"), die eine hübsche Illustration des Spruchs "man sieht sich immer zweimal im Leben" darstellt und als bislang einzige dem Anspruch der Serie in Richtung des "besseren" Star Trek ansatzweise gerecht wird.

Über Ep 1 hatte ich mich ja schon ausgekotzt, Ep 2 - der Wiedergänger - ist fast genauso pottlangweilig, der notwendige Personalwechsel in Ep 3 eher belanglos. Und Nr 5 von dieser Woche gibt da leider eine gewisse Richtung vor, für die man offenbar schon in S1 mächtig Lob von allen (?) Seiten bekommen hat und die man daher gerne weiterspinnt: Man nehme eine aktuelle Borniertheit "unserer" Menschheit und stülpe die auf eine mittelschwer rückständige außerirdische Zivilisation, um sich dann kräftig darüber lustig zu machen. Hier also die Astrologie; aber mal ganz ehrlich: so deppert kann ein Volk, das etwas mehr als Rad und Dampfmaschine erfunden hat, doch gar nicht sein, um "seine" Sternbilder auf Lichtjahre entfernt geborene Außerirdische zu übertragen. Dass Sprachprobleme beim Erstkontakt so charmant unter den Tisch fallen wie weiland beim Kirk, dass die Problemlösung aufgrund extremer Löchrigkeit schlicht offscreen stattfindet und dass die
Spoiler: zeige
 paar Leichen
, die Bortus und Kelly zwischenzeitlich produziert haben, dabei überhaupt keine Rolle mehr spielen, trägt auch nicht gerade zum positiven Gesamteindruck der Folge bei.

Abgesehen von MacFarlanes patentiert nachdenklichen Enden, die bislang aber auch nur in Folge 4 zum Tragen kamen, ist da wenig, was den guten Ruf der zweiten Staffel erhärtet.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 18 September 2019, 11:00:14
So, jetzt auch in Deutschland durch. Für Fans kein Grund zur Besorgnis, auch eine Staffel 3 ist gesichert, die wird aber mit etwas Verzögerung Ende 2020 kommen und in den USA auf einem der pilzartig aus dem Boden schießenden Streamingdienste (Hulu) laufen. Ob damit der zuletzt merklich zurückgefahrene Pippikacka-Humor in verschärfter Form zurückkehrt, wird sich zeigen.

Das mit den reduzierten Flachwitzen halte ich im Rückblick auf Staffel 2 für einen klaren Pluspunkt, aber sonst fehlt mir zu der Serie nach wie vor der volle Zugang. Natürlich hat McFarlane eine Vision eines "besseren" Star Treks, aber die gewählten Schwerpunkte versetzen mich halt nicht in Begeisterung. Da sind einmal die ganzen Beziehungskisten, bei ST immer eine offene Flanke - man denke nur an die schreckliche Folge, in der sich Riker in eine "eingeschlechtliche" Frau verliebte -  aber das hier ist mir einfach zu viel (Ed und Kelly, Gordon und alles, was 2 T.. hat, Bortos und Partner, Menschen mit KIs / Hologrammen /Glibbersäcken und und und...). Und dann, weil es in S1 wohl gut ankam, das Gegenwartsbashing (früher sagte man wohl "Sack schlagen, Esel meinen"), vorzugsweise auch zum Thema (Homo-)Sexualität.  Ich vermute, die Macher fanden die Idee einer "natürlich" homosexuellen Spezies, die sich dennoch als denkbar intolerant erweist, rasend komisch, aber die Haltung der Serie zu dem Thema ist gemessen an der Menschheitsgeschichte und zT auch noch Gegenwart doch relativ hochnäsig (an einer Stelle sagt Ed so was wie "warum fliegen wir überhaupt noch mit denen").

Zwei große Schaustückchen leistet sich die ansonsten eher unspektakuläre Season dann noch in Form der Doppelfolgen 8 und 9 sowie inoffiziell 13 und 14. Mit Identity versucht man sich an einem eigenen "Best of both Worlds" und kann damit protzen, anders als damals die große Raumschlacht in aller Ausführlichkeit zu zeigen. Dafür neigt die Serie hier wie in fast allen Folgen unangenehm zur simpelstmöglichen Problemlösung (Gordon fliegt unter Feuer irgendwo durch, der Antrieb wird überlastet und ein paar Schalter umgelegt oder Kontakte geknüpft, und alles wird gut). Hier noch zusätzlich garniert durch diese schreckliche Lassie/Shane-Story mit Isaac und den Kindern, -  wer nicht in den ersten Szenen der Doppelfolge weiß, wie DAS endet, ist entweder SEHR jung oder hat den Fernseher in den letzten 40 Jahren nur noch für Arthousesexfilme angemacht. Obwohl das mit den simplen Problemlösungen auch für die Schlussfolgen 13 und 14 gilt, sind die dann doch so was wie ein versöhnlicher Abschluss, weil Palicki endlich mal zeigen darf, was sie kann, und weil die Zeitlinienveränderungsthematik gemessen am Standard solcher Folgen sogar relativ plausibel rüberkommt.

Also: Altmodisch-sympathisch ist die Serie die meiste Zeit schon, wirklich großes Kino (oder TV) leider nur selten. In der Summe gnädige 6/10 von mir, vor allem am Anfang der Staffel auch deutlich drunter.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Mr Creazil am 18 September 2019, 13:30:56
Sorry, aber da betrachte ich bereits Deine Einschätzung der Riker-Folge als daneben gegriffen. Die halte ich nämlich durchaus für zu sensibel und tiefgründig das Thema anlangend, um sie derart banal abzustrafen. Und in der ersten Staffel hat McFarlane oft genug ein ähnliches Gespür bewiesen.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 18 September 2019, 15:42:41
Die Riker-Folge war meines Erachtens schon deshalb missglückt, weil die "eingeschlechtliche" seinerzeit von der viel zu femininen (oder "gutaussehenden") Melinda Culea gespielt wurde, etwas anderes war dem Publikum dieser Zeit in Relation zum Frauentyp Riker offenbar nicht zuzumuten. Dass McFarlane da zumindest teilweise (sich als Hauptfigur umgibt er da auch lieber mit schönen Frauen, ich sag nur Theron) einen Gegenentwurf präsentiert, finde ich ja sogar in Ordnung, aber erstens nicht in dem Ausmaß. Und zweitens halte ich die "Moclaner" spätestens mit der heftig klischeereichen Folge, in der sich herausstellt,
Spoiler: zeige
dass es da auch Massen von Frauen gibt,
für relativ fehlkonzipiert.

Aber jedem sein Geschmack...
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Mr Creazil am 18 September 2019, 18:17:49
Frakes hätte gerne einen Mann gehabt, durfte aber nicht. Man muss immer bedenken, in welcher Zeit die Folge entstanden war. ;)
"Orville"-Staffel 1 ist mir gerade nicht mehr durch und durch präsent, Staffel 2 habe ich noch nicht gesehen, drum bin ich da erst Mal vorsichtig mit Aussage dazu, habe entsprechende Folgen indessen weitaus weniger gravierend in Erinnerung als Du es hier schilderst.

Klar, jedem seinen Geschmack. Ich wollte auch bloß eine Gegenstimme liefern, um das Meinungsspektrum zu erweitern. ;)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 18 September 2019, 22:38:21
Klaro, Diskussion und Meinungsunterschiede sind ja das Salz in der diesbezüglich eh nicht mehr allzu würzigen Forumssuppe. Wollte mich nur ganz vorsichtig gegen den Zusammenhang verwahren, die alte Star Trek Episode ("Verbotene Liebe" hieß die übrigens auf deutsch, auch schon ein ziemlicher Failtitel imo) falsch beurteilt zu haben und damit auch Orville nicht zutreffend einschätzen zu können. Die Kritik an dem zu konservativen Casting und der daraus resultierenden Verwässerung der Message war damals ja allgegenwärtig, inklusive Frakes selbst, Du hast es ja erwähnt. Auch ganz generell hat sich speziell STNG in Sachen menschliche oder interplanetare (Liebes-)beziehungen nicht mit Ruhm bekleckert, insbesondere die Ex-Lover Riker und Troi gingen zT extrem steif miteinander um (bis zum "Sie" in der deutschen Fassung). Das bekommt Orville in persona Ed und Kelly bei aller Kritik an etwas viel on/off deutlich besser hin.

Und selbstverständlich freue ich mich auch auf Deine oder anderweitige - auch gerne abweichende - Einschätzungen von Orville Season 2 nach Sichtung.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 13 Mai 2022, 12:35:53
Trailer S3


Sieht ziemlich bombastisch aus für eine Serie, die sich mal als Parodie verstand und zwischendurch auch mal mit außerirdischen Pinkelzeremonien als Episodenthema um die Ecke kam.

In Deutschland voraussichtlich auf Disney+. Und vermutlich die letzte Staffel, die Beteiligten haben wohl keine Verträge mehr für eine Season 4.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 13 Mai 2022, 13:10:01
Finde die Serie ist immer noch das Paradebeispiel für einen Joke aus dem Ernst wurde.
Der "occasional penis joke" ist zwar immer noch drin, aber ich hab schon in Staffel 2 beeindruckt vor den Folgen gesessen, wie so eine Satireversion den Mutterserien ordentlich Zucker geben können, weil sich die Franchise dahinter nur noch bedingt was traut (und das Prinzip der geeinten Menschheit inzwischen schon auf den Müllhaufen der Geschichte geschmissen hat, wenn ich mir die ganzen Verschörungen und unsympathischen Pisser in höchsten Position bis zu Kirk zurück ansehe).

Orville hat einige Plots mit bemerkenswert bitterem Beigeschmack durchgespielt, natürlich aktuelle Themen im Aliengewand, aber ein-zweimal duftete es sogar leicht nach "Black Mirror".

Hätte ohne die Pandemie sicher noch länger leben können.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: mali am 13 Mai 2022, 15:47:34
 :love:
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: AfterBusiness am 13 Mai 2022, 21:54:30
Ist die Serie abgeschlossen?
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Hitfield am 14 Mai 2022, 00:52:34
Auch wenn "The Orville" ursprünglich nur als Satire gedacht, die erste Staffel noch nicht frei von typisch amerikanischen Sex- und Körperflüssigkeiten-Witzchen war und ich einige Figuren wie Lt. Cmdr. Bortus ziemlich dämlich finde - das ist besser und vor allem gehaltvoller als alles, was "Star Trek" in den letzten ca. 20 Jahren (!) abgeliefert hat. Es ist die erste Serie seit einer Ewigkeit, die sich endlich mal wieder auf den Kern von Star Trek besinnt - die Menschheit hat ihre Differenzen überwunden, hat sich tatsächlich weiterentwickelt und erforscht nun in ferner Zukunft ("The Orville" ist übrigens 2419 angesiedelt, exakt 20 Jahre nach "Star Trek: Picard") andere Planeten und Spezies.

Dumm nur, dass es gar nicht Star Trek ist. Bei Star Trek dreht sich schon seit "Star Trek: Nemesis" nur noch alles darum, dass sich irgendwelche Gruppen gegenseitig vernichten wollen bzw. dass sich irgendein von der Föderation enttäuschter Bösewicht an der Förderation rächen und dabei idealerweise noch ganze Planeten auslöschen will. Oder es spielt alles in der Vergangenheit während der Anfangszeit der Föderation, aber keiner verhält sich so, als wäre er Teil einer den Weltraum erforschenden Zivilisation. Mit dem neuen, Anfang des Monats gestarteten Ableger "Strange New Worlds" geht der Mist wieder von vorne los - die x-te Origin-Story. Sorry, aber die zentralen Entscheider bei Paramount, den Roddenberry-Nachkommen und den beteiligten Produktionsfirmen müssen absolut unfähig sein - oder es ist den Autoren bei Todesstrafe verboten, noch eine originäre, in die Zukunft gerichtete, progressive und interessante Serie zu entwickeln.

Das aber nur am Rande. Staffel 1 von "The Orville" landete bei mir bei 8/10, die zweite bei 9/10. Eine weitere Season nehme ich nicht nur mit Kusshand - ich würde ohne mit der Wimper zu zucken 3 "Star Trek"-Staffeln gegen eine neue "Orville"-Staffel tauschen.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 18 Mai 2022, 11:44:35
Ja, offenbar hat man sich von Roddenberrys Erforschungsansatz inzwischen aufgrund von Abnutzung via TV entfernt, wobei ich Discovery im Kern durchaus mochte (rund um den obskuren Myzel-Netzwerk-Antrieb, das war eine hervorragende Idee), es dort aber wieder die Föderation, die plötzlich jeder beliebigen Regierung mit vielen Schattenorganisationen und Interessenkonflikten glich.

"Orville" hat zwar auch seine "big Bads", aber dafür gehen sie die Einzelthemenepisoden einfach interessanter an.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Karm am 18 Mai 2022, 15:55:42
Zitat von: Moonshade am 18 Mai 2022, 11:44:35Myzel-Netzwerk-Antrieb, das war eine hervorragende Idee

Das war die bescheuertste Idee, die ich jemals in einem Science-Fiction-Film gesehen habe. Die ganze Serie ist/war bescheuert. Ich habe nur 2 Folgen ausgehalten. Später mal rein gezappt, aber genauso schnell war ich wieder draußen. Eine Aufzählung, was alles Mist war, würde hier das Forum sprengen und meine Freizeit dezimieren. :happy2: 
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Moonshade am 18 Mai 2022, 18:00:42
Ja, das hat die Meinungen wie das rote Meer geteilt - ich fand es halt eine frische Idee, aber ich bin auch mit Hyperraumsprüngen, Sextadim-Spürern und Paros-Schattenschirmen (also Perry Rhodan) domestiziert und ich mag Ideen wie das dortige Zwiebelschalenmodell des Universums.

Natürlich ließ das Myzelzeugs die Entfernungen unglaublich schrumpfen, weswegen man die Idee möglichst begründet schnell zu Grabe tragen musste, was man dann ja auch getan hat. Um dann das Schiff in Staffel 3 komplett aus dem Kanon zu entsorgen - aber das ist das Schöne an Orville gewesen, die Serie war in ihrer Mythologie noch so wunderbar unbelastet.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Private Joker am 5 Januar 2023, 13:56:14
Die dritte Staffel ist - für mich - doch etwas überraschend wieder bei Pro7 gelandet; seit letzten Montag geht es weiter. Hoffen wir mal das Beste, dass wir die komplett und vor 5 Uhr morgens (wobei das letztlich auch egal wäre) zu sehen bekommen.

Und wieder werden sich die Alt-Trekkies nicht einkriegen, und ich schüttele weiter mit dem Kopf (jetzt mal nur auf Folge 1 bezogen). Klar, da ist Geld im Umlauf, vermutlich noch etwas mehr als in S1/2, die ausgedehnten Reparatur- und Testszenen sehen schon knackig aus. Und waren zu einem Gutteil restlos überflüssig, vor allem die Kiste mit dem neuen Jäger und den Drohnen; wenn damit die neue Figur auf der Brücke mit ihren "besonderen Fähigkeiten" (was war das jetzt noch gleich ?) eingeführt werden sollte: Doppelfail, denn Gordon gewinnt das Duell quasi mit links.

Worüber ich einfach nicht hinwegkomme: Da wird in 95% der Folgen (große Ausnahme war halt damals die Sache mit Bortus "Tochter") eine Dramaturgie und das Abfeiern simpler Problemlösungen praktiziert, die prima schon wahlweise zu "Lost in Space" , Lassie oder in die alte Kirk-Serie gepasst hätte und "eigentlich" schon bei Picard veraltet war. Konkret und für die wenigen die es interessiert UND die es nicht gesehen haben mal in Schwarz:
Spoiler: zeige
Für niemanden, der besagte Vorbilder mal irgendwann gesehen und McFarlanes Machart grundlegend kapiert hat, konnte zu irgendeinem Zeitpunkt irgendein Zweifel bestehen, dass Isaac wieder aufgeweckt wird, die Super-Denk-Blondine sich eines besseren belehren lässt und der Junior und der Robie sich in die Arme fallen.


Ich mag auch angesichts der deutlich eingetrübten Weltlage und generell niemandem seinen Spaß an so simpel-banalen Stories mit noch banaleren Happy-Ends verderben. Aber wer mal ein paar Folgen "Expanse" gesehen hat, weiß eigentlich, wie moderne SF aussehen sollte, und die Serie ist jetzt noch nicht mal extrem düster.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: mali am 11 Januar 2023, 04:53:47
Zitat von: Private Joker am  5 Januar 2023, 13:56:14wenn damit die neue Figur auf der Brücke mit ihren "besonderen Fähigkeiten" (was war das jetzt noch gleich ?)

Na ganz offensichtlich ist ihre Superkraft doch schlicht und einfach echt hübsch zu sein :-)
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: mali am 15 Januar 2023, 13:27:07
Die Staffel war richtig gut. Und zu meiner (positiven) Überraschung sind die Folgen auch alle viel länger als in Staffel 1 (~42 Min.) und 2 (~46 Min.). Mindestens 60/65 Min. sind die kurzen Folgen und einige auch 75/80/86 Min. Super.

Man merkt, dass die Optik deutlich aufgewertet wurde. Die Orville sieht zum Beispiel nicht mehr nach glatt-weißen Kunsstoff aus, sondern technisch-metallisch und strukturiert. Die eigenartige Mischung aus Sterilität und Gemütlichkeit die man ja schon aus TNG kennt kommt noch besser zur Geltung als in den ersten beiden Staffeln. Ganz klar ist in Staffel 3 auch endgültig die Abkehr von der SciFi-Parodie/Persiflage. Das ist spätestens mit dieser Staffel eine eigene "ernsthafte" Serie geworden - der Humor kommt trotzdem weiterhin nicht zu kurz :-) Die Action beileibe auch nicht. Mit den Krill (Romulaner), den Kaylonen (Borg) und den Moclanern (Klingonen) geht es hier und da zur Sache.

Einige Designentscheidungen wären sicherlich zu Beginn der Serie anders getroffen worden, wenn man geahnt hätte dass das zu einer "echten" Serie wird statt einer Persiflage. Der Antrieb der Orville zum Beispiel.

Mir persönlich war schon in den vorherigen Folgen Bortus nicht so genehm und mit ihm auch die ganze Moclaner-Thematik nicht. Staffel 3 verwendet aber auch darauf nochmal viel Zeit. Mein einziges "Minus" bei der Staffel. Ein wenig zuviel Zeit und Raum für meinen Geschmack wurde auch der Beziehung von Doktor Finn und Isaac eingeräumt.


Dafür gab es aber auch viele Highlights und Überraschungen:

Spoiler: zeige
Die Beziehung zwischen Lamarr und Talla mit den zahlreichen Verletzungen von LaMarr :-)


Achtung - Megaspoiler wenn Staffel noch nicht zu Ende gesehen!
Spoiler: zeige
Der Tod von Neuzugang Charlie Burke


Spoiler: zeige
Der Plot auf der Erde mit dem korrigieren der Zeitlinie hatte es auch in sich.


Spoiler: zeige
Dolly Parton hätte nicht sein müssen und die Gesangseinlagen von Malloy hätten auch kürzer/weniger sein dürfen.


Spoiler: zeige
Ein paar knackige Raumschlachten mit extra vielen Schiffen.


Usw. usf.


Alles in allem besser als alles ST was es zuletzt gab (inklusive Picard). Einzig das brandneue ST:SNW ist da IMHO auf Augenhöhe.

Es gibt ja leise Hoffnung auf eine doch-noch Staffel 4. Wäre super.
Titel: Re: THE ORVILLE (SF-Comedy-Serie mit Seth McFarlane)
Beitrag von: Hitfield am 12 März 2023, 12:22:02
Zitat von: mali am 15 Januar 2023, 13:27:07Die Orville sieht zum Beispiel nicht mehr nach glatt-weißen Kunsstoff aus, sondern technisch-metallisch und strukturiert. Die eigenartige Mischung aus Sterilität und Gemütlichkeit die man ja schon aus TNG kennt kommt noch besser zur Geltung als in den ersten beiden Staffeln. Ganz klar ist in Staffel 3 auch endgültig die Abkehr von der SciFi-Parodie/Persiflage. Das ist spätestens mit dieser Staffel eine eigene "ernsthafte" Serie geworden - der Humor kommt trotzdem weiterhin nicht zu kurz :-)

Ich kann mich hier nur komplett anschließen. Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge von Staffel 3 auf Disney+, inzwischen sind 8 Folgen online. Ich habe mich schon seit 20-25 Jahren bei diversen "Star Trek"-Serien nicht mehr so auf eine neue Folge gefreut wie jetzt bei "The Orville". Es hat erst Seth MacFarlanes Serie gebraucht, um auch mir als Alt- und Extrem-Trekkie zu zeigen, wie schlecht "Star Trek" geworden ist. Und ja, das beinhaltet leider auch "Picard". "The Orville" ist Roddenberry pur und erinnert sehr an eine (modernisierte) Version von "The Next Generation", die Paramount und die gesamte Autorenschaft bei "Star Trek" schon lange nicht mehr hinbekommen.

Stattdessen geht es bei "Star Trek" seit Jahrzehnten nur noch um Widersacher, die irgendeine Rechnung mit der Föderation offen haben, dauerhafte militärische Krisen, existenzielle Situationen mit dem Kampf ums Überleben usw. Es verwundert mich daher wenig, dass "The Orville" oft als zu lahm, naiv und "simpel" kritisiert wird. Als Zuschauer wird man auch (bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen à la "Ted Lasso", die nicht der Rede wert sind) links und rechts mit dystopischen Serien/Geschichten zugeballert, bei denen es hauptsächlich um den nackten Überlebenskampf, Verrat, Verschwörung, Krieg & Co. geht - von anderen SF-Serien wie "The Expanse" bis "The Walking Dead" usw. "The Orville" bricht hier völlig mit dieser Formel, die seit Jahren und Jahrzehnten bei Serienproduktionen Usus geworden ist.

Ich finde nicht alles bei "The Orville" perfekt, auch nicht die dritte Staffel. Die Beziehung zwischen Issac (= Data) und Dr. Claire Finn (Penny Johnson spielte witzigerweise auch Benjamin Siskos Frau in "Deep Space Nine") zum Beispiel, aber auch Lt. Cmdr. Bortus und die ganzen Moclaner als ebenso offensichtlicher wie oberflächlicher Klingonen-Abklatsch. Die Laufzeiten auf Spielfilmlänge mit teils 81 oder 83 Minuten pro Episode sind zudem beachtlich. Visuell sieht die Serie fantastisch aus. Von mir aus kann das gerne noch 150 Folgen so weitergehen, wird es aber sicher nicht. Bei Disney+ fehlen bislang noch zwei Folgen der 3. Staffel. Momentan 8-9 / 10.
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